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  1. Beiträge anzeigen #81
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    "Nein nein, das war ganz und gar nicht mein Gedanke dahinter. Es war eher eine spontane Eingebung, aber ich denke das es funktionieren könnte.", antwortete Grimbar selbstbewusst. Es wäre eine einmalige Chance von der obersten Feuermagierin zu lernen und an ihrem Wissen teilzuhaben.

    "Ich habe die letzten Woche ganz alleine das Studium der Magie wieder aufgenommen und dennoch gute Fortschritte gemacht. Ich denke, ich kann selbstständig viel erreichen und ihr müsstet mich nur einweisen. Wenn ich die Grundlagen beherrsche, dann kann ich selbst weiter daran arbeiten.", sagte der Innosdiener.

    "Selbstverständlich obliegt die Entscheidung euch und ich respektiere sie. Wenn ihr meint, dann werde ich mich bei anderen Magiern umhören.", sprach er und blickte auf das Buch vor sich.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    »Du bist sehr von dir überzeugt, Novize.«, entgegnete die oberste Feuermagierin trocken. »Hoffentlich sind das nicht nur leere Worte. Nun gut, ich werde dir die Grundzüge einiger Zaubersprüche zeigen. Den Rest wirst du ohne meine Hilfe bewältigen müssen.
    Da du dich ja offensichtlich bereits mit den Zaubern auseinander gesetzt hast, bleibt die Frage, welche du erlernen möchtest? Drei werde ich dir beibringen.«

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Drei Zauber musste sich Grimbar aussuchen. Für einen Moment zeigte sich ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht und er brauchte einen Moment, um darüber nachzudenken. Er hatte sich ein paar Sprüche durchgelesen und es dauerte nicht lange, bis er sich festgelegt hatte, da ergriff er wieder das Wort.

    "Ich denke, allen voran interessiert mich der Kugelblitz. Es wird Zeit, dass ich mich den Gefahren der Welt und den Dienern Beliars auch mit Magie begegnen kann, was mir bisher weitestgehend verwehrt blieb. Darüber hinaus glaube ich, die Fähigkeit Zweifler, Ungläubige und Feinde mit Ehrfurcht vor einem wahren Diener Innos' zu erfüllen wäre durchaus nützlich. Das wäre der zweite Zauber und der Dritte wäre der Spruch der Rauchwolke.", sprach der Novize, doch kurz darauf setzte er noch nach.

    "Wenn ihr nichts daran auszusetzen habt, natürlich. Ich wäre für jeden Rat natürlich dankbar."

  4. Beiträge anzeigen #84
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Priesterin lächelte und lehnte sich zurück.
    »Mein Rat ist zu deiner Entscheidung zu stehen. Jeder Magier wählt sich seinen Pfad selbst. Und wenn du der Meinung bist, dass das der richtige für dich ist, dann soll es so sein. Magie zu erlernen ist Selbsterkenntnis zu erlangen.
    Ich gebe dir etwas Bedenkzeit, falls du dir doch nicht sicher sein solltest. Dein Unterricht beginnt dann beim nächsten Mal. Gute Nacht, Grimbar.«

  5. Beiträge anzeigen #85
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    "Ich danke euch, eure Eminenz. Ich wünsche euch ebenfalls eine geruhsame Nacht.", sprach Grimbar und verabschiedete sich auch von Mary mit einem Nicken, bevor er das Zimmer verließ. Vor der Tür atmete er erst einmal kurz durch. Er würde tatsächlich von der obersten Feuermagerin lernen.

    Jetzt im Nachhinein war er sich gar nicht sicher, woher er diese plötzliche Eingebung gehabt hatte und wo die plötzliche Entschlossenheit zu ihr gekommen war. Normalerweise hätte er sich wohl selbst Bedenkzeit eingeräumt, um sich all das noch mal zu überlegen, aber es war einer dieser seltenen Momente in seinem Leben, in denen er sich sicher war, das Richtige zu tun. Er wusste, dass er Françoise nicht enttäuschen würde, er würde sein Bestes geben und so Innos wollte, war dies genug.

    Mit einem Lächeln im Gesicht schlenderte der Novize mit sich und der Welt zufrieden aus der Zitadelle und machte sich auf den Weg ins Tempelviertel. Es war schon spät und die Nacht war hereingebrochen, sodass er auf dem Weg ein paar Wachen traf, die gerade die Fackeln in den Straßen anzündeten, um die Dunkelheit zumindest teilweise zurück zu treiben. Kurz hielt auch der Innosdiener und ließ nach einem kurzen Moment der Konzentration ein magisches Licht über seinem Kopf erscheinen. Wenn er sich schon die Mühe machte Magie zu lernen, dann könnte er sie auch einmal einsetzen. Er sollte eh jede Gelegenheit zur Übung nutzen, er sollte sich immerhin gut auf die Lehre vorbereiten.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Waldläufer Avatar von Draal
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    Die Stadt der Diener Innos' erwies sich als weniger hilfsbereit als erwartet. Draal lief nun schon seit Tagen die Straßen auf und ab, suchte nach jemandem, der ihm - einem Wildfremden - als Bürgen dienen würde. Er bot alles. Geld, das er nicht besaß, Gefallen, die er nicht erfüllen konnte, Drohungen, die leer waren. Aber niemand half ihm. Händler belächelten ihn. Handwerker schüttelten den Kopf und sagten, das einzige, was sie ihm bieten könnten, wäre eine Lehrstelle, die ihn jedoch nicht unbedingt gleich zum Reichsbürger machen würde, da er erst einmal eine Probezeit zu bestehen hätte. Alsbald schien es dem Bergmann, als würde er sich zum Gespött machen. Als wäre dies Uriels perfider Plan. Was sind schon hundertfünfzig Münzen? Nichts im Vergleich dazu, einen verzweifelten Menschen dabei zu beobachten, wie er sich mühevoll abrackert, bei anderen Menschen Vertrauen zu wecken!

    Der kräftige Mann spuckte aus. Ein Nachtwächter sah dies, schwang Laterne mitsamt Hellebarde in seine Richtung und fluchte.
    "Na, Jung, was sind das denn für Manieren? In die Straßen rotzen? Das is ja, als würdest du nich viel von der Stadt halten ...!"
    "Ehrlich gesagt", antwortete Draal knurrend, "tu ich das im Moment auch nicht"
    "Reichsbürgerurkunde?"
    , fragte der Wächter im fast geschäftsmäßigen Ton, "Hast du?"
    "Natürlich nicht. Die is ja schwerer zu bekommen als magisches Erz. Eher finde ich den verbliebenen Tempel Beliars, als das ich Reichsbürger werde."
    "Ah, der zweite Mann für die Bürgschaft?"
    "Aye. Existieren solche eigentlich?"

    Der Wächter lachte. "Man munkelt. Dir ist aber eins bewusst, oder?"
    "Was? Das Spucken in die Straßen Landesverrat ist? Das eure Bürokratie zum Kotzen ist? Das mir Beliar das Pech an den Hals gewünscht hat?"

    "Nein, Kumpel. Das du dann auch Bürger wirst, wenn du dich den Feuermagiern anschließt ... oder rekrutiert wirst. Der Weg, die Urkunde zu erlangen, den du gehst, ist eher für die einfachen Bürger. Händler, Handwerker ... Bürgerliche eben. Da du aber nicht aussiehst, als würdest du gerne ein Haus mit Vorgarten besitzen, den du hegen und pflegen kannst, sollsest du dich vielleicht mal bei der Stadtwache blicken lassen ... Nachwuchs is da schwer benötigt!"
    Der Bergmann blickte finster. "Hmpf", machte er, "Vorgarten klingt schön ... Stadtwache aber noch schöner."
    Der Wächter griente. "Aye. Und seh ich dich hier nochmal spucken, Freundchen, gibts was mit der Laterne. Wenn sie brennt. Da trägst du ewig was mit dir rum. Kapiert?"
    Draal nickte nur, tippte an seinem imaginären Hut und machte sich davon, nun aber mit einem gewissen Plan vor den Augen.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Veteran Avatar von Curt
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    Tempelviertel

    Curt hatte sich vor diesem Gespräch nicht gefürchtet, es aber auch nicht herbeigesehnt. Bisher hatte er keine Probleme mit Meister Icarion gehabt, doch dies würde sich jetzt ändern, wo er nach mehrwöchiger Abwesenheit in die Stadt zurückgekehrt war. Dieser sture Dickkopf, so wusste Curt, war unter den Adlati und Novizen ein gefürchteter, verbitterter Egozentriker, der mit Strafarbeiten nicht gerade sparsam umging. Aber der Savant hatte gute Gründe für seine Abwesenheit und die würde er auch anbringen.

    Sie hatten sich im Zimmer des Feuermagiers getroffen, Miriam und Schipperke Sandow mussten draußen bleiben. Icarion saß in seinem Sessel als wäre er Rhobar persönlich, während er Curt nur einen alten Schemel angeboten hatte. Der Novize blieb lieber stehen.
    "Wisst ihr, ich weiß gar nicht, in welchem Ausmaß ich euch bestrafen sollte. Eigentlich kenne ich euch gar nicht, Novize!"
    "Dann wird es langsam Zeit", antwortete Curt kühl, "Mein Name ist..."
    "Unterbrecht mich gefälligst nicht!", konterte er mit einem Donnerwetter in der Stimme, "Ihr redet nur, wenn ihr gefragt werdet!"
    Der Magier kniff sich genervt das Nasenbein zwischen den Augen und seufzte.
    "Ihr habt mehrere Wochen eure Pflichten im Tempel vernachlässigt. Wochen, in denen man eure Hilfe mehr als sonst gebraucht hätte! Wisst ihr überhaupt, dass die Pest Thorniara heimgesucht hat?"
    "Ja, ich habe..."
    "Ihr habt gar nichts getan! Ihr wart nicht hier und es ist eine Frechheit, dass ihr euch überhaupt noch bei mir meldet! Ich sollte euch aus der Gemeinschaft ausschließen!"
    "Jetzt reicht es mir aber!", konterte Curt nun mit aufkeimender Wut, "Wenn ihr das tut, verliert ihr euren talentiertesten Nachwuchsmagier! Ihr wisst gar nichts über mich, weil euch die Novizen völlig egal sind. Das kann ich gut verstehen, immerhin stehen die meisten von ihnen unter eurer Fuchtel und treten eher freiwillig aus, als euren Strafarbeiten nachzugehen. Aber ich bin kein gewöhnlicher Novize! Ich bin ein Savant und ich bin der intellektuelle und spirituelle Retter dieses Ordens. Wenn ihr mich wirklich kennen würdet, hättet ihr mich schon längst auf eine Prüfung des Feuers geschickt. Während ich fort war, hat Innos mich mit einer Magieart gesegnet, von der ihr nur träumen könnt. Der Astralgestalt!"
    Icarion musterte den Novizen mit einem eisigen, durchdringenden Blick.
    "Außerdem hat man mir falsche Tatsachen vorgegaukelt. Mir wurde berichtet, die Pest hätte die Bewohner der Stadt schon alle dahingerafft und..."
    Der Feuermagier hob die Hand.
    "Genug von euren faulen Ausreden. Ich werde mich mit den anderen Magiern über euren Fall beraten müssen. Bis dahin werdet ihr Strafarbeiten bei Meister Ruthen im Kräutergarten leisten. Und wagt es ja nicht wieder, so respektlos mir gegenüber aufzutreten! Nun macht, dass ihr hier raus kommt! Ihr habt mir schon genug meiner kostbaren Zeit gestohlen."

    Draußen erwartete ihn seine Begleiter. Sandow starrte ihn mit seinen treudoofen Augen an, während Miriams Gesicht ein sorgenvoller Blick zeichnete.
    "Was?", fragte Curt kalt.
    "Die Tür konnte kaum ein Wort verbergen, was ihr beide gesprochen habt."
    "Ja", zischte der Novize, "Es wäre wohl kein geeigneter Zeitpunkt für euch, um eine Aufnahme zu bitten..."
    "Was werdet ihr nun tun?"
    "Abwarten... und nötigenfalls bis zur höchsten Instanz gehen. So schnell werden sie mich jedenfalls nicht aus dem Orden los, das schwöre ich euch!"

  8. Beiträge anzeigen #88
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    "Halt!" rief einer der Stadtwachen und wollte von Jethro wissen, welche Güter in die Stadt einführen wolle. Nach der Seuche hatte die Stadtverwaltung angeordnet, jeden Reisenden zu überprüfen und im Zweifel die mitgebrachten Waren zu vernichten, insbesondere wenn es sich dabei um Lebensmittel handelte, dessen Herkunft nicht eindeutig geklärt werden konnte.

    Nachdem sich der Soldat der Stadtwache von der wenig beeindruckenden Fracht überzeugt hatte, ließ er den Konvoi passieren. Dieser fuhr gen Osten zur reparaturbedürftigen Mauer. Dort angekommen wurden die Marktkarren erst einmal in einem Unterstand gestellt, denn durch ihre späte Ankunft waren die Arbeiter nicht mehr vor Ort, um die Karren zu entladen und die einfachen Bürger und Bauern hatten keine Kraft mehr, um nun auch noch die schweren Steine zu heben. Maximuss war noch immer erzürnt und verlange von Jethro einen Beleg darüber, dass die Karren noch einen Tag länger im Besitz der königlichen Stadtwache verblieben. Von dem Grafen leicht genervt, stellte Jethro das gewünschte Pergament aus und stellte ihm darüber hinaus eine Einladung in die Zitadelle aus. Maximuss schaute sich die Papiere an und ohne ein Wort zu verlieren, verließ er die Gruppe und machte sich mit Bragan auf dem Weg zum Händler- und Handwerkerviertel.

    "Was für ein Reinfall! Wir sind nicht nur mehrere Tage unterwegs gewesen und waren der Bedrohung von Echsenmenschen ausgesetzt... nein! Die Mine ist für die Händlergilde auch noch völlig uninteressant. Ich werde mich auf jeden Fall morgen bei der Stadtverwaltung beschweren und endlich die Urkunde einfordern, die ich hier in dieser Stadt benötige. Das ist man mir schuldig!" schimpfte Maximuss und wenige Minuten später hatten sie das Anwesen von Gildenmeister Trevor erreicht.

    "Maximuss, da seid Ihr ja! Schön Euch zu sehen. Wie ist es Euch ergangen?" wollte Markom wissen, doch der Großhändler schüttelte nur mit dem Kopf und gab dem Buch- und Schriftführer der Händlergilde zu erkennen, dass er an diesem Tage keine Auskünfte geben wollte.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Schreibstube des Werbeoffiziers, Bastion

    "... auf jeden Fall hat der Kerl dann seiner Großmutter die ... was ist?" Sein Gesprächspartner stellte das Grinsen ein und sah Deveer fragend an. Der jedoch nickte nur Richtung Tür.
    "Renwart, ich glaube, dein Typ wird verlangt." Der Tormeister des Osttores drehte sich um und musterte den Laufburschen, der es nicht gewagt hatte, die beiden Unteroffiziere im Gespräch zu unterbrechen.
    "Was ist los?", blaffte er. Renwick war keiner, der es mit dem Befehlston allzu ernst nahm. Er brauchte die Formalismen, die Autorität des Amtes ja auch nicht. Er war auch so schon einschüchternd genug.
    "Sergeant, man erwartet Euch in der Zitadelle.", verkündete der Bote knapp.
    Renwart schaute den Boten noch eine Weile an, darauf wartend, dass dieser weitere Informationen ausspucken würde. Das tat er aber nicht. Wahrscheinlich wusste der Junge selbst nicht mehr. Also seufzte der Sergeant und strebte gen Tür der Schreibstube.
    "Kannst es mir ja nachher zu Ende erzählen ...", meinte der Adjutant des Garnisonsquartiermeisters, ehe er an sein Pult zurückging. "Bis später, Dev.", brummte der Tormeister und ging, die Tür hinter sich offen lassend. Die Schreibstube des Werbeoffiziers hatte stets offen zu sein, außer wenn er nicht da war.
    Deveer setzte sich und begann durch die Butzenscheiben des einzigen Fensters zu starren. Nicht dass er dort draußen viel gesehen hätte, erstens war es schon spät und die Nacht senkte sich langsam über Thorniara und zweitens war das Glas recht dick und trüb. Nein, sein Hauptaugenmerk lag auf den dicken Regentropfen, die der heftige Westwind gegen die Scheiben peitschte. Renwart hatte wirklich Pech, jetzt noch den Weg von der Bastion zur Zitadelle gehen zu müssen.
    Deveer, öffnete das Titenfaß vor ihm, nahm die Feder zur Hand und begann die neuesten unfreiwilligen Anwerbungen in die Musterlisten zu übertragen. Es war zum verzweifeln. Dieser Stephano, den man mit den Zwangsrekrutierungen beauftragt hatte, war einfach unfähig, nicht mal richtig schreiben konnte er. Diese Sauklaue konnte doch keiner lesen.
    Yared

  10. Beiträge anzeigen #90
    Waldläufer Avatar von Draal
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    "Mistwetter", knurrte ein gedrungener Mann der Stadtwache, als er an Draal vorbeistapfte und dabei finster vor sich hin blickte. Der Bursche der Wache, der ihn warten hieß, kehrte zurück und befahl ihm herrisch, ihm zu folgen. Der Bergmann widerstand dem Drang, dem Jungen eine Backpfeife zu verpassen, einfach so, weil er absolut keine Manieren zeigte. Aber was wusste er schon von Manieren? Also trottete er hinter ihm drein, bis sie in der Stube des Offiziers waren, der für die Anwerbung von Soldaten zuständig war. Ein Seelenfänger, wenn man den Stimmen aus den Schänken glauben wollte. Der Junge meldete irgendwas und stand dabei stramm, der Offizier nickte nur, machte eine Handbewegung die so viel hieß wie 'Machs Maul zu und zieh Leine!' und sah den Bergmann fragend an. Offenbar erwartete er irgendeine Art von Ansage, Meldung oder Bestätigung für Draals Anwesenheit.
    "Ja nun", begann er, "Ich bin hier um mich für die Wache zu melden. Freiwillig. Ohne Zwang. Also keinem unmittelbaren. Es sind die Umstände, die mich zwingen, aber nicht Menschen. Schwer zu verstehen. Ich bin Draal. Wollt Ihr noch irgendetwas wissen, Herr Offizier? Herkunft? Name der Eltern? Lebenslauf?"
    Draal widerstand abermals einem Drang. Dieses Mal wars ein Kopfschütteln. Der kurze Einsatz mit Uriel und seinen Soldaten hatte gezeigt, dass diese uniformierte Bande doch sehr steif und verklemmt war. Ein kurzes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Nun, würde er erst einmal etwas zu sagen haben, würden sich viele Dinge ändern. Zum Teufel mit der Bürokratie, mit der Etikette und der Form. Dann würde die Gerechtigkeit Einzug in die Welt halten. Gerechtigkeit wie er, Draal, sie sich vorstellte. Gnadenlos, fair, richtig.
    "Ist es nicht einfach wichtig, das ich mich melden möchte? Zum Teufel mit dem zwangsrekrutierten Pack, seid doch froh über diejenigen, die freiwillig die Farben anlegen!"

  11. Beiträge anzeigen #91
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Schreibstube des Werbeoffiziers, Bastion

    Deveer behielt die Contenance. Der Unteroffizier wartete in aller Seelenruhe, bis sich der rekrutierungswillige Wüterich vor ihm Luft gemacht hatte.
    Dann lächelte er kurz etwas unterkühlt, zog die Augenbrauen hoch und sagte: "Redet Ihr immer erst, bevor Ihr nachdenkt oder denkt Ihr überhaupt nicht nach?"
    Der Werber dachte nach, mochte es der sein Gegenüber tun oder nicht. Sollte er dem groben Kerl da ein paar Ratschläge mitgeben? Nicht, dass es irgendetwas bringen würde. So, wie der drauf war, dachte er sicher nicht im geringsten nach, dass sein Verhalten auf ihn zurückfallen würde. Und den Rat würde er entweder nur über sich ergehen lassen und nach der Verewigung seines Namens auf der Musterliste vergessen oder gleich ignorieren. Naja, was sollte es. Jeder hatte seine Chance verdient.
    "Wir sind froh über jeden der freiwillig die Farben des Ordens anlegen will. Aber Ihr scheint Euch mitnichten darüber im Klaren zu sein, was diese Farben bedeuten. Wer die Farben anlegt, stellt sich in den Dienst des Ordens und dem Orden dienen heißt vor allem loyal und ohne Murren zu Eurem Dienstherrn, dem Orden, zu stehen. Das scheint Euch anscheinend schwer zu fallen." Der Sergeant legte eine kurze Pause ein und musterte Draal.
    "Lasst mich raten. Ein Ork hat euren Bruder erschlagen und jetzt seid ihr hier, euren blinden Rachedurst zu stillen. Männer wie Euch hat der Krieg genug hervorgebracht. Ich kenne das, ich habe hunderte wie Euch gesehen. Alle waren sie auf dem Holzweg, dass sie dachten, der Dienst beim Orden oder in der Armee könne ihnen die Art von Gerechtigkeit verschaffen, nach der ihnen verlangte. Haltet also gefälligst Eure Wut in Zaum und zeigt Gehorsam und Respekt. Eure Gerechtigkeit werdet Ihr hier nicht erhalten und Eure Zunge wird man Euch irgendwann abschneiden und in den Rachen stopfen, wenn Ihr Euch nicht bald zu beherrschen lernt."
    Er sagte das ohne mit der Stimme lauter oder schneller zu werden. Er sprach völlig ruhig. Das, was er sagte, waren keine Drohungen. Deveer zählte Fakten auf.
    "Wenn Euch das nicht gefällt, da ist die Tür. Wartet meinetwegen draußen im Regen auf Stephano, das Rabenaas, und lasst Euch in den Dienst pressen, aber verschwindet aus meinem Büro. Leute, die murren und nur mit der Spießrute zu bändigen sind, schleppt das Presskommando uns wahrlich genug an."

    Yared
    Geändert von Die Stadtwache (28.06.2014 um 23:52 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Draal
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    Draal antwortete nicht. Er sah den Soldaten lange und durchdringend an, schätzte die Entfernung ab, überlegte, ob er einen Sprung wagen und schaffen könnte, der den Mann umreißen würde. Wäre Draal schnell und wuchtig genug, hätte der Soldat nicht einmal genug Zeit nach einem Dolch zu greifen, der mit Sicherheit irgendwo bereit lag. Doch das Gedankenspiel verwarf er sofort wieder. Der Soldat verteilte Gemeinplätze. Eine Eigenschaft, die dem Bergmann zuwider war. Sollte er den Mann aufklären? Ihm seine Geschichte erzählen? Oder einfach nicken und zu diesem Stephano gehen, der ihn in den Dienst schieben würde? Innerlich seufzend senkte er den Blick.
    "Verzeiht, Herr", antwortete er langsam und sah dann wieder auf, blickte dem Soldaten wieder direkt in die Augen. Eine Eigenschaft, die dem Bergmann in der Kolonie und bei den Orks mehr als einmal einen Fausthieb oder was mit der Peitsche eingebracht hatte. Für viele Menschen war es eben bloße Respektlosigkeit, wenn ein Mann allerniedersten Standes die Unverfrorenheit hatte, sie mit dem Blick herauszufordern. "Ich habe - wie immer - zu viel gewütet. Wisst Ihr, ich bin nun schon seit Wochen in dieser Stadt und wurde immer wieder abgewiesen. Mag vielleicht meine Art sein, die mich so gut mit anderen auskommen lässt " - ein schiefes Grinsen - "Nein, Herr, über einen Bruder ist mir nichts bekannt. Über Orks schon. Ich war nach dem Fall von Khorinis jahrelang ihr Sklave. Da baut man eine andere Beziehung zu ihnen auf, als wenn sie irgendwen der eigenen Familie erschlagen. Ich mein, was macht das schon? Erschlägt ein Ork einen Menschen, ist der tot. Erschlägt ein Banditen ihn, ebenso. Aber irgendwie regt sich jedermann mehr auf, wenn ein Ork ihn erschlägt. Mir gleich. Bevor ich Sklave wurde, hab ich in der Kolonie geschuftet. Wisst Ihr, was die Kolonie war? Ein Paradies für den Abschaum der Welt. Schon dort entwickelte ich ein Verständnis fürs Gute und Böse. Das trug ich immer mit mir rum. Auch jetzt noch. Deshalb will ich zur Wache. Um für Ordnung zu sorgen. Um Sicherheit zu ermöglichen. Orks und Banditen die Möglichkeit nehmen, Menschen zu erschlagen. Und Menschen die Gelegenheit zu nehmen, sich gegenseitig zu morden, wie ich es so lange Jahre in der Kolonie gesehen habe. Nur ... die Art, wie ich dies erreichen will, schreckt ab. Ich bin wohl einfach zu grob. Vielleicht ist das Soldatentum in dieser Stadt mehr was für Stilette, während ich ... nunja ... die Streitaxt bin."
    Der Bergmann hob die Schultern. Was sollte er sich noch weiter den Mund fusselig reden? Sollte der Offizier doch von ihm halten, was er wollte. Ob er nun freiwillig die Farben trug oder freiwillig unfreiwillig. Ihm war es gleich. Und wenn diese Wache ihn nicht haben wollte - zum Teufel! - dann würde er eben nach Setarrif gehen und dort sein Ziel erreichen. Und wenn alle Stricke reißen würden, nähme er halt das Schwert und das Recht selbst in die Hand. Ein Ziel, viele Wege. Einer würde es sein, das wusste Draal.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Schreibstube des Werbeoffiziers, Bastion

    Deveer seufzte innerlich. Äußerlich ließ er sich nicht anmerken, wie enttäuscht er von Draal war. Nun gut, er hatte es versuchen müssen, auch wenn gegen den Unverstand in dieser Welt kein Kraut gewachsen zu sein schien. Ansonsten hätte er sich das nur wieder ewig vorgehalten.
    Er drehte dem unbelehrbaren Rekrutierungswilligen die Musterliste für die zweite Kompanie der Ordensmiliz hin und streckte ihm die Feder entgegen. Dann deutete er auf das Freie Feld neben den Namen, den er kurz zuvor darauf gesetzt hatte.
    "Setzt Euren Namen daneben, oder macht ein Kreuz, wenn Ihr nicht schreiben könnt."
    Während der schlecht rasierte Rekrut mit der hohen Stirn irgendwas auf das Pergament kritzelte - Deveer achtete gar nicht recht darauf, ob es nun Kreuz oder Name war - kramte er eine Hand voll Silberstücke hervor. Die reichte er dem frischgebackenen Milizionär, als dieser die Feder weglegte.
    "Hier, dein Handgeld, Soldat. Gib nicht alles auf einmal aus. Dein Sold beträgt dreieinhalb myrtanische Guldiner. Drei Siebtel deines Solds werden generell einbehalten. Nutzungsgebühr für deine Montierung und Beckengeld, falls wir dich mal zusammenflicken lassen müssen."
    Er nahm die Feder und säuberte sie.
    "Wenn wir gerade von Montierung sprechen: Wappenrock und Ausrüstung gibt es unten im Keller bei den Leuten von der Quartiermeisterei - aber wohl erst morgen. Heute wird da unten bei der Ausgabe niemand mehr sein. Die Unterwäsche darfst du behalten sobald sie abgezahlt ist, der Wappenrock bleibt Eigentum des Regiments. Zur Mittagsstunde hast du deinen Dienst anzutreten. Melde dich dann beim Wachhabenden in dessen Amtsstube. Dort wird man dir deine Dienststelle zuteilen. Sorge dafür, dass du deine Ausrüstung vorher bekommst, sonst gibt es Abzüge beim Sold. Und jetzt ab mit dir, Rekrut. Genieße deine letzten Stunden in Freiheit. Für Innos'!"

    Yared

  14. Beiträge anzeigen #94
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Maximus ist offline
    Maximuss war bereits seit einigen Stunden wach und suchte seine Unterlagen zusammen. Schließlich wollte er heute mit der Stadtverwaltung die Formalitäten klären, um in der Stadt ein Haus zu mieten und mit den Bürgerinnen und Bürger Handel treiben zu können. Er schaute auf das Pergament für die Bürgschaftserklärungen und stellte fest, dass noch immer eine Unterschrift fehlte. Er war sich sicher, dass er die Reichsbürgerurkunde durch den abgeschlossenen Konvoi-Auftrag erhalten würde, auch wenn die Anforderungen nicht in jeder Hinsicht erfüllt waren.

    Gerade als er dachte, er hätte alle notwendigen Unterlagen zusammen zu haben, fiel dem Großhändler ein, dass er noch ein Schreiben für die oberste Feuermagierin anfertigen wollte. Er setzte sich an den großen Schreibtisch des Gildenmeisters Trevor und setzte die Feder auf einem hochwertigen Stück Pergament an. Schwungvoll gleitete die Feder und schien jeden Buchstaben und jedes Wort von selbst zu schreiben. Nach einigen Minuten war das Pergament fertig, der Graf rollte es zusammen, umwickelte es mit einer Banderole und erhitzte roten Siegellack, um die Botschaft zu versiegeln. Maximuss wollte die Pergamentrolle im Laufe des Tages einem vorbeilaufenden Novizen übergeben, um diese zum Tempelviertel bringen zu lassen. Als Grafen schickte es sich nicht, seine Botschaften selbst zu überbringen.

    Gerade als das Siegel getrocknet war, öffnete sich die Tür des Arbeitszimmers. Gildenmeister Trevor kam von einem wichtigen Geschäftstermin zurück, der bereits in der Frühe stattfand. "Maximuss! wie ist es Euch ergangen?" wollte er wissen, doch der Großhändler schüttelte erneut mit dem Kopf und antwortete: "Fragt nicht. Der Steinbruch ist weit entfernt, die Straße müsste vollständig ausgebessert werden und der Verteidigungsbedarf der Mine wäre zu groß, als dass sich eine Beteiligung der Händlergilde lohnen würde. In der Mine wird auch Eisenerz und magisches Erz gefördert aber nicht in den Mengen, dass für den freien Handel sonderlich viel abfallen würde." Trevor nickte nachdenklich, zuckte mit dem Schultern und erwiderte: "Schade... aber wenigstens wissen wir jetzt, dass die Mine nicht interessant genug ist. Ach übrigens..." fiel dem Gildenmeister in diesem Moment ein. "Als kleines Dankesschön für den übernommenen Auftrag habe ich das Haus, für welches Ihr Euch interessiert hattet, bereits auf Euren Namen angemietet und auch schon mit der ersten Einrichtung versehen. Glücklicherweise hatte der Vorbesitzer die meisten Möbel da gelassen." Maximuss war überrascht und bedankte sich vielmals bei seinem Gildenmeister. So war die Teilnahme am Konvoi wenigstens nicht ganz umsonst gewesen.

    "Was ist eigentlich mit den Marktkarren?" wollte Trevor wissen und Maximuss erzählte ihm davon, dass die Rückkehr etwas länger gedauert hatte, als zunächst angenommen. Deswegen seien die Karren noch nicht entladen und stünden am Ostteil der Stadtmauer. "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Karren heute zurückerhalten werden. Ich habe mir auch den Nachweis ausstellen lassen, dass die Stadtwache einen weiteren Tag der Nutzung benötigt. Vielleicht wird uns dieser auch entlohnt." Zustimmend und zufrieden nickte Trevor.

    Maximuss nahm seine Unterlagen und verließ das Arbeitszimmer. Er wollte die Arbeiten des Gildenmeisters nicht behindern und außerdem hatte er selbst noch einiges zu tun.
    Geändert von Maximus (29.06.2014 um 15:28 Uhr)

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    Draal hatte sich zu keiner weiteren Antwort hinreißen lassen. Klar, der Offizier bemühte sich, zu verstecken, was ihm gerade durch den Kopf ging, aber die geknirschten Zähne und ein leicht zuckendes Augenlid bewiesen, dass er auf diesem Gebiet noch kein Profi war. So hatte der frische ernannte Soldat nur etwas angenommen, das für ihn wie Haltung aussah, kehrt gemacht und war gegangen. In den Mannschaftsunterkünften schlief er nicht. Er war ja erst morgen mit Beginn des Dienstes Waffenknecht, Mitglied der Stadtwache, Soldat des Königs.

    Und diese Mittagsstunde nahte nun. Ein genervt aussehender Soldat hörte sich an, was Draal zu sagen hatte und wo er sich einzufinden hätte. Der Mann in Uniform seufzte nur und hieß ihn, ihm zu folgen. Die Amtsstube war nicht unbedingt schön eingerichtet, aber zweckmäßig. Der Wachhabende erwiderte lässig den Gruß des Soldaten, der Draal vorstellte. Der Wachhabende seufzte nun ebenfalls genervt.
    "Schon wieder ein Neuer? Wunderbar, ganz toll. Wo haben sie dich jetzt aufgegabelt? Irgendwo im Dreck des Armenviertels? Hast doch bisher bestimmt nur Mist gefressen und Leute beklaut, oder?", fragte der Wachhabende und grinste hämisch. Dachte wohl, er hätte mit Draal jemanden gefunden, den er herumschubsen könnte. "Na, stumm? Keine Zunge mehr? Wäre ein Segen ..."
    "Nein, Herr Offizier", antwortete Draal knurrend, "Ich habe mich freiwillig gemeldet."
    "Oho, ein Freiwilliger. Glaubst also die Märchen über die Armee, die dir dein Bruder erzählt hat, der schon nach der Grundausbildung den Dienst quittiert hat und nun meint, er sei ein großer Krieger?", fragte der Soldat und schüttelte den Kopf. "Scheiß Freiwillige."
    "Herr", begann der Waffenknecht, "Sagt mir doch einfach, wo ich eingesetzt werden soll. Der Offizier, der mich aufgenommen hat, meinte, hier werde ich das erfahren. Also warum tut Ihr Euch und mir nicht den Gefallen und sagt es."
    Es vergingen einige Augenblicke, in denen der Offizier den Soldaten nur ansah. Wahrscheinlich überlegte er sich eine gepfefferte Antwort, ließ es aber sein, als er den sturen Ausdruck in Draals Gesicht las. Mit dem Mann war so gut zu streiten wie mit einem Backstein. Und selbst der Backstein würde irgendwann die Geduld verlieren und ausfallend werden.
    "Nun, du hast Glück. Durch die ganzen Zwangsrekrutierten sind wir so gut besetzt, dass wir zumindest den wenigen Freiwilligen einräumen können, sich auszusuchen, wo sie eingesetzt werden wollen. Also, was darfs sein? Am Osttor rumeiern und auf die verschwindend geringe Chance hoffen, dass die Setarrifer mit Ach und Krach und Horrido angestürmt kommen? Südtor? Ha, Bäuerinnen auf den Arsch schauen, die Jäger und Holzfäller und Händler beim Ein- und Ausreisen beobachten? Oder lieber doch ... Ronden durch die Stadt machen, hm? Gefällt dir das?"
    "An den Toren lasst mal Eure talentierten Wächter, Herr Offizier. Wache in der Stadt schieben ist mehr das, was ich möchte. Da kann man besser für Ordnung sorgen, als wenn ich an die Zinnen gelehnt penne und von Weibern träume."
    Der Offizier nickte, notierte es und sah dann - als ihm ein plötzlicher Einfall kam - böse grinsend auf. "Du hast noch nicht deine Ausrüstung ..."
    "Ja, und?", fragte Draal finster.
    "Deveer wird dir sicher gesagt haben, dass es ... Abzüge beim Sold gibt, solltest du die Ausrüstung bis zum Dienstbeginn nicht am Mann haben ..."
    "Ja ..." - der Bergmann verzog das Gesicht - "... Scheiße."
    "Jaaa, Soldat, Scheiße. Gut getroffen. Ein Teil deines Soldes wird einbehalten. Und nun, marsch marsch zum Quartiermeister. Da du Held ja Ronden gehen willst, kriegst du wie alle anderen einen Waffe. Kurzschwert. Buckler, Stiefel, Gambeson, Waffenrock - natürlich in den strahlenden Farben des Ordens und der Stadt! - und noch einen soliden Knüppel. Wieso? Weil du einen Teufel tun wirst, Verbrecher in der Stadt mit dem Schwert zu zerhacken! Ein kräftiger Schlag mit dem Knüppel tuts auch! Und jetzt ab, Soldat, sonst mach ich dir Beine!"

  16. Beiträge anzeigen #96
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Maximus ist offline
    Erneut war der Großhändler verärgert, wollte er doch bereits seit einigen Stunden in der Zitadelle sein, um die Formalitäten mit einem der Stadtverwalter zu klären. Doch sein treuer Freund und Handelspartner Sir Dante, welcher sich bereits wieder auf den Weg nach Stewark gemacht hatte, musste noch einige wichtige Details des überregionalen Handels besprechen.

    Maximuss war in Eile und lief zusammen mit Bragan über den Marktplatz. Nicht alle Marktstände waren besetzt und die Bewohner der Stadt nutzten diesen Tag auch eher weniger zum Einkaufen. Oftmals war es der siebte Tag der Woche, an dem die Arbeiter frei hatten und sich Freizeitaktivitäten widmen konnten, auch wenn es sich dabei meistens um den Aufenthalt in der Hafenkneipe oder der Gaststätte am Markt handelte. Abermals hatte der Graf seine prunkvolle Rüstung angelegt, um vor der Stadtverwaltung seinen Wohlstand zu symbolisieren. Das sollte den Herrschaften reichen, um die Notwendigkeit darin zu sehen, Maximuss als Bürger dieser Stadt anzuerkennen und ihm die Erlaubnis für die Aufnahme von Geschäftstätigkeiten zu erteilen.

    "Weit und breit kein Novize, faules Pack!" schimpfte Maximuss, als er auf dem Marktplatz nach einem Novizen des Feuers Ausschau hielt. Genervt lief der Großhändler weiter, doch in dem Augenblick sah er einen älteren Mann in einer Adlaten-Kluft. "Hey du!" rief Maximuss ihm zu und signalisierte dem Mann, dass er ihn zu sprechen wünschte. "Du siehst aus, als würdest du in dem Dienste der Kirche stehen. Ich bin Graf Maximuss von Verdistis IV. und diese versiegelte Botschaft muss die oberste Feuermagierin so schnell wie möglich erreichen. Gehe am besten noch heute ins Tempelviertel und hinterlege die Botschaft dort. Geht das in Ordnung?" Der ältere Mann nickte mit dem Kopf und ehe er etwas sagen konnte, erhob der Graf erneut das Wort: "Gut! Hier sind 25 Goldmünzen. Wenn du die Aufgabe erledigt hast, schaue doch in den nächsten Tagen in meinem Laden vorbei. Ich bin mir sicher, für einen Mann wie dich, habe ich gewiss etwas auf Lager."

    Ohne sich zu verabschieden oder den Namen seines Gegenübers zu erfragen, lief Maximuss weiter in Richtung Zitadelle. Ihm war es egal, ob die Botschaft die oberste Feuermagierin erreichen würde oder nicht. Er war sich sicher, dass er seiner Schuldigkeit Genüge getan hatte.

  17. Beiträge anzeigen #97
    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Vicktar ist offline

    Markt und Zitadelle

    Und da stakste er wieder von dannen im typischen Storchengang der Adeligen, den Kopf in die Höhe gereckt und den Prunkharnisch blank gewichst. Ein seltsamer Kauz war dieser Graf, von dem Vicktar noch nie etwas gehört hatte, und der Adlatus spuckte missmutig auf das Pflaster, sobald der feine Pinkel verschwunden war. Dies war die Art von Menschen, die er am wenigsten ausstehen konnte: Menschen, die sich für etwas Besseres hielten, nur weil sie zufällig in eine einflussreiche oder vermögende Familie hinein geboren wurden. Als ob all der Reichtum ihnen erlauben würde, ihre Menschlichkeit und ihre Hilfsbereitschaft abzulegen! Vicktar schüttelte den Kopf, machte sich dann aber dennoch in Richtung der Zitadelle auf, um den Brief wie gewünscht zur obersten Feuermagierin zu bringen. Niemand belästigte sie ohne Grund und so ging der Alte davon aus, dass die Nachricht eine gewisse Wichtigkeit beinhaltete.

    Während Vicktar sich seinen Weg zur Zitadelle und hin zur Kammer der obersten Feuermagierin bahnte, blickte er immer wieder neugierig auf das Pergament und das Siegel. Warum drückte der merkwürdige Grad einfach irgendeinem dahergelaufenen Adlatus ein Schreiben in die Hand, das allen Anschein nach nicht unbedeutend war? Der Weber wurde aus diesem Menschenschlag nicht schlau, der sich vermutlich zu fein dafür war, sich mit Leuten zu beschäftigen, die nicht zu ihresgleichen gehörten. Nundenn, das Gold würde er später im Hafen verteilen, er selbst brauchte es nicht.
    Endlich erreichte er die Kammer der obersten Feuermagierin, klopfte an und trat ein.
    "Herrin, ein Graf Maximuss von Verdistis bat mich, Euch diese Botschaft zu überbringen."

  18. Beiträge anzeigen #98
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Es war keineswegs Grimbar, der da an die Tür klopfte. Obwohl Françoise das eigentlich erwartet hatte. Der Novize brauchte scheinbar mehr Zeit, seine Entscheidung zu überdenken, als vermutet.
    Statt eines Novizen kam ein Adlatus. Auch ihn kannte die Priesterin natürlich. Wie Unzählige vor ihm, fügte sich Vicktar inzwischen in das Leben des Ordens ein. Heute als Bote.
    »Vielen Dank.«, entgegnete Françoise und nahm die Botschaft entgegen. Den Namen hatte sie bereits einmal gehört. Auf dem Festland. Und der Aufmachung der Botschaft nach zu urteilen, war sie von Bedeutung. Zumindest für den Absender. Ob das auch für Françoise zutraf, würde sich zeigen.
    Die oberste Feuermagierin brach das Siegel und rollte die Botschaft ab. Geschwind las sie die Zeilen, und dann ein weiteres Mal. Ohne einen Kommentar abzugeben, rollte sie das Stück Pergament wieder auf.
    »Du darfst gehen, Adlatus.«
    Echsenmenschen, dachte Françoise. Zuletzt hatte man die auf Khorinis gesehen. Ohne Zeit zu verlieren verließ die Priesterin ihre Räume und machte sich auf den Weg zu Hagen.

  19. Beiträge anzeigen #99
    Waldläufer Avatar von Draal
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    Draal ist offline
    "Scheiße, was spuckt mir Innos da wieder vor die Füße, hä? Was bist du für einer, Soldat?!"
    Die angetretenen Soldaten kicherten leise. Was ein Fehler war, denn der Feldwebel, der eben noch Draal angefahren hatte, wandte sich nun ihnen zu.
    "Was ist da so witzig, Kameraden? Ihr lacht, wenn ich euch befehle zu lachen. Befehle ich euch hingegen, anzutreten und die Mäuler zu halten, so tretet ihr an und haltet - bei Innos! - eure Mäuler!"
    "Jawohl!"
    , antworteten die Soldaten wie aus einer Kehle. Der Feldwebel nahm nun wieder Draal ins Visier.
    "Jetzt schieß los, Mann! Wer bist du und was willst du?"
    "Draal, Soldat. Komme gerade vom Quartiermeister und soll mich bei Euch melden."
    "Scheiße,wieder so n Frischling! Weißt du überhaupt, wo du hier bist?"
    "Bei der Armee, Herr Feldwebel", antwortete Draal vorsichtig.
    "Punkt für dich. Die meisten, die hier antanzen, wissen nicht mal das. Bei der Armee, ja. Genauer: Der Ordensmiliz. Und was sind die Truppen des Ordens? Die verdammte Elite! Scheiß auf die Varantinische Brigade oder das Nordmar-Korps! Wir sind die, die Arbeit erledigen. Profis, Meister ihres Faches! Wer hier rein und was werden will, muss was können. Und gnade dir Innos, wenn du dich nicht bemühst, wenn du nicht das tust, was ich dir sage, wenn ich ein beschissenes Widerwort von dir höre! Dann zerfetz ich dich in der Luft! Frag die Männer hier, die werdens dir bestätigen!"
    Die Ansage verschlug Draal erst einmal die Sprache. Nicht, dass er harschen Umgang nicht gewöhnt war. Ganz im Gegenteil. Die Gardisten waren Hundesöhne ohne einen Funken Ehre im Leib gewesen, schnell dabei, die Fäuste oder Knüppel sprechen zu lassen. Die Paladine hatten die Schürfer später wie etwas bessere Köter behandelt. Hier und da einen Knochen, nette Worte aber sonst so gut wie keine Aufmerksamkeit, solange niemand etwas Abfälliges über Innos erwähnte. Die Waffenknechte und Soldaten waren freundlicher gewesen, kumpelhafter. Nun, von den Orks und deren Aufsehern wollte Draal gar nicht erst anfangen ... Aber der Ton, der einem als Mitglied der Truppe entgegen kommt, ließ den Bergmann einen Moment vor Verwunderung keinen Ton herausbringen. Das gefiel dem Feldwebel, denn er nickte zufrieden.
    "Gut, du hältst den Rand. Sehr gut. Nun, dann fangen wir an. Die Bastarde dort sind Zwangsrekrutierte. Seit vorgestern dabei. Führen sich aber dir gegenüber dann wohl auf wie die großen Krieger. Euer Bier, wir ihr das dann regelt. Du übst mit denen zusammen, schläfst und frisst mit ihnen. Außer du hast ne bessere Beschäftigung, dann reiß das Maul auf und sprich sie aus!"
    Einen Moment war Draal wirklich davor, den Namen Uriel Ventris' zu erwähnen. Dann hätte der Feldwebel gespurt. Aber das war nicht seine Art. Er würde es beizeiten - der Ausbildung im Schwertkampf wegen - erwähnen. Aber erstmal musste aus ihm - dem groben Draal-Stahl - etwas Feineres gemacht werden. Eine echte Waffe ...

  20. Beiträge anzeigen #100
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Maximus ist offline
    Durch die Einladung konnte Maximuss ohne Probleme die Zitadelle betreten. Entgegen seiner Hoffnung, ließ der Termin bei einem der Stadtverwalter jedoch auf sich warten. In der Eingangshalle saß der Großhändler auf einer schweren Holzbank und wartete ungeduldig darauf, dass er in eines der vielen Zimmer geführt wird. Gerade als sich der Graf über die unerträglichen Wartezeiten aufregen wollte, kam ein Soldat auf ihn zu und fragte: "Ihr seid Graf Maximuss von Verdistis IV., richtig? Ich geleite Euch zu einem der Stadtverwalter, bitte folgt mir."

    Maximuss erhob sich und signalisierte seinem Gardisten, dass er die Unterlagen mitnehmen solle. Dieser war noch immer misstrauisch, weil er am Eingang zur Zitadelle sein Schwert abgeben musste. Es war keine besonders wertvolle Klinge aber mit ihr kämpfte Bragan bereits in der Minenkolonie.

    Der Soldat führte die beiden Männer in einen schmalen Gang, von welchem links und rechts Türen abgingen. Im hinteren Bereich war eine Tür geöffnet und der Soldat bat den Großhändler einzutreten. So imposant die Zitadelle von außen wirkte, desto trister waren die Arbeitszimmer der Stadtverwalter. Regale, gefüllt mit unzähligen Büchern, versperrten den Blick auf die Wände des Raumes und auf dem Schreibtisch lagen diverse Pergamente. Hinter dem Tisch saß eine eher schmale Gestalt, die hektisch nach einem bestimmten Pergament suchte. "Ah, hier ist es ja! Ähm... Ihr seid Maximuss, richtig?" fragte der Stadtverwalter. Der Großhändler hob die Augenbrauen und erwiderte: "Graf Maximuss von Verdistis IV., Großhändler der Händlergilde." Der Stadtverwalter schaute noch einmal auf das Pergament und murmelte: "Hmpf ja, wie auch immer... Nehmt bitte Platz!"

    "Euch müsste bereits die Information vorliegen, dass ich im Auftrag der Händlergilde den letzten Konvoi zum Steinbruch im Weißaugengebirge begleitet hatte. Ohne unseren Einsatz wäre es der Stadt wohl deutlich schwerer gefallen, die Steine zu ihrem Bestimmungsort zu transportieren. Hier ist die Bestätigung von Befehlshaber Jethro und das ist ein Nachweis darüber, dass die Stadtwache einen Tag länger über die Marktkarren verfügen konnte, als vereinbart. Nun, was bietet ihr der Händlergilde und mir für eine Gegenleistung an?"

    Der Stadtverwalter warf einen flüchtigen Blick auf die Pergamente des Grafen und antwortete sodann: "Nach meinen Unterlagen wurdet Ihr bereits ausreichend für den Auftrag entlohnt und selbstverständlich können wir im Vorfeld nicht eindeutig bestimmen, wie lange ein Konvoi unterwegs sein wird. Es gibt immer..." Maximuss unterbrach den Stadtverwalter und erwiderte: "Es gibt immer Eventualitäten, genau! Auch müsste Euch die Information vorliegen, dass der Konvoi am Steinbruch von Echsenmenschen angegriffen wurde. Die Händlergilde hat ihre Beteiligung nur deswegen bestätigt, weil es sich um einen gefahrlosen Konvoi handeln sollte. Ich glaube doch, dass man uns wenigstens ein Stück weit entgegen kommen sollte, damit wir als Gemeinschaft der Händler auch zukünftig bereit sind, die Stadt in ihren Aufgaben zu unterstützen..."

    Abermals warf der Stadtverwalter einen kurzen Blick auf die Pergamente und seufzte: "Nun, uns liegt es als Autoritäten dieser Stadt auch frei, über die Arbeitskräfte und Güter hinter unseren Mauern zu bestimmen. Notfalls mit königlichen Beschluss. Aber natürlich haben auch wir ein Interesse daran, dass uns die Einwohner freiwillig unterstützen. Insofern ist Euch unser Dank gewiss. Die Bezahlung halten wir dennoch für angemessen und Ihr habt Euch zu keiner Zeit in ernster Gefahr befunden. Die Stadtwache ist mit dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger beauftragt und hätte Euch im Ernstfall verteidigt." Er machte eine kurze Pause und kramte ein weiteres Pergament hervor. "Wie steht es eigentlich um die Bürgschaftserklärungen? Ihr seid noch immer nicht im Besitz einer Reichsbürgerurkunde und erlaubt es Euch, im Namen eines Großhändlers zu sprechen, obwohl Euch die Berechtigung dafür noch immer fehlt."

    Der Gesichtsausdruck des Grafen war von Missgefallen geprägt. Er ließ sich das entsprechende Pergament von Bragan reichen und legte es dem Stadtverwalter vor. "Wie Ihr seht, habe ich bereits eine Bürgschaftserklärung aus dem Tempelviertel erhalten. In Anbetracht meines Einsatzes für die Stadt hatte ich gehofft und ich gehe eigentlich auch davon aus, dass mir die Urkunde ausgestellt wird. Es sollte Beweis genug sein, dass ich an das Wohlergehen dieser Stadt interessiert bin, schließlich möchte ich hier Handel treiben und eine florierende Stadt belebt auch das Geschäft."

    Einen Moment lang kehrte Stille in den kleinen Raum ein. Der Stadtverwalter schaute kurz zu Maximuss auf, holte Luft und erhob das Wort: „Hm... Na gut, für Eure Dienste stelle ich Euch… ausnahmsweise! die Urkunde aus." Er ging zu einem großen Holzschrank, nahm ein vorgefertigtes Pergament heraus und verfasste die Angaben zum Besitzer, bevor er seine Unterschrift und das königliche Siegel darunter setzte. Anschließend erhielt Maximuss die Urkunde und der Stadtverwalter erhob erneut das Wort: „… auf die fällige Gebühr verzichte ich an dieser Stelle. Ich hoffe, dass Ihr durch Eure Geschäfte ausreichende Steuern entrichten könnt, um uns als Stadtverwaltung zufrieden zu stellen. Ach so! Man hat Euch bereits darüber unterrichtet, dass in Eurem Namen ein Haus im Händler- und Handwerkerviertel gemietet wurde? Dazu benötige ich noch Eure Unterschrift."

    Wenig später wurde dem Grafen ein weiteres Pergament vorgelegt, unter welchem er mit schwungvollen Buchstaben unterschrieb. Die Formalitäten waren geklärt und nachdem sich Maximuss vom Stadtverwalter verabschiedet hatte, verließ er zusammen mit Bragan die Zitadelle. Der Gardist war zufrieden, sein gutes altes Schwert wieder zu haben und auch Maximuss war erleichtert. Endlich hatte er die Anforderungen erfüllt und die erforderlichen Unterlagen erhalten, um mit seinen Geschäften in Thorniara zu beginnen.

    "Komm' Bragan, wir gehen uns das Haus anschauen. Hoffentlich wird es meinen Ansprüchen gerecht."
    Geändert von Maximus (29.06.2014 um 19:30 Uhr)

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