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09.06.2014 15:05
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Unfähig, Morrowind zu genießen?
#1
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Hallo an alle! 
Ich und Morrowind, das ist eine lange, sehr lange Geschichte und ich wollte sie schon länger vor einer etwas breiteren TES-Community loswerden.
Der Anfang dieser Geschichte ist Oblivion. Ich habe es mir vor etwa zwei Jahren gekauft und habe noch am Anfang aufgehört weiterzuspielen, da ich es generell blöd finde in eine Spielereihe einzutauchen, ohne den Vorgänger zu kennen. Somit habe ich mir Morrowind gekauft und habe es angefangen zu spielen. Und bis heute verbinde ich mit dem Spiel ein komisches Gefühl. Auf der einen Seite gefällt mir die Rollenspielwelt und ich habe richtig Lust, sie zu entdecken. Aber auf der anderen Seite langweilt, bzw. nervt mich das Spiel bei jedem Versuch es zu spielen. So habe ich unzählige Male ein neues Spiel gestartet, einen neuen Charakter erstellt, und das oft mit Hilfe von Tipps und Tutorials aus dem Internet. Mittlerweile bin ich es Leid die ersten Quests wieder und wieder zu spielen, mir jedes mal die gleichen Dialoge anzuhören, usw...
Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Möglicherweise daran, dass ich vorher noch nie so richtig Rollenspiele gespielt habe. Bei Morrowind nervt mich somit vieles gleichzeitig. Die ziemlich leere und leblose Welt (vor allem die texturarme, bzw. -monotone Aschländer-Region), das langsame Gehen, das grauenvolle Kampfsystem und die Tatsache, dass es unmöglich ist, einen Kampf zu gewinnen. Wahrscheinlich muss man dafür Level 20 sein, doch wie soll ich das hinkriegen, wenn mich jede nächstbeste Schlammkrabbe ins Gras beißen lässt? Hinzu kommt noch die Ziellosigkeit. Die meisten Morrowind-Fans nennen es Freiheit und Openworld, aber für mich ist es Ziellosigkeit. Ich werde in eine riesige, unbekannte Welt ausgesetzt und weiß eigentlich nicht so richtig, was ich machen soll. Ich möchte nicht behaupten, dass das Spiel somit schlecht ist, wahrscheinlich liegt es an meine Herangehensweise an das Spiel.
Und trotz all diesen Sachen möchte ich dennoch dieses Spiel entdecken... Warum? Ich weiß es nicht. Doch vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben. Oder einfach nur eure Meinung niederschreiben, diese würde mich auch interessieren.
MfG,
Sam779
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09.06.2014 16:53
#2
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Naja, wenn dir das Prinzip grundsätzlich nicht gefällt (ist in anderen TES-Teile und auch Fallout nicht anders), ist es vielleicht einfach nicht dein Spiel, daran kann man nicht so viel ändern. Dazu kommt dann noch, das Morrowind alt ist und vieles einfach nicht mehr dem heutigen Standard entspricht, daran kann man ein wenig ändern, aber auch nicht alles. Das Kampfsystem grundsätzlich zu ändern wird nichts werden, vielleicht in ferner Zukunft mit OpenMW. Aber gewinnen kann man einen Kampf auf Level 1 schon, auch ohne was zu ändern 
Gegen das öde Aussehen kannst du allerdings sehr viel machen, schau dich mal eine Etage tiefer im Plugin-Bereich um, da findest du einen Haufen Threads mit Tipps für ein optisch interessanteres Spiel.
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09.06.2014 22:10
#3
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Also die Kritik an Morrowind kann ich (wahrscheinlich im Gegensatz zu den meisten Anderen hier ) komplett nachvollziehen. Ich bin auch mit Oblivion zu TES gekommen (allerdings auf der XBox 360), habe mir dann auch irgendwann Morrowind geholt (für die XBox, gespielt auf der 360) und bestimmt ein Dutzend Anläufe nach einigen Stunden im Spiel abgebrochen.
Wenn dir Oblivion grundsätzlich gefällt, würde ich es vielleicht mit Morroblivion versuchen. Das mache ich gerade aktuell (nachdem Elder Scrolls Online leider nichts für mich war). Auch wenn Oblivion heute auch etwas altbacken wirkt (gerade wenn man vorher viel Zeit in Skyrim verbracht hat), habe ich da eine Grafik und vor allem Spielmechaniken, mit denen ich mich arrangieren kann und die mir den Spaß nicht verderben.
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10.06.2014 08:23
#4
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Man muss bei einem 12 Jahre alten Spiel einfach Abstriche machen. Es ist halt ein Oldtimer. Morrowind war mein Einstieg in die TES-Welt und ich finde es gerade was die Atmosphäre angeht das beste Spiel der Reihe. Ein Punkt stimmt - zum Anfang ist es etwas zäh aber sobald man nach Balmora kommt und mit den Gilden startet finde ich wird es spannend. Mein Tipp - lass Dich einfach auf das Spiel ein, wenn man erst mal in der Handlung richtig drin steckt macht es einen Riesenspaß!
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11.06.2014 05:21
#5
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Da dir anscheinend der Anfang zu schwer faellt, nimm doch einfach Unterricht z.B. in 2 Hand Schwertkampf bis auf 100, besorge dir ein gutes Schwert, lade es mit Lebensenergie Absaugen auf, besorge dir Kleidung und lade sie mit Sanctuary auf, dann noch etwas Magieresistenz, und du bist schneller unbesiegbarer als dir lieb ist.
Das kannst du alles so machen. das du nur nebenfertigkeiten benutzt und deshalb nicht hochlevelst, also mit level 1 oder 2 schon weitestgehend unkaputtbar bist.
Wenn du gut englisch kannst, ist das die Seite zum Studieren: http://www.uesp.net/wiki/Morrowind:Morrowind
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11.06.2014 15:25
#6
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Also ich lese es nicht so, daß Sam779 im Spiel scheitert und höhere Skills oder bessere Ausrüstung bräuchte, sondern eher daß es darum geht, in einen Spielfluss zu kommen und sich nicht nach einigen Stunden zu fragen, was man da jetzt eigentlich machen soll.
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11.06.2014 16:12
#7
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 Zitat von Sam779
Hallo an alle!
Ich und Morrowind, das ist eine lange, sehr lange Geschichte und ich wollte sie schon länger vor einer etwas breiteren TES-Community loswerden...
Das Problem von Morrowind ist die old School. Will heißen, wenn du zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort bist, kriegst du die Hucke voll und weist nicht mal warum. Du triffst einfach auf Gegner, die dir haushoch überlegen sind. (Gothic 1 und 2 läßt grüßen)
Mit angepassten Gegnerstärken, wie es die meisten weichgespülten RPG der neuen Generation haben, ist hier nichts. Da hilft nur später wiederkommen und dann Rache nehmen. Das wird sich so die ersten 10 Level kaum bessern. Dann ist das gröbste überstanden.
Rund um Seyda Neen und Balmora findet sich einges, das für Low-Level geeignet ist, aber auch manches das nicht so wirklich passt. Das ist aber gerade das prickelnde. Es soll ja ein Abenteuer sein und kein Erholungsurlaub
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)
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11.06.2014 19:45
#8
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 Zitat von DocHoliday
Also ich lese es nicht so, daß Sam779 im Spiel scheitert und höhere Skills oder bessere Ausrüstung bräuchte, [ ... ]
 Zitat von Sam779
[...] die Tatsache, dass es unmöglich ist, einen Kampf zu gewinnen. Wahrscheinlich muss man dafür Level 20 sein, doch wie soll ich das hinkriegen, wenn mich jede nächstbeste Schlammkrabbe ins Gras beißen lässt? [...]
Naja.
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11.06.2014 20:10
#9
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Lässt auf CRS (chronic restart syndrome) ab etwa Level 5 schließen, hatte ich auch mal sehr lange. Ich glaubte sogar, eine Art Morrowind Asperger-Syndrom entwickelt zu haben. Das Leiden ist endlos. Ich kann dir nur raten, suche die Abhilfe nicht in den Foren sondern in dir selbst; falls du überhaupt noch mitlesen solltest...
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12.06.2014 13:04
#10
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Lehrling
 Zitat von DocHoliday
[...] sondern eher daß es darum geht, in einen Spielfluss zu kommen und sich nicht nach einigen Stunden zu fragen, was man da jetzt eigentlich machen soll.
Das ist doch aber gerade das was The Elder Scrolls von Anbeginn seiner Entstehungsgeschichte ausmacht. Wer damit nicht klar kommt für den ist die Spielreihe womöglich nichts.
Bezogen übrigens auf die Grundsätze der ersten drei Hauptteile. Seit Oblivion wird das für eben solche Spieler ja (leider) immer mehr aufgeweicht (Quest-Marker z.B.).
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12.06.2014 18:44
#11
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Das sehe ich nun komplett anders. Klar kann man seit Oblivion etwas direkter durch eine Questreihe gehen, als noch in Morrowind...man muss aber nicht. Dafür hat der Aspekt des Geschichten-Erzählens seitdem auch gigantische Sprünge gemacht.
Ich hoffe zwar, daß ich Morrowind jetzt beim xten Anlauf endlich mal durchgespielt bekomme, aber länger als eine Stunde am Stück spiele ich kaum, weil mich die ganzen endlosen Such-Hol-Bring-Töte-Aufträge, die größtenteils vollkommen ohne begleitende Story daher kommen, streckenweise wirklich zu Tode langweilen.
Ich werde die Faszination mit diesem Spiel wohl in diesem Leben auch nicht mehr verstehen.
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18.06.2014 22:56
#12
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vergiß Morrowind und versuche dich mal an Gothic 
Warum willst du dich mit etwas abquälen dass dir partout nicht gefallen mag? Oder wirst du dafür bezahlt? ;-)
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18.06.2014 23:59
#13
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Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)
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19.06.2014 03:56
#14
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Finde die Gothic vs. TES-Diskussion genauso müßig wie Star Trek vs. Star Wars. Beide haben völlig unterschiedliche Schwerpunkte und außer einige Kernelemente wenig gemeinsam. Ich bin sowohl ein großer Fan der Gothic-Reihe wie auch von TES (wobei es dabei länger gedauert hat und ich noch nicht so viel kenne), aber aus völlig anderen Gründen. 
Und wenn jemand mit dem TES-Prinzip nicht so viel anfangen kann, warum dann nicht Gothic nahelegen? Ich bin damals (ca 2007) sogar in die Falle getappt, dass ich aufgrund der relativ ähnlichen grafischen Präsentation von Morrowind erwartet hatte, dass es ähnlich wie Gothic sei und war zunächst enttäuscht und habe es nach kurzer Zeit wieder zur Seite gelegt. Hätte ich damals gewusst, worauf es dabei ankommt, hätte ich es vielleicht viel früher zu schätzen gewusst, so hat es halt noch zwei Jahre gedauert.
Und ja, Cyrcle, mir ist bewusst, dass dein Beitrag nicht völlig ernst gemeint war.
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19.06.2014 06:45
#15
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Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)
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19.06.2014 07:40
#16
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Kann ich komplett nachvollziehen was der TE schreibt. Ich hatte, aus Verständnis um die gute Kritik zum Spiel, immer wieder das Spiel nach einer Weile angefangen, nur um es dann wieder nach einigen Minuten bis maximal 1,5 Std. zu deinstallieren.
Der Grund ist ganz einfach: Ich hasse zu stark textorientierte Spiele, die keine Vertonung haben. Hier möchte ich aber jetzt nicht kritisieren, dass das Spiel keine Sprachausgabe hat, sondern vielmehr dass einfach über zuviel lange Dialoge ausgetauscht werden. Bei Games bin ich sehr lesefaul, da möchte ich mich nicht durch Textlawinen lesen sondern tatsächlich (wer hätte es gedacht) spielen. Dazu waren die Modelle schon damals sehr hässlich und die Animationen schrecklich, dafür fand ich aber die Wassereffekte für damalige Zeit revolutionär.
Oblivion ist da weitaus freundlicher zu spielen, obwohl das Spiel auch einige Krämpfe mit sich bringt. Hätte man einige Fehler bis heute gefixt, wäre Oblivion ein Topfavorite was Rollenspiele angeht, zumindest für mich. Aber auch so habe ich es gerne gespielt, bis ich einen Faustkämpfer (indv. Monk) angefangen habe zu spielen.
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20.06.2014 11:31
#17
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Daggerfall war ja ein Openend RPG, man konnte es ja zig Tausend Stunden spielen ohne an ein Ende zu kommen. Morrowind habe ich auch nie zu Ende gespielt und heute würde ich mir das auch nicht mehr antun, allein wegen der (heute) grauenhaften Grafik. Gleiches gilt auch für Gothic 1 & 2, da war/ist die Grafik auch einfach nur sehr gewöhnungsbedüftig.
Im Allgemeinen ist für RPGler, die von der Gothic-Schiene kommen, der Einstieg zu TES Games sehr schwierig. Ich habe auch viele Anläufe gebraucht um überhaupt Oblivion durchzuspielen. Ich war von der Größe der Welt und den vielfältigen Möglichkeiten einfach erschlagen. Heute sind Oblivion und Skyrim meine Lieblingsgames, eben wegen der Freiheiten, die die Spielwelt bietet.
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20.06.2014 15:22
#18
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 Zitat von Cyrcle
Ich bewundere alle, die Morrowind verdauen können, wenn deren Einstieg in TES über Oblivion oder Skyrim geschehen ist. Die müssen dann Morrowind als sperrig empfinden. Entscheidend ist bei TES immer das Einstiegsspiel. Ich kenne noch ganz alte Hasen, die halten Daggerfall für das beste TES-Spiel.
Ich denke, das spielt wirklich eine große Rolle. Wobei ich die Tendenz, ein Spiel fast schon religiös zum Nonplusultra zu ernennen und jede Abweichung davon als Sakrileg zu verdammen bisher eigentlich nur bei Morrowind-Fans angetroffen habe. (Ich muss aber auch zugeben, daß ich mich nicht im Gothic-Forum rumtreibe ).
Was mich an Morrowind stört ist aber nicht die offene Welt, sondern zum einen die Spielmechaniken, die in meinen Augen mit Oblivion sehr viel komfortabler geworden sind, und das fehlenden Storytelling. Die HQ nimmt zwar gegen Ende doch noch mal mehr Fahrt auf (ich bin jetzt auf dem Endspurt am roten Berg), aber die Kunst mehrere Geschichten nebeneinander zu erzählen, denen man ganz nach dem eigenen Fahrplan folgen kann, hat Bethesda in meinen Augen erst mit Oblivion wirklich entwickelt. Vorher habe es zwar auch andere Questreihen, aber ohne dabei wirklich eine Geschichte zu erzählen. (Übrigens hat TESO in meinen Augen bisher diesen Weg am weitesten Entwickelt - da spielen diese Nebenquests am Meisten ins große Ganze hinein, was man ja auch in Skyrim schon immer mal versucht hat).
Trotzdem habe ich irgendwie den Drang, zumindest die modernen drei Teile macht durchgespielt zu haben - für Arena und Daggerfall reicht mein Enthusiasmus dann doch nicht mehr.
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20.06.2014 15:35
#19
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Morrowind hat viele Details, die einfach grandios sind. Die Glasrüstungen aus Morrowind sind für mich immer noch die schönsten in der bisherigen Reihe. Die Alchemiegeräte einfach super. Auch in den Skillbäumen die Waffenvielfalt, die bei den anderen Spielen verloren gegangen ist. Dem Speer und den Stäben trauere ich immer noch nach.
Allerdings gibt es auch kaum ein Spiel, das dermaßen IMBA war wir Morrowind. Egal ob Alchemie, Wiederherstellung oder Verzauberung. Es gibt beliebig viele Wege den Helden bereits auf niedrigstem Level zu einem Gott zu machen
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)
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20.06.2014 15:46
#20
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 Zitat von Cyrcle
Morrowind hat viele Details, die einfach grandios sind. Die Glasrüstungen aus Morrowind sind für mich immer noch die schönsten in der bisherigen Reihe. Die Alchemiegeräte einfach super. Auch in den Skillbäumen die Waffenvielfalt, die bei den anderen Spielen verloren gegangen ist. Dem Speer und den Stäben trauere ich immer noch nach.
Allerdings gibt es auch kaum ein Spiel, das dermaßen IMBA war wir Morrowind. Egal ob Alchemie, Wiederherstellung oder Verzauberung. Es gibt beliebig viele Wege den Helden bereits auf niedrigstem Level zu einem Gott zu machen 
Da hat jeder andere Schwerpunkte, denke ich. Design ist für mich erst in zweiter wichtig, solange es grundsätzlich realistisch gehalten ist (also zum Beispiel keine Riesen-Waffen, wie in DA:II). Mein Schwerpunk liegt auf den Geschichten - am besten natürlich, wenn ich den Weg dadurch wirklich selbst bestimmen kann und Entscheidungen etwas am Verlauf verändern (da hat die ganze TES-Reihe so ihre Schwächen).
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