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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang lachte still in sich hinein, auch wenn er sich ein wenig egoistisch dabei vorkam. Auch wenn ihm der Sinn nach einer solchen Unterhaltung stand, sie machte das Laufen weniger schwermütig, war es nur allzu verständlich, dass Nigel damit zurzeit gar nichts anfangen konnte, der die Kälte voll zu spüren bekam, während sie dem Magier nicht näher als ein Regenschauer erschien, den man durch ein Fenster betrachtete.

    "Überhaupt nicht, er kam zu mir, er ist geblieben und nun begleitet er mich auf meinen Wegen. Ich weiß nicht warum, vielleicht gibt es da auch nicht viel zu verstehen. Er ist eben da und ich hinterfrage es auch nicht."

    Der letzte Satz klang wahrlich mehr als seltsam aus Turangs Mund, dem es so gar nicht im Blute lag, die Dinge einfach unhinterfragt hinzunehmen, nur hatte er schon immer die Ahnung gehabt, dass er es nicht verstehen würde, ganz gleich wie sehr er es versuchen mochte. So blieb ihm nicht mehr als vertrauen und der seltsam fröhliche Gedanke, dass ihm vielleicht am Sterbebett ein Licht aufgehen mochte...

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    "Ausgeschlafen, Bursche? Wasch dich erstmal siehst fürchterlich aus."

    Die Begrüßung war nicht gerade die freundlichste gewesen. Der Fremde hatte kurz auf eine hölzerne Schale gedeutet und sich dann wieder abgewandt. Was er da wohl trieb? Es sah aus, als würde er Bündel schnüren und Gegenstände verpacken. Der junge Schreiner erkannte allerdings nicht viel und als der Fremde die neugierigen Blicke bemerkte, plaffte er nur: "Waschen. Beeilung. Wir müssen uns unterhalten und ich hab keine Zeit zu verschwenden."

    Also begann der Blondschopf sich zu waschen. Vor allem sein Gesicht war total verkrustet und verschmiert, scheinbar hatte der Fremde was zur Förderung der Wundheilung aufgetragen. Vorsichtig wurde alles Stück für Stück abgewaschen, die Gesichtswunden brannten dabei bei jeder Berührung, und schließlich erblickte der junge Mann in der Schale ein Gesicht. Die Nase stand schief und der rechte Naseflügel war eingerissen, vom linken Ohr fehlte ein Stück und quer über das Gesicht verliefen tiefe Schlieren und Kratzer, die von wütenden Klauen geschlagen worden waren. An der Oberlippe zeugte verkrustetes Blut von einer Verletzung und hier und da trat dünn frisches Blut in die Wunden. Es musste großes Glück gewesen sein, dass er sein Augenlicht vollständig behalten hatte.

    "So, dann erzähl mir von dir, Bursche. Aber die Kurzfassung.", brummte der Fremde und ließ sich an einem kleinen Feuer nieder. Der Blondschopf starrte noch immer auf das fremde Gesicht in der Waschschüssel und erst jetzt wurde ihm vollends klar, dass ihm nicht nur das Gesicht fremd war. Er selbst war sich fremd. Wie war sein Name? Wo kam er her? Wer waren seine Eltern? Hatte er Frau und Kinder? "Los jetzt! Erzähl!", knurrte es vom Feuer. "Ich weiß nicht, wer ich bin.", erwiderte er mit leiser Stimme.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Krieger Avatar von Rafik
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    "Die Höhle gefiel mir wesentlich besser", grummelte Rafik, der den Reisemantel fest um sich zugezogen hatte und mit einem Leinentuch, welches er einer Jackentasche gefunden hatte, seinen Nasen- und Mundbereich zudeckte. Der eiskalte Wind wehte ihm durch die Haare und zwang ihn die Augen zuzukneifen. Die Kälte biss ihn bis ins Knochenmark und schien ihn nicht mehr loszulassen. Während sie weiterzogen war wieder die Nacht hereingebrochen, ohne dass sie ihr Ziel erreicht hatten, denn ein kleines Stück Weg lag noch vor ihnen und die ungeplanten Ereignisse verzögerten ihre Reisezeit ein wenig. Der Mondschein lieferte dem kleinen Expeditionstrupp das nötige Licht, um auch bei dieser Uhrzeit die Suche fortzusetzen, um einen geeigneten Ort für ihr Lager zu finden.

    "Sieht dort drüben doch gut aus", murmelte Rafik gerade so laut, damit alle ihn verstehen konnten und tatsächlich offenbarte sich der Ort, zu welchem Rafik hingenickt hatte, als geeignet. Ein kleiner Felsvorsprung war über ihnen und das Wetter hatte über die Jahrtausende eine kleine Einwölbung in die Felsen gegraben, wodurch sie an diesem Ort vor Wind und Wetter geschützt waren. Schnell waren die Schlafplätze aufgebaut und die Wache eingeteilt, denn es war wichtig sich mit klarem und wachem Geisteszustand den Gefahren des Gebirges zu widmen. Schnell das das ruhige Atmen und leise Schnarchen der Männer zu hören, Rafik hingegen saß wach an einer Felswand und verweilte seine Wache mit Brom, welcher auch eingeteilt war. Er übernahm liebend gern die erste Wache, da sein Schlaf dann nicht unterbrochen wurde.

    "Zu der Frage von gestern", murmelte Rafik leise, "nein, aber Assassinen sind ausgebildet um zu töten und solange sie nicht grundlos töten tun sie nur ihre Arbeit. Ähnliches gilt mir, nur dass ich Leute beschütze, aber auch Assassinen beschützen durch ihre Arbeit... und der Umgang mit dem Schwert umzugehen zu wissen wird dir gegen eine massive Anzahl an Gegnern nicht all zu viel bringen, nur wenn du es meisterst, dann vielleicht.. das ist mein Weg", kam es leise von Rafiks Zunge.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    "Aber sie HABEN grundlos getötet.. Egal was sie für einen Grund hatten: es ist unmöglich einen wirklichen Grund zu finden der es entschuldigt Kinder zu töten! Mich und Arsorn haben sie tagelang gefesselt mitgeschleppt... Naja.. Schlussendlich kamen Pfeile von den Bäumen die unsere Entführer in die Flucht schlugen... Doch meine Retter waren verschwunden."
    Kurz herrschte Stille, dann bemerkte er dass Rafik wahrscheinlich fror. "Hier" Er warf dem Krieger seinen Mantel aus Wargfell hin, da ihm seine Heimat gelehrt hatte Kälte zu ignorieren, und ihn sein Hemd und seine Weste zusätzlich warm hielten.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Krieger Avatar von Rafik
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    "Danke, kommst du ohne aus?", fragte Rafik vorsichtig und legte auch noch den Mantel Broms um sich. Es gab zwei Sachen gegen Kälte, so fand er jedenfalls, einmal dicke Kleidung und dann noch ein guter Kampf.

    "So traurig es klingen mag, Kinder zu töten ist schrecklich, vorallem unschuldige, aber stell dir vor irgendwo lebt ein König. Dieser König hat einen Sohn und eine Rebellion startet plötzlich. Man wird das Kind nicht in Ruhe lassen, so ist der lauf der Natur. Ein wildes Tier oder der Krieg unterscheiden auch nicht großartig, auch wenn es abartig ist. Ich würde es nicht tun können, aber es gibt genug Bastarde da draußen, genug Perverse die noch schlimmeres anstellen.. was solls", antwortete Rafik und das dunkle Thema zu beenden.

    "Was hast du eigentlich genau vor, hier in Setarrif? Wenn wir von der Expedition zurück sind, musst du doch irgendetwas im Sinn haben, oder? Ich weiß zwar was dich hierhin verschlagen hat, aber wie soll es weitergehen?", fragte die junge Klinge.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    Diese Frage war sehr überraschend denn er hatte nochnie wirklich über das Thema nachgedacht. "Naja.. Als erstes werde ich wahrscheinlich bei Sarpedon weiterarbeiten bis ich etwas richtiges gefunden habe. Da dies nicht den nötigen Lohn zum Leben bringt, werde ich wohl leider auch illegal mein Geld machen müssen. Es ist zwar sehr dumm dies einer Wache zu erzählen, aber ich denke ich kann dir vertrauen. Und ehrlich gesagt sehe ich das nicht direkt als assozial. Ich nehme schließlich nur von denen die einen Verlust verkraften können. Irgendwann würde ich mich gerne der Magie widmen, was ünmöglich sein wird. Denn ich möchte nicht wie ein "ehrenhafter Magier" behandelt werden, also garnicht als solcher da stehen. Die Magie nur in der Not, und als kleines Hilfsmittel benutzen."
    Er sprach in einem leicht abwesenden Ton während er in den Himmel starrte. "Doch meine Vorstellungen sind mal wieder viel zu hoch."

  7. Beiträge anzeigen #47
    Krieger Avatar von Rafik
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    "Magie also?", lachte Rafik leise vor sich hin und dachte kurz darüber was Brom gesagt hatte.
    "Dann widme dich der Magie, aber solltest du daran denken der Akademie beizutreten, müsste es möglich sein. Aber der illegale Teil klingt nicht so gut, lass dich nicht erwischen. Ich weiß nicht wie die Magier darüber denken und wofür sie stehen, aber als Schild der Menschen Setarrifs - in der Akademie - sind wir dazu da sie zu beschützen, nicht um von ihnen zu nehmen, das müsstest du dann lassen. Und ich mag Diebe nicht sehr, lass dich wie gesagt nicht erwischen", lachte Rafik immernoch leise und dachte an Edon, der immer mal wieder hier und da etwas mitgehen ließ.

    Die Nacht war kalt, aber der Mantel den Brom ihm geliegen hatte reichte aus, um es auszuhalten - sie hatten noch eine lange Wache vor sich.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    "Du kannst dich also an nichts erinnern?", brummte der Fremde. "Nicht mal an deinen Namen?" Sein Gegenüber starrte finster in die Flammen des kleinen Feuers und antwortete zunächst nicht. Dann kamen die Worte langsam und hart aus seinem Mund: "Ich weiß wie man ein Schwert anfasst und ich weiß, wie man mit dem Bogen schießt. Aber wie ich heiße und wo ich wohne und all sowas ist komplett verschwunden." Verbitterung war in seinem Gesicht zu erkennen. Der Fremde nickte bloß stumm und starrte ebenfalls ins Feuer. Irgendwann meinte er: "Ich nenn dich einfach Samij. Kannte mal einen, war ein guter Kerl. Ich hoffe, du machst dem Namen Ehre."

    Samij? Der Name klang für den jungen Mann so fremd, wie er sich seit seinem Erwachen füllte. Also sollte es so sein. Der Alte würde sich wahrscheinlich sowieso nicht umstimmen lassen. "Und du? Hast du nen Namen?", die Frage stand einige Zeit im Raum, bis der Fremde schließlich langsam zu sprechen begann. "Kannst mich Matthis nennen. Und bevor du fragst, ja ich lebe hier im Gebirge und sonst überall, wo es ungemütlich ist. Hatte vor vielen Jahren mächtig Ärger in den Städten und treib mich seither auf der Insel rum. Ist besser so."

    Bevor es zu weiteren Nachfragen kommen konnte, erhob sich Matthis und begutachtete die gepackten Bündel. Dann löschte er das Feuer und lud sich einen Teil der Last auf die Schultern. Der weitaus kleinere Teil blieb für Adson, der jetzt Samij genannt wurde. Auch dieser erhob sich und schulterte die Last. Es drückte schmerzhaft auf Rücken und Schultern und im ersten Moment drohten die Beine ein wenig zu wanken, doch Samij riss sich zusammen und ließ kein Zeichen der Schwäche auf seinem zerfurchten Gesicht erkennen. Matthis ging vorraus und bald hatten sie das Ende der Höhle erreicht. "Wo solls hingehen?", fragte ihn Samij. "Gen Westen und raus aus den Bergen. Hier oben geht neuerdings irgendwas vor sich, was nichts Gutes mit sich bringt."

    Ohne ein weiteres Wort setzten sich die Männer in Bewegung und folgten schmalen und unsicheren Pfaden, die nur für Kundige den Weg nach Westen wiesen.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Leyla
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    Ihr Fuß? Ihr Fuß! Irgendwie erschrocken hielt Leyla abrupt an, noch bevor ihr linker Fuß erneut den Boden berühren konnte, so als fürchtete sie, der Schmerz würde beim Aufsetzen sofort zurückkehren. Vorsichtig näherte sie ihn dem nächsten Treppenabsetz an, belastete ihn, hob den anderen, um sämtliches Gewicht nur auf den linken zu bringen und spürte … absolut gar nichts.
    Wieso war ihr das bisher noch nicht aufgefallen? Es war wohl so selbstverständlich, dass sie mit einem funktionierenden, schmerzfreien Fuß aufwachte, dass sie die zurückliegenden Strapazen in aller Aufregung um das Erscheinen dieses Wesens vergessen hatte. Jetzt allerdings wurde ihr die Schmerzfreiheit und die fehlende Einschränkung umso bewusster.
    „Keine Ahnung, wieso er jetzt plötzlich wieder gut ist“, flüsterte sie Thorwyn zu, nicht ohne einen leicht fanatischen Blick zu bewahren. Das war schon ein ziemlich starkes Stück und ihr lag einiges daran, dieses Rätsel zu lösen. Nur nicht jetzt, die drohende Gefahr war noch lange nicht gebannt. „Aber gehen wir lieber weiter. Irgendwann muss diese Treppe enden. Sie kann ja kaum bis in die tiefsten Abgründe dieser Welt führen.“
    Oder doch? Leyla lag wenig daran, nach Stunden des Treppensteigens plötzlich Beliar selbst in die Arme zu laufen, nachdem sie einem seiner vermeintlichen Diener nur so knapp entgangen waren. Andererseits war es aber auch ziemlich unwahrscheinlich, dass solch ein Gewölbe mitten im Berg, mochte es einstmals noch so prächtig und sicher gewesen sein, lediglich Ausgänge zum Himmel und zur … Hölle besaß.
    Etliche Etagen tiefer hielten sie dann trotzdem nochmals an, um zurück nach oben zu blicken. Der schwache Lichtschimmer, der die ersten Stufen noch gut erhellt hatte, war nun kaum mehr in der Ferne auszumachen, während der Blick nach unten weiterhin nur tiefste Schwärze offenbarte. Wohin führte diese Treppe nur?
    „Vielleicht sollten wir irgendetwas nach unten fallen lassen, um die verbleibende Höhe abschätzen zu können?“, schlug die Ovates fragend vor und schaute sich auf den nahen Stufen um, ob sie irgendwo einen Stein oder ähnliches erblickte.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Der Weg war lang und beschwerlich und mit jedem Schritt machten sich die Wunden und Verletzungen stärker bemerkbar. Matthis schien nicht darauf zu achten und schritt in zügigem Tempo voran. Er hatte das Duo über verschlungene Pfade geführt, wo teilweise gar keine Pfade gewesen waren. Doch dort, wo fast jeder andere in der Ödnis von Schnee und Fels verloren gewesen wäre, schien Matthis immer einen klaren Plan zu haben.

    "Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte Adson, der von Matthis Samij getauft worden war, bei einer kurzen Rast. Der Alte schaute den geschundenen Krieger schräg an und ließ sich mit seiner Antwort Zeit. "Wir gehen nach Schwarzwasser.", meinte er schließlich langsam und hielt seinen Blick fest auf seinen Gegenüber gerichtet. Doch eine Reaktion blieb aus, offensichtlich erinnerte sich der junge Mann an nichts. "Einer der wenigen Orte, an denen ich mich unbesorgt frei bewegen kann. Wohin du danach gehst weiß ich nicht und wohin ich gehen werde tut nichts zur Sache."

    Das kurze Gespräch war sofort wieder beendet und bald schon ging es schweigend weiter. Raus aus dem Gebirge.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Immer wieder stieß der kleine Suchtrupp vor und versuchte einen geeigneten Weg in die Mitte des Weißaugengebirges zu finden, doch der Schneesturm, welcher seit einigen Tagen andauerte, legte sich nur für kurze Zeiten und so trieb er sie immer wieder zurück. Es schien, als würde die Natur wollen, dass sie nie ankämen und zurück kehrten. Auch der heutige Tag ähnelte dem Letzten und ebenfalls erklärte Rafik sich für die erste Wache bereit, wieder blieb auch Brom für die erste Wache wach.

    Während Brom an einem Stein unter dem Felsvorsprung saß und seinen Wolf in den Schlaf streichelte, ging Rafik einige Schritte vor und schaffte Platz um sich herum. Ruhig zog die junge Klinge in der eisigen Kälte seine Waffe und fing an sie zu schwingen. Das Schwert lag ruhig in seiner Hand und spiegelte das Mondlicht wieder, als er die ersten Schlagkombinationen ausführte. Mit Anmut bewegte er sich in fließenden Bewegungen und war sich sicher, dass seine Lehrmeisterin stolz auf ihn wäre. Die Klinge schoss in einer sanften Drehung um Rafik in die Höhe, drehte sich einmal elegant in seiner Hand und kam auf der anderen Seite wieder nach unten, zum Boden hin. Er war zufrieden, dass er trotz der Kälte seine Bewegungen problemlos ausführen konnte, da er nach kurzer Zeit warm wurde. Das einzig störende waren die Schneeflocke, welche sein Gesicht peitschten und ihn kurz sanft berührten. Nach einer Weile schloss er seine Augen und machte so weiter, mit seiner Waffe eins, in seinem Element.

    Als er fertig war, holte er seinen Mantel und zog ihn wieder um sich und sein Leinenhemd, denn sein Schweiß sollte nicht sofort kalt werden. Dank der schnellen Hitze- und Kälte Umschwünge aus Varant war er wenigstens dies gewohnt.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Brom hatte die Übungen des Kriegers eine Zeit lang mitverfolgt.
    "Ihr seid ein sehr guter Schwertkämpfer. Es ist gut eine Gruppe wie diese um sich zu haben wenn man so wie ich, nichts richtig beherrscht. Wenn ich ehrlich sein soll habe ich einen großen Respekt vor Kämpfern, denn was sie können will ich niemals lernen. Ich hasse das Töten... Ich erinnere mich noch an meinen ersten Mord. Es war auf meiner Reise durch Myrtana. Ein Bandit- ich habe nie seine Heimat oder seinen Namen erfahren... Dennoch bereue ich es. Er war ein Mann wie ich, der keinen anderen Weg sah an Essen zu kommen! Mit einen Unterschied: er war kalt und Herzlos." Eine Weile herrschte Stille, die nur von dem Pfeifen des Windes gestört wurde.
    "Darf ich dich etwas fragen? Erinnert ihr euch noch an euren ersten?"

  13. Beiträge anzeigen #53
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Der Schwertkampf heißt nicht töten, es ist einfach Schwertkampf und man kann ihn zum Töten benutzen, genau wie man mit Magie jemanden töten kann, oder dadurch, dass man ihn anzündet. Nur lernen viele den Schwertkampf, um kämpfen zu können und dies endet oft mit toten", sprach Rafik zuerst und lächelte.
    "Außerdem würde ich es viel eher Schwertkunst nennen. Ich habe es anfangs gelernt, um nützlich zu sein und helfen zu können, als ich bei meiner ersten Aufgabe für Setarrif nichts besonderes konnte, jedoch änderte sich meine Ansicht. Es ist viel mehr Kunst geworden, eine Kunst oder ein Tanz, den man mit anderen tanzt.. aus Übungszwecken und Spaß, um die Schönheit der eigenen Kunst zu zeigen und ein tötlicher Tanz, wenn man ihn mit einem Feind tanzt.. außerdem ich will es perfektionieren, ein sicherlich niemals endende Pfad...
    Um ehrlich zu sein erinnere ich mich nicht mehr daran, es ist eine gewisse Weile her. Nicht, dass ich schon entliche umgebracht habe, aber ich kann mich an den ersten von mir getöteten nicht erinnern. Sofern es ein Feind ist habe ich auch kein Problem mehr zu töten, auch wenn ich es immer zu vermeiden versuche.. jede Sekunde die man zögert, kann zum Tod eines Freundes führen", antwortete Rafik auf Broms eigentliche Frage und schaute zum wolkenbedeckten Himmel, lediglicheine große Wolke wurde durch den Mond erhellt.

    "Wir sprachen letzens darüber, was du nach dieser Suchaktion machen willst und du hast mit 'Magier' geantwortet. Aus welchem Grund genau, willst du dich der Magie widmen? Was aber drängt dich danach ein Dieb zu sein und nicht irgendwann ein ehrenhafter Magier? Glaube mir, wenn du Menschen um dich herum hast, die dir etwas bedeuten, dann wirst du die Magie im Zweifelsfall für sie benutzen, warum dann nicht direkt der Stadt und den Magiern dienen, indem du eben ein typischer Magier wirst?", fragte Rafik und ging nicht weiter auf die Verbindung zwischen Magier und Setarrif ein, da er nicht viel darüber wusste.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Er schloss die Augen und lächelte. War es ein wenig Naivität die Rafik in die Frage gesteckt hatte? Oder meinte er es ernst? Es war beides möglich. Doch Brom wusste seine Antwort, und er würde sie wahrscheinlich nie ändern wollen.
    "Ich will niemals ein "typischer Magier" sein wie du es nennst... Ich habe es nicht verdient jemals ein angesehener Magier zu werden. Zusätzlich bin ich gegenüber Fremden zu egoistisch. Ausser ich schulde demjenigen etwas- aber das ist etwas anderes. Ich erkenne sehr schnell ob mir Menschen sympatisch sind und ob ich ihnen vertraue. Für diese Leute würde ich alles geben. Auch wenn nicht sehr viele dazugehören. Und die meisten davon wissen garnichts davon- was mir recht ist. Aber ich komme zu dem Punkt:
    Magie bedeutet Macht.
    Macht wird meist ausgenutzt, wodurch viele Menschen zu früh verenden...
    Ich würde mich zu stark verändern! Ich würde mich als etwas "besseres" sehen! Doch nun Frage ich- Was wenn ich die Magie blos für mir wichtige Menschen einsetze? Wenn ich sie nur im größten Notfall verwende?"
    Stille. Kein Wort viel bis Brom seine Frage auflöste.
    "Ich werde ich bleiben. Und weiterhin für mich selbst stehen."

  15. Beiträge anzeigen #55
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Die Menschen Setarrifs arbeiten tagtäglich damit ich einen vollen Magen habe, ich arbeite um der Stadt zu dienen, das bin ich ihnen schuldig. Einer Gemeinschaft muss man seinen Teil beitragen und seinen Teil bekommen, nur weiß ich nicht was die Magier den ganzen Tag so treiben", lachte Rafik.

    "Nur gehören Leute beklauen und illegalen Sachen nachgehen nicht dazu, wenn du verstehst was ich meine. Egal wie deine Vergangenheit war, es ist wichtig was du am heutigen Tage machst und dann morgen zu dem wirst, was du dir heute verdient hast. Viele kommen mit einer dreckigen Weste und einer dunklen Vergangenheit, schaffen es aber angesehen zu werden, wieso nicht? Und ich glaube dir, dass Magie eine gewisse Macht gibt, aber die wirklich mächtigen Menschen sitzen auf einem Thron oder sind reich und da bin ich mir sicher... außerdem lernst du mit der Zeit mit Macht umzugehen, aber das muss jeder für sich wissen", sprach Rafik und nickte.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Sieh dir Turang an... Ein guter Mensch, aber wenn man nur mal die Situation von den Banditen in Setarrif betrachtet: Ein Magier kam und ihre Chancen waren weg. Ich möchte nicht besser als jeder andere sein. Diese Ehre steht mir nicht zu."
    Er hatte nebenbei angefangen mit einem spitzen Stein in die Erde vor ihm zu stochern.

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    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Das beschwerliche Vorankommen setzte der Gruppe zunehmend zu. Auch Nigel wurde immer ungeduldiger. Die Wege waren kaum als solche zu erkennen und ein Ziel vermisste er auch, wobei er schon kaum noch die Orientierung behalten konnte. Sie konnten von Glück sprechen, dass sie bisher von wilden Tieren und anderen Kreaturen verschont wurden. Aber das hing auch damit zusammen, dass sie halt kaum voran kamen.

    Die äußeren Umstände waren abermals nicht dazu geeignet, weiter zu gehen, weswegen die fünf plus zwei erneut einen sicheren Untschlupf suchten und einem höhlenartigen Felsversprung fanden. Am inneren Ende des Unterschlupfs offenbarte sich zwar eine sehr tiefe Felsspalte, doch etwas besseres war wohl nicht zu finden. Und wenn ein jeder vorsichtig genug war, würde schon nichts passieren. So richtete sich die Expeditionsgruppe schnell und routiniert ein und schaute anschließend etwas ratlos in den Schneesturm hinaus.

    "Wie solls jetzt weitergehen, Leute? Wir wissen nicht was wir suchen, wir wissen nicht wo wir danach suchen sollen und wir kommen kaum voran. Was wir wissen, ist, dass in unmittelbarer Nähe zur Stadt nichts Gefährliches zu finden ist. Zumindest nichts, was sonst nicht auch da wäre. Ich würde sagen, dass wir umdrehen." schlug Nigel schließlich vor, direkt, bestimmt, logisch hergeleitet.

    Es glich zwar einer Aufgabe, aber was wollten sie denn finden? Es machte in seinen Augen einfach wenig Sinn, weiterzumachen.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Nein! Ich werde nicht umdrehen bevor ich etwas nennenswertes entdeckt habe. Wir haben diese Reise sicher nicht begonnen um mit leeren Händen zurückzukehren! Wir haben es alle gesehen. irgendetwas geht hier vor sich, und es ist unsere Aufgabe dies herauszufinden." Die Augen des Diebes hatten sich zu schlitzen verengt, sein Mund war grimmig geöffnet. So sah er in die Runde, und beobachtete die Gesichter der Einzelnen.

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    Thorwyn ist offline
    Anscheinend hatten sie sich verschätzt, was den Zustand von Leylas Fuß betraf. Eine Nacht der Ruhe hatte gereicht, um ihre Gesundheit wiederherzustellen, sodass ihr auch die schier endlose Treppe keine größeren Probleme bereitete. Glücklicherweise führte die nach unten und sorgte so dafür, dass man schnell vorankam, ohne übermäßig zu erschöpfen. Andernfalls hätten die beiden wohl längst eine Pause einlegen oder das Tempo reduzieren müssen. So aber konnten sie sich unterwegs sogar unterhalten.
    „Hm“, meinte Thorwyn auf Leylas Vorschlag hin. „Versuchen könnten wir es. Warte mal …“
    Er setzte das Gepäck ab und begann, darin herumzuwühlen. Wäre nur die Treppe als stetig nach unten führender Tunnel in den Fels gehauen worden, hätte man natürlich nichts hinunterwerfen können, alles wäre schon einen Absatz weiter liegengeblieben. Aber die Erbauer dieser Anlage hatten noch viel mehr entfernt, das ganze Gestein zwischen den sich nach unten schlängelnden Stufen, das so einen tiefen, dunklen Schacht bildete.
    „Hier!“ Der Jäger hatte ein Stück Holz hervorgeholt, das er nun anzündete und über den Abgrund hielt. „Und los.“
    Die provisorische Fackel stürzte hinab, angefacht durch den Luftzug, wurde schnell kleiner, kleiner … und verschwand. Ob sie erloschen war, den Boden erreicht hatte oder immer noch fiel, ließ sich nicht klar sagen. Auf jeden Fall aber lag noch ein gutes Stück Treppe vor ihnen. Thorwyn seufzte und setzte sich in Bewegung, gefolgt von Leyla und den Weg vor ihnen mit seinem Ring erleuchtend.
    Immer weiter ging es nach unten, Dutzende, vielleicht hunderte Windungen der Treppe hinunter, die einfach kein Ende nahm. Nach einer Weile fiel dem Jäger allerdings auf, dass sie nicht mehr einfach geradewegs nach unten führte, sondern einer bestimmten Richtung zustrebte. Die Zahl der Stufen war nicht nach jedem Knick dieselbe. Hoffentlich hieß das, dass sie sich der Bergflanke näherten und nicht immer tiefer in ihn eindrangen. Es gab keine Möglichkeit, das zu erkennen, denn um sie herum herrschte völlige Dunkelheit.
    Eben überschlug Thorwyn, wie groß die zurückgelegte Entfernung wohl inzwischen war, als die Treppe plötzlich endete. Suchend ließ er das Licht seines Rings umherschweifen; offenbar ging es hier nur noch geradeaus. Hoffentlich nach draußen, auch wenn nirgends ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen war.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Es waren einige Stunden vergangen seit Nigel vorgeschlagen hatte umzudrehen. Mittlerweile schlief die ganze Gruppe. Selbst Brom der eigentlich Wache halten musste war eingenickt. Doch sein ruhiger Schlaf war nur von kurzer Dauer- er wurde von dem entfernten, jedoch gut hörbaren Trampeln von über ihnen geweckt. Als er schlaftrunken mit sei er Klinge vor die Höhle rannte um zu sehen was ihn gestört hatte entdeckte er kleine von Fackeln beleuchtete Gruppen die aus Orkähnlichen, bunten, glänzenden Wesen bestanden. Der Junge drehte mit weit aufgerissenen Augen um und weckte ohne ein Wort zu sagen alle Mitreisenden auf. Auf die fragenden Blicke antwortete er nur mit einem Fingerzeig auf den Höhleneingang. Als sie sich alle vor der Höhle versammelt hatten beobachteten sie gebannt die Neuankömmlinge die von der Spitze des Berges über ihnen, hinunter in die Täler marschierten.

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