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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Wann hatte er es das erste Mal gesehen? Adson erinnerte sich nicht. Er wusste nur noch, wie ein trockenes Lachen aus seiner Kehle gekrächzt kam und sich sein Gesicht zu einem irren Grinsen verzogen haben musste. Da war er gewesen, ein kleiner Lichtpunkt. Erst hatte er es nicht geglaubt, doch mit jedem gewonnen Meter war der kleine Punkt größer und heller geworden. Neue Kräfte waren in dem jungen Mann aufgekeimt und schneller als zuvor hatte er sich durch den felsernen Gang bewegt, der ihn nun schon eine gefühlte Ewigkeit gefangen gehalten hatte. Tatsächlich mochten es nur wenige Tage gewesen sein, doch Adson war es, als hätte er seit Wochen kein Tageslicht gesehen.

    Und dann war es geschafft. Adson hatte die schmale Öffnung erreicht, die dem Licht Einlass gewährt hatte, und sich mühsam hindurch gezwängt. Kalte Gebirgsluft wehte ihm um die Ohren, Schneeflächen warfen das Sonnenlicht zurück, welches dem Schreiner in den Augen brannte, so dass er diese zu schmalen Schlitzen schließen musste, um die Helligkeit zu ertragen. Adson atmete die kühle Luft tief ein, breitete die Arme aus und lächelte befreit. Die Welt hatte ihn wieder.

    Plötzlich ein Geräusch im Rücken des Mannes. Adson wandte sich um, riss erschrocken die Augen auf und schon schlugen ihm scharfe Klauen über das Gesicht. All die Euphorie verschwand und mit einem Schlag machte sich die alte Müdigkeit und Kraftlosigkeit in den Gliedern des Kämpfers breit. Hinzu kam der stechende Schmerz im Gesicht, welches erneut attackiert wurde. Adson riss die Arme so gut es ging nach oben, taumelte rückwärts, die müden Beine traten fehl, die Füße suchten vergeblich nach Halt und mit einem erstickenden Schrei fiel Adson rücklings zu Boden und rollte den Abhang hinab. Schmerzhaft prallte er gegen Stein und Felsbrocken, schlug sich Arme und Beine auf, bis schließlich sein Kopf an einen großen Stein knallte. Und wieder gingen für den Blondschopf die Lichter aus.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Dieser Stein war und blieb ein Rätsel, das sich auch nach diesem zugegeben recht riskanten Experiment nicht lösen ließ. Erwartungsgemäß bewirkte er in Thorwyns Händen rein gar nichts, zumindest nichts, das er zu spüren vermochte. Sowie er dann jedoch den Stein an ihren Fuß führte, geschah irgendwas, das zwar kein brennender Schmerz war, zumindest aber ein Gefühl hervorrief, das Leyla nicht so recht zu beschreiben wusste. Die Berührung zehrte schon irgendwie an ihr, hinterließ jedoch weder äußerlich sichtbare noch nachwirkende Eindrücke.
    „Mhm“, murmelte die Blonde eher abwesend, während der Geliebte aufstand und mit dem Stein von dannen zog. Vermutlich, um ihn zu ihrem Gepäck zu bringen, ohne dass sie sich nochmals Schmerzen daran zuziehen konnte. Sie überlegte einen Moment ihm zu folgen, betrachtete zugleich aber mit ähnlicher Motivation das Wasserbecken, von dem sie ja nun nicht sonderlich viel gehabt hatten. Nach einigem Zögern wandte sie sich aber doch den Treppenstufen zu, die hinauf zu ihrem Lager führten, um sie einbeinig hinaufzuhüpfen.
    Thorwyn hatte sich dort bereits niedergelassen, als hätte nichts anderes zur Debatte gestanden, als sich zurückzuziehen. Vorsichtig ließ Leyla sich zu Boden und kroch zu ihm, nicht ohne dabei scheinbar unbeabsichtigt über die eine oder andere nach wie vor unbedeckte Körperpartie zu streichen. „Schon so müde?“, flüsterte sie und bedachte seine Stirn mit einigen Küssen. Die Einmaligkeit und Abgeschiedenheit dieses Ortes reizte sie einfach zu sehr, als dass sie die Gelegenheit ungenutzt lassen wollte.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Schwerfällig erhob Thorwyn sich, nachdem er mit dem Stein experimentiert hatte, ohne ein sichtbares Ergebnis zu produzieren. Kurz musste er dann auf einmal um sein Gleichgewicht kämpfen, als ihm plötzlich ein wenig schwindlig wurde, letztendlich blieb er aber auf den Beinen und schleppte den Stein zu ihrem gemeinsamen Gepäck hinüber. Jetzt kam ihm das Ding irgendwie viel schwerer vor. Sein ganzer Körper kam ihm schwerer vor. Kam vielleicht von dem heißen Bad, das ihn auch etwas schwindlig gemacht hatte …
    Gähnend hockte er sich hin, verstaute den Stein und nahm bei der Gelegenheit gleich noch die Vorräte in Augenschein. Sie hatten sich reichlich verproviantiert, bevor sie aufgebrochen waren, und auch unterwegs gejagt, wenn es möglich gewesen war. Aber ewig würde das natürlich nicht reichen.
    Sollte trotzdem gehen, beschloss Thorwyn nach einigem Nachdenken. Auch der Transport sollte kein Problem sein, selbst wenn nur er sich um das Gepäck kümmern konnte. Allerdings sollten die beiden dann nicht mehr lange hier verweilen, sondern bald aufbrechen, damit der Rückweg nach Schwarzwasser möglichst reibungslos verlief. Gähnend schlurfte er zu ihrem Lager hinüber und ließ sich darauf fallen. Er brauchte wohl ein bisschen Ruhe … bevor er … Ruhe …
    Leyla kam zu ihm hinüber und flüsterte etwas. Lächelnd streckte er die Hand aus, um … Ruhe …
    Kraftlos fiel seine Hand wieder hinunter und rührte sich nicht mehr, so wie auch seine Augenlider bereits fest geschlossen waren. Nur der Atem ging noch tief und gleichmäßig in der Ruhe des Schlafes.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Schlagartig war sie wach, hellwach. Kurz blinzelte sie sich den Schlaf aus den Augen und zögerte daraufhin. Etwas war anders als noch am Vortag. Leyla lauschte in den dämmrigen Raum hinaus, ohne sich zu bewegen. Hatte ein Geräusch sie geweckt? Nachdenklich musterte sie Thorwyn, der zusammengerollt neben ihr lag. Er schlief noch, so tief und fest, wie er sie am Abend im Stich gelassen hatte. Was hatte ihn derart erschöpft, dass er nicht einmal mehr Kraft für einen Liebesspaß gehabt hatte? Es war ihr ein Rätsel, eines von vielen nach wie vor ungelösten.
    Doch das aktuelle bereitete ihr weit größere Sorgen. Die Stille um sie herum wirkte bedrohlich und abweisend. Lauerte in unmittelbarer Nähe jemand oder etwas, das sie beide bei nächster Gelegenheit überraschen wollte? Hatte es womöglich unbeabsichtigt ein Geräusch verursacht, das sie geweckt hatte? Dass sie einen leichten Schlaf hatte, wusste Leyla nur zu gut, andererseits … Moment, Stille?
    Vorsichtshalber klopfte sie mit einem Finger gegen ihr Ohr, um dessen Funktion zu überprüfen, doch das dazugehörige Geräusch blieb nicht aus. Was jedoch fehlte, war das allgegenwärtige Rauschen und Tropfen des Wassers, das sie am Abend noch in den Schlaf befördert hatte. Nun jedoch war dieser stetige Strom verstummt und zurück blieb eine potentielle Gefahr, die ihr einen Kloß in den Hals trieb. Verunsichert blickte sie zwischen dem Treppenabgang und Thorwyn hin und her. Sollte sie ihn erst wecken und warnen oder sich zuerst darüber versichern, ob etwas an ihrem einzigen Fluchtweg lauerte?
    Die Entscheidung fiel ihr letztlich leichter als erwartet. Der Geliebte war geräuschlos kaum wach zu bekommen, viel eher schwor er darauf, die Müdigkeit Tag für Tag davon zu brüllen. Das konnte sie in dieser brenzligen Situation kaum gebrauchen. Um Lautlosigkeit bemüht krabbelte die Ovates daher zur steinernen Brüstung, um dort hinter einer der Säulen aufzutauchen und sich hinter möglichst viel Deckung einen Überblick über den Raum zu verschaffen.
    Mit angehaltenem Atem spähte sie in die diffusen Lichtverhältnisse hinaus und entdeckte gerade noch einen dunklen Umriss, der am Durchgang vom Nachbarraum vorbeizog. Eindeutig eine aufrecht gehende Gestalt, aber definitiv kein Mensch. Oder? Der Raum selbst zumindest wirkte sicher, jedenfalls der Teil, den sie einsehen konnte. Also musste sie nun Thorwyn wach bekommen. Unhörbar. Schnellstmöglich krabbelte sie zurück, griff sich sein Hemd und drückte es ihm auf den Mund.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Etwas stimmte nicht, das merkte Thorwyn sofort, als er erwachte. Aber was? Er schlug die Augen auf, sah kaum etwas und wollte den Kopf bewegen, doch etwas hielt ihn zurück. Ein Druck lastete auf seinem Gesicht, den er loswerden wollte, sodass er leicht panisch mit den Händen in der Dunkelheit herumkrallte.
    Dann tauchte plötzlich ein Gesicht direkt vor seinen Augen auf, er erkannte Leylas vertraute Züge und registrierte im selben Moment, dass sie ihm ein Stück Stoff aufs Gesicht drückte und ihn warnend ansah. In seinem Kopf rastete etwas ein, und klares Denken ersetzte plötzlich die müde Dummheit, die man nach dem Erwachen erst verscheuchen musste. Der Jäger blieb reglos liegen und nickte, als die Geliebte einen Zeigefinger auf ihre Lippen legte. Dann nahm sie das Stück Stoff weg und erlaubte es Thorwyn, sich vorsichtig aufzurichten.
    Fragend blickte er sie an, woraufhin sie seinen Kopf zwischen die Hände nahm und ihm flüsternd mitteilte, was sie gesehen hatte. Alarmiert streifte der Jäger sich gleich darauf seine Sachen über, ebenso wie die Heilerin, und sammelte das herumliegende Gepäck ein. Sie konnten nicht vollkommen sicher sein, aber Leylas Beschreibung klang allzu sehr nach einem Ork. Und wo einer war, konnten leicht auch mehr sein. Schon eilte sie weiter, Thorwyn sanft mit sich ziehend, weg von dem Höhlenabschnitt, durch den sie gekommen waren. Dort gab es keinen passablen Ausgang, sie mussten hoffen, woanders einen zu finden.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Obwohl in den sonnigen Gefilden Argaans Sommer war, so mochte dies doch keineswegs den immerwährenden weißen Fluch des Weißaugengebirges zu brechen. Die kleine Gruppe hatte sich über unebene Pfade, schroffe Berghänge und Passagen, die nicht breiter waren als ein Mann lang. zwischen Felswänden und Schluchten hindurch seinen Weg zu den oberen Berghängen erkämpft. Hier oben, wo der Schnee niemals dem sommer wich und kein Grün das Weiß zu brechen vermochte.
    Und es war kalt. Wenigstens vermutete Turang das aufgrund des Schnees, des Eises und ihres Atems, den sie in kleinen Wölkchen ausstießen, doch wissen konnte er es nicht: seine Robe, das Werk von Ptahs magischer Findigkeit, hielt die Kälte davon ab, ihm in die Knochen zu fahren, er hatte es warm und trocken, ein wahrlich seltsames Gefühl angesichts der Schneeödnis vor seinen Augen.
    Sie Sieben, fünf Menschen und zwei Wölfe, waren seit den ersten Sonnenstrahlen dabei, sich ihren Weg hoch zu den Gipfeln der Berge zu suchen. Neben ihm schienen auch Brom und Drakk wenn auch die Kälte nicht zu genießen, so doch wenigstens eine gewisse Ruhe darin zu finden, die ruhe, die man bei der Wiederkehr eines Altvertrauten empfinden mochte, doch Nigel und Rafik hatten sichtlich mit der Kälte zu kämpfen, auch wenn sie es sich nicht unbedingt anmerken lassen wollten.

    Sie wanderten bis tief in die Nacht, ehe Drakk sich endlich dazu Durchrang, eine Nacht in den Bergen zu rasten, ohne die Gipfel erreicht zu haben, so suchten sie nach einer Höhle, in der sie ihr Lager aufschlagen konnten. Es war Rafik, der zuerst ein dunkles Loch in einem Felshang ausfindig machte. Hastig machte sich die kleine Truppe dorthin auf,die meisten von ihnen in durchnässten Gewändern, doch kamen sie gr nicht erst dazu, ehe nicht nur wenige Schritt weit eintfernt ein Gackern und Kreischen mancher kleiner Wesen sich erhob. Entnervt seufzte turang in seine hochgeschlagene Kapuze.

    "Goblins."

    Es gab vielleicht nicht allzu viel, was ihnen auf dieser reise erspart bleiben würde. Die Augen des Magiers wandelten sich von ihrem klaren Grau in ein helles, leuchtendes Blau, als er seine Magie strömen ließ. Vermutlich würden diese kleinen Biester ihre Lektion nicht lernen können, einen Wassermagier zu meiden, der von seinem Element umgeben war, ein diener Adanos' inmitten von Eis und Schnee...

  7. Beiträge anzeigen #27
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Diese kleinen Biester kannte Brom nur zu gut- in Nordmar gab es Massig davon.
    Klein, schnell, laut, nervig. Wie ich.. Dachte sich der Dieb ein wenig belustigt.
    Als das erste Drecksvieh versuchte den Fuß des Jungen mit einem Stock niederzuknüppeln, kamen noch mehr von den kleinen Grünhäuten angerannt. Sie strömten geradezu aus allen Löchern und Nischen der Höhle auf den Magier, die drei Krieger, die 2 tierischen Gefährten und auf den Dieb zu.
    Mit allen Vieren wehrten sich die Menschen. Sie traten die Winzlinge beiseite, schnappten sie und warfen sie durch die Gegend, schleuderten sie gegen die Wand... Der feige Wolf des kleinen Nordmarers jaulte auf und versuchte sich in einem dunklen Eck zu verstecken.
    Brom schleuderte seinen Arm durch die Gegend da sich ein Goblin daran fest gebissen hatte. Als er sich endlich löste, flog er geradezu in Rafiks Gesicht.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Goblins, komische kleine Biester, nervig und in großen Zahlen. Diese hier hatten ihre Klauen und ihre Knüppel, verteidigten scheinbar diese Höhle und versuchten die Eindringlinge zu verjagen. Die Kälte hatte sich bereits in Rafik hineingebissen, der junge Mann aus Varant kannte solche Temperaturen nur aus der Nacht, aber hatte sie nie tagsüber erlebt. Frierend kam ihm dieses kleine Geplänkel gerade recht, da er sich so wenigstens aufwärmen konnte - nichts ging darüber, die Waffe zu schwingen.

    "Hey hey, ganz ruhig", murmelte Rafik, während er einem kleinen Goblin die Keule aus der Hand schlug. Das Biest wollte nicht aufhören sich zu wehren und kassierte einen Tritt gegen den Körper, woraufhin es an die Höhlenwand katapultiert wurde und dort zusammensackte. Gerade als er sich umguckte, ob alles in Ordnung war, sah er wie eines der kleinen Wesen von Broms Arm in seine Richtung katapultiert wurde - geradezu auf sein Gesicht. Die junge Klinge riss das Schwert in einer reflexartigen Drehung in die Höhe und gab dem Wesen einen beachtlichen Schnitt auf der ledrigen Brust, aber dazu unbeabsichtigt noch viel mehr Schwung, sodass man ein Knacken vernahm als der Goblin mit dem Kopf voran die Wand begrüßte.

    "Augen auf", lachte Rafik Brom entgegen und merkte plötzlich etwas warmes an ihm vorbei rauschen. Ein Goblinschamane war anscheinend aufgetaucht und schleuderte langsam Feuerbälle durch die Gegend, während er eigenartige Laute von sich gab.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Nur allzu leicht konnte es geschehen, dass man sich in einem Kampf mit Goblins ganz erheblich verschätzte: zwar waren die kleinen Biester nicht besser bebaut als ein kleines Kind, doch waren sie gerade deshalb auch nie allein, sie traten am liebsten in Scharen auf, gleichwenn sie den sich dabei erschließenden Vorteil kaum zu nutzen wussten. So konnte es Geschehen, dass einer den Tod fand, der sich einer leichten Beute gegenüber wähnte und jemand, der sein Leben bereits verlöschen sah, praktisch unverletzt aus einem solchen Kampf hervorging.
    Mit einer doppelt faustgroßen Kugel aus Eis hatte bereits zwei von diesen lästigen, kleinen Viechen erwischt, als plötzlich etwas durch die höhle flammte, ein kleiner Feuerball, klein und langsam vielleicht, doch zweifelsfrei magischer Natur: die Goblins hatten einen Schamanen dabei.
    Leider hatte Turang bisher nie erfahren, woher das magische Talent dieser kleinen Rasse stammte, noch wie sie es schafften, Magie zu kanalisieren. Allein die These war ihm bereits zu Ohren gekommen, dass solche Goblins, die sich durch den Verzehr von Sumpfkraut in einen verklärten Geisteszustand befanden, es schafften, einen Zugang zu ein wenig magischer Kraft zu finden, eine Leistung, der Wohl Beachtung geschenkt werden musste, nur dass ihnen leider, wenigstens soweit der Magier wusste, kein Zustand des reflexiven Bewusstseins vergönnt war. Ihm blieb nicht die zeit, sich zu fragen, was seine Begleiter wohl von diesen Ausführungen gehalten hätte, doch konnte er sich vorstellen, dass es für sie angesichts des Feuerbälle werfenden, schwarzen Hampelmännchen von sekundärem Interesse gewesen wäre.

    Seufzend vollzog er eine Geste mit den Armen und formte, seine Magie kanalisierend, eine Eislanze aus dem Schnee vor der Höhle. Bevor der Goblin-Schamane weiteren Unsinn mit einem zweiten Feuerball anstellen konnte, schnellte das Eisgeschoss auf ihn zu und bohrte sich direkt durch seine Brust, dass er kreischend durch die Luft flog und von dem magischen Geschoss gepfählt an der Rückseite der höhle zusammensackte...

  10. Beiträge anzeigen #30
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Nachdem der Schamane gefallen war, war es um einiges einfacher die Zwerge zu erledigen. Brom verwendete seinen Dolch nicht, da dieser in der momentanen Situation unnütz gewesen wäre. Stattdessen trat er um sich oder verdrehte den Goblins die Hälse.
    Rafik kämpfte fleißig mit seinem Schwert weiter. Die Menge der Brut nahm von schlag zu schlag ab, bis nurnoch eine Hand voll übrig war. Sie wollten schon zurück ihn ihre Löcher flüchten, doch wurden von einer Kugel aus festem Eis die der Magier losgeschickt hatte aufgehalten. Die Löcher und Nischen stopften sie kurzerhand mit Schnee, von dem vor der Höhle zur Genüge herumlag. Brom fing unterdessen an die Höhle ein wenig zu säubern indem er die Leichen der kleinen Geschöpfe aus dem Dunkel schleppte und die Klippe herunter warf.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Nachdem der rothaarige Hüne vorschlug in der gesäuberten Höhle zu schlafen, nickte Rafik ihm zu und begab sich zum Höhlenausgang. Nacheinander machten sie ihre Schlafplätze um eine Feuerstelle, die den Goblins gehört hatte, bereit und zündeten diese an. Es war ein kleines Feuer, aber ausreichend um den Höhlenraum dieser Feuerstelle warm zu halten, außerdem waren sie nun von Natur aus vor Wind geschützt. Die Goblins waren intelligentere Wesen, als manch einer dachte. Sie hatten es sich in ihrer Höhle anscheinend gemütlich eingerichtet - für Goblinverhältnisse. Ihre ledrige Haut reichte gegen die Witterung, doch plünderten die kleinen Wesen Stofffetzen aus den Tunneln, welche höchstwahrscheinlich Menschen fallen gelassen hatten, und benutzten diese für ihre eigenen Schlafplätze, oder um sie sich anzulegen. Ein paar kleine Nagetiere lagen in einem Schneehaufen und der Schamane hatte eine kleine, kaputte Holzkiste, in wechler getrocknete Kräuter lagen. Natürlich fasste Rafik nichts davon an, fand es aber erstaundlich zu was die kleinen Biester in der Lage waren.

    "Das waren alle?", fragte Rafik Brom, nachdem dieser sich zu ihnen gesellte, um zu helfen falls noch Goblins herumlagen. Dieser nickte ihm zu und kurz besprachen sie in der Runde, wer welche Wache übernehmen würde. Rafik erklärte sich bereit, die erste Wache zu übernehmen. Noch von der Kampfeslust berauscht konnte er sowieso nicht schlafen. Die junge Klinge legte sich den Mantel um die Schultern und setzte sich in eine Ecke am Eingang der Höhle, die Waffe an die Höhlenwand gelehnt, immer bereit gezogen zu werden.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Sie hatten den Baderaum in entgegengesetzte Richtung verlassen, in die das Wesen gegangen war, was gleichbedeutend damit war, sich auch vom Eingang abzuwenden, durch den sie in den Berg hineingelangt waren. Irgendwo musste es weitere Wege aus dem Berg hinaus geben, mindestens zwei, denn das Wasser musste nicht nur von draußen hineingelangen, sondern auch irgendwohin abfließen. Und wenn diese beiden Pfade lediglich groß genug für einen unterirdischen Wasserlauf waren, musste es zudem einen weiteren Pfad geben, durch den die Bewohner diese Anlage verlassen konnte, ohne jedesmal klettern zu müssen. Oder waren sie womöglich flugfähig und konnten den ihnen bekannten Weg nutzen? Angesichts des Portals, das sie dort vorgefunden hatten, konnte dieser Ausgang jedenfalls keineswegs unbedeutend sein.
    Barfuß, um keine lauten Stiefelgeräusche zu verursachen, lief Leyla voraus, hielt vor jeder Abzweigung und an jeder Ecke jedoch an, um nach möglichen Geräuschen dieser Wesen zu lauschen. Waren es überhaupt mehrere oder nur dieses eine, das sie schemenhaft gesehen hatte?
    Flankiert von zwei Säulen, von denen eine halb umgekippt an der anderen lehnte, entdeckte sie einen finsteren Durchgang, hinter dem eine Treppe nach unten führte. Der gekrümmte Gang, dem sie seit Verlassen der großen Halle vor dem Beckenraum gefolgt waren, schien eine Art Flur zu sein, zumindest waren unterwegs mehrere Räume abgezweigt, die aber allesamt weitläufig, jedoch wie Sackgassen wirkten. Zeit, jeden einzelnen zu untersuchen, hatten sie keineswegs, diese Treppe bot nun aber zumindest eine Chance auf einen Ausweg. Genauso gut konnte sie allerdings auch noch viel tiefer in dieses Labyrinth führen und nicht bedeuten, dass sie zu einem Ausgang am Fuße des Gebirges gelangten.
    Unsicher wartete sie auf Thorwyns Aufschließen, deutete wortlos auf den Abgang und zuckte mit den Schultern. Sie wollte diesem Flur definitiv nicht noch ewig folgen, die Krümmung deutete viel zu sehr darauf hin, dass es sich dabei um einen Kreisgang handelte, was bedeuten konnte, dass sie diesem Wesen auf kurz oder lang direkt in die Arme liefen.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Es war ein kühler Herbstabend in Myrtana als Brom von einem Schrei aus dem riesigen Reich der Gedanken gerissen wurde.
    Er war gerade auf der Durchreise in einem kleinen Lager nahe eines Waldes, welches von Assassinen besiedelt war.
    Als er dem Schreien des Kindes, und dem Jubeln der Assassinen folgte fand er sich vor einem Podest wieder.
    Ein nackter Junge, ungefähr 13 Jahre alt, saß kniend auf dem harten Holzboden und wurde von den Wüstenbewohnern ausgepeitscht.
    Brom rannte übermütig hinter den Schläger und boxte wirkungslos auf seinen Rücken ein. Ein anderer hielt ihn kurz am Kragen fest und schnappte sich seine Arme. Dem Vollstrecker lies der Sklaventreiber eine Handgeste zukommen, woraufhin dieser mit seinen gelben Zähnen gehässig grinste.

    Er wird doch nicht...?!? Dachte Brom gerade noch, doch schon war es passiert.
    Der Bastard hatte einen Sichelartigen Dolch aus seinem Gürtel gezogen und dem Kind die Kehle aufgeschlitzt.
    "IHR FEIGEN SCHWEINE!! DAS WERDET IHR BEREUEN!"
    Er versuchte sich loszureißen, doch schaffte es nicht, egal wie sehr er es versuchte.
    "Achja? und was willst du gegen uns machen, Junge?!"

    Schweißgebadet wachte er auf. Seine Mitreisenden standen um ihn herum und sahen ihn mit fragenden Blicken an.
    "Nur ein schlechter Traum..", nuschelte der bleiche Dieb leise und stand auf. langsam ließ er die anderen zurück und setzte sich ein wenig abseits auf einen Felsen.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Eine weitere Nacht verweilten sie in der Höhle, denn die eisigen Winde waren zu stark um lange zu wandern. Nun wurde es unbehaglich, als würde die Natur nicht wollen, dass der Trupp am Ziel ankam. Eine kleine Strecke hatten sie zurückgelegt und gesucht, fanden aber nichts außer zu enge Pässe und steile Gletscher, wodurch sie gezwungen waren umzudrehen und sich neu zu orientieren. Wieder saß Rafik am Eingang der alten Goblinhöhle und schaute gen Himmel, betrachtete die hellen, vielzähligen Sterne und dachte darüber nach, wie es wohl gerade in Setarrif war. Er vermisste sein zu Hause ein wenig, war aber stolz wieder helfen zu können.

    Während nur spärliches Mondlicht den Höhleneingang beleuchtete und ihm weißes Licht schenkte, legten sich die Winde und beruhigten sich allmäglich. Die junge Klinge strich mit der Hand über seine Waffe und machte sich bewusst, dass diese Expedition noch längst nicht am gefährlichsten Punkt angelangt war. Er hatte jedoch keine Angst, verspürte keine Furcht oder ähnliches. Das einzige Gefül Rafiks war eine begründete, unausstehliche Neugier, die sich immer weiter aufbaute. Je näher sie dem Ort gekommen waren, desto stärker war sein Verlangen nach Wissen geworden. Er dachte nicht mehr Tag und Nacht darüber nach, hatte im Hinterkopf aber immer den Durst nach Klarheit.

    Während die Nacht ihren Lauf nahm und seine Wache ihrem Ende entgegenlief, kam Brom zu ihm und gesellte sich zu ihm. Er sah nicht besonders gut aus.
    "Hey, fehlt dir etwas? Du siehst bleich aus und das liegt sicher nicht am Mondlicht", fragte Rafik.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Träume...", erklärte er kurz.
    "Nicht alle Assassinen sind gewissenlose Bastarde oder...? Vor einem dreiviertel Jahr wurde vor meinen Augen ein Kind ausgepeitscht und danach abgestochen weil ich mich eingemischt hatte.. Hätte ich mit einem Schwert umzugehen gewusst hätte ich sie alle abgemurkst.. Nur um das Leben eines Unschuldigen zu retten... Irgendwann."
    Lange Zeit herrschte Stille.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    In irgendeiner Höhle im Gebirge

    Ihm war kalt. Ein frischer Luftzug streichelte seinen Körper und der junge Mann fror. Und dann diese Schmerzen. Sein Gesicht pulsierte förmlich und auch sonst gab es kaum ein Körperteil, welches ihm nicht wehtat. Dazu kamen dröhnende Kopfschmerzen. Er war erst vor wenigen Augenblicken wieder zu sich gekommen und hatte bisher noch keinen Finger gerührt. Er hatte gelauscht, in die Umgebung und in seinen Körper, und versucht Klarheit über die Situation zu gewinnen. Doch es war ihm nicht gelungen. Er wusste nicht wo er war, er wusste nicht wie er hier hingekommen war und er hatte keine Ahnung, wo er eigentlich hätte sein wollen. Der Kopfschmerz hatte sich bei der Grübelei nur verstärkt und so hatte er das Grübeln schließlich sein gelassen und sich lieber seiner Situation gewidmet. Er lag auf einer Art steinernen Liege, auf die eine Decke oder ein Fell geworfen worden war. Seine Rüstung und das Meiste seiner Kleidung war verschwunden und in seinem Gesicht klebte eine komische Paste. Er bewegte bei diesem Gedanken die Hand zum Gesicht.

    "Ah, du bist wach, Bursche!", hallte eine Stimme durch den Raum und der junge Mann schrak auf. Ein Welle des Schmerzes toste dabei durch seinen Körper, doch er ignorierte dies, sprang mit zusammengebissenen Zähnen auf und sah sich um. Im nächsten Moment hatte er einen Knüppel entdeckt und an sich genommen und schließlich auch den Mann entdeckt, der ihn gerade angesprochen hatte.
    "Was wollt Ihr von mir? Und warum habt Ihr mich hierher gebracht?", seine Stimme klang schwach und ungleichmäßig. Der Fremde lachte nur kurz auf und nahm dann das Schwert zur Hand, das vorher auf seinen Knien geruht hatte. Der Schlagabtausch war nur kurz. Einige Schläge des Fremden wurden pariert, dann verließen den jungen Mann bald die Kräfte und er wurde schließlich entwaffnet. Der Fremde grinste zufrieden. "Leg dich hin!", befahl er schroff und stieß den jungen Mann zurück auf die Liege. Dann zückte er eine kleine Phiole und hielt sie den Erschöpften unter die Nase, woraufhin jener bald in einen traumlosen Schlaf fiel.

    "Ein Krieger also.", brummte der Fremde, während er eine zurechtgehauenen Stein Platz nahm und anfing verschiedene Kräuter zu zerreiben und zu vermischen. "War also doch richtig, den Bursche aufgesammelt zu haben."

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #37
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Es wäre wohl hilfreich gewesen, sich schon früher in diesen Gewölben umzusehen, um einen genauen Überblick zu bekommen. Allerdings hatten sie dafür noch gar nicht allzu viel Zeit gehabt, von den Problemen mit Leylas Fuß ganz abgesehen, sodass sie jetzt mehr oder weniger erraten mussten, wo der nächste Ausgang lag. Und dabei konnten sie nicht einmal wagen, mehr Licht zu verwenden als unbedingt nötig, um keine unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen.
    Leylas Fuß? Thorwyn runzelte die Stirn und warf der Heilerin einen skeptischen Blick zu, während sie begannen, die Treppe hinunterzusteigen. Sie waren hoch oben im Gebirge; jeder Weg, der nach unten führte, war da schon mal eine gute Idee. Und trotzdem: Leylas Fuß. Plötzlich schien er keine Probleme mehr zu bereiten, trotz all der Stufen.
    Die Treppe machte einen Knick, dann noch einen und noch einen, ohne irgendwelche Abzweigungen. Wie nannte man so eine Treppe, die so … quadratisch angelegt war? Wendeltreppen mussten doch rund sein, oder? Der Jäger schüttelte den Kopf und damit den unnötigen Gedanken ab. Andere Sachen waren jetzt wichtiger.
    „Was macht dein Fuß?“, fragte er leise; womöglich war jemand oder etwas in Hörweite. Schon nach der ersten Biegung war der Bogengang nicht mehr zu sehen gewesen, auch gehört hatten sie selbst seit einer Weile nichts – aber Vorsicht war immer noch angebracht. „Und was denkst du, wie lang die Treppe ist? Das waren ja schon jetzt hunderte Stufen …“

  18. Beiträge anzeigen #38
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Auch die zweite Nacht in der Höhle, die einmal einer Gruppe kleiner nerviger Goblins gehört hatte, verging ereignislos. Aufgrund eines heftigen Schneesturms, der zudem den ganzen Tag angedauert hatte, waren sie nicht weit gekommen und schließlich in den unter den Umständen doch recht gemütlichen Unterschlupf zurück gekehrt.

    Am nächsten Morgen war es ruhig und klar, weshalb zur Eile geboten wurde. Niemand wollte länger als unbedingt notwendig in dem Gebirge verweilen, was bedeutete, jede noch so kleine Chance am Schopfe zu packen. Sie suchten erneut nach Wegen oder zumindest Möglichkeiten, die schroffe Felswand zu überwinden. Dabei durften sie aber auch nicht ihre eigene Sicherheit aufs Spiel setzen. Gefahren konnten hinter jeder Ecke lauern, zumal nicht ganz klar war, wo sich die Quelle dessen, was sie dort am Himmel gesehen hatten, befand und noch viel weniger, was sie dort erwartete.

    Ausgerechnet ihre tierischen Begleiter fanden schließlich einen Weg, der sie weiterbrachte. Auch wenn Nigel kein großer Tierfreund war, so hatte er doch gewusst, dass ihre Anwesenheit ihnen noch behilflich sein konnte. Und zu aller Erleichterung offenbarte sich der weitere Weg, wenn auch nur für ein kleines Stück, als regelrecht bequem und entspannend. Die Steigung flachte stark ab, die hohen Felswände verschwanden und gaben die Sicht frei auf eine äußerst karge Felslandschaft. Einzig der Wind wurde heftiger und bließ die Kälte unter Nigels Rüstung, der krampfhaft versuchte, sämtliche Schlupflöcher in seiner Kleidung zu verschließen.

    Neben ihm war plötzlich Turang, der Magier, der anscheiend überhaupt gar nicht zu frieren schien.

    "Sagt, Turang, ist Euch gar nicht kalt? Das kann doch gar nicht sein." sprach der Krieger sein Erstaunen aus. Dass jemand wie Drakk nicht fror, war vorstellbar, aber dieser war auch ein Kriegsveteran aus dem hohen Nordmar und kein Magier.

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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Die Berge waren voll der Gefahren und Widrigkeiten wie eh und je. Der Schnee hatte sie einen ganzen Tag lang davon abgehalten, auch nur einen Schritt vorwärts auf ihrem Weg zu gehen, wenn sie denn überhaupt ein Stück Weg hatten, auf dem sie wandeln konnten, waren sie doch mittlerweile in jenen Höhen angelangten, in dem sie froh sein konnten, wenn die Abhänge flach genug waren, dass Mann und Wolf ihren Halt darauf finden konnten.
    Oft genug kam Turang jene zeit in den Sinn, in der er hier tagelang umhergewandert war und inmitten der weißen Ödnis meditiert hatte, um das Wesen des Eises kennenzulernen. Nicht viel hatte gefehlt und er wäre hier oben erfroren, doch es hatte sich gelohnt, eine Erfahrung, die ihn gestärkt hatte, eine felsige Stufe auf einem steilen Pfad.

    "Jemand hat mir einmal erzählt, um etwas wirklich kennenzulernen, muss man das Ding an sich, das genaue Gegenteil dessen und eine Synthese von beiden gesehen haben. Malt euch selbst aus, was ich sehen musste, bevor ich das Wesen des Eises erfassen konnte."

    Nigel schien kein bisschen in der Stimmung zu sein, um über Dialektik nachzudenken, verständlich selbst dann, wenn ihnen nicht der Wind um die Ohren pfiff, der unter eisen und Leder bis tief in die Knochen drang. Der Aufstieg machte auch Turang müde, aber für ihn war es eine angenehme Art Schläfrigkeit, Berge kannte er von jeher aus seinen Jugendtagen und die Kälte machte ihm nichts zu schaffen.

    "Und, was wohl noch wichtiger ist: meine Robe hält Kälte, Hitze und Wasser vollständig ab."

    Auch wenn ihm die Kälte, die er gerne regelmäßig selbst beschwor, kaum noch etwas anhaben konnte, hatte er sich in Gedanken mehr als einmal auf dieser Reise für das Werk seines Ordensbruders bedankt...

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    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nigel rollte mit den Augen und bei der ersten Antwort des Magiers fühlte er sich an ihr Gespräch vor Wochen in Setarrif erinnert. Der Unterschied war nur, dass er damals in der Laune war, darüber nachzudenken. Bei den äußeren Bedingungen, unter denen er nun zu leiden hatte, stand ihm danach nicht so sehr der Sinn. Daher war er sehr dankbar über die zweite Antwort, die er dann zusätzlich erhielt. Der Schwarzhaarige, dessen Haare vom Schnee gar nicht mehr so dunkel erschienen, nickte daher anerkennend.

    "Wie kommt Ihr zu dem Wolf, der uns da begleitet? Oder ist er etwa ein Teil dessen, weswegen Ihr keine Kälte mehr spüren müsst?", erwiderte Nigel, auch auf die Gefahr, dass er sich lächerlich machte, da er unter Umständen die erste Antwort vollkommen missverstanden hatte. Dabei hatte er kein einziges Wort verstanden. Ihm war es auch ziemlich egal, was er offenbarte.

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