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Tiere aus dem Ausland holen vs. Tiere hier in Tierheimen
Da ich gerade damit in meinem Freundeskreis etwas angeeckt bin, wollte ich es hier mal zur Diskussion stellen.
Eine aus dem Kreis hat einen Welpen aus einer spanischen Tötungsstation. Ich für meinen Teil habe gefragt, warum man nicht erstmal in heimischen Tierheimen schaut. Die sind überfüllt, man weiß nicht wie die Tiere versorgt werden sollen und hat Geldsorgen. Damit wurde mir dann in den Mund gelegt, dass ich den Welpen ja lieber tot gesehen hätte... Wobei ich eben nur zu bedenken gegeben habe, wie hier der Stand ist.
Wie steht ihr dazu?
"Kelpie, du bist echt NSFL!" Tawarien
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ich persönlich würde kein tier aus dem heim anschaffen, aber wenn, dann finde ich es hundertmal logischer sich lokal umzusehen, als irgendwo ins ausland zu fahren und dort haustiershopping zu betreiben.
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Ich habe nichts gegen spanische Tiertötungsstationen.
Da gibt es teilweise besorgnisserregende Zustände mit wilden Hunden, es ist absolut notwendig dass dort dagegen vorgegangen wird.
Und es ist tatsächlich ziemlich sinnlos, sich einen eventuell schwer traumatisierten spanischen Straßenköter ins Haus zu holen.
Ich würde ebenso wie du auch vorschlagen, lieber beim lokalen Tierheim nachzusehen.
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Nachdem bei uns die Tierheime zum Teil wirklich überfüllt sind, würde ich lieber erst mal bei uns schauen. Auch wenn das heiß, dass der andere Hund getötet wird. Man kann nicht alle retten und warum soll ich extra nach Spanien fahren, wenn die Tiere bei und auch in Not sind.
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18.05.2014 16:27
#5
 Zitat von Raaah!
Ich habe nichts gegen spanische Tiertötungsstationen.
Da gibt es teilweise besorgnisserregende Zustände mit wilden Hunden, es ist absolut notwendig dass dort dagegen vorgegangen wird.
Und es ist tatsächlich ziemlich sinnlos, sich einen eventuell schwer traumatisierten spanischen Straßenköter ins Haus zu holen.
Ich würde ebenso wie du auch vorschlagen, lieber beim lokalen Tierheim nachzusehen.
Aus diesen Blickwinkel stimme ich dir zu. Ich habe einiges über spanische tierheime/.. gehört. Es ist immer die Frage wieso man dort oder dort lieber einkaufen will und was für bedenken man hat. Das tier kann traumatisiert sein und ewt. unberechenbarer. Ewt. hat es auch sehr viel angst. Daher würde ich eher ein lokales tierheim vorschlagen, weil man da ewt. mehr hintergrundinformationen zu dem hund bekommt. woher er stammt. Ob er auf der Straße aufgelesen worden ist oder ob man ihn abgegeben hat und ... .
 Zitat von Kelpie
Da ich gerade damit in meinem Freundeskreis etwas angeeckt bin, wollte ich es hier mal zur Diskussion stellen.
Eine aus dem Kreis hat einen Welpen aus einer spanischen Tötungsstation. Ich für meinen Teil habe gefragt, warum man nicht erstmal in heimischen Tierheimen schaut. Die sind überfüllt, man weiß nicht wie die Tiere versorgt werden sollen und hat Geldsorgen. Damit wurde mir dann in den Mund gelegt, dass ich den Welpen ja lieber tot gesehen hätte... Wobei ich eben nur zu bedenken gegeben habe, wie hier der Stand ist.
Wie steht ihr dazu?
dann sag ihr, sie sollte nie kinder bekommen und lieber kinder aus 3tewelt länder adoptieren, weil sie ja es nicht will, dass es kleine kinder sehr schlecht gehen.
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Ich persönlich würde mich auch eher in einem städtischen Tierheim hier umsehen, finde es aber auch lobenswert, wenn man die Mühe nicht scheut Hunde aus anderen Ländern aus meist wesentlich schlimmeren Verhältnissen als den deutschen Tierheimen zu retten. Ich kenne 3 solche Hunde, einer davon aus einer Tötungsstation, die in meinem Bekanntenkreis leben und das sind wunderbar zartmütige und anhängliche Hunde; spanische Hunde als wilde, gefährliche Köter abzuurteilen halte ich daher für absolut falsch. So wie nicht jeder Grieche faul und dreist ist, sind nicht alle spanischen Hunde unberechenbar - bei beiden gilt wohl: nur ein Bruchteil ist es.
 Zitat von Raaah!
Ich habe nichts gegen spanische Tiertötungsstationen.
Da gibt es teilweise besorgnisserregende Zustände mit wilden Hunden, es ist absolut notwendig dass dort dagegen vorgegangen wird.
In Asien und Afrika haben wir ein sich verschlimmerndes Überbevölkerungsproblem . . .
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Mit den Tieren wird man aus dem Ausland oft auch verarscht bzw. sind die Tiere eh nicht mehr zu retten. Aus den heimischen Tierheimen gibt es genug Tiere, auch hier hilft man den Tieren, in dem man sie bei sich aufnimmt, vor allem, weil zumindest in meiner Umgebung jedes Heim überfüllt ist.
 Zitat von Specht
In Asien und Afrika haben wir ein sich verschlimmerndes Überbevölkerungsproblem . . .
Da werden hier wieder Mensch und Tier gleichgesetzt. Wie menschenverachtend ist das denn?
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Deutsche Tiere aus deutschen Tierheimen |-)
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 Zitat von juke*
ich persönlich würde kein tier aus dem heim anschaffen, aber wenn, dann finde ich es hundertmal logischer sich lokal umzusehen, als irgendwo ins ausland zu fahren und dort haustiershopping zu betreiben.
Ich bin für mich mittlerweile so weit, dass ich eben erstmal ins Tierheim gehen würde. Ich war sogar schonmal da in dem, was bei uns in der Nähe ist und da ist zum Beispiel ein wunderschöner Schäferhund, der seit 12 Jahren (!) da ist. Jetzt ist er 13 oder 14 und die Leute sagen sich "So einen alten Hund wollen wir nicht"...
 Zitat von Raaah!
Und es ist tatsächlich ziemlich sinnlos, sich einen eventuell schwer traumatisierten spanischen Straßenköter ins Haus zu holen.
Ich würde ebenso wie du auch vorschlagen, lieber beim lokalen Tierheim nachzusehen.
Viele der Hunde sind wirklich traumatisiert und haben lange Leidensgeschichten hinter sich. Es ist schön zu sehen, dass sich um sie gekümmert wird von Organisationen, aber die Vermittlung finde ich irgendwo eben problematisch, weil sich meiner Meinung nach irgendwo ein Teufelskreis öffnet. Man holt einen Hund aus dem Ausland, einen süßen kleinen Welpen, in die Familie. In vielen Fällen passiert es aber dann auch, dass die Familie irgendwann keine Zeit mehr hat für das Tier. Wo landet er? Im besten Fall im Tierheim, im schlimmsten Fall angebunden an einer Laterne irgendwo. Wenn er im Tierheim landet, ist wieder ein Platz mehr besetzt, das Tierheim voller und voller.
 Zitat von Dunkler Fürst
Nachdem bei uns die Tierheime zum Teil wirklich überfüllt sind, würde ich lieber erst mal bei uns schauen. Auch wenn das heiß, dass der andere Hund getötet wird. Man kann nicht alle retten und warum soll ich extra nach Spanien fahren, wenn die Tiere bei und auch in Not sind.
So ungefähr denke ich auch. Klar ist es traurig, dass die Tiere getötet werden, aber die Tierheime hier haben alle Hände voll zu tun. Wenn man im Fernsehen mal schaut bei Sendungen wie "Tiere suchen ein Zuhause" oder ähnliches...die Tierheime sagen selber, dass sie überfüllt sind und zu jedem Feiertag wie Ostern oder Weihnachten wirds voller...
 Zitat von jim360
Aus diesen Blickwinkel stimme ich dir zu. Ich habe einiges über spanische tierheime/.. gehört. Es ist immer die Frage wieso man dort oder dort lieber einkaufen will und was für bedenken man hat. Das tier kann traumatisiert sein und ewt. unberechenbarer. Ewt. hat es auch sehr viel angst. Daher würde ich eher ein lokales tierheim vorschlagen, weil man da ewt. mehr hintergrundinformationen zu dem hund bekommt. woher er stammt. Ob er auf der Straße aufgelesen worden ist oder ob man ihn abgegeben hat und ...
dann sag ihr, sie sollte nie kinder bekommen und lieber kinder aus 3tewelt länder adoptieren, weil sie ja es nicht will, dass es kleine kinder sehr schlecht gehen. 
Das wäre auch ein Argument meinerseits gewesen. Man weiß ungefähr, was das Tier durchgemacht hat, wenn man es hier aus den Heimen holt. Man kennt die Geschichte eventuell besser, als von einem eingefangenen Straßenhund, den man irgendwo aufgesammelt hat. Auch Tiere haben nur eine begrenzte Leidensfähigkeit, ehe sie sich zu wehren beginnen.
Das mit dem Adoptieren war dann auch ein Argument einer anderen Freundin, die unsere Diskussion damit stoppen wollte, weil es eine Endlosdiskussion wäre.
 Zitat von Specht
Ich persönlich würde mich auch eher in einem städtischen Tierheim hier umsehen, finde es aber auch lobenswert, wenn man die Mühe nicht scheut Hunde aus anderen Ländern aus meist wesentlich schlimmeren Verhältnissen als den deutschen Tierheimen zu retten. Ich kenne 3 solche Hunde, einer davon aus einer Tötungsstation, die in meinem Bekanntenkreis leben und das sind wunderbar zartmütige und anhängliche Hunde; spanische Hunde als wilde, gefährliche Köter abzuurteilen halte ich daher für absolut falsch. So wie nicht jeder Grieche faul und dreist ist, sind nicht alle spanischen Hunde unberechenbar - bei beiden gilt wohl: nur ein Bruchteil ist es.
Klar kann man es nicht verallgemeinern. Das kann man nie. Mein Opa hatte zum Beispiel zwei American Staffordshire Pitbulls... das waren die liebsten und zutraulichsten Hunde, die ich kannte und sie werden nur durch ihre Rasse quasi verteufelt. Man darf nicht verallgemeinern, dennoch können die Tiere eben eine schlimme Vergangenheit haben und die kann in bestimmten Situationen hervorbrechen.
Unser Nachbar hatte einen Rottweiler, mit dem ich als kleines Kind gespielt habe. Ein anderes Kind im Ort hat den Hund aber getreten, beworfen etc. Der Hund wurde aggressiv auf Kinder. Als ich das nächste Mal da hin bin Blättchen austragen, war die Tür nicht richtig zu, der Hund kommt raus und verbeißt sich in meinem Arm. Sprich da fand eine Übertragung im Tier statt aufgrund der erlebten Geschehenisse. Klar kann ein Tierheimhund auch so ein Verhalten zeigen, doch denke ich dass man hier mehr Möglichkeiten hat das rauszufinden in Form von Wesenstests und Ähnlichem.
Was mich persönlich eben ziemlich getroffen hat in der ganzen Diskussion war, dass man mich quasi hingestellt hat, als würde ich dem kleinen süßen Welpen eben den Tod wünschen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich sehr tierlieb bin und ungern ein Tier getötet sehe. Das habe ich auch so gesagt und seitdem herrscht erstmal Ruhe in der Diskussion, nur habe ich mich mit meiner Meinung wohl bei einer Freundin ziemlich in die Nesseln gesetzt.
"Kelpie, du bist echt NSFL!" Tawarien
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Da werden hier wieder Mensch und Tier gleichgesetzt. Wie menschenverachtend ist das denn? 
Es ist nun mal nicht jeder der Meinung, dass Tiere den selben Wert haben wie Menschen.
Und falls doch, dann werden Tiere die der Mensch aus irgendwelchen Gründen mag bevorzugt, was im Endeffekt bloß bigott, aber überhaupt nicht anders möglich ist.
Und solange du dich dem nicht entziehen kannst, sehe ich dich auch nicht in einer erhöhten Position von der aus du die Werturteile anderer in Frage stellen könntest.
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 Zitat von Der Erzbaron Gomez
Da werden hier wieder Mensch und Tier gleichgesetzt. Wie menschenverachtend ist das denn? 
Da wird einfach nur gezeigt, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt.
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 Zitat von Snake
Es ist nun mal nicht jeder der Meinung, dass Tiere den selben Wert haben wie Menschen.
Und falls doch, dann werden Tiere die der Mensch aus irgendwelchen Gründen mag bevorzugt, was im Endeffekt bloß bigott, aber überhaupt nicht anders möglich ist.
Und solange du dich dem nicht entziehen kannst, sehe ich dich auch nicht in einer erhöhten Position von der aus du die Werturteile anderer in Frage stellen könntest.
Stimmt, das legitimiert es.
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Hab selber nen Hund aus ner Tötungsstation in Spanien. Naja, mein Vorschlag wars nicht - eher der meiner Eltern. Aber wenn ich mal bedenk, was die armen Tiere alles durchmachen/durchgemacht haben, dann bin ich einfach nur froh, zu sehen, wie mein Hund sich hier freut und trotz allerlei Angst und schlechter Erfahrung mit Menschen sich doch wieder "normalisiert".
Für mich macht es keinen Unterschied, wo man nach dem Tier guckt. Ich würde nicht das lokale Tierheim bevorzugen, aber jetzt auch nicht zwingend nach einem ausländischen Tier gucken. Sondern sowohl als auch. Aber hauptsache, man kann einem Tier ein Heim bieten, in dem es sich wohl fühlt. Würde ich bei nem Menschen nicht behaupten.
Geändert von Das_Whitey (18.05.2014 um 21:22 Uhr)
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Wir haben hier so 'ne Berberkatze in der Nachbarschaft. Die haben unsere Nachbarn vor Jahren mit nach Deutschland gebracht (Typisch Deutsch: Urlaub im Robinson-Club irgendwo im Morgenland, Wasserparks & 24/7 All you can eat in Gegenden mit geschätzten 5l Niederschlag im ganzen Jahr, das Elend der Bevölkerung dort vollkommen außer Acht lassen, aber dann total durchdrehen und ne verstörte Katze "retten")
Das Viech hat extreme Anpassungsstörungen oder anders gesagt 'ne totale Vollklatsche. Damit haben sie weder dem Tier noch dem Land, wo es herkam einen Gefallen getan. 
Bin großer Katzenfreund, wirklich. Aber so ein Biest ist mir noch nie untergekommen.
»Menschen sind nicht immer, was sie scheinen. Aber selten etwas Besseres.«
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Bei uns gibts so viele Streunerkatzen das mein Vater sich nicht mehr traut was anzupflanzen, weil die alles zuscheißen und ausgraben.
"Kelpie, du bist echt NSFL!" Tawarien
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 Zitat von Kelpie
Bei uns gibts so viele Streunerkatzen das mein Vater sich nicht mehr traut was anzupflanzen, weil die alles zuscheißen und ausgraben.
Er könnte ja an einer anderen Stelle Katzenminze als Ablenkung aufhängen.
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Ich bezweifle, dass das bei der Masse an Katzen funktioniert.
Was ihn daran eben so stört, und wie ich da überhaupt drauf komme, ist nämlich das:
Hundebesitzer müssen alles wegmachen von ihren Tieren und bekommen Strafe, wenn sie es nicht tun. Katzenbesitzer können sagen "Who cares?". Pferdebesitzer ebenso, weil die wenigsten die Pferdeäpfel wegmachen (hier zumindest). Es fehlt da einfach irgendwo eine Gerechtigkeit. 
@Bükbü: Das ist eben dieses Argument des Traumas. Man liest die Tiere auf ohne die Geschichte zu kennen, nimmt sie in deinem Fall eben mit nach Hause und hat so eine (sry für den Ausruck) Terrormietze daheim. Aber man hat das massiv verstörte Tier ja gerettet 
@Orkklopper: Eben. Da ist das Problem und in meinen Augen irgendwo eben der beschriebene Teufelskreis.
"Kelpie, du bist echt NSFL!" Tawarien
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 Zitat von Kelpie
Ich bezweifle, dass das bei der Masse an Katzen funktioniert.
Was ihn daran eben so stört, und wie ich da überhaupt drauf komme, ist nämlich das:
Hundebesitzer müssen alles wegmachen von ihren Tieren und bekommen Strafe, wenn sie es nicht tun. Katzenbesitzer können sagen "Who cares?". Pferdebesitzer ebenso, weil die wenigsten die Pferdeäpfel wegmachen (hier zumindest). Es fehlt da einfach irgendwo eine Gerechtigkeit. 
Ist eigentlich nicht Thema hier, aber das ärgert mich als Hundebesitzerin auch. Ich muss die Hinterlassenschaften meines Hundes entfernen und nebenbei noch Hundesteuer zahlen, Katzenbesitzer müssen keines von beidem. Ich denke immer, dass eines von beidem absolut okay ist - entweder ich mache selbst sauber, zahle dann aber nicht auch noch Steuern, oder ich zahle Steuern und von denen kann man Arbeitskräfte anheuern, die Parks und Wälder sauber halten (meinetwegen nicht nur von Hundekot, sondern überhaupt). Aber nein, ich mache selbst sauber und von meiner Hundesteuer wird der Berliner Flughafen gebaut von dem aus Katzebesitzer dann in den Urlaub fliegen können (naja, ok, etwas übertriebener Sarkasmus, ganz so vergrämt bin ich auch wieder nicht; aber ihr versteht wohl was ich meine).
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 Zitat von Lucy
Er könnte ja an einer anderen Stelle Katzenminze als Ablenkung aufhängen. 
Dieses, in meinem Garten funktioniert das tadellos.
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