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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Auf das Torrätsel folgte also ein zweites. Adson wusste mit all dem nichts anzufangen und sah sich lieber etwas genauer im Raum um. Schließlich lebte irgendwo in diesen Hallen ein Haufen Goblins, man sollte sich also vielleicht nicht zu sehr im Rätseln verlieren. Aus dem Linien und Flecken wurde der Schreiner vorerst nicht schlau, also wandte er sich lieber der anderen Wand zu. Auf den ersten Blick schien sie weiß zu sein, doch bei näherer Betrachtung ließen sich dünnen Linien und Flächen erkennen, denen der Zahn der Zeit wohl die Farbe gestohlen hatte.

    Es dauerte eine ganze Weile, bis Adson die Formen und Muster allmählich zu deuten wusste. Scheinbar wurde dort eine Geschichte erzählt. In vielen kleinen Bildern hatte man gezeichnet, wie ein Mensch von einem sonderbaren Wesen gejagt wurde. Als er es mit dem Schwert bekämpfen wollte, ließ es Wasser aus der Wand brechen, welches den Krieger zu ertränken drohte. Auf einem weiteren Bild hatte der Mann den Bogen angelegt, doch das Wesen bewarf ihn mit brennenden Gesteinsbrocken. Eines der letzten Bilder zeigte, wie der Kämpfer sich in sein Schicksal zu ergeben schien und die Waffen von sich warf, den Blick aufwärts gerichtet, wo wohl einst die schemenhafte Gestalt eines Mannes gezeichnet war. Ob es sich um die selbe gestalt handelte, die auch an der Eingangstür zu sehen gewesen war? Adson war sich nicht sicher. Das letzte schwache Bildchen war von einer hohen Flasche verdeckt, welche Adson beiseite hob. Die Zeichnung ließ vage erkennen, wie das Wesen von einem gewaltigen Blitz erschlagen wurde.

    Der Schreiner schüttelte den Kopf. Dies war wohl die Geschichte eines alten Helden, doch sie brachte die Gruppe hier nicht weiter. Hier gab es nur die komischen Gefäße, die außerdem noch total verstaubt waren. Entmutigt wollte Adson wenigstens den Staub von der Flasche pusten, wobei plötzlich ein klarer Ton zu hören war. Adson horchte auf. Brachte sie das vielleicht weiter? "Schlagt gegen die Scheibe!", rief er und irgendeiner aus dem Farbkasten tat ihm auch den Gefallen. Und tatsächlich, auch hier erklang ein Ton. Sicher galt es, das Gefäß zu finden, welches den selben Ton hervorbrachte! Adson versuchte es bei drei oder vier der Gefäße, doch immer meinte er einen Unterschied zu hören. Unzufrieden stellte er alles zurück und wandte sich von den Gefäßen ab. Wer dachte sich so einen Unsinn wohl aus?

  2. Beiträge anzeigen #42
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Abwesend betrachtete Lukar die Landschaft um sich herum. Es war nun schon etwas länger her, dass ihn der von den Gebrüdern Althoff organisierte Fährmann aus der Stadt Thorniara geschleust hatte. Noctal udn Grimm waren seitdem noch immer nicht aufgetaucht, Lukar vermutete das sie Probleme hatten oder auch einfach nur extrem vorsichtig vorgingen, doch das konnten sie ihm auch erzählen wen sie hier auftauchten. Zudem interessierte ihn Moment nur zweitrangig, wie und wann sie hier auftauchen würden, denn es hatte sich am vergangenen Abend etwas ereignet, dass den alten Herrn nicht mehr loslassen wollte, schon alleine deshalb, weil er sich nicht sicher war ob er es wirklich gesehen hatte oder ob er eine Schimäre aufgesessen war, einem kleinen Scherz seines Unterbewusstseins. Für gewöhnlich zweifelte Lukar nur selten bis garnicht an seinem gesunden Menschenverstand, im Gegenteil, er war sogar recht Stolz auf sein flüssiges Errinerungsvermögen und seine Auffassungsgabe. Aber dieser ungewöhnlich helle Lichtschein, der am gestrigen Abend klar und deutlich zu sehen gewessen war, lies ihn wirklich stark zweifeln. Den ihm kam nichts vernünftiges in den Sinn, was für dieses abnormale Lichtspektakel verantwortlich sein könnte. Zwar wären die Feuermagier durchaus eine Möglichkeit, doch auch deren Macht war bekanntlich begrenzt und reichte sicherlich nicht aus, um vom einem Puntk aus die gesamte Insel zu überstrahlen. Seine nächste Überlegung wäre ein feuerspeiender Berg gewessen, ein Schlund zu den glühenden Untiefen dieser Welt, der den Himmel mit einer gewaltigen Wolke verdunkelte und das Land mit vernichtendem, flüssigen Gestein auf geheis Beliars heimsuchte, doch auch dieser Idee widersprach das helle Licht, den es fehlte sowohl an der Wolke als auch dem glühenden Gestein. Was also sollte es gewessen sein? Seufzend lies sich Lukar auf einem größeren Felsbrocken nieder. Sicherlich würde es nicht mehr lange dauern, bis Noctal und Grimm hier auftauchten, vielleicht hatten sie das helle Licht ja auch sehen können und bewiesem dem Geschäftsmann, dass zumindest mit seinem Geist noch alles in Ordnung war. Allerdings bedeutete dies im Gegenzug, dass etwas mit der Insel nicht stimmen konnte.
    Und das, war mindestens genau so unerfreulich.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    »Seht! Da ist ja schon Lukar«, entkam es Grimm, als er den alten Mann erblickte.
    Ehe sie Thorniara verließen, mussten sie noch ihre Waffen abholen, da sie sie beim Betreten der Stadt der Stadtwache aushändigen mussten. Zeit nahm es aber nicht viel in Anspruch, weshalb es kaum ins Gewicht fiel. Danach waren sie auch schon auf dem Weg nach Setarrif, bis sich Grimm zu Wort meldete und nun war es an der Zeit, zu reden. Während der Aktion konnten sie immerhin nicht reden, da sie nicht zeigen wollten, dass sie zusammengehörten.
    Die beiden Beschützer stapften auf den alten Mann zu.
    »Hallo, Lukar«, begrüßte Noctal ihn.
    »Was ist mit dem Paket? Habt ihr alles verkaufen können?«
    Noctal wollte keine Zeit mit Nebensächlichkeiten verschwenden und brachte es deswegen sofort auf den Punkt.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Gemächlich erhob sich Lukar von dem Felsen und trat deinen beiden "Komplizen" entgegen, damit sie einfacher miteinander sprechen konnten. Eigtentlich hatte der ältere Mann sofort auf das seltsame Licht zu sprechen kommen wollen, um die Sache schnell als erledigt betrachten zu können, doch da Noctal und Grimm ohne zu zögern und sichtlich gespannt wissen wollten, wie erfolgreich ihre kleine Aktion letzendlich gewessen war, schob er seine merkwürdige Beobachten zur Seite und klärte die beiden sogleich auf.
    "Seid gegrüßt. Nun, ich habe fast alles verkaufen können, bis auf den kleinen Anteil, den ich zuletzt losschlagen wollte, als die "Probleme" mit den Herr`n Attentätern aufkamen. Dennoch, der Gewinn für das restliche Sumpfkraut hat selbst meine Erwartungen überstiegen und ich denke nicht, dass wir uns dessen schämen müssen was bei der Sache letzlich herumgekommen ist."
    Er band den prallgefüllten Beutel von seinem Gürtel und reichte ihn den beiden, damit diese das Gewicht oder Anzahl der Münzen abschätzen konnten. Noch während Noctal den Beutel in der Hand wog, erzählte er weiter.
    "Ich gebe zu, ich hätte diesen letzten Sumpfkrautanteil am liebsten noch verkauft bevor ich die Stadt verlies. Aber diese Situation war einfach zu gefährlich dafür. Den ihr müsst wissen, es war kein rein geschäftlicher Konflikt den ich mit diesen drei Männern hatte. Geschickt hatte sie jemand anders, ein alter Bekannter aus meiner Zeit vom Festland. Er kam wohl erst kürzlich hierher und als er von den Gebrüdern Althoff hörte, welcher Art von Geschäft ich hier nachging, wollte er wohl sicherstellen, dass ich ihm keine Konkurenz mache. Er hatte es schon einmal mit Erfolg versucht, aber damals hatte er sich darauf beschränkt, mich finanziel zu runieren."
    Eine lauernde Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit, als er sich innerlich an diesen Verräter errinerte. Doch statt weiter ins Detail zu gehen, nahm er den Goldsack wieder an sich und wartete auf die Fragen, die Noctal ihm sicherlich stellen würde.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    Es wurde nicht alles verkauft?
    Noctal wollte gerade so etwas nicht zu hören bekommen und nun kam genau dieser Satz.
    Der Goldsack war aber dafür prall gefüllt. Auf diese kleine Menge des Sumpfkrauts würde es sicherlich nicht ankommen, dennoch empfand es Noctal als ärgerlich, dass nicht alles verkauft wurde. Es fühlte sich ein Stückchen wie eine Niederlage an, trotz des vielen Goldes.
    »Ich habe verstanden, Lukar«, gab der Bleiche bekannt.
    »Dann hoffen wir, dass wir unsere Prüfung dennoch bestanden haben«, fuhr er fort.
    »Da ihr das Paket verkauft habt, solltet ihr das Gold Slicer aushändigen und ihm erklären, was vorgefallen ist.«
    Eine kleine Pause als Unterbrechung.
    »Er wird euch dafür schon nicht den Kopf abreißen.«
    Noctal lachte laut auf, als er den letzten Satz aussprach.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Der bleiche Noctal machte wirklich keinen Hehl daraus, dass ihm dieser kleine Misserfolg mit dem letzten Krautanteil ziemlich missfiel.
    Zwar machte er einen deftigen Scherz über die Sache, aber in seinem Gesicht erkannte Lukar deutlich eine Mischung aus Ärgernis und auch leichter Sorge.
    Lukar verstand diese Gefühle gut, aber er war durch seine langen Jahre als Geschäftsmann daran gewöhnt, kleinere Neiderlagen oder Rückschläge einstecken zu müssen. Es lief selten alles genau so ab, wie man es plante, den nicht auf alle äußeren Umstände konnte man immer perfekt eingehen. Mit unangenehmen Zwischenfällen musste man immer rechnen, und wer in diesem Gewerbe erfolgreich sein wollte, musste lernen, auch einmal eine Niederlage einzustecken. Der Händler war sich sicher, dass auch Noctal sich daran gewöhnen würde, und das Silicer und ihr ominöser Auftraggeber schon Erfahrung in diesem Bereich gesammelt hatten und die Sachlage verstehen würden, zumal man diesen gewaltigen Gewinn wohl kaum als "Niederlage" bezeichnen konnte.
    "Ich gehe doch stark davon aus, dass unser Tun hier eher als Erfolg gewertet wird, den als Misserfolg. Die einzige Sorge, die ich mir mache, ist, wie viel wir am Ende davon abbekommen."
    Scherze er als Reaktion auf Noctals Gelächter. Es beschäftigte ihn in der Tat nun sehr, wie viel von dem Gold sie wohl für ihre Mühe behalten würden. Aber das letzte Mal waren sie auch alles andere als Leer ausgegangen und selbst wen ihr Lohn eher mager ausfallen sollte, waren da immer noch die Vorzüge, die durch die gewonnen Kontakte vorlagen. Sicherlich würde ihnen Slicers Auftraggeber von nun an immer mal wieder kleinere Aufgaben zukommen lassen.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    »Unsere Belohnung wird mit Sicherheit großzügig ausfallen«, sagte der Bleiche.
    »Finden wir es heraus«, fügte er hinzu.
    Mit einer Handbewegung wies er seine Kameraden an, ihm zu folgen.
    »Verschwinden wir von hier.«
    Schon liefen die drei Männer los. Thorniara ließen sie hinter sich.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die kleine Gruppe kam zügig vorran.
    Beinahe im Eiltempo stapften sie die ausgetretenen Pfade zwischen Setarrif und Thornaira entlang, ohne die kleinste Verschnaufspause einzulegen.
    Das Wetter war weder wirklich angenehm, noch hatte es behindernde auswirkungen auf die drei Wanderer, und so waren sie in der Lage gewessen, stöisch weiterzumarschieren ohne vor den Elementen Schutz suchen zu müssen, immer in Richtung Setarrif. Sie hatten den ganzen Weg lang nicht ein einziges Wort mehr gewechselt, selbst Luakr war nicht auf den merkwürdigen zwischenfall mti dem Licht zusprechen gekommen, was ihrer Puste deutlich zugute gekommen war. Eine gewisse Erschöpfung lies sich zwar nach diesem zügigen Gewaltmarsch nicht vermeiden, aber die drei waren willens, ihre Erholungspause erst anzutreten, wen sie hinter den sicheren Mauern der Stadt angekommen waren.
    Und die waren schonseit geraumer Zeit in Sichtweite, versprochen frisches Essen -zumindest insofern man Trockenfleisch im Lukars Fall "frisch" nennen konnte- und erfrischende Getränke. Vor allem aber versprochen sie Reichtum, Profit und gute Geschäfte. Sicherlich würde Slicer sie nicht lange warten lassen, um den Gewinn schnellstmöglich weiterreichen zu können. Lukar machte sich nicht viele Gedanken über den Goldaustausch und erwartete eine fürstliche Honorierung, aber er war sich einen ganz kurzen Moment nicht ganz sicher, ob er Slicer auch das restliche Kraut abgeben sollte. Diese Überlegung verwarf er jedoch recht schnell. Slicer und dessen Auftraggeber waren vielleicht schon bald permanente Geschäftspartner, und solche wollte Lukar nicht betrügen. Slicer würde also beides erhalten, Kraut und Gold.
    Nun,wo die Mauern immer näher kamen und er seinen Entschluss gefasst hatte, wuchs Lukars Stimmung merklich. Sein Gang war in den letzten Metern beinahe ein lässiges Schlendern und er piff leise wie ein geschäftiger Handwerker vor sich hin. Das seine beiden Weggefährten oder zufällig vorbeikommende Wander das vielleicht seltsam finden könnten, störte ihn wenig.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    In der Unterirdischen Tempelanlage

    Joe hatte dem Mann Namens Adson etwas Beistand geleistet indem er auf die Scheibe gehauen hatte und ihn dann bei seinem handeln genau beobachtet.
    Doch er kämpfte noch immer mit diesem merkwürdigen Gefühl dass ihn erfüllte. Während er in die Rund blickte, merkte er, dass auch die anderen Zuxler alle mehr oder weniger zufrieden und blöde vor sich hin grinsten. Irgendetwas hier im Tempel schien seine Macht auf die dunklen Seelen zu legen. Dem Schwarzork und Adson sowie Cortez hingegen schien es nichts auszumachen.
    Apropo Cortez! Der Mann der sie nun bereits eine Weile unfreiwillig begleitete und von seinen Häschern immer wieder gewaltvoll zur Zusammenarbeit gezwungen wurde, schien auf einmal in der Gunst Azsheras zu stehen.
    Immer und immer wieder kämmte diese liebevoll einen Bart und streichelte sanft seine Wunden. Olivia begutachtete die Szenerie mit wollwollendem Blick und zwinkerte Joe aufgestellt zu als er ihren Blick kreuzte.
    Luman der Schweigsame hatte damit begonnen mit Nicolei in brüderlicher Harmonie über das Rätsel zu philosophieren während Elvardo ziemlich aufdringlich dem Schwarzork auf die Pelle rückte und ständig etwas davon erzählte, wie wichtig es war Rassendiskriminierung zu überbrücken.

    Bei Beliar, bei so viel Freundlichkeit und Einigkeit wurde Joe...richtig warm ums Herz.
    Er lächelte herzlich in die Runde und wandte sich dann wieder zu Adson der noch immer grübelnd die Gefässe betrachtete.
    Dann viel es Joe wie Schuppen von den Augen.
    Rasch nahm er ein Gefäss nach dem anderen und übergab es je einem Mitglied der Gruppe. Dann verlangte er von ihnen, mit ihm zusammen ein Liedchen zu summen so wie es Adson vorgemacht hatte.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten schafften es die Damen und Herren der Blasgesellschaft sogar, ein einigermassen melodisches Erzeugnis an Tönen zu gestalten.
    Nur brachte es ihnen leider nichts....
    Doch Joe wollte sich davon nicht entmutigen lassen und auch die anderen waren Feuer und Flamme dieses Rätsel zu lösen.
    Rasch wuselten sie in der Kammer umher und versuchten weitere Indizien ausfindig zu machen bis sich plötzlich Cortez zu Wort meldete:

    "Ich habe zwar keine Ahnung was auf einmal mit euch los ist, doch denke ich, dass ihr dem Bildnis mehr Beachtung schenken solltet. Ich selbst spiele Flöte und in meinen Augen sehe ich da eine Art Tonleiter. Stellt die Gefässe auf die Sockel da, so dass sie von den grössen her die richtige Melodie spielen, wie an der Wand gezeichnet."

    Joe blickte erfreut zwischen Cortez und den Sockeln hin und her und ergänzte rasch:

    "Liebster Cortez! Ihr habt recht! Wenn wir die Gefässe dorthin stellen und dann als gestärkte Gemeinschaft darauf spielen dann....ja was wird dann passieren?"


    Cortez blickte Black mit einem Blick an, der Bände sprach. Ziemlich verunsichert antwortete er:

    "Dann lösen wir das Rätsel und können vielleicht endlich weiter?"

    "Genau!"


    Hauchte Joe verblümt. Und wenige Momente später wuselten seine Gefährten mit den Gefässen bewaffnet hin und her und platzierten diese auf den Sockeln.
    Zu Ihrer Überraschung mussten sie nicht einmal selbst musizieren, den von irgendwo zog ein starker Sog den Sockeln entlang der dies für sie übernahm.
    Einige Gefässe mussten, nach Cortez Anleitung, umplaziert werden und e voila, schone ertönte eine feine angenehme Melodie.
    Doch lange hatte die Gruppe nichts von ihrem Werk. Die Wand erzitterte plötzlich, als uralte Mechanismen reaktiviert wurden und eine geheime Türe öffnete.

    Erleichtert zog die Gruppe, vom Sieg über das Rätsel beflügelt weiter in die nächste Kammer.
    Allerdings war dies nicht mehr als Kammer zu bezeichnen, im Gegenteil es handelte sich eher um einen grossen Saal des Tempels!
    Säulen wie sie schon ausserhalb der Anlage zu sehen waren, hoben sich teilweise stark beschädigt gen hohe Decke. Skulpturen von Kaufleuten, Jägern und Priestern mit Moos und Efeu bewachsen reihten sich in Nischen ein.
    Der Saal war erneut ohne Türen geschaffen worden, wenn man von der Geheimtüre absah aus der sie eben gekommen waren. Doch oben an der Decke entlang, waren überall kleine Fenster artige Durchbrüche zu sehen. Wohl der Eingangsplatz der Goblins die danke hoch gewachsenen Efeu, an diesem herunter klettern konnten.
    Im Saal selbst, tummelten sich etliche weissliche Goblins.
    Zur Freude der eindringenden Gruppe, waren diese aber sehr friedlich. Sie hoben zwar neugierig die Köpfe, und einige griffen nach Steinen um sich notfalls zu verteidigen, aber als sie erkannten, dass es sich bei den Eindringlingen nicht um die boshaften Goblins von ausserhalb handelte, liessen sie rasch von dem Gedanken ab.
    Im Gegenteil, sie scheinen erfreut zu sein und tollten nun spassig herum und tanzten um die Eindringlinge herum.

    "Wow, was für ein Begrüssungskommando! Die sind ja noch netter als die draussen!"


    Stellte Joe breit grinsend fest und grüsste die Goblins mit einer Handgeste.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    Unterirdischer Tempel - große Halle

    Es war seltsam. Sie befanden sich inmitten der gesuchten Goblinhorde, doch fast schien es, als würden sich die kleinen Kerle über die Neuankömmlinge freuen. Sie tollten herum, begutachteten die Gruppe, bestaunten hier und da eine Waffe und brachten Leckereien, zumindest für Goblingaumen. Sonderbar. Auch Adson war irgendwie komisch zumute, auch wenn den Grund dafür nicht nennen konnte. Er fühlte sich irgendwie leicht und beschwingt, die Gedanken an Nazargs Tod waren vorerst verschwunden und erstmals keimte ein gewisses Wohlwollen für seine kleine 'Wandergruppe' in ihm auf. Verwundert beendete er die Selbstanalyse und legte die Stirn in Falten. Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Es galt also weiterhin vorsichtig zu sein, so mahnte er sich gedanklich.

    Anstatt also den Austausch mit den Goblins zu suchen, sah er sich lieber in der Halle genauer um. An den Wänden erzählten halbverfallene Bilder Geschichten, ähnlich der, die Adson schon auf dem Weg durch den Tempel gesehen hatte. In der Mitte des Saales wiederum konnte man eine große Statue bewundern, die der Zeit scheinbar schadlos getrotzt hatte. Sie zeigte einen Krieger, wie man an der Rüstung erkennen konnte, der jedoch keine Waffe führte. Seltsam. 'Wie in der Geschichte an der Wand.', ging es Adson durch den Kopf, während er weiter den Saal durchschritt und die neugierigen weißlichen Goblins einfach ignorierte, von denen ihm einige folgten.

    Schon bald erreichte Adson das Ende des Saales und seufzte entnervt. Vor ihm lagen drei Türen. Alle drei waren durch blanken Stein verschlossen. Vor ihnen, wenige Meter entfernt, ragten drei große Hebel aus dem Boden. Adson verzog das Gesicht. Schon wieder ein Rätsel! Und wieder war er ahnungslos. Keine Hinweise. Zwar schienen über den Türöffnungen kleine Symbole angebracht worden zu sein, über der linken prangte das Bild eines Blitzes, rechts erkannte Adson Flammen, über der mittleren Tür waren Wasserwellen angedeutet, doch half ihm dies nicht weiter. Welcher Hebel war wohl der richtige?

    Adson konnte und wollte dies nicht allein entscheiden, also rief er nach dem Rest der Gruppe. Es dauerte eine Weile, bis sie sich bei ihm eingefunden hatten, dann begann der Schreiner seine Beobachtungen knapp mitzuteilen. Er war noch nicht sonderlich weit gekommen, da zog der verwunderlich Herr Bunt wahllos einen der Hebel zu sich nach hinten. Ein Ächzen und Knacken erklang, die Gruppe erschrak, doch dann war wieder Ruhe. Die Türen waren weiterhin verschlossen. Doch scheinbar gefiel den Goblins, die sich dazugesellt hatten, das Spiel mit den Hebeln, denn schon waren zwei der Kerle an den zweiten gesprungen und hatten ihn umgelegt. Und noch ehe das entstehende Knirschen verklungen war, hatte auch der dritte Hebel seine Position geändert. Kaum war dies geschehen, da verschwanden die Türen vor den Öffnungen und ein Mahlen und Stöhnen erklang im Gemäuer. Einen Grund dafür hatte Adson nicht gleich erkannt und so war er näher an die Türen herangetreten.

    Dann ging alles ganz schnell. Adson hörte plötzlich die Goblins kreischen, irgendjemand schrie "Die Wände kommen auf uns zu", die Goblins stürmten instinktiv in Richtung der Türen und rissen den Arenaleiter einfach mit sich. Er wurde durch die mit Wasser gekennzeichnete Tür gestoßen, verlor bald den Boden unter seinen Füßen und fiel, krallte sich verzweifelt an einer Kante fest und kämpfte sich nach oben. Sein Finger waren blutig eingerissen, sein Herz schlug wie wild, um ihn herum war alles dunkel und weit unter sich hörte er Goblins ins Wasser stürzen und schreien. Über ihm erklang noch immer das Mahlen der Wände. Ob die anderen sich wohl retten konnten?

  11. Beiträge anzeigen #51
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Auch yinne und ihr Begleiter hatten das Donnern und den roten Lichtschein am Himmel vernommen und Vermutungen aufgestellt, was die Ursache für eine derartige Erscheinung sein konnte. Aber ihre Deutungen waren weniger märchenhaft als die Derer, die von magischem Geschehen sprachen. Gewitter waren schließlich nichts außergewöhnliches und das Leuchten womöglich das Ergebnis eines Blitzeinschlages, der Bäume in Brand setzte.
    Trotzdem waren solche Ereignisse nicht ungefährlich und die Beiden auf der Hut.

    Ein schöner Tag wie der Heutige und die Ruhe konnten inspirierend sein und dennoch brachte yinne auf dem Pergament nichts zu Tage. Festgehaltene Gedanken, wie Jun sie für die Ewigkeit erhielt, befanden sich ausschließlich in ihren Kopf und wollten keine lesbare Gestalt annehmen.
    Grund dafür war womöglich nicht nur die permanente Müdigkeit, sondern auch die gewünschte Umgebung, in der die Beiden sich immer noch nicht befanden. Und je länger es dauerte, umso mehr zweifelte die Dunkelhäutige an einer Wendung zum Guten.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    Irgendwo im Dunkeln

    Er war die meiste Zeit auf allen Vieren gekrochen, hatte sich immer wieder am Kopf gestoßen und musste wohl zerschrammt und blutig sein. Doch er konnte nicht einfach sitzen bleiben. Keiner würde runterkommen und er würde nicht wieder nach oben kommen, soviel war klar. Zunächst hatte er noch abgewartet, doch schon nach kurzer Zeit war das Quiecken und Planschen unter ihm leiser geworden und er hatte sich entschlossen, einen anderen Ausweg zu suchen. Und dies führte ihn in den schmalen Felsriss, den er in der Dunkelheit nur ertasten konnte.

    Ein weiteres Mal bohrte sich eine scharfe Felskante in die Seite des Mannes und wieder verzog er das Gesicht. Kurz hielt er inne, um zu verschnaufen. Er musste am ganzen Körper vor Dreck strotzen und stinken vor Schweiß. Und ob dieser Weg ihn wirklich nach draußen führen würde, war mehr als ungewiss. Adson schnaufte durch und machte sich für's Weiterkriechen bereit. Da strich ein leiser Lufthauch durch den schmalen Gang und entlockte dem Blondschopf ein schwaches Lächeln. Irgendwo da musste es an die Luft gehen und er würde diesen Ausgang finden.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Uterirdischer Tempel

    Nachdem sie beinahe von der Falle der grossen Halle zerquetscht worden waren, hatte es die Gruppe gerade noch so geschafft, sich in einen runden Raum zu flüchten.
    Etlichen Goblins war dies nicht gelungen, beziehungsweise hatte man kaum einen von ihnen hier im runden Raum. Auch dieser Adson Muller war plötzlich nicht mehr da.
    Azshera die ziemlich ausser Atem und mit grossen geschockten Augen zuhinterst der Gruppe stand, meinte gesehen zu haben, wie Adson und etliche Goblins in eine andere Kammer geflüchtet waren die sich ebenfalls geöffnet hatte.
    Joe hoffte, dass es dem Krieger gut ging, aber auch, dass er jetzt nicht in der Kammer sass wo der Siegelstein war und sie wo ganz anders festsassen.

    So oder so, der Tempel war eine Art Wundertüte aus Fallen und Rätseln. Die Wächter hatte sich also wirklich grösste Mühe gegeben den Siegelstein zu verbergen.

    Black blickte in die Runde und erkundigte sich wie ein sehr besorgter Vater um das Wohl seiner Schützlinge.

    "Luman, geht es dir gut? Du schaust fürchterlich aus! Und Olivia, bei Beliar nein! Deine Kleider! So rissig und ungeziemend für eine Dame deines Standes!"


    Doch der Gruppe ging es soweit ganz gut, der Schock sass etwas tief in ihren Knochen, doch alles in allem waren sie doch recht fröhlich dass es ihnen und ihren Kameraden gut ging.
    Auch den drei verbliebenen Goblins und Cortez ging es gut, wie Nicolei frohlockend versicherte. Cortez war lediglich vor lauter Schreck in Ohnmacht gefallen, während die Goblins anfingen ein Liedchen zu Summen , wohl in der Hoffnung ihre Freunde würden sie so hören und finden.

    Die Aufmerksamkeit aller wandte sich aber rasch der Kammer zu.
    Ein merkwürdiger Raum, der allen ohne Widerspruch klarmachte, dass es sich hier um das nächste Rätsel handelte. Tür um Tür reihten sich hier aneinander, während auf dem Boden Zahlen und Buchstaben in die steinernen Platten gemeiselt waren. An den Türen selbst war noch ein merkwürdig geformter Schlitz vorzufinden. An jeder jedoch der gleiche, ganz so, als ob mit einem Schlüssel, oder zumindest etwas Schlüssel ähnliches gearbeitet werden musste.

    Ausserdem fanden sie einen grossen Schriftzug mit den Worten:

    -Folgt stets dem geraden Weg, so führt euch Sein Name, im Wechselspiel von Wort und Zahl, eindeutig zum Ziel!-

    Joe ächzte und kratzte sich an seinen überaus verfetteten Harren am Hinterkopf während er hilfesuchend in die Gesichter seiner Gefährten blickte.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Türen! Er liebte Türen. Er liebte Türen fast so sehr wie er Wände liebte. Denn, wie jedes Kind ab einem bestimmten Alter weiß, hinter Türen oder Wänden befinden sich oft ganz viele tolle Sachen. Schätze, Reliquien, Portale in andere Welten, vielleicht ein Fass Wein? Was würde er nur für ein Fass Wein geben? Viele Schätze, Reliquien, all das für ein Fass Wein. Ein Königreich dafür! Aber trotz allem. er gab die Hoffnung nicht auf, dass sich hinter einer Türe ein Weinkeller verbarg. Darum waren sie ja unterwegs, oder nicht? Um frischen Wein für das Kastell zu holen, da war er sich ganz, ganz sicher. Warum sollten sie sonst so weit reisen und so viele Gefahren auf sich nehmen, wenn nicht für einen guten Tropfen Wein? Alles andere Ergab keinen Sinn. Das war das Ziel, er freute sich dass er nach so langer Zeit, das Ziel noch genau vor Augen und auf der Zunge hatte!

    Der Hohe Magier setzte sich auf den Boden. So viele Buchstaben und Zahlen! Und so viele tolle Türen. Hach! Ihm kam ein Gedanke. Schwer ächzend erhob er sich und stellte sich in die Mitte des Raumes, breitete die Arme aus und begann zusummen um seinen inneren Frieden zu suchen und finden. Schlussendlich, als er soweit war, ging er auf die siebte Türe zu. Atmete tief ein und noch ein letztes Mal aus und berührte zaghaft die Türe und - nichts. Gar nichts. Er berührte die Türe etwas strenger und nicht so zaghaft und kurz glaubte er dass nichts passierte und dann, ihr glaubt es nicht, passierte genau das. Nichts.

    Nachdem er gute fünfzehn Minuten mit einer stoischen Ruhe den Druck auf die Türe stetig erhöht hatte war er nun dabei mit den Händen, in einem willkürlich gewählten Rythmus auf die Türe einzuschlagen und rief andauernd "Eins - lala, Zwei - lalalala, Drei - lalalalalala, das Rätsel ist vorbei - lala!" Die restlichen drei verbliebenen Goblins begann zu dem Rythmus, zunächst zaghaft, dann immer gewagter und leidenschaftlicher, zu tanzen.
    Schlagartig endete die höchst künstlerische Einlage des Magiers. Aufgeben? Niemals! Es gab ja noch ein Dutzend weiterer Türen!

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    Provinzheld Avatar von Felix
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    Felix wachte in seinem Zimmer auf. Mit instinktiven ertasten merkte er dass er nicht rasiert war. Er striff sich durch die mittellangen gepflegten Haare und hiefte sich ohne nach zu denken auf. Mann hatte eine Pflicht. Er begab sich nun auf die Bettkante gestützt, in Gebetsposition. und begann sein Gebet an Innos: "Vor einiger Zeit verschwand Yasmin Gerstark, Herrin des Anwesens ganz plötzlich. Sie hatte mich aufgenommen und immer gut behandelt. Das Personal des Anwesens ist mir mittlerweile auch ziemlich ans Herz gewachsen. Dennoch will ich wieder zurück nach Thorniara, um nachzusehen wie es meinem gebrechlichen Lehrmeister geht, von dem die Herrin mich entführen ließ. Bitte steh mir bei, ich fühle mich verletzlich, mein Geist ist nicht sehr stark ich weiss, aber du gibst mir eben diese Hoffnung die ich jetzt vielleicht am meisten brauche"

    Mit leichtem Kopfdröhnen und verkniffenen Augen hielt er danach noch inne. Eine leichte Briese fiel in den sperrig erhellten, karg Möblierten Abstellraum. Es fiel ihm heute nicht leicht auf seine abgemagerten Beine zu kommen. Er verspürte selten hunger. Ein entführter Bürger Thorniaras, als Angestellter auf einem Anwesen zu sein, brachte in ihm trotz reichlichem Nahrungsangebot nämlich nur ein Unwohlsein hervor.


    Es fühlte sich alles so falsch an. Er wollte eigentlich dort sein, wo er seit dem ständigen hin und her, dem umherziehen der Armee des Königs auf dem Festland und den schmerzhaften Erinnerungen an seine "Kriminelle" Vergangenheit immer gewesen war.
    Er verlor sich in Gedanken an die angenehmen Abende in Thorniara. Als er von Spinnenweben umgeben mit seinem Schneiderlehrmeister bei einer Tasse Tee die Kultiviert-Bürgerliche abendliche Unterhaltung im Sessel vorm Kamin wahrte. Die uns Reichsbürgern im Gegensatz zu den unzivilisierten und unkultivierten wilden da draussen vorbehalten war.

    Er verlor sich immer weiter in Gedanken.

    Jeder Schluck des warmen Tees, der die Speiseröhre hinunterfloss, war tatsächlich angenehm, und es gab nichts schöneres als im Anschluss, unter den Klängen des wärmenden prasselnden Kaminholzes davon zu gleiten.

    In seinen Gedanken wuchs der schrille schmerz seines Schädels und seiner Augen.

    Er Erhob widerwillig seinen vom schmerz geplagten Schädel…

    Er wusste er musste sich irgendwann der Situation stellen, in der Gesetzestreue Bürger des Goldes willen, der Gerechtigkeit den Rücken kehren. An dem Ehrgefühl und der Moral in allen Menschlichen Wesen, mit der Innos sie doch eigentlich überlegen stark machte, zweifelte er schon lange. Andere einfache Bürger, Bauern… Kinder glauben aber immernoch an uns und unsere Prinzipien. An die gesamte Rechtsprechung überhaupt!. Umso heroischer er sich selbst an die Pflichten der Gemeinschaft erinnerte umso zorniger wurde er aufgrund seiner Vergangenheit. Felix schlug zornig auf sein Bett ein.

    Er hatte Ehrgefühl,,, Er besaß diese Moral,,,

    Doch vieles prägte ihn und seine graue Vergangenheit, dennoch entschloss er sich geistig entkräftet:

    Es sollte sein Primäres Ziel sein, seinen Geist rein zu waschen.

    Bei dieser Wortwahl konnte er wieder lächeln, wenn auch nur Gedanklich. Er fühlte sich, wenn auch nur ein wenig, an Alte Fabeln aus seiner Kindheit erinnert. Von Bestien, Schurken, Dieben und Mördern, all den Dunklen Seelen die auf die Unschuld zukamen . Als oft alles in Finsternis verschlungen schien, Frauen und Kinder durchaus ihrem ende nah waren, erschienen SIE! Strahlend wie der Herrscher selbst, Schimmernde Rüstungen, rein. Von Geist und Seele vollkommen. Edelmütig. Die Moral in Person.
    Paladine.
    Geändert von Felix (14.06.2014 um 02:59 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #56
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Sie waren schon eine Weile gegangen und man merkte, wie alle doch müde wurden. Der Tag hatte eben an jedem Einzelnen seine Spuren hinterlassen, ob nächtlicher Kampf oder die Arbeit in der Akademie. Sie bauten schnell ein kleines Lager auf, abgelegen vom eigentlichen Weg, den auch andere benutzen konnten, und gut zwischen Büschen und Sträuchern getarnt. Noch waren sie nicht all zu weit von den Stadtmauern entfernt und Banditen oder Räuber trauten sich eigentlich nicht so nah an diese Ortschaft heran, Vorsicht war jedoch besser als Nachsicht walten zu lassen.

    "Legt euch hin, ich und Brom halten die erste Wache", flüsterte Rafik leise und ließ die anderen drei Männer ihre Schlafplätze aufbauen, setzte sich an einen Stein angelehnt hin und betrachtete das Himmelszelt. Es war schön die Sterne zu betrachten und bei einem klaren Himmel ging dies sehr gut, um die Langeweile ein wenig zu vertreiben wandte er sich Brom zu, hielt aber immernoch seine volle Konzentration aufrecht.

    "Nun, erzähl mir mal etwas mehr von dir. Was waren das für Diebe gestern? Und wie genau kommst du überhaupt hierher? Nicht jeder zieht aus dem Norden des Festlands auf diese kleine Insel", fing Rafik das Gespräch an.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Brom dachte kurz nach, während er trockenes Holz auf dem Boden sammelte.
    "Nun. Da ich denke dass ich dir vertrauen kann, und ich ohne dich vielleicht nicht mehr wäre kann ich ja auch die Wahrheiten erzählen.. Ich beginne am besten in Nordmar. Ich bin in einem kleinen unbekannten Clan aufgewachsen. Vater ein Säufer, Mutter eine Schlampe.. Saß meist in der Bibliothek und las. Mein einziger Freund war der hier-" Er zeigte auf seinen Wolf. "Arsorn hat mich aus einem Fluss gefischt und eine lange Strecke gezogen. Deshalb auch der vernarbte Arm.. Vor ungefähr 2 Wintern wurde der Clan dann von Orks niedergetrampelt. Bin ewig geflohen. Wollte nur weg. So kam ich nach Myrtana. Wir wurden in keiner scheiß Stadt eingelassen! Nichtmal Essen bekamen wir! Da ich kein besonders guter Jäger bin hab ich auf meiner Reise in den Süden angefangen von Bauern und Wanderern zu stehlen. Bis ich nach Varant kam lief ja alles gut- dochich hätte bedenken müssen dass Wasser in einer Wüste hilfreich ist. Irgendwann bin ich in 'ner kleinen Hütte aufgewacht, und ein Tätowierter Glatzkopf sah mich an. Hat mir wieder auf die Beine geholfen. Aus Dankbarkeit hab ich ihn bei seiner Überfahrt hier her begleitet. Bis ich kurz vor der Küste von der Nussschale gefallen bin und mir Arsorn hinterergesprungen is... Naja, bei der Gespaltenen Jungfrau kam ich schlussendlich an. Hab mich einigen Fischern angeschlossen die mich bis nach Setarrif begleitet haben. Nichts dass ich besitze habe ich ehrlich erhalten... Das Geld dass ich für die Arbeit bei Sarpedon erhielt reicht nirgends hin." Der Junge zündete ein kleines Feuer am Waldboden an und fing an einen Stängel Sumpfkraut aus seiner Tasche zu rauchen. "Letzte Nacht wollte ich mir Dietriche holen. Hatte eigentlich ein Treffen mit einem Hehler vereinbart- Verarscht wurde ich! Den Rest kennst du..", Er räusperte sich.
    "Wie sieht deine Vergangenheit aus?"

  18. Beiträge anzeigen #58
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Der arme Junge, dachte sich Rafik, noch gestern dachte er über das Elend mancher Menschen nach und heute hörte er eine weitere Geschichte. Die Bösen der Welt existierten eben, nur dass keiner wusste wer oder was gut oder eben böse war.

    "Nun, das klingt traurig Brom und noch trauriger ist es, dass viele ein ähnliches Schicksal teilen. Ich komme aus der Wüste, aus Varant. Dort geboren und aufgewachsen, beide Eltern an die Rotröcke verloren.. Mutter Assassine, Vater Krieger, aber so ist es. Durch die Wüste bin ich gezogen, mit Flüchtlingskarawanen, viele zögerten nur ihren Tod hinaus, denn die gleißende Sonne Varants ist unbarmherzig und die eiskalten Nächte gnadenlos, dagegen ist das Klima hier das reinste Paradies. Viel gibt es nicht zu sagen, anfangs von Rache geleitet kam ich auf diese Insel, da mir in Varant nichts blieb. Ein Neuanfang vielleicht, dachte ich, ein Neuanfang mit dem Ziel Rhobar umzubringen, aber man kann dort nicht mal eben hineinmarschieren. Mein Fehler war die Rache die mich angespornt hat, glaub es mir. Solltest du alle Orcs der Welt umbringen wollen, ist es in Ordnung, auch ich will Rhobars Kopf, aber lass dich nicht von solchen Gefühlen antreiben", Rafik richtete sich ein wenig mehr auf und streckte sich.
    "Mit Nigel hier hab ich schon etwas erlebt, ein kleines Abenteuer und viele andere wichtige Personen lernte ich in Setarrif kenne. Es ist mittlerweile meine Heimat geworden und nichts wird mich von dort wegtreiben, denn wenn du Menschen hast die du beschützen willst, dann erst hast du wirklich wichtige Motive und Ziele, daher auch diese Reise, ein Abenteuer und etwas herausfinden, um die Menschen in der Stadt zu schützen", fügte Rafik hinzu und dachte an die Tage, die er bereits in Setarrif erlebt hatte. Er war glücklich.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Jaa ich kann es verstehen. Meine Rachedurst leitet mich aber nicht. Ich lebe besser als viele andere Menschen. Dennoch werde ich wenn ich die Chance habe einen Ork zu erledigen diese auch auskosten. Doch mein einziger wirklicher Feind bin ich selbst. Doch schließen wir das Thema ab."
    Sie schwiegen eine halbe Ewigkeit. Das einzige Geräusch war das leise schnarchen ihrer Begleiter.
    Der Dieb spuckte seinen Sumpfkrautstummel in das immernoch brennende Feuer zwischen ihnen, und seine Blicke durchschweiften den Sternenhimmel.
    "Wie stehst du eigentlich zu den Göttern? Manchmal habe ich an ihnen gezweifelt.. doch meist wurde mir das Gegenteil bewiesen. Der Gute, der Böse, und der Mittelweg.. Woher weiß man zum Beispiel dass Beliar Böse ist? Vielleicht hat er auch eine gute Seite, doch andere Ansichten und Wege Probleme zu lösen? Das selbe gilt für Innos und Adanos..."
    Arsorn kam müde angetaumelt und legte sich neben sein Herrchen.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Philosophieren ist nicht meine Stärke, aber versuchen wir es. Es gibt da definitiv etwas, aber ich kann dir nicht sagen was. Innos, Adanos, Beliar, man sagt Rhobar sei der Avatar Innos und irgendwelche Ungeheuer die Avatare Beliars, Adanos würde alles im Gleichgewicht halten.. ich weiß nicht, ich glaube das hier ist das System einer einzigen großen Sache, was solls, ich habe keine Ahnung darüber.
    Wenn ich das tue was ich am liebsten mache, kämpfen, dann ist so etwas egal. Ob vor mir ein Anhänger Innos, Adanos oder Beliars steht, wen kümmert es. Ich fühle die Lust die in meinen Händen zuckt, meine Waffe verlangt Blut und ich stürze mich hinein, in meiner eigenen Rage.. ist das gut oder schlecht? Ich weiß es nicht, man sollte das Töten vermeiden, aber ich werde es bei gewissen Menschen dennoch machen, ohne mit der Wimper zu zucken und ich begründe es mit meiner Rache - handle ich richtig? Wenn ich beim Beschützen ein Leben nehme, um ein anderes zu schützen, war es das wert? Ich weiß nicht Brom und es ist mir auch egal, ich tue es einfach... ob richtig oder falsch, das muss jeder für sich entscheiden", sprach Rafik und merkte wie er langsam immer mehr am Stein herab rutschte und es sich gemütlicher machte.
    Solche Gespräche machen müde, dachte er sich noch, bis auch ihn die Nacht holte.

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