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Regelt GPU 2 PIN einen 3PIN Lüfter?

  1. #1 Zitieren
    Deus Avatar von 10203040
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    Hallo,

    habe einen anderen GPU Kühler an meiner GPU und möchte Lüfter kaufen, an meiner GPU ist nur ein 2PIN Anschluss, regelt der die Lüfter mit dem 3 PIN Anschluss? Sollte oder, bin mir nicht sicher?

    http://www.caseking.de/shop/catalog/...rie::7579.html

    Die GPU gibt ja nur so viel Strom wieviel sie denkt kühlen zu müssen? der laufen die dann voll?
    10203040 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Du bekommst diesen 3 Pin Anschluss gar nicht erst an den 2 Pin Anschluss der GPU dran. Das passt rein mechanisch nicht.
    Aber du kannst den 3 Pin Lüfter einfach an einen entsprechenden Anschluss auf dem Mainboard stecken und fertig. Oder per Molex Adapter direkt ans Netzteil.

    Allerdings laufen die Lüfter dann tatsächlich auf voller Drehzahl, sofern du keine Regelung des Anschlusses am Mainboard hast bzw. keinen 7V Adapter am Netzteil verwendest.
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    Morrich ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von 10203040 Beitrag anzeigen
    habe einen anderen GPU Kühler an meiner GPU und möchte Lüfter kaufen, an meiner GPU ist nur ein 2PIN Anschluss, regelt der die Lüfter mit dem 3 PIN Anschluss? Sollte oder, bin mir nicht sicher?
    Wenn ich die gegebenen Informationen richtig interpretiere, ist dieser 3-polige Anschluss für das Mainboard gedacht.

    Aber schauen wir uns mal an, wie so eine dreipolige Lüfteransteuerung normalerweise funktioniert:

    Pin1: Masse (meistens schwarz)
    Pin2: Vcc (Betriebsspannung)
    Pin3: Tachosignal

    Über Vcc und Masse wird der Lüfter also mit Strom versorgt. Seine Drehzahl kann dabei über eine Veränderung der Höhe der Betriebsspannung oder über ein sogenanntes PWM-Signal reguliert werden, wobei das immer in Vcc eingespeist wird. Der Strom fließt also aus der Quelle (Betriebsspannung/PWM-Signal) in Vcc hinein, durch den Lüfter hindurch, aus dem Masseanschluss heraus und damit zur Quelle zurück.

    Eine anschauliche Darstellung habe ich hier gefunden: http://www.elektronik-kompendium.de/...om/1503111.htm

    Der Pin3 ist für das Tachosignal gedacht. Dieses wird normalerweise über einen Hall-Sensor gewonnen und aus der Betriebsspannung gespeist. Aufgabe dieses Tachosignals ist, eine Rückmeldung über die aktuelle Drehzahl des Rotors bereitzustellen.

    Also halten wir fest: Betriebsspannung geht rein, Tachosignal geht raus. Der Lüfter braucht also nichts außer Betriebsspannung und Masse, Tachosignal kann weggelassen werden. Aber dann kann man es natürlich nicht über eine Monitoring-Software überprüfen, was sonst per Mainboard u.U. möglich wäre.

    Also steht einer zweipoligen Ansteuerung grundsätzlich nichts im Weg. Was bedeutet "grundsätzlich"?

    • Erstmal muss die Belegung stimmen. Bei Verpolung oder falscher Belegung droht Schaden an Lüfter und Ansteuerschaltung. Das darf also auf gar keinen Fall passieren!
    • Die Ansteuerschaltung muss kräftig genug sein, um den neuen Lüfter ansteuern zu können. Nun, ohne genaue Kenntnis der Leistungsstufe, welche auf deiner Graka den Lüfter ansteuert, kann man das schwer beurteilen. Sehr wahrscheinlich klappt es, insbesondere bei Pulsweitenmodulation, weil das ein Schaltvorgang ist. Aber sicher sagen kann ich das von hier aus nicht. Hättest du evtl. mal eine Abbildung deines bisherigen Lüfters/Originallüfters? Eine Überlastung darf natürlich hier nicht vorliegen, sonst brennt die Ansteuerung auf der Graka durch.
    • Die Grafikkarte sollte als Maximalspannung für den Lüfter 12 V verwenden.

    Wenn man es also richtig macht und der neue Lüfter nicht einen zu großen Strom zieht, welchen die Graka nicht verträgt, dann ginge es problemlos, wenn man die Verbindung entsprechend anpasst. Man müsste mal jeweils den Strom messen, den die Lüfter unter den selben Bedingungen ziehen. Dann hättest du Klarheit, ob die Graka das verträgt. So ist mir das etwas zu vage. So eine Messung ist aber problemlos mit einem Vielfachmessinstrument möglich, wenn man sich das zutraut und nicht Spannung mit Strom verwechselt.

    Man wüsste auch nicht, ob die Regelung der Graka überhaupt einigermaßen passt, käme also auf einen Versuch an. Der Steckverbinder passt natürlich nicht, wie BFG9000 schon richtig sagte. Aber elektrisch passt es wiederum recht wahrscheinlich.

    Der Punkt ist einfach, wie gut deine Kenntnisse der Elektrizitätslehre sind. Wenn du mit einem Vielfachmessinstrument sicher umgehen kannst, ist das schon fast die ganze Miete. Andernfalls würde ich die Finger davon lassen, weil die Wahrscheinlichkeit, etwas kaputtzumachen, viel zu groß wäre. Das also nur so als Prüfstein, ob man sich das zutrauen sollte.

    Die GPU gibt ja nur so viel Strom wieviel sie denkt kühlen zu müssen?
    Normalerweise geht das über eine Pulsweitenmodulation, siehe oben. Natürlich sollte eine Leistungsstufe als "Verstärker" nachgeschaltet sein, z.B. mit einem FET, welcher den Strom des Lüfters verträgt. Sonst wäre das sehr gefährlich für den Chip. Man weiß natürlich nicht, wie die Regelung an den Lüfter angepasst ist und ob es sich überhaupt um eine echte Regelung handelt, bei der die Temperatur gemessen und einbezogen wird, oder ab es sich bloß um eine belastungsabhängige Steuerung handelt. Bei einer echten Regelung sollte mit einem nicht minder starken Lüfter die nötige Kühlleistung durchweg erreicht werden. Bei einer Steuerung kann diese jedoch zu groß (zu laut) oder zu klein (zu heiß) ausfallen. Im Idealfall handelt es sich um eine Kombination aus beidem, also einer lastabhängigen Steuerung, welche zudem noch über die tatsächliche Temperatur korrigiert wird. Dann reagiert das System schnell und ist leicht regelungstechnisch stabil zu bekommen, wobei ein Abfall der Kühlleistung durch die Temperaturregelung kompensiert wird, bis zur vollen Betriebsspannung von 12 V bzw. einem PWM-Tastgrad von 100 %.

    Mit hoch aufgelösten Detailfotos von der Graka und Kenntnis der Ströme, welche die Lüfter ziehen, ließe sich abschätzen, ob die Graka den neuen Lüfter verträgt. Aber bei diesen winzigen SMD-Bauteilen ist leider die Type oft schwer zu ermitteln.

    Also von der Theorie her, wäre die Frage, ob es geht, mit recht großer Wahrscheinlichkeit mit "ja" zu beantworten. In der Praxis wird es aber angesichts gewisser technischer Hürden für den TE eher auf "nein" herauslaufen. Aber man weiß ja nie.

    der laufen die dann voll?
    Am Mainboard voll, es sei denn, du ergreifst zusätzliche Maßnahmen, z.B. indem du ihn auf 7 V absenkst, wie BFG9000 schon treffend erläutert hat. An der Graka, sofern es geht, hättest du die Regelung, siehe oben. Aber du könntest dir auch eine Temperaturregelung mit diesem 3-pol-Anschluß und einem Temperatursensor zulegen. Die gibt es normalerweise auch bei solchen Händlern. Dann müsstest du den Sensor wärmeleitend, unverlierbar sowie dicht an der GPU am Kühlkörper anbringen, was aber leicht mit einer Kombination aus Festklemmen, etwas Klebstoff und zusätzlich Wärmeleitpaste an den Wärmeübergängen zu bewerkstelligen ist. Wichtig ist, dass so eine Regelung über eine Einstellmöglichkeit zur Anpassung verfügt, sodass die Maximalleistung bei einer unschädlichen Temperatur erreicht wird und dass der Lüfter immer etwas mitläuft, und zwar nicht zu knapp, weil so eine Regelung Verzögerungen unterliegt.

    Aber da der Lüfter als besonders leise beworben wird und dieser auch nur mit 2000 U/min dreht, würde ich mal davon ausgehen, dass man nicht unbedingt eine Regelung benötigt, wenn man den einfach an das Mainboard anstöpselt, weshalb ich das erstmal probieren würde. Wenn es dann wirklich zu laut sein sollte, kann man ja immer noch Maßnahmen ergreifen.
    jabu ist offline

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