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  1. Beiträge anzeigen #61
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Erschrocken wachte Luke auf. Eben war da noch dieser Wald und jetzt lag er in seinem Bett in der Wächterunterkunft. Als er sich umblickte, konnte er San erkennen, aber von Dennik und Rekhyt war weit und breit keine Spur. Was war hier los?
    Nachdem San im alles erzählt hatte, was passiert war, setzte er sich auf und versuchte sich zu erinnern. Er war also zusammen gebrochen? Zwar wusste der Dieb noch, dass seine Kopfschmerzen während ihrer Wachtschicht immer schlimmer geworden sind, aber das wars dann auch schon.
    Dennik und Rekhyt wollten noch ihre Schicht beenden und San blieb bei Luke, um auf ihn aufzupassen. Der Dieb fühlte sich schwach und verwirrt und konnte seinem Freund auch nicht wirklich erzählen was mit ihm passiert war, da er es selber nicht so recht wusste.

    Als dann Rekhyt und Dennik wieder kamen, wollte der Schweigsamen von Luke, dass er mit kommen sollte, was der Dieb auch tat, obwohl er nicht wusste, warum.
    Nachdem sie sich von den anderen beiden entfernt hatten, fing auch schon die Fragerei an. Doch irgendwie waren Rekhyt Fragen anders, als die von San und Dennik, was Luke nur noch mehr verwunderte.
    "Ich bin mir nicht sicher, aber ich hab das Gefühl, dass mich diese Stimme zu einem Ort bringen will und mich immer weiter antreibt. Zu erst war es nur zu einem großen Baum, wie der hier in Schwarzwasser, dann einfach immer weiter. Als sollte ich etwas finden...", begann der Dieb und versuchte dann die Worte der Gesichtslosenstimme nachzusprechen.
    "Was genau passiert ist vorhin? Wenn ich das mal selber wüsste. An viel kann ich mich nicht erinnern. Erst waren wir auf unsere Schicht und sind am großen Baum vorbeigekommen und dann wurden die Kopfschmerzen immer schlimmer. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, und es war wie in meinem Traum. Ich war wieder in diesem dichten Wald und lief einfach nur, getrieben von dieser komischen Stimme. Außerdem sah ich auch Gesichter, glaub ich. Eine junge Frau und eine alte. Vielleicht war es auch dieselbe, aber ich bin mit nicht sicher, weil alles ziemlich verschwommen war. Was passiert mit mir?", beendete Luke seine Antwort und schaute Rekhyt fragend und sogar hilfesuchend an.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San Daran machte sich wirklich Sorgen um Luke und diese Sorgen waren ganz anderer Natur als die damals bei Dennik. Der hatte eine entzündete Verletzung, was sehr ernstes aber realisierbares, etwas wo man Ursprung erklären konnte und wusste woran es lag. Doch Lukes Ohnmacht war etwas ganz anderes. Sein Freund wirkte nicht so, als ob er öfters ohmächtig wurde oder von zittrigem Gemüt war. Stattdessen hatte es eher etwas... irreales. San Daran könnte es nicht erklären, würde ihn jemand fragen. Es war eher eine Art Gefühl, die dieser Ort mit sich brachte, eine Art Flüstern in den Bäumen, Bewegungen, die, wenn man genauer hinsah, eigentlich gar keine waren, Wesen, die sie Beobachteten doch dann als Pflanzen oder Bäume auszumachen waren. Es war nicht so, als würde all dies San Darans Verstand verwirren, ihn in seinen Grundfesten erschüttern. Auf dem Schiff war er einfach mit der Gewissheit aufgewachsen, dass manche Dinge einfach waren, wie sie waren und unerklärlich war, Dinge, die überirdischen Ursprung hatten. Viele Seeleute waren abergläubisch und dachten, dass geringe Handlungen schon größeres Unheil hervorrufen könnten. Deswegen versuchten viele schlechte Omen oder ähnliches zu deuten wie tief fliegende Vögel.

    Diese Geschehnisse gehörten einfach zu diesem Ort wie das Salz zum Meer, er konnte sich das eine nicht ohne das andere vorstellen. Am merkwürdigsten war ja auch dieser Baum, der der Ursprung dieser Ortes zu seien schien und endlose Geheimnisse zu verbergen hatte.
    Luke und Rekhyt redeten draußen und San Daran blieb mit Dennik zurück, der ihm einiges über die Ohmacht erzählte, wie einen Traum und Kopfschmerzen, die Luke gehabt hatte, was San Darans mieses Gefühl in dieser Sache bestärkte.

    Er betete zu Adanos, dem Gott des Meeres, den er als ehemaliger Seemann immer noch bei Krisensituationen anrief, außerdem zu ein paar Seegeistern oder Geschöpfen, die man als Pirat fürchtete und Verehrte. Beistand bat er sie für Rekhyt, während er eine Perle aus seinem Haar zog und sie in der Hand knetete. Nach einer Weile kamen die beiden dann wieder und San flochte wieder die Perle zurück, wo sie hingehörte. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete er die beiden, die still waren aber anscheinend etwas geklärt hatten, sie schienen im reinen mit sich zu sein, wenn man das sagen konnte, doch Luke war anscheinend immernoch sehr fertig und müde. In dem Moment nahm er sich vor, Luke später zur Seite zu ziehen und ihn zu fragen, was Rekhyt mit ihm gesprochen hatte. Rekhyt schien zu dieser ganzen Mysteriösität des Ortes hervorragend zu passen und es interessierte San, was es mit ihm auf sich hatte.
    "Können wir weiterarbeiten?", fragte San Daran in die Runde, meinte aber eigentlich Luke, ob er es schon kräftemäßig schaffte. "Oder wollen wir lieber einen Tee mit Rum trinken, zur Stärkung?"

  3. Beiträge anzeigen #63
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Das hörte sich alles tatsächlich sehr nach den unvorhersehbaren Machenschaften der Natur an und Rekhyt erinnerte sich nur zu gut daran wie er selbst das ganze durchgemacht hatte. Es war nicht unbedingt eine gute Zeit gewesen, doch hatte sie ihr ein Ende gefunden und den Anfang für etwas Größeres bedeutet.
    Doch noch bevor der Schweigsame dazu gekommen wäre eine Antwort zu formulieren, schien es Luke wieder schlechter zu gehen und er hatte beschlossen, dass es vermutlich besser wäre ins Haus zurückzukehren, dort weiterzureden und sich wenn nötig die Privatsphäre zu verschaffen.
    "Leg dich lieber nochmal hin! Vielleicht geht's dann wieder besser!"
    Viel Hoffnung hatte er zwar nicht in diesen Satz gesetzt, denn der Druidenlehrling glaubte das Problem zu kennen und dieses würde sich nicht von alleine lösen. Nein, dazu würden sie schon viel mehr einen richtigen Druiden benötigen und nicht nur einen ihrer Lehrlinge.

    "Lass ihn lieber ausruhe, ich bleibe bei ihm!", hatte die Antwort an San gelautet, der sich daraufhin zusammen mit Dennik wieder an die Arbeit machte.
    Luke war auch bald darauf eingeschlafen, schlief einen unruhigen Schlaf in dem Rekhyt chaotische, erweckte Magie wahrnehmen konnte und er fragte sich insgeheim was passieren würde, wenn er dieses Gefühl verstärken würde, doch wollte er dies seinem Freund nicht antun. Als er dann wieder erwachte, war es aber tatsächlich Zeit das Gespräch fortzusetzen.
    "Was passiert ist Fluch und Segen zugleich! Eine große Chance, doch auch Gefahr und... Verantwortung", viel würde Luke von dem Geredeten vermutlich nicht verstehen, doch es war nicht Rekhyts Aufgabe ihm alles ins Detail zu erklären, zumindest nicht bevor er nicht mit einem Druiden geredet hatte und die jetzige Phase beendet war.
    "Wenn du dich stark genug fühlst kann ich dir glaub ich zeigen welche Frau du gesehen hast!"

  4. Beiträge anzeigen #64
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Bevor Luke eine Antwort von Rekhyt erhalten konnte, begann sein Schädel wieder platzen zu wollen und die beiden Diebe gingen zurück ins Haus, wo Rekhyt Dennik und San wegschickte. Luke legte sich erneut ins Bett und es dauerte auch nicht lange, da schlief er ein.
    Wie immer in letzter Zeit, war da wieder dieser Wald und die Stimme, die ihn immer mehr zu drängen schien. Genau wusste Luke nicht was sie wirklich wollte, aber es fühlte sich stark danach an. Aber jetzt schien dieses Traum etwas anders zu sein, denn der Dieb nahm alles besser wahr, als bei den letzten Malen, aber dieser Zustand hielt nur einen kurzen Augenblick an und wieder war er am laufen. Auf der Suche nach einem Ziel, das er nicht kannte, gelenkt von einer Stimme in seinem Kopf, welche in einer fremden Sprache sprach...

    Nachdem Luke aufgewacht war, saß Rekhyt auf dem Platz, auf dem vorher San gesessen hatte. Doch San Daran und Dennik waren immer noch nicht da, was wohl auch ganz gut war, sonst hätte Rekhyt sie schließlich nicht weggeschickt.
    Fluch und Segen? Chance und Gefahr und vor allem Verantwortung? Luke hatte keine Ahnung was ihm Rekhyt damit sagen wollte, aber irgendwie hatte er das Gefühl, das er das alles früher oder später raus finden würde.
    "Du...kannst mir die Frau zeigen?", fragte der Dieb verwundert. "Verdammt, was passiert hier?", fragte er noch, aber mehr zu sich selber als zu dem Schweigsamen.
    Dann stand Luke auf, trank einen tiefen Schluck Wasser, was ihm sehr gut tat und meinte dann zu Rekhyt:" Okay, dann lass uns los gehen, bevor ich wieder zusammenklappe."
    Rekhyt musterte den Dieb noch kurz und verließ dann die Unterkunft und Luke folgte ihm.
    Hoffentlich würde er bald wissen was mit ihm los war...

  5. Beiträge anzeigen #65
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Es wird vorbei gehen!", versuchte der Schweigsame Luke zu beruhigen. Natürlich war das nicht so leicht wenn man mehr Fragen aufwarf als man beantwortete, aber vielleicht war es für den Betroffenen ja schon beruhigend genug jemanden zu haben, der zumindest etwas darüber zu wissen schien, auch wenn er sich rätselhaft ausdrückte.
    Und so führte der Weg sie zu dem Schrein der Mutter, der an dieser Stelle eines Tages erschienen gewesen war. Niemand hatte damals -und vermutlich heute immer noch nicht- so genau gewusst woher sie gekommen war.
    "Ist sie das?", fragte er dann und setzte sogar mit einer Erklärung nach.
    "Das ist der Schrein der Mutter. Mutter Natur! Sie ist verantwortlich für das was geschieht! Und sie war es bei mir damals auch! Warum kann ich dir nicht sagen. Ich habe gesagt, dieser Ort ist voller Geheimnisse und du wurdest offensichtlich mitten hinein geworfen. Im Baum gibt es noch mehr Leute die sich damit auskennen. Jadewolf heißt einer von ihnen. Corax ein anderer. Du solltest einmal mit einem von ihnen reden, sie haben mir damals auch geholfen."
    Dass das alles mit Magie zu tun hatte und die angesprochenen Personen Druiden genannt wurden, verschwieg er derweil noch. Früh genug würde er es erfahren und gegebenenfalls lernen damit umzugehen. Auch dabei konnte Rekhyt ihm dann vielleicht etwas behilflich sein, doch im Moment überließ er es noch den Druiden die ersten Geheimnisse zu lüften.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Es wird also vorbei gehen? Das hörte sich doch schon mal gut an und außerdem schien es, als ob Rekhyt mehr zu alldem wusste, als er preisgab. Luke wusste nicht, ob ihn das beunruhigen sollte oder ob es gut war einen solchen Freund zu haben.
    Als sie dann dort ankamen, wo Rekhyt ihn hingebracht hatte, war der Dieb nur noch verwirrter. Was machte die Frau aus seinen Träumen hier? Aber auch darauf wusste Rekhyt eine Antwort, die Momentan für Luke mal wieder mehr Fragen aufwarf, als alles andere.
    Die Statue der Frau mit den zwei Gesichtern, stand leicht schräg in Sumpfwasser und wurde von den Fackeln beleuchtet, die man in ganz Schwarzwasser finden konnte.
    Alles um diese Staute, oder war es ein Schrein?, sah anderes aus, als der Rest von Tooshoo, irgendwie, wie in Lukes seltsamen Träumen und er fühlte sich plötzlich so klein und unbedeutend und der Rest um ihn herum, die Pflanzen und Tiere, einfach die gesamte Umgebung, schien so riesig und wichtig. Wichtiger als Luke das alles bisher wahrgenommen hatte.

    "War ja klar, dass das alles mit dem Baum zusammen hängt. Jadewolf und Corax, waren die Namen der beiden? Okay, dann werd ich die demnächst mal aufsuchen. Mit dir ist das gleiche passiert wie mit mir jetzt? Hm... na dann kann es ja nicht ganz so schlecht sein, hoff ich mal", sagte Luke und schaute sich den Schrein weiter an. Komischerweise waren seine Kopfschmerzen weg und nur diese Stimme war noch da, aber leiser als vorher und irgendwie beruhigend und er hatte das Gefühl, bald über alles aufgeklärt zu werden.
    "Danke für deine Hilfe bis jetzt, aber wenn du nichts dagegen hast, möchte ich noch eine Weile hier bleiben und nachdenken. Hier habe ich nämlich keine Kopfschmerzen mehr. Wenn du möchtest kannst du gerne wieder zu den anderen gehen, aber eine Frage hab ich noch: Kann ich das alles Dennik und San erzählen? Irgendwie hab ich das Gefühl, das sie das alles nicht so richtig verstehen können. Ich meine, ich tu es ja auch nicht..."
    Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte sich Luke auf den Boden vor dem Schrein und schloss seine Augen. Er wusste nicht, ob Rekhyt noch da war oder nicht, aber im Moment wollte er einfach nur die Zeit nutzen, in der er keine Kopfschmerzen hatte.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Nördliche Tempelruinen, Nest der Riesenspinnen

    Wenn man starb, dann doch reich. Zumindest dachte sich das Onyx und packte seine Funde sorgsam ein. Solange das magische Licht schien, hielten die Viecher genug Abstand und das war einfach gut so.
    Onyx machte sich auch an einer weiteren Leiche oder den Überresten zu schaffen und Orthego half ihm sogar dabei. Je schneller sowas ging, umso besser.
    "Nichts. Onyx schon gut gefunden.", meinte er und klopfte auf seine Umhängetasche und ddie eines Abenteurers, der die nicht mehr brauchte. Orthego indes zeigte stolz seine Beute und da ließen sich manch andere ihrer Gruppe nicht lumpen. Mal mehr mal weniger. In Angesicht riesiger Gefahr ein seltsamer Moment, aber vielleicht waren sie alle eben so gestrickt? Als jemand vom Waldvolk, war man oder sollte man gelernt haben sich als Opportunist zu überleben. Moral vor den Toten gab es, aber nicht in solch Situationen. Wer wusste schon, ob manch gefundene Waffe und Köcher, nicht gleich etwas entschieden? Darum ging es und um das danach. Man fühlte sich tausend Mal besser bei sowas heil rausgekommen zu sein und noch was mitgenommen zu haben, dass einem auch wieder half. Oder simpel ausgedrückt: In Schwarzwasser gab es halt kein Rentensystem.

    Raminus' Licht flackerte indes mittlerweile leicht. Die Gruppe gebot ihrer Lebensversicherung zu ihnen zu stoßen. Ein paar schlichen gar zurück, um sowas wie Begleitschutz zu geben. Onyx indes war wieder bereit, weiter zu gehen und noch mehr um zu schießen. Hier und da sah er die Viecher an der Decke lauern. Unzählige Augen in zwei Reihen die den Schein der Lichtkugel leicht reflektierten.
    "Er scheint unten zu sein.", wisperte Orthego.
    "Dann wir nutzen gleich Lage. Besser als nicht nutzen. Onyx euch zeigen was kann und folgen. Ihr euch gleich bewegen bis Liane. Onyx nicht umsonst Waldläufer.", meinte Onyx selbstsicher und machte klar, dass er gleich scharf schießen würde. Ob die anderen so gut treffen würden, war nicht sicher und Onyx war davon überzeugt, dass er genug erwischen würde, um es leichter zu gestalten. Kjarl indes sorgte dazu, dass die beiden letzten Fackeln wieder loderten, indem er ein paar Leichen vom Leinen befreite und um die Fackeln wickelte.
    Als die Gruppe dann vollständig war, erklärte Orthego kurz und knapp das weitere Vorgehen, gebot jeden sich Schussbereit zu machen und zeigte auf Onyx. Der hob nur seinen Bogen und zeigte auf die vielen Augenpaare. Exakt zu treffen, war nicht die Sache der anderen.
    Raminus ging vorne ganz vor. So richtig schleichen taten sie alle nicht mehr. Viel mehr sollte es ruhigen Schrittes voran gehen, um gut und wachsam zu reagieren.

    Onyx schritt unter ihnen und hatte sich sein erstes Ziel ausgesucht. Er spannte den Starkbogen wie er es nur konnte und wurde langsamer in seiner Schrittfolge. Als er die Sehne akomplett angezogen hatte und anvisierte, machte seine Zughand diese kleine, aber besondere Bewegung und verdrehte den Pfeil an der Sehne noch leicht. Sein Atem stockte, die Muskeln entspannten und der Pfeil wurde durch die sich entspannende Sehne wuchtig abgeschossen. In seiner Bewegung rotierte der Pfeil leicht, statt wie bei den meisten zu schwingen und gerade das Ziel zu suchen. Onyx' Pfeil hatte aber einen waldläuferischen Drall in sich, der diesen stabilisierte und solch Kraft übertrug, dass alle die Wirkung hörten. Der Pfeil traf eine der Riesenspinne irgendwo zwischen den Augen und war durch den Chitinpanzer klar durchgeschlagen. Ein klagender Laut ertönte, bevor die Spinne die Kontrolle über ihre Glieder verlor und einfach runter fiel.
    Dem nicht genug und zur leichten Überraschung an die anderen, folgte im atemberaubenden Tempo ein zweiter Pfeil aus selben Bogen. Der traf nicht so wie der Erste, aber durchschlug ebenso Chitin und erwischte den Spinnentorso in dem Moment, wo ihr Körper auf den Boden prallte.
    Ihre Beine zuckten kurz hin und her, bevor ein dritter Pfeil des Onyx das Tier erlösten.
    Groß war es allemal, als sie daran vorbeischritten und Onyx noch verwendbare Pfeile rauszog. Zu gerne hätte er noch eine Trophäe mitgenommen, doch dafür war keine Zeit. Trotzdem war er stolz auf sein Können und zu gern hätte er es Andrahir unter die Nase gebunden oder besser in die Haare.

    "Da oben regt sich was.", stellte Adrastos fest.
    "Hier unten gehen wir wohl etwas schneller.", meinte Orthego. Ob Gewaltlosigkeit mehr geholfen hätte? War wohl jetzt auch egal - sie saßen ja nicht in einem Sessel, tranken Wein und lasen ein gutes Buch über ihr Abenteuer.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der junge Schwertkämpfer schlenderte über den leeren Schwarzmarkt, durch die Dunst-, und Nebelschwaden, in Richtung Moleratfarm. Es war noch früh am Morgen, die Sonne war noch nicht aufgegangen und Tau hatte sich auf den hölzernen Stegen des Dorfes festgesetzt. Es war dunkel und kalt unter dem Blätterdach des großen Baumes und der Söldner war froh über seine Unterziehkleidung aus Wolle. Seine Freunde schliefen noch und Dennik gedachte nicht sie nach der Nachtwache so bald zu wecken. Vor allem Luke, zurzeit etwas mitgenommen durch seine seelische Verfassung, brauchte den Schlaf.
    Der braunhaarige Meisterdieb hingegen hatte nicht schlafen können und hatte sich früh aus der Wächterunterkunft hinaus geschlichen. Gestern hatte San und er weiter an der Hütte gearbeitet, während Rekhyt auf Luke aufgepasst hatte. Zu zweit jedoch waren sie langsamer voran gekommen, als sonst alle zusammen und als die Nacht hereinbrach, schlenderten sie in die Taverne, um etwas zu sich zu nehmen, ehe sie die Nachtwache antreten würden.

    Am nächsten Morgen, übermüdet, hatte er die Unterkünfte zum Fuße des mystischen Baumes verlassen und unruhig wie er war, war er an der Sumpflilie vorbei gelaufen, anstatt die Zeit mit einem Glas Milch, oder einem Gläschen Schnaps zu überbrücken. In Gedanken vertieft, fiel ihm schließlich die Moleratfarm ein, von welcher aus er vor zwei Jahren die Ausritte unternommen hatte, und peilte sie an. Er konnte die Zeit ja nutzen um sich nach seinem Pferd zu erkundigen, vielleicht war es ja doch anders gekommen, als erwartet.

    "Bewahret, mein Name ist Dennik", begrüßte der Wächter den Hirten, der auf einem Moos bewucherten Baumstumpf neben dem Gatter saß und rauchte. Die Molerats grunzten laut vor sich hin und irgendwie wurde es ihm flau im Magen bei dem Gedanken, dass er Milch von diesen Viechern getrunken hatte, und zwar in rauen Mengen.
    Denniks Gegenüber atmete den Rauch langsam aus, welcher mit dem Nebel des Morgens verschmolz und über die kleine Hütte der Farm stieg und sich dort in der Dunkelheit verlor.
    "Be-wahr-et", kam es gezogen und seltsam betont zurück.
    "Wie lange arbeitest du schon als Hirte?", fragte der Söldner direkt.
    Offen antwortete der fremde Hirte: "Seit drei Jahren glaube ich". Der bärtige Molerat-Schutzbefohlene flüsterte vor sich hin und dem Meisterdieb fiel es schwer den entspannten mittelaltrigen Man zu verstehen.
    "Kannst du dich an ein Pferd erinnern. Schon ein paar Jahre her, dass hier angebunden war?", wollte Dennik nun wissen, doch sein Gegenüber schüttelte nur, wie in Zeitlupe den Kopf und gähnte dann herzhaft, ehe er nun seinerseits fragte: "Nen' Stengel?".
    Der braunhaarige Kämpfer schüttelte nur ablehnend den Kopf und verabschiedete sich dann eilig wieder. Er empfand es als anstrengend mit solchen Leuten zu reden, Leuten, die zu viel gesoffen hatten, oder zu viel geraucht, besonders, wenn er etwas zu erledigen hatte und nüchtern war, störte es ihn gewaltig keine gescheiten Antworten zu bekommen.

    Der Anwärter des Waldvolkes machte sich auf den Weg zurück zur Wächterunterkunft. Er war sich darüber im Klaren, dass das Reiten nicht seine Stärke gewesen war und er wollte es auch nicht erneut probieren, aber Pferde waren teuer und ihn interessierte das Schicksal seines ehemaligen Diebesgut.

    Vor der Wächterunterkunft angekommen, die Hand schon an der Türklinke, entschied er sich anders. Er betrat den großen Baum und ging vorbei an dem Büro des Wachmeisters, vorbei an einer Waffenkammer und machte sich auf den Weg nach oben zu den Plattformen noch weiter oben. Warum war er nur so unruhig? Er hasste es, wenn er keinen Schlaf fand und einfach nichts dagegen tun konnte. Aufgestanden war er nur, um kurz frische Luft zu schnappen, dann aber hatte sich daraus ein wirklicher Spaziergang durch Schwarzwasser entwickelt. Dabei patrouillierte er jetzt als Wache schon oft genug durch das Dorf und kannte mittlerweile alle Stege, Baumhäuser, Hütten, Plattformen und Unterkünfte rund um den Baum, doch hier oben war er noch nie gewesen. Wer wohl hier oben wohnte? Interessiert betrat er eines der Plateaus und lief an den Häusern entlang, die sich nicht von den Hütten auf den Stelzen weiter unten unterschieden.
    Plötzlich stockte ihm der Atem. Er war an einer der Kanten des Plateaus angekommen und starrte geradewegs in die aufgehende, orange gelbe Sonne. Unter ihm lag seine Heimat, die vielen Stroh, Schilf und Holzdächer sahen von hier aus wie Miniaturanfertigungen des wirklichen Schwarzwasser. Aus den größeren Häusern und der Taverne stieg aus den Schornsteinen Rauch auf und so langsam schienen die Bewohner zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen aufzuwachen. Über ihm ragte die Krone des Baumes, noch einmal ein gewaltiges Stück weit weg. Vor ihm breitete sich der Sumpf, wie eine Landkarte, aus. Aufgeregt und staunend umgriff der Meisterdieb ohne sich über die Höhe Sorgen zu machen das morsche Geländer und beobachtete den Sumpf beim langsamen Aufwachen. Weit entfernt regte sich das schwarze Wasser und Dennik hätte schwören können, dass dort im Moor zwischen Nebel und Lianen ein Sumpfhai sein Unwesen trieb... Er vergaß seinen Schlafentzug und genoss den Moment. "Bewahret, Schwarzwasser", murmelte er und lächelte dann zufrieden.
    Geändert von Dennik (07.05.2014 um 10:51 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #69
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Luke konnte nicht sagen wie lange er an dem Schrein saß und es einfach nur genoss, keine Kopfschmerzen mehr zu haben. Aber als es dunkel wurde, ging er in die "Sumpflilie" um einwenig zu essen. Eigentlich wollte der Dieb mit auf Nachtwache gehen, aber Dennik hielt ihn zurück, da er nicht wollte dass Luke noch mal umkippte und er sich erstmal ausruhen sollte. Das ließ sich der Dieb nicht zweimal sagen und er ging gleich in die Unterkunft und legte sich in sein Bett, wo er auch bald einschlief. Zwar wurde er immer noch von den gleichen Träumen geplagt, aber dieses Mal war der Schlaf wenigstens erholsam.
    Er wusste nicht ob das an dem Schrein der Mutter der Natur lag, oder einfach nur weil er schon erschöpft war, aber eigentlich interessierte es den Dieb auch nicht. Er war nur froh, dass er endlich mal wieder vernünftig ausgeruht war.

    Als er am nächsten Morgen aufwachte und sich umguckte, sah Luke, dass Dennik nicht da war. Die anderen beiden schliefen noch und er wollte sie auch nicht wecken.
    Deshalb zog er sich an und ging in die Taverne, in der er sich, ausnahmsweise alleine, ein Frühstück genehmigte. Als er satt war, wollte er trainieren gehen, aber San schlief noch und wo Dennik war, wusste der Dieb nicht. Doch das war nicht weiter schlimm, da er einen Wächter traf, der auch noch nicht so lange dabei war und scheinbar nichts zu tun hatte, weshalb er einwilligte mit Luke üben zu gehen.

    Auf ihrer Ausbildungswiese angekommen, erklärte Luke seinem neuen Übungspartner, was er bis her gelernt hatte. Er wollte noch mal das Blocken üben und danach mit dem Angreifen weiter machen. Die beiden Männer stellten sich gegenüber von einander auf und machten sich bereit. Dieses Mal kämpfte Lukes Übungspartner weder mit einem Schwert noch mit einer Axt, sondern mit einer Keule, was auch nicht schlecht war, da es noch eine weitere Waffengattung war, bei der Luke nach dem Training dann wusste wie er dagegen zu kämpfen hatte. Nach den ersten Schlägen seinen Partners vermutete der Dieb, das er auch noch nicht viel länger zu kämpfen schien als Luke, da er fast genau so angriff wie der Dieb.
    Als sie dann eine Zeitlang das blocken geübt hatten, sie hatten sich mit dem Angreifen und Parieren abgewechselt, wollten sie einen Übungskampf austragen, um noch mal alles zu wiederholen was sie konnten.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Jetzt wurds wohl langsam eklig und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Tod der ersten Spinne würde hier gleich die Hölle los sein. Pfeile würde fliegen, knackende Geräusche von brechenden Chitinpanzern, aufgeregtes Kreischen von wütenden Spinnen, quälende Schreie aus zuckenden Leibern, knisterndes Feuer der Fackeln, der Moment der Stille nach dem Atemholen, das leise Knarren der Sehne, dann ein Surren und für einen Augenblick Stille.

    Raminus verscheute die Bilder des bevorstehenden Kampfes aus seinem Kopf und legte routiniert einen Pfeil auf. Noch war die Verwunderung unter ihren Gegnern zu groß, oder der Verlust eines Einzelnen wirkte noch nicht schwer genug im Vergleich zum Schutz des Nachwuchses.

    Die magische geschaffene Lichtkugel flackerte derweil immer mehr und der Kahlkopf bezweifelte, dass er es schaffen würde sie lange aufrecht zu erhalten. Schon jetzt hätte er sie am liebsten verlöschen lassen. Durch das Flackern blitzten immer wieder die Spinnenleiber in der Finsternis auf und warfen groteske Schatten an die Wände. Zum Glück hatten sie noch zwei Fackeln, ansonsten wäre die Lage beinahe aussichtslos gewesen und sie hätten sich schon mal mit der ewigen Stille eines Spinnenkokons anfreunden können.

    Schon kurz darauf musste der Hüne feststellen, dass der trügerische Friede nur von sehr kurzer Dauer war und nicht nur die menschliche Gruppe in Bewegung war. Geschickt versuchten einige der Spinnen sich von oben abzuseilen und dabei möglichst dem Lichtschein zu entgehen. Automatische hielt er den Bogen etwas höher und suchte sich ein Ziel. Sein Fokus verlagerte sich und unbeabsichtigt folgte die Lichtkugel seiner Kopfbewegung als er einen der mächtigen Schatten ausgemacht hatte.

    Ein klagende Laut der Missbilligung entfuhr dem achtbeinigen Geschöpf als es von den Lichtresten geblendet wurde. Die Vorderbeine versuchten sich schützend vor die zahlreichen Augen zu bewegen. Ruckartig wurde der Bogen nach oben gerissen. Wieder das leise, verheißungsvolle Knarren der Sehne, gefolgt vom schneidenden Surren - das Licht erlosch. Hatte er jetzt etwa nur seine Lichtkugel abgeschossen? Zuckende und kreischend schlug etwas vor ihm auf den Boden auf. Vermutlich doch mehr getroffen als der Schein zunächst verriet. Ein zweiter Pfeil folgte und ein dritter, dann hatten sich Raminus' Augen an die neuen Lichtverhältnisse halbwegs gewöhnt. Spätestens jetzt würde sämtliche Zurückhaltung der Spinnenkolonie zerbröseln und Jäger würden Jägern gegenüberstehen...

  11. Beiträge anzeigen #71
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Als der Meisterdieb aus Bakaresh schließlich in die Wachunterkünfte einkehrte, waren Rekhyt und San, letzterer auch übermüdet von der Nachtwache, gerade dabei sich für den kommenden Tag vorzubereiten. Luke war allerdings nirgends zu sehen und auch seine Freunde wussten nicht, wo der junge Dieb sein könnte. Rekhyt schwieg darüber, was sich gestern während Sans und Denniks Abwesenheit ereignet hatte und der Söldner vermied eine Andeutung in Gegenwart von San Daran. Auf kurz oder lang würden sie den Piraten einweihen, da war sich Dennik sicher, doch würde er dies zuvor mit Rekhyt absprechen müssen, immerhin war es sein Geheimnis und demnächst wohl auch Lukes.

    Zusammen machten sie sich auf ihren Freund zu suchen, der vor allem seinem Lehrmeister Sorgen bereitete.
    Natürlich schauten sie zuerst in der Sumpflilie nach ihm. Mama Hooqua war gerade dabei die Taverne auf den kommenden Tag vorzubereiten und schien nicht weniger Erschöpft, als die Wächter. Von Luke jedoch fehlte weiterhin jede Spur. Rekhyt schlug ihnen gerade vor an einem "bestimmten" Ort nach Luke zu suchen, sich also aufzuteilen, da schaltete sich plötzlich die Wirtin in ihr Gespräch ein, "Sucht ihr euren jungen Freund? Der war vorhin hier, hat sich mit nem' Wächter unterhalten. Ging um Kampftraining, wenn ich mich nicht irre".

    So teilten sie sich nicht auf, sondern verließen gemeinsam Schwarzwasser und folgten dem matschigen Pfad zur nahen Ausbildungswiese. Tatsächlich, Luke und ein Fremder, augenscheinlich ein Wächter, führten einen langsamen Übungskampf durch. Der fremde Kämpfer führte eine Keule, wie es auch die Schläger im Orkwald getan hatten, und Luke kämpfte mit seiner Axt. Seinem Schüler schien es besser zu gehen, wenn er sich sogar wieder ans Trainieren machte. Dennik nickte anerkennend des Eifers wegen und zusammen mit Rekhyt und San Daran, kam er näher.

    "Bewahret, macht ruhig weiter", begann der Schwertkämpfer, ihre Sorge um den jungen Dieb nicht erwähnend, und beobachtete seinen Schüler kritisch. "Die Bewegungen mit den Füßen hast du schon sehr gut drauf! Auch das Blocken schaut sauber aus!", lobte Dennik und beobachtete nun die Hiebe, die sein Schüler platzierte. Er schlug noch etwas zu unkoordiniert, um eine wirkliche Bedrohung für seinen Übungspartner zu sein.
    "Versuch langsamer, dafür aber fließender zu schlagen, lass die Angriffe und Schläge ineinander übergehen, dann kannst du deinen Gegner besser bedrängen!", kritisierte er nun noch und meinte dann, "Folg' meiner Anweisung! Hieb von Oben, Hieb von der Seite, Hieb schräg wieder hoch und jetzt wieder Hieb von Oben! Nach jedem Angriff an die Bewegung einen neuen Angriff anhängen", erklärte Dennik erneut, "Und mit jedem Schlag, einen Schritt nach vorne!"
    Geändert von Dennik (08.05.2014 um 06:15 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #72
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Eine Weile schaute San Daran den Kampf der beiden zu und lauschte den Bemerkungen Denniks. Luke machte in der Tat gute Fortschritte und er freute sich schon darauf, einmal während einer Übung mit Luke kämpfen zu können. Doch als es auf den Mittag zuging verabschiedete er sich, er hatte noch einiges vor. Den Übungsplatz verlassend, ging er in Richtung Baustelle, wo seine Feldschmiede stand. Mit ihr hatte er schon einige Dinge geschmiedet, die sie für die Reperatur brauchten, vor allem Nägel, aber er hatte auch Werkzeuge wiederhergestellt. Im Keller des Hauses hatte er seine Materialien gelagert.
    Als er die Stufen hinabstieg bewunderte er, wie weit sie schon gekommen waren. Der Boden war fertig und die Wände sahen schon viel stabiler aus. Sie hatten schon Bretter abgemessen, die sie für das Dach benutzen würden. Unten angekommen wischte er sich erst einmal Spinnweben aus dem Gesicht und schlug sich so zu seinen Kisten durch, wo er die alten Waffen und seine besseren Werkzeuge vorfand. Er machte schon einmal alles zurecht, um die Waffe schmieden zu können. Kohle schleppte er hoch, dazu seine Sachen und holte in einem nahen Brunnen etwas Wasser. Gerade wollte er die Kohle anfachen, als ihm auffiel, dass Sif vermutlich dabei sein wollte, wenn er die Waffe schmiedete. Er sollte sie suchen, bevor er das Feuer anfachte, er wollte es nicht alleine hier lassen, vor allem, da er so leicht die Arbeit der letzten Tage zerstören konnte.
    So machte er sich auf die Suche nach der jungen Frau und ihrem Kind. Nicht recht wissend, wo er mit der Suche anfangen sollte, ging er erst einmal in die Taverne, wo er erfreulicherweise festellte, dass sie wieder Rum führte.
    Aus Freude gab er Mama Hooqua gleich doppelt so viel Trinkgeld wie sonst, doch sie rotzte nur in einen Hemdsärmel und nahm das Geld mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck entgegen. San Daran wollte gar nicht wissen, was in seinem Rum war, doch schleppte er das kleine Fass, das er sich geleistet hatte. Erst einmal zu der Schmiede. Wasser zum abkühlen des Eisens und Rum zum Abkühlen seines Gemütes. Nach ein paar Schlucken, die wie flüssiges Feuer schmeckten, doch er gewöhnte sich rasch dran, fiel ihm auf, dass einer seiner Freunde Sif den Rat gegeben hatte, bei den Sumpfkrautplantagen nach ihr zu suchen. Sofort machte er sich auf den Weg und fand ihn sogar sofort, ohne sich zu verirren, was in letzter Zeit immer häufiger vorkam. Er gab Sir Rufus einen Schluck aus seinem Flachmann und der kleine Affe kletterte noch fideler auf ihm herum als sonst.
    Bei den Plantagen angekommen bemerkte er, dass sie größer waren, als er sich gedacht hatte. Wie sollte er sie hier nur finden? Naja, was hatte er bei den Demonstrationen gelernt? Wer laut ist, bekommt was er will. Manchmal. Also lief er rufend durch die Felder.
    "SIF! SIIIIHIIIF! SIF?"
    Ein bärtiger langer Mann mit einem Strohhut kam auf ihn zu.
    "Was suchstn duh?"
    "Sif! Und ihr Kind. Napalm oder Natralm oder so!"
    "Oh. Asoo. SIIHIIIF! NAPAAALM!", brüllte auch er und ging in entgegengesetzte Richtung davon. San Daran lachte und brüllte weiter.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Provinzheldin Avatar von Sif
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    Sif ist offline
    Seit den Morgenstunden war sie wieder auf den Feldern. Sie war zufrieden wie es lief, es lief ausgesprochen gut. Ihr Auftritt in der Taverne war ein Erfolg, kein großer, aber sie dachte auch nicht daran Reichtümer zu bekommen. Sie wollte nur leben können und wenn sie auf den Feldern arbeitete und gelegentlich in der Schenke auftrat, so würde es reichen. Sie füllte gerade erneut den Korb mit dem Kraut und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auch wenn es nicht so aussah, so war die Arbeit doch anstrengend, aber in ihr wuchs der Drang mehr zu tun und wirklich zu arbeiten. Natram spielte zwischen den Bäumen und auch er fühlte sich hier mehr als wohl. Würden sie bleiben? Womöglich. Sie waren willkommen, Sif kam an Gold und sie hatten ein Bett. Sie hatten hier schon viel erreicht, für ihre eigenen Verhältnisse.

    Natram kam auf einmal angerannt, allerdings gab er gut darauf acht, nicht quer durch das Feld zu laufen, sondern auf die kleinen Pflanzen zu achten. Nachdem er vor ein Vorgestern fast querbeetein gelaufen war und ihn nur der helle Schrei der jungen Frau davon abgehalten hatte, musste sie ein ernstes Wort mit ihm reden, was dann allerdings gar nicht so ernst ablief.
    So kam er vorsichtig zu ihr.
    „Sif! Sif! Sif!“
    „Ja mein Lieber?“
    „Die rufen deinen Namen.“
    „Wo mein kleiner?“
    „Gleich da vorne!“

    Er zeigte in Richtung des Hauses von Shakes. Sie bekam sehr schnell ein flaues Gefühl im Magen. Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder warum wollte Er sie sprechen? Mühsam erhob sie sich und mit Natram und vollem Korb ging sie in Richtung des Hauses.
    Auch jetzt hörte sie schon die mehrfachen Rufe.
    Sie beschleunigte ihre Schritte und erblickte dann auch Shakes, der nach dem Rechten sah.
    Scheinbar war es nicht er, der nach ihr verlangte. Dann erhaschte sie einen Blick auf einen der Männer, die ihren Namen durch die Gegend brüllten. Es war einer der netten Bewohner von Schwarzwasser. Wenn sie sich recht entsinnt war sein Name Daran.

    Freudig (und auch sehr erleichtert) leerte sie noch ihren Korb an der Sammelstelle aus und begab sich dann mit Natram zu dem Söldner.
    „Hallo San, was kann ich für dich tun?“ Sie überlegte kurz und fügte dann noch hinzu, „es dauert nicht mehr lange, hoffe ich – also. Ihr werdet das Gold bald zurück bekommen, versprochen!“
    Geändert von Sif (08.05.2014 um 17:22 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #74
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    'Wie viele sind das?', schoss es Kjarl durch den Kopf während eine schnelle Bewegung den nächsten Pfeil auf die Sehne brachte. Den ersten hatte er schon kurz nach Onyx' Schüssen abgegeben, hinein ins Dunkle, ausgerichtet auf einige leicht schimmernde Stelle, an denen das Licht von Raminus' Lichtkugel zurückgeworfen wurde. Das Schimmern war alsbald verschwunden, einzig ein leises Scharren und Knacken hatte Kjarl aus dieser Richtung noch gehört. Getroffen hatte er anscheinend, tödlich wohl eher nicht.

    Kjarl hielt die Sehne halb gespannt und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Die Fackel hatte er vorerst Orthego gegeben, schließlich brauchte der Blondschopf beide Hände zum Schießen. Viel sah er nicht, hier und da huschte ein Schatten oder ließ sich ein Tribbeln hören. Die Spinnen waren offenbar in Bewegung, mieden das Licht und warteten auf ihre Gelegenheit zum Angriff. 'Jäger', schoss es ihm durch den Kopf, als eines der Wesen sich im Lichtschein erahnen ließ und selbst von Kjarl durch den Kopf geschossen wurde. Oder vielmehr in den Kopf, doch hatte er den Bogen nicht zur Gänze gespannt und erzielte somit nicht die gleiche Wirkung wie Onyx, zumal dessen Waffe wohl über mehr Durchschlagskraft verfügte. An die Schüsse des Hünen versuchte Kjarl indes nicht zu denken, schließlich würden sie ihn nur ablenken. Aber sie zeigten ihm, dass es noch einiges zu lernen gab.

    Die kleine Gruppe bewegte sich langsam in Richtung der Lianen, die einen Ausweg aus der Misere versprachen. Immer wieder flog ein Pfeil in die Halbschatten, während die Spinnen noch keinen Nahangriff versucht hatte. Trotzdem hielt sich Kjarl stets in Orthegos Nähe, um im Zweifelsfall hinter dessen Schild Schutz suchen zu können. Außerdem blieb er so immer im Licht der Fackeln, die momentan die einzigen Lichtquellen darstellen.

    Wieder meinte Kjarl ein Funkeln im Dunkeln auszumachen und feuerte schnell einen Pfeil ab, dem sofort ein zweiter folgte. Ein Zischen dokumentierte den Treffer, doch schon war da wieder Dunkelheit. 'Wir brauchen mehr Licht', zischte Kjarl kaum verständlich und senkte den Bogen. Sein Blick glitt über den nahen Boden, fand einen ausgesaugten, trockenen Kokon und schnell hatte Kjarl einen Teil abgerissen, ob es mal Arm, Bein oder sonst etwas gewesen war, wollte der Dieb nicht wissen, und hielt es an Orthegos Fackel. Schnell fanden die Flammen Nahrung, Kjarl wartete noch einen Augenblick, dann schleuderte er den Brandsatz seitlich in die Dunkelheit. Noch während des Fluges hatte der Blonde Pfeil und Bogen schon wieder zur Hand. Würde das Feuer erlöschen oder neue Nahrung finden?

  15. Beiträge anzeigen #75
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Es zündelte und loderte auf. Irgend ein Kokon wurde erwischt und die Spinnenweben fingen Feuer, als hätte man sie mit hochprozentigen Fusel überschüttet. Mit dem feuer entstand Rauch, der ekelhaft roch und durch die Löcher an der Decke langsam aufstieg.
    "Scheiße! Da oben wird die Luft stickig...", kommentierte einer. Aber lamentieren brachte nichts. Handeln musste man!
    "Los! Hoch solange das Feuer noch wirkt.", befahl Orthego, packte Adrastos und gebot dem Rest auf alles zu feuern, was Ad zu nahe kommt.

    "Nicht Angst haben ob treffen, Freund!", sprach Onyx dem Rest zu und sah wie kurz nach Adrastos Alon an der Liane folgte.
    "Nicht mehr als Zwei! Oben feuert ihr was ihr könnt.", meinte Orthego und versuchte weitere Kokons anzuzünden. Doch bevor er irgendwas tat, schreckten alle zurück, als seitlich von ihnen eine dieser Wächterspinnen aus dem schatten heraus über manch Eier stieg und mit den Beinen nach ihnen schnappte. Orthego warf sich nach hinten, während Kjarl und Raminus teils gepackt, teils verkllet wurden. Onyx feuerte prompt ab, aber so aus der Hüfte und dem Schrecken heraus, schoss er daneben. Doch Orthego war da und schlug ein Bein ab. Die Spinne warf sich aber auf die Gruppe. Während Kjarl und Raminus zu Boden gedrückt wurden, rollte sich Orthego ab und Onyx entschied sich nach vorne zu werfen. Nach hinten gab es nicht den Platz. So warf er sich förmlich auf die Spinne, während Kjarl schon irgendwie unten rauskroch.

    "Rasheeda! Ekelhaft!", fluchte Onyx, als er zwei der haarigen Beine fest hielt. Dann wurde es kurz hell und Orthego sorgte mit einer Fackel die er der Spinne gegen die Birne schlug für den rettenden Moment. Von oben schossen alon und adrastos Pfeile hinab, währen kjarl den Dolch in den Spinnenarsch jagte und Orthego seine Klinge in die Mandibeln stieß.

    "Beeilt euch!", brüllte Adrastos von oben. Orthego und Kjarl schoben die Spinne etwas bei Seite, Raminus klopfte sich auf die brust und griff zum Bogen. So wie es auch Onyx tat und mehr oder minder mit maximal gespannter Sehne sich drehte, um nach einem ziel zu suchen. die Spinnen bewegten sich und heckten was aus. Onyx spürte die List in ihren Bewegungen.
    "Los! Die Nächsten hoch!", befahl Orthego, während Onyx mehr oder minder ins Dunkle schoss. Treffen tat er noch nicht, doch er versuchte den Gefühlen die er vernahm zu folgen.
    "Eilen euch! Sein bereit für heftig Sachen...", knurrte er und schoss den nächsten Pfeil ab. Diesmal traf er, aber das hinderte das Ziel nicht daran etwas zu spucken. Augenblicke später schimmerte da ein magisches Fangnetz in der Luft und breitete sich aus. Orthego rammte Onyx mit seinem Schild davon und das Netz klatschte auf dne Boden.
    "Worauf wartet ihr noch!?"

  16. Beiträge anzeigen #76
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline
    Alles ging sehr schnell, fast zu schnell für Kjarl. Plötzlich lag er unter der Spinne, wehrte sich nach Kräften, fand schließlich den Dolch und stach auf alles, was er treffen konnte. Sekunden später stand er schon wieder auf den Beinen, hatte Pfeil und Bogen wieder zur Hand. Irgendwer brüllte etwas, trieb sie weiter an, so dass Kjarl zur Liane hetzte und sich in Windeseile nach oben hangelte. Oben angekommen interessierte er sich nicht für den Himmel über ihm oder für die Pflanzen ringsum, sondern wandte seinen Blick sofort wieder nach unten.

    Rauch stieg ihm in die Augen und ließ ihn kurz husten, dann war er schon einen Schritt zur Seite getreten und hatte den nächsten Pfeil aufgelegt. Unten lagen Onyx und Orthego rappelten sich Orthego und Onyx gerade vom Boden auf. 'Oh,oh', schoss es Kjarl durch den Kopf, der den Grund für den Sturz der beiden nicht gesehen hatte, denn schon näherte sich eine der Spinnen und reckte bedrohlich die Vorderbeine in die Luft. Kjarl legte an und spannte den Bogen mit voller Kraft. Der Schuss war nicht leicht, musste der Pfeil doch nah an den beiden Gefährten vorbeigehen. Hoffentlich griffen sie die Spinne nicht plötzlich an.
    "Nicht bewegen", brüllte der Blonde noch, dann zischte der Pfeil davon, sauste über Orthegos Kopf hinweg und schlug zwischen den knackenden Kieferzangen der Spinne ein. Ein böses Zischen erklang und das Untier schien zurückzuweichen, doch fiel es wenige Augenblicke später Orthegos Klinge zum Opfer.

    Kjarl hatte sich derweil neuen Zielen zugewandt. Im Schein der brennenden Kokons hatte er die nächste Spinne entdeckt. Der Schuss war weiter als der vorherige, doch konnte der Blondschopf ihn diesmal mit mehr Ruhe angehen. Das Tier hatte sich von ihm abgewandt, also visierte er das Ende des Hinterleibes an. Mit einer gleichmäßigen Bewegung zog er die Sehne bis ans Ohr, verharrte dann kurz und feuerte. Ein dumpfer Ton und das Fauchen des Tieres verriet ihm, dass er etwas getroffen hatte, doch scheinbar war der Pfeil am Panzer der Spinne zerschellt.
    Mit einem Handgriff lag der nächste Pfeil an der Sehne an und als das Tier sich umgedreht hatte, war Kjarl schon wieder schussbereit. Der Pfeil schlug wuchtig inmitten der vielen Augen der Spinne ein, welche sich schnell zurückzog. Kjarl hatte den Bogen bereits erneut gespannt und verfolgte die Bewegung mit den Augen. Gedanklich führte er sich weiter und schoss schließlich in Dunkle. Ob Treffer oder nicht, das wusste er nicht.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Waldläufer Avatar von Frederick
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    Frederick ist offline
    "Ahhhhh", ausgiebig streckte und reckte Frederick seine ausgelatschten Körperglieder und bohrte sich anschließend ausgiebig in der Nase.
    Lange Zeit war er über Stock und Stein, Sumpf und Felsgrund, Wiesen und Einöden marschiert, um dieses eine Ziel, dass er stets vor Augen gehabt hatte, zu erreichen: Tooshoo.
    Der große Baum, welcher Gegenstand vieler märchenhafter Geschichten und Sagen geworden war, solange der junge Mann sich zurückerinnern konnte, löste eine mysteriöse Regung in Fredericks Innerem aus. Er war da. Angekommen.

    Unauslöschlich lebte die Erinnerung an das letzte Gespräch mit seinem Vater weiter.

    "Vater... ich, ich möchte ausziehen. Aus Thorniara. Ich erbitte um eure Erlaubnis"
    "Junge, ich hoffe für dich, dass das ein Scherz war. Und selbst wenn nicht: das kannst du dir aus dem Kopfe schlagen! Du wirst augenblicklich deine Fantastereien an die Wand hängen oder ich werds dir mit dem Riemen schon noch beibringen."
    "Vater, hört mich doch an!"
    "Nein. Diese Taverne ist seit drei Generationen in unserem Besitz. Es gibt keinen Grund, mit dieser Sitte zu brechen. Und nun geh in den Wald und such ein paar von diesen besonderen Kräutern! Der Pfeffersack von gestern war richtig scharf auf die. Na los, mach schon!"

    Aus genau diesem Gespräch entwickelte sich in Frederick der Wunsch, auszureißen. Leider hatte er keine Zeit gehabt, sich von seiner Mutter und seinen wenigen Freunden zu verabschieden, den einzigen Menschen, die für seine missliche Lage soetwas wie Verständnis aufgebracht hatten.

    "Wenn ich nach Thorniara zurückkehre, werde ich ihnen schon alles erzählen", wischte der Jüngling die Gewissensbisse beiseite und dachte lieber an das Heute. Der Eingang Schwarzwassers lag direkt vor ihm.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Sein suchender Blick glitt über die unter ihnen liegende Halle. Das Feuer hatte sich mittlerweile stark ausgebreitet, war von Kokon zu Kokon gewandert. Sein heller, warmer Schein liess die schwarzen Rauchsäulen sich vom dunkleren Hintergrund abheben. Ein unerträglicher Gestank erreichte die Schützen auf ihrer erhöhten Position, doch ihre Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem brenzligen Geschehen, welches sich unten am Boden abspielte. Onyx und Orthego gerieten stark in Bedrängnis, als mehr und mehr Spinnen sich ihnen näherten.

    Gerade tauchten drei Spinnen aufs Mal auf. Jetzt war gute Koordination der Schützen gefordert.
    "Kjarl links, Raminus Mitte, ich rechts! Jetzt!", schrie der Jäger und zog die Sehne ans Ohr. Eine Sekunde nahm er sich Zeit, den Weg der Spinne einzuschätzen, dann schickte er den Pfeil nach unten. Geräuschvoll prallte das Geschoss vom Panzer wenige Zentimeter hinter der ungeschützten Stelle am Kopf ab. In einer fliessenden Bewegung fuhr seine Hand nach hinten, griff einen neuen Pfeil und legte ihn in die Sehne ein. Knarrend spannte sie sich und pfeifend schlug sie wieder nach vorn. Diesmal sass der Pfeil und die Spinne torkelte kreischend zur Seite, dann sackte sie leblos vornüber. Ein kurzer Blick sagte ihm, dass auch die anderen zwei ihr Ziel zu Fall gebracht hatten. Gerade schlug Kjarls Pfeil in die Seite des noch zuckenden Gliederfüssers, dann war kein lebender Gegner mehr auszumachen - zumindest für den Moment, denn trippelnde und klackende Laute kündigten die Ankunft von weiteren Spinnen an.
    "Los jetzt, los, los, los!", rief Alon seinen beiden Gefährten unter ihm zu, doch auch ohne sein Rufen hatte Orthego die Liane schon ergriffen und hatte bald die Hälfte des Weges hinter sich gebracht. Onyx blieb wachsam unten stehen und wartete, bis genug Platz an der Liane für ihn da war. Fluchend nahm er die lauter werdenden Geräusche hinter sich wahr. Alon spannte erneut den Bogen und machte sich bereit, auf die erste wahrgenommene Bewegung zu schiessen. Jetzt ging es ums Ganze.
    Geändert von Alon (13.05.2014 um 22:03 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #79
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    Luke Drake ist offline
    Während Luke mit dem Wächter trainierte, kamen auch irgendwann Dennik, San und Rekhyt dazu. Dennik erteilte Luke beim Kämpfen einpaar Ratschläge, welche der Dieb versuchte gleich um zu setzten. Erst der Hieb von oben, dann von der Seite, danach von untern nach unten nach oben und dann wieder ein Schlag von oben. Dies wiederholte Luke immer wieder und mit jedem Schlag ging er einen Schritt weiter auf seinen Übungspartner zu, der dementsprechend zurückweichen musste.
    Sie trainierten schon ziemlich lange, weshalb die beiden Kämpfenden sich auf eine Pause einigten und Luke steckte seine Axt weg und nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch, bevor er zu Dennik und Rekhyt ging. San war scheinbar schon wieder gegangen, wohin wusste der Dieb nicht, aber er wird sicher seine Gründe haben.
    Er wollte Dennik erstmal verschweigen was Rekhyt ihm erzählt hatte, weshalb er nur fragte:
    "Und, wie schlag ich mich?"
    Aber es dauerte nicht lange, da setzten Lukes Kopfschmerzen wieder ein. Nachdem er den Schrein verlassen hatte, waren sie weg gewesen und auch die Träume waren nicht mehr so schlimm, aber anscheinend ging es jetzt wieder los und der Dieb fasste sich reflexartig an den Kopf, was seine beiden Freunde bemerkten.
    "Es geht wieder los", seufzte Luke und wand sich dann an Rekhyt, " ähm... könntest du mal kurz mitkommen?" Die beiden Diebe entfernten sich von den anderen und Luke fragte Rekhyt, wo er Jadewolf oder Corax finden könnte.
    Nachdem der Dieb wusste, wo er hin gehen sollte, verabschiedete sich Luke von Dennik, Rekhyt und dem Wächter mit dem er trainiert hatte, sagte aber nicht wo er hinwollte, sondern nur, dass er noch etwas klären müsse. Vielleicht konnte er Dennik ja doch schon bald alles erzählen.
    Zum Abschied winkte er seinen Freunden noch kurz zu und ging dann in Richtung des großen Baums. Dort fragte er sich dann nach Jadewolf und Corax durch, in der Hoffnung einen der beiden zu finden.

  20. Beiträge anzeigen #80
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Jadewolf...?", fragte es und irgendwer stand im schein der Sonne. Doch der der sich jadewolf nannte, zog einfach die Kapuze tiefer und kaute weiter ganz entspannt, an einem Ende eines Sumpfkrautblattes. Nichts und niemand hatte ihn beim rumgammeln und ausruhen zu stören. Die letzte Nächte waren sehr lange Nächte gewesen und nicht zu vergessen turbulent und anstrengend.
    "Jadewolf bist du wach?", fragte es wieder.
    "Nein...", grummelte der Halbschlafende.
    "Und wann bist du wach? Da will jemand was von dir.", meinte die Stimme.
    "Ich kaufe nicht diesen Teppich...", murmelte er und drehte sich weg. Hier auf der Bank auf der Niederen der zwei freien Ebenen auf Tooshoo, lag es sich für den Moment ja noch angenehm und die Sonne schien einem angenehm an.
    "Komm schon...der Bursche wartet. Hat mich lang genug damit genervt.", brummte die stimme, die Ornlu nun als die von Terence erkannte.
    "Und jetzt nervst du mich...Ich muss heute Nacht wieder los.", klagte Ornlu, bevor er sich doch tatsächlcih aufbäumte und gähnte.
    "Weiß ich...aber du hast mal gesagt, wenn man nach dir fragt und du da bist, soll man dich informieren. Also komm runter. Sicher nichts Wildes.", meinte Terence.
    "Dann gilt das ab jetzt nicht mehr. Helf mir mal auf..."

    Etwas später, nachdem Ornlu seinen Durst gestillt hatte und einen wächter losschickte, für die Walsläufer und ihn Schinkenbrötchen zu besorgen, war er im Eingangsbereich und besah sich kurz den Hintern einer Waldläuferin. Schön verpackt in lederner Hose.
    "Hmmm...weiter so, Schätzelein. Was sagst du Terence - 7 oder 8?", murmelte er.
    "Eine glatte 8, aber beim Gesicht besorgst du besser einen Jutesack. Komm da steht er.", sagte der Jäger und nickte in die Richtung eines jungen Mannes oder Burschen. Ne Kante war er nicht gerade und ob er schon mal Brüste anfassen durfte, war auch zu bezweifeln. Ornlu hatten den typ noch nie hier gesehen.

    "Bist du gekommen, um mir einen Teppich anzudrehen? Vergiss es! Und ja die Legenden sind wahr. Ich habe einmal sooooo einen großen Haufen gesetzt. Jetzt guckst du was?"

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