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  1. Beiträge anzeigen #61
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Die Unfähigkeit seiner Kameraden erzürnte ihn, er wollte nicht sehen dass sie Olivia schlecht helfen konnten. Jetzt sollte man zur Arena aufbrechen, genau in das nächste Schlachthaus, dass wäre sicherlich ein vortrefflicher Ort um die lädierte Rabenweil zu verarzten. Der Blick der Schwarzmagierin war trüb, sie konnte zwar noch mitverfolgen was geschah, tat es aber mit einer gewissen Gleichlosigkeit, selbst wenn sie sich teils noch versuchte Noxus Fängen zu entziehen, wurde sie entweder immer schwächer Anbetracht dessen oder gewann allmählich Vertrauen in das Weißauge. Normale Schauspielerische Tricks des Priester hielten für gewöhnlich nun einmal nicht länger als fünf Minuten.

    »Richtet Black aus dass wir die Wassermagier aufsuchen, Olivia benötigt mehr medizinische Hilfe als ich ihr jetzt bieten kann. Wartet in der Arena auf uns, wir schließen bald auf.«, meinte er fast polternd zu dem Ende des Zuges, an welchem Luman und Elvardo gerade stapften. Abermals das junge Mädchen tragend begab er sich schnellst möglichst an die Oberfläche, orientierte sich an Tavernen und Beschaffenheit des Bodens zum Tempel der Diener Adanos. Auch wenn Noxus inständig hoffte, man hatte sie nicht beobachtet, als er seinen Anfall in deren Bibliothek hatte, schritt er bestimmt vor. Hier sollte doch jemand wenigstens einige saubere Verbände haben.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis folgte dem Verlauf des Gesprächs mit zunehmender Besorgnis. Er hatte gehofft seinen Freund besser zu erreichen um ihm die Notwendigkeit zu vermitteln, welche in dieser Situation auf dem Plan stand. Er musste dranbleiben, die Konsequenzen wären zu fatal. Begriff Raad dies nicht, oder tat er es einfach so leichtfertig ab?

    "Da mag sie Recht behalten, jede Berührung würde deine Seele wohl zum Bersten bringen."

    Der Schwarzhaarige fühlte sich bestätigt und wollte sich abwenden. Doch der Tischler war noch nicht fertig: "Aber..."
    Sein Gegenüber hielt inne und wandte ihm nocheinmal die nötige Aufmerksamkeit zu.
    "Aber das Blutband ist eine andere Art Berührung, viel feiner als selbst ein Magier es vollbringen könnte. Die Bindungsenergie vermag nicht nur zu stabilisieren, sondern auch zu Heilen. Das ist meine Einschätzung, glaub es oder nicht. Es ist möglich, dass dir ein Magier etwas anderes erzählen wird. Aber niemand weiss ums Blutband Bescheid wie ein Blutsbruder. Ich habe mich damit befasst, also behaupte ich es zu wissen."

    Der Nordmann deutete auf den Stuhl ihm Gegenüber. "Tu mir den Gefallen", bat er seinen Gefährten. "Ich werde versuchen Melaine nicht gerecht zu werden und zu reden bis dir die Ohren bluten. Aber ich gebe nicht auf, bevor du verstanden hast, was ich dir erklären will."

    Was ihn bewog zu bleiben vermochte Colodis nicht einzuschätzen, aber er setzte sich wieder.
    "Was genau bewegt dich zu deiner verbohrten Ansicht, dass das Blutband dich nicht zu heilen vermag? Ich weiss nicht ob dir noch präsent ist, dass mein Innerstes einst auch nicht gerade so gut ausgesehen hat. Ein Bindungsbruch wie ich ihn erlebt habe, zwei Mal, müsste meine Seele wie ein Schlachtfeld aussehen lassen. Ich weiss, dass es anders ist."

    Der Krieger sah seinen Freund mit einem Blick an, den er schon Melaine zugeworfen hatte. Erfüllt mit Härte und Entschlossenheit, wusste er, dass es keinen Weg gab an der Wahrheit und Sicherheit in seinen Worten zu Zweifeln.

    "Ich erklär dir gern mehr wenn du dich überzeugen lassen willst, dass es keine irrsinnige Option ist."

  3. Beiträge anzeigen #63
    es war einmal Avatar von Raad
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    Raad ist offline
    Jeder Funke war gegangen. Schon vor langer Zeit. Egal, wie weit er zurück blickte, er vermochte nicht einmal, den Letzten zu entdecken. Es schien, als seien die Ihren nie wirklich gewesen. Einbildung. Oder Erinnerungen aus einer Zeit, wo das Übel bekannt, der Feind greifbar und die Lösung so nahe gelegen hatte.

    Stoisch zupfte Raad sich den Handschuh von der rechten Hand. Er betrachtete die Hand, die seltsam schwärzlich verfärbt hatte. Als hätte man ein weißes Tuch über Tage in schwarzem Tee eingelegt. Blasen schlugen auf dem Handrücken auf. Feine Wölbungen, als Symbol für den Verfall seines Körpers und als Bestätigung der Tatsache, dass Hoffnung nicht existierte. Sie war ihm schon vor Jahren genommen worden. Hatte er gelernt, damit zu leben, oder warum war ihm plötzlich egal, ob er starb oder lebte? War es ihm wirklich egal oder war dies nur die Kruste, die sich über sein schreiendes, verzweifeltes Innere gelegt hatte, weil er wusste, anders so oder so nicht mehr sein zu können?

    „Die Zeit aller ist endlich.“, antworte der Schwarzhaarige auf die Frage seines Gefährten, „So auch die meine. Vielleicht habe ich gelernt, dies zu akzeptieren. Für mich zu akzeptieren. Dass ich gehen muss. Oder sollte. Ich habe keine Ahnung, ob ich dazu bereit bin. Ob ich dies wirklich wollte. Vielleicht sehe ich einfach keinen anderen Weg mehr. Warum sollte der Weg des Blutbandes ausgerechnet dann eine Lösung sein, wenn der meine sich seinem Ende neigt. Es wirkt zu fantastisch.“

    Raad spürte die aufkeimende Müdigkeit in seinem Inneren und schloss für einen Augenblick die Augen. „Weißt du.“, sprach er hinter dem Vorhand der Dunkelheit seine Lider, „Eigentlich will ich nicht gehen.“, gestand er leise, „Aber ich glaube, mir fehlt die Kraft zur Hoffnung. Ich glaube, alles steckt darin, noch hier zu sein. Noch einen Moment. Und dann noch einen Moment. Trotzdem ich so müde bin…“

    Der Leiter wischte sich über das Gesicht und rieb sich die geschlossenen Lider, ehedem er jene wieder öffnete. „Aber ich werde dich machen lassen.“, willigte der ehemalige Assassine ein, „Weil ich dir vertraue. Und weil ich glaube, dass irgendwo in mir vergraben etwas tatsächlich darauf hofft, dass es funktioniert. Aber du solltest dir sicher sein. Über den Preis, den du zahlen wirst. Also… sprich deine Worte, die mich überzeugen.“

    Etwas in seinem Kopf wünschte sich mehr Freude, mehr Enthusiasmus bei diesen Worten. Er wusste dies. Er versuchte, sie in sich zu finden. Doch er fühlte sich absolut nicht danach.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Es war erstaunlich. wie sehr es eine schäbige, ehemalige Lagerhalle doch schaffte, die Aufmerksamkeit jedes einzelnen Städters auf sich zu ziehen, wen sie erst einmal in Flammen stand. Die Rauchwolke des brennenden Gebäudes war mittlerweile vermutlich über Meilen weit zu sehen und es gab wirklich niemanden, der nicht zumindest wie vor Schreck erstarrt auf die Rauchsäule blickte oder auf diee zuhechtete, um möglichst viel aus nächster Nähe mitzubekommen. Nur die wenigsten schienen wirklich darauf bedacht, bei Bedarf Hilfe zu liefern um etwas dagegen zu tun das sich das Feuer ausbreitete, die meisten machten eher den Eindruck interesierter Gaffer, die erwarteten, dass sich jemand anders darum kümmerte, vornehmlich die Stadtwache.
    Und durch all diese aufgeregten und durcheinanderlaufenden und -redenden Menschen mussten sich Elvardo und Luman nun ihren beschwerlichen Weg in Richtung Arena bahnen. Noxus, der seit seiner Befreiung sorgsam auf Olivia achtgab, hatte sich zusammen mit der verletzen Olivia von der Gruppe getrennt, in der Hoffnung, bei den Wassermagiern die medizinische Hilfe zu finden die Olivia jetzt brauchte. Kurz hatte Elvardo überlegt, ob er sich der Sache nicht hätte annehmen sollen, immerhin war es bis zu den Wassermagiern ein recht beachtlicher Umweg, doch letzendlich boten die Wassermagier sowohl kompetentere als auch schnellere Behandlungsmetoden, weshalb der junge Magier einfach Noxus Aussage schweigend zur Kentniss genommen hatte. So blieben seien Worte auch die einzigen, die gewechselt wurden.
    Der schweigsame Luman bewies weiterhin das für ihn Schweigen Gold bedeutete und Elvardo war weder ein wichtiges Gesprächtsthema eingefallen, noch wäre er davon erpicht gewessen, gegen diese lärmende und umherrennende Masse anzubrüllen.
    Als besondere Herausforderung erwies sich die schmale Brücke den nördlichen Teil der Stadt vom südlichen Trennte, den hier trafen sich viele einzelne Menschen zu größeren Gruppen, um Gesehenes, Gehörtes und Wiedergehörtes auszutauschen. Elvardo fragte sich genervt, wieso all diese Leute keinen besseren Ort für ihre Unterredungen finden konnten, und quetschte sich zusammen mit dem Schweigsamen durch die tratschenden Bürger. Zwei Stadtwachen die dasselbe versuchten, wen auch in die andere Richtung, halfen ihnen dabei, weil die Brüger zumindest für die Wachen kurzzeitig eine schmale Gasse bildeten die die beiden einfach für sich nutzen. Zwar mussten sie einige drohende Kommentare der Wachen ertragen, die sich durch die dreisten Schwarzmagier am weiterkommen behindert fühlten, doch letzendlich standen sie vor der großen Arena Setarrifs...

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Seine Ohren ignorierten die drohenden Rufe der Wachen, als sich er und Elvardo durch die Mengen quetschten.
    Sie hatten zuvor ein Lagerhaus in Brand gesteckt. Logisch war es, dass viele Bürger in Aufruhr auf Grund dieser Sache waren.
    Die ganzen Gaffer kamen aus ihren Löchern gekrochen, um dieses Spektakel anzusehen.
    Manch einer ließ sogar seine Arbeit kurzzeitig ruhen, um diesen Augenblick der Neugier nicht zu verpassen. Menschen waren hierbei immer gleich. Man konnte sich immer darauf verlassen, dass sie ihre Neugier nicht ruhen lassen wollten. Überall gab es diese Art von Mensch, das war dem Schweigsamen bewusst, der seine Augen auf das große Gebäude vor ihm richtete. Das war die Arena von Setarrif, in der der junge Magier noch kein einziges Mal gewesen war. Schweigsam wie er war, ließ er dann seinen Blick schweifen und sah somit, dass immer mehr Bürger in Richtung des brennenden Hauses eilten. Bei all den Menschen würden Luman und Elvardo sicherlich nicht auffallen. Dafür war viel zu viel los. Man konnte sehr schnell die Übersicht verlieren, aber man könnte meinen, dass die beiden Schwarzmagier sich verdächtig machten. Der Grund war ganz einfach. Sie waren einer der wenigen Leute, die nicht zu dem Haus eilten. Wahrscheinlich sogar die einzigen Gesellen, die das nicht taten.
    Ob sie deswegen früher oder später auffallen würden? Bei dem Menschenauflauf konnte man nicht davon ausgehen und wenn sie bald die Stadt verlassen würden, waren sie außer Gefahr, wenn sich nicht schon der nächste Tumult anbahnen würde, denn immerhin war ihre Aufgabe noch lange nicht zu Ende.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Vor der Arena

    Joe wirbelte herum als ein breit gebauter, nach altem Schweiss müffelnder, Bürger ihn unsanft mit der Schulter zur Seite bugsierte als dieser sich durch die Menge arbeitete.
    Knurrend stiess der Beliarsanhänger einen Fluch aus, verstummte aber als er die riesige Rauchsäule sah die sich in den Nachthimmel frass. Der ehemalöige Assassine heilt also inne und begutachtete das Werk Lumans und Elvardos mit leuchtenden Augen.

    "Bei Adanos....sagt dass dies nicht Euer Werk war!" hörte er Cortez dessen rechter Unterarm in Joes eisernem Griff gefangen war erschrocken flüstern.

    "War nicht mein Werk Cortez..." kläffte Black entschieden zurück.

    Doch die Richtung aus der sich die orange und gelb leuchtenden Flammen über ein Häuserdach fressend erstreckten war nur eineindeutig die Richtung aus der sie flohen. Als dann noch einige in aufwendigen Kleidern gehüllten Damen ihren Weg kreuzten, und dabei euphorisch folgende Worte aneinander richteten:

    "Das Lagerhaus Emilia! kurt sagt es ist das Lagerhaus!"

    "In Innos Namen! Wie konnte dies geschehen? ich dachte es sei Leerstehend?"

    "Leerstehend? Kind mach die Augen auf! Ein jeder weiss dass das Lagerhaus nie wirklich zum Stillstand gekommen ist!"

    Weiter hörte Black nicht zu. Cortez hatte nämlich damit begonnen sich seiner zu erwehren, jetzt wo er erkannte wie falsch seine Entscheidung war sich dem Zirkel zu beugen.
    Doch der ehemalige Assassine war geübt darin aufbändige Männer und Frauen gehorsam beizubringen.
    Ein saftiger Tritt mit der Stiefelverse, von hinten angesetzt in die Kniekelle des dicklichen Cortez, brachte diesen vor Schmerzen wimmernd ins Straucheln. Der Griff Blacks verhärtete sich während er das Gelenk seines Gefangenen nach hinten drehen verzog, so dass der entstehende Druck Cortez dazu zwang, Joe folge zu leisten.

    "Ihr...ihr habt geschworen ihre leben zu verschonen! Ihr habt es geschworen!!!"

    "Beweg dich Cortez! Und überlege dir genau welche Dummheiten die dir durch den Kopf gehen du auch wirklich ausleben willst. Die Strassen sind nun überfüllt mit Schaulustigen und Beliar lehrt seinen Kindern dutzende Methoden um den Tod in Scharren zu bringen!"

    "Ihr tötet sie doch so oder so nicht wahr?"

    "Nicht wenn ihr mir keinen Grund gebt und jetzt hört auf zu plaudern und bewegt euren fetten Arsch!"

    Vorerst schienen diese Worte zu genügen um den Glatzkopf mit Leberfleck auf der Stirn Einhalt zu gebieten.
    Und so arbeiteten sie sich weiter durch die Menschenmenge die wie ein starker Fluss gegen sie andrang.
    Doch nach einer Weile hatten sie es dann doch geschafft und die Tore zur Arena waren erreicht.
    Fackeln erhellten die alten Gemäuer und deren Zugänge zur späten Abendstunde. Kaum einer beachtete im Tumult die zwei Gestalten die sich aus der Menge schälten und in einer Seitennische in den Schatten verschwanden.
    Dort aus der Dunkelheit, Cortez mit festen griff und erhobenem Dolch unter Kontrolle haltend, blickte Black auf die Strasse und suchte nach seinen Gefährten.
    Noxus hatte sich auf der Flucht von Cortez und Joe getrennt. Er keifte etwas von Heilung für seine holde Maid und verschwand gen Tempelanlagen.
    Damit war wohl Oliva gemeint die er trotz seines schmächtigen Körperbaus voller Inbrunst auf seinen Armen trug.
    Natürlich hatte sich Joe um den Zustand Olivias Sorgen gemacht, natürlich machte er sich noch viel mehr Sorgen um den Zustand von Exitus. Den schon wieder wechselte der Kerl seine Charakterzüge wie seine Unterhosen, also mindestens einmal wöchentlich.
    Irgendwann würde Joe wohl in einer Seitengasse eine klaffende Wunde an seinem Hals zupressen und dabei Exitus mit erhobener Klinge in den Schatten vorfinden. zumindest erschien Joe dieses Szenario fast realistischer als von einem Streiter Innos gerichtet zu werden. Doch wie dem auch sei, aktuell hatte Joe Black Dinge vor Augen die das Wohl aller anderen überstiegen. Würden sie jetzt versagen, waren ihre Seelen für Beliar nichts mehr wert.

    "Jetzt halte endlich still!" knurrte der angehende Priester und rammte Cortez seinen Ellbogen in die Seite.

    Noch immer war keiner seiner Gefährten zu sehen. Wo war Nicolei? Hatte er die anderen gefunden? Würden sie es alle zu ihnen schaffen?
    Plötzlich erspähte er Luman und Elvardo wie sie sich durch die menge gen Arena kämpften.
    Er pfiff ihnen zu und hob die Hand mit dem Dolch. Elvardo schien ihn gesehen zu haben und forderte Luman auf ihm zu folgen. Etwas später stiessen sie dann zu Joe der sie hocherfreut begrüsste und mit einem hämischen Grinsen ihr Feuer und ihre Arbeit lobte.
    Cortez blickte die drei dabei mit weit aufgerissenen Augen voller Entsetzen an.
    Heute war definitiv nicht sein Tag.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    „Noxus..kehr um!“, flüsterte Olivia zum wiederholten Male. „Ich bitte dich, kehr um!“
    Olivia befand sich immer noch in Noxus Armen. Dass dies so war, konnte sie kaum glauben. Der Priester kümmerte sich um sie wie ein Vater um sein Kind. Warum nur? Seine Schritte waren immer schneller geworden, während er durch die Stadt eilte. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte klammerte sie sich mit ihren Armen an seinen Hals fest.
    „Mir geht es gut“, brachte sie gepresst hervor. „Ich wurde nur geschlagen, das vergeht von allen.“ Das Haus der Magier war inzwischen vor ihnen aufgetaucht. Schwächlich versuchte Olivia sich nun aus seinen starken Armen zu befreien. Das Haus lag direkt neben der Akademie und Exitus gehörte nicht gerade zu den unauffälligen Personen, die man schnell vergaß. „Noxus!“, sprach sie ihm nun in einem letzten Versuch sanft ins Ohr. „Noxus! Ich bin dir wirklich sehr dankbar, für alles was du für mich getan hast. Dank dir lebe ich noch. Doch nun mache ich mir Sorgen um dein Leben. Bitte riskier es nicht für mich. Das bin ich nicht wert.“ Sie machte eine kleine Pause, verdrückte sich den Schmerz und atmete durch. Ihre Stimme sollte möglichst normal klingen. „Die Magier werden sich sicherlich an dich erinnern. Dann nehmen sie dich gefangen. Die ganze Stadt ist in Aufruhr. Das Lagerhaus scheint zu brennen. Auch diese Menschen sind verbohrt und engstirnig. Meinst du nicht, sie werden eins und eins zusammen zählen und dich als Sündenbock herbeiziehen.“ Ihr Griff verstärkte sich um seinen Hals. Sie drückte sich etwas von ihm weg, um in seine milchig weißen Augen sehen zu können. „Ich will nicht, dass du wegen mir noch einmal wie ein Tier eingesperrt wirst. Das ist es nicht wert.“ Ihre Fingernägel bohrten sich in seinen Kragen und die darunterliegende Haut. „Bitte! Lass uns umkehren und den Anderen folgen. Sie brachen deine Hilfe dringender als ich!“

  8. Beiträge anzeigen #68
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    "Es geht weniger um den Preis den ich zahle, sondern um Jenen den wir nicht zahlen müssen. Einen, den wir Beide nicht bereit sind zu zahlen. Irgendwann ist unsere Zeit gekommen, da magst du wohl Recht behalten. Aber es ist kein Ende, dass ich für mich vorgesehen habe. Zu viel habe ich bereits erlebt und durchstanden. Ich müsste mich schwer täuschen, wenn es bei dir anders wäre. Du bist ein Krieger und hast einen würdigen Tod auf dem Schlachtfeld verdient. Keinen, welcher Zerfressen in irgend einer Gasse endet."

    Colodis betrachtete seinen Freund, er sah wahrlich müde aus. Gepeinigt von der Krankheit, welche seine Seele langsam von seinem Körper löste. Wie der Folterknecht, der seinem Opfer langsam die Haut abzog, unter Qual und Schmerz.
    Verständlich, dass es dem Schwarzhaarigen so ging wie es dies offensichtlich tat.

    "Weisst du, eigentlich habe ich kaum noch mehr Worte für dich, welche ich nicht schon gesprochen und offen gelegt habe. Das Vorgehen, die möglichen Konsequenzen und die Gründe wieso eben diese nicht eintreten werden habe ich dir genannt. Ausserdem weisst du was das Blutband ist und wie es funktioniert. Einzig wie es sich anfühlt scheint mir deutlich schwieriger zu beschreiben, wenn man nicht die Möglichkeit hat es selbst zu fühlen. Die Worte dafür befinden sich schlichtweg nicht in meinem Wortschatz oder eines jemandem den ich kenne."

    Colodis kramte aber nach einer erlesenen Überzeugung, geformt durch seinen Willen. Jene welche Hoffnung zu spenden vermochte...
    Der Tischler schloss kurz die Augen, atmete dann einmal tief ein und aus. Schliesslich ging er in sich und suchte nach der Bestätigung seiner Gedanken und dem Vorhaben jenes auszusprechen. Sein Weg geleitete ihn durch die Hallen des Blutbandes, er sass in jenem Raum, dessen kreisrunder Tisch die Mitte zierte, mit den Stühlen für die Blutsbrüder. Im Moment war er leer.
    Hinter den Stühlen säumten die gleiche Anzahl an Türen die Wand, welche man auch Sitzplätze am Tisch vorfand. Alle Gänge waren geschlossen, nicht verschlossen zwar aber sie konnten unendlich lang sein, wenn die Distanz zu den entsprechenden Mitglieder zu gross war.
    Hinter Sarpedons Tür würde er den kürzesten Weg vorfinden, immerhin glänzte er mit Anwesenheit in der Taverne.
    Entschieden zog er sich in seinen Teil zurück, lehnte die Tür hinter sich an.
    Geformt durch seine Gedanken und Empfindungen, öffnete sich vor ihm eine Welt aus Schnee und Eis. Abgesehen davon zeugte sie von Leere, weil er es bewusst so hielt. Dann schien die Welt aber hinweg zu kippen und er einzutauchen in die Entscheidung seines Vorhabens.
    Der Nordmann wurde Zuschauer seiner eigenen Gedanken, viel bewusster erlebt durch das Blutband. Es war eine Erinnerung, wenn auch geschmückt und verändert mit Details.
    Der letzte Krieg mit den Orks in Nordmar, als Symbolbild für Brüderlichkeit und Zusammenhalt. Die Spannung wollte den Augenblick aufladen, deutlich spürbar. Ein Frösteln arbeitete sich über seinen Rücken und liess eine Spur der Gänsehaut zurück, welche sich grossflächig ausbreitete.
    Der Grund war die Veränderung an der Situation, welche dem Entschluss entsprungen war.
    Neben ihm, an seiner Seite, tauchte eine Person auf. Er blickte nicht zu ihr herüber und doch wusste er genau wer sie war. Ein Gefühl der Sicherheit in diesem Kriegsmoment, welcher in jeder Sekunde erfüllt war von der grausamen und immerwährenden Präsenz des Todes.
    Dieser Person vermochte es, jene Präsenz in schiere Lächerlichkeit zu verwandeln.


    Colodis öffnete seine Augen wieder, im Geist waren Minuten vergangen, hier nur ein Wimpernschlag. Faszinierend wie schnell der Verstand arbeiten konnte. Er erblickte Raad, seinen Freund und Waffengefährten.
    "Ich habe dir einst gesagt, dass es Menschen gibt mit denen ich Seite an Seite im Kampf sterben würde, es in keiner Weise bereuen und das du keiner davon bist... noch nicht.
    Weisst du, bei aller Scheisse welche diese Welt für uns bereits zu bieten hatte, hast du dieses Ziel nicht erreicht, sondern überflügelt.
    Ich habe dir damals auch vom wahren Kriegertraum erzählt, jenes Ende welches mich mit Stolz erfüllen würde. Fakt ist, nicht das Szenario ist entscheidend für die Ehre und den Stolz, welcher mit diesem Traum einhergeht. Es ist die Person, welche im allerletzten Augenblick, Seite an Seite mit dir gekämpft hat. Jener Waffenbruder, welchem du mehr als dein Leben anvertraust.
    Weisst du wen ich erblicke?
    Der raue Krieger suchte den Blick seines Mitstreiters, treu an seiner Seite stehend, sein Blick fiel auf...
    Sein Gesicht verlor die schier unendliche Gelassenheit und wärmte sich mit einem Lächeln.
    "Dich."
    Geändert von Colodis (23.04.2014 um 19:34 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #69
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline

    Vor der Akademie

    Die Panik versetzte Noxus in unglaublich gute Laune, als wäre es sein Werk gewesen fokussierte er sich umso intensiver auf sein Ziel, Olivia zu verarzten. Als sie sich in seine Haut krallte mit dem Versuch ihn davon zu überzeugen sich wieder Black anzuschließen, verlangsamte sich sein Schritt etwas. Ein Mann mittleren Alters rannte an ihnen vorbei, die Treppe der Akademie hinunter, ein normaler Bürger könnte man dem Anschein nach meinen, doch widersprach die Klinge in der schwankenden Schwertscheide dem Klischee. Das baumelnde, schwere Ende traf den zögernden Priester Beliars heftig an der Schläfe, dessen Augen gerade auf die der keuchenden Rabenweil verweilten, nicht genug um ihn in die Bewusstlosigkeit zu treiben, doch ließ er kurzerhand die ohnehin bereits lädierte Schwarzmagierin plump zu Boden fallen.

    Olivia Rabenweil war aber zu intelligent um zu glauben, dass der Sturz ihr größtes Problem war. Noxus Schädel surrte, das Chaos auf den Straßen, die verschreckten Stimmen, es kitzelte in ihm das Verlangen sich selbst wieder am Steuer zu haben, wie ein schrecklicher Nieser, ausharrend. Sein Blick war fade, konnte man es jedoch nur schwer deuten, harrte dieser auf des Weibes Brust, als sich ein breites Grinsen über seine Visage zog. Wie viele perverse, abstruse Dämonen hatte er in sich eingelassen, welcher durfte sich nun auslassen und über die zärtliche Dame vor ihm wüten? Die schelmische Maske seiner Visage hätte jeder Frau Angst einjagt, als sich sein Blick über sie erhob. Seine Begierde galt nicht ihr.
    Noxus Exitus selbst war zurück, die Hände erhebend, verweilte für einen Augenblick sein Fokus darauf, als ein schallendes Gelächter sich ausbreitete. Zuerst schenkte man ihm wohl kaum Aufmerksamkeit, wie sollte ein einzelnes Lachen auch so ausfallend sein, dass in einer Hysterie tatsächlich auffiel? Doch die Lautstärke steigerte sich samt Wahnsinn, als der Diener Beliars nach einer guten Woche endlich sein Bewusstsein erhalten hatte, den aufkochenden Hass in einer großen Explosion magischer Tollwut entlassend.

    Das Weißauge nahm die über die Treppen kriechende Olivia gar nicht mehr war, als seiner Freude, in blinder Rage nun noch die Schreie der Anwohner folgten, war er nicht mehr zu bremsen. Schattenflammen fraßen sich bereits nach Sekunden in die Umgebung, ob Fleisch oder Stein, nichts war sicher vor dem Amoklauf. Einzelne Skelette krochen aus dem Boden um flüchtenden Bürgern einen Todesschreck zu verpassen um dann kehrt machend schleunigst zu verschwinden und dem nächsten Untoten in die Arme laufend. Bei der Geschwindigkeit, in welcher er seine magische Kraft verbrauchte, würde Rabenweil ihn sehr bald tragen müssen. »Nur noch schnell eine kleine ... Unterschrift - BLUT DER UNGLÄUBIGEN - auf den Wänden der Akademie ... dann sollten wir - STIRB - verschwinden, bevor noch Wachen auf - KREPIERE - tauchen! DER BLUTORDEN ERWACHE! Ahahahaha, ihihi, aha!«

  10. Beiträge anzeigen #70
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline

    Vor der Akademie

    Schallendes Gelächter tönte durch den späten Abend, so überraschend und von einem Wahn erfüllt, das Silmacil sich auf die Straße schleppte, um zu sehen wo der Ursprung dieser Geräusche sich wohl befand. Das immer schriller werdende Gelächter ging von einem Mann in dunkelgrauer Robe aus, welcher auf der Treppe zur Akademie stand. Vor ihm auf den Stufen lag eine junge Frau, welche sich nur schwach bewegte, so als ob sie sehr erschöpft oder leicht benommen wäre.
    Silmacil wollte im ersten Moment schon wieder umdrehen, ins Haus der Heiler zurückkehren und sich schlafenlegen, doch der Anblick der Frau hielt ihn davon ab.
    Er fragte sich innerlich, ob sie wohl verletzt sei oder Hilfe bedarf, und machte ein paar Schritte auf die beiden Gestalten zu, vor denen alle anderen Passanten irritiert zurückgewichen waren.
    Was als nächstes passierte konnte Silmacil kaum in Worte fassen.
    Das Gelächter des grau berobten brach abbrubt ab, als ihm die Kaputze vom zum Himmel gereckten Haupte fiel und seine langen schwarzen Haare freigab.
    Schwarze Energie umspielte seine behandschuten Hände und überall in seinem näheren Umkreis leckten auf einmal schwarze Flammen mit kränklich grünem Kern hervor.
    Die umstehenden Passanten verfiehlen in helle Panik, einige versengt oder gar in Brand gesteckt von diesem unirdischen Feuer.
    Gleichzeitig brachen die Pflastersteine der Straße an einer Stelle auseinander, und eine bleiche Knochenhand bahnte sich ihren Weg an die Oberfläche.
    Männer kreischten wie Weiber, Weiber schluchtsten, schriehen oder bahnten sich mit einer Wildheit ihren Weg weg dem wohl nicht mal ein Ork standgehalten hatte.
    Es war ein Chaos, als wäre Beliar selbst auf Erden nieder gestiegen.

    Silmacils eigene Furcht fand ein abruptes Ende, als er von sengenden Kopfschmerzen erfüllt wurde.
    Alleine in der Nähe dieses brutalen Spektakels Beliars Macht zu stehen rief in ihm fürchterliche Schmerzen hervor, und das anfängliche Lachen des Schwarzmagiers hallte als donnerndes Echo zwischen seinen Ohren hin und her.
    Mit all seinem Willen stemmte sich der Nordmann gegen den Schmerz und die Panik und irgendwie gelang es ihm wieder einen halbwegs klaren Kopf zu fassen.
    Kaum drei Sekunden waren verstrichen, seit der Schwarzmagier mit seinem erschreckenden Amoklauf begonnen hatte, doch die Welt schien wie eine andere.
    Zumindest hatte der plötzliche Schmerz Silmacil aus seiner eigenen Panik gerissen, und er warf einen furchterfüllten Blick auf den von arkaner Macht umfluteten Verursacher dieses Chaos.
    Die Augen des Schwarzmagiers waren milchig bleich, so wie in Trance, und schwarzer Stoff quoll aus seiner von den Flammen lädierten grauen Robe hervor.
    Doch was Silmacil am meisten erschreckte war die Tatsache, das die gestürtzte Frau noch immer vor den Füßen des Schurken auf den Stufen lag. Einen Arm wie flehend in Richtung des Magiers erhoben, doch offensichtlich zu schwach um von dort weg zu kommen.
    Silmacil zögerte einen kurzen Augenblick, sah, dass alle um ihn herum völlig auf ihr eigenes Überleben bedacht waren, und biss sich auf die Lippe.
    "Irgendwann wird dich deine verfluchte Moral noch umbringen... vielleicht jetzt gleich..."
    schoss es ihm durch den Kopf, während er seinen ganzen Mut zusammennahm, seine Instinkte ignorrierte und tatsächlich auf den Schwarzmagier zulief.
    Sein Körper flehte ihn an, umzudrehen und so viel Abstand wie möglich zwischen sich und diesen Irren zu bringen, doch der Nordmann hörte nicht auf ihn.
    Von seinem eigenen Fluch geschwächt fühlte sich der Weg zu den Stufen ewig weit an, und der Kopfschmerz wurde mit sinkendem Abstand zu dem finsteren Magier immer schlimmer, so wie Hitze wenn man auf ein gewaltiges Freudenfeuer zu läuft.
    Irgendwie gelang es dem ausgemergelten Hünen die Stufen zu erreichen, und seinen Arm um die sich schwach wehrende junge Frau zu legen, welche kaum einen Armbreit entfernt vom Schwarzmagier lag. Zum Glück schien jener mehr mit dem Wirbelsturm düsterer Magie um sie herrum beschäftigt, als mit Sil oder der Frau.
    Seine geschwächten und dürr gewordenen Arme verfluchend zog Silmacil an dem Mädchen, und unter aufbietung beinahe all seiner Kräfte schaffte er es, sie von dem Magier weg zu ziehen und hochzuheben.
    Noch immer wehrte sie sich, rief etwas, das nur begrenzt das übelkeitserregende Rauschen in den Ohren des Nordmarer Schmieds durchdrang, und versuchte noch immer sich schwach zu wehren.
    Silmacil ging davon aus, dass sie völlig der Panik verfallen sei - was in dieser Situation bei jedem normalen Mensch zu erwarten wäre - und begann gut auf sie einzureden, während er seinen brennenden Beinen befahl, sie beide von hier weg zu tragen.
    Silmacil beschwor die Frau, dass alles wieder gut werden würde, dass er ihr helfen würde, und sie bald sicher vor dem Schwarzmagier sein würden. Die Worte galten genau so sehr ihm selbst wie zur Beruhigung der Frau, zumal keines seiner Worte auch nur im Mindesten zu ihr durchzudringen schien.
    Vor Anstrengung zitternd schaffte es der Nordmann, sich selbst und die Frau, die er "gerettet" hatte in eine der angrenzenden Seitenstraßen zu schleppen.
    Mit vor Erschöpfung, Furcht und Anstrengung aschfahlem Gesicht setzte er einen Schritt vor den nächsten.
    Er überlegte für einen Moment, die Frau auf einer der am Wegesrand stehenden Bänke ab zu legen, umzudrehen und den Schwarzmagier zu stellen, doch selbst ein Sturkopf wie Silmacil musste erkennen, dass dies in seiner jetzigen Verfassung nichts anderes als Wahnsinn wäre.
    Es war ein Wunder, dass er überhaupt davon gekommen war, davon eine andere Person dabei zu tragen gar nicht zu reden.
    Mit dem langsam nachlassenden Adrenalinrausch schwanden auch die Kräfte des Nordmannen dahin, und er schaffte es gerade noch, seine Last vorsichtig auf einer der Holzbanken abzulegen, ehe er auf die Knie zusammenbrach und schweißüberströmt nach Atem rang.
    Innerlich betete er dabei zu Adanos, dass sie der Magier nicht verfolgt hatte, denn so wie die Lage momentan war, würde ein einfacher Stoß ausreichen um Silmacil zu Boden zu schicken, und er bezweifelte sich danach noch einmal aufraffen zu können.
    Zwischen den schweren Atemzügen redete er - wie er hoffte beruhigend - auf die Frau ein, dass alles gut werde, und er ihr einen Heiler besorgen würde, und hatte zum ersten Mal die Gelegenheit sie genauer anzublicken.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Diese Stadt war voller Verrückter oder aber Olivia zog die wenigen die es gab magisch an. Einerseits Noxus, der auf dem Vorplatz zum Haus der Magier Amok lief und nun auch noch dieser Kerl hier, der sich in größte Lebensgefahr gebracht hatte, um sie da weg zu holen.
    Sie schüttelte schwächlich den Kopf und betrachtete denn den Mann, der auch sie beobachtete. Vorsichtig brachte sich Olivia in eine aufrechte Position und strich sich mit einer langsamen Bewegung eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Durch ihr zugeschwollenes Auge erkannte sie ihre Umgebung immer noch nicht scharf. Außerdem kehrten die Schmerzen nach dem Sturz und der ganzen Aufregung nun zurück.

    Der Mann ihr gegenüber war unglaublich groß. Einen solchen Hünen war sie in ihrem Leben noch nicht begegnet. Er überragte sie immer noch, obwohl er auf dem Boden kniete. Ein Haar war rabenschwarz und darunter blitzen interessante, helle Augen hervor. Sie sah ihm seine Erschöpfung sofort an. Er wirkte kränklich und schwach. Warum also war er überhaupt zu ihr gekommen?
    Vorsichtig legte sie ihm ihre Hand auf die Schulter. “Verzeiht bitte, dass ich Euch solche Umstände gemacht habe.“ Ihre nächsten Worte mussten nun wohl überlegt sein. Sollte sie zurückkehren zu Noxus oder ihn besser verleugnen. Würde man ihr einen Strick daraus drehen, wenn man erführe, dass sie zu diesem wahnsinnigen Schwarzmagier gehörte? Sicherlich… „Ihr… Ihr habt mein Leben gerettet“, fuhr Olivia nicht ganz unwahr fort. „Dieser Wahnsinnige hätte sicherlich schlimme Sachen mit mir angestellt.“ Auch das war keine direkte Lüge. „Ich danke Euch!“ Auch ihre zweite Hand fand Platz auf seiner Schulter und sie hauchte ihm einen dankbaren Kuss auf die Wange.

    Eine Bindung aufbauen war wichtig. Besser er sah in ihr das zarte, unschuldige Opfer, anstatt dessen ihm wieder einfiel, dass sie gerufen hatte, dass er sie runterlassen solle. Es könnten ihm da Ungereimtheiten auffallen.
    Innerlich verfluchte Olivia Noxus erneut. Warum musste dieser Trollkopf alles so kompliziert machen? Sie waren doch schon fast aus dieser Stadt heraus gewesen. Sie hatten Cortez, ihre Spuren verwischt und hätten ungesehen verschwinden können. Aber nun saß sie hier mit einem ritterlichen Fremden in einer dunklen Seitengasse, während Noxus vor den Augen der Wassermagier, den Platz in den Vorhof zu Beliars Thronsaal verwandelte. Dämlicher Idiot! Sollte er doch selbst sich aus diesem Schlammassel wieder herausziehen. Alles was sie noch für ihn tun wollte, war Black mitzuteilen, dass Noxus nun auch hier einen längeren Kerkeraufenthalt gewonnen hatte. Sollte dieser Trottel doch in einer dunklen Zelle verrotten.

    Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder ihrem Retter zu. Er hockte immer noch vor ihr und rang mit seinem Atem, der sich langsam normalisierte. „Ihr seht gar nicht gut aus. Ich denke es wäre besser, wenn ihr Euch zurück zieht und Euch schont. Mir geht es schon viel besser!“, flunkerte Olivia tapfer. Ihre Seite und der Rücken schmerzten nun höllisch. „Wo kamt Ihr denn her?“ Sie sah sich in der Gasse um. „Mein Name ist Übrigens Olivia Ra…“, Was passiert war, als sie das letzte Mal in dieser Stadt ihren Namen genannt hatte, kam ihr in den Sinn. Sie verstummte abrupt. Edon Mesotes‘ Lektion hatte sie nicht vergessen können. Von plötzlichem Hass ergriffen presste sie die Lippen aufeinander. Doch ihre Gefühle gingen so schnell, wie sie gekommen waren. „Und Euer? Darf ich den Namen meines Retters erfahren?“

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    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Die junge Frau erinnerte den Nordmarer vom Aussehen her ein wenig an Silelen, dieselben braunen Haare und eine ähnliche Statur.
    Mit dem zunehmenden Abstand vom Schwarzmagier hatte das Rauschen in den Ohren des Nordmannes wieder leicht nachgelassen. Dies und die Tatsache, dass er so langsam wieder zu Atem kam erlaubte es ihm nun tatsächlich zu verstehen, was die junge Frau zu ihm sagte.
    Sie bedankte sich für die Rettung und gab ihm sogar einen kleinen Kuss auf die Wange, was Silmacil gleichzeitig mit Stolz erfüllte, als auch mit schlechtem Gewissen.
    Sie fragte ihn nach seinen Namen, und der Nordmann erwiederte zwischen zwei schweren Atemzügen:
    "Silmacil... Hammerhand..."
    innerlich versuchte sich der Nordmann zu beruhigen, um schneller wieder zu Kräften zu kommen. Sie waren zwar nun aus dem Blickfeld des Magiers verschwunden, aber dies musste noch lange nicht bedeuten, dass sie auch sicher waren.
    Mit erschöpften Augen blickte er auf seine Hände hinab, und war sehr froh, sie in lange Lederhandschuhe gesteckt zu sehen. Ein kleiner Trick, den er sich von Callindor abgeschaut hatte. In der ganzen Panik zuvor hatte er gar nicht mehr daran gedacht, und er konnte nicht beschreiben wie dankbar er war, die Handschuhe seit Monaten quasi schon automatisch über zu stülpen.
    Mühsam kämpfte er sich auf die Beine, schleppte sich zum Eingang der Seitenstraße zurück, und warf einen Blick über den vom Magier verwüsteten Platz.
    Noch immer stand der Schwarzmagier dort. Die schwarzen Flammen hatten nachgelassen, aber dafür streiften mehrere bleiche Skelette über den Platz. Es schauderte den Nordmann beim Anblick der untoten Gesellen. Zwar hatte er sich in seiner Vergangenheit schon mit Untoten angelegt, aber dies lag viele viele Jahre zurück, und es hatte sich damals um erheblich kleinere Gestalten gehandelt.
    Von den Menschen, die den Platz bevölkert hatten, war keine Seele mehr zu sehen, und der Nordmann betete zu Adanos, dass sie alle sicher entkommen waren.
    Für einen kurzen Moment wog der Nordmann seine Möglichkeiten ab, und musste grimmig einsehen, hier nichts weiter tun zu können.
    Er drehte sich zu der jungen Frau... Olivia... um, und schritt wieder zu ihr herüber.
    "Wir sollten hier verschwinden... dich zu nem Heiler bringen..."
    sagte er erschöpft zu ihr.
    "kannst du gehen?"
    fragte er, und reichte ihr seine behandschuhte Hand, um ihr aufzuhelfen. Er bezweifelte, dass er sie erneut tragen könnte, aber er war bereit es zu versuchen, wenn sie nicht aus eigener Kraft stehen konnte. Das beste was er nun tun konnte, war sie beide so schnell wie möglich weg von hier, und nach Möglichkeit zu einem Heiler zu bringen.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Vor der Arena!

    "Verfluchter Bastard!!!! Ich...ICH.....ARRRGHHHHH!"

    Joe Black war ausser sich vor Wut.
    Alles, einfach alles brach in sich Zusammen. Sie standen vor einem gewaltigen Scherbenhaufen und es schien keinen Besen zu geben, der gross genug gewesen wäre um diesen Scherbenhaufen verschwinden zu lassen.
    Dutzende bleiche und angsterfüllte Gesichter verteilten angespannt die neusten Erkenntnisse der Nacht.
    Während an einer Stelle das Feuer so langsam in den Griff bekommen wurde, was sicherlich dank einiger erprobter Wassermagier zu Stande kam, herrschte Chaos vor der Akademie.
    Ein Mann Beliars, mit weissen Augen und dem Wahnsinn frönend mordete sich dort durch die Reihen der Bürger der Stadt. Alle Wachen und Krieger der Stadt waren alarmiert anhand dieser gewaltigen Gefahr.
    Selbst hier vor der Arena war bereits ersichtlich wie weit das Chaos reichte. Wachen befahlen den Bürgern in ihre Häuser zu gehen während sie sich selbst immer weiter sammelten.

    In den Schatten der Arena verharrte die Gruppe der Zirkelmitglieder. Sie waren mehr als angespannt und nervös. Black selbst mühte sich sich ab nicht komplett in Rage zu verfallen. Nachdenklich lief er auf und ab. Was sollten sie tun?
    Sie mussten hier weg! Sofort! Dies war eine einmalige Gelegenheit! Doch dies würde bedeuten, dass sie Noxus Exitus und Olviia Rabenweil opfern mussten. Um Noxus war es Black inzwischen mehr als egal, sollte dieser Hund verrecken, Beliar würde es schon richten. Doch Olivia war ein Opfer das er nicht bereit war zu bringen.
    Doch würden sie einschreiten würde die Zeit nicht mehr reichen. Man würde Cortez aus ihren Fängen retten, würde sie wohl gefangen nehmen und hinrichten.
    Könnten sie überhaupt noch flüchten?
    Und was würde Merideth sagen? Könnte sie Heldenmut und Loyalität differenzieren? Oder würde sie die Gruppe durch ihre Hand sterben lassen?


    "Arrrgh verdammter Scheisse nochmal!"
    keifte der ehemalige Assassine und blickte in die Augen der vor sich versammelten Zirkelmitglieder.
    Sie alle warteten auf die nächste Anweisung.
    Nicolei und Azshera hatten sich Cortez angenommen und hielten den Mann schweigend in der Dunkelheit versteckt. Luman lehnte sich an die karge Arenamauer und blickte unter seiner Kapuze hervor auf die Strasse um die Wachen im Auge zu behalten. Elvardo wirkte besonders angespannt. Seine Augen leuchteten mit einem Leuchten das in Joe unbehagen auslöste. Es war ein Leuchten wie er es von Exitus Wahnsinn kannte. Doch er würde nicht zulassen das Exitus Wahnsinn weitere Mitglieder des Zirkels ins Verderben stürzte.
    Nein, er hatte zuviel dafür gegeben seinen Brüdern und Schwestern zu einen und ihnen eine Gemeinschaft zu bieten, wie sie der Zirkel zuvor nicht kannte.
    Er hatte gesehen wie sie Hand in Hand arbeiten konnten. Wie erfolgreich sie waren wenn sie Seite an Seite kämpften und wie sehr sie sich danach sehnten sich Beliar zu beweisen.

    Black liess den Kopf zu Boden sinken. Weit aufgerissene, fast fiebrig wirkende Augen huschten hin und her, schlossen sich einige Sekunden lang und öffneten sich anschliessend wieder ehe er den Kopf hob und zu einer endgültigen Antwort ansetzte:

    "Es fällt mir nicht leicht dies zu sagen....aber es scheint wir sind gescheitert Brüder und Schwester.
    Entweder wir gehen jetzt in diese Arena und folgen der Spur zum Artefakt oder aber wir begraben diese Idee und retten Olivia und ....Noxus."

    Er hielt inne, atmete langsam ein und aus. Seine Hände zitterten vor Wut und Enttäuschung.

    "Ich habe mich entschieden die Verantwortung zu Übernehmen. Entschieden für die anderen da zu sein.
    Azshera und Nicolei! Ihr beide verschanzt euch mit Cortez weiter im Schatten. Sollten wir bis zum Morgengrauen nicht zurückkehren, tötet ihr den Bastard damit er uns nicht mit seinen Aussagen in Gefahr bringen kann. Nichts darf euch mit dem Feuer und den anderen taten in Verbindung bringen. Danach flieht ihr!
    Elvardo und Luman....auch ihr sucht besser das Weite solange es noch geht. Flieht gen Süden zurück ins Kastell und versteckt euch dort eine Weile. Nutzt die Zeit um zu lernen eure Kräfte zu erweitern und an Stärke zu gewinnen.
    Natürlich dürft ihr mich auch begleiten, doch sehe ich kein gutes Ende auf diesem Weg...."

    Joe rümpfte die Nase und ignorierte das empörte Raunen der Gruppe. Seine Hände huschten über seine Kleidung, prüften Waffen und Schnüre ehe sie die Kapuze wieder über seinen Kopf warfen.
    Ein letzter Blick galt seiner Gruppe:

    "Es war mir eine Ehre mit euch dieser Sache zu dienen. Haltet diese Ereignisse in euren Gedanken und vergesst das Band nicht, das wir gemeinsam geschmiedet haben. Der Zirkel ist weit mächtiger und gefährlicher als ein jeder auf dieser Welt zu denken scheint! Ich hoffe ich sehe euch bald wieder!"

    Dann drehte er sich um und marschierte los, nicht wissend ob und wer sich an seine Versen hängte.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    „Ja“, lächelte Olivia, „ich kann gehen.“ Um dies zu beweisen erhob sie sich. In ihrem Kopf drehte es sich leicht, doch nach einiger Zeit auf den eigenen Füßen hörte der Schwindel auch weder auf. „Zu den Heilern zu gehen ist eine gute Idee. Dennoch sollten wir den Platz meiden. Gibt es einen ruhigeren Eingang?“ Zaghaft ergriff sie Silmacils Arm. Auch er stand nicht sicher auf seinen Füßen. Die Heiler aufzusuchen war eine gute Idee, wenn auch nicht unbedingt um ihret Willen.

    Beide setzten sich in Bewegung. Bein bisschen stützen sie sich gegenseitig. Sicherlich gaben sie für einen Beobachter ein drolliges Pärchen ab. Als Silmacil nun neben ihr stand bemerkte Olivia, dass sie ihm nicht einmal bis ganz unter die Brust reichte. Der Riese und die Zwergin. Doch die Gasse war leer. Auch Noxus war ihnen nicht gefolgt. Sicherlich hätte der Hüne dann schon ein jähes Ende gefunden. Und wer wusste was sie dann erwartet hätte.

    Gerade als sie geglaubt hatte Noxus vertrauen zu können und auch dachte, dass seine Handlungen nachvollziehbar wurden, da rastete er so aus. Er war und blieb das wandelnde Chaos. Eine Gefahr für jeden, der sich in seine Nähe begab. Sollte sie es tatsächlich zurück zu den Anderen schaffen, würde sie Black beschwören, diesen Wahnsinnigen zurück zu lassen. Merediths Auswahl hin oder her. Wenn die Hexe nach wie vor hoffen sollte jemals wieder das Licht der Welt zu erblicken, dann durften sie Noxus Exitus nicht länger bei sich haben.
    Dennoch: Wie sollte sie zurück zu den Anderen finden? Sie wusste, dass Black in Richtung der Arena wollte. Soviel hatte sie auf Noxus Armen noch mitbekommen. Doch wie sollte sie dahin gelangen? Würde sie die Gruppe dort auch wiederfinden? Würden sie überhaupt auf sie warten?
    Zu allererst musste sie diesen Kerl loswerden. Das sollte in seinem derzeitigen Zustand nicht das größte Problem darstellen. Am besten sie lieferte ihn einfach bei den Heilern ab und machte sich dann daran zur Arena zu kommen. Wenn sie sich nicht irrte, dann hatte sie dieses Gebäude schon einmal gesehen, als sie auf dem Weg zum Hafen gewesen war. Außerdem war es nicht gerade klein und somit auch leicht wiederzufinden.

    Silmacil schien einen Weg zu kennen. Immerhin führte er sie mehr oder minder durch die Gasse. Olivia sah zu ihm hoch. „Euch scheint es immer noch schlecht zu gehen. Was habt Ihr denn, was Euch so zugrichtet hat. Seid ihr etwa Arenakämpfer?“

  15. Beiträge anzeigen #75
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline

    Vor der Akademie

    Schweren Atems beugte er sich nach vorn und stützte sich auf den Oberschenkeln. Schweiß perlte seine Braue hinunter, auch sein Bart war eine Sammelstelle für den Beweis der Erschöpfung. Als er sich umschaute konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Boden war an manchen Stellen aufgerissen, viele Dinge waren simpel verbrannt, bis zur Unkenntlichkeit, Waren die zuvor noch transportiert werden sollten und in Panik fallen gelassen wurden. Der Boden war schwarz gefärbt, leblose Körper. Das wahrliche Verderben hatte sich hier ereignet, eine Zerstörungswut ohnegleichen.

    Ein Spaß, für welchen er zahlen würde, wahrscheinlich mit seinem Leben. Ungewöhnlich dass ihm die Konsequenzen seines Handelns so in den Schädel sprangen, auch die Tatsache dass Black und Rabenweil ihn nun leugnen würden, da er abermals ihr Vertrauen gebrochen hatte. Ob das mit der magischen Erschöpfung zusammen hing? Schließlich hatte sein Wahnsinn immer mehr und mehr mit dem Wachsen seiner Macht eingesetzt, bei Erschöpfung war er somit ... bei Verstand?
    "Verdammter Narr, was glaubst du damit erreichen zu können? Erreichen? Ich wollte nichts erreichen außer Chaos, unser oberstes Gebot, du Vollpfosten, ICH habe schließlich eine Möglichkeit gesehen wie keine andere. Etliche können unsere Taten bezeugen ... Ganz recht, Eierkopf! Jeder hat das gesehen, es gibt nichts was du denn Stadtwachen erzählen kannst, kein Stein unter welchem du dich verstecken kannst! Aber die Zeugen sind doch Tod, nicht? Wer will den beweisen dass ich das war? Magie hinterlässt andere Spuren, keine die so einfach zurückzuführen sind. Solange die Wassermagier sich nicht aus ihrem Tempel trauen, kann ich den Stadtwachen auf die Nase binden was ich will. Was ist mit dem Kerl der Olivia mit sich genommen hat? Die wird schon klar kommen, eine Schattenflamme in seine verliebte Visage ... vielleicht auch ein Angstzauber? Die Wachen! Die Wachen! Fokus!

    Schwere Schritte verkündeten bereits die Ankunft weiterer Präsenzen. "Verfluchte Scheiße, wie komme ich hier wieder raus ... Die Wachen wissen nur was sie sehen!"

    Erhobener Hände drehte er sich zu den Wachen, das Wort der Warnung auf seinen Lippen. Seine magischen Reserven neigten sich ihrem bitteren Ende, doch dieser eine Zauber sollte ihm noch vergönnt sein ... er konnte nur hoffen dass die Magier Adanos verzögert alarmiert wurden, wenn auch unwahrscheinlich ...

  16. Beiträge anzeigen #76
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil wusste zunächst nicht, was er darauf entgegnen sollte.
    Sicherlich war dies nicht der besste Moment, um zu erwähnen, dass er unter einem Fluch litt, wo Olivia sich gerade beruhigt zu haben schien.
    "Früher mal... schon sehr viele Jahre her..."
    brummte er daher auf ihre Frage was den Arenakämpfer anging. Zwar hatte er sich noch nie selbst so bezeichnet, doch früher hatte er mehr als einmal in der großen Arena von Al Shedim gekämpft, also qualifizierte er wohl.
    Gemeinsam schleppten sie sich durch die Straßen, dem Hintereingang des Hauses der Heiler entgegen. Zwar war Silmacil kein Ansässiger dieser Stadt, doch dieses Viertel kannte er inzwischen trotzdem sehr gut.
    Olivia fragte darauf hin, was denn dann mit ihm los war, wenn es nicht ein Arenakampf gewesen war, und Silmacil wusste nicht so recht, wie er der Frage ausweichen sollte ohne das blaue vom Himmel herunter zu lügen.
    "Den Dienern Beliars zu begegnen hat eben meist schlimme Konsequenzen..."
    murmelte er schließlich ein wenig bitter, sich für die Wahrheit entscheidend.
    "Hab nen Zauber abbekommen, der für einen Feuermagier gedacht war."
    erklährte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. Sein Geist war immernoch umwölkt, teils vor Erschöpfung, teils wegen des Fluches und teils wegen der Kopfschmerzen, die die Demonstration Beliars Macht in ihm hervor gerufen hatte. Vermutlich gab es irgendeine Art von Resonanz zwischen Beliars Magie und seinem Fluch, aber Sil hatte im Moment wirklich keine Zeit, darüber genauer nachzudenken.
    Wahrscheinlich hatte schon diese kurze Erklährung mehr offenbart, als der Nordmann bei klarem Verstand von sich preisgegeben hätte, doch im Moment dachte er einfach nicht sehr gründlich nach, sondern versuchte sie beide möglichst schnell in Sicherheit zu bringen. Innerlich hoffte er, dass diese Erklährung für Olivia ausreichen würde. Nichts außer dem Auftauchen des Schwarzmagiers konnten sie aktuell so wenig gebrauchen wie einen erneuten Panikanfall Olivias, wenn sie seine Worte missverstand.
    Müde schleppte der Nordmann sich um die nächste Ecke, einen Arm zur Stütze Olivias nutzend. Die Kammern der Heilung waren nun nicht mehr fern.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Überrascht biss Olivia die Zähne zusammen, als Silmacil ihr den Arm anbot, und wieder Schmerzen durch ihre Körperseite zuckten, als sie danach griff. Olivias viele Prellungen wollten dies nicht gutheißen, doch sie marschierte weiter. Denn ihr lief die Zeit davon. Es war schon spät geworden. Vom Vorplatz war kaum noch etwas zu hören. Noxus musste die Puste ausgegangen sein, oder es war einfach nichts mehr da, was er zerstören konnte.
    Auf jeden Fall war schon einiges an Zeit vergangen und die Wache oder zu mindestens die Magier, vor deren Nase ja alles stattgefunden hatte, mussten bald auftauchen, um nach dem Rechten zu sehen. Es wäre besser, wenn sie Olivia dann nicht auch fanden.

    Zusammen mit Silmacil bog sie nun um eine Ecke und verließ die Gasse. Sie traten auf eine weitere Straße, die nicht so sehr durch engstehende Häuser verdunkelt wurde. Auch hier war es still. Niemand war zu sehen. Die Gasse musste sie auf eine Art Hinterhof geführt haben, denn dieser schmale Platzt hatte keinen weiteren Ausgang. Dafür war eine Tür zu sehen. Sie war schlicht und unscheinbar. Nur ein hübsch bemaltes Holzschild war daneben angebracht. Olivia strahlte, als sie das Emblem erkannte, das darauf gemalt war. Ein Zeichen, das auf ärztliche Hilfe hinwies.

    „Eine Begegnung also mit einem Schwarzmagier hat Euch das angetan?“ Olivia griff das Gespräch nun wieder auf, nun da sie wusste wo sie hinmussten. „Das ist eine üble Sache“, plapperte sie weiter, ihre letzte Kraft für das kurze Stück Weg mobilisierend. „Da könnt ihr ja von Glück reden, dass Euch Noxus nicht auch noch erwischt hat.“ Sie lächelte schief, als sie endlich vor der Tür standen. Silmacil noch einmal fester greifend hob sie ihre freie Hand und klopfte kräftig an. Hoffentlich saßen dort überhaupt noch Heiler herum. Nicht dass sie alle ausgeflogen waren.
    Geändert von Olivia Rabenweil (24.04.2014 um 13:15 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #78
    Ritter Avatar von Silmacil
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    "Die "Begegnung" war eher mit etwas, was der Schwarzmagier heraufbeschworen hat..."
    murmelte Silmacil matt, um die Tatsachen richtig zu stellen. Er war sich nicht ganz sicher warum er das tat, es würde seiner Begleitung wohl eh nichts weiter aussagen, sondern eher noch mehr verwirren und somit potentiell verängstigen. Dennoch wollte er nicht fälschlicherweise den Ruhm einstreichen, sich mit einem Schwarzmagier gemessen zu haben. Zwar war dies eine Schlussfolgerung gewesen, auf die sie selbst gekommen war, doch es erschien ihm trotzdem einfach falsch.

    Endlich waren sie am Hintereingang des Hauses der Heiler angekommen.
    Einen seltsamen Anblick mussten sie abgeben, zwei Menschen beide so erschöpft und geschwächt, dass sie kaum stehen konnten.
    Olivia klopfte an das hölzerne Tor, doch zunächst schien der hallende Klang sich ungehört zu verlieren.
    Nach einigen Augenblicken erhob Silmacil die Faust um anzuklopfen, doch erneut schien niemand auf ihre Versuche auf sich aufmerksam zu machen zu reagieren.
    Ein letztes Mal klopfte Olivia erneut an, und endlich schwang die dicke Holztüre auf.
    Ein Novize stand in der Tür, wie der Schnitt und die Farbe seiner Gewänder aufzeigten.
    Er war jung, und schien verängstigt ob des Spektakels, welches vor kurzen sozusagen vor der eigenen Haustüre stattgefunden hatte.
    Es bedurfte einiger kurzen Worte, doch er ließ die beiden schließlich eintreten.

    Manchmal hatte es auch Vorteile, derart auffällig zu sein. An die hochgeschossene Gestalt des Nordmarers hatte sich der Novize erinnern können, was dessen Worten ein wenig mehr Gewicht verliehen hatte. Dies und der offensichtliche Umstand, dass sie beiden ärztlicher Hilfe bedurften hatte ihnen schließlich das Tor geöffnet.
    Der Novize, ein junger Mann namens Markus, führte sie die Gänge bis zu den Kammern der Kranken herunter.
    Silmacil kannte diesen Teil des Gebäudes, seine eigene Kammer, wo er aktuell untergebracht war, war nicht sehr weit entfernt.
    Tinquilius hatte es als besser empfunden, Silmacil von den restlichen Kranken abgesondert unter zu bringen, um jede Gefahr einer Übertragung des Fluches zu vermeiden.
    Innerlich machte sich Silmacil eine kleine Notiz, so schnell wie möglich Tinquilius aufzusuchen, und ihn zu bitten Olivia kurz magisch zu untersuchen.
    Silmacil hatte zwar während des gesammten Geschehens peinlich darauf geachtet, keinerlei Hautkontakt zustande kommen zu lassen - wobei die Handschuhe sehr geholfen hatten - doch bei so etwas war es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen.

    Zu dritt betraten sie eines der Krankenzimmer, welches im Moment noch nicht belegt war, und der Novize wies Olivia eine der Schlafstätten zu.
    Silmacil versicherte ihm, dass er bereits eine eigene Unterbringung besaß, er also keine weitere benötigen würde.
    Stattdessen ließ er sich auf einen Schemel fallen, welcher neben der Eingangstüre stand, und lehnte sich erschöpft gegen die Wand.
    Er bat den Novizen nach Tinquilius zu suchen, und ihm die Lage zu schildern. Desweiteren sollte er dem hohen Wassermagier sagen, das Sil etwas hatte, das er dringend mit ihm bereden wollte. Als Nachgedanken fügte er noch aus rauer Kehle die Bitte hinzu, doch etwas Wasser bringen zu lassen.
    Nachdem der Novize gegangen war schloss der Nordmann für einen Moment die Augen, und ließ all die Last des hinter ihnen liegenden Ereignisses von ihm abfallen.
    Er fühlte sich, als könne er jeden Moment von diesem Schemel kippen und eine ganze Woche durchschlafen.
    Doch irgend etwas nagte an seinem Unterbewussten. Irgendetwas passte nicht ganz in das Bild der Situation.
    Mit einem leichten Stöhnen merkte der Nordmann, wie sich seine Brauen zusammen zogen, als er gegen seinen eigenen Willen begann nachzugrübeln und diesem Gedanken auf den Grund zu gehen.
    Langsam, ganz langsam dämmerte es ihm, was ihn die letzten Minuten so störte.
    "Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt, dem Schwarzmagier entkommen zu sein..."
    brummte er.
    "Ihr nanntet ihn Noxus... woher kennt ihr seinen Namen, Olivia?"
    fragte er die junge Frau.
    Geändert von Silmacil (24.04.2014 um 14:16 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #79
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia zuckte zusammen, als sie hörte, was der Kerl sie gefragt hatte. Wieder einmal hatte sie sich verplappert.
    „Nun… er hat sich vorgestellt…“, begann Olivia vorsichtig. „Nun ähm… um genau zu sein hatte er mit sich selbst gesprochen und dabei von sich in der dritten Person geredet. Somit hat er sich sich selbst vorgestellt…“ Schloss sie etwas sicherer. Es war Quatsch, was sie da erzählte. Sie konnte nur darauf hoffen, dass dieser Unsinn, mit genug Überzeugung erzählt, über die Lüge hinweg täuschen würde.

    Sie erhob sich von der Liege auf die der Novize sie gedrängt hatte und schritt langsam zu einer Wasserschüssel, die am anderen Ende des Raumes stand. Nun befand sich ein Tisch zwischen Ihr und Silmacil. Gerne wäre sie gegangen, doch sie traute sich nicht an ihrem Retter vorbei. Olivia fürchtete, dass er nun seine Schlüsse aus ihrem Versprecher zog.
    Um sich abzulenken griff sie nach einer Tonkaraffe und schüttete den Inhalt in die Schale. Daneben lag ein weicher Lappen, den sie sogleich in das Wasser tauchte. Sie beobachtete den Stoff, wie er sich mit Wasser vollsog, dann begann sie damit vorsichtig ihr Gesicht zu säubern. Silmacil behielt sie dabei in den Augen, würde er sich erheben wollen, wäre sie bereit. Zur Not würde sie auch nicht davor zurückschrecken ihn anzugreifen. Dann käme sie hier endlich heraus und müsste dann nur noch den Weg zu der Hintertür finden.

    Olivia ließ den Lappen sinken. Inzwischen war das Wasser dreckig braun geworden, dafür fühlte sich ihre Haut nicht mehr verklebt an. „Ahhh!“, seufzte sie übertrieben glücklich, „das ist doch schon gleich viel besser. Ich fühle mich wie neu geboren.“
    Sie richtete ihre Kleidung und guckte wieder sehnsüchtig zur Tür. „Lieber Silmacil. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. Doch nun muss ich leider dringend gehen. Ich bin nicht allein in der Stadt und die Gruppe aus der heraus ich entführt wurde macht sich sicherlich schon große Sorgen. Ich will zu ihnen zurück. Sie sollen wissen, das alles in Ordnung ist.“ Olivia bedachte ihn mit einem herzlichen Lächeln. „Dank dir.“

    Immer noch saß der Riese ruhig auf seinem Stuhl. Sicherlich hatte er ihr ihre Lüge bezüglich Noxus abgekauft. Außerdem sah er nach wie vor sehr geschafft aus. Sein Pech, ihr Glück. Langsam nährte sie sich dem Ausgang. Sie wollte nur noch raus aus diesem Haus und zurück zu Black. Er musste dringend informiert werden. Die ganze Aktion war in Gefahr!

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron ist offline
    "Niemand geht hier irgendwohin", sagte Aniron, als sie vor die Ankömmlinge trat, die soeben die große Heilkammer erreicht hatten.
    Ihre Stimmung war sensationell schlecht. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal solche miese Laune gehabt hatte. Wahrscheinlich in dem Gefühlschaos ihrer Schwangerschaft, die inzwischen schon vier Jahre her war. Runas Entführung nagte immer noch an ihr. Auch wenn Maris auf dem Weg war, ihre Tochter zurückzuholen, schlief Aniron sehr schlecht und wurde immer wieder von Alpträumen geplagt, aus denen sie dann schweißgebadet erwachte. Sinan schlief nun bei ihr und insgesamt ließ sie ihren Sohn nicht aus den Augen. Deswegen saß Sinan nun mit Alma in einer ruhigen Ecke der Heilkammer und ließ sich von ihr Geschichten vorlesen.
    Aber was war das nur für ein Chaos in der Stadt? Waren denn inzwischen alle Menschen von ihrem Verstand verlassen? Aniron blickte auf die junge Frau vor sich, die sich aus der Heilkammer verdrücken wollte, deren Gesicht aber wie ein einziges Trümmerfeld wirkte. Dann blickte sie den Mann an, der mit ihr gekommen war und für einen kurzen Augenblick hoffte sie für den armen Kerl, dass nicht er es gewesen war, der der jungen Frau das angetan hatte.

    "Habt Ihr mal in einen Spiegel geschaut? Ihr würdet Euch nichtmal selbst erkennen", knurrte Aniron. Dann stockte sie. Das war eigentlich nicht ihre Art mit Patienten umzugehen. Sie atmete einmal tief durch, um die Frau mit einem möglichst freundlichem Blick zu bedenken.
    "Niemand hindert Euch, die Heilkammern wieder zu verlassen. Aber Euch wurde sehr wohl übel mitgespielt, und es wäre mir lieber, wenn ich mich um Eure Verletzungen kümmern könnte. Dann geht es Euch auch wieder besser. Ihr seid hier drin sicher." Mit einer Geste war das braune Wasser aus der Schüssel verschwunden und neues füllte sich.
    Dann wandte sie sich dem Mann zu, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Aber sie versuchte es gar nicht erst, sich an seinen Namen zu erinnern:
    "Und Ihr?"
    Der Blick des Mannes war ein bisschen glasig und es war ihm anzusehen, dass es ihm nicht gut ging. Äußerlich schien er keine Wunden zu haben, aber er war blass und wirkte unter seiner Kleidung - sein Körper war bis auf das Gesicht komplett verhüllt - abgemagert.
    Na, da hatte Adanos ihr ja zwei Gestalten in die Heilkammer geschwemmt.
    Aniron betrachtete die beiden für einen Augenblick, dann blickte sie die junge Frau an:
    "Mein Name ist Aniron, wenn Ihr mich meine Arbeit machen lasst, dann seid Ihr schnell wieder raus hier."
    Was auch immer sie nach draußen trieb. Aber wenn sie sich zunächst um die Frau kümmerte, konnte sie sich dann ausführlich um den anderen Kerl kümmern.

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