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Netzpolitik nach Snowden: Aktuelle Entwicklungen (aus PE)

  1. #261 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Nachtrag: die Internetfreiheit hängt bereits der allgemeinen Freiheit in Deutschland um 16% hinterher (sagt die NGO Freedom House).
    dafür ist die allgemeine Freiheit relativ sehr hoch und mit einer der höchsten. Außerdem finde ich das mit den 16% nicht
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  2. #262 Zitieren
    Mythos
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    Da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, Verzeihung. Ich meinte 14%. Die ergeben sich aus der Differenz von 94% (allgemein) und 80% (Internet).

    Und das ist der springende Punkt. Wir sollten lieber zusehen, dass wir beim Internet ein ähnliches Niveau erreichen. Aber bei den aktuellen Bestrebungen der CDU (in erster Linie) wird der Wert auf kurz oder lang massiv fallen. Bisher haben die Gerichte und die NGOs schlimmeres vermieden.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  3. #263 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, Verzeihung. Ich meinte 14%. Die ergeben sich aus der Differenz von 94% (allgemein) und 80% (Internet).

    Und das ist der springende Punkt. Wir sollten lieber zusehen, dass wir beim Internet ein ähnliches Niveau erreichen. Aber bei den aktuellen Bestrebungen der CDU (in erster Linie) wird der Wert auf kurz oder lang massiv fallen. Bisher haben die Gerichte und die NGOs schlimmeres vermieden.
    Ist halt leider so. Weil irgendwie immer noch zu viele CDU wählen. Selbst bei den jüngeren gibt es viele CDU Anhänger. Zwar wird es richtung Schwarz Grün gehen aber die Grünen waren ja teilweise auch für die Urheberrechtsreform. Ich glaube nicht, dass die in solchen Fragen so viel besser sein werden.
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  4. #264 Zitieren
    Mythos
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    Da die ePA (elektronische Patientenakte) gerade aktuell ist, hier ein Hinweis: https://digitalcourage.de/blog/2021/...nebenwirkungen

    Ich kann da nur empfehlen das ganze zu verschieben, auch wenn man die ePA selbst grundsätzlich befürwortet. In dem Artikel ist erstmal das beschrieben, was alle Menschen betrifft, die das mitmachen wollen. Darüber hinaus gibt es noch andere, spezifischere Probleme.

    Für mich kommt noch hinzu, dass ich auch 2022 meine DSGVO-Rechte nicht nutzen kann, weil ich zu dem Zeitpunkt kein Android oder iOS mehr besitze.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  5. #265 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Da die ePA (elektronische Patientenakte) gerade aktuell ist, hier ein Hinweis: https://digitalcourage.de/blog/2021/...nebenwirkungen

    Ich kann da nur empfehlen das ganze zu verschieben, auch wenn man die ePA selbst grundsätzlich befürwortet. In dem Artikel ist erstmal das beschrieben, was alle Menschen betrifft, die das mitmachen wollen. Darüber hinaus gibt es noch andere, spezifischere Probleme.

    Für mich kommt noch hinzu, dass ich auch 2022 meine DSGVO-Rechte nicht nutzen kann, weil ich zu dem Zeitpunkt kein Android oder iOS mehr besitze.
    das schlimmste daran ist für mich, dass es nur die Kassenpatienten betrifft. Wenn es auch die Privaten treffen würde, würde es mich nur halb so sehr aufregen. Ansich finde ich die Digitalisierung gut, wenn damit Bürokratie reduziert wird.

    Wenn es aber darum geht, dass man den Bürger Privatsphäre weg nimmt, finde ich es wieder sehr kritisch.

    (General Schlüssel für verschlüsselung, Klarnamenpflicht, Urheberrechtsreformen, die missbraucht werden kann, um Kritiker einfacher mundtot zu machen (was schon aktuell ganz gut klappt), und andere Dinge die mir aktuell nicht einfallen.
    Progrinator ist offline

  6. #266 Zitieren
    Mythos
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    Vorerst ist die ePA noch freiwillig. Also auch als Kassenpatient muss man da nichts mitmachen (gibt wenn ich mich recht entsinne Ausnahmen). Aber ich habe so ein Bauchgefühl, dass die Pflicht ab einem gewissen Zeitpunkt kommen wird. Eine solche Pflicht dürfte aus heutiger Sicht noch weit entfernt sein.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  7. #267 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Vorerst ist die ePA noch freiwillig. Also auch als Kassenpatient muss man da nichts mitmachen (gibt wenn ich mich recht entsinne Ausnahmen). Aber ich habe so ein Bauchgefühl, dass die Pflicht ab einem gewissen Zeitpunkt kommen wird. Eine solche Pflicht dürfte aus heutiger Sicht noch weit entfernt sein.
    ich dachte es dass es verpflichten ist. So hat es sich am anfang in den Medien schließlich angehört.
    Progrinator ist offline

  8. #268 Zitieren
    Mythos
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    Ich habe gerade selbst nochmal nachgeschaut. Wo ich mir gerade unschlüssig bin, ist die Frage, ob die "Accounts" von 73mio Bürgern automatisch angelegt werden oder nicht. Unabhängig davon sind dort ansonsten keine weiteren Gesundheitsdaten eingetragen und jeder steht damit in der eigenen Verantwortung zu entscheiden, ob das so bleiben soll oder ob man die Datenbanken füllen will. Ärzte sind jedoch verpflichtet den Zugang dazu zu ermöglichen, andernfalls drohen Kürzungen der Honorare.

    Das Ding läuft an allen Ecken und Kanten nicht sauber. Ich kann nur abraten zum derzeitigen Punkt Daten eintragen zu lassen. Viele Dinge sind noch ungeklärt und im Zweifelsfall müssen die Patienten mit dem angerichteten Schaden leben. Für mich sieht das aktuell nach dem neuen digitalen BER aus, mal schaun wie sich das weiter entwickelt.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  9. #269 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Nur kurzer Einwurf, da Zeitmangel:

    Google droht, wegen einer geplanten Zahlpflicht für Inhalte seine Dienste in Australien abzuschalten.

    Jetzt wird's spannend. Respekt an die Regierung dort, dass sie das Geistige Eigentum respektiert und das rücksichtslose Verhalten von Google endlich eindämmen will. Fraglich allerdings, ob die Regierung vor dem öffentlichen Druck, den ein solcher Konzern aufbauen kann, nicht einknickt. Hoffen wir, dass der Rechtsstaat hier siegt, und nicht die Feudalherrschaft von Silicon Valley.

    Edit: Hier nochmal Nachschlag. Jetzt gibt's Arschpenis, meine Herren Google!

    Edit 2: Die FAZ ist heute richtig in Hochform. Axel Voss kritisiert die Umsetzung der Bundesregierung. Richtig so - dass die sogenannte Justizministerin Lambrecht kein Rückgrat hat war schon länger so eine Vorahnung, aber dass sie sich von NGOs derart einschüchtern lässt, hätte ich nicht erwartet. Siehe hierzu auch Kommentar: Hört auf Voss - wie Google gegen das Urheberrecht kämpft.

    Noch ein Einwurf: WDR COSMO Tech, sehr interessanter Podcast.
    Thema: "Wer kontrolliert die Plattformen?" - hier geht es um Regulierung von Facebook, Twitter u.ä., Anlass ist die Diskussion über die Sperrung von Donald Trump.

    Erfreulich, dass sich die Einsicht langsam durchsetzt - das hat 2019 als Annegret Kramp-Karrenbauer die Frage stellte "welche Regeln in der analogen und in der digitalen Welt" gelten, noch nicht so gut geklappt. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht bei Worten bleibt.

    Sehr reflektiert auch zum Thema Schlecky Silberstein - es wird!
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline Geändert von Kernel Panic (22.01.2021 um 17:08 Uhr)

  10. #270 Zitieren
    Mythos
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    Tatsächlich wäre das positiv, wenn Google die Leine zieht und geht. Dann würden die Leute gezwungen sein andere Dinge zu nutzen ... und die Chance, dass sie bessere Dienste nutzen, ist groß. Allerdings trifft das Leistungsschutzrecht auch kleine Suchmaschinen und ich weiß nicht, ob z.B. Vereine soetwas überleben können.

    Überhaupt ist das eine der dümmsten Dinge, die ich je in meinem Leben gelesen habe. Für Links bezahlen, die eigentlich eher wie gratis Werbung für jene Seiten sind. Anders finden die Leute die Seiten gar nicht, wenn sie nicht regelmäßig drauf gehen. Bei DevPlay meinte letztens ein Gamestar-Schreiberle, dass 2/3 der Anfragen auf ihre Seiten nur dank zufälliger Besuche mittels Suchmaschinenverlinkungen entstehen. Das ist einfach nur absurd jetzt Suchmaschinen (Google voran) dafür zahlen zu lassen. Oder ging es hier nicht um etwas Vergleichbares wie Art. 15 des EU-Urheberrechts?

    Ich meine, man muss sich mal überlegen, wieso ausgerechnet die NGOs großen Druck ausüben, die sonst gerne gegen Google wettern und die Zusammenarbeit mit Google lachend ablehnen.


    Die Plattformregulierung ist ein zweischneidiges Schwert. Ich traue weder den Staaten, noch den riesigen Plattformen die Kompetenz zur Regulierung zu. Dabei wären die Maßnahmen der CDU (kenne dort keinen einzigen ansatzweise vernünftigen Netzpolitiker, nur extreme Ansichten), die mit einem großen Knüppel auf eine Ameise schlägt und dabei Kollateralschäden ignoriert, noch harmlos im Vergleich zu vielen Regimen in der Welt. Aber ich weiß auch wie willkürlich große Plattformen agieren. Die beste Möglichkeit wäre wohl Dezentralisierung und Interoperabilität, damit solche großen Probleme gar nicht erst entstehen können. Aber davon sind wir weit entfernt. Deshalb bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie eine gute "Notlösung" aussehen sollte.
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  11. #271 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Was will Australien denn bitte tun? Google ist kein australisches Unternehmen. Dementsprechend ist es nur logisch das die ihre Dienste in Australien einstellen. Ich finde es sogar gut. Dann würden die einfach mal merken, wie abhängig die von Google eigentlich sind. Morrison kann sagen und tun was er will. Die entscheidene Frage ist: Kann Morrison etwas dagegen tun, wenn Google ihre Dienste in Australien abschaltet?

    Und Australien ist immer noch eine Demokratie. Morrison muss auch eine Wahl gewinnen.
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  12. #272 Zitieren
    General Avatar von Liferipper
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    Dort, wo all die von mir verdammten Seelen ewige Qualen erleiden
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    Respekt an die Regierung dort, dass sie das Geistige Eigentum respektiert und das rücksichtslose Verhalten von Google endlich eindämmen will.
    Warum in die ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah...
    Jedenfalls ist es nicht so einfach, zu sagen, die Suchmaschinen sind die Bösen, weil sie den armen Verlagen nichts zahlen.
    Gestern gehorchten wir Königen und verneigten unsere Häupter vor den Imperatoren. Heute verneigen wir uns nur noch vor der Wahrheit.
    - Kahlil Gibran

    "Child pornography is great."
    Liferipper ist offline

  13. #273 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Überhaupt ist das eine der dümmsten Dinge, die ich je in meinem Leben gelesen habe. Für Links bezahlen, die eigentlich eher wie gratis Werbung für jene Seiten sind. Anders finden die Leute die Seiten gar nicht, wenn sie nicht regelmäßig drauf gehen. Bei DevPlay meinte letztens ein Gamestar-Schreiberle, dass 2/3 der Anfragen auf ihre Seiten nur dank zufälliger Besuche mittels Suchmaschinenverlinkungen entstehen. Das ist einfach nur absurd jetzt Suchmaschinen (Google voran) dafür zahlen zu lassen. Oder ging es hier nicht um etwas Vergleichbares wie Art. 15 des EU-Urheberrechts?
    Das Argument ist bekannt und längst widerlegt. Aus drei (kurzgefassten) Gründen:

    1. weil Google nicht nur auf die Homepages der Zeitungen führt, sondern viele Leser bei Google bleiben, so gut wie alle Zeitschriften haben massive Verluste erlitten was langfristig dem Journalismus (wesentlicher Standpfeiler einer Demokratie) Schaden zufügt.

    2. weil das Konzept "kostenfreier Werbung" nur dann ernsthaft funktionieren kann, wenn der Seitenbetreiber dies für sich positiv oder negativ entscheiden kann. Ich will das anhand eines weiteren Problems erklären: Google hat durch seine Monopolstellung sowie durch seine Möglichkeit, Inhalte selbst zu kuratieren hier wesentlich mehr als die Rolle einer rein technischen Infrastruktur, sondern greift in das ein was gesehen wird, und kann Anbieter bevorzugen oder benachteiligen.

    3. Google verdient mit der Arbeit anderer Leute, d.h. den Inhalten Geld (durch Werbeeinnahmen), während die Urheber der Inhalte (Journalisten) leer ausgehen. Eine Zeitung muss jeden Tag neuen Content schaffen, Google muss das nicht. Das ist weder fair, noch funktioniert es, weil so die Kosten für die Erstellung von Inhalten laufend gedrückt werden müssen.

    Darf ich dich ganz doof fragen: Würdest du deinen Arbeitslohn von jemand anders abgreifen lassen?
    In welchem Beruf bist du tätig? Bist du für die Wertstellung deiner Arbeit auf ein funktionierendes Immaterialgüterrecht angewiesen?
    Nein? Dann empfehle ich dir das Gespräch mit Leuten zu suchen die das sind (Künstler, Journalisten, Musiker).

    Ein "GameStar-Schreiberle" ist hier nicht repräsentativ, ich empfehle dir mal die Stellungnahmen der Verbände wie des BDZV - hier nur EINE von vielen - zu lesen. Das Thema wird dort buchstäblich seit Jahrzehnten bearbeitet.

    Ich meine, man muss sich mal überlegen, wieso ausgerechnet die NGOs großen Druck ausüben, die sonst gerne gegen Google wettern und die Zusammenarbeit mit Google lachend ablehnen.
    Hier scheinst du etwas nicht mitbekommen zu haben. Ein erheblicher Anteil der netzpolitischen NGOs und Think Tanks (CCIA, C4C, Wikimedia Foundation und sicher noch weitere) wird zum erheblichen Anteil von Google finanziert und unterstützen hauptsächlich die Agenda dieses Konzerns, indem sie dieser den Anstrich eines Kampfs für "Freiheitsrechte" geben

    Du scheinst zu glauben, NGOs wären einfach Helden nach Art von Robin Hood, die sich selbstlos für Gerechtigkeit und Freiheit einsetzen.
    Das mag für einige wenige auch tatsächlich stimmen, nur würde ich da im Zweifelsfall genauer hinsehen.

    Die Plattformregulierung ist ein zweischneidiges Schwert. Ich traue weder den Staaten, noch den riesigen Plattformen die Kompetenz zur Regulierung zu.
    Das wird in dem Podcast ja genau thematisiert - mehrere Sachverständige erläutern das auch. Eine Regulierung muss, genau wie beim Rundfunk zB durch die Rundfunkräte, staatsfern und außerhalb der Einflussnahme der Konzerne erfolgen. Die Idee eines "Plattformrats" die dort besprochen wird finde ich spontan gar nicht schlecht.

    Dabei wären die Maßnahmen der CDU (kenne dort keinen einzigen ansatzweise vernünftigen Netzpolitiker, nur extreme Ansichten), die mit einem großen Knüppel auf eine Ameise schlägt und dabei Kollateralschäden ignoriert, noch harmlos im Vergleich zu vielen Regimen in der Welt. Aber ich weiß auch wie willkürlich große Plattformen agieren. Die beste Möglichkeit wäre wohl Dezentralisierung und Interoperabilität, damit solche großen Probleme gar nicht erst entstehen können. Aber davon sind wir weit entfernt. Deshalb bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie eine gute "Notlösung" aussehen sollte.
    Welcher CDU-Politiker vertritt bitte "extreme Ansichten" netzpolitischer Art?
    Ich würde dich bitten dich vielleicht doch etwas weiter umzusehen wer sich dort mit Digitalpolitik befasst. Einige Namen: Jarzombek, Schipanski, auch Müller-Lietzkow (Sprecher des Vereins c-netz, ich bin übrigens ebenfalls Mitglied)

    Für die genannten "Kollateralschäden" würde ich dich außerdem bitten Beweise vorzulegen. Du malst hier in praktisch jedem Beitrag Horrorszenarien an die Wand, ohne dass irgendein Beleg dafür vorhanden wäre. Weder das NetzDG noch die bisher durch gerichtliche Entscheidungen herbeigeführte Prüfung von Inhalten durch Inhaltserkennungsalgorithmen hat zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit oder einem Zusammenbruch der entsprechenden Plattformen oder der "Netzkultur" geführt.

    Unbestreitbar dürfte dagegen inzwischen sein, dass fehlende Kontrolle auf Plattformen (als Beispiel seien hier nur 4chan, 8chan, Parler genannt) zu massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden, sowie einer Destabilisierung der Demokratie führt. Manchen aus dem Linken Spektrum mag dies sympathisch sein, offenbar weil diese - so mein Eindruck - glauben, hieraus Profit in Form von Schaden für ihr verhasstes Feindbild eines wie auch immer gearteten Konservativen, oder des Umsturzes der herrschenden politischen Verhältnisse ziehen zu können. Dass dies sich als gefährlicher Irrglaube herausgestellt hat, sollte klar sein.

    Und ein kleiner Hinweis noch: Aus deinen Beiträgen spricht klar der Einfluss von Seiten wie heise.de / T3N / netzpolitik.org / SPON. Es gibt auch noch andere Nachrichtenkanäle, die etwas weniger voreingenommen berichten. Den Blickwinkel etwas zu erweitern schadet vielleicht nicht.

    Zitat Zitat von Almalexia
    Dann würden die einfach mal merken, wie abhängig die von Google eigentlich sind.
    Ist das dein Ernst? Darf ich kurz nachfragen, nur damit ich das richtig verstehe:
    Du freust dich darüber dass ein multinational agierender Konzern einer Regierung seine Agenda (auch seine Vorstellungen von Bürgerrechten, Datenschutz etc.) diktieren kann?
    Das ist das, worum es hier geht! Bitte denk darüber nach!

    @Liferipper

    1. Ich weiß nicht wie oft ich das hier noch wiederholen soll:

    WIKIPEDIA
    IST
    KEINE
    QUELLE!


    Dort schreiben hauptsächlich Netzaktivisten! Der Artikel über die EU-Richtlinie 2019/790 spricht Bände!

    2. Ich würde dir insofern recht geben, als dass das LSR für Presseverleger sicher nicht alle Probleme im entsprechenden Sachzusammenhang lösen wird. Solltest du dich ernsthaft mit der Materie auseinandersetzen wollen empfehle ich dir einschlägige Kommentarliteratur, bspw. den sogennanten "Dreyer-Kommentar" (hier)
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline Geändert von Kernel Panic (23.01.2021 um 10:03 Uhr)

  14. #274 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Kernel Panic
    1. Ich weiß nicht wie oft ich das hier noch wiederholen soll:

    WIKIPEDIA
    IST
    KEINE
    QUELLE!
    Am sinnvollsten wäre es wahrscheinlich, wenn Du es gar nicht mehr wiederholst, weil jetzt schon oft genug dargelegt wurde, dass Wiki für den Zweck der hiesigen Diskussionen durchaus geeignet ist. Wenn Du dem Inhalt des verlinkten Artikels widersprichst, dann mach das, aber eben inhaltlich.
    [Bild: enterprise_d.gif]
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    Jean-Luc Picard ist offline

  15. #275 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Am sinnvollsten wäre es wahrscheinlich, wenn Du es gar nicht mehr wiederholst, weil jetzt schon oft genug dargelegt wurde, dass Wiki für den Zweck der hiesigen Diskussionen durchaus geeignet ist.
    1. Wikipedia ist unzuverlässig. [Das schließt nicht aus dass auch richtige Sachen darin stehen, aber eben nicht in zuverlässigem Maße, erst recht nicht bei kontroversen oder aktuellen Themen]

    2. Diskussionen, die mit unzuverlässigen Informationen geführt werden, sind selbst unzuverlässig.

    3. Als Admin / Moderator sollte dir an der sachlichen Zuverlässigkeit der Diskussionen etwas liegen

    4. Mithin sollte dir auch etwas daran liegen dass bessere Quellen als Wikipedia verwendet werden.

    Wenn Du dem Inhalt des verlinkten Artikels widersprichst, dann mach das, aber eben inhaltlich.
    Zum Verständnis für dich: Es ist ohne Belang, ob der verlinkte Artikel für sich genommen richtige oder falsche Informationen enthält. Wenn Wikipedia als Quelle akzeptiert ist, werden die andernorts darin vorhandenen (tendenziösen, lückenhaften, unzuverlässigen) Artikel ebenfalls als Quelle akzeptiert. Es geht nicht um diesen Artikel, es geht grundsätzlich um Wikipedia.

    Wenn du aus diesem Forum eine Wikipedia-Filterblase machen willst (die im Wesentlichen eine heise/SPON/netzpolitik.org-Filterblase ist), dann bitte sehr. Dies steht mir nicht zu entscheiden. Das hier mehrheitlich vorhandene Meinungsbild gibt Anlass zur Annahme, dass dies aber bereits passiert ist.
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline

  16. #276 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Kernel Panic
    1. Wikipedia ist unzuverlässig. [Das schließt nicht aus dass auch richtige Sachen darin stehen, aber eben nicht in zuverlässigem Maße, erst recht nicht bei kontroversen oder aktuellen Themen]

    2. Diskussionen, die mit unzuverlässigen Informationen geführt werden, sind selbst unzuverlässig.

    3. Als Admin / Moderator sollte dir an der sachlichen Zuverlässigkeit der Diskussionen etwas liegen

    4. Mithin sollte dir auch etwas daran liegen dass bessere Quellen als Wikipedia verwendet werden.
    Nichts ist absolut zuverlässig. Wie jetzt schon gefühlte x-mal gesagt, das hier ist ein Unterforum einer Spieleplattform. Solange hier keine Quellen verlinkt werden, aus denen hier rechtliche Schwierigkeiten entstehen, ist alles ok.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Zum Verständnis für dich: Es ist ohne Belang, ob der verlinkte Artikel für sich genommen richtige oder falsche Informationen enthält. Wenn Wikipedia als Quelle akzeptiert ist, werden die andernorts darin vorhandenen (tendenziösen, lückenhaften, unzuverlässigen) Artikel ebenfalls als Quelle akzeptiert. Es geht nicht um diesen Artikel, es geht grundsätzlich um Wikipedia.
    So what? Willst Du etwa behaupten, dass Deine Beiträge hier nicht tendenziös wären, dafür aber immer vollständig und absolut zuverlässig? Du vertrittst hier sogar die Meinungen einer politischen Partei – also klar nicht neutral.

    Wenn es Dir zu anstrengend ist, inhaltlich gegen eine Wiki-Quelle zu argumentieren kann ich das verstehen. Aber dann musst Du wohl damit leben, dass es kein Argument ist, sich darüber zu echauffieren.
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    Jean-Luc Picard ist offline

  17. #277 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Nichts ist absolut zuverlässig. Wie jetzt schon gefühlte x-mal gesagt, das hier ist ein Unterforum einer Spieleplattform. Solange hier keine Quellen verlinkt werden, aus denen hier rechtliche Schwierigkeiten entstehen, ist alles ok.
    Ich bitte dich! Es ist freilich nicht verboten, anhand von Bullshit-Seiten auch Bullshit-Diskussionen zu führen. Legal ist das alles.
    (Und nein, damit möchte ich hier niemand ans Bein pinkeln oder Wikipedia pauschal als Bullshit-Seite verschreien).

    A. Es geht hier darum, dass aktuelle politische Entwicklungen sowohl in der EU als auch in den USA zeigen, dass unzuverlässige Informationen auf Dauer zu massivem Schaden führen.

    Das sollte auch für das Handeln jedes Akteurs (Admin/Mod, aber auch Nutzer), der Verantwortung für eine Internetplattform, gleich welcher Art Größe trägt, von Bedeutung sein. Plattformen haben an dieser Entwicklung erheblichen Anteil. Allen voran natürlich Social Media, das ist glaube ich jedem klar. Aber das kann man ja nur schwerlich auf eine Kategorie/Geschäftsmodell beschränken, die genannten Probleme können auch Internetforen betreffen - und ja, auch hier habe ich genug Desinformation und wechselseitiges Aufstacheln bis hin zu Gewaltaufrufen, die dankenswerter Weise von Admins unterbunden wurden, gesehen.

    Bitte denk kurz über das nach, was du hier schreibst: "Nichts ist absolut zuverlässig". Willst du damit Zuverlässigkeit als Kriterium grundsätzlich in Abrede stellen, da sie ja niemals zu 100% erfüllt sein kann? Es muss dir doch auffallen dass das irgendwo absurd ist.

    Das hätte im Ergebnis zur Folge, dass theoretisch einer aktuelle Veröffentlichung der NJW die gleiche Relevanz oder Beweiskraft zugesprochen würde wie einem Forumsbeitrag, den wir hier gerade schreiben. Und ja: Auch das ist theoretisch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist etwa gleich derjenigen, dass im Weltall ein Toaster auftaucht.

    Um wieder auf das Thema zurückzukommen: Zuverlässiger Journalismus, der mit verlässlichen Quellen arbeitet ist für eine Demokratie unerlässlich. Der funktioniert aber nur, wenn Journalisten auch bezahlt werden. Ich erläutere das Grundsatzproblem:

    Geht man davon aus, dass

    I. Information (auch journalistische) überall und kostenfrei erhältlich sein muss,

    liegt auf der Hand dass

    a) die Vergütung erschwert wird, da eine Kontrolle von Inhalten, die ihre Herausgabe nur gegen Zahlung ermöglicht, mit I. nicht vereinbar ist
    b) der Gegenwert von Information somit drastisch sinkt
    c) eine Vergütung in vielen Fällen nur noch durch Werbeeinahmen möglich ist
    d) aus c) folgend, Nachrichten und Informationen auf möglichst große Reichweite optimiert werden müssen, nicht auf sachliche Relevanz
    e) aus b) und c) folgend, Nachrichten und Informationen auf geringste Kosten in ihrer Produktion optimiert werden müssen
    f) aus d) und e) folgend, deren Qualität und Relevanzorientierung sinken wird
    g) ihre Zuverlässigkeit ebenfalls sinkt

    Geht man weiterhin davon aus, dass

    II. zuverlässiger Journalismus für eine Demokratie unerlässlich ist

    folgt aus g), dass I. für eine Demokratie schädlich ist, was mit o.g. Beobachtung (Populismus, Destabilisierung) A. auch bestätigt wird.

    Eine grundsätzliche Möglichkeit zur Kontrolle und ggf. Vergütung / Vergütungspflicht von Inhalten ist daher keineswegs nur im Sinne von Geschäftsinteressen, sondern für die funktionierende Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes "systemrelevant".

    Ich denke dass das auch mittlerweile den meisten klar geworden ist. Nur kurzer Exkurs: Im Gegensatz zu den Protesten gegen ACTA, SOPA, PIPA usw. verfangen die Kampagnen entsprechender NGOs in der breiten Masse nicht mehr. Die Piratenpartei, die der netzpolitischen Ideologie am nächsten steht, ist aus nahezu allen Parlamenten herausgewählt.

    So what? Willst Du etwa behaupten, dass Deine Beiträge hier nicht tendenziös wären, dafür aber immer vollständig und absolut zuverlässig? Du vertrittst hier sogar die Meinungen einer politischen Partei – also klar nicht neutral.
    Du, ich verrate dir noch was, wenn es nicht sowieso schon jeder weiß: Ich engagiere mich sogar als Mitglied in dieser Partei.
    Und das sage ich gerne offen, weil das absolut nichts ist was irgendeiner Rechtfertigung bedürfte.

    Du scheinst hier etwas zu verwechseln: Meine Beiträge sind Meinungsäußerungen. Keine Quellen. Als Meinungsäußerungen müssen diese wieder vollständig, neutral, noch zuverlässig o.ä. sein. Mit einer Quellenangabe - mit der man die Meinungsäußerung i. d. R. stützen will - ist das anders.

    Hier geht es nicht um meine Beiträge, oder Beiträge anderer Nutzer. Hier geht es um Quellen.

    Freilich kann man sich die Arbeit machen, auch unzuverlässige Quellen hier zu diskutieren. Nur erschließt sich mir der Sinn dahinter nicht so ganz. Die einzige Erkenntnis die man daraus gewinnen kann ist evtl. diejenige, warum die Quelle unzuverlässig ist. Wikipedia gilt nicht als zuverlässige Quelle - es ist daher müßig sich mit ihr auseinanderzusetzen. Allein ihre freie Verfügbarkeit und konsekutive Verbreitung ist der Grund warum sie immer noch Relevanz besitzt.

    Wenn es Dir zu anstrengend ist, inhaltlich gegen eine Wiki-Quelle zu argumentieren kann ich das verstehen. Aber dann musst Du wohl damit leben, dass es kein Argument ist, sich darüber zu echauffieren.
    Es geht nicht um eine Wiki-Quelle, sondern gegen Wikipedia als Quelle, die prinzipbedingt als solche nicht geeignet ist.
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline Geändert von Kernel Panic (23.01.2021 um 12:25 Uhr)

  18. #278 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Kernel Panic
    (Und nein, damit möchte ich hier niemand ans Bein pinkeln oder Wikipedia pauschal als Bullshit-Seite verschreien).
    Warum machts Du es dann? Wenn Wilki pauschal keine Bullshitseite ist, dann ist Dein Kommentar überflüssig.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    A. Es geht hier darum, dass aktuelle politische Entwicklungen sowohl in der EU als auch in den USA zeigen, dass unzuverlässige Informationen auf Dauer zu massivem Schaden führen.
    Ja, Lügen und Propaganda sowie bewusste Falschinformationskampangen. Nichts davon passiert hier, wenn jemand Wiki als Quelle benutz, also komm einfach mal runter und entspann Dich.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Bitte denk kurz über das nach, was du hier schreibst: "Nichts ist absolut zuverlässig". Willst du damit Zuverlässigkeit als Kriterium grundsätzlich in Abrede stellen, da sie ja niemals zu 100% erfüllt sein kann? Es muss dir doch auffallen dass das irgendwo absurd ist.
    Ich denke ich habe recht nachvollziehbar deutlich gemacht, worum es geht, nämlich darum, was das hier ist und wo wir uns befinden. Und genau vor diesem Kontext ist die eigentliche Absurdität Dein Kampf gegen Wikipedia als Quelle.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Das hätte im Ergebnis zur Folge, dass theoretisch einer aktuelle Veröffentlichung der NJW die gleiche Relevanz oder Beweiskraft zugesprochen würde wie einem Forumsbeitrag, den wir hier gerade schreiben. Und ja: Auch das ist theoretisch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist etwa gleich derjenigen, dass im Weltall ein Toaster auftaucht.
    In aller Regel geht es hier um Meinungsaustausch und um Standpunkte, die als solche nie neutral, persönlicher Natur und Ansichtssache sind. Weder sind wir Meinungsbildend noch kann man uns mit großen social-Media Plattformen vergleichen. Dass Du vor diesem Hintergrund ernsthaft den Anspruch als angemessen sehen willst, dass das gängigste un d größte Onlinelexikon der Welt hierfür "gefährlich" wäre weil es zu Falschinformati0nen führt ist lächerlich.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    I. Information (auch journalistische) überall und kostenfrei erhältlich sein muss,
    II. zuverlässiger Journalismus für eine Demokratie unerlässlich ist
    Weißt Du, wenn Du über Informationspolitik und über Journalismus diskutieren willst, dann mach das. Aber verlagere dieses Anliegen Deinerseits nicht auf Ebenen, die damit nichts zu tun haben, wie beispielsweise die Verwendung von Wiki hier im Forum.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Du scheinst hier etwas zu verwechseln: Meine Beiträge sind Meinungsäußerungen. Keine Quellen. Als Meinungsäußerungen müssen diese wieder vollständig, neutral, noch zuverlässig o.ä. sein. Mit einer Quellenangabe - mit der man die Meinungsäußerung i. d. R. stützen will - ist das anders.
    Nein, DU verwechselst hier etwas. Die Quellen die hier verlinkt werden müssen ebenfalls nicht vollständig oder neutral sein. Sie gehören zur Meinungsäußerung.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Wikipedia gilt nicht als zuverlässige Quelle - es ist daher müßig sich mit ihr auseinanderzusetzen.
    Dann mach es halt nicht, wenn es Dir zu müßig ist.

    Zitat Zitat von Kernel Panic
    Es geht nicht um eine Wiki-Quelle, sondern gegen Wikipedia als Quelle, die prinzipbedingt als solche nicht geeignet ist.
    Und wieder, Wiki ist im höchsten Maße als Quelle für den Diskussionskontext hier im Forum geeignet. Nicht ich oder die Administration verstehen hier etwas falsch sondern Du missverstehst offenbar, wo Du Dich hier befindest.
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    Jean-Luc Picard ist offline

  19. #279 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von Kernel Panic Beitrag anzeigen
    Ist das dein Ernst? Darf ich kurz nachfragen, nur damit ich das richtig verstehe:
    Du freust dich darüber dass ein multinational agierender Konzern einer Regierung seine Agenda (auch seine Vorstellungen von Bürgerrechten, Datenschutz etc.) diktieren kann?
    Das ist das, worum es hier geht! Bitte denk darüber nach!
    Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Du solltest Dir vielleicht klar machen, das wir nicht auf der selben Seite stehen und das auch nie werden.

    Ich sehe es einfach so. Viele Leute nutzen Google. Wenn Google nicht mehr da ist. Dann werden die Leute schmerzlich verstehen wie abhängig sie von Google und Co. sind. Ob das nun positiv oder negativ ist, sei mal dahin gestellt. Und die Leute werden eher Morrison verbrennen als das sie begreifen was Google ist und eine eigene Plattform fordern. Der durchschnittliche Bürger ist eben zu bequem sich wirklich zu informieren. Und das heißt auch nicht das ich zu hundertprozentig hinter Google stehe.
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    Almalexia ist offline

  20. #280 Zitieren
    Mythos
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    Uff, das wird ja mal wieder ne längere Diskussion...

    Zitat Zitat von Kernel Panic Beitrag anzeigen
    Das Argument ist bekannt und längst widerlegt. Aus drei (kurzgefassten) Gründen:
    Nur weil du das sagst, ist das nicht so. Aber auf gehts:

    1. weil Google nicht nur auf die Homepages der Zeitungen führt, sondern viele Leser bei Google bleiben, so gut wie alle Zeitschriften haben massive Verluste erlitten was langfristig dem Journalismus (wesentlicher Standpfeiler einer Demokratie) Schaden zufügt.
    Das ist klar. Leser suchen oft bestimmte Inhalte und gehen nicht auf die Seiten, bei denen sie der Meinung sind, dass sie vorraussichtlich nicht das zeigen, was sie suchen. Oder wenn du im Index eines Buches nach etwas suchst, blätterst du da zu jeder Seite, die im Index irgendwo steht oder nur zu den Seiten, bei denen du das Gesuchte vermutest? Seitdem das Internet groß geworden ist, haben sich auch neue Zeitungsformate gebildet und das Angebot ist viel größer geworden, auch durch andere Seiten die ihr Wissen gratis teilen.

    Das ist natürlich für Zeitungsverlage ein Problem, die am liebsten konservativ weiter wirtschaften wollen. Und wenn diese Zeitungen weiter ihr Zeug hinter Paywalls verstecken, besonders die guten Artikel, die man am ehesten teilen würde, dann gehen Leser zu anderen Quellen und teilen ihre Artikel auch nicht weiter. Einfache Causalität. Durch das Teilen sind selbst Leute mit Adblocker potenzielle Geldbringer.

    2. weil das Konzept "kostenfreier Werbung" nur dann ernsthaft funktionieren kann, wenn der Seitenbetreiber dies für sich positiv oder negativ entscheiden kann. Ich will das anhand eines weiteren Problems erklären: Google hat durch seine Monopolstellung sowie durch seine Möglichkeit, Inhalte selbst zu kuratieren hier wesentlich mehr als die Rolle einer rein technischen Infrastruktur, sondern greift in das ein was gesehen wird, und kann Anbieter bevorzugen oder benachteiligen.
    Das ist richtig und der Grund wieso ich den Dienst nicht für meine Suche verwende. Das ändert natürlich nichts an der Sachlage, dass sie die meist genutzte und damit mächtigste Suchmaschine ist. Hier ist die EU gefragt die Leute innerhalb der EU zu unterstützen, die an einem europäischen OpenSearchIndex arbeiten und diesen bei Inbetriebnahme ordentlich promoten. Das führt zur Dezentralisierung und zu neuen Diensten. Damit könnte auch der Journalismus profitieren, indem Suchmaschinen extra für den Journalismus (gerne auch im Auftrag der Verlage) auf den Suchindex aufbauen.

    Man sucht sich natürlich immer den einfachsten Weg irgendjemanden die Schuld zu geben, der dann dafür zahlen muss, anstatt sich an Entwicklungen anpassen zu wollen.

    3. Google verdient mit der Arbeit anderer Leute, d.h. den Inhalten Geld (durch Werbeeinnahmen), während die Urheber der Inhalte (Journalisten) leer ausgehen. Eine Zeitung muss jeden Tag neuen Content schaffen, Google muss das nicht. Das ist weder fair, noch funktioniert es, weil so die Kosten für die Erstellung von Inhalten laufend gedrückt werden müssen.
    Nein, Google verdient durch die eigene Arbeit. Sie müssen jeden Tag dafür sorgen, dass die Server störungsfrei laufen und Dienste erreichbar sind, auch wenn ein Server ausfällt. Sie müssen die Tools entwickeln um Seiten wie die neusten Artikel so schnell wie möglich so in den Suchindex aufzunehmen, damit neue Artikel nicht erst 3 Tage später gefunden werden und vieles mehr. Das eigentliche Problem ist, dass die geleistete Arbeit nicht zu den Einnahmen passt. Google ist ein Digitales unternehmen. Es fallen in erster Linie Kosten für Personal und Server (Bau, Betrieb und Wartung) an. Obwohl das Personal dort sicher ziemlich gut bezahlt wird, machten die Personalkosten nur 1% von dem aus, was Google eingenommen hat. Das liegt daran, dass besonders große Firmen im Netz besonders einfach besonders viel Werbeeinnahmen generieren können, besonders wenn diese durch Tracking personenbezogen sein kann.

    Google würde nur marginal weniger Verdienen, wenn sie keine Links mehr zum Journalismus bereitstellen würden. Der Journalismus würde darunter deutlich mehr leiden.

    Und bei der ganzen Sache vergisst du eines: wieso verwenden viele Verlage Google Analystics und machen damit Google stärker? Wieso nehmen Verlage so viel Geld von Google an und machen sich von dem Konzern noch abhängiger (überwiegend für große Verlage)? Man dreht es sich wohl, wie man es braucht.

    Darf ich dich ganz doof fragen: Würdest du deinen Arbeitslohn von jemand anders abgreifen lassen?
    In welchem Beruf bist du tätig? Bist du für die Wertstellung deiner Arbeit auf ein funktionierendes Immaterialgüterrecht angewiesen?
    Nein? Dann empfehle ich dir das Gespräch mit Leuten zu suchen die das sind (Künstler, Journalisten, Musiker).
    Ja würde ich: von mir könnte der Staat gerne mehr Geld vom Lohn abzweigen, wenn die dahinterstehenden Gegenleistungen passen. Nur Google greift kein Geld ab, sondern gibt sogar noch über ihre Stiftung Geld - dein Vergleich hinkt.
    Ich selbst bin auch Künstler und arbeite mit anderen Künstlern (z.B. einen guten Musiker) zusammen, auch wenn wir davon noch nicht leben können und einen anderen Hauptberuf nachgehen. Ich stehe mit Weiteren in Kontakt. Für eine Onlinezeitung spende ich sogar dauerhaft, weil sie ihr Angebot an die Gesellschaft macht anstelle der eigenen finanziellen Interessen (Tracking und Paywalls) macht.

    Ein "GameStar-Schreiberle" ist hier nicht repräsentativ, ich empfehle dir mal die Stellungnahmen der Verbände wie des BDZV - hier nur EINE von vielen - zu lesen. Das Thema wird dort buchstäblich seit Jahrzehnten bearbeitet.
    Also die GameStar mag vielleicht nicht für die ganze Branche repräsentativ sein, aber ich bezweifle, dass es so viel Unterschied in der Branche während der Entwicklung der letzten 20 Jahre gibt - der relevante Zeitraum des Internets für Verlage. Zu dem Link: die Frage ob Megaplattformen ein Problem sind, stellen sich mir doch gar nicht. Wie oben schon beschrieben sage ich auch aus, dass es Lösungen dafür braucht. Nur können wir alles unsinnig regulieren (im Sinne von "es funktioniert nicht" und/oder "es schadet allen") oder über geeignete Wege nachdenken die Marktkonzentration auf diese Plattformen aktiv zu brechen und das Internet wieder aufzuwerten.

    Hier scheinst du etwas nicht mitbekommen zu haben. Ein erheblicher Anteil der netzpolitischen NGOs und Think Tanks (CCIA, C4C, Wikimedia Foundation und sicher noch weitere) wird zum erheblichen Anteil von Google finanziert und unterstützen hauptsächlich die Agenda dieses Konzerns, indem sie dieser den Anstrich eines Kampfs für "Freiheitsrechte" geben
    Nicht die, auf die ich mich beziehe. Ich rede z.B. vom CCC, von Digitalcourage, von Netzpolitik.org etc. Wikimedia und Wikipedia sind auch groß genug um nicht auf Google angewiesen zu sein, auch wenn sie große Spenden erhalten. Ja, sie bekommen 2mio jährlich von Google. Aber selbst das ist auf der Wikipedia transparent. Darüber hinaus kritisiert sie ihr eigenes Spendenverhalten in einem Artikel. Da sind einfach zu viele unabhängige Menschen am Machen als dass Google einen großen Einfluss ausüben könnte. Und genau das ist auch der Grund, wieso die Wikipedia nach so langer Zeit nicht nur als Quelle für den täglichen Gebrauch tauglich ist, sondern darüber hinaus ein sicheres Bein gegen Fakenews darstellt (bezogen auf deine andere Kritik an Wikipedia).

    Das man Wikipedia nicht als wissenschaftliche Quelle nutzt ist klar. Aber da taugt kaum eine Internetseite, außer wenn sie von einem wissenschaftlichen Institut selbst kommt oder die Wissenschaft einen Internetsachverhalt untersucht (dann kann auch Facebook eine gute Quelle sein). Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber ganz so einfach kann man Artikel im größeren Umfang gar nicht mehr ändern, wenn man der Wikipedia nicht bekannt genug ist. Um bekannter zu werden, muss man selbst viel verfasst haben, was von anderen Autoren gegengeprüft wird (besonders bei den großen Sprachen wie deutsch und englisch funktioniert das gut, bei neuen Sprachen möglicherweise weniger). Wer schreibt aber ernsthaft viele Artikel und erarbeitet sich einen Ruf, nur um später manipulieren zu können, was sicherlich auffliegen wird?
    Darüber hinaus kannst du auch die Quellen des jeweiligen Artikels prüfen oder prüfen welcher Autor was geschrieben hat und was der Autor taugt, indem du seine anderen Artikel liest. Wikipedia ist damit transparenter und besser nachprüfbar als ein Artikel der hiesigen Zeitungsverlage. Aber dafür braucht es auch ein bisschen Digitalkompetenz.

    Du scheinst zu glauben, NGOs wären einfach Helden nach Art von Robin Hood, die sich selbstlos für Gerechtigkeit und Freiheit einsetzen.
    Das mag für einige wenige auch tatsächlich stimmen, nur würde ich da im Zweifelsfall genauer hinsehen.
    Zuerst schaue ich mir die Transparenzberichte an und dann schaue ich, wie sie in welcher Form arbeiten, bevor ich sie bewerte. Ich habe meine positive Meinung auch schon mal geändert, nachdem sich eine NGO schleichend in eine Richtung entwickelte, die ich persönlich sehr kritisch sah und mich von ihr abgewendet. Selbige bekam später die Gemeinnützigkeit abgesprochen (mit gutem Grund wie ich finde), obwohl sie sich weiterhin für Bürgerrechte in wichtigen Themen einsetzte und es immer noch tut.

    Also nein, ich sehe keine "Helden", sondern nur jeweils Organisationen, die bestimmte Ziele über bestimmte Mittel erreichen wollen. Aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass NGOs in der Regel bürgernah agieren (gibt natürlich ausnahmen).

    Das wird in dem Podcast ja genau thematisiert - mehrere Sachverständige erläutern das auch. Eine Regulierung muss, genau wie beim Rundfunk zB durch die Rundfunkräte, staatsfern und außerhalb der Einflussnahme der Konzerne erfolgen. Die Idee eines "Plattformrats" die dort besprochen wird finde ich spontan gar nicht schlecht.
    Rundfunkräte gibt es auch nur durch die besondere Stellung des öffentlich Rechtlichen und ihrem Finanzierungsmodell mittels Medienstaatsvertrages. Das hat kein normaler TV-Sender. Die Plattformen haben zum Teil ja auch schon "freiwillig" Räte, was zugegeben nicht so gut funktioniert. Ob das mit erzwungenen Räten besser wird? Wenn ich zu den öffentlich Rechtlichen schaue, dann ist das dort auch ein zäher Kampf etwas zu ändern. Es passiert, aber es passiert sehr schleichend. Bei der Geschwindigkeit gibt es auch mit den großen Plattformen in 10 Jahren noch ähnliche Probleme und sie lösen das eigentliche Problem, dass sie zu groß sind, nicht auf. Aber wie gesagt, es gibt alternative Wege die vielversprechender sind.

    Welcher CDU-Politiker vertritt bitte "extreme Ansichten" netzpolitischer Art?
    Ich würde dich bitten dich vielleicht doch etwas weiter umzusehen wer sich dort mit Digitalpolitik befasst. Einige Namen: Jarzombek, Schipanski, auch Müller-Lietzkow (Sprecher des Vereins c-netz, ich bin übrigens ebenfalls Mitglied)
    Seehofer, Merz, Spahn ... um mal 3 Beispiele zu nennen. Letztlich trägt die ganze Partei überwiegend deren Ansichten mit, weshalb man das schon auf den Großteil der Partei beziehen zu können. Ähnliches passiert auch auf Landesebene. In Sachsen wollen sie z.B. halb Sachsen mit Gesichtserkennung überwachen, aber "nur" flächendeckend von der Grenze aus (reicht bis Dresden und Chemnitz heran). Bitte what? Auf soetwas können nur zwei Parteien kommen: CDU und AfD, wobei ich letztere zu blöd für solche Pläne halte, die würden lieber Grenzposten aufbauen.

    Für die genannten "Kollateralschäden" würde ich dich außerdem bitten Beweise vorzulegen. Du malst hier in praktisch jedem Beitrag Horrorszenarien an die Wand, ohne dass irgendein Beleg dafür vorhanden wäre. Weder das NetzDG noch die bisher durch gerichtliche Entscheidungen herbeigeführte Prüfung von Inhalten durch Inhaltserkennungsalgorithmen hat zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit oder einem Zusammenbruch der entsprechenden Plattformen oder der "Netzkultur" geführt.
    Sicher. Zum NetzDG:
    Die türkische Regierungspartei AKP hat einen Gesetzentwurf zur Regulierung von sozialen Netzwerken vorgelegt. [...]

    Die türkische Nachrichtenseite Bianet berichtet, dass sich die türkische Debatte auch auf das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) bezogen habe. Gökhan Ahi von der Bilgi Universität kritisiert gegenüber Bianet das Gesetz als „Gesetz zur Selbstzensur“.
    Und da dir Netzpolitik.org nicht schmeckt, habe ich den Link zur türkischen Nachrichtenseite in der Quelle gelassen (auch etwas, das oft in den anderen Onlinezeitungen fehlt - sie verlinken oft nur zu eigenen Seiten).
    Zudem ist das NetzDG und das Urheberrecht noch sehr neu. Welche langfristigen Auswirkungen sie haben, ist noch gar nicht abzusehen. Hong Kong sollte auch bis 2050 eine Demokratie sein, aktuell sieht das schon ganz anders aus. Die beiden Gesetze bieten halt auch großes Potenzial zum zukünftigen Missbrauch. Hier sollte eigentlich das Vorsorgeprinzip einsetzen. Aber ja, aktuell hat das NetzDG noch keinen größeren Schaden angerichtet und das Urheberrecht (welch verschenkte Chance für ein europaweites einheitliches progressives Gesetz) wurde noch nicht in nationales Recht umgesetzt.

    Unbestreitbar dürfte dagegen inzwischen sein, dass fehlende Kontrolle auf Plattformen (als Beispiel seien hier nur 4chan, 8chan, Parler genannt) zu massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden, sowie einer Destabilisierung der Demokratie führt. Manchen aus dem Linken Spektrum mag dies sympathisch sein, offenbar weil diese - so mein Eindruck - glauben, hieraus Profit in Form von Schaden für ihr verhasstes Feindbild eines wie auch immer gearteten Konservativen, oder des Umsturzes der herrschenden politischen Verhältnisse ziehen zu können. Dass dies sich als gefährlicher Irrglaube herausgestellt hat, sollte klar sein.
    Dem stimme ich zu. Ergänzen würde ich aber, dass auch ohne diese Plattformen durch das Verhalten der GroKo eine gesellschaftliche Destabilisierung entwickelt hat. Generell durch die ganzen konservativen Mächte in vielen Ländern. Ich möchte aber auch anmerken, um fair zu bleiben, dass das linke Spektrum gerne Öl ins Feuer gießt, oft entgegen ihrer eigenen Vorstellungen (also strikte Abgrenzung nach rechts ist beispielsweise so ein Öl).

    Und ein kleiner Hinweis noch: Aus deinen Beiträgen spricht klar der Einfluss von Seiten wie heise.de / T3N / netzpolitik.org / SPON. Es gibt auch noch andere Nachrichtenkanäle, die etwas weniger voreingenommen berichten. Den Blickwinkel etwas zu erweitern schadet vielleicht nicht.
    Zu meiner Transparenz:
    heise.de lese ich selten aus eigenem Antrieb, meist weil ich etwas über Technik searche oder weil jemand einen Link zu einem Thema postet. T3N, SPON lese ich gar nicht. Netzpolitik.org lese ich tatsächlich öfters, sie haben meine Meinung aber nicht wesentlich geprägt, weil ich schon vorher eine ähnliche Einstellung hatte. Sie lassen aber auch die "Gegenseite" unverfälscht zu Wort kommen und sind somit neutraler als du sie hälst (was nicht bedeutet, dass sie neutral sind - da kenne ich aber auch keine einzige Zeitung, die das ist).

    Ansonsten gebe ich dir recht. Es schadet nie den eigenen Blickwinkel zu erweitern. Nur suche ich aktiv nach Ansichten, die ich nicht im Blickfeld habe. Weil ich mich zu etwas positioniere, bedeutet das noch lange nicht, dass ich die anderen Ansichten nicht kenne oder mich einer Ansicht unreflektiert annehme. Ich entscheide positioniere mich übrigens nicht, weil ich von etwas überzeugt bin, was hier oder da gut klingt. Ich positioniere mich erst und gerade dann, wenn ich möglichst alle Meinungsbilder annähernd erfasst habe und einschätzen kann worum es geht. Von daher solltest du vorsichtig sein, wie du über andere Leute urteilst.

    Es ist nur Zufall, dass sich Netzpolitik.org und meine Meinung so sehr überschneiden. Die grundlegende Richtung meiner Ansichten bestand schon bevor ich Zugang zu dieser "Meinungswelt" (Medien oder andere Menschen) hatte. Die Ursache ist eher in Logik, Analyse und Pragmatik zu finden als in einer vorgegebenen Weltanschauung. Übrigens ist das auch ein Grund, weshalb ich mit dem ideologischen "Links" oder "Grün" nicht viel anfgangen kann (der Eine oder Andere wird mich schon unreflektiert in diese Richtung einordnen).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

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