Seite 10 von 21 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »
Ergebnis 181 bis 200 von 406

Netzpolitik nach Snowden: Aktuelle Entwicklungen (aus PE)

  1. #181 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
    Registriert seit
    Aug 2014
    Ort
    In your Heart
    Beiträge
    13.412
    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Ich halte es für schlauer, sich selbst seine Meinung zu bilden (bzw. überhaupt erst mal damit anzufangen!), als mich als "schlau" zu titulieren (schon wegen der Gefahr, damit wieder in die alte Falle zu tappen, was ich gerade anprangere).

    Aber wer will, kann gerne beides tun, werde ja sonst selten gestreichelt, passt schon, hehe...
    Aber die meisten Menschen bilden sich doch ihre Meinung. Meiner Meinung nach macht man es sich viel zu einfach wenn man sagt die Wähler wären wie Herdentiere. Sollte man nicht lieber auf sowas achten und die Signale ernst nehmen die von solchen Wahlen ausgehen. Wenn eine afd soviele Stimmen bekommt...sollte man dann nicht lieber versuchen zu verstehen warum sie das wählen anstatt sie direkt zu verurteilen?
    Lina ist offline

  2. #182 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
    Registriert seit
    Jul 2011
    Beiträge
    7.328
    Zitat Zitat von Lanie Beitrag anzeigen
    Aber die meisten Menschen bilden sich doch ihre Meinung. Meiner Meinung nach macht man es sich viel zu einfach wenn man sagt die Wähler wären wie Herdentiere. Sollte man nicht lieber auf sowas achten und die Signale ernst nehmen die von solchen Wahlen ausgehen. Wenn eine afd soviele Stimmen bekommt...sollte man dann nicht lieber versuchen zu verstehen warum sie das wählen anstatt sie direkt zu verurteilen?
    Na klar. Allerdings haben die Themen der AfD, welche durchaus medienwirksam (und manchmal zu sehr) aufgegriffen werden (und zwar von allen Seiten), vor allem populistischen Dummschwatz als Inhalt - womit sie so gar nichts mit dem zu tun haben, was hinter den Kulissen so abgeht (was in diesem Thread angeprangert wird) und womit wir richtig verarscht werden.

    Mit den Ursachen der durch sie selbst angeprangerten Probleme haben die Kritiken der AfD-Anhänger zwar etwas zu tun, aber selten in den behaupteten Wirkzusammenhängen. Mitunter haben sie mal einen Punkt, wo die Kritiken sttimmen, aber selten funktionieren die vorgeschlagenen Rezepte. Wenn man diese geringe Teilkompetenz der Führungsriege der AfD mal gelten lässt, dann wird es bei der Mitläuferschaft noch gruseliger. Aber ja, der eine oder andere hat gute Gründe dafür, sich in Deutschland unwohl zu fühlen oder den Verlust gewisser Errungenschaften zu befürchten, das streite ich gar nicht ab, im Gegenteil. Deswegen setze ich mich auch immer dafür ein, die Menschen nicht zu diffamieren. Darin stimmen wir wohl überein. Allerdings sollten wir auch dabei aufpassen, wem wir unsere Empathie schenken bzw. für welche Anliegen, denn oftmals handelt es sich um Gemecker von bereits Privilegierten (oftmals aus dem ÖD), welches von überzogenem Anspruchsdenken (alles haben wollen, nichts lernen, nichst leisten) geprägt ist - und das teils in ganz absurdem Maße!

    Und die großen Parteien verstehen es vortrefflich, diese Gemengelage als Steilvorlage zu nutzen, indem sie sich als "die Vernünftigen" gerieren, welche jetzt gegen die Unvernunft angehen müssten, womit es noch leichter fällt, von den wahren Problemen im Land abzulenken und tiefergehende Diskussionen, bis hin zu den Ursachen, zu verunmöglichen. Darüber zu reden, hat niemand ein Interesse, denn damit ginge es in letzter Konsequenz an die Grundfeste der Macht, also um die eigenen Privilegien. Deswegen muss um den heißen Brei herumgeredet werden. Denn fast alle, wie sie da sitzen, sind Nutznießer eines perfiden Systems, welches von denjenigen getragen wird, welche sich tagtäglich für sie krummlegen.
    Das trifft auf Fernsehmoderatoren wie auf alle, die sich aus den öffentlichen Trögen bedienen, zu, weswegen punktgenaue Kritik "schadet". Deswegen zeigt man anstatt wirklich armer und benachteiligter Leute immer wieder diese Gewerkschaftsfunktionärinnen, die sich als vermeintlich arme Verkäuferinnen darstellen lassen.
    Damit ist für die zuschauende Rentnerin "Erna" nach der Sendung klar: Armut gibt es nicht, und die sollen sich gefälligst nicht so anstellen, weil die bei Schlecker, LIDL, ALDI etc. weit mehr verdienen (bzw. verdient haben) als man selbst früher verdient hat, als man noch im Arbeitsleben stand!
    Tante Ernas Fazit: Deutschland geht es gut, wenn das alle Probleme sein sollen.
    Die Redaktion hat ihren Job wieder mal astrein gemacht - wie auch der Kanzlerkandidat oder jeder andere, an dem sich so etwas aufhängen lässt oder der das alles gleich mitbringt, wie eben Schulz.
    Auf der einen Seite ist Erna zufrieden, weil es Deutschland anscheinend so gut geht, da es nur noch um Luxusprobleme geht. Auf der anderen Seite steht die SPD-Klientel, welche eben zu nicht geringen
    Teilen aus denjenigen besteht, die gerade versuchen, das Leistungsprinzip zu unterwandern, indem sie sich möglichst leistungslos alles einzuverleiben versuchen, um dabei noch ewig zu meckern, weshalb daran der Populismus von Schulz prima andockt. Über die echten Probleme wurde wieder einmal nicht geredet.

    Man könnte durchaus sagen: Je mehr von diesem populistischen Dummschwatz durch die Medienlandschaft getrieben wird, desto leichter lässt sich unter dem Radar durchregieren - ohne dass auch nur ein stilles Wörtchen darüber verloren würde, worum es derzeit wirklich geht - was Sinn der Sache ist.

    Wer meint, dass er mit dem Verfolgen dessen, was in den Medien als Sau durchs Dorf getrieben wird, gut informiert wäre, der ist dem Mechanismus voll auf den Leim gegangen, denn Politik funktioniert ganz anders, indem ein Zigfaches an Themen beackert wird und Gesetze hastig durch den Bundestag gewunken werden. Die jeweilige Fraktion empfiehlt den ihr angehörigen Abgeordneten, für oder gegen ein Gesetz abzustimmen, woraufhin dem in der Regel von fast allen Fraktionsangehörigen entsprochen wird (anstatt nach Wissen und Gewissen zu entscheiden, wie es die Verfassung vorsieht), denn die Experten müssen es ja wissen, und man will ja keinen Streit...

    Das ist der sog. Fraktionszwang, der vor allem auf Angst vor Machtverlust und Gier nach Machtoptionen sowie chronischer Überforderung fußt. Niemand kann all die tausende Seiten umfassenden Pamphlete durcharbeiten, die ihm von einer Regierung, die das ausnutzt, in hoher Frequenz und mit wenig Vorlauf zur Abstimmung vorgelegt werden. Also heult man mit den Wölfen, weil das der Weg des geringsten Widerstandes ist. Im Blindflug hofft man, dass schon alles gutgehen wird, weil die parteieigenen "Experten" das schon so richtig entscheiden...
    Dann passiert, was hier in diesem Thread angeprangert wird. Und draußen reden sie bei Maischberger über irgendeinen Quark, der gar nichts bis wenig mit den aktuellen und teils folgenschweren Entscheidungen zu tun hat. Oder die Diskussion wird absichtlich verunsachlicht, damit alles schön schwammig bleibt. Es könnte sich ja bei Kenntnis der Faktenlage Gegenwehr ergeben.

    Ich würde in der Situation eines Abgeordneten immer gegen irgendwelche Änderungen stimmen, wenn man mich erpresst, welche zu erwirken. Denn Verträge, die ich nicht verstehe, unterschreibe ich nicht und erst recht nicht, wenn ich die Verantwortung für millionen Bürger trage! Ich müsste persönlich davon überzeugt sein, dass die Änderung eine Verbesserung der Lage bewirkt. So ist es vorgesehen - bzw. wird es so behauptet. Und so ist das Bild in der Öffentlichkeit, doch die Wirklichkeit sieht eben durch den Fraktionszwang ganz anders aus.

    Warum hat es die Regierung auf einmal so eilig, dass nicht diskutiert werden kann/soll/darf? Was ist faul an der Sache? Dann doch lieber dagegen stimmen, bis die Sache richtig untersucht ist!, als dass man dem Volk wieder einmal Schaden zufügt! Im Zweifel kann man sich wenigstens enthalten. Aber es wird von ahnungslosen Abgeordneten einfach zugestimmt, weil die Alphatiere es so wollen. Das ist unverantwortlich, unethisch und nicht im Sinne unserer Verfassung. Gegen solche Politiker verwehre ich mich! Die sollte man einfach nicht mehr bestätigen, was dann wohl den ganz überwiegenden Teil derer betrifft, die da sitzen, insbesondere bei CDU und SPD.

    Ich sage nur: Der widerwärtige Kuhhandel um die Maut. Und wenn wir ohne Einwilligung der SPD (gegen das eigene Gewisssen) in die Maut den Mindestlohn in der heutigen Form nicht unter Duldung der CDU bekommen hätten, so wäre das sehr zu bedauern gewesen, aber man hätte dann einfach diese Koalition mit der CDU nicht machen dürfen.

    Edit:
    Ich glaube auch, dass wir ein wenig aneinander vorbei reden: Das von mir angeprangerte Problem ist doch nicht, dass die Leute sich Gedanken machen und dann leider die AfD wählen, sondern ihr geringer Wille, sich überhaupt Gedanken zu machen und dann trotzdem zu wählen und zwar immer entweder Pest oder Cholera und meistens die Art von Krankheit, welche in ihrer Familie schon immer grassierte. Die haben diffuse Verlustängste und wählen dann, was allem Erstanschein nach weniger wehtut, womit sie beliebig manipulierbar sind. Dabei geht es um die simplen großen Versprechen, Einkommen, Rente (siehe "Die Anstalt" von gestern, wo ich über die Reaktionen des Publikums wieder mal entsetzt war, denn das, worüber die staunen, müsste alles kalter Kaffee sein, also was man denen kleinkindgerecht beibringt) usw., ohne sich selbst in die Lage zu versetzen, etwas Urteilskraft zu erlangen. Für solche Themen wie dieses hier interessiert sich doch kaum jemand. Das sieht man auch immer wieder bei YT, wo solches die wenigste Aufmerksamkeit bekommt. Es ist den Leuten schlicht egal, was in ihrem Namen geschieht (solange das Essen vom Discounter kommt und was sonst noch so zum gewohnten Wohlstand gehört). Und nachher wollen sie es wieder mal nicht gewesen sein.
    jabu ist offline Geändert von jabu (05.04.2017 um 20:19 Uhr)

  3. #183 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
    Registriert seit
    Aug 2014
    Ort
    In your Heart
    Beiträge
    13.412
    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Na klar. Allerdings haben die Themen der AfD, welche durchaus medienwirksam (und manchmal zu sehr) aufgegriffen werden (und zwar von allen Seiten), vor allem populistischen Dummschwatz als Inhalt - womit sie so gar nichts mit dem zu tun haben, was hinter den Kulissen so abgeht (was in diesem Thread angeprangert wird) und womit wir richtig verarscht werden.

    Mit den Ursachen der durch sie selbst angeprangerten Probleme haben die Kritiken der AfD-Anhänger zwar etwas zu tun, aber selten in den behaupteten Wirkzusammenhängen. Mitunter haben sie mal einen Punkt, wo die Kritiken sttimmen, aber selten funktionieren die vorgeschlagenen Rezepte. Wenn man diese geringe Teilkompetenz der Führungsriege der AfD mal gelten lässt, dann wird es bei der Mitläuferschaft noch gruseliger. Aber ja, der eine oder andere hat gute Gründe dafür, sich in Deutschland unwohl zu fühlen oder den Verlust gewisser Errungenschaften zu befürchten, das streite ich gar nicht ab, im Gegenteil. Deswegen setze ich mich auch immer dafür ein, die Menschen nicht zu diffamieren. Darin stimmen wir wohl überein. Allerdings sollten wir auch dabei aufpassen, wem wir unsere Empathie schenken bzw. für welche Anliegen, denn oftmals handelt es sich um Gemecker von bereits Privilegierten (oftmals aus dem ÖD), welches von überzogenem Anspruchsdenken (alles haben wollen, nichts lernen, nichst leisten) geprägt ist - und das teils in ganz absurdem Maße!

    Und die großen Parteien verstehen es vortrefflich, diese Gemengelage als Steilvorlage zu nutzen, indem sie sich als "die Vernünftigen" gerieren, welche jetzt gegen die Unvernunft angehen müssten, womit es noch leichter fällt, von den wahren Problemen im Land abzulenken und tiefergehende Diskussionen, bis hin zu den Ursachen, zu verunmöglichen. Darüber zu reden, hat niemand ein Interesse, denn damit ginge es in letzter Konsequenz an die Grundfeste der Macht, also um die eigenen Privilegien. Deswegen muss um den heißen Brei herumgeredet werden. Denn fast alle, wie sie da sitzen, sind Nutznießer eines perfiden Systems, welches von denjenigen getragen wird, welche sich tagtäglich für sie krummlegen.
    Das trifft auf Fernsehmoderatoren wie auf alle, die sich aus den öffentlichen Trögen bedienen, zu, weswegen punktgenaue Kritik "schadet". Deswegen zeigt man anstatt wirklich armer und benachteiligter Leute immer wieder diese Gewerkschaftsfunktionärinnen, die sich als vermeintlich arme Verkäuferinnen darstellen lassen.
    Damit ist für die zuschauende Rentnerin "Erna" nach der Sendung klar: Armut gibt es nicht, und die sollen sich gefälligst nicht so anstellen, weil die bei Schlecker, LIDL, ALDI etc. weit mehr verdienen (bzw. verdient haben) als man selbst früher verdient hat, als man noch im Arbeitsleben stand!
    Tante Ernas Fazit: Deutschland geht es gut, wenn das alle Probleme sein sollen.
    Die Redaktion hat ihren Job wieder mal astrein gemacht - wie auch der Kanzlerkandidat oder jeder andere, an dem sich so etwas aufhängen lässt oder der das alles gleich mitbringt, wie eben Schulz.
    Auf der einen Seite ist Erna zufrieden, weil es Deutschland anscheinend so gut geht, da es nur noch um Luxusprobleme geht. Auf der anderen Seite steht die SPD-Klientel, welche eben zu nicht geringen
    Teilen aus denjenigen besteht, die gerade versuchen, das Leistungsprinzip zu unterwandern, indem sie sich möglichst leistungslos alles einzuverleiben versuchen, um dabei noch ewig zu meckern, weshalb daran der Populismus von Schulz prima andockt. Über die echten Probleme wurde wieder einmal nicht geredet.

    Man könnte durchaus sagen: Je mehr von diesem populistischen Dummschwatz durch die Medienlandschaft getrieben wird, desto leichter lässt sich unter dem Radar durchregieren - ohne dass auch nur ein stilles Wörtchen darüber verloren würde, worum es derzeit wirklich geht - was Sinn der Sache ist.

    Wer meint, dass er mit dem Verfolgen dessen, was in den Medien als Sau durchs Dorf getrieben wird, gut informiert wäre, der ist dem Mechanismus voll auf den Leim gegangen, denn Politik funktioniert ganz anders, indem ein Zigfaches an Themen beackert wird und Gesetze hastig durch den Bundestag gewunken werden. Die jeweilige Fraktion empfiehlt den ihr angehörigen Abgeordneten, für oder gegen ein Gesetz abzustimmen, woraufhin dem in der Regel von fast allen Fraktionsangehörigen entsprochen wird (anstatt nach Wissen und Gewissen zu entscheiden, wie es die Verfassung vorsieht), denn die Experten müssen es ja wissen, und man will ja keinen Streit...

    Das ist der sog. Fraktionszwang, der vor allem auf Angst vor Machtverlust und Gier nach Machtoptionen sowie chronischer Überforderung fußt. Niemand kann all die tausende Seiten umfassenden Pamphlete durcharbeiten, die ihm von einer Regierung, die das ausnutzt, in hoher Frequenz und mit wenig Vorlauf zur Abstimmung vorgelegt werden. Also heult man mit den Wölfen, weil das der Weg des geringsten Widerstandes ist. Im Blindflug hofft man, dass schon alles gutgehen wird, weil die parteieigenen "Experten" das schon so richtig entscheiden...
    Dann passiert, was hier in diesem Thread angeprangert wird. Und draußen reden sie bei Maischberger über irgendeinen Quark, der gar nichts bis wenig mit den aktuellen und teils folgenschweren Entscheidungen zu tun hat. Oder die Diskussion wird absichtlich verunsachlicht, damit alles schön schwammig bleibt. Es könnte sich ja bei Kenntnis der Faktenlage Gegenwehr ergeben.

    Ich würde in der Situation eines Abgeordneten immer gegen irgendwelche Änderungen stimmen, wenn man mich erpresst, welche zu erwirken. Denn Verträge, die ich nicht verstehe, unterschreibe ich nicht und erst recht nicht, wenn ich die Verantwortung für millionen Bürger trage! Ich müsste persönlich davon überzeugt sein, dass die Änderung eine Verbesserung der Lage bewirkt. So ist es vorgesehen - bzw. wird es so behauptet. Und so ist das Bild in der Öffentlichkeit, doch die Wirklichkeit sieht eben durch den Fraktionszwang ganz anders aus.

    Warum hat es die Regierung auf einmal so eilig, dass nicht diskutiert werden kann/soll/darf? Was ist faul an der Sache? Dann doch lieber dagegen stimmen, bis die Sache richtig untersucht ist!, als dass man dem Volk wieder einmal Schaden zufügt! Im Zweifel kann man sich wenigstens enthalten. Aber es wird von ahnungslosen Abgeordneten einfach zugestimmt, weil die Alphatiere es so wollen. Das ist unverantwortlich, unethisch und nicht im Sinne unserer Verfassung. Gegen solche Politiker verwehre ich mich! Die sollte man einfach nicht mehr bestätigen, was dann wohl den ganz überwiegenden Teil derer betrifft, die da sitzen, insbesondere bei CDU und SPD.

    Ich sage nur: Der widerwärtige Kuhhandel um die Maut. Und wenn wir ohne Einwilligung der SPD (gegen das eigene Gewisssen) in die Maut den Mindestlohn in der heutigen Form nicht unter Duldung der CDU bekommen hätten, so wäre das sehr zu bedauern gewesen, aber man hätte dann einfach diese Koalition mit der CDU nicht machen dürfen.

    Edit:
    Ich glaube auch, dass wir ein wenig aneinander vorbei reden: Das von mir angeprangerte Problem ist doch nicht, dass die Leute sich Gedanken machen und dann leider die AfD wählen, sondern ihr geringer Wille, sich überhaupt Gedanken zu machen und dann trotzdem zu wählen und zwar immer entweder Pest oder Cholera und meistens die Art von Krankheit, welche in ihrer Familie schon immer grassierte. Die haben diffuse Verlustängste und wählen dann, was allem Erstanschein nach weniger wehtut, womit sie beliebig manipulierbar sind. Dabei geht es um die simplen großen Versprechen, Einkommen, Rente (siehe "Die Anstalt" von gestern, wo ich über die Reaktionen des Publikums wieder mal entsetzt war, denn das, worüber die staunen, müsste alles kalter Kaffee sein, also was man denen kleinkindgerecht beibringt) usw., ohne sich selbst in die Lage zu versetzen, etwas Urteilskraft zu erlangen. Für solche Themen wie dieses hier interessiert sich doch kaum jemand. Das sieht man auch immer wieder bei YT, wo solches die wenigste Aufmerksamkeit bekommt. Es ist den Leuten schlicht egal, was in ihrem Namen geschieht (solange das Essen vom Discounter kommt und was sonst noch so zum gewohnten Wohlstand gehört). Und nachher wollen sie es wieder mal nicht gewesen sein.
    Aha.
    Lina ist offline

  4. #184 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
    Registriert seit
    Jul 2011
    Beiträge
    7.328
    Um nicht vom wichtigen Thema abzulenken (zu viel Rauschen durch unsere "Diskussion" bei diesen folgenschweren Gesetzesvorhaben), zitiere ich die letzten zwei Nachrichten:
    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Referentenentwurf des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes liegt vor.

    Da sträuben sich einem durchaus die Häärchen.

    Wer nicht das ganze Dokument lesen möchte, hier wird gut erklärt, was die Problematik an der Sache ist.

    Einen winzigen Trost gibt es allerdings (noch) in dem Gesetzentwurf:

    Das Forum dürfte alse von diesem Mist vorerst verschont bleiben.

    Außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass die global-Player auf die dieses Gesetz eigentlich abzielt, da ziemlich drauf scheißen werden.
    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Rund um den Einsatz von "Bundestrojanern" ist es in letzter Zeit ja recht still geworden. Das dürfte der großen Koalition gerade recht sein, versucht sie doch gerade mehr oder weniger heimlich vor den Wahlen noch schnell den

    Einsatz von Bundestrojanern nicht nur zur Terrorabwehr sondern auch zur Bekämpfung von Alltagskriminialität

    zu legalisieren.
    jabu ist offline

  5. #185 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Rund um das Thema NSA ist es ja auch ziemlich ruhig geworden - was nicht heißt, dass die USA und Co. weiterhin alles daran setzen Zugriff auf alle erdenklichen Inhalte zu bekommen und mit allen Mitteln gegen die Verbreitung von sicherer Verschlüsslung ankämpfen.
    So auch bei einem Treffen der Innenminister der "Five-Eyes" in Australien: Five-Eyes Staaten drängen auf "freiwillige" Entschlüssungslösungen.
    "Freiwillig" heißt in diesem Zusammenhang in der Praxis natürlich alles andere als frewillig, denn:
    Sollten den Sicherheitsbehörden aber weiterhin Hürden beim Abhören in den Weg gelegt werden, behalte man sich vor, "technische, gesetzliche oder andere Maßnahmen" zur Rechtsdurchsetzung zu ergreifen.
    Also eine offene Drohung der mächtigsten Geheimdienste gegen die Kommunikationsbranche.
    Matteo ist offline

  6. #186 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Gesetzentwurf zur Verschärfung des NetzDG beschlossen.

    Demnach sind soziale Medien künftig dazu verpflichtet "Hasspostings" nicht nur zu löschen, sondern samt IP-Adresse des Erstellers an das BKA zu melden. Soziale Netzwerke, die ihre Meldepflicht vernachlässigen sollen mit einem Bußgeld bestraft werden.

    Was bedeutet das in der Praxis? Die Big Player der Branche werden sich nicht darum scheren, während die kleinen Anbieter aus Angst vor Bußgeldern entweder dichtmachen oder präventiv Upload-Filter einrichten müssen.

    [Bild: Troll_Chiller05.gif]
    Matteo ist offline

  7. #187 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    CSU-Land
    Beiträge
    1.459
    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Was bedeutet das in der Praxis? Die Big Player der Branche werden sich nicht darum scheren, während die kleinen Anbieter aus Angst vor Bußgeldern entweder dichtmachen oder präventiv Upload-Filter einrichten müssen.
    Darf ich kurz rückfragen, wie du zu diesem Schluss kommst? Das Gesetz gilt für große Anbieter genauso wie für kleine. Eher trifft noch das Gegenteil zu - das NetzDG nimmt Anbieter unter zwei Mio. Mitglieder sogar explizit aus:

    Zitat Zitat von § 1 NetzDG
    https://www.gesetze-im-internet.de/netzdg/__1.html

    (2) Der Anbieter eines sozialen Netzwerks ist von den Pflichten nach den §§ 2 und 3 befreit, wenn das soziale Netzwerk im Inland weniger als zwei Millionen registrierte Nutzer hat.
    (Und noch ein Hinweis als Nachtrag: Der Einsatz von Inhaltserkennungstechnologien ist auch ohne das NetzDG sowie die vor kurzem beschlossene DSM-Richtlinie für bestimmte Anbieter unumgänglich. Und das war er übrigens auch schon lange vor beidem, zur Erfüllung anderer gesetzlicher Bestimmungen bzw. durch gerichtliche Verpflichtung.)
    Kernel Panic ist offline Geändert von Kernel Panic (27.12.2019 um 12:33 Uhr)

  8. #188 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Tja, es kam mittlerweile selbstverständlich so, wie ich befürchtet hatte:
    Mit einem "Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Hasskriminalität" wird die Pflicht zur IP- und Passwortherausgabe an das BKA von den Einschränkungen des NetzDG losgelöst werden:

    Das bedeutet:
    1. soll die Meldeverpflichtung dann auch für kleine Anbieter gelten:
    https://www.heise.de/newsticker/meld...e-4663947.html

    und 2. gehen die Forderungen mittlerweile noch deutlich weiter:
    https://www.heise.de/newsticker/meld...A-4716030.html

    Wenn diese Forderungen in dem Gesetz umgesetzt werden, wäre z.B. das Forum künftig verpflichtet jeden auch nur möglicherweise strafrechtlich relevanten Post samt IP-Adresse, Name und Adresse des Autors an das BKA zu melden!
    Matteo ist offline

  9. #189 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
    Registriert seit
    May 2004
    Ort
    Malkuth Empire
    Beiträge
    7.519
    Jo, ein Hoch auf den Überwachungsstaat. Ich finde es ja irgendwie interessant, dass viele Leute 1989 meinten, der DDR endlich entkommen zu sein, aber überwachen können die modernen Staaten auch sehr prima.

    Die Frage ist nur, wie das technisch/organisatorisch umgesetzt werden soll; irgendwie klingen die Pläne doch arg lächerlich. Da kann man dem BKA ja nur wünschen, dass sie demnächst mit gemeldetem Schwachsinn zugeschüttet werden (und sie und Merkels Clowns sich dann mal wieder auf wichtige Dinge besinnen). Ich glaube nicht an ein "Ende der Anonymität im Internet", da sollen sie erstmal zeigen, wie sie es machen wollen.
    Wobei: Ne, lasst mal, Leute.
    "Jedes Metier hat so seine Vorlieben...gehst du zum Apotheker, verschreibt man dir eine Salbe. Gehst du mit dem gleichen Leiden zum Chirurgen, kommt man dir mit 'nem Skalpell."
    Winyett Grayanus ist offline

  10. #190 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Wir haben heute Rechenpower vom Feinsten und KIs, die ihre Arbeit "gut" machen. Es reicht doch schon aus, wenn die KI die gemeldeten Beiträge vorsortiert und z.B. nach einem KI-Punktesystem jene Leute mit den meisten Punkten an die Bearbeiter weiter gibt. Dann landen die mit den meisten Meldungen halt oben in der Liste und werden bearbeitet. Die Polizeilobby wird sich freuen und nach mehr Bedarf von Personal und sonstigen Dingen schreien, da sie sonst ihre Arbeit nicht mehr erfüllen können.

    Und das Schöne dabei: jeder andere Nutzer wird gleich mit abgespeichert, der einmal gemeldet wurde - egal ob zurecht oder zu unrecht und egal ob bearbeitet oder unbearbeitet. Dann kann man je nach gesetzlich aufgeweichter Speicherdauer auch nach so und so vielen Jahren drauf zugreifen und hat einen Wunden Punkt von fast jedem Bürger. Die Gesetze werden mit der Zeit weiter aufgeweicht und die Polizeibefugnisse erweitert (so wie wir das schon in den letzten 30 Jahren beobachten konnten) und schon sitzen wir mitten in einem Polizeistaat.

    Ja selbst wenn das nicht der Fall sein sollte. Alleine das immer stärker werdende Bestreben nach mehr Polizeimacht sollte uns zu denken geben, ob wir so eine Zukunft überhaupt riskieren wollen oder sagen "das wird eh nicht eintreffen" oder "mich nicht betreffen, weil ich nichts zu verbergen habe" und dann möglicherweise im Albtraum aufwachen. Die letzte Woche war wieder voll von Meldungen mit diesen Bestrebungen (siehe Netzpolitik.org).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline Geändert von Xarthor (09.05.2020 um 11:55 Uhr)

  11. #191 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Und weiter geht's mit den schlechten Neuigkeiten:

    Die EU-Kommission kann es einfach nicht lassen nach Kräften für den Tod des (heutigen) Internets zu trommeln:
    EU-Kommission stellt Verbot allgemeiner Netzüberwachung in Frage.
    Kritisch ist die Geschichte v.a. deshalb, weil der Haftungsausschluss für "Plattformen" und Provider fallen soll.
    Zur Erklärung: Bisher haften Internetprovider nicht für die Daten die sie weiterverbreiten. Sie liefern quasi nur aus, was der Nutzer am Ende der Leitung bestellt hat. Nach Willen der EU-Kommission soll es künftig so sein, dass schon euer Internetprovider für die Rechtsverstöße seiner Nutzer haftbar gemacht werden soll. Die Konsequenz daraus wird folgende sein: Da die Provider keine Lust darauf haben zu Tode geklagt zu werden, werden sie sich gezwungen sehen alles was auch nur ansatzweise strafbar sein könnte schlichtweg nicht mehr auszuliefern...
    Wir reden hier übrigens nicht von Kapitalverbrechen sondern der EU-Kommission geht es um das "Verbreiten von Fehlinformationen und Hassrede". Sehr dehnbare Begriffe wie ich finde, denn welche Instanz festlegen wird, welche Informationen "Fehlinformationen" sind daruf bin ich gespannt.
    Ich kann es mir jedenfalls nicht anders vorstellen, als dass was vom frei zugänglichen Internet übrig bleiben wird ein geprüft, zensiert und durchreglementierter Rest sein wird. Ganz nach dem Vorbild Nordkoreas.
    Beiträge auf "Plattformen" egal ob Social-Media-Riese, Forum, Gästebuch oder Kommentarspalte dürften in Zukunft dann wohl nur nach "redaktioneller Sichtung" veröffentlicht werden. Das Klagerisiko wäre sonst viel zu hoch.
    Matteo ist offline

  12. #192 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
    Registriert seit
    May 2002
    Ort
    Lübsches Hansekontor
    Beiträge
    16.110
    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wir haben heute Rechenpower vom Feinsten und KIs, die ihre Arbeit "gut" machen. Es reicht doch schon aus,
    Mit wir meinst du wahrscheinlich wir in China.

    Es klingt beeindruckend: Drei Milliarden Euro will Deutschland bis 2025 investieren, um sich für die Zukunft zu wappnen und von einem traditionellen Industrieland in einen führenden Standort für Künstliche Intelligenz (KI) umzuwandeln. Dieses vollmundige Ziel verkündete die Bundesregierung 2017 in einem Strategiepapier.

    Die Realität sieht allerdings bescheiden aus. Das Bild wird auch nicht besser, wenn man den Zirkel etwas größer zieht: Die Europäische Kommission will bis zum Jahr 2020 Investitionen in KI in ganz Europa um mindestens 20 Milliarden Euro steigern.

    Auch das ist maximal ein Tropfen auf den heißen Stein des globalen Wettbewerbs. Den wird aller Wahrscheinlichkeit ein Land gewinnen, das bis vor wenigen Jahren noch als „Schwellenland“ milde belächelt wurde: In China sollen bis 2030 umgerechnet 150 Milliarden Dollar in KI investiert werden. Man braucht kein Mathestudium, um den Unterschied zu erkennen.

    In China hatte man den Schuss offenbar schon gehört, als man in Europa noch nicht mal den Startblock in den Blick nehmen wollte. Das Rennen lief bereits, da dachte man hierzulande erstmals übers Training nach.

    42. Die Corona-Pandemie demonstriert auf vielerlei Weise, dass gerade in der öffentlichen Verwaltung ein Digitalisierungsschub notwendig ist. Aber auch viele Unternehmen sind mit dem Bedarf vermehrter digitale Kundenkontakte konfrontiert. Neben der Beschleunigung der Prozesse der digitalen Verwaltung werden Maßnahmen für die digitale Befähigung von Kommunen und den nachhaltigen Energieverbrauch angestrebt. Der Digitalisierung der Wirtschaft wird unverzüglich ein zusätzlicher Schub gegeben über die erweiterten Abschreibungsmöglichkeiten für digitale Wirtschaftsgüter, den Aufbau einer souveränen Infrastruktur sowie ein Förderprogramm zur Unterstützung des Auf- und Ausbau von Plattformen und die Befähigung von KMUs zur beschleunigten digitalen Transformation. {Finanzbedarf: 1 Mrd. Euro}

    43. Künstlichen Intelligenz (KI) wird an der Produktinnovation und damit am wirtschaftlichen Wachstum in nahezu allen Bereichen in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb werden wir die bis 2025 geplanten Investitionen in KI von 3 Mrd. Euro auf 5 Mrd. Euro erhöhen. Aus diesen Mitteln sollen neben der Aufstockung bestehender Programme insbesondere zusätzliche Supercomputer in Deutschland angeschafft werden, um dem Bedarf an Rechenkapazität gerecht zu werden sowie die systematische digitale Bereitstellung von Daten bisher nicht zugänglicher Datenpools -gegebenenfalls in Echtzeit- für KI-Anwendungen ermöglicht werden. Die Kompetenzzentren für KIForschung werden wir langfristig stärken und eng mit der regionalen Wirtschaft in Anwendungshubs verzahnen. In zukunftsweisenden Anwendungsfeldern werden wir, ausgehend von exzellenten Forschungs- und Transferstrukturen, KI-Ökosysteme von internationaler Strahlkraft aufbauen. Damit legen wir die Basis für ein europäisches KINetzwerk und die Wettbewerbsfähigkeit von KI „Made in Europe“. Durch exzellente Forschung und Lehre, attraktive Rahmenbedingungen und modernste KI- und Rechner- Infrastruktur wollen wir die Attraktivität für Spitzenforscher und Nachwuchstalente so verbessern, dass die Bedingungen am KI-Standort Deutschland im internationalen Vergleich zu den weltweit besten zählen. {Finanzbedarf: 2 Mrd. Euro}

    44. Der nächste grundlegende digitale Technologiesprung durch Quantentechnologien beginnt jetzt. Nachdem andere Länder als Anbieter von Hard- und Software in der klassischen Computertechnologie Vorreiter sind, ist es unser Ziel, dass Deutschland in wesentlichen Bereichen der Quantentechnologien, insbesondere dem Quantencomputing, der Quantenkommunikation, der Quantensensorik und auch der Quantenkryptographie wirtschaftlich und technogisch an der Weltspitze konkurrenzfähig ist. Deshalb werden wir die Entwicklung und Produktion von Quantentechnologien in Deutschland fördern und daraus ein neues industrielles Standbein sowohl hinsichtlich Hard- als auch Software aufbauen. Dabei setzen wir auf die enge Verbindung von Exzellenz in der Forschung mit dem Transfer in die Produktentwicklung, auf eine substantielle Förderung von Unternehmens- und Start-up-Gründungen sowie auf gemeinsame neue Spitzencluster aus Wissenschaft und Industrie. Der Bund wird unmittelbar den Auftrag zum Bau von 12 mindestens zwei Quantencomputern an geeignete Konsortien vergeben. {Finanzbedarf: 2 Mrd. Euro}

    45. Wir wollen bei den zukünftigen Kommunikationstechnologien 5G und perspektivisch 6G in der Weltspitze als Technologieanbieter eine führende Rolle einnehmen und unterstützen den technologischen Wandel frühzeitig. Bei diesen Technologien wird die Bedeutung von Software in der Netzsteuerung dominieren. Dies eröffnet uns die Chance, unsere digitale Souveränität und zugleich die Innovationskraft unserer Unternehmen zu stärken. Deshalb werden wir innovative Unternehmen bei der Entwicklung und Erprobung neuer, softwaregesteuerter Netztechnologien gezielt fördern. Zugleich wollen wir den Markteintritt für solche innovativen Netztechnologien erleichtern. Dazu werden wir auch regulatorische Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene prüfen, beispielsweise zur Verbesserung der Interoperabilität von Netzkomponenten. Zudem wollen wir die rasche Erarbeitung und Durchsetzung von offenen Standards (openRAN) auf europäischer Ebene unterstützen. {Finanzbedarf: 2 Mrd. Euro}

    46. Damit der Glasfaser-Breitbandausbau in nicht wirtschaftlichen Bereichen schneller vorangeht, werden wir das Fördersystem entbürokratisieren und weiterentwickeln sowie die notwendigen Mittel dafür bereitstellen.

    47. Wir wollen den 5G-Ausbau massiv beschleunigen und bis 2025 ein flächendeckendes 5G-Netz in ganz Deutschland aufbauen. Dafür soll die neue Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes mit fünf Milliarden Euro ausgerüstet werden. Sobald die Mobilfunkbetreiber in Kürze definiert haben, in welchen Bereichen sie ihre Ausbauverpflichtungen erfüllen, wird in den verbleibenden weißen Flecken der Ausbau durch diese Mittel ermöglicht. {Finanzbedarf: 5 Mrd. Euro}

    48. Das Programm „Smart City“ setzen wir fort und stocken es um 500 Mio. Euro auf, damit auch die bisher nicht zum Zuge gekommen Projekte in Städten und Gemeinden eine weitere Möglichkeit zur Förderung erhalten können. {Finanzbedarf: 0,5 Mrd. Euro}

    49. Die Fähigkeit zu souveränem Handeln im Cyber- und Informationsraum ist untrennbar mit digitaler Souveränität verbunden. Daher wollen wir ein Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr aufbauen, um die nationale Verfügbarkeit digitaler und technologischer Innovationen für öffentliche und private Bereiche zu verbessern und innovative und interdisziplinäre Forschung in einem sicheren Umfeld zu betreiben. {Finanzbedarf: 0,5 Mrd. Euro}
    Andere (China, USA) öffnen die Schleusen, wir bekommen eine Gießkanne, um den künstlich anzulegenden See zu befeuchten. Nur mal nicht hetzen jetzt, schön langsam wird ein Schuh draus. Der Weg ist das Ziel. Und unsere schöne Datensparsamkeit tut ein übriges dazu.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline

  13. #193 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Mit wir meinst du wahrscheinlich wir in China.
    Mit "wir" meine ich China und USA - man kann KIs auch für solche Zwecke einkaufen. Und eigentlich ist es auch egal wie gut die KI tatsächlich ist (zu der Problematik, die ich in meinem vorherigen Post beschrieb).

    @Matteo:
    Das wird wieder heftige Proteste verursachen, wie zum Uploadfilter. Dazu werden wir die Internetprovider und das EuGH auf unserer Seite haben. Davon mal abgesehen ist das nicht möglich ohne Nachrichten unverschlüsselt zu versenden. Mittlerweile hat aber fast jede Website und jeder Messager Ende-zu-Ende Verschlüsselung. Der Plan wird grandios scheidern. Aber ich halte die Proteste dennoch für sehr wichtig um mitzuteilen, dass hier Grenzen überschritten werden.

    ...

    Gerade den Artikel gelesen. Wesentlich wichtiger sind die Internetplattformen, auf denen die Infos gespeichert werden. Und das Vorhaben ist nicht neu, aber umso gefährlicher. Das Dumme ist nur, dass schon seit Jahrzehnten von NGOs gepredigt wird, dass wir Medienkompetenzen vermitteln müssen. Einerseits an unsere Kinder in den Schulen, andererseits an Erwachsene, die erst in den letzten Jahren Zugang zum Internet gefunden haben. Aber wenn man das verpennt, muss man das Internet zensieren, ist doch logisch.

    Dazu kommt, dass die das Kartellrecht verschärfen wollen, weil es wenige Anbieter für XYZ gibt. Jaaaaaaaa, wenn man auch hier auf keine NGOs hört, die schon seit Ewigkeiten offene Standards für Nachrichtenübermittlung fordern, dann hat man halt nur wenige Anbieter.

    Die Regierenden machen es sich mal wieder zu einfach mit ihrer Knüppelmethode, ist man ja gewohnt. Und dann wundert man sich, dass alles den Bach runter geht.

    Edit:
    Und weiter gehts... Bundesregierung hat sich nun auf Staatstrojaner geeinigt. Die versuchen es mal wieder über Umformulierungsbrei, der technisch nicht zu realisieren ist ohne auch alles andere zu ermöglichen. Aber lest am besten selbst.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline Geändert von Xarthor (04.06.2020 um 17:13 Uhr)

  14. #194 Zitieren
    General Avatar von Liferipper
    Registriert seit
    Jun 2003
    Ort
    Dort, wo all die von mir verdammten Seelen ewige Qualen erleiden
    Beiträge
    3.445
    Der nächste Versuch, uns mit der Vorratsdatenspeicherung zu "beglücken".

    Außer Kinderschändern kann da doch keiner was dagegen haben, oder?
    Gestern gehorchten wir Königen und verneigten unsere Häupter vor den Imperatoren. Heute verneigen wir uns nur noch vor der Wahrheit.
    - Kahlil Gibran

    "Child pornography is great."
    Liferipper ist offline Geändert von Liferipper (19.06.2020 um 17:22 Uhr)

  15. #195 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Der nächste Versuch, uns mit der Vorratsdatenspeicherung zu "beglücken".

    Außer Kinderschändern kann da doch keiner was dagegen haben, oder?
    Genau diesen Artikel wollte ich auch gerade posten.
    Ich bin entsetzt wie immer und immer wieder diesselbe Drohkulisse vorgeschoben wird um diesen Vorschlag ein weiteres mal aus der Mottenkiste zu holen.
    Angst macht mir dabei ehrlich gesagt vor allem aber die breite Zustimmung im Kommentarbereich der Tagesschau. "Kann ruhig kommen, ich habe ja nichts zu verbergen" ist dort offensichtlich die vorherrschende Meinung.
    Matteo ist offline

  16. #196 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Oder "Kinderschutz vor Datenschutz" ... Die Vorratsdatenspeicherung hilft ausgerechnet bei Kinderschändern und organisiertem Verbrechen gar nicht, weil sie wissen, wie sie ihre Metadaten verbergen können. Schön blöd den Datenschutz abzuschaffen, den unter anderem Missbrauchsopfer brauchen um sich anonyme Hilfe zu suchen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  17. #197 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Und weiter gehts:
    Die Regierung hat einen Gesetzesentwurf vor, der Geheimdienste (nicht nur der BND) den Einsatz von Staatstrojanern erlauben soll. Netzpolitik.org berichtet und veröffentlicht den Entwurf. Der Artikel ist sehr lesenswert, weil er gut erklärt wieso das jetzt so etwas besonderes im Vergleich zum Staatstrojaner für Polizeibehörden von vor 3 Jahren ist. Dabei ist weder die Verfassungsklage vom polizeilisch genutzten Trojaner durch, noch macht es nach dem kürzlichen Beschluss zum BND-Gesetz überhaupt Sinn mit solchen Gesetzen um die Ecke zu kommen.

    Und da ich gerade mal dabei bin:
    Das Netz-DG kommt in verschärfter Form mit Passwortherausgabe und automatische Weiterleitung möglicher Straftaten ans BKA (im Artikel wird auch beschrieben, was so schlimm daran ist) und einiges mehr. Interessant dabei ist, dass die Rechten (AfD) und die Linke ausnahmsweise mal auf der selben Seite stehen, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Beide haben als einzige zwei Parteien das Netz-DG in der Form abgelehnt.

    Das sind Angriffe auf die Demokratie in einem derzeit unvorstellbaren Ausmaß. Dabei geht es nicht nur um einzelne Aktionen, sondern um das Gesamtmaß, dass immer weiter zunimmt und das in einen immer schnelleren Tempo. Das Bundesverfassungsgericht kommt doch jetzt schon kaum damit hinterher die Gesetze einzukassieren. Die nächsten Klagen sind bereits angekündigt, aber die brauchen wieder Jahre und bis dahin hat sich schon wieder einiges verschlimmert. Und was macht die Bevölkerung? Sie bejubelt die Union, weil sie zufällig in Corona-Krisenzeiten regierende Partei ist ... und nächstes Jahr ist bereits Bundestagswahl.

    Wenn ich überlege, dass wir der CDU noch weitere 5 Jahre ausgesetzt sein werden, wird mir richtig übel. Das, was sie in der Zeit anrichtet, wird in Zukunft sehr wahrscheinlich so richtig auf die Füße fallen. Jetzt wo alles noch relativ friedlich ist, wiegen wir uns in trügerischer Sicherheit. Aber hier werden Gesetze geschaffen, die zum Großteil auch später bestehen werden, wenn die politische Situation vielleicht mal eine ganz andere sein wird. Wie sollen wir auch jetzt sicherstellen können, dass in den nächsten 50 Jahren nichts am demokratischen Grundgerüst rütteln wird, indem wir sämtliche Sicherheitsmechanismen entfernen, die genau das sicherstellen könnten?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  18. #198 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Nachtrag: der Täter hatte eine 10 Jahre lange, polizeilich bekannte Vorgeschichte. Eine Vorratsdatenspeicherung (VDS) hätte keinen Vorteil in dem Fall gebracht. Und selbst wenn eine derartige Datenspeicherung überhaupt auch nur im Ansatz helfen könnte (ausländische VDS können aber auch das nicht belegen), war der Täter schon zuvor bekannt und hätte zielgerichtet gespeichert werden können. Also warum will die Regierung dann eine VDS für alle Bürger, wenn eine zielgerichtete Speicherung den gleichen (kaum vorhandenen) Vorteil bringt?
    Die Antwort ist denkbar einfach: Es geht gar nicht um die Missbrauchsfälle. Das ist lediglich ein Scheinargument, das bei vielen Leuten leider zieht...
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  19. #199 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    16.622
    Laut einem Artikel des Spiegel hat das Justizministerium einen Gesetzentwurf vorgelegt, wie man sich das mit der Umsetzung der EU-Urheberrechtsreform in nationales Recht so vorstellt. Und wie zu erwarten war, geben die geplanten Regelungen darin einfach keinen Sinn:

    Die Plattformen müssen dem Entwurf zufolge vor jedem Upload ein "pre-flagging" anbieten: Wer etwas hochladen will, kann angeben, dass er oder sie sich auf eine erlaubte Nutzung beruft, wie eben Parodien oder Zitate. So gekennzeichnete Inhalte dürfen Plattformen nicht vorab blocken.
    Total schlau. Natürlich wird jeder Nutzer künftig bei jedem Upload das "erlaubte Nutzung"-Flag setzen damit sein content nicht schon im Vorfeld blockiert wird und die Plattform muss trotzem weiterhin jeden Beitrag (automatisiert) prüfen.

    Ausnahme: Handelt es sich bei der Datei zu mehr als 90 Prozent um einen vom Rechteinhaber gemeldetes Werk, soll das als offenkundig rechtswidriger Upload betrachtet und verhindert werden
    Heureka! Dann hänge ich an den Musiktitel, den ich hochlade hinten einfach 5 Sekunden Stille an und schon besteht die Datei zu weniger als 90% aus einem geschützten Werk und ist damit nicht mehr automatisch rechtswidrig. Super durchdacht.

    Zu nicht-kommerziellen Zwecken ist die Verwendung geschützter Inhalte erlaubt, wenn sie 20 Sekunden (Film oder Tonspur) oder 1000 Zeichen (Text) oder 250 Kilobyte Datenvolumen (Foto oder Grafik) nicht überschreitet. Bagatellschranke heißt das.
    Auf den ersten Blick eine löbliche Idee Es ergibt aber überhaupt keinen Sinn die Nutzungsrechte in irgendeiner Form abhängig von der Dateigröße zu machen. Wenn ich z.B. ein urheberrechtlich geschütztes Bild auf die halbe Auflösung reduziere und mit niedriger .jpg Kompression abspeichere fällt es - obwohl der Inhalt ja nahezu identisch ist - plötzlich unter die Bagatellschranke und darf verbreitet werden. Wenn dann jemand dieses legal weiterverbreitete Bild als .bmp speichert ist es plötzlich wieder geschützt?
    Matteo ist offline

  20. #200 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.210
    Es geht darum, dass Memes etc rechtlich abgesichert sind. Kleine Plattformen wie Foren sind übrigens ausgenommen. Es gab insgesamt einige Besserungen im Gesetzesentwurf. Aber Uploadfilter sind dennoch nicht ausgeschlossen. Das war aber auch einer der Hauptkritikpunkte überhaupt.

    Ich persönlich sehe darin eher einen halbgaren Kompromiss und stimme dir zu, dass das man da technisch noch einigen Spielraum hat. Man kann ein Bild auch in 4 Teile schneiden und hochladen. Jeder, der die Raubkopie haben will, muss sich das nur in Paint o.ä. zusammensetzen.

    Netzpolitik.org warnt aber auch:
    [...] [Es ist] aber keineswegs sichergestellt, dass der jetzt vorliegende Entwurf des Bundesjustizminsteriums so auch beschlossen wird. In der Vergangenheit wurden häufig in letzter Minute auf parlamentarischer Ebene noch Änderungen zu Gunsten von Rechteverwerter-Lobbys vorgenommen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

Seite 10 von 21 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •