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Ergebnis 401 bis 402 von 402
  1. #401
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Touché."
    Ja, zugegeben: Für einen Moment verzog er anerkennend das Gesicht und lachte in sich hinein.
    Dabei übersah der Schwede nicht, wie Luceija sich wieder dem Regal zuwandte und eifrig damit beschäftigt war den Bestand weiter zu durchforsten.
    Doch das hier, diese sich häufenden Spitzen zwischen ihnen beiden, würde er nicht weiter unquittiert lassen. Ganz gleich wie sehr er sich vorher noch für diese komisch anmutende Annäherung gescholten hatte.
    Es war ohnehin schon viel zu weit getrie-...Sie waren ohnehin schon weit über die klassische Patienten-Arzt-Beziehung hinaus. Sehr weit.
    So schickte der Blonde sich fast automatisch an, die wenigen Meter zu ihr rüber zuwandern, eine überschaubare Zeit dabei zuzusehen wie sie das Sortiment - gefühlt immer unwirscher - durchwühlte, bis er schlussendlich an dieser einen unbesonderen Flasche zupackte.
    Für die Italienerin war sie gerade noch so erreichbar, doch so sehr sie sich bemühte, für den Moment in dem er seine auf ihre Hand legte und die Flasche zurück ins Regal stieß, würde sie nicht mehr erfahren ob sie dem gewünschten Jahrgang angehörte.
    Ganz kurz war es wieder eine fast peinlich Situation. Dann jedoch wurde ihm ein weiteres Mal klar dass er es ohnehin viel zu weit getrieben hatte, wie er mehr als nur dicht hinter ihr stand, Hand auf Hand und wahrnahm wie perplex sie der Situation gegenüberstand.
    "Ich fürchte du musst nochmal einen Blick aufs Etikett werfen.", sagte er schließlich, aber nur noch halblaut und schmunzelte wieder, während seine Rechte noch am Regal lehnte, sein Oberkörper sich leicht zu ihr nach vorn beugte "Niemand hat was von hundert gesagt."


    Mist. Sie hätte Wetten abschließen sollen. Ueber kurz oder lang - nach dem ersten Nähern vor etwa einer halben Stunde oder mehr hätte es klar sein müssen, in welcher Situation sie beide enden würden. Die weiteren Umstände spielten schon lange keine Rolle mehr. Es war egal, wer hier wen noch so lange kannte. Es war ebenso egal, wer hier wen wie viele Male das Leben gerettet hatte. Sie war Single. Hatte kaum noch irgendetwas zu verlieren. Und dieser Schwede hatte es mehr als nur geschickt angestellt eine gewisse Art Interesse ihrerseits zu wecken, über welches sie vor anderthalb Jahren in London oder bei seiner letzten Visite nie im Traum nachgedacht hätte. In einem kleinen Moment, in dem sich wie bei einem Kurzschluss jeglicher, normaler Verstand ausknipste, war ihr gleichgültig, dass er womöglich noch der einzige Mensch war, dem sie nach permanenten Niederlagen vertraute und auch das womöglich zerstörte, wenn sie sich hier nicht zusammen riss. Was spielte es schon für eine Rolle, dachte sie sich, als sie sich verdächtig schnell umdrehte und ohne Umwege in ein paar grauer Augen starrte. Was verdammt, spiele es noch für eine Rolle?
    "Niemand hat was von hundert gesagt."
    "Ich bin mir nicht sicher..", antwortete sie verdächtig heiser, erfühlte mit der freien Hand das Weinregal hinter sich. Ihr Atem wurde schwerer, als sie aus ebenso trägen Lidern herausfordernd nach oben sah. Nur etwas Champagner, der ihren Geist benebelte...aber ein Geruch der ihr noch viel mehr Sinne ausradierte wie ein hochgiftiger Stoff. Einen anderen Atem, den sie ebenso spürte wie roch und ein Herzschlag, der im Moment so laut sein musste, dass es sie wunderte, dass noch keiner nach unten gekommen war um nach dem Lärm zu sehen.
    "Hast du nicht aufgepasst, als ich dir den Wein gezeigt habe?"
    Nur noch eine Handbreit, die das hier trennte. Und nur noch eine Handbreit Platz, der verhindern konnte, was unweigerlich passieren musste. Bevor es kaum noch ein Flüstern war, dass er hören konnte. Und ohnehin jedweder Atem zu fehlen schien.
    "Du musst ihn probieren bevor du weißt, ob er dir gefällt.."

    Was es noch für eine Rolle spielte?
    Richtig:
    Keine.
    Luceija ist offline

  2. #402
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Mist. Sie hätte Wetten abschließen sollen. Ueber kurz oder lang - nach dem ersten Nähern vor etwa einer halben Stunde oder mehr hätte es klar sein müssen, in welcher Situation sie beide enden würden. Die weiteren Umstände spielten schon lange keine Rolle mehr. Es war egal, wer hier wen noch so lange kannte. Es war ebenso egal, wer hier wen wie viele Male das Leben gerettet hatte. Sie war Single. Hatte kaum noch irgendetwas zu verlieren. Und dieser Schwede hatte es mehr als nur geschickt angestellt eine gewisse Art Interesse ihrerseits zu wecken, über welches sie vor anderthalb Jahren in London oder bei seiner letzten Visite nie im Traum nachgedacht hätte. In einem kleinen Moment, in dem sich wie bei einem Kurzschluss jeglicher, normaler Verstand ausknipste, war ihr gleichgültig, dass er womöglich noch der einzige Mensch war, dem sie nach permanenten Niederlagen vertraute und auch das womöglich zerstörte, wenn sie sich hier nicht zusammen riss. Was spielte es schon für eine Rolle, dachte sie sich, als sie sich verdächtig schnell umdrehte und ohne Umwege in ein paar grauer Augen starrte. Was verdammt, spiele es noch für eine Rolle?
    "Niemand hat was von hundert gesagt."
    "Ich bin mir nicht sicher..", antwortete sie verdächtig heiser, erfühlte mit der freien Hand das Weinregal hinter sich. Ihr Atem wurde schwerer, als sie aus ebenso trägen Lidern herausfordernd nach oben sah. Nur etwas Champagner, der ihren Geist benebelte...aber ein Geruch der ihr noch viel mehr Sinne ausradierte wie ein hochgiftiger Stoff. Einen anderen Atem, den sie ebenso spürte wie roch und ein Herzschlag, der im Moment so laut sein musste, dass es sie wunderte, dass noch keiner nach unten gekommen war um nach dem Lärm zu sehen.
    "Hast du nicht aufgepasst, als ich dir den Wein gezeigt habe?"
    Nur noch eine Handbreit, die das hier trennte. Und nur noch eine Handbreit Platz, der verhindern konnte, was unweigerlich passieren musste. Bevor es kaum noch ein Flüstern war, dass er hören konnte. Und ohnehin jedweder Atem zu fehlen schien.
    "Du musst ihn probieren bevor du weißt, ob er dir gefällt.."

    Was es noch für eine Rolle spielte?
    Richtig:
    Keine.


    Obwohl das die Reaktion war, die sein Innerstes seit nunmehr wenigen Minuten erhofft hatte, verwunderte sie ihn.
    Für einen kurzen Moment schien der Schwede sichtlich aus dem Konzept zu kommen. Er hatte bereits erwartet ihre freie Hand würde nach einer der Weinflaschen langen, nur um sie dann gezielt mit seinem Schädel Bekanntschaft machen zu lassen, doch dem war offensichtlich nicht so.
    So brauchte er einige zählbare Sekunden, bis er aus seiner anfänglichen Starre herausfand und, noch immer am Regal lehnend und zu ihr gebeugt, leicht nach unten sah.
    Die freie Hand unter ihr Kinn geschoben hob er Luceijas Blick, strich mit dem Daumen über die vollen Lippen und musste im selben Moment erneut schmunzeln.
    "Ich hab aufgepasst, ob du es glaubst oder nicht.", flüsterte er dabei. Mehr brauchte es nicht, damit sie ihn verstand "Deswegen weiß ich auch was jetzt kommt."
    Er warf einen letzten, sich vergewissernden Blick in ihre Augen, ehe Leif diesen letzten möglichen Schritt auf sie zumachte, seine Linke in ihr Haar griff und er sie küsste.

    Das hier war-...Anders. Schön. Anders. Aber einfach nicht falsch.



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    AeiaCarol ist offline Geändert von Luceija (25.06.2014 um 00:11 Uhr)

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