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Das wichtigste Menschenrecht …??

  1. #81 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Nein ich meine es nicht so.

    Ich kann mich nur insoweit selbstbestimmen, als es mein Körper hergibt. Als Blinder eine viel befahrene Strasse, ohne Überweg passieren..... Selbstmord. Als Untainierter den Berlin Marathon durchstehen......Selbstmord, usw.. Es gibt tausende Dinge, die meiner Selbstbestimmung aus körperlichen Unzulänglichkeiten, Alter, finanziellen Möglichkeiten, usw. verschlossen bleiben also mein objektiv umfassendes Selbstbestimmungsrecht einschränken.

    Das System des Feudalismus und des "Königtums von Gottes Gnaden", das auf der Überzeugung basiert, das die Menschen eben nicht gleich und mit gleichen Rechten ausgestattet sind, ist in sich, basierend auf der Grundüberzeugung völlig schlüssig, hat aber mit Gerechtigkeit gegenüber dem Einzelnen und der Masche der Menschen nicht das geringste zu tun. Das System, das sich vermutlich aus dem simplen Recht des Stärkeren entwickelt hat, hat Jahrhunderte existiert und funktioniert.

    Und da fängt das Problem mit der Wahrheit an. Jahrhunderte gab es die Überzeugung, das die Basis dieses Systems ist, die Wahrheit ist: es gibt Blaublüter. Sie war tief verankert bis zur französischen Revolution und länger, ebenso wie es Jahrhunderte die Wahrheit war, dass Gott die Welt in 7 Tagen geschaffen hat, bis Darwin etwas anderes behauptete. Es ist wahr weil es kollektive Überzeugung ist. Ob es objektiv wahr ist, ist irrelevant.

    Das andere ist reines Erfahrungswissen. Lass 5 Zeugen einen Verkehrsunfall beobachten und du wirst feststellen, wenn du sie unmittelbar nach dem Unfall befragst, dass mindestens 4 einen völlig unterschiedlichen Hergang beobachtet haben. Fragst du sie nach 3 Tagen und vergleichst die Schilderungen wirst du feststellen, das mindestens 2 ihre Aussage verändern. Letzteres liegt daran, dass ihr Gehirn das, was sie tatsächlich beobachtet haben in einen für ihren Verstand logischen Zusammenhang gebracht hat. Da es aber nur einen Unfall mit einem objektiven Hergang gegeben hat, der die "Wahrheit" ist, müssen konsequenter Weise von diesen 6 Unfallschilderungen mindestens 4 "objektiv unwahr sein", wobei die Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass alle 7 in Teilen unwahr sind und die objektive Wahrheit von niemandem wahrgenommen wurde.

    Und nein ich bin kein erfolgreicher Jurist (mehr), weil jemand die Firma für die ich 20 Jahre gearbeitet habe aus purer Selbstüberschätzung im Wege der freien Selbstbestimmung vor die Wand gefahren hat und 500 Menschen damit in die Erwerbslosigkeit entlassen hat.
    Harvald ist offline

  2. #82 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Ich kann mich nur insoweit selbstbestimmen, als es mein Körper hergibt. Als Blinder eine viel befahrene Strasse, ohne Überweg passieren..... Selbstmord. Als Untainierter den Berlin Marathon durchstehen......Selbstmord, usw.. Es gibt tausende Dinge, die meiner Selbstbestimmung aus körperlichen Unzulänglichkeiten, Alter, finanziellen Möglichkeiten, usw. verschlossen bleiben also mein objektiv umfassendes Selbstbestimmungsrecht einschränken.
    Ich würde nie behaupten, das Selbstbestimmungsrecht wäre ein Rezept für die Umwandlung der Bevölkerung in Supermänner und Superfrauen. Selbstverständlich können die jeweiligen Individuen ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Dasein nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten nutzen, die ihnen die Natur angedeihen ließ. Und diese Möglichkeiten können sehr unterschiedlich sein. Mir fällt es z. B. immernoch schwer, nach dem Lesen eines Buches, jedes Wort in der richtigen Reihenfolge wiederzugeben und damit mein Geld als Plaudermaschine zu verdienen. Doch sollten die Möglichkeiten, die wir haben soweit wir sie auf rechte Weise erwarben, nur mit den kleinstmöglichen "gemeinschaftlichen Einschränkungen" belastet werden.

    Dies geschieht aber sehr häufig bei Kontakten zwischen "Obrigen" und "Untrigen". Der NDR hat gestern in der Sendung "Recht so!" empfohlen, auf Bußgeldbescheide grundsätzlich mit einem Einspruch zu reagieren, weil fast 80 % aller Bußgeldbescheide fehlerhaft seien … Sowas halte ich für daneben, denn man kann sich ja zumindest mal die jeweilige Vorschrift vorlegen lassen und die Umstände auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Solche Anwendungen sind aber nur Peanuts. Der weitaus dickere Nutzen ergibt sich beispielsweise bei der Beachtung des Selbstbestimmungsrechtes in mündlichen Verhandlungen, wenn Betroffene mit ein bißchen Rechtswissen dafür sorgen können, daß Richter alles Wesentliche ins Gerichtsprotokoll aufnehmen und nicht nur das, was ihrer Richtertaten unangreifbar macht, auch wenn sie sich nicht an die Vereinbarungen des Volkes halten.

    Das System des Feudalismus und des "Königtums von Gottes Gnaden", das auf der Überzeugung basiert, das die Menschen eben nicht gleich und mit gleichen Rechten ausgestattet sind, ist in sich, basierend auf der Grundüberzeugung völlig schlüssig, hat aber mit Gerechtigkeit gegenüber dem Einzelnen und der Masche der Menschen nicht das geringste zu tun. Das System, das sich vermutlich aus dem simplen Recht des Stärkeren entwickelt hat, hat Jahrhunderte existiert und funktioniert.
    Ich hatte ich schonmal gebeten, zu erklären, was Du unter Gerechtigkeit verstehst. Kannst Du das nicht nachvollziehbar rüberbringen, wird es dir kaum gelingen, das eben Gesagte so zu begründen, daß es glaubwürdig wird. Richtig?

    Und da fängt das Problem mit der Wahrheit an. Jahrhunderte gab es die Überzeugung, das die Basis dieses Systems ist, die Wahrheit ist: es gibt Blaublüter. Sie war tief verankert bis zur französischen Revolution und länger, ebenso wie es Jahrhunderte die Wahrheit war, dass Gott die Welt in 7 Tagen geschaffen hat, bis Darwin etwas anderes behauptete. Es ist wahr weil es kollektive Überzeugung ist. Ob es objektiv wahr ist, ist irrelevant.
    Wahrheitsverzerrungen sind schon viel älter. Freilich können kollektive Überzeugungen Wirklichkeiten in Wahrheit verwandeln, doch mußten nicht erst durch die Explosion unseres Erfahrungswissens im letzten Jahrhundert so viele Irrtümer korrigiert werden, daß es nicht mehr viele gibt, die ein Recht auf Wahrnehmung haben, wenn man sie mit dem konfrontiert, was sich tatsächlich ereignet hat.

    Das andere ist reines Erfahrungswissen. Lass 5 Zeugen einen Verkehrsunfall beobachten und du wirst feststellen, wenn du sie unmittelbar nach dem Unfall befragst, dass mindestens 4 einen völlig unterschiedlichen Hergang beobachtet haben. Fragst du sie nach 3 Tagen und vergleichst die Schilderungen wirst du feststellen, das mindestens 2 ihre Aussage verändern. Letzteres liegt daran, dass ihr Gehirn das, was sie tatsächlich beobachtet haben in einen für ihren Verstand logischen Zusammenhang gebracht hat. Da es aber nur einen Unfall mit einem objektiven Hergang gegeben hat, der die "Wahrheit" ist, müssen konsequenter Weise von diesen 6 Unfallschilderungen mindestens 4 "objektiv unwahr sein", wobei die Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass alle 7 in Teilen unwahr sind und die objektive Wahrheit von niemandem wahrgenommen wurde.
    Damit bestätigst Du genau das, was sich sage und um was es mir geht, wenn ich von unserem Schwarmirrtum spreche, den wir uns mit der Verwechslung sehr vieler individueller Wirklichkeiten mit der tatsachenorientierten Wahrheit leisten.

    Und nein ich bin kein erfolgreicher Jurist (mehr), weil jemand die Firma für die ich 20 Jahre gearbeitet habe aus purer Selbstüberschätzung im Wege der freien Selbstbestimmung vor die Wand gefahren hat und 500 Menschen damit in die Erwerbslosigkeit entlassen hat.
    Obwohl ich dein "Schicksal" nicht kennen, würde ich jede Wette machen, daß dieses Fiasko nicht nur auf Selbstüberschätzung der Führungsspitze beruht. Die Vorgänge solcher Geschichten sind von der Struktur her immer die selben und nicht anders als beim Zusammenbruch von Intimbeziehungen. Mit einer vernünftigen Selbstbestimmung, keiner kompensatorisch überzeichneten, ließen sich aber auch solche Lebensfrustrationen verhindern. Weil das so ist, und mir alle zustimmen, die sich näher mit meinem Wissen dazu beschäftigen, lasse ich mir sogar öffentliche Beleidigungen gefallen.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  3. #83 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    gut dann ganz kurz

    Als Gerechtigkeit empfinde ich die Gleichheit an rechten und Pflichten des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft. Wenn dieses Konstrukt sich in einem Ungleichgewicht befindet, Von Rassendiskriminierung über Geschlechterdiskriminierung bis hin zu anderen willkürlich gewählten Unterscheidungen besteht keine Grechtigkeit.

    Darum gebe ich Art. 3 GG auch den Vorrang nach dem Existenzrecht und vor allen anderen...........
    Harvald ist offline

  4. #84 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Aha. Gerechtigkeit erklärt sich also für das Verhalten des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft durch die Gleichheit einer Unzahl von Vorschriften. Dann würde doch eigentlich eine Vorschrift genügen ...

    Unser gesamtes Regelwerk ist so ausgelegt worden, daß das Verhalten der Einzelnen nur von Juristen als rechtmäßig und gerecht oder rechtswidrig und ungerecht bestimmt werden kann. Das ist ganz schon viel Fremdbestimmung, wenn man nichts mit §§ anfangen kann. Eigentlich könnte sich Uli Hoeneß bei mehr als 70.000 Steuervorschriften damit herausreden, daß er sich nur noch mit dem vielleichtigen Wollen des Fiskus beschäftigen müßte, wollte er alles recht und gerecht machen.

    Die Rechtsprechung zum Art. 3 GG bestätigt die im Gleichheitsgrundsatz enthaltene allgemeine Weisung, bei steter Orientierung am Gerechtigkeitsgedanken Gleiches gleich und Ungleiches seiner Eigenart entsprechend verschieden zu behandeln. Damit ist beim Aufeinandertreffen von Partizipanten unseres demokratisch gemeinten Systems und bei dann entstehenden Gemeinsamkeiten alles möglich, auch Unmögliches.

    Ein Gesetz, das Computerspezialisten das Alleinrecht auf die Programmierung von Computern zuschreibt, hätte die IT-Welt innerhalb kurzer Zeit zu einer sehr großen Gemeinschaft von Göttern gemacht ... Warum sollte sich das, was sich bereits bei Kindern auf dem Spielplatz abspielt, damit Stärkere sich gerechter behandeln lassen können als die Schwachen, beim Erwachsenwerden verschwinden?

    Nebenbei: Die Menschenwelt leidet wie keine andere Erscheinungsform der Schöpfung unter eine chronischen Selbstzerstörung, die nach allen Regeln der Kunst abläuft. Warum sollten wir daran etwas ändern? Ist doch wundervoll, was wir damit alles anrichten. Nicht nur viel Beziehungsstress mit Konkursen und Dauerarbeitslosigkeit, weil wir einzelnen Mächtigen über uns die Schuld zuweisen. Alles andere könnte ja bedeuten, daß wir unser eigenes Verhalten selbstkritisch beleuchten müßten, und Erfolge dabei würden unser Hochkommen im Machtgefüge erschweren ...

    Anhänger:

    Alle Gemeinsamkeiten entwickeln dynamische Machthierarchien.
    Je weiter man nach oben kommt, desto mehr Macht hat man.
    Mit den vielen "machtdynamischen" Subsystemen könnte man ( D ) so darstellen:

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    Nichtstuer, Hosenschei§er, Möchtegerne und "Solltenmaler" (wir sollten mal),
    die sich ungerecht behandelt fühlen, sehen menschliche Gesellschaften so,
    weil sie Mächtigen viel mehr Macht zugestehen als die tatsächlich haben:

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    Niemand kann zaubern. Alles entsteht durch das Agieren und Geschehenlassen Einzelner. Doch wie verhalten die sich im Alltagsstress, wenn sie sich gerecht verhalten sollen? Ständig einen Juristen im Handwägelchen hinter sich herziehen und den dann fragen? Na klar, Juristen würde das gefallen ...
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline Geändert von Ei Tschi (22.01.2014 um 11:23 Uhr) Grund: Ergänzung im Absatz "Nebenbei:" und zuvor am 21.01.2014 um 18:45 "Anhänger" angehängt ...

  5. #85 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Meine Meinung dazu: Jeder Mensch sieht "Gerechtigkeit" anders. Für die einen ist es natürlich gerecht, wenn alle gleich behandelt werden. Die anderen würde man gerne "bevorzugt behandeln". Und somit sieht man die Justiz auf der ganzen Welt halt anders. Aber niemals als die "Wunschjustiz", die man gerne hätte.
    Klar geht es auch um die eigene Existenz und gerade bei denen, die sich wünschen, "besonders gut" behandelt zu werden, besteht die Angst, sie müssten sich ob ihrer Existenz von Anderen "aufopfern". Die die sagen, alle müssen gleich behandelt werden, würden einen Teil ihrer Existenz denen abgeben, die noch weniger Existenz haben. Wer jetzt in welchem Land in der Mehrzahl ist, das sei dahingestellt und damit entferne man sich zu sehr vom eigentlichen Thema.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

  6. #86 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Lemimus Beitrag anzeigen
    Meine Meinung dazu: Jeder Mensch sieht "Gerechtigkeit" anders. Für die einen ist es natürlich gerecht, wenn alle gleich behandelt werden. Die anderen würde man gerne "bevorzugt behandeln". Und somit sieht man die Justiz auf der ganzen Welt halt anders. Aber niemals als die "Wunschjustiz", die man gerne hätte.
    Ganz ohne Süffisanz: Sehr interessante Denkweise, aber nur, weil sie vermutlich das spiegelt, was bei den meisten abläuft im Kopf, wenn sie von etwas reden, was sie bislang nur als schöne Hoffnung gelebt haben mit dem Glauben an das Gute im Bösen.

    Daß jeder Gerechtigkeit anders interpretiert, ist für mich das Kernproblem der Menschheit. Denn Gemeinsamkeiten entstehen grundsätzlich wegen der begehrenswerten Unterschiede, die schnell mißbraucht werden können durch unser Streben nach Mehr und Macht, um noch mehr zu kriegen.

    Du meinst, es sei gerecht, wenn alle gleich behandelt würden, weil alle Menschen gleich sind? Alle sind gleich gescheit, gleich leistungsfähig, gleich leistungswillig, gleich kreativ, gleich diszipliniert? Aha. Ja dann wäre Gerechtigkeit wohl so etwas wie die Ursuppe, aus der nie was herauskrabbeln würde und die fittesten davon sich dann auf zwei Beine erheben ...

    Das mit der Wunschjustiz siehst Du falsch. Mir hat einer besten Verkehrsrechtsanwälte Deutschlands (lt. FOCUS, der sich mal viel Mühe gegeben hat, die besten aus allen Rechtsbereichen zu ermitteln für eine große Serie), gleich zu Anfang seiner Tätigkeit für mich gesagt, es gäbe inzwischen eine Versicherungsgesellschaft, die nicht mal mehr Hinhaltevorschüsse bezahle. Die wenigsten gehen vor Gericht, obwohl sie oft sehr große, berechtigte Ansprüche haben, aus den gut gefüllten Entschädigungstöpfen der Versicherer entschädigt zu werden nach schuldlos erlittenen Schicksalsschlägen. Versicherer machen ordentlich Reibach durch Nichtzurverfügungstellen von Schadensersatz, leisten aber dennoch viel Geld (mehr als 10 Milliarden Euro jährlich allein für Verkehrsunfälle), die zu einem großen Teil allein für das Verteilen der Summe drauf gehen ... (Das muß man sich mal vorstellen. Tut aber weh.) Die Mächtigen der Welt haben ihre Wunschjustiz! Nicht ohne Grund besitzt mittlerweile 1% der Menschheit die Hälfte des gesamten Vermögens der Welt. Der Grund sind viele, die so denken wie Du, denn in demokratischen Systemen ließe sich Gerechtigkeit herstellen, eine, mit der alle zufrieden sind. Die Natur macht es uns vor, wie das geht. Nur sollte man dazu genauer hinschauen auf das, was dafür ursächlich ist.

    Klar geht es auch um die eigene Existenz und gerade bei denen, die sich wünschen, "besonders gut" behandelt zu werden, besteht die Angst, sie müssten sich ob ihrer Existenz von Anderen "aufopfern". Die die sagen, alle müssen gleich behandelt werden, würden einen Teil ihrer Existenz denen abgeben, die noch weniger Existenz haben. Wer jetzt in welchem Land in der Mehrzahl ist, das sei dahingestellt und damit entferne man sich zu sehr vom eigentlichen Thema.
    Wenn Du davon ausgehst, man müßte bereits ungerecht entstandene Zustände mit deiner Vorstellung von Gerechtigkeit behandeln, wird sich nie was ändern, denn dann müßten ja tatsächlich viele, die nichts mehr haben, was abgeben für jene, denen ihr Zuviel schon zum Hals heraushängt. Gerechtigkeit bedeutet, auch über Vorhandenes, das auf ungerechte Weise entstanden ist, nachzudenken. Im besten Falle nicht mit der allgemeinen Vorstellung von Gerechtigkeit, denn dadurch würde sich ja nichts ändern, weil nach der alles angemessen und fair ist.

    Pst: Ich hätte hier ja gerne auch den Clou des wichtigsten Menschenrechtes verraten,
    weil Ohnmächtige und Mächtige mit der Bedeutung der Selbstbestimmung allein
    noch nicht soooo viel anfangen können, doch bei so wenig Interesse
    wird sich vermutlich schon das Übermitteln schwierig gestalten ...
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline Geändert von Ei Tschi (29.01.2014 um 11:48 Uhr) Grund: Was geflüstert und am 27.01.2014 um 19:14 den Inhalt ein wenig poliert

  7. #87 Zitieren
    Waldläufer Avatar von DagothUr
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    @Ei Tschi

    Auch wenn ich die stille Befürchtung habe es noch zu bereuen:

    Was wäre denn der Clou des von dir genannten "wichtigsten Menschenrechts"?
    Welche gravierenden Veränderungen versprichst du dir (und anderen) davon?
    DagothUr ist offline

  8. #88 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Sorry für die lange Wartezeit, aber ich bin anderswo aktiver.

    Den maßgeblichen wie entscheidenden Vorteil
    brachte gestern eine Frau auf den Punkt,
    als sie nach einer Wanderung vor dem Stein stand
    einer Gedenktafel zur Entdeckung des wichtigsten Menschenrechtes
    und sich laut fragte, was denn das wichtigste Menschenrecht sei.
    Ich saß zufällig auf einem Bänkl'e im Hintergrund
    und veröffentlichte ihre Antwort dann
    auf der Internetseite zum wichtigsten Menschenrecht ...

    Ergänzungsänderung (01.04.2014 um 13:42 Uhr): Wenn man treffend suchen kann, präsentiert Google die Seite auf Platz 1. Kann man nicht treffend suchen, dauert es ein bißchen, bis man auf die Seite stößt. Deshalb hier der LINK.

    Ergänzungsänderung (02.04.2014 um 12:52 Uhr): Ist "DASS MAN SEIN RECHT BEKOMMT" nicht Ergebnis eines entsprechenden Zielbewu§tseins, das mit dem Recht auf Selbstbestimmung entsteht, welches zur Aufklärung über das Ma§ der Fremdbestimmung zwingt,

    und damit der "Clou", nach dem schon öfter gefragt worden ist ...?

    Ergänzungsänderung (02.04.2014 um 19:06 Uhr): Wer sich schwer tut, nachzuvollziehen, daß der Clou des wichtigsten Menschenrechtes die Möglichkeit ist, Recht zu bekommen, so viel wie man hat bzw. zusteht, und es dafür logischerweise kein Recht geben kann, das allen ermöglicht, was sie für Recht halten, kann nur ein Recht zuständig sein, das den Sesam öffnet (den Rechtsdschungel lichtet) und damit auch all das Gute aus Pandoras Büchse gerecht verteilt, die ja längst zum zweiten Mal geöffnet ist.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline Geändert von Ei Tschi (02.04.2014 um 19:06 Uhr)

  9. #89 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Ich finde auch, dass es ein wichtiges Menschenrecht ist. Nur muss man das auch umsetzen können. Schließlich geht es ja auch darum, sich möglichst selbst zu versorgen und seinem Gewissen perfekt "Herr" zu werden.
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    Lemimus ist offline

  10. #90 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Lemimus Beitrag anzeigen
    Ich finde auch, dass es ein wichtiges Menschenrecht ist. Nur muss man das auch umsetzen können. Schließlich geht es ja auch darum, sich möglichst selbst zu versorgen und seinem Gewissen perfekt "Herr" zu werden.
    Welche Art von Existenz gibt es im Universum, die völlig autonom ist, durch reine Selbstversorgung wahrnehmbar ist?

    Selbst wenn Du ganz alleine durch einen Wald läufst, versorgt dich die Luft mit Sauerstoff, und wenn Du niemanden hast zum Steicheln, brauchst Du zumindest das Bild eines andere Wesens im Kopf, damit Du dich selbst zufriedenstellen kannst.

    Nichts funktioniert ohne Fremdbestimmung. Deshalb ist die Selbstbestimmung so wichtig.

    Welches Menschenrecht ist wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht? Oder gleich wichtig?

    Hier ein paar Überlegungen dazu:

    Menschenwürde?
    Du möchtest mit etwas geachtet werden, was dir Würde verschafft? Dann ist das wichtiger. Freiheit der Person, Freie Persönlichkeitsentwicklung? Diese Freiheiten wollen andere auch in Anspruch nehmen, was aber nur mithilfe von Rechten geht. Wir suchen nach einem Recht, das alle Rechte ermöglicht, auch die Freiheit der Person und die freie Entwicklung der Persönlichkeit! Glaubens- und Meinungsfreiheit? Was nützt dir, wenn Du glauben darfst, was Du willst, wenn Du deine Meinung sagen darfst, sich aber keiner um das kümmert, was dir wichtig ist? Recht auf Leben? Dazu sind viele Rechte notwendig, damit das klappt. Leben allein genügte schon vielen Volksführern, anderen dieses Recht zu entziehen. Recht auf körperliche Unversehrtheit? Auch das wird nur durch Respektieren anderer Rechte möglich. Aufmerksamkeit, Achtung, Respekt, Akzeptanz? Was, wenn wir Anerkennung erzwingen, weil andere meinen, sie hätten ein Recht auf Desinteresse, Ignoranz? Recht auf Wohnraum, Familie, Arbeit, Eigentum, Versammlung, Asyl? Das alles sind zwar wichtige Rechte, doch stehen andere darüber. Recht auf Rechtsverwirklichung, Rechtsdurchsetzung? Ein sicherlich wichtiger Anspruch, doch wer bestimmt im Streitfall, wessen Recht Vorrang hat? Juristen? Gott? Der Teufel? Hilfsbereitschaft, soziales Miteinander, menschengerechtes Verhalten? Auch das ergibt sich aus dem rechten Zusammenspiel vieler, die sich an die wichtigsten Rechte halten und die dazu die Grundlage aller Rechte wahrnehmen, respektieren, schützen und nutzen: SELBSTBESTIMMUNG! Das Recht auf ein selbstbestimmtes Dasein ist das wichtigste Menschenrecht seit Menschengedenken. - Was spricht dagegen? Daß es kaum jemandem bewußt ist?
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline Geändert von Ei Tschi (12.04.2014 um 20:01 Uhr)

  11. #91 Zitieren
    Deus Avatar von Serpentes
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    @Ei Tschi

    Was ist denn der Unterschied zwischen Freiheit der Person und Selbstbestimmung?
    Serpentes ist offline

  12. #92 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    "Freiheit der Person" ist Teil der Selbstbestimmung.

    Diese Freiheit wird erheblich und gewaltvoll eingeschränkt durch unsere unabdingbaren Gemeinsamkeiten mit anderen, die wir brauchen, um unsere Ziele zu erreichen (und sie für unsere Fehler verantwortlich zu machen). Absolute Freiheit gibt es nicht in der Kohärenzfalle Welt, in der alles miteinander verbunden ist.

    Und weil Unzufriedenheit grundsätzlich nur durch ein nicht selbstgewolltes Einschränken unserer Freiheit ist, alles, was unsere Person betrifft, selbst zu bestimmen, gibt es kein wichtigeres Recht wie das Recht auf Selbstbestimmung und keines, das mehr mi§achtet und unterdrückt wird. Das hat Auswirkungen auf alles und zeigt sich in sämtlichen Mißerfolgen und Unzufriedenheiten.

    Was man damit anstellen kann,
    kommt hier auf einer für Smartphones
    gestalteten Internetseite über 10 kurze Gedankensprünge rüber.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  13. #93 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    "Freiheit der Person" ist Teil der Selbstbestimmung.
    Warum nicht anders herum; beziehungsweise was gehört noch zur Selbstbestimmung, was nicht auch der Freiheit der Person zugeordnet werden könnte?
    void ist offline

  14. #94 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    Warum nicht anders herum; beziehungsweise was gehört noch zur Selbstbestimmung, was nicht auch der Freiheit der Person zugeordnet werden könnte?
    Was bezweckst Du mit deiner Frage?
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  15. #95 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Ich möchte den Sachverhalt verstehen
    void ist offline

  16. #96 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Diese Antwort läßt sich auf jede Frage geben. - Ich fragte, weil sich mir der Sinn deiner Frage nicht erschloß. Ich antworte mal, was Du meinen könntest und hoffe, daß ich dich zufrieden stelle.

    Zur Selbstbestimmung gehört eigentlich alles, was nicht durch qualifizierten Konsens gesichert zur "rechten" -von allen anerkannten- Fremdbestimmung zählt. Also alles, was Juristen nicht auf den Plan rufen kann. Rechtsverdreher können bekanntlich alles streitig machen und beklagen. Deshalb ist der Nutzen des Selbstbestimmungsrechtes so ungemein wichtig: Kontrolle, ob das, was Juristen meinen (und davor von "Obrigen" durchgesetzt wird), sich auch tatsächlich mit unseren Gesetzen und dem Ziel unseres gesamten Regelwerkes deckt.

    Das tut es, besonders in Situationen, in denen es Vorteile für mächtige Interessen regnet, so selten, daß man feststellen muß, wir leben überhaupt nicht in einer Demokratie, in der das passiert, was dem Willen des Volkes entspricht. Natürlich kann man feststellen, wir führen gerade keinen Krieg und das entspricht doch sicher dem Willen des Volkes, also ist der Willen des Volkes verwirklicht. Das Volk ist verwöhnt. Es möchte auch noch Wohlstand, möglichst für alle.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  17. #97 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    Das tut es, besonders in Situationen, in denen es Vorteile für mächtige Interessen regnet, so selten, daß man feststellen muß, wir leben überhaupt nicht in einer Demokratie, in der das passiert, was dem Willen des Volkes entspricht. Natürlich kann man feststellen, wir führen gerade keinen Krieg und das entspricht doch sicher dem Willen des Volkes, also ist der Willen des Volkes verwirklicht. Das Volk ist verwöhnt. Es möchte auch noch Wohlstand, möglichst für alle.
    Genau. Deshalb ist die Wichtigkeit der Selbstbestimmung vor allem von theoretischer, eigentlich spekulativer Bedeutung. Wie wirst du die Selbstbestimmung vergrößern und damit ihren Echtwert steigern?
    void ist offline

  18. #98 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    Genau. Deshalb ist die Wichtigkeit der Selbstbestimmung vor allem von theoretischer, eigentlich spekulativer Bedeutung. Wie wirst du die Selbstbestimmung vergrößern und damit ihren Echtwert steigern?
    Nehmen wir mal an, Du wirst von einem, dem es wichtig war, rasch von A nach B zu kommen, verletzt. Frontalzusammenstoß. Unsere Gesellschaft unterhält für solche Fälle Versicherungen, die Betroffene schadlos stellen sollen. Doch deine Versicherungsgesellschaft möchte ihr Geld lieber für sich behalten. Anwälte, Gutachter und Richter bekommen, was ihnen zusteht, Du aber nicht.

    Nun nimmst Du das wichtigste Menschenrecht in Anspruch und erfährst, daß Du durch den zahlungspflichtigen Versicherer so gestellt werden mußt, wie Du ohne schädigendes Ereignis stehen würdest und kannst deine Informationen zum Schadensfall entsprechend gestalten. Und Du kannst Gutachter so beauftragen, daß die Gutachten abliefern, für die keine Gegengutachten notwendig werden. (Das geht!) Und für die mündliche Gerichtsverhandlung nimmst Du dank des wichtigsten Menschenrechtes mit entsprechenden Auskünften über die Prozeßabwicklung dein Recht auf Tonbandprotokolle in Anspruch, sodaß dich der Richter nicht zum Abschluß eines Vergleiches nötigen kann mit Inaussichtstellung eines langwierigen Gerichtsverfahrens.

    Damit wirst Du einer der wenigen, die korrekt nach Vertrag und Gesetz entschädigt wurden nach einem fremdverschuldeten Verkehrsunfall. - Und das alles, weil dir das wichtigste Menschenrecht sehr konkrete Informationen verschafft hat über das Maß der Fremdbestimmung in einem Fall, in dem bislang noch kein Unfallopfer umfassend nach Vertrag und Gesetz entschädigt wurde.

    Na, das ist doch was, oder?

    Prinzipiell läßt sich diese Vorgehensweise nach aufgezwungener Fremdbestimmung für alles anwenden, was Menschen belastet und bis in den Wahnsinn treiben kann.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  19. #99 Zitieren
    Deus Avatar von Serpentes
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    "Freiheit der Person" ist Teil der Selbstbestimmung.
    Ich denke, dass Freiheit der Überbegriff ist. Selbstbestimmung ist Teil der negativen Freiheit, also die Freiheit von Zwängen durch die Gesellschaft. Man sollte aber auch noch das Recht auf positive Freiheit haben, es sollte einem also nicht nur erlaubt sein ein gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu sein, sondern es sollten einem auch die Möglichkeiten gegeben werden seine fundamentalen Rechte wahrzunehmen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
    Serpentes ist offline

  20. #100 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Ich denke, dass Freiheit der Überbegriff ist. Selbstbestimmung ist Teil der negativen Freiheit, also die Freiheit von Zwängen durch die Gesellschaft. Man sollte aber auch noch das Recht auf positive Freiheit haben, es sollte einem also nicht nur erlaubt sein ein gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu sein, sondern es sollten einem auch die Möglichkeiten gegeben werden seine fundamentalen Rechte wahrzunehmen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
    Du willst in Gegenrede zu meiner Feststellung sagen, daß Freiheit wichtiger sei als Selbstbestimmung? Dann müßtest Du schon begründen, warum Du den so wichtigen Aspekt unserer generellen Unfreiheit für unwichtig hältst, der durch unsere Egobezogenheit fast völlig außer Reichweite verschwunden ist.

    Kannst Du mit dem äußerst dehnbaren Anspruch von Freisein, der defakto unmöglich ist durch unsere existenzielle Bindung an andere (die kaum wahrgenommen wird!), die allgegenwärtige, schnell aus dem Ruder laufende Fremdbestimmung durch die vielen andere in unseren privaten, beruflichen, geschäftlichen und sonstigen Beziehungen auf das Maß beschränken, das alle für sinnvoll und Recht halten? Kannst Du nicht. Denn der Anspruch auf Freiheit zielt in Richtung Schrankenlosigkeit, Anarchie.

    Wohl aber kannst mit dem Recht auf Selbstbestimmung so frei sein, wie Du als gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft sein kannst, weil nur das Recht auf Selbstbestimmung andere verpflichtet, fundamentale und periphere Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen gegen mächtige Widerstände!

    Wie kommst Du darauf, Selbstbestimmung sei Teil der Freiheit? Nicht ohne Grund wird an erster Stelle im Grundgesetz die Beschränkung der freien Persönlichkeitsentfaltung durch unser Regelwerk genannt.

    Und: Letztlich geht es hier nicht darum, einen bislang wenig beachteten Begriff zu präferieren und wichtig zu machen, sondern darum, was der Einzelne mit einem Bewußtwerden anstellen kann. Und das ist nicht wenig. Ich zitiere mal den entsprechenden Ausschnitt aus der bereits hier verlinkten BLITZINFO:

    ... Das wichtigste Menschenrecht ist entdeckt und steht zur Verfügung! Das zwingt Mächtige, ihr Verhalten verständlich und nachvollziehbar zu erklären. - Um zu kontrollieren, ob Du mit der Fremdbestimmung einverstanden sein kannst, mußt Du nur
    "B
    egndung mit Vorschrift" verlangen und dir alles verständlich erklären lassen ...!! Schriftlich sogar, wenn zu wenig Vertrauen da ist, das durch mehr Selbstbestimmung nur besser werden kann!

    Sorgen künftig viele "kleine Volksherrscher" dafür, daß Mächtige ihre Macht nicht mehr mißbrauchen, haben die Kräfte, die viele Krisenmonster gefüttert haben, nicht mehr viele Chancen. Denn auch Anwälte und Richter halten sich an unsere Gesetze, wenn sie von vielen Bürgern kontrolliert werden, die wissen, was der Gesetzgeber vorschreibt ...!!

    Stelle dich mal vor einen, der auf dem hohen Ross sitzt, und hole ihn mit der Bitte um Aufklärung über deine Rechte auf Augenhöhe herunter, indem Du mit deinem Anspruch auf Freiheit begründest. Er wird dir zurufen, er sei so frei, oben sitzen zu bleiben und notfalls über dich hinweg zu reiten. Begründest Du aber mit dem Anspruch auf Selbstbestimmung, der die Beachtung der Fremdbestimmung respektiert, ist das zumindest der Hut ab vor einem, der tatsächlich was zu bestimmen hat.

    Anmerkung: In Gesellschaften, in denen die meisten unbewußt nach unten treten und nach oben buckeln, ist es schwer, auf etwas aufmerksam zu machen, was genau das bewußt macht und mildern kann. Es ist ja nur das bißchen Ego zuviel, das all unsere zwischenmenschlichen Schwierigkeiten produziert. Doch wird das kaum wahrgenommen und von fast allen verdrängt. Etwas dagegen zu unternehmen, würde ja verhindern, die vielen erlittenen Einbußen wett zu machen ...

    ... die wir uns eingebildet haben.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline Geändert von Ei Tschi (14.04.2014 um 11:18 Uhr) Grund: Anmerkung ...

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