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Das wichtigste Menschenrecht …??

  1. #1 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Was ist das wichtigste Menschenrecht? Es müßte eines sein, das Tiere, Pflanzen usw. nicht haben, wir aber. - Ich frage schon seit langem immerwiedermal Zeitgenossen und bekam unterschiedliche Antworten mit dünnen bis megastarken Überzeugungen dahinter.

    Gar nicht so einfach …

    Vielleicht ein hilfreicher Hinweis dazu: Rechte entstehen grundsätzlich nur durch Pflichten.

    Ich traue mich fragen, weil ich hier auffallend viele kompetente Menschen fand, die an wirklichem Meinungsaustausch interessiert sind und nicht nur am Ablassen von Alltagsfrust.

    Vergeltsgott im Voraus! (Von mir aus auch der Teufel …)
    Ich mache da keinen so großen Unterschied, bin davon überzeugt,
    daß die beiden miteinander Salsa tanzen, möglicherweise
    sogar mal Arm in Arm an einer Laterne hängen ...
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  2. #2 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Hier mal was zur Gedankenstraffung: "Traktor" fährt durch erstaunlich unterschiedliche Ansichten …

    Und hier einige universitär angehauchte Unklarheiten ...
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  3. #3 Zitieren
    Deus Avatar von Serpentes
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    Das wichtigste oder fundamentalste Menschenrecht ergibt sich aus der grundlegendsten moralischen Pflicht, die jeder Mensch befolgen sollte:

    Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

    Als Recht formuliert könnte es lauten: Jeder hat das Recht, nur von solchen Handlungen betroffen zu sein, die einer Maxime folgen, von der jeder wollen kann, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
    Serpentes ist offline

  4. #4 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Cryser
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    War das Kant?

    Ansonsten find ich deine Überlegung sehr überzeugend, denn durch diese Maxime wird unsere Freiheit bestimmt und festgelegt. Diese Maxime lässt im Rahmen des Zusammenlebens mit anderen größmögliche Freiheit zu denke ich....
    _______________________________________________
    "Analysiere mit dem Pessimismus des Verstandes. Handle mit dem Optimismus des Willens."
    (Antonio Gramsci)
    Cryser ist offline

  5. #5 Zitieren
    Musketeer
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    Das Recht auf Leben, denn mit dem Leben beginnt und endet alles .

  6. #6 Zitieren
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen

    Vielleicht ein hilfreicher Hinweis dazu: Rechte entstehen grundsätzlich nur durch Pflichten.
    Menschenrechte eben nicht (zumindest nach hier gängiger Auffassung).
    Pleisar ist offline

  7. #7 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Stimme mit Musketeer überein. Das Recht auf Leben, ist das Grundlegende und damit das Wichtigste. Die andern scheinen mir alle darauf aufzubauen. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich einfach.
    Widerspreche dir ebenso wie Pleisar.
    void ist offline

  8. #8 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Cryser
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    Zitat Zitat von Crom Beitrag anzeigen
    Stimme mit Musketeer überein. Das Recht auf Leben, ist das Grundlegende und damit das Wichtigste. Die andern scheinen mir alle darauf aufzubauen. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich einfach.
    Widerspreche dir ebenso wie Pleisar.
    Aber beginnt mit der Freiheit nicht erst "das Leben" an sich? Gut dass klingt zynisch aus der Position eines Menschend der den Luxus hat in der BRD zu leben..aber es geht ja um das wichtigste Menschenrecht und nicht um das grundlegendste. Natürlich, die anderen Menschenrechte können sich erst aufgrund des Lebens an sich entfalten, aber was wäre ein Leben ohne Freiheit?

    Vielleicht sollten wir ab der Grundlage des Lebens über die weiteren wichtigsten Menschenrechte diskutieren, denn Crom und Musketeer muss ich in diesem Punkt zustimmen ohne Leben erübrigt sich die Diskussion über weiter Grundrechte.
    _______________________________________________
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    Cryser ist offline

  9. #9 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Ich denke das Recht auf Leben ist als Basis so grundlegend das es nicht angezweifelt werden kann, aber ist es dadurch aus der Diskussion genommen?

    Nein, denn da fangen die Probleme an.

    Genau auf dieser Basis kann man über die Zulässigkeit der Todesstrafe und über Abtreibung, das Recht auf Selbsttötung und Sterbehilfe diskutieren.

    Ist die Todesstrafe zulässig, und wenn ja ab wann und bei welchen Delikten?
    Steht dem Fötus schon das Menschenrecht auf Leben zu und wenn ja ab wann?
    Unter welchen Voraussetzungen darf ich meinem Leben ein Ende setzen?
    Wann darf ich Sterbehilfe in welcher Form leisten?

    Und schon sind wir im Feiheitsbegriff, denn inwieweit darf ich das selbst entscheiden? Leben ist nicht ohne Freiheit und ein gewisses Maß an Freiheit nicht ohne Leben zu definieren. Man hilft sich schnell mit der Krücke "menschenwürdiges Leben", was nichts anderes heißt, als das Mass an Selbstbestimmung das uns zusteht.
    Harvald ist offline

  10. #10 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von Cryser Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollten wir ab der Grundlage des Lebens über die weiteren wichtigsten Menschenrechte diskutieren, denn Crom und Musketeer muss ich in diesem Punkt zustimmen ohne Leben erübrigt sich die Diskussion über weiter Grundrechte.
    Natürlich

    Zitat Zitat von Cryser Beitrag anzeigen
    Aber beginnt mit der Freiheit nicht erst "das Leben" an sich? Gut dass klingt zynisch aus der Position eines Menschend der den Luxus hat in der BRD zu leben..aber es geht ja um das wichtigste Menschenrecht und nicht um das grundlegendste. Natürlich, die anderen Menschenrechte können sich erst aufgrund des Lebens an sich entfalten, aber was wäre ein Leben ohne Freiheit?
    Ich glaube gar nicht, dass das Leben an sich ( also im Sinne von etwas, dass sich lohnt ) erst mit der Freiheit beginnt. Wobei ich selber nicht genau weiß, ab wann sich für mich ein Leben lohnen würde.
    Aber das Freiheit das wichtigste sein kann ist für mich leicht nachvollziehbar, es ist auch für mich eines der absolut wichtigsten.

    Ich könnte ja idiotisch argumentieren, dass das Recht auf Freiheit eben nicht das wichtigste nach dem Recht auf Leben ist, bzw. auch das Recht auf Leben nicht das wichtigste - sondern das Recht jedes Menschen darauf, überall als Rechts-fähig anerkannt zu werden, welches ja auch in der Menschenrechtsordnung festgelegt ist.
    void ist offline

  11. #11 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Cryser
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    Zitat Zitat von Harvald
    Ich denke das Recht auf Leben ist als Basis so grundlegend das es nicht angezweifelt werden kann, aber ist es dadurch aus der Diskussion genommen?

    Nein, denn da fangen die Probleme an.

    Genau auf dieser Basis kann man über die Zulässigkeit der Todesstrafe und über Abtreibung, das Recht auf Selbsttötung und Sterbehilfe diskutieren.

    Ist die Todesstrafe zulässig, und wenn ja ab wann und bei welchen Delikten?
    Steht dem Fötus schon das Menschenrecht auf Leben zu und wenn ja ab wann?
    Unter welchen Voraussetzungen darf ich meinem Leben ein Ende setzen?
    Wann darf ich Sterbehilfe in welcher Form leisten?

    Und schon sind wir im Feiheitsbegriff, denn inwieweit darf ich das selbst entscheiden? Leben ist nicht ohne Freiheit und ein gewisses Maß an Freiheit nicht ohne Leben zu definieren. Man hilft sich schnell mit der Krücke "menschenwürdiges Leben", was nichts anderes heißt, als das Mass an Selbstbestimmung das uns zusteht.
    Da hast du allerdings recht.
    Menschenrechte bedingen sich zum einen, werden aber natürlich auch durch die Existenz anderer Menschen an sich automatisch eingeschränkt, dadurch, dass jeder diese universellen Rechte hat.
    Somit kann ich bei der Todesstrafe fragen, in wieweit dieser Mensch die Rechte eines anderen Menschen eingeschränkt hat um dieser Strafe "würdig" zu sein. Ich persönlich halte überhaut nichts von der Todesstrafe, denn dadurch begibt sich der vermeintlich moralisch Überlegene auf die Stufe des Täters.
    Allerdings ist Abtreibung wieder ein ganz anderes und kompliziertes Thema. Hier muss ich diskutieren, ab wann bewusstes leben wirklich beginnt. Für mich definitiv nicht in Form von ein paar Zellen.
    Jeder Mensch hat die Freiheit sein Leben zu beenden, solange er dadurch nicht andere gefährdet und es nicht dem System/Staat zuvor mitteilt.
    In Deutschland kollidiert diese Freiheit nämlich mit der Pflicht des Staates Leben zu schützen, da haben wir einen Schrankengrund der unsere persönliche Freiheit eingrenzt.
    Inwieweit das jetzt gut ist (z.B. Sterbehilfe) oder nicht, ist zu diskutieren.
    All diese Themen müssen abgeklopft werden und können nicht nur anhand eines "Rechts" beantwortet werden.
    Gerade deshalb fand ich aber Serpentes Gedanke so gut und Interessant, denn Menschenrechte können natürlich auch nur dann entstehen wenn die Mehrheit der Menschheit von diesen überzeugt ist.

    Ich bin jetzt auf die spezifischen Themen (Todesstrafe, Abtreibung...) absichtlich nur oberflächlich eingegangen, denn über jedes dieser Themen kann man für sich seitenlang diskutieren und dann kommen wir vom eigentliche Thema ab, wie so oft

    Zitat Zitat von Crom
    Ich könnte ja idiotisch argumentieren, dass das Recht auf Freiheit eben nicht das wichtigste nach dem Recht auf Leben ist, bzw. auch das Recht auf Leben nicht das wichtigste - sondern das Recht jedes Menschen darauf, überall als Rechts-fähig anerkannt zu werden, welches ja auch in der Menschenrechtsordnung festgelegt ist.
    Gehen wir davon nicht aus wenn wir von Menschenrechten reden?
    _______________________________________________
    "Analysiere mit dem Pessimismus des Verstandes. Handle mit dem Optimismus des Willens."
    (Antonio Gramsci)
    Cryser ist offline Geändert von Cryser (10.01.2014 um 15:35 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Mythos Avatar von Saleph
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    Zitat Zitat von Musketeer Beitrag anzeigen
    Das Recht auf Leben, denn mit dem Leben beginnt und endet alles .
    Darauf bauen viele Menschenrechte auf, aber allein reicht es nicht um wirklich genug zu sein. Man denke bspw an die ganzen Häftlinge in den nordkoreanischen Straflagern. Ich bin daher eher für die Unantastbarkeit der Würde eines Menschen. Die impliziert nämlich nicht nur das Recht auf Leben (es ist bspw nicht würdig zu Tode gefoltert oder verhungern gelassen zu werden) sondern auch ein anständiges Leben, in dem man nicht versklavt, leibeigen oder in anderen menschenunwürdigen Zuständen belassen wird. Von daher finde ich dieses Recht wichtiger als bloß das Recht auf Leben.
    Saleph ist offline

  13. #13 Zitieren
    Musketeer
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    Zitat Zitat von Saleph Beitrag anzeigen
    Darauf bauen viele Menschenrechte auf, aber allein reicht es nicht um wirklich genug zu sein. Man denke bspw an die ganzen Häftlinge in den nordkoreanischen Straflagern. Ich bin daher eher für die Unantastbarkeit der Würde eines Menschen. Die impliziert nämlich nicht nur das Recht auf Leben (es ist bspw nicht würdig zu Tode gefoltert oder verhungern gelassen zu werden) sondern auch ein anständiges Leben, in dem man nicht versklavt, leibeigen oder in anderen menschenunwürdigen Zuständen belassen wird. Von daher finde ich dieses Recht wichtiger als bloß das Recht auf Leben.
    Es ist richtig, daß das Recht auf Leben eigentlich etwas grundlegendes ist. Für mich ist das auch der kleinste gemeinsame Nenner auf den man sich global verständigen könnte., weil der Begriff "leben" in sich eigentlich so unmißverständlich ist, das er auch in anderen Sprachen (also anderen Formen der Informationsbereitung) unmißverständlich bleibt.
    Was denn "menschenwürdiges Leben" ist kann man sicher bereits sehr unterschiedlich deuten und diskutieren. Natürlich nehmen auch Tote noch Einfluß auf Lebende (über ihre zu Lebzeiten vielleicht mal formulierten Gedanken) allerdings können tatsächlich nur Lebende direkten Einfluß auf Veränderungen nehmen.
    Wir wissen doch alle, das praktisch in jeder vergehende Minute irgendwo Menschen das Leben durch andere Menschen genommen wird. Selbst dieser kleinste Nenner ist also längst nicht global so internalisiert, das er auch als garantiert angesehen werden kann.
    Deshalb natürlich nichts gegen deine Meinung, aber du machst mindesten den zweiten Schritt vor dem Ersten.

  14. #14 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Beinahe fällt es mir schwer, mich in diese interessante Diskussion einzumischen, doch habe ich gestern um 20:39 im oben verlinkten Diskussionsforum das wichtigste Menschenrecht veröffentlicht:

    Bevor es nun wirklich unerträglich wird,
    löse ich mal das "Unrätsel" auf.
    Schließlich möchte ich eurem Wohlwollen
    auch noch sicher sein, wenn euch
    meine Erkenntnis nicht gefällt:

    SELBSTBESTIMMUNG!

    Das Recht auf ein selbstbestimmtes Dasein
    ist das wichtigste Menschenrecht!
    Das darf nur vom Recht anderer auf ein
    selbstbestimmtes Dasein eingeschränkt werden.

    Die Beachtung dieses Rechtes sollte eigentlich
    unser Zusammenleben auf Essentielles konzentrieren.

    Ich denke, damit wird sich einiges neu und anders überdenken lassen.

    Serpentes,
    der Kant'sche Imperativ ist für mich so bedeutungslos wie "LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST". Weil sie nicht funktionieren bzw. nur in vernünftigen Verhältnissen. Das wird nicht erst deutlich, wenn man einen sehr Übergewichtigen mit dem Kran samt Bett in eine Klinik schaffen muß, um ihm den Magen zu verkleinern. Sehr viele Menschen leben gegen ihre Natur, treiben Raubbau mit ihrer Gesundheit.

    Musketeer,
    zwischen Leben und Leben ist durch die vielen Einflüsse von Gut und Böse so ziemlich alles möglich, auch wir uns ermächtigen, anderen das Leben zu nehmen. Menschenrechte sind immer erst interessant, wenn Menschen Ansprüche darauf erheben können, sich also zumindest so weit entwickelt haben müssen, daß die für sie Verantwortlichen Menschenrechte wahrnehmen können. So ja auch der Gedankengang von Cryser (
    10.01.2014, 14:53).

    Pleisar,
    auch den Menschenrechten stehen Pflichten gegenüber. Rechte ohne Pflichten kann es nicht geben, weil alles auf Gemeinsamkeiten beruht. Das wird leider chronisch "nicht erkannt". Die gesamte Ratgeberwirtschaft verkauft Fördermittelchen für das Individuum zum Stärken der Persönlichkeit unter so vielen, die in ausgelatschten Teufelskreisen auf Ellenbogen herumkriechen und anderen zu Stolperfallen werden.

    Harvald,
    Du bist am nächsten dran mit deinen Überlegungen. Interessant wäre, welche grundsätzlichen Gedanken dich dazu brachten, denn ich habe schon länger umfangreich recherchiert und Experten befragt, die durchweg alle daneben lagen mit ihrem Wissen.

    Saleph,
    Menschenwürde wird seit jeher sehr unterschiedlich interpretiert und die Zerwürfnisse darüber mit Grausamkeit vollzogen. Es gibt kein Kapitel der Menschheitsgeschichte, das nicht mit blutroter Tinte geschrieben ist. Würden wir im Respekt vor den selben Lebens- und Selbstverwirklichungsrechten anderer agieren nach dem genialen Schöpfungsplan, würde sich nicht nur genug Menschenwürde einstellen, sondern auch genug Freiheit und all die anderen Grundrechte, die wir inzwischen präambelisiert haben.

    Ich bin gespannt, wie meine Mitmenschen reagieren, wenn ihnen bewußt wird, wie wichtig ein selbstbestimmtes Dasein ist. Nicht nur, weil ich mich intensiv darum bemühe, "Ohnmächtigen" insoweit den Rücken zu stärken, daß ihnen Mächtige auf Augenhöhe begegnen. Ich weiß nicht, ob hier schon jemand mal meine Internetseite angeklickt hat, auf die ich in meinem Profil hinweise ...



    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  15. #15 Zitieren
    Deus Avatar von Serpentes
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen

    Serpentes,
    der Kant'sche Imperativ ist für mich so bedeutungslos wie "LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST". Weil sie nicht funktionieren bzw. nur in vernünftigen Verhältnissen. Das wird nicht erst deutlich, wenn man einen sehr Übergewichtigen mit dem Kran samt Bett in eine Klinik schaffen muß, um ihm den Magen zu verkleinern. Sehr viele Menschen leben gegen ihre Natur, treiben Raubbau mit ihrer Gesundheit.
    Ich verstehe ehrlich gesagt die Zusammenhänge in deinem Beitrag nicht. Es geht hier weder darum, was du für bedeutungsvoll hältst, noch darum, was funktioniert. Es geht um ein Recht bzw. um kategorische Pflichten. Die bestehen völlig unabhängig davon, ob sie eingehalten werden oder nicht. Wäre ja noch schöner, wenn man Menschenrechte für bedeutungslos erklären könnte, wenn ihre Durchsetzung anscheinend nicht immer funktioniert.

    Was du mit der Geschichte vom Übergewichtigen bezwecken willst, ist mir völlig schleierhaft.
    Serpentes ist offline Geändert von Serpentes (10.01.2014 um 22:56 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Serpentes Beitrag anzeigen
    Ich verstehe ehrlich gesagt die Zusammenhänge in deinem Beitrag nicht. Es geht hier weder darum, was du für bedeutungsvoll hältst, noch darum, was funktioniert. Es geht um ein Recht bzw. um kategorische Pflichten. Die bestehen völlig unabhängig davon, ob sie eingehalten werden oder nicht. Wäre ja noch schöner, wenn man Menschenrechte für bedeutungslos erklären könnte, wenn ihre Durchsetzung anscheinend nicht immer funktioniert.

    Was du mit der Geschichte vom Übergewichtigen bezwecken willst, ist mir völlig schleierhaft.
    Entschuldige, ich kann es einfach nicht lassen, Leute erst mal ein bißchen vor den Kopf zu stoßen, damit ich Futter kriege zum Reinhauen.

    Du hast natürlich recht. Vermutlich habe ich vieles zu diesem Themenkomplex schon zu oft erklärt und setze mehr Wissen voraus, als vorhanden ist. Der Kant'sche Imperativ ist auf dem Mist von Immanuel Kant gewachsen. Er ist nicht mehr und nicht weniger als eine gut gemeinte, viele Lebenserfahrungen berücksichtigende Direktive, die nur funktionieren kann, wenn die Anwender dieser Regel wissen, was sie selbst wollen, damit sie das auch anderen einräumen können. Jemand, der sich systematisch so fett frißt wie ich schrieb, weiß offensichtlich nicht, was ihm gut tut. Soll ich mir von so jemanden sagen lassen, was gut ist, soll ich so jemand tun lassen für mich, was der für richtig hält?

    Wäre der "Vernunftwesenschaft" bewußt, wozu sie auf der Welt ist, was das Ziel aller Daseinsbemühungen ist, wäre Jesus und Kant was Effektiveres eingefallen als etwas, was nicht mal eingefordert werden kann, weil es zu nichtssagend ist. Die Nazis hielten für richtig und gerecht, 6 Millionen Juden zu töten, die Amis schickten mit gutem Gewissen 340.000 Japaner in den Strahlentod, weil ein Recht ja nur eine Existenzchance hat, wenn ihm durch irgendwas Geltung verschafft werden kann.
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

  17. #17 Zitieren
    Kind des Zorns  Avatar von Dares
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    Das wichtigste Menschenrecht, ist das Anrecht auf alle anderen Menschenrechte und die Einklagbarkeit der Menschenrechte. Die allermeisten Menschenrechte funktionieren nicht ohne die anderen. Was nutzt einem ein Recht auf Freiheit ohne das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren.
    Dares ist offline

  18. #18 Zitieren
    Deus Avatar von Serpentes
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    Entschuldige, ich kann es einfach nicht lassen, Leute erst mal ein bißchen vor den Kopf zu stoßen, damit ich Futter kriege zum Reinhauen.

    Du hast natürlich recht. Vermutlich habe ich vieles zu diesem Themenkomplex schon zu oft erklärt und setze mehr Wissen voraus, als vorhanden ist. Der Kant'sche Imperativ ist auf dem Mist von Immanuel Kant gewachsen. Er ist nicht mehr und nicht weniger als eine gut gemeinte, viele Lebenserfahrungen berücksichtigende Direktive, die nur funktionieren kann, wenn die Anwender dieser Regel wissen, was sie selbst wollen, damit sie das auch anderen einräumen können. Jemand, der sich systematisch so fett frißt wie ich schrieb, weiß offensichtlich nicht, was ihm gut tut. Soll ich mir von so jemanden sagen lassen, was gut ist, soll ich so jemand tun lassen für mich, was der für richtig hält?

    Wäre der "Vernunftwesenschaft" bewußt, wozu sie auf der Welt ist, was das Ziel aller Daseinsbemühungen ist, wäre Jesus und Kant was Effektiveres eingefallen als etwas, was nicht mal eingefordert werden kann, weil es zu nichtssagend ist. Die Nazis hielten für richtig und gerecht, 6 Millionen Juden zu töten, die Amis schickten mit gutem Gewissen 340.000 Japaner in den Strahlentod, weil ein Recht ja nur eine Existenzchance hat, wenn ihm durch irgendwas Geltung verschafft werden kann.
    Du hast offenbar den kategorischen Imperativ nicht verstanden, wenn du so argumentierst oder verwechselst ihn mit dem ihn nicht korrekt beschreibenden Spruch "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu". Es geht beim KI nicht um das, was eine konkrete Person oder Personengruppe im Speziellen will.
    Serpentes ist offline

  19. #19 Zitieren
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    Beinahe fällt es mir schwer, mich in diese interessante Diskussion einzumischen, doch habe ich gestern um 20:39 im oben verlinkten Diskussionsforum das wichtigste Menschenrecht veröffentlicht:

    [INDENT=3]Bevor es nun wirklich unerträglich wird,
    löse ich mal das "Unrätsel" auf.
    Schließlich möchte ich eurem Wohlwollen
    auch noch sicher sein, wenn euch
    meine Erkenntnis nicht gefällt:

    SELBSTBESTIMMUNG!

    Das Recht auf ein selbstbestimmtes Dasein
    ist das wichtigste Menschenrecht!
    Das darf nur vom Recht anderer auf ein
    selbstbestimmtes Dasein eingeschränkt werden.

    Die Beachtung dieses Rechtes sollte eigentlich
    unser Zusammenleben auf Essentielles konzentrieren.

    Ich denke, damit wird sich einiges neu und anders überdenken lassen.
    Selbstbestimmung kann nur aus mehreren Menschrechten enstehen.
    Ist deshalb auch keine Antwort auf deine Frage.


    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    Pleisar,
    auch den Menschenrechten stehen Pflichten gegenüber. Rechte ohne Pflichten kann es nicht geben, weil alles auf Gemeinsamkeiten beruht. Das wird leider chronisch "nicht erkannt". Die gesamte Ratgeberwirtschaft verkauft Fördermittelchen für das Individuum zum Stärken der Persönlichkeit unter so vielen, die in ausgelatschten Teufelskreisen auf Ellenbogen herumkriechen und anderen zu Stolperfallen werden.
    Dann erklär doch mal, welche Pflichten man erfüllen muß, um in der Bundesrepublik in den Genuß von Menschenrechten zu kommen.


    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen

    Ich bin gespannt, wie meine Mitmenschen reagieren, wenn ihnen bewußt wird, wie wichtig ein selbstbestimmtes Dasein ist. Nicht nur, weil ich mich intensiv darum bemühe, "Ohnmächtigen" insoweit den Rücken zu stärken, daß ihnen Mächtige auf Augenhöhe begegnen. Ich weiß nicht, ob hier schon jemand mal meine Internetseite angeklickt hat, auf die ich in meinem Profil hinweise ...



    Den Ohnmächtigen den Rücken stärken.....

    Komm mal wieder runter.
    Pleisar ist offline

  20. #20 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Ei Tschi
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    Zitat Zitat von Pleisar Beitrag anzeigen
    Selbstbestimmung kann nur aus mehreren Menschrechten enstehen.
    Ist deshalb auch keine Antwort auf deine Frage.
    […]
    Dann erklär doch mal, welche Pflichten man erfüllen muß, um in der Bundesrepublik in den Genuß von Menschenrechten zu kommen.
    […]
    Den Ohnmächtigen den Rücken stärken.....

    Komm mal wieder runter.
    Nur wenn Du mir entgegenkommst, damit ich mich nicht zu arg krümmen muß.

    Das war der TO und die Frage.

    Zitat Zitat von Ei Tschi Beitrag anzeigen
    Was ist das wichtigste Menschenrecht? Es müßte eines sein, das Tiere, Pflanzen usw. nicht haben, wir aber. - Ich frage schon seit langem immerwiedermal Zeitgenossen und bekam unterschiedliche Antworten mit dünnen bis megastarken Überzeugungen dahinter.

    ...

    Vergeltsgott im Voraus! (Von mir aus auch der Teufel …)
    Ich mache da keinen so großen Unterschied, bin davon überzeugt,
    daß die beiden miteinander Salsa tanzen, möglicherweise
    sogar mal Arm in Arm an einer Laterne hängen ...

    Du solltest deine Archivmitarbeiter besser bezahlen …

    Wenn Du nicht weißt, welche Pflichten man erfüllen muß, um Rechte in Anspruch nehmen zu können, wird man dich umerziehen müssen … Das tut nicht sehr weh, geschieht durch viele andere ganz nebenbei, die damit sogar langjährige unbewußte Hirndeformationen in Ordnung bringen können. Der Mensch ist nämlich unheimlich lernfähig und flexibel, wenn ihm substantielle Wohlgefühlverluste drohen ...
    ... Man gönnt sich ja sonst alles.
    Ei Tschi ist offline

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