[Oparilames]

Grüßt euch Buchfreunde,

gerade ist mir die Frage gekommen, ob es sich lohnt ein Sachbuch oder
einen Roman zu lesen, um mich ab zu lenken.
Tja und vielleicht war/bin ich mit der Frage ja nicht alleine und wollte
mal fragen, wie ihr zu dem Thema steht:
Lest ihr um euch auf andere Gedanken zu bringen und falls ja, was?
Oder habt ihr es mal probiert, es aber für unnötig befunden?

Ich werde mir jetzt einfach mal ein Sachbuch schnappen, und eine Stunde
lesen. Mal sehen, ob's hilft. Ein Bericht könnte folgen.

[Lazarus]

Zum effektiven 'Einsinken' braucht es bei mir schon ein möglichst umfangreiches Werk, das vor allem auch anhaltend interessant bleibt und das man immer wieder mit Freude zur Hand nimmt. Kriterien, die ein Sachbuch bei mir bisher noch nicht einmal im Ansatz erfüllen konnte - abgesehen vielleicht vom reich bebilderten Modelleisenbahn-Schmöker im Kindesalter.

Prädestiniert dafür sind hingegen dicke, epische Fantasy-Schmöker à la Name of the Wind, Way of Kings oder aktuell Jonathan Strange & Mr. Norrell (wobei letzteres dann doch eine Spur zu detailliert und langatmig ist, um wirklich jeden Tag aufs neue über Stunden hinweg zu fesseln). Die meisten Thriller o.ä. sind da im Vergleich eher ein Snack, bei dem man sich nicht mal die Mühe macht, regelrecht einzutauchen, die hat man sowieso zu schnell durch. Mit dem, was landläufig als "Spannungsliterarur" angepriesen wird, kann ich generell wenig anfangen.

[Solitaire]

Zur Ablenkung lesen kann ich persönlich gar nicht. Denn wenn ich mich von etwas ablenken will, heißt es, dass mich ein gewisses Thema ziemlich beschäftigt. Allerdings kann ich mich dann nicht auf ein Buch konzentrieren, also brauche ich auch nicht damit anzufangen.

[ziegenbock74]

Lesen um mich abzulenken bringt bei mir nichts. Dann doch eher einen Film bzw. eine Serie schauen (am besten was Leichtes wie eine Komödie/Sitcom).

Beim Lesen sollte man doch schon ein bißchen konzentriert sein, vor allem bei einem Sachbuch.

[Oparilames]

Tja so wie es aussieht, habt ihr Recht gehabt. Bin beim Lesen fast ein-
geschlafen und habe das Buch dann beiseite gepackt.
Schade, ich hätte gedacht man könnte sich auch sinnvoll von unangenehmen
Themen ablenken, quasi dabei Lernen. Aber wenn ich es mir recht überlege
ist das eine ganz schön naive Einstellung ohne jedwese Logik. Man lernt
ja auch nicht einfach so bzw. im Schlaf, sondern wenn man sich für das
Thema interessiert und darauf fokusiert.

[FlashX]

Bei mir ist es eher so, dass ich beim Lesen abgelenkt werde. Ein Buch muss schon sehr spannend sein, damit ich nicht 5 Minuten lang an jeder einzelnen Seite hänge. Schade eigentlich.

[Firesnake]

Tja so wie es aussieht, habt ihr Recht gehabt. Bin beim Lesen fast ein-
geschlafen und habe das Buch dann beiseite gepackt.
Schade, ich hätte gedacht man könnte sich auch sinnvoll von unangenehmen
Themen ablenken, quasi dabei Lernen. Aber wenn ich es mir recht überlege
ist das eine ganz schön naive Einstellung ohne jedwese Logik. Man lernt
ja auch nicht einfach so bzw. im Schlaf, sondern wenn man sich für das
Thema interessiert und darauf fokusiert.

Naja, wenn du dann müde wirst und einschläfst, dann hättest du dich erfolgreich von etwas unangenehmen abgelenkt. Wenn man schläft kann man auch nicht über etwas unangenehmes nachdenken.
Ansonsten kommt es wohl darauf an was man liest (sollte einen persönlich interessieren) und was genau das Problem ist worüber man nicht nachdenken will.
Sich "Sinnvoll" von etwas ablenken funktioniert nicht wirklich, dazu müsste es schon das richtige Buch sein, hängt aber auch davon ab wovon man sich ablenken will. Man kann sich zusammenreißen, weil man etwas machen muss und das dann methodisch abarbeiten, aber ansonsten... .
Bücher funktionieren aber teilweise schon, es sollte nur etwas sein was einen auch wirklich interessiert, was einen normalerweise interessiert hätte. Wenn man es beim Lesen nicht schafft eine Zeit lang an das, was das Problem ist, nicht zu denken, dann liest man das falsche Buch. Man kann auch zu einem Buch greifen was man schon kennt und einem sehr gut gefallen hat. Auch Sachbücher gehen, allerdings kommt es sehr auf das Thema an und auch wie es geschrieben ist. Was aber hängen bleibt ist dann eine andere Sache.

[Raistlin]

Nun ja, bei mir persönlich funzt es nicht immer. Mal kann ich mich mit Lesen ablenken mal nicht....

[Salieri]

Keine Ahnung was ihr habt, ich lese häufig um mich abzulenken. Zumindest, wenn ich nicht zuhause bin, was aber nicht heißt, dass ich es zuhause nicht täte. Das funktioniert aber ganz sicher nicht mit einem Sachbuch. Mit einem Roman geht es schon eher. Eine situative Sache lässt sich damit gut überwinden, alles andere strömt nach dem Lesen wieder auf einen ein. Dann hat man aber vielleicht schon etwas Abstand gewonnen, was einem Gelegenheit gibt die Sache neu und nüchtern zu überdenken.
Das klappt bei mir garantiert, wenn es irgendwas weniger wichtiges ist. Aber etwas Großes wird man damit vermutlich auch nicht kurieren.

[Mord]

Ich kenne nichts besseres um mich abzulenken. Natürlich Romane.

Wenn ich lese und richtig in die Geschichte eintauche vergesse ich alle Sorgen die ich habe, zumindestens solange ich am lesen bin.

[Kelpie]

Da ich derzeit im Examen stecke und den Kopf voller Begriffe, Formeln, Aussagen etc. habe, versuche ich es auch ab und an mal mit einem Buch, gerade wenn sich der Schlaf so gar nicht abends einstellen will. Das hilft einem ungemein runterzukommen und langsam aber sicher auch müde zu werden. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass man "schwere Kost" abends fürs Entspannen vermeiden sollte. Also lieber was locker-flockiges, vllt auch witziges a la Terry Pratchett und es geht meist wie von selbst