Guten Abend zusammen,
was für historischen Roman könnt ihr mir den empfehlen? Der Zeitraum sollte so zwischen 1100 und 1600 spielen. Ich weiß es gibt sicher tausendere solcher Romane, doch welche könnt ihr mir von euch aus empfehlen?
Guten Abend zusammen,
was für historischen Roman könnt ihr mir den empfehlen? Der Zeitraum sollte so zwischen 1100 und 1600 spielen. Ich weiß es gibt sicher tausendere solcher Romane, doch welche könnt ihr mir von euch aus empfehlen?
Klare Favoriten:
Tod und Teufel von Frank Schätzing
Wirklich fesche Charaktere und nette Krimistory. Und falls man Berührungsängste vor Schätzing hat, den kann ich beruhigen: Dieser Roman ist um viiiieles besser als der Schwarm.
Klappentext:
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)Köln im Jahr 1260: Jacop der Fuchs, ein liebenswerter Dieb und Herumtreiber, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes. Er sieht, wie eine düstere Gestalt den Kölner Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Aber er selbst muss auch gesehen worden sein. Denn jeder, dem Jacop diese Geschichte erzählt, ist kurze Zeit später tot. Dem jungen Mann wird schnell klar, dass er nur eine Chance hat, seine Haut zu retten. Er muss den Täter entlarven, bevor auch er zu seinem Opfer wird...
Die Hand der Anne Boleyn von C. C. Humphreys.
Cover und Titel suggerieren eine Art Frauenroman. Das ist er keineswegs. Stattdessen bekommt man eine spannende Abenteuerfahrt mit einer bunten Truppe Charaktere geliefert. An vielen Stellen zwar historisch nicht korrekt, aber das will das Buch auch gar nicht sein. Dafür Unterhaltung der allerersten Sahne.
Klappentext:
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)London im Jahr 1536: Anne Boleyn, die Gemahlin Heinrich VIII., kniet auf dem Schafott. Von ihrem Mann zum Tode verurteilt hat sie vor ihrer Hinrichtung noch einen letzten Wunsch: In Frankreich, wo sie ihre glücklichsten Tage verlebt hat, soll an einer Weggabelung ihre legendäre sechsfingrige Hand vergraben werden. Der französische Henker Jean Rombaud schwört, der Königin diese Bitte zu erfüllen. Er ahnt nicht, welch gefahrvolle Mission er damit übernommen hat. Denn auch der mächtige Erzbischof von Siena trachtet nach der angeblichen Heilkraft dieser Hand...
[Bild: nrsAdy6ao4KuThief_Sig_Waldf_rst.gif]
Willkommen in der Welt der Diebe, Bettler und Mörder...
und wo nicht der Abschaum der Straße die finstersten Schatten wirft. --> Thief-Universe.com
Ken Follett: Säulen der Erde und Tore der Welt.
Desweiteren alles von Bestsellerautorin Rebecca Gablé und die Saga Der Kreuzritter (4 Bände), Autor entfallen.
@TE: 1600 würde ich aber mal wirklich nicht zum Mittelalter zählen.
Die Bücher von Wolf Serno könntest du auch mal beäugen. Der Puppenkönig ist gute Einstiegskost, würde ich meinen.
Vielen Dank schon mal für eure Vorschläge.
Mich würden vor allem Romane interessieren, wo Politik eine wichtige Rolle spielt.
@Sir Harivald
Ja da hast du recht. Ist schon die frühe Neuzeit.
Die Mittelalterpolitik war schlicht Krieg.
Also, in meinen erwähnten Büchern kommen diese zur Genüge vor. Vor allem die Follettromane sollten da genügend Stoff liefern.
Andrzej Sapkowski hat nicht nur die genialen Hexer Romane geschrieben, sondern eine (aus meiner Sicht sogar noch bessere) Trilogie um einen jungen Medikus verfasst.
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)Teil eins der polnischen Bestseller-Trilogie um den schlesischen Medikus Reinmar von Bielau, in dem wir erfahren, dass er sich auf der Flucht befindet, einerseits der Liebeskunst wegen, aber auch vor der Inquisition.
Schlesien, im Jahr des Herrn 1422: Reinmar von Bielau »hieb seinem Grauschimmel die Fersen in die Weichen, ritt im Galopp über die blühende Heide auf die waldbestandene Anhöhe zu, hinter der er segenbringende, ausgedehnte Wälder vermutetete«.
Der junge Medikus, von seinen Freunden auch Reynevan genannt, ist auf der Flucht vor seinen Häschern. Der Liebe wegen, genauer gesagt, weil er in flagranti erwischt wurde, mit der schönen Adele von Sterz, Eheweib des sich gerade auf einem Kreuzzug gegen die feindlichen Hussiten befindenden Gelfrad von Sterz. Doch auch die Inquisition könnte sich für ihn interessieren, denn was man im heimatlichen Öls nach seinem stürmischen Abgang bei ihm findet, ist neben medizinischen Schriften so manches, das zumindest den Verdacht auf Hexerei aufkommen lassen könnte.
Der sündige Möchtegern-Lancelot hat also ernsthafte Probleme, vor allem, weil ihm Adele nicht aus dem Kopf gehen will.
So durchquert er auf dem Weg nach Breslau das damalige Mittel-Europa, begegnet dabei allerlei Volk, und auch der Narrenturm der Inquisition bleibt ihm nicht erspart, von dessen Warte aus die Welt bis heute einem einzigen Hauen und Stechen gleicht. Doch halt: Hatten die Chiliasten nicht vorausgesagt, die Welt würde im Februar des Jahres 1420 untergehen?
Quelle Amazon
Hiobs Brüder von Rebecca Gablé, oder überhaupt die Bücher dieser Autorin.
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Die Trilogie gefällt mir auch sehr gut, hat aber leichte Fantasy-Elemente. Somit sind das nicht wirklich historische Romane, auch wenn sie auf der echten Erde spielen, reichlich mit der echten Geschichte verwoben sind und generell toll sind.
Aber es gibt lateinische Bibelzitate, französische Frauen, deutsche Ritter, böhmische Ketzer und polnische Namen. Was will man mehr?
Staatlich geprüfter Langsamposter
Einer der Klassiker des Genres ist wohl Ivanhoe von Scott. Ich fands aber nicht so pralle. Befasst sich mit Rittern in England und das in einem mehr als bequemen Stil, denn Scott braucht schon so seine 200, 300 Seiten um mal ausm Quark zu kommen.
Hilary Mantels Cromwell Trilogie ist relativ aktuell; das dritte Buch ist noch in der Mache. Politik ist dort nicht unwichtig, wenn man mal drei Sekunden über die Hauptfigur der Romane nachdenkt. Hat aber einen recht eigenwilligen Stil, an den man sich erst gewöhnen muss. Die ersten beiden Bände gibts auch schon auf Deutsch, aber ob die Übersetzung taugt weiß ich nicht.
Thorpes Hodd befasst sich mit der "wahren" Geschichte Robin Hoods, ist also nicht jedermanns Sache, war aber vom Ansatz her nicht uninteressant: die Grundidee ist, dass der Text die Übersetzung eines lange verschollenen Dokuments ist, der wiederum von seinem Übersetzer ganz wann anders entdeckt wurde. Dazu gibts dann immer wieder Anmerkungen, warum der Stil gerade so ist, Fußnoten hier und da, das volle Programm eben um das Gefühl eine Übersetzung zu lesen beizubehalten. Wenns das auf Deutsch geben sollte wäre es quasi Übersetzungception. Wenn man Interesse an mehr als Plot hat vielleicht eine Überlegung wert.