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    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Curt näherte sich dem großen Leuchtturm mit pochendem Herzen. Er war sich sicher, dass derjenige, der dort im Turm wohnte, Antworten auf einige seiner Fragen hatte, wenn es sich nicht sogar um seinen Vater selbst handelte, der diesen Ort bewohnte. Die Jäger verabschiedeten sich von Curts kleiner Zweckgemeinschaft, so wie sie daran waren, den Wald zu verlassen. Sie hatten zwar viel Unsinn geredet, waren aber ihren Pflichten nachgekommen und hatten sie vorbei an allerhand Spuren von wildem Getier geführt. Verabschiedet hatten sie sich etwa mit den Worten: "Unsere Pfeile werden zur Stelle sein, wenn ihr den Wald betretet und Ärger im Sinn habt!"
    Curt wahr ehrlich gesagt auch froh, sie los zu sein und wieder selbst derjenige zu sein, der die Richtung angab.
    "Nun denn, auf zum Leuchtturm!", waren seine Worte und seine Kameraden folgten ihm.

    Er liebte den Winter. Nicht wegen der Kälte, aber diese war für ihn kein solch großes Problem mehr, hatte er doch einen Mantel um seinen Körper und ein inniges Feuer in seinem Herzen. Er liebte diese Jahreszeit besonders, weil es hier nicht von Pollen stäubte, auf die er doch so empfindlich reagierte. Auf dem Weg vom Waldrand zum Leuchtturm wucherte es nur so von vertrockneten Gräsern und Sträuchern, nicht auszudenken, wie es dem Gelehrten jetzt gehen würde, wenn diese verfluchten Pflanzen allesamt blühen würden.
    Ja, die Natur im Winter war grau, kalt und trostlos. Doch so schön das auch klingen mochte, so gefährlich war es auch, sie auf die leichte Schulter zu nehmen. Einsame Wölfe trauten sich um diese Jahreszeit nur zu gern aus dem Wald, um auf der kahlen Lichtung nach einem verirrten Kaninchen, Hirsch oder Wanderer zu jagen. Und in dem Moment, da ein ergrautes Exemplar dieser gefährlichen Raubtiere ihren Weg kreuzte, wünschte sich Curt nichts sehnlicher, als dass die Jäger wiederkehrten. Aber damit mussten sie wohl allein fertig werden.
    "An die Waffen, Kameraden! Das sieht wie ein Einzelgänger aus. Ein hungriger Einzelgänger."
    Die Gefährten zückten ihre gefährlichen Waffen - ein rostiges Schwert, ein kleines Taschenmesser und einen alten Stock. Nur Curt fand auf die Stelle nichts, das er als Waffe gebrauchen konnte. Also hob er einen Stein auf und warf nach der Bestie.

    Treffer!

    Aber das schien ihn nicht zu vertreiben. Der Hunger und die Wut trieben das Biest nur noch weiter an. Jetzt bewegte es sich direkt auf die Abenteurer zu...
    Geändert von Curt (15.01.2014 um 10:22 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #42
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Der Wolf kam aus dem Nichts. Der Stein, den Curt geworfen hatte, schien den Wolf nur weiter aggressiv gemacht zu haben.
    Auf den Curts Ausruf "Zu den Waffen" hatte Astragon sehr mechanisch sein Schwert gezogen, auf einen Glückstreffer mit dem Bogen zu hoffen war er nicht bereit.

    Auch Zamek hatte sich bewaffnet, nur Curt stand noch etwas unbeholfen da.

    "Ihr seid doch Magier", Astragon dem Gelehrten zu.

    Dieser blickte ihn erst etwas fragend an, doch dann schien auch er begriffen zu haben.
    Aus seiner Hand erschuff er aus dem Nichts einen Pfeil aus Feuer und schleuderte ihn auf den Wolf.
    Er verpuffte zwar, bevor er diesen erreichte, doch mit ihm griffen auch Zamek und Astragon an. Sie versetzten dem Wolf mehrere Hiebe, doch schienen sie nicht ins Fleisch vorzudringen.

    In einem Moment der Unachtsamkeit rammte der Wolf Astragon seine spitzen Zähne ins Bein.

    Es brannte schmerzhaft, doch Astragon hielt sich, wenn auch unter großen Schmerzen, auf den Beinen. Er konnte das Entsetzen in den Augen seiner Gefährten spüren, doch hielt er sie an, weiter zu kämpfen.

    Mittlerweile hatte Curt sich näher ans Kampfgetümel herangetraut und endlich trafen seine Feuerpfeile ihr Ziel.
    Der Wolf jaulte jedesmal auf, wenn er von ihnen getroffen wurde, doch sein Hunger zwang ihn zum weiterkämpfen.

    Astragon bemerkte schnell den pochenden Schmerz in seinem Kopf und seine Augen schlossen sich von Zeit zu Zeit halb.

    Er zwang sich selbst, nicht aufzugeben, doch der Schmerz und die Müdigkeit rangen ihn nieder:

    Er sackte zusammen.

    Als er die Augen wieder öffnete sah er Zamek über sich hocken und ihn mit besorgtem Gesicht anblickte und Curt, der sein Bein verbunden hatte und die Wunde begutachtete.


    "Wie lang war ich weg? Und wie habt Ihr den Wolf bezwungen?"

  3. Beiträge anzeigen #43
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    "Ihr wart nur ein paar Minuten weg."
    Curt betrachtete die Verletzung von Astragon skeptisch. Er hatte noch nie jemandem einen Verband angelegt und dieser sah auch irgendwie falsch aus. Er hatte dem jungen Mann einfach ein Stück von der Hose abgeschnitten und das Bein wie Geschenkpapier verbunden. Aber es stoppte die Blutung, die zum Glück nicht allzu stark war und erfüllte somit seinen Zweck. Zumindest tat sie das, bis sie in Ardea waren und einen richtigen Heiler aufsuchen konnten. Den brauchten sie ganz sicher, denn einen humpelnden Kameraden konnte Curt nicht gebrauchen, das bedeutete zu viel Ballast und zu lange Reisezeiten.

    "Nun... der gute Bobfried hat das Biest mit seinem dicken Knüppel am Kopf erwischt, bedankt euch bei ihm."
    Der Novize schmunzelte verschmitzt. Er hatte die ganze Zeit vor Angst starr wie eine Salzsäule dem Geschehen zugesehen und in dem Moment, da der Wolf Reißaus nehmen wollte, war er diesem irgendwie mit seinem Stock vor den Kopf gelaufen. Es war mehr Glück als Verstand.
    "Wir können froh sein, dass es ein Einzelgänger war. Essen würde ich ihn aber nicht... ich glaube, er war krank, vielleicht Tollwut. Jeder andere Wolf wäre davon gerannt, wenn er von einem Feuerpfeil erwischt worden wäre. Dieser aber nicht..."
    Curt war selbst ein wenig stolz darauf, den Zauber einmal effektiv im Kampf einsetzen zu können. Leider konnten sie nun von dem Tier auch das Fell nicht mehr verwerten, denn das wies an mehreren Stellen dicke, schwarze Brandspuren auf.

    Plötzlich bemerkte der Gelehrte, dass Astragon kreidebleich wurde.
    "Ach, habt wegen des Bisses keine Angst. Bobfried sagt, sein Cousin in Ardea ist ein Heiler."
    "Nun, genau genommen ist er Zahnarzt...", korrigierte der Dicke vorsichtig.
    "Das wird ja wohl auch in sein Aufgabenfeld zählen. Und ihr braucht eine neue Hose. Also los. Versucht, das Bein nicht zu sehr zu belasten. Zamek, stützt ihn. Wir sind schon fast im Dorf. Auf, auf!"

  4. Beiträge anzeigen #44
    Veteran Avatar von Curt
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    Ardea

    Curt, Zamek, Astragon und Bobfried, alle hatten sich in der Hütte des Zahnarztes in Ardea eingenistet, was dem Cousin des dicken Novizen alles andere als zusagte. Aber mit ein wenig gutem Zureden von Curt auf Bobfried konnte der seinen Vetter davon überzeugen, dass es das Beste für alle wäre, wenn die ganze Bande hier übernachtete. Und viel Zeit zum Diskutieren hatte der Zahnarzt ohnehin nicht, schließlich galt es, ein Leben zu retten!

    "Der Verband ist ziemlich schlampig gebunden", bemerkte er beim Betrachten der Wunde. Sie hatten Astragon auf das Krankenbett gelegt und alle wollten sensationslüstern um das Bett herum stehen und beobachten, wie der Arzt seinen Pflichten nachkam. Curt war gleich wieder eingeschnappt wegen des Kommentars zu dem von ihm gewickelten Verband.
    "Nun, ich kann euch das mit dem Verband erklären, Herr..."
    "Manfred", ergänzte Bobfrieds Cousin.
    "Manfred... ich wüsste gar nicht, woher ich eine medizinische Praxisausbildung genossen haben sollte. Ich bin ein Gelehrter, kein Quacksalber."
    "Nun ist aber mal gut. Raus mit euch! Mit euch allen."
    Damit warf er seine Gäste aus dem Arbeitszimmer und diese verbrachten die Nacht auf engstem Raum in der Dachkammer des kleinen Hauses.

    Am nächsten Morgen erkundigte sich Zamek um den Gesundheitszustand von Astragon, während Curt seinem Frühsport nachging und Bobfried sich um das Frühstück kümmerte. Gerade als er bei seinen Dehnungsübungen war, erstattete Zamek dem Bärtigen Bericht. So sei Astragons Zustand nicht kritisch und er leide wohl an keiner Krankheit, da er weder Fieber, noch irgendeinen Ausschlag oder Schaum vorm Mund hatte, aber sie sollten sein Verhalten beobachten. Er hatte sein Bein eingebunden bekommen und sollte es die nächsten zwei Tage nicht belasten. Das hieß, er würde eine Krücke brauchen und das wiederum hieß, sie konnten es sich auch in diesem Dorf eine Weile gemütlich machen. Auf die Frage hin, ob er einen Marsch zum nahe liegenden Leuchtturm auf sich nehmen konnte, kam ein zögerliches Ja. So richtig wohl war keinem bei dem Gedanken.

    Nach dem Frühstück hieß es für Astragon, sich weiter auszuruhen. Bobfried und Manfred hatten sich viel zu erzählen und wollten daheim bleiben, das Wetter war ohnehin recht wechselhaft mit regelmäßigen Schauern von Schnee und Regen. Zamek bekam die Aufgabe, sich nach einer Krücke für Astragon umzusehen und Curt wollte Informationen über den Leuchtturmwärter sammeln. Es würde also auch heute keine Langeweile aufkommen.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Zamek war während des Marsches der letzten Tage sehr still gewesen. Dies lag einerseits an seiner Befindlichkeit und andererseits an den vielen neuen Eindrücken, die es zu verarbeiten galt. So hatte er nach der Überfahrt feststellen müssen, dass er wohl ein wenig angeschlagen war. Hatte er die Müdigkeit bei der Ankunft auf dem Festland zunächst auf die ungewohnten Arbeiten zurückgeführt, so fühlte er sich schließlich doch etwas kränklich und hatte die Zeit des Wartens bestmöglich zur Erholung genutzt. Trotzdem strengte ihn der Marsch mehr an als gewöhnlich.
    Hinzu kamen die zwischenzeitlichen Begleiter. Zamek hatte in den Städten hin und wieder einzelne dieser wilden Kerle gesehen, die die meiste Zeit des Jahres im Freien verbrachten und ein Leben zwischen sicheren Mauern mit einem stolzen Lächeln ablehnten. Hier waren sie nun auf eine ganze Gruppe getroffen und Zamek hatte sich zwischen diesen neuen Gefährten irgendwie fremd gefühlt, obwohl sie doch eine recht lustige und freundliche Truppe waren. Und gerade diese Fremde der Jäger faszinierte den Lehrer. Er beobachtete folglich den Umgang der Männer untereinander, die fröhlichen Sprüche, den derben Humor, das stille Verständnis wären der Wanderung. Schließlich sogar die fremde Sprache, von der Zamek nicht ein Wort verstand und die doch allen Jägern geläufig zu sein schien. Zamek hatte lange bewegungslos und in eine Decke gehüllt nahe des Feuers gelegen und diese fremdartigen Gespräche belauscht, bis er schließlich erschöpft und müde in einen traumlosen Schlaf gefallen war.

    Doch mittlerweile war er mit anderem beschäftigt. Nach dem Zwischenfall mit dem Wolf, Zamek hatte sich bescheiden im Hintergrund gehalten, hatte er doch nur einen kleinen Dolch, mit welchem er kaum umzugehen vermochte, suchte er eine Gehhilfe für Astragon. Diese war schnell gefunden, Zamek wählte einfach eine stabilen, gegabelten Ast und ließ ihn noch etwas zuschneiden, und bald kehrte er damit zu seinen Gefährten zurück. Astragon döste noch auf dem Krankenbett und Curt war wohl noch unterwegs. Also setzte Zamek sich vorerst an den warmen Kamin, um die von Schneeregenschauern durchnäßten Oberkleider zu trocknen und sich etwas aufzuwärmen. Schließlich war er nicht ganz gesund und das Wetter war seiner Genesung nicht gerade zuträglich.

    Das Feuer des Kamins strahlte ihm freundliche Wärme entgegen und das flackernde Licht sprang fröhlich hin und her, als wollte es mit den Augen des Mannes Fangen spielen. Ein kleines verstecktes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen, doch zeichneten sich bald wieder ernste Falten auf der hohen Stirn ab. "Was uns wohl im Leuchtturm erwartet?", murmelte Zamek halblaut.
    Geändert von Zamek (16.01.2014 um 21:02 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #46
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    Am späten Abend kehrte Curt in Manfreds Hütte zurück. Die Tür riss er dabei dramatisch auf, dann schüttelte er die Schneeflocken aus seinem schulterlangen, pechschwarzen Haar und schließlich stampfte er sich wenig elegant den Matsch von den Stiefeln. Drinnen umarmte ihn die prickelnde Wärme eines Kaminfeuers, vor dem es sich Zamek in einem großen Sessel gemütlich gemacht hatte. Die beiden Brüder und Astragon schliefen offensichtlich bereits. Mit einem zerknirschten "Für Innos" gesellte sich der Adlatus zu dem Lehrer. Dieser erwiderte den Gruß und legte den Kopf schief, als frage er: 'Alles in Ordnung? Was ist geschehen? Kann ich irgendetwas für euch tun, Meister, dass es euch besser geht?'
    Zumindest deutete Curt seinen Blick so.
    "Ein Tee wäre nicht schlecht", brummte der halb erfrorene Gelehrte in seinen Bart. Während Zamek sich großzügig daran machte, für beide eine Tasse Tee zu kochen, eroberte Curt sich den Sessel und begann von seinem Tag zu erzählen.

    "Ich habe mich heute über den Leuchtturmwärter schlau gemacht. Oder besser gesagt über die Leuchtturmwärter. Derzeit teilen sich drei Bürger dieses Dorfes die Arbeit und wechseln sich dabei alle paar Tage ab. Der Erste von ihnen ist der hiesige Fischer, er hat seine Hütte unterhalb der Klippe und soll ein störrischer, alter Mann sein, der sich nicht oft im Dorf selbst sehen lässt. Der Zweite ist ein junger Gehilfe des Müllers, ihn habe ich auch in der Taverne getroffen, war ein recht einfach gestrickter Bursche... Ah, habt Dank."
    Curt nahm den Tee entgegen und roch neugierig daran. Waldbeerengeschmack, das hob seine Laune etwas, auch wenn er Schwarzen Tee bevorzugte.
    "Der dritte Kandidat ist ein Tagelöhner, der noch neu im Ort sein soll. Er hat auch aktuell die Schicht im Leuchtturm. Über ihn hat mir niemand genauere Informationen geben können, aber er scheint eine dunkle Vergangenheit zu haben, wenn man den Gerüchten glauben mag. Er soll wohl schon einige Male nachts orientierungslos durch die Straßen gehuscht sein und dabei Albträume oder Wahnvorstellungen gehabt haben. Es ist den Bewohnern ganz recht, dass er sich im Leuchtturm einquartiert hat und nicht das Dorf unsicher macht. Also mir ist dieser Kerl nicht geheuer. Wir sollten uns auf einiges gefasst machen, wenn wir morgen den Leuchtturm besuchen."
    Bei diesem Stichwort blickte Curt kurz ins Nebenzimmer.
    "Wie geht es denn Astragon? Habt ihr ihm eine Krücke gebastelt, damit er uns zum Turm begleiten kann?"

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    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Drei mögliche Kandidaten also. Zamek hatte innerlich geseufzt, während er den Tee zubereitet hatte. Dabei hatte er möglichst jedes Geräusch vermieden, schließlich wollte er keinen der anderen wecken. Am wenigsten Astragon, denn dieser brauchte den erholsamen Schlaf am dringendsten. Zurück auf einem harten, wackeligen Hocker, der Sessel hatte sich ja derweil einen neuen Besitzer (im wahrsten Sinne des Wortes) gesucht, nahm Zamek einige Schlucke des Heißgetränks. Wohltuend sog er den Duft ein und ließ den Dampf des heißen Wassers in seine Atemwege strömen. Die Nase wurde freier und auch dem kratzenden Hals bekam die wohlige Wärme des Getränkes gut.

    "Eine Krücke hab ich auftreiben können. Er hats auch schon probiert und kommt einigermaßen damit zurecht.", meinte Zamek schließlich halblaut und nahm einen weiteren Schluck der dampfenden Flüssigkeit. "Für weite Strecken wird es aber kaum reichen, ohne das Astragon sich verausgabt. Und wie das Bein weiter verheilt, werden wir wohl abwarten müssen. Wenigstens schläft er jetzt; das wird ihm gut tun."

    Der schmächtige Lehrer lehnte sich ein wenig zur Seite, so dass er sich an der Zimmerwand abstützen konnte, machte es sich bestmöglich bequem und schaute eine Weile wortlos ins Feuer. Dann wandte er sich wieder in Curt.
    "Werter Herr Savant, was hofft Ihr eigentlich im Leuchtturm zu finden? Und wie wollt Ihr danach suchen?"

  8. Beiträge anzeigen #48
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    Eine berechtigte Frage, auch wenn Curt der Meinung war, dass es noch nicht an der Zeit war, darüber mit den anderen zu reden. Er trank den Tee bedächtig aus, brummte hin und wieder und setzte dann langsam zur Antwort an.
    "Das Rätsel auf dem Brief und das Rätsel auf Astragons Karte ähneln sich sehr. Nicht in der Handschrift, aber in der Art der Verschlüsselung. Und die Koordinaten meines Kompasses verweisen auf das Hinterland von Vengard, Ardea gehört definitiv dazu. Das und der vermeintliche Schatz, der auf Astragons Karte beschrieben wird, sind doch wohl Grund genug, sich den Leuchtturm mal anzuschauen. Euch würde ein kleines Sümmchen Gold doch auch neue Tore öffnen, habe ich nicht recht?"
    Curt nickte für sich selbst. Natürlich hatte er recht.
    "Wir müssen aber sehr dezent vorgehen und sollten unter einem Vorwand zum Leuchtturm gehen. Ich will den Kerl erst einmal kennen lernen, bevor wir ihn mit unseren Vermutungen überrumpeln. Vielleicht ein wenig sein Vertrauen gewinnen. Fühlt euch herzlich dazu eingeladen, die Unterhaltung mit ihm zu übernehmen. Ihr könnt mit derlei Gestalten besser umgehen als ich. Außerdem weiß ich nicht, wie es morgen um meine Stimme steht. Manfred hat sich bereit erklärt, meine Zähne mal zu begutachten. Wenn sich so eine Gelegenheit mal ergibt, sag ich da nicht nein."
    Er grinste. Strahlend weiße Zähne, so etwas machte doch jeden Zahnarzt stolz.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Zamek erwiderte das strahlende Lächeln des Bärtigen etwas unsicher. Die Zähne schauten ihm strahlend entgegen und kurz stellte Zamek sich die Frage, welchen davon er wohl bald in 'freier Wildbahn' sehen würde? Er selbst würde sich nicht untersuchen lassen und überhaupt hatte bisher kaum Gutes über Zahnärzte gehört. Einzig, dass sie recht schnell mit der Zange bei der Hand waren, denn schließlich hatte der Mensch ja mehr als genug Zähne, auf einen oder zwei mehr oder weniger kam es da ja nicht an. Ob natürlich ihr Gastgeber auch so großzügig mit den Zähnen anderer Leute umzugehen pflegte, das würde Curt wohl aus erster Hand erfahren.

    Zamek verdrängte den Gedanken an Zähne, Zangen, Zahnschmerzen und Zahnärzte und konzentrierte sich lieber auf den bevorstehenden Besuch des Leuchtturms. Curt hatte Recht, ein paar Goldmünzen würde auch Zamek nicht ausschlagen. Immerhin stand ihm noch immer der Weg in den Orden bevor und dieser war ja bekanntlich an eine reichliche Spende gebunden. Also hoffte er auf einen erfolgreichen Besuch am Leuchtturm und da er ja offenbar soeben zum Wortführer ernannt worden war, malte er sich in Gedanken schon eine Geschichte aus. Zwar war er kein Freund der Lüge, doch nur mit guten Worten würden sie sicherlich nicht weiterkommen. Und eine kleine harmlose Geschichte machte sicherlich noch keinen Gauner aus ihm, so redete er sich ein.

    Ein leises Wimmern von Astragons Bett her ließ Zamek kurz aufhorchen, doch es war schnell wieder verklungen und so beruhigte sich der Lehrer wieder. Morgen würde sich zeigen müssen, wie mobil ihr Gefährte wirklich war, jetzt konnte man ihm nur beste Träume wünschen, um sich gut zu erholen. Und auch Zamek wurde langsam von den Träumen gelockt. Sein Tee war alle, seine Augen waren müde und seine Geschichte für den Leuchtturm war fertig. Nicht sonderlich raffiniert, aber für ihren Zweck würde sie genügen und der Gedanke daran trieb dem Lehrer ein spitzbübiges Grinsen ins Gesicht. Curt reagierte mit einem vorsichtigen Lächeln und Zamek warf nochmal einen Blick auf die vollständige Reihe kräftiger weißer Zähne. Dann sagte er halblaut "Gute Nacht, Kollege Vogelkundler" und ging es Bett, wobei er sich schmunzelnd Curts irritierten Gesichtsausdruck ausmalte. Er würde ihm den seltsamen Gruß auf dem Weg zum Leuchtturm erklären.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Veteran Avatar von Curt
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    Ardea

    Curt grinste den Zahnarzt breit an. Wie erwartet hatte sich dieser den Mund des Bärtigen nur kurz angesehen und dann ein erstauntes "Oho" von sich gegeben.
    "Solch strahlende Zähne habt ihr noch nie gesehen, was?"
    "Nein, aber den Aufheller kenne ich. Nur sind diese Pflanzen unglaublich selten in Myrtana."
    "Tja, wenn man es sich leisten kann", Curt richtete sich auf, "Ich werde mich dann mal mit den anderen auf den Weg machen. Der Leuchtturm wartet auf uns."
    "Nanana, nicht so eilig. Mein Oho galt nicht euren weißen Zähnen."
    "Wie meinen?"
    "Ihr habt einen faulenden Backenzahn hinten rechts. Ich würde ihn gerne ziehen, ehe auch die anderen Zähne befallen werden."
    Jetzt war es der Zahnarzt Manfred, der am Grinsen war. Und in der Rechten hielt er schon eine kräftige Zange parat.
    "Ihr Quacksalber! Das muss ich erst mit eigenen Augen sehen!"
    "Bitte...", Manfred gab ihm einen kleinen Spiegel und während sich Curt dem Ernst der Lage gewahr wurde, panschte der Zahnarzt eine weiße Paste zusammen.
    "Oh Innos...", stotterte Curt, "Nein... nein!"
    "Jetzt reißt euch zusammen und macht den Mund auf!", Manfred wedelte ihm mit der Paste vor den Augen herum, "Ihr müsst das hier ein paar Minuten im Mund behalten und dann ausspucken."
    "Was bei meinem Barte soll das sein?!"
    "Nur ein Betäubungsmittel. Euch wird dann etwas flau im Mund, aber die Schmerzen sind etwas geringer."
    "Vergiften wollt ihr mich also auch noch?! Nein, lasst das bloß stecken. Ich ertrage den Schmerz wie ein Mann!"
    Curt besah sich den Zahn selbst noch einmal. Fürwahr, unter der dicken, weißen Glanzschicht machte sich ein großer, schwarzer Fleck bemerkbar. Manfred kam näher, aber der Adlatus hielt ihn zurück.
    "Moment! Ich brauche einen Ersatzzahn. Was werdet ihr mir einsetzen?"
    "Kommt ganz darauf an, wie viel ihr auszugeben bereit seid. Üblich ist ein Holzersatz."
    "Nein, das kommt nicht in Frage. Ich bin doch kein Mann dritter Klasse. Wenn, dann will ich einen in Silber."
    "Das macht einhundert Goldmünzen", er ließ die Summe kurz auf Curt wirken, "So wie ihr drein guckt, nehmt ihr wohl doch einen aus Holz."
    "Eine Unverfrorenhe...heiei... laa miii iiii uuuueeee!"
    Der Zahnarzt bat Bobfried, ihm zu assistieren und den Spiegel zu halten. Dann pulte er in Curts Mund herum und schob die Zunge beiseite, um mit der Zange am Zahn ansetzen zu können. Dann drückte er das Werkzeug mit einem kräftigen Ruck um 90° nach außen.

    Der nachfolgende Schrei war so laut, dass sich sogar der Zahnarzt seine Ohren zuhalten musste und ihm die Zange aus der Hand fiel. Der Adlatus schrie mindestens für eine halbe Minute ununterbrochen. Ihm wurde fast schwarz vor Augen.
    Der Zahn war raus und nachdem sich der Adlatus wieder etwas beruhigt hatte, tupfte Manfred ihm das Blut aus dem Mund.
    "Wie wäre es jetzt mit etwas Betäubungsmittel?", fragte er sanft und hielt ihm die Schüssel entgegen. Curt riss sie ihm aus der Hand und trank es mit einem Zug aus.
    "Ausspülen habe ich gesagt!", rief Manfred.
    "Du meine Güte", bemerkte Bobfried plötzlich und hielt den Spiegel hoch. Er war zerbrochen und daran musste Curts lauter Schrei Schuld sein.
    "Das kommt mit auf die Rechnung", bemerkte der Zahnarzt. Das war das Letzte, was Curt hörte, ehe das Betäubungsmittel seine volle Wirkung entfaltete...

  11. Beiträge anzeigen #51
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Es war eine seltsame Truppe, die da auf dem Weg zum Leuchtturm war. Ein Walross auf Beinen, in Form des Novizen Bobfried, Curt, der ab und an noch leise wimmerte und dessen rechte Gesichtshälfte irgendwie schlaff und regungslos wirkte. Außerdem war es Zamek, als würde Curt rechter Mundwinkel etwas weiter herabhängen als der linke, auch wenn Curts Bart dies schwer beurteilen ließ. Und dann war da noch Astragon, der mehr schlecht als recht mit seiner Krücke herumhumpelte und bleich und wortlos den Turm herbeisehnte. Schließlich hatten sie einen kleinen Umweg gemacht, so dass sie nicht direkt von Ardea aus zum Turm kamen. Denn schließlich wollte man nicht so tun, als hätte man bewusst nach dem Turm gesucht. Viel mehr sollte es wie eine mehr zufällige Begegnung wirken.

    Am Turm angelangt wurden sie schon erwartet. Ein Mann mit leuchtend rotem Haar blickte ihnen misstrauisch entgegen, während er sich den ungepflegten Bart zwirbelte. Der Kerl mochte wohl einen halben Kopf größer als Zamek sein, von knochiger Statur und hatte eine verdreckte Pfeife im Mundwinkel stecken. Sein grimmiges Gesicht zeigte deutlich, dass er über Besuch nicht sonderlich erfreut war.

    "Ah, welch Glück Euch hier zu treffen.", meinte Zamek, gespielt überrascht. "Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben und bis zum nächsten Dorf ist es sicherlich noch weit, oder?" Zamek schaute sich um und schnaufte nach Luft. "Ihr müsst wissen, wir sind Vogelkundler. Und hier an den Hängen soll wohl die seltene Sturzkampfmöwe nisten. Dem wollten wir nachgehen, doch leider wurde unser Kamerad von einem wilden Tier angefallen und bedarf der Ruhe. Könnten wir vielleicht eine Weile bei Euch ausruhen?"
    Zamek konnte sehen, wie sich das Gesicht des Rotschopfes noch mehr verfinsterte. "Wir würden natürlich auch für die Unannehmlichkeiten aufkommen." Das Gesicht wurde nun ein wenig einladender und Zamek war sich bewusst, das der Kerl ihnen so einiges an Unannehmlichkeiten in Rechnung stellen würde.

    Mit einem kurzen Brummen deutete der Rotschopf auf den Leuchtturm und machte sich auf den Weg zur Tür. Zamek schloss sich ihm direkt an und versuchte ihm ein Gespräch aufzudrängen: "Nisten am Turm vielleicht auch die bekannten Argaan-Schwalben? Sie werden ja kaum noch gesehen, aber hier wäre der ideale Nistplatz."

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    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    "Spatzenhirne", vernahm Curt das leise Knurren des Rotschopfes, der mindestens so groß und bedrohlich wirken konnte wie er selbst. Allerdings sah er nicht so aus, als hätte er Zahnschmerzen wie Curt, aber wo wenige Zähne, da auch wenige Schmerzen. Während Zamek versuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, wollte Curt zum Ausguck hoch laufen, um dort "Vögel zu beobachten", was angesichts der Tageszeit Unsinn war, aber das musste ihr Gastgeber ja nicht wissen. In Wahrheit suchte er natürlich nur nach Hinweisen auf einen Schatz, ein weiteres Rätsel oder einer Spur, die ihn zu seinem Vater führen konnte.

    Was ihm als erstes auffiel, waren Striche an der Wand über dem Treppengeländer. Hier schien jemand die Tage seines Aufenthalts zu zählen oder gezählt zu haben, ob es sich um den Rotschopf selbst handelte, bezweifelte der Gelehrte. Es waren hunderte Striche und dieser Kerl war einerseits noch nicht lange im Dorf, andererseits traute Curt ihm auch nicht zu, so weit zu zählen.
    Oben angekommen staunte der Adlatus zunächst nicht schlecht über die Aussicht. Er hatte einen fantastischen Blick über die Bucht des Myrtanischen Meeres und konnte in der Ferne sogar die Lichter von Kap Dun erkennen. Es waren auch Schiffe unterwegs, wenn er richtig sah, immerhin strahlte der Mond hell am Himmel und erleuchtete den Ozean, doch das Turmfeuer war nicht entfacht. Es lag auch kaum mehr Holz darin, sehr verdächtig.
    Curt kehrte nach unten zurück und bemerkte, dass es sich die anderen schon bequem gemacht hatten, während der Rotschopf draußen war und rauchte. Curt entdeckte noch eine Falltür, die wohl in einen Keller hinab führte und wollte sie gerade öffnen, da kam der Leuchtturmwärter herein und trat die Tür wieder zu. Beinahe hätte er die Finger des Gelehrten eingequetscht.

    Oh, wenn er gerade ordentlich reden könnte, dann würde er diese Rotznase verbal zusammenfalten.
    "Was schnüffelt ihr da herum? Dort unten gibt es für euch nichts zu holen."
    "Feuerholz", knurrte Curt unter Schmerzen, "Dort draußen sind Schiffe unterwegs, ihr solltet ein Feuer entfachen!"
    "Das werd' ich ja wohl noch besser wissen, ob ich Feuer machen muss oder nicht. Muss mir doch von so einem Windhund nicht meinen Job erklären lassen."
    "Windhund?!", Curt weitete seine Augen wütend. Es war wie damals, als er den Kompass von dem Kerl aus dem Hafenviertel von Thorniara geholt hatte. Diese Provokationen konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. In seiner Hand formte sich bereits eine kleine Flamme.
    "Wisst ihr was?! Das Dorf ist keine Meile entfernt. Macht, dass ihr hier wegkommt, ihr geht mir zu sehr auf die Nerven. Na los, verpisst euch!"

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    Ein kalter Wind wehte den Reitern entgegen, als am Horizont endlich die Lichter Ardeas zu erahnen waren. Sie waren seit dem Morgengrauen unterwegs und Wenda spürte, wie die Müdigkeit bereits an ihren Gliedern zerrte. Einige Pferdelängen vor ihr sah sie, wie Markus sich kurz nach ihr umschaute. Ja, sie war noch da, die Pferde hielten Schritt. Aber auch dem erfahrenen Knecht war die Erschäpfung ins vor Kälte gerötete runde Gesicht geschrieben. Sie sandte ein Stoßgebet zu den Göttern, dass die Wettervorhersage ihrer Mutter sich bewahrheiten würde und es trocken blieb für die nächsten Tage. Würde das Wetter schlechter, wären sie möglicherweise in Ardea eingeschlossen.
    Zu Fuß war die Strecke zwischen dem Gestüt und Ardea zwar anstrengend, aber in zwei Tagesmärschen gut zurückzulegen. Zwischen Markus und Wenda jedoch, die auf erfahrenen Reitpferden saßen, gingen drei Jungpferde, die außer den Weiden des Gestüts noch nicht viel von der Welt gesehen hatten.

    Der Ausflug nun hatte mehrere Gründe. Zunächst einmal hatte sich Arbeit für den Sattler angehäuft. Mit dem Dorfsattler hatte die Familie schlechte Erfahrungen gemacht. Für die guten Pferde des Gestüts sollte Qualität her, denn ein schlecht sitzender Sattel konnte weitreichende Folgen für den sensiblen Bewegungsapparat eines Pferdes haben. So nahmen die Züchter den weiteren Weg in Kauf, um einen Meister seines Fachs in den Dienst zu nehmen, unter dessen Sätteln die jungen Pferde ungehindert ihre Muskeln spielen lassen konnten.
    Und damit ein Sattel perfekt angepasst werden onnte, musste der Patient natürlich vor Ort sein. Wenda hatte es außerdem als willkommene Gelegenheit gesehen, den jungen, ungerittenen Tieren ein wenig die Welt zu zeigen, damit sie in Zukunft gelassen neuen Situationen entgegensehen konnten. Eine so lange Strecke als Handpferd, also am Strick vom Sattel aus geführt, zu laufen, war für die drei zunächst beängstigend und aufregend gewesen. Inzwischen aber hatten einsetzende Gewöhnung und Müdigkeit die kleine Herde beruhigt.
    Nicht zuletzt, so hatte Wendas Bruder Viktor eingeworfen, bedeutete dieser Ausflug in ein größeres Dorf Werbung für das Gestüt. Die kleine Reise war eine Gelegenheit, Aufmerksamkeit zu erregen und das hevorragende Pferdematerial zu präsentieren, das das abgelegene Gestüt zu bieten hatte. So waren die fünf ausgewählten Pferde gründlich geputzt, gekämmt und mit Schafswolle abgestrichen worden, damit sie glänzten. Natürlich hatte die teils matschige Straße einen Gutteil der Arbeit wieder zunichte gemacht, aber nun war es ja inzwischen fast dunkel. Bis morgen würden sie sie wieder auf Hochglanz gebracht haben.

    Fröstelnd schon Wenda die kalten Finger unter Brogans Mähne, um sich zu wärmen. Endlich tauchte das Stadttor vor ihnen auf und Markus rief den Wachen einen Gruß zu.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek hatte das Gespräch nicht lange aufrecht erhalten können, da der Rotschopf meist nur mit Knurren und Brummen geantwortet hatte. Doch immerhin hatte er Curt so ein wenig Freiraum verschafft, damit dieser sich auf dem Turm umsehen konnte. Scheinbar hatte er dort nicht gefunden, ja sogar das Leuchtfeuer musste wohl durch Abwesenheit geglänzt haben, denn der nun teilweise Zahnlose setzte die Suche sehr offensichtlich im Haus fort. Es mochte an den Zahnschmerzen oder den Nebenwirkungen des eigenartigen Betäubungsmittels liegen, Manfred hatte Zamek im Vertrauen verraten, dass Sumpfkraut und ein wenig Scavengermist wichtige Zutaten für die Tinktur gewesen waren, doch Curt zeigte bei seiner Suche keinerlei Vorsicht oder Anstand. Und so war es schnell zum Streit gekommen, welchen Zamek zu schlichten suchte.

    "Bitte beruhigt Euch und entschuldigt, mein Freund ist nur erschöpft von unserer Wanderung.", versuchte er den Rothaarigen zu besänftigen. Doch dieser zeigte sich stur und deutete nur auf die Tür. "Aber seht doch, unser Kamerad kann keinen Schritt mehr tun. Habt doch Erbarmen mit dem armen Kerl.", bettelte Zamek weiter und deutete auf Astragon, der im richtigen Moment zu wimmern begann. Doch die Worte verfehlten ihre Wirkung und der Rotschopf deutete nochmals entschieden zur Tür. "Raus jetzt, ihr Landstreicher. Ich will euch hier nicht mehr sehen! Schert euch fort."

    "Ich geh nirgendwo hin!!!" Zamek und der Rotschopf wichen gleichzeitig zwei Schritte zurück und Bobfried fiel eine Schüssel aus der Hand, in welcher er Salbe für Astragons Wunde eingerührt hatte. Die Blicke aller Anwesenden waren auf Curt gerichtet, der mit hochrotem Kopf neben der Falltür stand und verwirrt zurückguckte. Zamek stand der Mund noch immer offen, hatte er Curt doch noch nie so reden hören. Seine Stimme war einem Gewitter ähnlich durch den Raum gefegt und noch immer standen alle, auch der Rotschopf, starr vor Staunen.
    Geändert von Zamek (17.01.2014 um 21:14 Uhr)

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    Veteran Avatar von Curt
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    Curt legte den Kopf schief. Alle starrten ihn an, dabei war er im ersten Moment nicht sicher, warum. Aber wie Bobfried nüchtern bemerkte: "Nicht schon wieder..." und er die Scherben auf dem Boden sah, wurde es ihm gewahr. Seine Stimme. Sie war... unnatürlich laut und kräftig. Waren das Nebenwirkungen der Behandlung beim Zahnarzt? Nein, das war doch unmöglich! Und er fühlte sich ein wenig erschöpft, woher kam das nur? Wie auch immer...
    "Im Namen Innos' und alles, was uns heilig ist!", donnerte es aus Curt weiter, "Ihr werdet jetzt diese Falltür öffnen und uns den Keller inspizieren lassen!"
    Der Rotschopf konnte seinen Mund vor Staunen nicht schließen und für einen Moment schienen alle anderen wie erstarrt. Doch schließlich trat der Leuchtturmwärter heran und öffnete ihnen wortlos die Falltür. Angesichts der Tatsache, dass Astragon verletzt und Bobfried zu dick für das Loch war, winkte Curt Zamek zu, er solle mal einen Blick herein werfen. Dieser trat zögerlich heran und tat wie ihm geheißen, während Curt den Grobian mit seinen Befehlen in Schach hielt.
    "Und jetzt geh und entzünde ein oben ein Feuer!", befahl Curt weiter.
    "Ohoh...", kam es von Bobfried und Curt blickte fragend herüber.
    "Eure Stimme... sie ist wieder normal..."
    "Was zum.... IHR!?", der Rotschopf schüttelte sich und packte Curt am Kragen. Mit Leichtigkeit drückte er den geschwächten Adlatus gegen die Wand und für Bobfried, der sich einmischte, setzte es einen Schlag mit der Rückhand. Curt konnte sich aus dem Griff befreien und die Stufen nach oben flüchten. Er konnte noch sehen, wie sich Bobfried um Astragon kümmerte und nach draußen rannte, während der Rotschopf sich aus einem großen Fass einen nagelbestückten Knüppel schnappte und dem Adlatus hinterher stürmte.

    Und während sich oben auf dem Turm ein Zweikampf anbahnte, war Zamek vermutlich ahnungslos im Keller des Turms und suchte dort nach dem, was der wahnsinnige Rotschopf zu verbergen hatte.

  16. Beiträge anzeigen #56
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    Zamek hatte sich eine kleine Laterne mitgenommen und war einige vermoderte Stufen hinabgestiegen. Bald schon stieg ihm der Geruch von salzigem Fleisch und Fisch in die Nase, offenbar bewahrte der Leuchtturmwärter hier einige Vorräte auf. Dieser Verdacht bestätigte sich, als das schwache Licht den Raum erhellte und Zamek ein kleines Regal mit konservierten Lebensmitteln entdeckte. Daneben fand er noch eine schwere Truhe. Erst scheute er sich sie zu öffnen, dann trat er doch heran und besah sich die Kiste. Wie sich zeigte, war sie nicht verriegelt und so überwand sich der Lehrer und öffnete den Deckel, um mit der kleinen Laterne hineinzuleuchten.

    Hatte er alte Kleidung oder ähnliches erwartet, so wurde er überrascht. In der Truhe fanden sich verschiedene Kelche, Ketten und Ringe. Zu wenig für einen großen Schatz, doch zu viel für einen heruntergekommenen Leuchtturmwächter. Wo er es wohl her hatte? Handelte er vielleicht mit Banditen? Oder war er auf einen größeren Schatz gestoßen und hatte sich nur einen Teil davon mitgekommen?

    Zamek wollte sich schon abwenden und nach oben gehen, als ihm ein weiterer glänzender Gegenstand auffiel, der ihm vertraut vorkam. Bei genauerem Hinsehen trat Staunen in sein Gesicht. Zwischen den Kelchen, Ketten und Ringen lag eine Uhr, sehr ähnlich der, die sie am Hafen in Thorniara mehr oder weniger gefunden hatten. Zamek nahm sie heraus, begutachtete sie und fand auch hier die eingravierten Initialien. Schnell steckte er sie ein und machte sich auf den Weg nach oben, doch scheinbar hatte er während seiner Untersuchungen gar nicht gemerkt, wie die Falltür zugefallen war. Denn nun versperrte sie ihm den Weg und einen Öffnungsmechanismus konnte der Schwarzhaarige auch nicht finden, während von oben schnelle Schritte und Rufe zu hören waren.

    Besorgt klopfte er gegen die Falltür, rief die Namen seiner Gefährten und hoffte, dass über ihm alles in Ordnung war.

  17. Beiträge anzeigen #57
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    Es war keine sonderlich gute Idee gewesen, nach oben zu rennen. Was hatte sich Curt dabei nur gedacht? Jetzt befand er sich auf einem schmalen Grad zwischen Himmel und Erde und zwischen ihm und der Freiheit stand der Rotschopf mit seinem Nagelknüppel, der sich mit schnellen Schritten den Treppe hoch kämpfte.
    Panisch blickte sich Curt nach einer Rettung um, doch es führte keine Leiter oder Kletterpflanze herunter. Auch die Idee, sich ein dickes Tau zu nehmen, das er oben gefunden hatte und sich daran abzuseilen, verwarf er wieder. Wenn er das tat und der Wilde ihm das Seil zerschnitt, würde er viele Schritt tief den Turm herunter stürzen. Keine sonderlich verlockende Aussicht.

    Stattdessen erweckte ein einzelnes Stück trockenes Brennholz seine Aufmerksamkeit, das noch vom letzten Feuer in der großen Schale lag und sich gut als Schlagstock eignen würde. Er nahm es gerade im rechten Moment zur Hand, da kam war der Rotschopf auch schon oben und drohte ihm mit seiner Nagelkeule.
    "Ich hasse Leute, die ihre Nasen in Dinge stecken, die sie nichts angehen!"
    Der Hüne schwang demonstrativ mit seiner Keule herum.
    "Legt die Waffe weg, ihr vergeht euch an einem Heiligen des Feuergottes!", versuchte Curt ihn einzuschüchtern.
    "Dann sprecht euer letztes Gebet, Heiliger. Ich habe keine Angst vor euch!"
    Curt fokussierte die Magie in seiner linken Hand und formte einen Feuerpfeil, den er auf seinen Knüppel schleuderte. Das Holz fing Feuer. Er fuchtelte mit seiner provisorischen Fackel vor der Nase des Wahnsinnigen herum und dieser hielt respektvollen Abstand vor dem Feuer. Sie umkreisten sich wie zwei rivalisierende Wölfe. Curt versuchte, in Richtung Treppe zu gelangen. Doch kaum hatte er seinen Blick kurz von dem Hünen abgewandt, nutzte dieser die Ablenkung und wuchtete ihm das brennende Holz mit einem kräftigen Hieb der Nagelkeule aus der Hand. Der Mistkerl grinste, seine hässlichen Zähne leuchteten gelblich im Mondlicht.
    Leuchten? Das war die Eingebung!
    Curt formte eine magische Lichtkugel direkt vor dem Gesicht des Hünen und hoffte, ihn damit blenden zu können. Und es gelang! Während dieser sich wütend schimpfend die Augen rieb, löste Curt den Lichtzauber und konzentrierte sich erneut auf seinen Feuerpfeil. Diesen schleuderte er diesmal auf die Brust des Mannes. Und das Wolfsfell, das dessen Rüstung zierte, fing Feuer!
    "Waahah! Genug, ich ergebe mich!", er strampelte sich das Oberteil vom Leib und ließ dabei seine Waffe fallen. Curt nahm sich den Nagelknüppel und warf ihn den Turm herunter.
    "Kniet euch nieder! Bei Innos!", der Adlatus spürte die Macht in seiner Stimme. In der Aufregung schien er seine letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Der junge Mann gehorchte ihm jetzt jedenfalls aufs Wort.
    Er bückte sich und streckte unterwürfig die Hände aus. Curt nahm sich das Seil und knotete sie zusammen. Dann führte er den Rotschopf die Treppen herab und atmete dabei erleichtert auf. Für einen Moment war er sicher, dass es hier einen Toten geben würde. Und er wäre kurz davor gewesen, den Kerl vom Turm zu stoßen. Doch Innos lehrte auch, Gnade zu zeigen und sich nicht an Wehrlosen zu vergehen.

    Aber daran hatte Curt in diesem Moment nicht gedacht. Viel wichtiger war es, den Kerl noch etwas auszuquetschen und zu erfahren, was dieser zu verheimlichen hatte. Kaum war dieser Gedanke fertig gesponnen und er wieder heil unten angekommen, vernahm er ein Klopfen von der Falltür. Zamek musste eingesperrt gewesen sein. Curt übergab den Rotschopf an Bobfried, der sich überwältigt zeigte, dass sein Bruder im Geiste ihn hatte außer Gefecht setzen können. Dann befreite er den Lehrer und half ihm aus der Falltür.
    "Innos...", seufzte Curt, "Sagt mir, dass es das wert gewesen ist... was hat er im Keller versteckt?"

  18. Beiträge anzeigen #58
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    Zamek ist offline
    Als sie Zamek endlich nach oben ließen, schien die Lage wieder unter Kontrolle zu sein. Der Rotschopf war halbnackt und gefesselt, wie Curt das wohl hinbekommen hatte? Zamek fragte vorerst nicht weiter nach, da er sich die Geschichte auch später in Ruhe anhören konnte. Stattdessen nahm er die Uhr zur Hand und reichte sie an Curt weiter.

    "Im Keller stand eine Kiste mit verschiedenen Schmuckgegenständen aus Gold und Silber. Ich würd gern wissen, wo unser 'Gastgeber' die Sachen her hat. Entweder er hat wirklich einen Schatz gefunden oder er ist eine Art Hehler für Piraten oder Banditen. Die Uhr war auch dabei. Sieht fast aus wie die andere. Schaut Euch mal die eingravierten Initialien an."

    Zamek hatte bewusst mit gedämpfter Stimme gesprochen, schließlich musste der Rothaarige nichts von den Mutmaßungen der Männer wissen. Sie würden sich sowie so früher oder später nochmal mit ihm unterhalten müssen.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    Die kleine Gruppe hatte es sich für die Nacht im Leuchtturm von Ardea gemütlich gemacht. Den Rotschopf hatten sie an einem Stuhl festgebunden, er starrte nur noch wie apathisch zum Boden herab und gab keinen Mucks von sich. Bobfried passte auf ihn auf. Zamek, Curt und Astragon hatten sich derweil draußen ein Lagerfeuer gemacht und besprachen das weitere Vorgehen.
    "Zeigt mir die Uhr, Zamek", bat der Adlatus schließlich, als etwas Ruhe eingekehrt war. Der Lehrer reichte ihm den kleinen Schatz aus Gold und Curt besah sich die Initialen. Erneut hatte er es mit einer Uhr von Isaak Savant zu tun, es war dasselbe Modell. Sie war auch stehen geblieben und barg im Inneren einen Kompass mit denselben Koordinaten.
    "Es sieht so aus, als sei diese Nachricht nicht allein an mich gerichtet", vermutete Curt laut, "Es scheint mir, als habe er diese Kompassuhren an verschiedene Leute verteilt. Als ob er jemanden an diesen rätselhaften Ort mit diesen Koordinaten locken wollte."
    Er kramte einen weiteren Zettel hervor. Darauf stand der Text von Astragons Karte, er hatte ihn sich abgeschrieben, damit er ihn immer schnell lesen konnte und nicht erst Magie dazu anwenden musste.
    Bedächtig rezitierte er die letzten Zeilen:
    "... suche sie nur im Dämmerlicht,
    sonst findest du deine Schätze nicht."

    Daraufhin fragte er Zamek, ob im Keller irgendwelche weiteren Hinweise zu finden waren, denn den Schatz, sollte es sich um diesen gesuchten Schatz handeln, hatten sie nicht im Dämmerlicht, sondern in einem alten Keller gefunden. Doch sein Gefährte schüttelte den Kopf. Es führte wohl kein Weg daran vorbei, den Rotschopf zu fragen. Curt ging herein, richtete sich an seinen Gefangenen und drückte ihm den Kompass unter die Nase.
    "Was hat es mit diesem Schmuckstück hier auf sich? Woher hast du ihn und den Rest des Schatzes?"
    Zuerst wollte er nicht reden. Dann wurde Curt mit der Macht seiner Stimme ein wenig eindringlicher.
    "Ich frage nicht noch einmal!"
    "Schon gut...", seufzte der Rotschopf, "Das sind die Reste von einem Überfall."
    "Was für ein Überfall? Wen habt ihr ausgeplündert?"
    "Das war am alten Banditenlager... zwischen Kap Dun und Montera. Meine Kumpanen und ich haben eine Kutsche ausgeraubt."
    "Was macht das Zeug dann hier in Ardea? So weit weg von dem Lager?", hakte Curt nach.
    "Sagen wir es mal so... wir haben wohl einen Karren zu viel geplündert. Die Stadtwache aus Motera kam und hat die meisten von uns ermordet oder eingekerkert. Ich war mit zwei Männern mit der Kiste nach Kap Dun geflohen, dort wurden wir aber auch schon von den Soldaten erwartet. Aber ich bin auch ihnen entkommen und habe den Schatz im Wald versteckt. Dann habe ich ihn nach und nach hier im Leuchtturm gebracht."
    "Und lagert noch mehr davon im Wald?"
    "Nein", antwortete er kühl, "Alles hier. Ihr seid reich, herzlichen Glückwunsch. Wars das jetzt?"
    Aber Curt war noch nicht fertig mit ihm: "Beschreibt mir den Händler, den ihr überfallen habt."
    "Was weiß ich... es war ein ziemlich fetter Kerl. Wie er hier", der Gefangene deutete auf Bobfried, der sich empört darüber zeigte.
    "Wir haben ihn in der Nähe des alten Banditenlagers vergraben, wenn ihr ein wenig buddeln wollt."
    Curt fuhr sich nervös durch den Bart. Was sollten sie nun tun? Die Leiche suchen und ausgraben? Nach Hinweisen suchen, die es vielleicht gar nicht gibt? Und wenn der Rotschopf ihm eine Lügengeschichte auftischte und sie damit direkt in eine Falle lockte?
    "Also handelt es sich hier nicht um den Schatz im Dämmerlicht?"
    Der Bandit machte plötzlich große Augen: "Woher...?"

    Doch in diesem Moment rief ihn Zamek nach draußen. Er war aufgeregt und verkündete, dass sie wohl Besuch kriegen würden. In der Finsternis reitete jemand auf einem schwarzen Rappen dem Turm entgegen...

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    Astragon ist offline
    Astragon ging es wirklich sehr dreckig:
    Seine Wunde schmerzte bei jedem Schritt und er war ständig müde.
    Die letzten Tage hatte er kaum gesprochen und gegessen.

    Der Zahnarzt und der dicke Novize, Bobfried, hatten das Essen mit viel Mühe in ihn hineinbekommen.

    Der Tag war wie ein Bilderbuch an Astragon vorbeigezogen.
    Er hatte nut fetzemweise mitgekriegt, was genau passiert war und ließ sich dies dann später alles erklären, als sie alle am Feuer saßen.

    Curt und Zamek unterhiwlten sich über eine Uhr. Er rutschte ein wenig näher am die beidem heran, so gut es mit Astragons Wunde ging und fragte bevor Zamek auf den Reiter aufmerksam machte:

    "Und, hant Ihr was gefunden?"
    Geändert von Astragon (19.01.2014 um 23:02 Uhr)

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