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  1. Beiträge anzeigen #21
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    Wenda ist offline
    Wenda fehlten mit einem Mal die Worte.
    Flarke hatte nur kurz gesprochen, aber erst in diesem Moment bekam seine Person scheinbar eine andere Bedeutung für sie. Er bekam eine Bedeutung für Wenda. Der Soldat hatte mit seinen Worten die gedankliche Grenze, die sie zu ihrer Vergangenheit gezogen hatte, überschritten. Die Tür zu dem Zimmer in ihrem Geist, auf dem "Vengard" stand, war aufgesprungen.
    Dieser Mann schien direkt aus einer Welt zu kommen, die sie selber verlassen hatte. Er hatte das Zimmer von innen geöffnet.
    Aber was noch viel wichtiger war: Er hatte das ausgesprochen, was der Grund für Wendas Abschied aus dem Militär gewesen war. Der Krieg gegen Menschen. Menschen, die nichts falsch gemacht hatten, nicht grausam waren wie die Orks, sondern die einfach nur eine andere Meinung hatten, die sie überzeugt mit dem Schwert verteidigten.
    Und wer war sie, dass sie über richtig oder falsch in diesen politischen Dingen richten könnte?
    Zum ersten Mal blickte sie Flarke wirklich in die Augen und ließ zu, nicht nur einen fehlgeleiteten Streuner in ihm zu sehen.
    Was sie dort erkannte, war ein Mann mit Vergangenheit und Erfahrungen. Ob dieser Soldat ebenso mit seinen Geistern rang wie sie?
    Hatte sie ihm gegenüber so ablehnend reagiert, weil er sie zu sie selbst erinnerte?

    Wenda hoffte mit einem Mal, Flarke würde noch eine Weile bleiben, denn mit ihm würde sie hoffentlich auf einer Ebene reden können, auf die keiner der Anwesenden ihr sonst folgen konnte.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #22
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    ZA von Gath
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    Flarke ist offline
    Die Blicke, die nach dieser Aussage einander zugeworden wurden, waren ausgesprochen interessant.
    Die Familie schien irgendwie zwischen Wenda und Flarke hin und her zu gucken. Und Wenda schaute ihn an, als würde er etwas erzählen, was sie schon komplett vergessen hatte.
    Was diese Frau wohl für eine Vergangenheit verbarg?
    Wahrscheinlich eine, die gar nicht mal so weit von dem entfernt war, was Flarke erlebt hatte. Sie hatten beide gegen die Orks gekämpft. Sofern das hier, auf dem Festland war, könnte es sogar sein, dass er einmal in einer Schlacht gefochten hatten, die sie kommandiert hatte. Aber zumindest hatten sie wahrscheinlich beide um Vengard gekämpft.
    Doch dieser Weg war für Flarke wahrscheinlich zu Ende. Er war gechasst worden, degradiert vom Hauptmann zum Fußsoldaten, der zur Zeit "außer Dienst" gestellt war. Er war rausgeschmissen worden und wusste nicht einmal von wem warum.
    Ob es wohl Schicksal war, dass er hier gelandet war? Ob ihm irgendjemand etwas sagen wollte?
    Der ein oder andere hätte jetzt sofort von Innos das Schwafeln angefangen, aber damit konnte er nichts anfangen. Die Gerechtigkeit Innos bestand nicht daraus, zu töten und andere sterben zu sehen, so, wie für ihn als Soldaten. Das gehörte anderen Göttern, die sich genüßlich daran labten, wie Innos seine Anhänger ihre Dienste verrichten ließ.
    "Ich glaube, wir könnten dich gebrauchen.", meinte Markus schließlich ganz unverbindlich mit einem Blick auf die Hausherrin, die etwas ähnliches aussprechen wollte, während sich Flarke selbst ganz intensiv seinem Essen widmete. So langsam wurde er wieder nüchtern, aber die Ganze Situation machte ihn gerade doch ziemlich fertig.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
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    Gath ist offline

    Bakaresh

    So langsam aber sicher wurde es wirklich Winter, hier in Bakaresh.
    Des Abends pfiff ein erstaunlich frisches Lüftchen durch die Gassen, die Leute waren bedeutend dicker angezogen, als sonst während des Jahres und so wirklich munter draußen sitzen war gar nicht mal mehr unbedingt die Idee.
    Es war also die Jahreszeit, in der man Fremde besonders gut erkennen konnte, denn diese überlegten in der Regel immernoch, was man eigentlich alles ausziehen könne, da es doch so warm war.
    Gath für seinen Teil gehörte aber eher zu der frierenden Abteilung, schließlich war er bei Weitem nicht erst seit Gestern hier in der Wüste, hatte also die Hitze des Sommers mitbekommen und erlebte jetzt die Kälte des Winters. Schön war die auf jeden Fall nicht, vor allem, weil seine Sachen doch recht sommerlich waren. Leinen waren eben eher etwas für warmes Wetter.
    Und wenn er genau nachdachte, hatte er dieses Problem jetzt eigentlich seit Jahren nicht mehr gehabt, da er den Winter immer entweder in der Wüste zugebracht hatte, oder in Schwarzwasser, oder in Setarrif - und in all diesen Orten war es vergleichbar warm gewesen, sofern man den Sommer nicht auch dort zugebracht hatte. Und das war ihm dann meistens nicht ohne Unterbrechung gelungen. Dieses Jahr dagegen hatte er Varant eigentlich nie so wirklich verlassen und dementsprechend fror er jetzt umso mehr.
    Im Normalfall hätte Gath jetzt gesagt, er müsste einfach nur einen Schneider aufsuchen und sich dort neue Sachen herstellen lassen - oder mal so bei den befreundeten Händlern auf dem Markt vorbeischneien, aber dank Flarke war er ja absolut pleite und konnte sein Geld nicht für so etwas ausgeben. Erst recht nicht, wenn es ihm blühte, mit Traér zusammen auf die See zu gehen....
    Doch augenscheinlich hatte man von diesem Plan etwas abstand genommen. Ethron plante wohl nicht unmittelbar einen Krieg oder hatte gerade kein Geld, weswegen ihre Lieferung nach hinten verschoben wurde. Gath würde sie ausführen, das stand weiterhin fest, aber erst einmal sollte er diesen einen Kerl hier in Bakaresh finden...
    Hauptproblem dabei: Der Typ war untergetaucht, und untergetauchte Leute in Bakaresh zu finden, war quasi unmöglich. Hier konnte man auf diese Weise ausgesprochen gut leben, ohne von irgendjemandem gefunden zu werden - erst recht, wenn dieser nur mit einer recht vagen Beschreibung auf der Suche war...
    Aber noch waren keine großen Umstürze im Gange, woraus wohl zu schließen war, dass dieser Kerl noch an seinem Plan arbeitete. Gath würde ihm ja helfen, aber nunja... Nachdem er ihn noch nicht kannte, war das erstaunlich schwer.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    Wenda ist offline
    Sie hatten das Frühstück mit Belanglosigkeiten beendet. Wenda war froh gewesen, der seltsam beklemmenden Situation entkommen zu können, indem sie Flarke den Rest des Anwesens zeigte.
    Der Winter war extrem mild, als schien er den Herbst noch nicht ablösen zu wollen, sodass sie durch Matsch gehen mussten, als sie ihm die Herde zeigte. Die Pferde tummelten sich auf einem abgesteckten Stück Land, auf dem inzwischen kein Grashalb mehr wuchs. Der Winterauslauf war klein gehalten, denn es würde lange dauern, bis dieser Bereich wieder als Weide würde genutzt werden können. Auch die Herde sah zu dieser Jahreszeit trostlos aus. Das Winterfell nass und zottelig und von Schlamm verklebt war in den Tieren vor dem grauen Himmel wenig Schönes zu erkennen. Erst im Frühling würden sie wieder mit glänzendem Fell und wehender Mähne über das satte Grün galoppieren.
    "Frieren die nicht?", wunderte sich Flarke laut und hob den Blick in den Nieselregen, der jeden Mantel bald durchnässte.
    "Nein, keine Sorge. Schau mal." Sie führte den Gast durch das Weidentor, wo sie von einem rotraunen Zweijährigen erwartet wurden, der neugierig nach Leckereien in ihren Taschen suchte. Sachte schob Wenda seine Nase beiseite und hieß Flarke, ihm ins dichte Fell zu greifen.
    "Wuschel mal unters Deckhaar. Die Unterwolle ist warm und trocken. Sogar staubig. Es ist uns wichtig, dass die Tiere robust sind und nicht beim ersten Lüftlein nen Husten bekommen. Pferde mögen zwar Feuchtigkeit nicht sehr, aber kalt wird es ihnen erst, wenn es kräftig friert."
    Wenda war froh, sich wieder auf einem Gesprächsgebiet zu bewegen, in dem sie sich auskannte. Bei der Arbeit mit den Pferden musste sie sich nicht mit der Vergangenheit beschäftigen, mit richtig oder falsch, mit Politik.
    Aber früher oder später, das spürte sie, würde sie all diese Themen mit Flarke ansprechen müssen, um ihren und auch seinen Seelenfrieden Willen.
    Geändert von Wenda (03.01.2014 um 17:00 Uhr)

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Es war Winter vor den Toren Vengards.
    Jetzt, bei Tageslicht konnte man das eindeutig feststellen. Gut, es lag kein Schnee, aber die Bäume waren spätherbstlich kahl, die Erde braun von Regenmatsch - es hatte ja auch geschüttet wie noch was und jetzt nieselte es etwas vor sich hin - und das Licht irgendwie so, dass es der Welt keine Farbe mehr geben konnte. Und Flarke war der Meinung, dass es verdammt kalt war. Zum einen lag das wahrscheinlich an seinen gestrigen Erfahrungen, zum anderen wahrscheinlich auch daran, dass er durchaus eine gar nicht mal so kurze Zeit in Varant zugebracht hatte, wo es nunmal einfach ein ganz kleines bisschen wärmer war, als in diesen Breiten. Außerdem war sein Mantel mittlerweile auch schon wieder durchnässt von diesem Sauwetter.
    Gerade waren er und Wenda draußen und sie zeigte ihm einmal das ganze Gestüt - vornehmlich, um etwas anderes zu tun, als sich zu erinnern, und um ihre Familie los zu werden.
    Und Flarke konnte durchaus bestätigen, dass das gar nicht mal so uninteressant war, denn er hatte sich, um ehrlich zu sein, nie wirklich mit Pferden befasst. Er war zwar Hauptmann gewesen und es hatte eine Reiterei in Thorniara gegeben, aber dafür hatte er Ravenne gehabt. Sie hatte Ahnung von Pferden und er hatte ihr vertraut. Das musste reichen. Seines war der Weg zu Fuß und über das Wasser.
    Er wusste nun zum Beispiel, dass Pferde ein erstaunlich dickes Winterfell mitbrachten und dass das bedeutend wärmer war, als seine Sachen... Aber so interessant das alles auch war, er brauchte irgendwie Antworten. Seit heute morgen wurmte es ihn, mehr über diese Frau herauszufinden. Es wurde Zeit, dass sie beide einhalbwegs Klartext miteinander redeten, damit wirklich mal ausdiskutiert war, woran man eigentlich beim jeweils anderen war.
    Aber soetwas musste man diplomatisch anfangen.
    "Wie lange lebst du jetzt eigentlich schon auf diesem Hof?", fragte Flarke deswegen möglichst ohne einen Hintergedanken erkennbar werden zu lassen.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    Wenda ist offline
    Der Nieselregen hatte nachgelassen. Nur ab und zu fiel noch ein einzelner Tropfen aus dem sich aufklarenden Himmel.
    "Seit... seit zwei Jahren bin ich wieder hier." Wenda gab sich Mühe, weiterhin das Bauernmädchen zu sein. Doch aus der Tür, die Flarke in ihrem Geist aufgestoßen hatte, fiel Licht auf ihre Vergangenheit. Das mühsam aufgebaute Bild eines normalen Lebens auf dem Land begann zu bröckeln, je mehr Worte sie mit Flarke wechselte.
    Eine Art Trauer verdunkelte ihren Blick. Als hätte ein Teil von ihr schon begriffen, dass dieses Leben sich dem Ende nahte. Als nähme sie bereits Abschied davon.
    "Ich wollte nicht mehr kämpfen, weißt du?" Die Arme auf den Lattenzaun gestützt blickte Wenda über die Köpfe der Pferde hinweg zum Horizont. Irgendwo dort hinten lag Vengard. "Ich hatte das Gefühl, genug Blut vergossen zu haben im Namen des Königs. Genug Tod gesehen. Khorinis, Gotha, Vengard... Wohin ich auch gehe, ich sehe nur all die Menschen, die dort gestorben sind."
    Es tat gut, diese Worte auszusprechen uns sie sich einzugestehen. Sie blickte sich zu Flarke um.
    "Du musst auch gekämpft haben. Und trotzdem bist du hier."

  7. Beiträge anzeigen #27
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Nach der anstregenden Fahrt waren sich alle einig, sich erstmal in einer Schänke die Feuchtigkeit und die Übelkeit aus den Knochen zu trinken. So betraten sie schließlich Kap Dun auf der Suche nach einer Schenke.
    Überall waren Soldaten zu sehen und einige von ihnen blickten zumindest Astragon misstrauisch an.
    Sie betraten die Schänke und ein angenehmer Met- und Biergeruch empfing sie. Astragon bestellte für sich und seine Gefährten Bier.

    Das nötige Gold hatte er auf dem Weg einem Händler vor ihnen abgenommen. Der Gelehrte Magier schien es bemerkt zu haben, doch wenn er das hatte, dann wusste er es gut hinter einem Bart zu verbergen.

    "Also, wie gedenkt Ihr weiter vorzugehen?", begann Astragon.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline

    Kap Dun

    Curt wusste nicht, wie er plötzlich an einen Kneipentisch geraten war. Musste wohl der Gruppenzwang sein, solche Spelunken mied er in der Regel. Angeekelt starrte er zu dem Bier, was vor ihm auf dem Tisch stand.
    "Mir wäre es lieber, ihr würdet mir mit euren ergaunerten Münzen ein Glas Wein ausgeben."
    Er nahm den Krug und winkte eine Bedienung heran, eine junge Frau, die sich ihr Geld, wenn nicht hier, offensichtlich im Bordell verdiente. Zumindest verriet das ihre aufreizende Kleidung und das viele Puder in ihrem Gesicht. Wo war er hier nur gelandet?
    "Was wünscht ihr, mein Herr?"
    "Ich habe das nicht bestellt", er drückte ihr den Krug in die Hand, "Wäret ihr so freundlich, mir einen Wein zu bringen? Aber bitte nicht den billigen Fusel."
    "Selbstverständlich, mein Herr."
    Während sich die Bedienung um das Getränk des kleinlichen Curt kümmerte, wandte dieser sich wieder an seine beiden Kameraden.
    "Bevor wir nach Ardea aufbrechen, sollten wir Informationen sammeln. Und zwar über alles, was relevant ist. Gefahren, die uns hier auflauern könnten, Möglichkeiten, unsere Vorräte aufzustocken und natürlich sollten wir die Leute auch subtil nach dem fragen, wonach wir eigentlich hier sind. Diesem Schatz von Ardea und meinem Vater. Wir können gleich anfangen..."
    Die junge Frau kam wieder an ihren Tisch.
    "Danke...", sagte Curt trocken und nahm sich sein Glas Wein. Er erkannte gleich, dass seine beiden Begleiter unweigerlich die Frau... musterten.
    "Mein Kamerad hier hat eine Frage an euch, vielleicht könntet ihr uns weiterhelfen", begann Curt und verwies die Dame dann an Zamek.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Waldläufer Avatar von Zamek
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    Zamek ist offline
    Zamek hatte die meiste Zeit realtiv stumpf auf die Tischplatte gestarrt und weder den Lärm der Schänke, noch die Worte seiner Gefährten wirklich mitbekommen. Denn nun, da er die Schifffahrt hinter sich gealssen hatte und wieder ohne Schwanken im Trockenen weilte, war die bleierne Müdigkeit zurückgekehrt, die ihn schon auf dem Fischkutter befallen hatte. Das Bier in seiner Hand wirkte dieser auch nicht gerade entgegen, selbst wenn er nur langsam und in kleinen Schlucken trank, begegnete er dem Alkohol doch gewöhnlich zurück haltend. Hinzu kam, dass seine Gedanken, nun da er das Festland betreten hatte, zu seiner Familie und seiner Heimatstadt wanderten. Die schnelle Rückkehr hatte selbst ihn überrascht, was also würden sie erst sagen, sollte er plötzlich vor der Tür stehen? Fast erwägte er, den Besuch zu unterlassen, um sich die vielen Fragen zu ersparen, doch würde er einige Kleinigkeiten aus seinem Besitz benötigen, um die Summe für die Aufnahme in den Orden aufbringen zu können.

    Zamek Träumerein endeten abrupt, als das Schankmädchen wieder an ihren Tisch trat. Sie sah gut aus, auch wenn sie, trotz ihrer jungen Jahre, ein wenig kraftlos und verbraucht wirkte. So dachte zumindest Zamek im ersten Moment, doch wischte sie diesen Eindruck mit ihrem warmen Lächeln, ihrer schmeichelnden Stimme und ihrer sehr umgänglichen Art schnell wieder weg. Beim zweiten Betrachten bemerkte Zamek, dass das Mädchen ein wenig zu aufreizend gekleidet war und schon wich ihre Anziehung einer Spur von Traurigkeit. Dem Mädchen mochte er keinen Vorwurf machen, kannte er sie doch zu wenig und wahrscheinlich hatte sie sich den vermuteten Nebenverdienst nicht freiwillig gesucht. Vielmehr sicherte er ihr das Überleben, wie Zamek vermutete. Traurig, dass ihr niemand eine andere Perspektive aufzeigen konnte.

    "Ihr seid hier aufgewachsen, gutes Kind?", die Gefragte nickte bestätigend. "Dann kennt ihr sicherlich die hiesigen Gepflogenheiten und Späße. Es ist nämlich so:", Zamek überlegte, wie er das Thema ansprechen sollte, "Einer der Männer da drüber meinte vorhin allen Ernstes, sein Bruder hätte einen Schatz gefunden. Erzählt man sowas hier öfter, um Fremden einen Bären aufzubinden? Schätze gibt es doch wohl nur im Märchen."
    "Ihr irrt Euch. Es mag durchaus stimmen.", erwiderte die junge Frau und strahlte über das ganze Gesicht, angesichts der Geschichte, die sie erzählen konnte. "Als die Orks über das Land herfielen, versteckten viele ihr Hab und Gut. Ganze Dörfer sammelten alles Wertvolle und vergruben es irgendwo im Wald oder brachten es in geheime Höhlen. Und nicht wenige hatten sollten nie die Möglichkeit haben, ihren Besitz zurückzuholen."

    Zamek blickte lang in das Gesicht der jungen Frau. Sie wusste sich auszudrücken. Gepaart mit ihrem Aussehen sicherte ihr das wohl guten Zuspruch. Sein Blick verlor sich neben ihr im Leeren. "Also war es vielleicht doch wahr. Hmm. Und die Gegend hier? Hört man viel von Banditen oder wilden Tieren? Wir wollen bald weiterreisen und möchten ungern in Probleme geraten."

    Ein Gähnen drängte sich dem Lehrer auf und auch die Antwort der Schankmaid hörte er eher mit halbem Ohr. Banditen gab es in letzter Zeit weniger, Tiere waren in den Wäldern überall zu treffen. Auf dem Straßen war man wohl einigermaßen sicher. Dann und wann waren kleinere Jägertrupps unterwegs, denen konnte man sich für wenige Münzen anschließen, um einigermaßen sicher zu reisen. Zamek reagierte fast schon mechanisch, bedankte sich höflich für die Auskünfte, schob schließlich, als sie zum nächsten Gast gerufen wurde, noch schnell eine Münze über den Tisch. Zamek nahm noch einen Schluck aus dem Humpen, während Curt und Astragon bereits über gefährliche Tiere und versteckte Schätze sprachen. Er selber nickte nur dann und wann und wollte nur noch schlafen.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Zamek hatte sehr müde ausgesehen, als er zusammen mit Curt und mir in der Kneipe gesessen hatte, dachte Astragon sich sich.
    Von der hübschen Bedienung hatten sie erfahren, dass es nicht unmöglich sei, Schätze zu finden, denn zu Zeiten des Orkkrieges haben manchmal ganze Dörfer ihr Wertsachen vergraben.
    Außerdem hatte die Maid erzählt, dss es sehr sicher sei, mit den Jägertrupps zu reisen, welches sich gegen ein geringes Entgeld erreichen ließe.
    So entschieden sie sich, zumindest bis nach Ardea mit den Jägern zu reisen.
    Dann verließen die drei die Kneipe und bevor jeder seines Weges ging, mchten sie aus, dass sich jeder nach einer Möglichkeit mit den Jägern in Kontakt zu treten umhören sollte und dass sie sich am nächsten Morgen wieder an der Kneipw treffen werden.

    So ging Astragon seines Weges, welcher in wieder zum Hafen führte.
    Er sah sich gut um, vielleicht fand er ja etwas zu. Außerdem wollte er sich für die Reise eine geeignete Ausrüstung besorgen. Bei einem schlafendem Fischer fand er etwas Gold, ein paar Fische und ein altes, schon etwas angerostetet Schwert mit einer Scheide. Er schnallte sich diese um und entfernte sich, um sich einen Schlafplatz zu besorgen.

    Unterwegs erleichterte er noch einen Handwerker seines Goldes und nahm sich einen Eintopf.
    Sobald er jemanden fand, der ihm beibringen konnte, "richtig" zu stehlen, würde er diese Gelegenheit ergreifen, denn er wusste, dass er sich mit nichts anderem am Leben erhalten konnte.

    Er starrte noch ein bisschen aufs Meer und in die untergehende Sonne, bis er sich ein einem Haus, dessem Besitzer er ein wenig Gold gezahlt hatte,damit er dort schlafen konnte.
    Geändert von Astragon (11.01.2014 um 07:40 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #31
    Veteran Avatar von Curt
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    Curt ist offline

    Kap Dun

    Während seines kurzen Aufenthalts in Kap Dun hatte Curt sich so einige Gesichter eingeprägt. Die meisten von ihnen sah er mehrmals am Tag, denn auch wenn dieser Ort einen kleinen Hafen hatte, war er doch nicht viel mehr als ein Dorf. Es gab hier nicht einmal eine Kirche Innos', in der er beten und seine Ruhe haben konnte. Das war unsäglich, fast jede Stadt sollte um eine Kirche herum wachsen. Aber das musste an der früheren Besatzung durch die Orks liegen. Alles, was Curt vorgefunden hatte, war ein kleiner Schrein vor der Stadt. Von einem Feuermagier war auch keine Spur, dafür hatte er aber Bekanntschaft mit einem hier ansässigen Novizen gemacht, der sich als einziger Innosdiener der Stadt vorstellte. Bobfried war sein Name und er schien schon etwas in die Jahre gekommen zu sein für einen Novizen. Üppige Statur, unästhetischer Walrossbart und offensichtlich dem Wein nicht abgeneigt. Er schien ziemlich zufrieden mit seiner Situation hier zu sein und schien nicht die Absichten zu haben, noch etwas aus sich zu machen. Wie er sich auf seinem unverdienten Wohlstand ausruhte, erzürnte den bärtigen Adlatus, daher kam er nicht umhin, Bobfried eine Standpauke in Sachen Pflichten vor Innos zu halten. Das Ende vom Lied war, dass sich der Novize, der offensichtlich keine große Willenskraft hatte und jedem Streit aus dem Weg ging, bereit erklärte, Curt auf seiner religiösen Reise etwas zu unterstützen, informativ und finanziell. Er ließ den Gelehrten bei sich schlafen, teilte sein Essen mit ihm und erklärte sich auch bereit, ihn und seine Gruppe nach Ardea zu begleiten. Er hatte dort wohl einen Cousin, den er ohnehin mal wieder besuchen wollte. Auf dem Weg wollte er Curt alles über das Hinterland Vengards erzählen, vielleicht konnte der Bärtige ihm auch Informationen über den Aufenthaltsort seines Vaters entlocken.

    So kam es schließlich, dass sich Curt und Bobfried gemeinsam auf den Weg machen wollten, doch zuvor mussten noch Zamek und Astragon gefunden werden. Die beiden Faulpelze vertrödelten ihre Zeit sicher noch in der Kneipe oder am Hafen, statt nach ein paar Jägern zu suchen, denen sie sich anschließen konnten. Aber mit einem neuen Gefährten an der Seite würde es Curt leichter fallen, seine Schäfchen wieder zusammen zu treiben...

  12. Beiträge anzeigen #32
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    Astragon ist offline
    Astragon hatte sich i.m Dorf nach besagten Jägern umgehört und schon sehr schnell erfahren, dass schon bald ein Trupp gedachte aufzubrechen, doch 'bald' hieß in diesem Fall:

    In drei Tagen. Astragon hoffte, dass Zamek oder Curt eine Gelegenheit gefunden hatten, die in näherer Zukunft lag.
    "Noch drei Tage hier überlebe ich nicht. Ich muss hier raus."

    Also beschloss er, die Stadt auf einen kleinen Spaziergang zu verlssen.
    Astragon fühlte nach dem Schwert und ihm wurde beusst, dass er nicht wirklich viel mir ihm anfangen konnte. Mit dem Messer konnte er immerhin zustechen, doch viel helfen würde ihm das nicht, wenn er in einen Kampf mit einem Räuber oder einem Ork verwickelt würde.

    Astragon entschied für sich, sich einwn Bogen anzuschaffen. Wozu, er konnte nicht bogenschießen und hatte es noch nie versucht, wusste er selbst nicht uns so dauerte es keine halbe Stunde ehe er einen Bogen erstamden und sich einige Pfeile 'besorgt' hatte.

    ""So ausgerüstet" , dachte er sich, "bin ich bereit loszuziehen…"

  13. Beiträge anzeigen #33
    Veteran Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    Curt saß auf heißen Kohlen. Er wollte nicht mehr länger als unbedingt nötig in Kap Dun verweilen, war doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sein Vater längst seinen Standpunkt gewechselt hatte. Außerdem konnte er dieses Dorfklima nicht ab, einige von Bobfrieds Nachbarn grüßten ihn schon beim Vornamen, wenn er morgens zum Frühsport vors Haus ging oder starrten durch das Küchenfenster, wenn er seine Gesangsfähigkeiten schulte. Nein, das war keine Gesellschaft, in der Curt mehr Zeit als nötig verbringen wollte, doch Fakt war auch, dass sie hier bis übermorgen bleiben mussten, wenn sie sich den Jägern anschließen wollten. Das hatte zumindest Astragon gestern bei einem kurzen Treffen berichtet und bislang gab es für den Gelehrten keinen Grund, an dessen Glaubwürdigkeit zu zweifeln.

    So zog es Curt vor, seine Zeit hauptsächlich im Haus seines Gastgebers zu verbringen. Immerhin hatte Bobfried einen Kamin, an dem er sich körperlich und eine kleine Innosstatue, bei der er sich moralisch wärmen konnte. Nicht zuletzt gelang es dem Gelehrten auch, die Gastfreundlichkeit seines Ordensbruders in vollen Zügen auszukosten. Er durfte bei ihm mitessen, seine Wäsche wurde gewaschen und er durfte sich sogar an Bobfrieds Rasiermesser bedienen, das, trotz oder gerade wegen des unsäglichen Walrossbartes des Novizen, eine exzellente Schärfe hatte und Curts empfindliche Haut bei der Rasur schonte.
    Nach der Rasur hatte der Novize Curt erlaubt, sich ein Bad in dessen Zuber zu genehmigen. Der pummelige Bobfried schien sein Leben in Kap Dun richtig zu genießen, denn der Zuber war so groß, dass er in ganzer Fülle hinein passte - der schlanke Curt konnte sogar untertauchen - und er besaß auch feines Badesalz, das selbst die Poren richtig zu reinigen vermochte. Während Curt sich so in der Wanne aalte und die wohlige Wärme genoss, die ihn vollends umschlang, spürte er plötzlich keinen Drang mehr, Kap Dun unnötig schnell zu verlassen. Sollte sein Vater doch warten, er genoss seinen Aufenthalt in diesem Moment wie in den schönsten Tagen seiner früheren Zeit als Edelmann. Alle Sorgen, alle Probleme schienen unendlich weit weg, jenseits der großen Schaumberge irgendwo draußen, wo kein Kaminfeuer die Körper der armen Wanderer wärmte.

    Doch plötzlich wurde er aus seiner Trance gerissen als befände er sich in einer Seifenblase, die von einer Nadel zerplatzt wurde. Bobfried kam ohne zu Klopfen herein und gestikulierte schamlos und aufgeregt.
    "Die Jäger ziehen früher los! Steigt rasch aus der Wanne, wir müssen sie einholen."
    Nun, das war das Ende seines kurzen Tagtraumes. Die kalte Realität erwartete ihn...

  14. Beiträge anzeigen #34
    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Astragon rannte: Er hatte erfahren, dass die Jäger schon früher aufbrachen und war losgerannt, um sie einzuholen.
    Er hoffte, dass auch Curt und Zamek davon gehört hatten, doch er hatte sie nicht gefunden, um ihnen davon zu berichten.

    Er veließ die Stadt im Laufschritt, unter dem misstrauischen Blick der Stadtwache. Dann bog er auf dem Weg ab.
    Es waren frische Spuren zu sehen und in der Ferne glaubte Astragon schemenhafte Gestalten zu sehen.

    Er erreichte die die Gruppe der Jäger völlig außer Atem und diese blickten ihn sehr verwundert an.
    Die Jäger sahen sehr gut gerüstet aus: Mit breiten Schwertern und schön anzusehenden Langbögen und in Lederrüstung stolzierten sie ihres Weges.
    Unter ihnen entdeckte Astragon, Curt und Zamek.

    Er schob sich zu Curt und fragte: "Dann geht es also los?"

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    "Na was ist dass denn für ein Wicht?", fragte der alte Aethel und musterte diesen Spring-ins-Feld der zuerst japsend antanzte als wäre er gerade noch seiner Alten oder Beliar entronnen und dann den Dicken fragte obs nun los geht.
    "Und hat der sich wirklich einen dieser Scheiß-Bogen von diesen Städter namens Gord andrehen lassen? Haha...sobalds feucht wird, wirst du über das teure Brennholz jammern, Bursche.", scherzte der Weißbärtige mit den grünen Augen und von einer Tierpranke vernarbten linken Gesichtshälfte.
    "Nana, alter Mann. Stadtbewohner sind doch schlau und wissen wie die Welt sich dreht. Vielleicht hat er das Brennholz ja nur gekauft, um Leute abzuschrecken. Wie...", merkte Jango, der jüngste unter den >Jägern<, an, bevor ihn Korst, ein Nordmarer, unterbrach.
    "...Wie nordmarer Weibsvolk, wenn es sich auszieht...", sprach er aus und lachte so laut auf, dass Vögel in eine Gebüsch aufschreckten und irgendwo in Vengard wohl ein Kind begann zu weinen. Der Rest der Gruppe lachte natürlich mit, bevor ihr Anführer Hidal abwinkte und weiter ging.
    "Bursche mach dir nichts daraus. Einen vernünftigen Bogen kriegst du eh nicht in der Stadt. Die basteln die für die Soldaten die lernen auf Befehl zu schießen, aber keine Ahnung von Bögen und deren Pflege haben. - Ausserdem gibt es keine Frauen in Nordmar. Das sind alles Ziegen..." - abermals erklang Gelächter in der munteren Jägertruppe, bevor sich Hidal an den Dicken wandte. Der Dicke war eben der Dicke. So hieß er seit die Jäger ihn gesehen und sein Angebot angenommen hatten.
    "Herr Curt. Bevor wir gen Ardea direkt aufbrechen, werden wir einen kleinen Umweg machen. Mein Freund Chris erwartet uns an einem besonderen Ort und ich schätze es ist ebenso nicht euer Begehren in einem Gewaltmarsch durch die Nacht bis Ardea zu wandern?", fragte Hidal, der im besten Mannesalter war und einen mächtigen Speer besaß auf dem alte Runen seine wahre Identität preisgaben, jedoch für den gemeinen Stadtbewohner nur Zierde waren.

    ornlu

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    Curt rümpfte die Nase. Diese Jäger waren eine eigensinnige Bande. Anders als Curt, der eben noch ein Schaumbad genossen hatte, rochen diese Gestalten, als bevorzugten sie, sich für ihre tägliche Körperpflege, mit den Wildschweinen zu suhlen. Aber sie waren gut bewaffnet und schienen ihm freundlich gesinnt, das war das wichtigste. Solange sie ihren Spott auf Astragon richteten und nicht auf ihn, konnte Curt sich ganz darauf konzentrieren, ihren eindringlichen Duftwolken auszuweichen, während sie sich in einer großen Gruppe auf den Weg zu Chris machten.
    Chris...
    Wer bei Innos war Chris?!
    Und warum kam sich Curt schon wieder so vor, als müsste er zwei Schritte rückwärts gehen, ehe er sich mal einen Schritt vorwärts bewegen konnte. Er musste das beste aus der Situation machen, immerhin hatte er hier ganz offensichtlich Männer vor sich, die schon weit auf dem Festland herum gekommen sind. Vielleicht konnten sie ihm einige seiner Fragen beantworten, die ihm heiß wie Feuer auf der Zunge lagen.
    "Wenn ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten könnte", bat Curt mit ausgestreckten Armen, "Ich wünsche mir, im Namen meiner gesamten Reisegruppe versteht sich, dass ihr uns darüber aufklärt, wohin ihr uns führt, ehe uns gefräßige Wildtiere über den Weg laufen. Ich hasse Überraschungen müsst ihr wissen und hätte darum so einige Fragen an euch Jägersmänner. Erstens: Wer ist Chris und warum müssen wir ihn besuchen? Zweitens: Habt ihr Informationen über den Leuchtturmwärter von Ardea für uns? Wir müssen ihn dringend sprechen, sind aber nicht sicher, wer uns dort erwarten wird. Drittens: Habt ihr... oh Innos, habt ihr in den letzten drei Jahren überhaupt einmal ein Bad genommen?"

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    "Der Dicke kann nicht zählen. Das waren vier Punkte...", zählte Korst brummig und verdrehte ein wenig die Augen. Städter und ihre Fragen.
    "Hey! Pass auf, was du sagst...", meinte Aethel und blickte zum Dicken. Ob er es nun als Beleidigung auffasste oder nicht - am Ende war Korst ja nur ein einfältiger Nordmarer der Bärinnen verführte.
    "Ruhe, Männer. - Nun Herr Curt. Ich werde die Fragen beantworten, möchte euch und eure Begleiter zugleich aber warnen, dass ihr mit dem Leben spielt, wenn ihr in den Städten damit hausiert. Nicht nur den unseren, sondern den euren - sowohl durch uns, als auch durch die die uns weg haben wollen, obwohl wir hier schon früher waren. Die werden euch hängen, weil sie was zum vorzeigen brauchen....", erklärte der Anführer.
    "Ich liebe es, wenn er so droht und erzählt. Da geht einem doch das Herz auf...", meinte Jango mit freudiger Stimmlage.

    "Zunächst - wir sind keine Menschen der Städte. Es ist in der Wildnis eine Sache von überleben und sterben mit den Gerüchen. So wie ihr riecht, würden euch die Jäger der Wildnis einfach wittern und entweder ausweichen oder jagen. Uns erkennen sie nicht so einfach. Ihr seid euch hoffentlich bewusst, dass ihr quasi nur mit einer Socke um euer bestes Stück Nordmar im Winter betretet. Aber dafür habt ihr ja uns. - Dann kann ich nicht viel über den alten Mann sagen. Er ist ab und an in Ardea um einen zu heben. Manche sagen, er würde schlimme Dinge in seinem Turm vollziehen. Aber beweisen kanns niemand. - Und wer Chris ist? Ich weiß es nicht. Genauso wie ich nicht weiß, wer der Bursche ist oder der andere stille Zeitgenosse? Es interessiert mich aber nicht, da sie nicht nach Gefahr stinken, wenn ihr versteht. Der Grund wieso wir diesen ominösen Chris aufsuchen ist ein warmes Feuer, vielleicht etwas zu essen und ein kleiner Austausch an Informationen. Wisst ihr, die die den Chris nicht mögen und uns nicht mögen und all jene die unserem Volk angehören nicht mögen - die leben in den Städten, fürchten den Wald und beanspruchen ihn trotzdem. Ich glaube ihr Menschen der Städte nennt so einen wie Chris einen Vogelfreien. Dabei sieht ein jeder seines Volkes täglich mehr Vögel, als jene in der Stadt...."
    "Ausser es sind Taubenzüchter.", merkte Korst schlau an.
    "Ja, Taubenzüchter. Ihr werdet akzeptieren müssen, Herr Curt. Oder wir lassen euch mitten in der Wildnis und bei Nacht mal allein Ardea aufsuchen. Sind wir uns einig? Und wieso schaut mich der Bursche da so an? Hat er eine Vorliebe für Männer oder bewundert er meinen Speer?", fragte Hidal und grinste. Korst begann darauf an zu lachen, weil er Speer so für sich klar deutete.
    "Korst sei nicht albern...", brummte Aethel und grinste, während Jango aus Spaß Hidal einen Kuss zuwarf.

    ornlu

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    "Ein warmes Feuer klingt gut", brummte Curt in seinen Bart hinein, "Zur Not entzünde ich es euch aus dem Nichts auf meiner Handfläche. Aber gut, gehen wir zu Chris. Ich habe kein Problem mit eurer Art zu leben, solange ihr uns morgen sicheren Geleits nach Ardea bringt."
    Es war ihm sogar recht, dass diese Rüpel außerhalb der Städte wohnten. Nicht auszudenken, wie verwahrlost die schönen Bauwerke wären, würden sie von solchen Barbaren bewohnt werden. Die große Gruppe machte ein paar hundert Schritt außerhalb von Kap Dun halt, an einer kleinen Holzhütte am Waldrand. Ein einzelner Jäger war schon da und grüßte seine Kumpanen, so wie er sie mit seinem verklären Blick erkannte. Sie mochten ihre wilde Lebensweise hochpreisen, die Schwäche zum Alkohol teilten Städter und Wilde gleichermaßen. Curt machte sich gleich daran, sich in der Hütte einzurichten. Eine Nacht unter dem Sternenhimmel kam für ihn nicht in Frage, viel zu kalt und viel zu wild. Dennoch war er so höflich und sagte bescheid, dass er als Vertreter Innos' das Anrecht auf die Hütte hatte und Bobfried stimmte ihm zu.
    "Wir haben ein Anrecht auf die Hütte."
    Ob sie beide dort herein passen würden?
    "Nur zu", meinte Chris, "Dort drinnen lagern nur das, was wir für den Moment nicht brauchen."
    Und danach roch es auch. Eine schwere Wand von Fäulnis schwappte ihnen beim Öffnen der Holzhütte entgegen. Drinnen hingen alte Felle von Wölfen und Füchsen und zusätzlich stach der Geruch von Käse heraus, der hier wohl schon etwas länger reifte.

    "Wenn ich es mir recht überlege", sagte Curt an den dicken Bobfried gewandt, "Ist dort drin nur Platz für einen von uns. Und ihr seid der Ranghöhere, Novize. Gute Nacht."
    Er setzte sich ans Feuer und würde vermutlich die ganze Nacht aus Angst, überfallen oder gefressen zu werden wach bleiben. Dann hatte er morgen wieder tiefe Augenringe und gar kein Puder dabei, um einigermaßen adrett zu sein. Er seufzte tief. Dabei hatte der Tag so schön angefangen...

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    "Seltsame Leute führst du da, Hidal Ripperblut. Sollen sie zuhören?", fragte Chris in gelassener Haltung.
    "Das sind keine Einheimischen, Chris Windläufer.", entgegnete Aethel.
    "So, Aethel der Ältere? Wo steckt dein Sohn?", fragte Chris, während Hidal Aethels Aussage zustimmte. Chris formte dann seine Hände und machte ein bestimmtes Geräusch, dass man irgendwie aus der Natur doch kannte. Kurz darauf erschienen zwei Frauen und ein Mann. Alle Drei gehüllt in Kleidung des Waldes und bewaffnet mit Bögen, die man nirgendwo in der Stadt bekam. Ihre Gesichter erzählten von ihnen, noch bevor sie sprachen. Ihre bläuliche Bemalung im Gesicht, die Zöpfe und die Augen die unzählige Nächte lang die Sterne in der Wildnis betrachtet hatten.

    "Lina die Faust, Makena und Rako von der Sippe des Blauen. Ihr habt euch wegen uns so hübsch gemacht? - Übrigens ist Aethel der Jüngere auf einem Schiff gen Argaan unterwegs etwas Blabla und so.", meinte Aethel.
    "Der Kerl soll mal hier vorbei schauen. Man sagt er hätte in Faring etwas Pech gehabt. Und wer ist der Fettsack da? Ja genau du, der spricht wie ich ausschaue, wenn ich drei Tage nicht mein Geschäft verrichtete.", provozierte Lina die Faust.
    "Entspann dich und lass Herrn Curt und seine Leute in Ruhe. Habt doch Zeichen bekommen, da müsst ihr sie jetzt ja nicht hinterrücks erschießen. Setz dich zu Korst Eisbogen, der hat dich schon vermisst.", meinte Hidal und nickte vor allem den beiden mit der blauen Kriegsbemalung zu.
    Wilde, zusammen gebundene Haare die weiß waren, weil sie mit Kalk verrieben waren. Augen wie die von Tieren und eine Würde in Haltung und Blick, wie sie bei den alten Sippen des Waldvolkes bekannt waren. Die Sippe von Makena und Rako war nach deren Stammvater benannt. Der Blaue war ein blutrünstiger Waldläufer mit Axt und Klinge, der seinen ganzen Körper mit blauen Zeichen und Runen aus Färberwaid bemalte. Man sagt er und sein Gefolge hätten einem Naturgeist gedient oder machten es immer noch. Doch welches Wesen es war, war selbst Hidal ein Rätsel. Manche sagten es wäre die Herrin des Sees, andere dachten an Lurker und wieder andere sprachen vom Herrn des Waldes. Egal was es war, sie waren noch einen Ticken mehr anders, als die üblichen Waldvölkler am Feuer.

    "Also, Hidal. Erzähl was in Kap Dun los ist?", meinte Chris und Hidal begann zu erzählen - jedoch in einer anderen Sprache. Einer Sprache so alt wie die Natur selbst. Melodisch wie das Plätschern des Wassers, stark wie der Wind und tief verwurzelt mit der Erde auf der sie saßen. Jedes Wort war wie ein Rascheln der Blätter im Wind. Die Fremden brauchten nicht alles zu erfahren.
    Zunächst erzählte Hidal was er so gesehen habe. Dann was man so redete und danach ging er ins Detail und äußerte die Sicht seiner Gruppe bezüglich so mancher Bewegungen der Königstreuen. Informationen die Chris brauchte. Sie waren die Augen von Arakos in der Küstenregion.
    "Wir sollten sie raus locken und den Stadthalter umlegen.", meinte Lina für alle wieder verständlich.
    "Und dann? Kommen sie auf Pferden und holen sich ein paar von uns oder ein paar arme Bauern, damit der Pöbel jemanden hängen sieht, den ein neuer Stadthalter verurteilt. Das ist nicht weise, junge Lina.", meinte Aethel.
    "Und was sollen wir machen? Generation um Generation uns jagen lassen?", fragte Jango.
    "Nein, Generation um Generation leben, Jango der Entfesselte. Das sagte Arakos und das sagen die weisen Männer auch. Wir müssen akzeptieren und manch Konsequenz der Vergangenheit tragen. Gleichzeitig aber auch froh sein, so zu leben wie wir es wollen. Keine Königstreue, kein Frohndienst und eine Freiheit, die jeden Tag des gesucht und gejagt werdens es wert ist. - Sagt doch selbst? Könntet ihr an einen Morgen aufwachen, wissen dass es da draußen so viele Abenteuer und Wunder gibt und trotzdem ein Leben zwischen Mauern und Menschen die sich durch Geburt oder Vermögen über euch stellen führen? Ich sicher nicht. Bei Beliar, bei Innos und bei Adanos - alle Drei würden mich verspotten. Beliar weil ich die Gefahr fürchte, Adanos weil ich die Natur fürchte und Innos weil dann keine Sau so schöne Lagerfeuer fern der Städte entfacht und macht wozu er geboren wurde. Wie sagte doch dieser Stock-im-Arsch-Paladin? Wer bestellt das Feld, wenn der Bauer dünkt zum Herrn zu werden? Sein Herr?", erzählte Chris leidenschaftlich und erfreute die Gemüter der waldvölkischen Runde. Zwei mit Waldkräutern verfeinerte Scavengerkeulen wurden herum gereicht. Ein paar Bissen waren für jeden wohl drin. Danach unterhielten sich die Leute um das Feuer noch einige Zeit. Manchmal in der Sprache die alle verstanden, manchmal in der Sprache des Waldvolkes. Bei Morgengrauen, würden Chris und seine Leute gen Beria aufbrechen, während Hidals Trupp gen Ardea wandern würde.

    ornlu

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    Abenteurer Avatar von Astragon
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    Astragon ist offline
    Astragon hatte lange schweigend bei den Jägern gesessen und zugehört. Auf dem Weg hier zu Chris hatte er sich viele Kommentare anhören müssen, seine Person und besonders seinen Bogen betreffend.

    Er hatte nicht vor, sich einen super Bogen zuzulegen, ohne mit ihm umgehen zu können. Sie saßen am Lagerfeuer und die Jäger erzählten von diesem und jenem, meist in einer Astragon unbekannten Sprache.

    Die Nacht war unruhig und laut gewesen, nicht nur die Geräusche des Waldes und dessen Tiere, die auch seine beiden Begleiter, Curt und Zamek zutiefst zu beunruhigen schienen, sondern auch die Jäger, die es wahrscheinlich als nicht nötig betrachteten, angesichts ihrer "Gäste" ihre Gesprächslautstärke zu senken.

    So war Astragon am nächsten Morgen wirklich müde und seine beiden Begleiter sahen auch nicht besser aus.

    Endlich wagte Astragon, einen der Jäger anzusprechen, wenn er die Gespräche richtig verstanden hatte, dann hieß er Jango: "Verzeiht, Herr, aber könntet ihr mir sagen, wann wir ungefähr Ardea erreichen?"

    Doch kaum hatte er ausgesprochen, konnte Astragon schon eine Turm in der Ferne sehen.
    "Ich denke, Herr, dass eine Antwort wohl überflüssig geworden ist..."

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