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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    In der vorherigen Nacht, hatte sich der wandernde Gor Na die Taverne namens »zur toten Harpyie« als Rastort ausgesucht, da es ihm doch zu gefährlich wurde, in der Dunkelheit zu reisen. Dort bekam er ein Zimmer mit einem warmen Bett, um sich in der Nacht ausruhen und am nächsten Tag weiterreisen zu können.
    An diesem Tag stand er recht früh auf, um sich wie immer eine wärmende Mahlzeit zu machen, denn er ging davon aus, dass der Wirt seine Lieblingsmahlzeit nicht anbot, weshalb er selbst kochen musste. Da die Sonne grell schien und alles erleuchtete, war es auch nicht mehr so schwer, eine mögliche Gefahr zu sehen, denn in der letzten Nacht war es einfach zu schwierig, jegliche Gefahren mit dem bloßen Auge auszumachen.
    Nun musste er also die Tageszeit nutzen, um sich aufzubauen und was gab es schon besseres, als eine warme Wurzelsuppe?

    Der Templer verließ also geschwind die Taverne, in der er sogar ziemlich gut geschlafen hatte. Er würde es also jedem empfehlen, dort zu nachten, sollte man auf der Durchreise sein. Er war nun auf der Suche nach geeigneten Wurzeln für seine Suppe, diese würde er dann saubermachen und in ein kochendes Wasserbad geben, um sie aufzuweichen, damit es keine Tortur war, sie zu kauen.Ein paar geeignete Wurzeln ließen sich auch schnell finden.
    Sie waren weiter von der Taverne entfernt. Dies konnte der Templer mit Leichtigkeit erkennen, da er schon ein Gespür für Wurzeln entwickelt hat, die sich für Suppen eigneten.
    Er wusste aber auch, dass es gefährlich sein konnte, wenn man nicht auf den Trampelpfaden wandelte und zu weit in unbekannte Gefilden vordrang. Jederzeit wäre er bereit gewesen, seinen mächtigen Zweihänder zu ziehen, um jeden Feind damit zu besiegen und seitdem er sich mit einem riesigen Troll angelegt hatte, war er zunehmend vorsichtiger geworden.
    Dieses Mal, sollte es aber keine Probleme geben, wie er schnell feststellte: Keine Feinde waren zu sehen und auch die Feinde, die sich eventuell vor ihm versteckt haben, hatten keinen Hinterhalt für ihn geplant. So konnte er sehr schnell die Wurzeln mit seiner Klinge zerhacken, um sie in einen kleinen Beutel zu verstauen. Die anderen Wurzeln konnte er also für ein anderes Mal verwenden.

    Wie immer machte er zunächst ein Feuer, um einen Behälter mit Wasser daraufzustellen und zu warten, bis es köchelte, um dann die Wurzeln hineinzubegeben. Dann hieß es wie immer zu warten, bis er entschloss, den Behälter runterzunehmen und einen Teil davon, in eine kleine Schale zu geben.
    Nach einem kurzen Kosten der Wurzeln, wusste der Templer, dass die Suppe bereit zum Verzehren war, worauf er hin sich die Zeit nahm, um sie zu genießen.
    Er hatte noch einen weiten Weg vor sich und auch die Ungewissheit plagte ihn deshalb etwas.
    Der Templer wusste nicht, wie das Lager aussieht und wer überhaupt von seinen Brüdern noch lebte. Es könnte alles passieren in dieser kalten rauen Welt, immerhin hatte er auch schon öfters damit gerechnet, dass er ins Reich des Schläfers einginge, weil seine Verletzungen so stark waren und dabei war sein Körper schon trainiert.
    Sollte solche eine Verletzung einem unerfahrenen Novizen geschehen, wäre es mit Sicherheit das Ende für denjenigen Novizen, vielleicht sogar der Tod einen unerfahrenen Templers.

    Gor Na Luman tätigte noch einen Schluck seiner Mahlzeit und machte sich weiterhin Gedanken über die Lage der Bruderschaft. Am besten wäre es, wenn er noch heute das Minental erreichen würde, denn dann würde er seinen Brüdern noch näher sein und vielleicht hatte er dabei Glück und würde auf ein paar seiner Brüder stoßen, auch, wenn er dabei wohl ziemlich viel Glück bräuchte.
    Nun stand er auf. Die Suppe hatte er zwar nicht ausgetrunken, aber dies war ihm egal, weil er einfach los musste. Das Warten hatte ein Ende und so länger er wartete, desto ungeduldiger wurde er, weshalb er wieder den Trampelpfad anpeilte, um den Weg ins Minental anzustreben.
    Wenn er ein ordentliches Tempo beibehalten würde, würde er es heute noch schaffen, das Minental zu erreichen und seine alte Heimat zu sehen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ehrengarde Avatar von Neumodder
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    Neumodder ist offline
    In der nächsten prunkvollen Halle, deren Größe die der vorherigen Orte immens übertraf, wollte die Bruderschaft ein Lager errichten.
    Als Ausgangspunkt für weitere Expeditionen oder zumindest als Erholungsmöglichkeit von den Strapazen der zurückliegenden Flucht.
    Zur Vorsorge für eine Bedrohung - wie immer diese auch aussehen mochte - stellten die Novizen mitgebrachte Kisten als eine Art Wall auf, der die Angriffsfläche zumindest reduzierte.

    Beim Aufstellen sorgte ein gespenstischer Hall für gehörigen zusätzlichen Lärm. Sollte jemand in der Nähe sein, der der Bruderschaft nicht wohlgesonnen war, so würde deren Standort nun kein Geheimnis mehr sein.

    Neumod befasste sich damit, an wichtigen Orten Fackeln anzubringen. Am Durchgang dienten diese nicht zuletzt dem früheren erkennen von Feindbewegungen.
    Auch wenn ein großer Teil des Bodens gepflastert war, so konnten die Fackelstäbe doch in die Fugen gesteckt werden, die sich altersbedingt deutlich vergrößert hatten und den nunmehr schutzlosen Boden freigaben. Nach ein paar ungeschickten Versuchen entdeckte der Städter nun auch die richtige Technik zur sicheren Verankerung. Als letzter Schritt wurden die Fackeln nun noch entzündet und erhellten fortan die Umgebung.

    Neumod und Danilo waren nahezu zeitgleich fertiggeworden und setzten sich auf eine der zahlreichen Kisten, die nicht als provisorischer Wall fungierten. Dem Geruch nach zu urteilen handelte es sich beim Inhalt um Sumpfkraut. Ob zu Stengeln verarbeitet oder pur vermochte der relativ neue Bruderschaftler nicht zu sagen.

    "Erst verlieren wir das Lager - und kurzerhand werden wir an diesen Ort geführt. Ohne große Aufklärung der Gurus. Was ist das hier für ein Ort? Und was gedenken die Anführer hier zu finden - oder ist das nur ein Platz zum verkriechen..."
    Neumod sah nachdenklich zu Boden und kratzte mit der linken Hand ein paar lockere Holzstücke von der Kiste ab.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Der Rückzugsort war schnell aufgebaut worden, was bei der geringen Menge an Kisten die übrig geblieben war, auch nicht wirklich verwunderte. Die meisten Brüder hatten sich nun inmitten des Platzes niedergelassen und nahmen einige getrocknete Fleischstückte zur Stärkung zu sich, welche sie nach der überstürzten Fluch bitter nötig hatten. Auch den ehemaligen Cor und die anderen Templer plagte der Hunger, doch denen war nicht nach Essen zumute. Viele hatten sich bereits günstig postiert um das Lager im Falle eines Angriffes schützen zu können, so wie es ihre Pflicht war, während andere noch nach einer passenden Aufgabe zu suchen schienen.
    Einige hatten sich zu einer kleineren Gruppe zusammengeschlossen und das nächstgelegene Gebäude zu durchsuchen begonnen, in der Hoffnung etwas zu finden, dass ihren Brüdern den Aufenthalt in diesen Ruinen erleichtern konnte. Es wurde sogar unter einigen Diskutiert, ob sie sich nicht in die Häuser zurückziehen sollten: Im Vergleich zu ihren mickrigen Hütten im Sumpf waren sie fast schon Paläste.

    Der einhändige Templer lies sich ebenfalls im Kreise der Bruderschaft nieder, verspürte jedoch keineswegs das Bedürfnis, etwas zu essen.
    Hunger hatte er durchaus, doch ihm war einfach nicht so recht danach. Am liebsten hätte er gerne der Untersuchung der näheren Gebäude beigewohnt, doch sollte in auch nur einem davon eine Gefahr füri hn lauern, würde es wohl aus mit ihm sein. Trotzdem er immer mal wieder mit dem Einhänder trainiert hatte, konnte er nicht wirklich von sich behaupten, deutlich besser geworden zu sein.
    Vielleicht würde er die Kunst des Schwertkampfes nie wieder erlernen. Diese Möglichkeit musste er sich immer offenhalt, mehr als das, er musste eigentlich schon damit rechnen. Doch er hatte keinesfalls vor, dahinzuvegetieren und jeglichen Nutzen für seine Brüder zu verlieren.
    Bei gelegenheit musste er sich einmal mit Baal Vasili und Baal Yjordes unterhalten. In seiner Lage konnte es nur von Vorteil sein, wenn er sich wieder etwas intensiver mit der Magie des Schläfers befasste. Zwar würde das niemals das gleiche sein wie der Kampf mit dem Schwert, doch auch die Runen ihre Gottes hatte einen Nutzen, der nicht von der Hand zu weisen war.

    Nachdenklich sah er über die einzelnen Gesichter der Novizen. Einige hatten Angst, andere wirkten misstrauisch und wiederanderen schien es ganz gut zu ergehen. Ihre Zahl war, verglichen mit der der Templer, noch erstaunlich hoch. Verständlich, da sie ihr Leben nicht in den Schlachten verloren, die die Templer in den letzten Monaten oder sogar Jahren zu fechten gehabt hatten. Dennoch hatten auch sie unweigerlich unter dem Joch der Krieges gelitten. Elvardo hoffte, wenn dieses Ereigniss gut ausging, dass sie nie wieder gegen andere Fraktionen zu Felde ziehen mussten. Das würde wahrscheinlich ihren Untergang bedeuten...

  4. Beiträge anzeigen #44
    Provinzheld
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    Danilo ist offline
    Schon nach einigen Minuten näherten sich die Arbeiten dem Ende, der provisorische Wall war fertig, die Kisten sortiert, und die dunklen Stellen der Halle mit Fackeln ausgeleuchtet. Langsam wurde es auch wieder ruhiger, und Danilo hörte wieder dieses Schaben, welches ihn wieder etwas beunruhigte. Auch wenn kein Feind zu sehen war, legte er die Hand auf den Griff seines Schwerts Schmerzbringer, wie er es vor nicht allzulanger Zeit benannt hatte.
    Dann wurde er von der Seite angesprochen, es war Neumod, der humpelnde Novize. Er wirkte ebenfalls beunruhigt und verunsichert, da niemand ihm etwas über den Plan in die Ruinen zu verschwinden erzählt hatte. Nachdenklich kratzte er an der Holzkiste, auf der er saß, herum.
    Der junge Danilo versuchte ihn etwas über die Ruinen aufzuklären, allerdings wusste er selbst ebenfalls nicht viel über sie. "Soweit ich weiß, sind das die Ruinen der alten Stadt Ahrmunrar. Die Menschen, die hier gelebt hatten, beteten wie wir den Schläfer an. Aber irgendwann gab es einen Krieg und sie wurden ausgelöscht."
    Er machte eine kurze Atempause, und versuchte dann den Plan zu erklären: "Wenn ich es richtig verstanden habe, warten wir hier solange ab, bis die Orks entweder abgezogen sind, oder uns gefunden haben. Diese Stadt muss riesig sein, sicherlich gibt es genug Gänge, in denen wir uns verstecken können."
    Die ersten Templer gingen bereits los, um die riesigen Behausungen des alten Volkes zu durchsuchen, gerne wäre Danilo mit ihnen gegangen. Das würde er später noch nachholen.
    Quintilian, in seinen Augen der eigentliche Retter, schließlich haben es die Templer ihm zu verdanken, dass sie noch nicht von Orks getötet wurden, saß ganz in der Nähe und knapperte an einem harten Stück Sumpfhaifleisch. "Was hältst du eigentlich von der Sache, Quintilian?" fragte Danilo ihn aufgeschlossen.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Quintilian
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    Quintilian ist offline
    Durch die Lagerung war das Fleisch etwas versalzen, aber sein Magen dankte es ihm trotzdem, als er sich den markanten Geschmack mit einer Flasche Wasser den Mund ausspülte und den Durst stillte. Durch die Kisten am Eingang waren sie abgesichert und einige Templer standen an wichtigen Positionen Wache, damit sie nicht überrascht werden konnten. Quintilian glaubte nicht mehr unbedingt daran, dass sie hier auf Orks treffen würden, denn hier in den Gängen war es allzu unwahrscheinlich sie zu finden und vielleicht war es den Orks nicht einmal die Umstände wert. Was hatten sie schon davon, wenn sie die Bruderschaftler töteten? Der Schmied fragte sich das wirklich, denn er wusste darauf keine Antwort.

    Einige bekannte Novizen fingen nun Gespräche an, vorallem über diese mysteriösen Bauten, in denen sie sich hier aufhielten. Wie schon so oft hielt er sich an Danilo und Neumod, die man als feste Bekanntschaften bezeichnen konnte. Der abenteuerlustige Novize fragte ihn schliesslich, was er von dem ganzen hielt.

    "Was ich schon davon halten?" erwiderte Quintilian etwas barsch, denn die Frage war anhand ihrer Lage offentlich zu beantwortet. Dann lockerte er seinen Ton etwas, denn er merkte, dass es etwas zu schroff gewesen war. "Natürlich hat mich die ganze Flucht auch ziemlich mitgenommen. Aber jetzt scheint es so, als wären wir vorerst sicher. Diese Ruinen des alten Volkes sind zumindest interessant." griff er noch das andere Gespräch der beiden auf. "Als wir vor wenigen Monaten in der Mine gefangen waren, hat mir Gor Na Elvardo, damals noch als Templeranführer, einige Dinge über diese erloschene Kultur erzählt. Wenn wir nicht geschuftet haben, gab es kaum etwas anderes, was wir tun konnten. Die Gespräche haben uns ein wenig von dem harten Alltag abgelenkt. Leider habe ich kaum etwas behalten, von dem ich etwas erzählen kann."

  6. Beiträge anzeigen #46
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Die Dunkelheit sorgte wieder für schlechte Sehverhältnisse und ließ in dem alten Templer Zweifel aufkommen, ob es so gut war, bei dieser Dunkelheit zu wandern, selbst für so einen erfahrenen Kämpfer wie Gor Na Luman. Wenigstens war er im Minental angekommen und versuchte den Weg ausfindig zu machen. Leider war dies schwieriger als erwartet und da er nur ungern Risiken einging, beschloß er kurzerhand, sich bis zum Morgengrauen hinzulegen und sich auszuruhen. Das war auch bitter nötig, da er wusste, dass das Minental immer noch so gefährlich war, wie früher und sein siebter Sinn sagte ihm auch, dass noch wildere Bestien umherliefen, durch den Fall der Barriere.
    Mit hoher Sicherheit waren auch noch Orks anwesend, die noch versuchten, die Schlacht doch noch irgendwie zu gewinnen, weil sie nicht einsahen, dass sie verloren hatten. Es war also noch ein gefährliches Pflaster und auf einen Ork und vielleicht sogar Schlimmeres zu treffen, war bei dieser Dunkelheit ein Todesstoß.

    So versuchte er noch angestrengt, durch die Dunkelheit zu sehen.
    Ein paar Mal, bis er aufgab. Seine Augen waren zwar nicht schlecht, aber die undurchdringliche Finsternis ließ durch den Schleier des Schattens kein Auge durchblicken, weshalb der Templer sich auf sein Gehör fixieren musste, um so jegliche Gefahren zu erahnen und sich im schlimmsten Fall vorbereiten zu können. Zugeben, dies war auch für ihn beunruhigend, denn zu dieser Stunde, war er besonders angreifbar, da er auch noch müde war.
    Sollte sein Gehör erfolgreiche Arbeit leisten und eine mögliche Gefahr so erahnen, müsste der Templer sofort aufspringen können, um sein Schwert danach zu ziehen und in die Kampfhaltung zu wechseln. Dabei konnte er sich keine Fehler erlauben und selbst durch die Müdigkeit müsste er sich vorbereiten können.
    Jede Sekunde zählte in diesem Moment und ein Krieger sollte das schon früh lernen, da gerade bei sowas die Zeit eine große Rolle spielte. Wenn man dann nicht vorbereitet war, würde es einen umbringen und dieser Tod war gerade für Krieger kein sonderlich schöner Tod. Das sah auch der Templer, der sich dann lieber aussuchen würde, in einem richtigen Kampf zu sterben.

    Das Thema über das Sterben, versuchte der Krieger erst einmal auszublenden.
    Sowieso hatte er dem Tod schon mehrere Male in die Augen geschaut und er hatte es trotzdem geschafft, zu überleben. Dieser Tag zu dieser Zeit sollte kein Ende für ihn sein, auch, wenn manche Geräusche sofort alle Alarmsignale bei ihm ertönen ließen. Er musste wieder unfreiwillig an die Zeiten denken, als er noch hart zusammen mit seinen Brüdern gekämpft hatte.
    Es war eine große Ehre in der Bruderschaft als Templer zu kämpfen und er bereute es auch nie.
    Selbst, in den Momenten, als er fast in das Reich des Schläfers einging. Da erinnerte er sich daran, als er gegen die untoten Krieger gekämpft hatte und dabei vergiftet wurde. Es wäre fast sein Tod gewesen, aber er schlug dem Tod ein Schnippchen, was nicht zuletzt an den Heilfertigkeiten der Gurus lag.

    Es war großartig für ihn, sich an die Zeiten zu erinnern, auch, wenn es nicht immer so schöne Zeiten waren. Die Erinnerungen kamen hoch, wie er mit ansehen musste, wie seine Brüder starben. Das war die Schlacht mit den Orks, in der viele Mitglieder der Bruderschaft ihr Leben lassen musste. Kurz biss er sich auf die Lippe, als er an dieses Schwein namens Gomez denken musste, der ihn in der Mine hat schuften lassen.
    Das waren besonders harte Zeiten, da er jeden Tag aufs Neue von den Gardisten schikaniert wurde, aber nun schweifte er zu sehr ab. Diese Gedanken hinderten ihn nur daran, zu schlafen und morgen musste er bei Kräften sein, um weiterzureisen. Wieder schloss er seine Augen, um sich dann bildlich vorzustellen, wie es morgen weitergehen sollte. Dies sorgte für Ablenkung, weshalb es nicht mehr lange dauerte, bis er einschlief.

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist offline
    Besorgt blickte der Templer auf seinen Bruder herab.
    Sein Atem war flach und seine Wunden schwer, aber Torrez der Magier hatte ihm versichert, dass er durchkommen würde.

    "Alles was wir tun können," hatte dieser gesagt, "ist zu warten, bis er von alleine wieder aufwacht."
    Gor Na Sternchenfarbe hatte als Antwort nur genickt, woraufhin der Magier zu seinem nächsten Patient ging.
    Es waren wieder viele Verletzte im Quartier untergebracht worden, aber diese Mal würden sie auf jeden Fall genug Zeit haben, sich vollständig aus zu kurrieren.

    Am Bett nebenan standen einige Ritter, dort lag der zweite Berater von Komandant Garond, aber für ihn konnte niemand mehr etwas tun.
    Er wurde genauso wie Cor Dark eine Etage weiter unten gefunden, nur warf sein Anblick dort für viele Fragen auf.
    Das Getuschel konnte man genau hören und ab und zu blickten die Männer misstrauisch zu den Beiden Leute der Bruderschaft hinüber.
    Der Templer selbst hatte Girmrod unten gesehen, sein eigenes Schwert hatte ihm das Leben genommen, die Frage war nur, wer es zu diesem Zeitpunkt geführt hatte.

    Dass einige zu ihren Schwertern griffen entging dem Gor Na nicht, er war stets wachsam und versuchte seine Augen überall zu haben.
    Er drehte sich zu den Rittern und meinte ruhig und gelassen: "Egal was ihr denkt, ich hatte damit nichts zu tun und bei meiner Ehre, das Selbe gilt für Cor Dark."
    Dann machte er eine kurze Pause, in der sein Blick wieder zu dem Guru wanderte.
    "Sie wurden vermutlich alle von den dort eingedrungenen Orks erwischt."

    Durch die Tür schritt in diesem Moment ein anderer Mann und es schien, als wolle er sich in das Gespräch einmischen.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Barristan

    So kurz nach Ende der Schlacht der Schlacht drohte die Lage bereits wieder zu kippen. Der Tod von Girmrod war in der Tat mehr als fragwürdig und nun wurde die Bruderschaft damit in Verbindung gebracht. Die Anspannung im Raum war förmlich zu spüren, als Barristan gemeinsam mit Lord Hagen die Szene betrat. Und er eröffnete auch das Wort.
    "Ich könnte mir vorstellen, was geschehen ist." begann der alte Ritter mit ruhiger Stimme, womit er die Aufmerksamkeit der schon wutgeladenen Soldaten erst einmal auf sich lenkte. "Es würde mich nicht wundern, wenn Paladin und Berater Girmrod selbst dafür verantwortlich ist. Schon bevor ich durch sein Mittun entlassen wurde, war die Abneigung gegen diese Sekte nicht zu übersehen."

    "Und diese hat sich am Ende als wertvolelr Verbündeter dargestellt, ohne die die restlichen Überlebenden wohl nicht mehr unter uns weilen würden. Kommandant Garond, ihr müsst zugeben, dass ihr euch von Girmrod habt manipulieren lassen." sprach nun auch Lord Hagen und der alte Ritter war ihm dankbar dafür, dass er die Worte aussprach, die er wegen seiner Ehre nicht aussprechen würde. "Wahrscheinlich gehörte das alles zu seinem Plänen. Er hätte gewusst, dass Barristan zu ehrlich wäre, um ein Bündnis hinterrücks zu brechen. Nur Innos weiß, was Girmrod noch geplant hatte. Was auch immer in dem Lagerhaus vorgefallen ist, ist geschehen und sollte uns nun nicht mehr interessieren. Das Blutvergießen in diesem Tal ist vorbei."

    "Jawohl, Lord Hagen!" salutierte Dagmor zum Anfang etwas widerwillig, aber dann nahm er langsam die Hand vom Schwertgriff.
    Bestimmt verliess der Lord die Quartiere. Kommandant Garond war puterrot angelaufen, doch erwidert hatte er nichts, wahrscheinlich hatte er sich innerlich eingestanden, dass Girmrod ihn durch viele Ratschläge benutzte. Auch die anderen Soldaten kamen den Befehlen nach, die Worte brachten sie nun doch ins Grübeln. Auch sie schienen einzusehen, dass den kahlköpfigen Kriegern Unrecht getan hatten, indem sie so schnell ihre Meinung ändern liessen. Doch eins war klar - vom Krieg hatten sie alle genug.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Es war schon wieder dunkel geworden, sogar ziemlich schnell, wie der Templer feststellen musste. Wenigstens hatte er einen Großteil des Weges hinter sich gelassen, sodass es kein Wunder mehr wäre, auf seine Brüder zu stoßen. Es gab allerdings ein Problem oder besser gesagt, mehrere Probleme. Durch seine Argusaugen hatte er auf seinem Weg mehrere orkische Krieger gesehen, die nicht gerade erfreut aussahen.
    Das Gute an der Sache war, dass sie den Templer nicht gesehen hatten, aber sollten sie das, hätte der Glatzkopf keine Chance gegen sie gehabt.
    Einer der Krieger wäre wohl mit Anstrengung zu schaffen, aber mehr als zwei würde er nicht besiegen können. Sie würden Hackfleisch aus ihm machen. So musste er also genau schauen, welchen Weg er nahm, um dieser Patrouille auszuweichen.
    Zu allem Übel hatten sie wahrscheinlich das selbe Ziel, wie der Templer: Sie waren auf dem Weg zum Lager der Bruderschaft. Verwundern würde ihn das nicht, dass sie in der Schlacht mitkämpften, waren sie doch schon öfters in große Kämpfe verwickelt. Warnen könnte er seine Brüder allerdings nicht, da er entdeckt werden würde, um dann als Futter für die Ratten zu enden.
    Höchstwahrscheinlich wussten seine Brüder schon Bescheid, da das Ende des Krieges nicht bedeutete, dass sich alle Orks geschlagen gaben.
    So musste er für sie beten, dass sie nicht noch mehr Verluste bekamen, sofern sie überhaupt Verluste hatten, aber wenn er an die Vergangenheit dachte, hätten sie mit Sicherheit schon Verluste, da es schon immer so war.

    Große Schlachten hatten immer viele Opfer zur Folge. Das war auf der Seite der Verlierer, sowie auf der Seite der Gewinner so. Es wäre unmöglich, nicht wenigstens einen Mann zu verlieren. Er hoffte inständig, dass seine Brüder alles heil überstanden haben oder überstehen werden.
    Bedauerlicherweise mussten sie wieder ohne den alten Glatzkopf auskommen und da er auch nicht wusste, wie sie auf ihn zu sprechen waren, durch eben sein Verschwinden, musste er seine Identität noch geheim halten.

    Nun stand er also dort, nahe des Wasserfalles des Minentals und brauchte eine Pause. Der Wald hatte viele Gefahren, die man auf dem ersten Blick nicht erkennen konnte und das richtige Aussuchen eines geeigneten Rastortes, war lebenswichtig, schließlich wollte er nicht die Mahlzeit eines hungrigen Schattenläufers werden. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, auf solch ein Biest zu treffen.
    Seine Müdigkeit musste er fürs erste verdrängen, da seine Konzentration von Nöten war. Langsam, aber sicher lief er in den Wald hinein und versuchte möglichst leise zu sein. Seine Augen spähten in die Schatten hinein und seine Lauscher waren hellhörig.
    Schritt für Schritt näherte er sich möglichen Gefahren, bis er einen Platz zum Schlafen fand: Ein kleiner Strauch, in dem er gut versteckt wäre. Es erinnerte ihn an früher, als er das Minental zum ersten Mal verließ. Dies war der selbe Platz und durch seinen Umhang, würde es auch nicht allzu ungemütlich werden.
    Seinen Körper ließ er einfach in den Strauch fallen und er zupfte sich seine Kapuze so zurecht, dass auch sein Kopf angemessen zum Schlafen lag. Viele Gedanken versuchte er nicht mehr zu hegen und so fiel er bald in einen langen Schlaf.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Ein ohrenbetäubender Schrei weckte den alten Krieger auf und alamierte ihn zugleich, dass etwas auf ihn lauerte.
    Durch die Dunkelheit musste er sich feste konzentrieren, um etwas zu erkennen und jetzt durfte er keinen Fehler machen, denn so war er verwundbarer, als am Tag, denn am Tag hätte er wenigstens etwas erkennen können, so war es aber schwierig. Seine Ohren mussten wieder die Arbeit machen.

    Gor Na Luman zog schnell seinen Zweihänder namens »Sleeper« und hielt ihn senkrecht nach oben. Jetzt versuchte er, so langsam und leise wie möglich zu atmen, um jedes erdenkliche Geräusch zu hören. Im Bruchteil einer Sekunde hörte er das Geräusch, wenn man durch Blätter lief und er ahnte schon, dass es auf ihn zukam. Nun drehte er sich in die Richtung, in der das Geräusch zu hören war.
    Ein paar Schritte machte der erfahrene Templer zurück und machte sich so auf das Schlimmste gefasst. Doch dann hörte er nichts mehr, bis es wieder näherkam. Dieses Mal war es noch lauter und die Geschwindigkeit dieses Etwas, das er noch nicht sehen konnte, nahm zu. Alle seine Gedanken musste er verdrängen. Er durfte dabei keine Angst haben und musste sich voll und ganz konzentrieren, seine Waffe richtig zu halten und in dem Moment anzugreifen, wann er es für richtig hielt.

    In unmittelbarer Nähe war das Individuum, wenn er seinen Ohren vertrauen konnten und sie ihm keinen Streich spielten.
    Der Templer wartete noch einen Moment ab, bis sich seine Augen der Dunkelheit anpassten und er einigermaßen sehen konnte, dann nahm er seinen Mut zusammen und sprintete nach vorne, dabei holte er mit seiner Klinge aus und stach durch die Finsternis, doch er traf nichts.
    Er machte einen kurzen Sprung nach hinten, um seine Verwundbarkeit zu minimieren und konzentrierte sich wieder auf mögliche Geräusche, dabei ließ sich erahnen, dass das Wesen wohl wieder weiter weg war. Kurz dachte der alte Templer, dass er wohl schon akustische Halluzinationen haben könnten, bis es geschah. Ein Scavenger sprang aus einem Gebüsch hervor und machte sich bereit, nach vorne mit dem Schnabel zu hacken.
    Währenddessen hatte der Krieger sich schon bereit gemacht, auf den richtigen Moment zu warten und dem Biest sein Schwert in eine der passenden Stellen des Scavengers zu stechen.
    Das Biest rannte auf ihn zu, da sprang Gor Na Luman zur Seite um auszuweichen. Noch war es nicht die passende Gelegenheit, doch wenn sie kommen sollte, würde der Krieger zuschlagen. Dies hatte er schon verinnerlicht, dass er auf den richtigen Moment warten musste, um zuzuschlagen, denn sonst könnte es sein, dass er zu schnell war und deswegen Treffer einstecken müsste.
    Er wollte auch seinen Gegner nicht unterschätzen. Sicherlich hätten nun viele seiner Templerbrüder gesagt, dass es nur ein Scavenger war und dass es sowieso nicht mit dem Schnabel durch die Rüstung kommen würde, aber der Templer ging auf Nummer Sicher, denn er konnte es sich nicht leisten, einen Fehler zu begehen und angeschlagen zu werden.
    Wenn er dann noch am nächsten Tag oder vielleicht sogar in dieser Nacht gegen einen Ork kämpfen müsste, würde er einen erheblichen Nachteil haben und so sterben. Es war ihm so weitaus lieber, seinen Gegner zu überschätzen als zu unterschätzen.

    Der große Laufvogel versuchte immer wieder den Templer mit seinem großen Schnabel anzugreifen, doch der erfahrene Gor Na wich immer gekonnt aus, bis er schließlich die Initiative ergriff und zuschlug.
    Die Klinge des großen Zweihänders schnitt durch das Fleisch und sorgte für einen schmerzerfüllten Schrei bei dem Tier. Dieses Geräusch war einfach nur schrecklich anzuhören und gewiss konnte das jeder in der Umgebung mithören, aber wenigstens ging es schnell für den Scavenger, sodass es nicht mehr länger leiden musste.
    Trotz des Sieges, musste Gor Na Luman nun hoffen, dass das Geräusch des großen Laufvogels keine Gegner alarmiert hatte, denn dann müsste er bald gegen stärkere und viel mehr Gegner kämpfen, als nur gegen einen Scavenger.
    Ein paar Minuten wartete er und prüfte damit, ob sich nicht noch weitere Biester an ihn heranschleichen würden, doch dazu kam es nie. Er warf sich wieder in das Gebüsch und versuchte zu schlafen und das hoffentlich, ohne dabei aufgeweckt zu werden und wieder kämpfen zu müssen.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ehrengarde Avatar von Neumodder
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    Neumodder ist offline
    Quintillian gesellte sich nun auch zur Gesprächsrunde - wenn man sie mit drei Teilnehmern denn schon so nennen wollte.
    Nun fehlte eigentlich nur noch Derim, der aber gerade nirgends zu sehen war. Nun, immerhin verminderte das die Gefahr, dass Danilo und der Jungspund sich erneut anfeinden würden.

    Leider konnte auch der ehemalige Matrose nicht viel zu dem Ort sagen, andem sie sich befanden, obgleich er wohl schon einige Geschichten darüber gehört hatte. Neumod hakte deshalb etwas nach:
    "An irgendetwas wirst du dich doch erinnern können - und was haben wir hier überhaupt vor? Verkriechen wir uns nur oder gibt es hier vielleicht ein geheimes Artefakt oder eine Art Waffe, mit der wir die Orks zurückschlagen wollen?"

    Vielleicht war dies ein recht unrealistischer Gedankengang, doch Neumod kam aus der Stadt und hatte noch nicht viel gesehen. Und wenn es in der Kneipe um riesige unterirdische Ruinenkomplexe ging, dann war auch eine magische Waffe nicht fern.
    Eventuell waren das jedoch nur die einfältigen Gedanken, alter Trunkenbolde, die Aufmerksamkeit erregen wollten -
    andererseits hätte der junge Bruderschaftler magische Tattowierungen wohl ebenfalls als ein solches Hirngespinnst angesehen.
    Gespannt wartete er auf Quintilians Antwort.

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    Lehrling Avatar von Praag
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    Praag ist offline
    Die Schritte des verwundeten Orak hallten wie der unregelmässige Hammerschlag eiens betrunkenen Morras durch die finsteren Gänge, die mit jedem Meter den er schwerfällig zurücklegte, länger zu werden schienen, da dem Lug die Kraft ausging. Das Bedürfniss, nachzugeben und eine kurze Rast einzulegen wuchs von Minute zu Minute, doch der Orak wusste, machte er jetzt eine Pause, würde er vielleicht nie wieder aus ihr erwachen. Die vergifteten Wunden, welche anfangs klein und subtil aussahen, waren mittlerweile ungesund geschwollen und Praag konnte fühlen wie der Schmerz mit jedem Herzschlag aufpochte und dann wieder herabsank.
    Die beiden betroffenen Gliedmaßen schwollen zu seinem Glück nicht an, doch auch sie schmerzten als stünden sie in Flammen. Das Gift des Gach Lug leistete ganze Arbeit und wenn er sich nicht täuschte, so war es bereits dabei sich in seinem ganzen Körper auszubreiten. Es würde ihn mit großer Wahrscheinlichkeit den Tod bringen, wenn er nicht bald hier raus und bei seinen Brüdern Heilung fand.

    Anders als seine Brüder des Nordens, hatten die Oraks dieser Insel großé Erfahrungen mit Giften gesammelt und spezielle Tränke aus unterschiedlichen Kräutern entwickelt, die einem das Leben bewahren konnten. Für die Nordland-oraks waren solche Gegengifte keine Notwendigkeit. Die Tiere in den verschneiten Hochebenen ihres Landes töteten mit Größe, Stärke und Geschickt und für die dort lebenden Orakklans waren Gifte etwas ehrenloses. Es tötete qualvoll und heimlich, ohne das sich ein Lug würdevoll dagegen zu wehr setzten konnte, und verwehrte ihm somit den Tod eines stolzen Kämpfer, der gegen den aufrichtigen Feind fiel.
    Auch die in den Nordländern oder in Myrtana heimischen Morras verzichteten auf Gifte.

    Doch diese hinterlistigen, unter der Erde lebenden Gach Lug taten dies natürlich nicht. Kein Kampf gegen sie war ehrenlos, ebenso wie der Tod. Und ein solcher Tod stand ihn möglicherweise bevor.
    Das Schaben und Kratzen der übrigen Gach Lug in den Wänden machte ihn zunehmend paranoid. Noch hatte er nicht aufgegeben. noch gab es Heilung für ihn. Doch das blieb nur so, wenn sich nicht ein weiteres Rieseninsekt dazu entschied, sich den Orak als Speise einzuverleiben. Eine erneute Konfrontation könnte leicht den Tod bringen, würde den Tod bringen. Es war unmöglich, einen zweiten Kampf unter diesen Vorraussetzungen zu bestreiten, war er sogar unverletzt gegen diesen Höhlenbewohner nahezu chancenlos gewesen. Dennoch hielt er seine Axt noch immer krafthaft in der linken Pranke, jederzeit bereit zu zuschlagen. Zwar nutze sie ihm in dieser Lage kaum noch etwas, aber es verleite dem Orak ein weit größeres Gefühl der Sicherheit siei n der Hand zu halten, als wenn er sie wieder zurück in den Gürtel stecken würde.
    Außerdem hatte er nur noch diese eine.

    Der Verlust seiner gut geschliffenen und stettig sauber gehaltenen Waffe quälte den Lug ebenfalls, doch es wäre nahe unmöglich gewessen an diese heranzukommen, sollange der Gach Lug kampfbereit darüber stand. Auch wenn die Waffen eines Orak Lugs sein wichtigster Besitzt waren, sein Leben war ihm in diesem Fall doch etwas wichtiger gewessen. Nun würde sie in dem Gang liegen bleiben und verstauben, eine Schande sondersgleichen, doch er musste sich nun damit abfinden, dass er nur noch die Krush Pach besaß. Und die würde er auch behalten, dass schwor er bei seinen verstorbenen Ahnen. Schon alleine weil er nicht die Reaktion seiner Waffenbrüder erleben mustte, wenn er gänzlich ohen Waffe auftauchte....

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    Danilo ist offline
    Quintilian war ebenso angespannt wie Danilo, was die anderen Novizen schnell an seiner schroffen Tonart merkten. Allerdings fühlte er sich hier sicher, und war ebenso von den prunkvollen Ruinen fasziniert wie die anderen. Gor Na Elvardo hatte ihm vor einiger Zeit etwas über das alte Volk erzählt, leider konnte er sich nichtmehr daran erinnern. Neumod hakte nochmal nach, aber Danilo beantwortete die Frage: "Wenn es hier irgendeine Waffe gäben würde, mit der wir die Orks besiegen können, dann wären die Templer doch schon früher losgezogen und hätten sie gesucht. Warscheinlich werden wir uns hier verstecken, bis der Krieg vorbei ist oder die Orks uns finden."
    "VORSICHT!"brüllte jemand aus einem der Steinhäuser. Es krachte einmal laut, und Danilo hörte das Ziehen von Schwertern, dann kehrte einen Moment Ruhe ein. "Wir haben einen versteckten Gang gefunden!" rief jemand aus dem inneren der Ruine. Sofort begannen einige aufgebrachte Novizen zu reden. "Kommt ihr mit? Ich will mir das ganze mal genauer ansehen." erklärte der aubenteuerlustige Novize und machte sich sofort auf den Weg. Dieses steinerne Haus war sehr geräumig, ein großer, runder Steintisch und Steinhocker waren sogar noch erhalten geblieben. An der Wand standen die Überreste eines einst wohl prachtvollen Regals. Mit einer Hand auf dem Schwertgriff ging Danilo in den nächsten Raum. Ein kleines Loch war am Ende des Raumes, und eine handvoll Templer hatte sich mit gezogenen Schwertern davor gedrängt. Als sie den Novizen erblickte, erhob einer das Wort: "Ihr Novizen bleibt besser im Hauptraum. Wer weis, was für Ungeheuer in den alten Gängen lauern."
    Das gefiel Danilo ganz und garnicht. "Ich hab schon schlimmeres erlebt." erwiderte er. "Ich komm auf jeden Fall mit!"
    Die Kahlköpfe blickten sich kurz gegenseitig an und nickten dann. "Na gut, aber bleib dicht hinter uns und lass dich nicht zuweit zurückfallen. Wir können allerdings für nichts garantieren."

  14. Beiträge anzeigen #54
    Ritter Avatar von Quintilian
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    Quintilian ist offline
    "Leider weiß ich wirklich kaum noch etwas davon, an diese Zeit erinnert man sich eben nicht gerne zurück." seufzte Quintilian etwas, als er daran dachte, wie sie in den Minen gefangen Tag für Tag über ihre Grenzen gehen mussten, um ihren Soll an geschürften Erz zu erfüllen. Dann schoss ihm wieder in den Kopf, wie der Aufseher Rickard in einer wutentbrannten Gefühlsexplosion dem einstigen Templeranführer die Schwerthand abgeschlagen hatte. Er war der Erste gewesen, der die Wunde von Elvardo notdürftig versorgt hatte. Rückblickend musste man sagen, dass der ehemalige Cor wohl daran zerbrochen war, denn ein Krieger konnte er wohl nie wieder sein, weshalb er sein Amt schliesslich auch an den jüngeren Ringir abgetreten hatte. Doch davon musste er den beiden auch nicht erzählen.

    Das Gespräch wurde sowieso unterbrochen, als etwas in der Nähe zu Bruch zu gehen schien. Darauf hoffen, dass dort irgendetwas Neues entdeckt wurde, stürmte Danilo sofort los. Da er sich schon von den Vorräten ein wenig gestärkt hatte und es im Moment sowieso nichts zu tun gab, kam der ehemalige Matrose etwas langsamer nach.
    "Ich werde es mir auch einmal ansehen." sagte er zu Neumod und ging zu der Stelle, an der irgendetwas passiert war.

    Das Gebäude musste einmal als eine Wohneinrichtung oder ähnliches gedient haben, zumindest liess die Einrichtung darauf schliessen. Ein paar Templer hatten sich schon davor versammelt, stets bereit eine Gefahr abzuwehren, falls sich eine zeigen sollte. Der abenteuerlustige Novize liess es sich nicht entgehen, dass er sich bei den Kriegern aufdrängte, bis sie schliesslich nachgaben und es ihm gestatten, sich bei der Erkundung dieses Ganges im Hintergrund anzuschliessen.
    "Wenn Danilo mitgeht, muss ich es auch. Ansonsten würde er wohl nicht überleben oder vor Angst zurückrennen!" witzelte Quintilian umher, als er ihm noch auf den Rücken klopfte.

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    Ehrengarde Avatar von Neumodder
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    Neumodder ist offline
    Das laute Geräusch sprengte die Diskussionsrunde auf, bevor Neumod etwas wirklich neues in Erfahrung bringen konnte.
    Anscheinend hat sich durch einen Einsturz oder etwas Ähnliches ein neuer Gang aufgetan, den die Templer unbedingt untersuchen wollten. Auch Danilo entschied sich sehr schnell dazu, mitzukommen - auch wenn man von dieser Idee zuerst nicht begeistert war.

    Quintilian ging ihm nach und verschwand ebenfalls im neu geschaffenen Eingang.
    Nach kurzer Überlegung bewegte sich nun auch Neumod hinter ihnen her. Vielleicht würde sich die Sache ja lohnen. Wenngleich der Städter keine Ahnung hatte, was sich die Templer von diesem Gang erhofften.

    Der junge Novize begab sich in das bemerkenswert gut erhaltene Wohngebäude, dessen Möbel noch teilweise intakt waren, und verschwand dann ebenso wie die anderen im Gang.
    Geändert von Neumodder (25.10.2013 um 15:50 Uhr)

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    "Pass auf, dass du dir nicht in den Rock machst!" erwiderte Danilo die Witzelei des Schmieds. Etwas schroff brachte einer der Templer sie zum Schweigen. "Seid ruhig da hinten, der Lärm könnte die Viecher anlocken!" Dann zündete der erste schon einen Lichtzauber und verschwand in dem Loch. "Verdammt eng hier. Man kann nichtmal gerade stehen." flüsterte er, sodass der Novize ihn kaum noch verstand. Der nächste Templer, ein der lange Palad, benutzte ebenfalls einen Lichtzauber und kroch in das Loch. "Der Gang geht in zwei Richtungen. Scheint nicht von Menschen gemacht zu sein, vielleicht gibt es hier ein Crawlernest." Den befehlshabenden Templer kannte Danilo schon, es war Gor Na Amras. "Palad, nimm du die Novizen mit, und Agmar, du begleitest sie auch. Ihr geht den Gang nach links, der Rest nimmt mit mir den rechten Weg!"
    Die Templer krochen vor Danilo, da der Gang recht klein war, konnte er desegen auch nichts sehen. Außerdem blendete ihn die helle Lichtkugel, die über dem Kopf von Gor Na Palad schwebte. Stumm krochen sie in den scheinbar unendlichen Gang, und nun konnte man das Schaben lauter und deutlicher als jezuvor hören, anscheinend gingen sie direkt in die Richtung der Quelle. Vorsichtshalber zog Danilo sein Schwert schon ein Stück aus der Scheide. Der erste Schweißtropfen lief von der Stirn des angespannten Novizen.
    Endlich kamen sie in einen etwas größeren Gang. An der Wand lag ein Skelett mit einem schwarzen Umhang. Zumindest glaubte der Novize das. Dann bemerkte er, dass sich der Umhang bewegte. "Was zum... bähh. argh.. das ist ja widerlich!" stammelte er entsetzt, als die riesigen, fetten Käfer, so groß wie Fleischwanzen, von der Leiche krabbelten. Eine alte Rüstung, die das Skelett als ehemaligen Templer der Ahrmun zeichnete, kam zum Vorschein. "Anscheinend hat sich ein Zombie hierher verirrt, und als der Fluch aufgehoben wurde haben diese ekelhaften Käfer ihn gefressen. Sie scheinen immerhin nicht gefährlich zu sein, seht, wie sie vor uns davonkrabbeln."
    Etwas glänzte an der Seite des Skeletts. Danilo schnappte sich seinen Fund und betrachtete ihn im Zauberlicht und gab stolz an:"Seht mal, ich habe ein Kurzschwert aus diesem schwarzen Material gefunden. Das behalte ich!"
    Glücklich über das merkwürdig leichte Schwert setzte er seinen Weg fort. Die Waffe befestige er an seinem Schwertgurt, das Material aus dem sie gemacht wurde, konnte anscheinend Jahrhunderte überdauern und brauchte wohl keine Schwertscheide.

  17. Beiträge anzeigen #57
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    Elvardo ist offline
    „Scheint so, als geht mit den neueren Novizen die Abenteuerlust durch. Alle drei sind den Templern in diesen neuen Gang gefolgt.“ Stellte Gor Na Boba sachlich fest, nachdem selbst der ehemaliger Städter Neumod in der alten Hausruine verschwunden war. Elvardo nickte stumm und ohne den anderen Templer wirklich anzusehen. Sein Blick blieb auf das steineren Haus gerichtet. Erst nach einigen Sekunden blickte er Gor Na Boba direkt ins Gesicht.
    „Früher wäre ich wahrscheinlich mit ihnen gegangen. Ich würde es immer noch gerne tun, untätig herumsitzen ist nun wirklich nicht das was ich bevorzugt unternehme. Es ist unserer Bruderschaft alles andere als dienlich...“ Er Seufzte tief und fügte resiginiert aber bestimmt hinzu: „Als Templer habe ich keinen Nutzen mehr in dieser Gemeinschaft.“
    „Eure Erfahrungen sind noch immer von großem Wert für die Gemeinschaft. Ihr seid weit weniger Nutzlos als ihr euch selbst einredet.“
    Warf Boba leicht vorwurfsvoll ein.
    „Aber als Krieger bin ich nicht mehr dienlich. Mich selbst noch Templer zu nennen, ist genau genommen eine Farce.“
    Boba zog ein nachdenkliches Gesicht.
    „Wenn ihr den Schuldigen vor euch haben würdet, Elvardo.... und ihr hättet die Möglichkeit ihn zu töten... würdet ihr es tun?“
    „Er war betrunken.“ Erklärte Elvardo schroff.
    „Rechtfertigt das sein Handeln?“
    „Nicht in geringster Weise. Auch ich habe früher, zu meiner Zeit in der Armee, zu härteren Getränken gegriffen und Dinge getan... es käme mir einfach falsch vor, versteht ihr? Vor einigen Wochen noch hätte ich es sicherlich ohne zu zögern getan, aber nun spüre ich keinen großen Groll mehr gegen diesen Waffenknecht. Außerdem haben ihn die Paladine bereits einer passenden Strafe zugeführt.“

    „Ihr seid ein merkwürdiger Mann, Elvardo. Die Meisten der Templer wären nicht so nachgiebig mit demjenigen, der ihrem Großmeister die Hand abgehackt hat. Viele würden ihn vermutlich lieber schon gestern im Dreck liegen sehen, mit abgehackten Gliedmaßen...“
    Der alte Templer konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und zupfte sich mit der Hand durch den Kinnbart.
    „Ihr gehört dazu, nehme ich an?“ Gor na Boba schnaubte belustig in sich hinein.
    „Nein, keineswegs...„Ich würde ihn auf ewig foltern lassen.“
    „Aha.“

    Ein lautes, kratziges Räuspern ertönte und die beiden Templer sahen verwundert auf. Vor ihnen stand Baal Yjordes, welcher ein äußerst ungeduldiges Gesicht zog und die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte.
    „Eine Gruppe aus Novizen lasst ihr Sinnesfrei in den Häuserruinen um ihr Leben spielen...“ Begann er mit rauer Stimme.
    „...aber was ist nun mit der Erkundung des wirklich wichtigen Gebäudes in diesem Teil von Ahrmunrar? Wollt ihr euch nicht endlich aufraffen und dafür sorgen, dass die Geheimnisse dort gelüftet werden?“
    Der ehemalige Cor zog eine Augenbraue nach oben und starrte den Baal verdutzt an.
    „Wieso besprecht ihr das nicht mit Cor Ringir? Er ist für die Templer zuständig, falls euch das entgangen ist.“
    „Mag sein!“ Krächzte Baal Yjordes. „Aber der hat grade wichtigeres zu tun. Wichtigeres als ihr. Sitzt hier herum und haltet ein hübsches Gespräch über die Vergangenheit. Wenn euch die Vergangenheit so wichtig ist, kümmert euch darum das sie gelüftet wird. Hopp hopp.“ Der Baal stampfte eilig davon, Elvardo und Boba sahen ihm verwundert hinterher. „Scheint ihm wirklich wichtig zu sein. Er hat mich wie einen frischgebackenen Novizen beinahe angeschrien.“
    Stellte Elvardo ruhig und sachlich fest, woraufhin Gor Na Boba trocken entgegnete:
    „Er ist zu fast jedem so, ihr habt es als Cor nur nie mitgekriegt.“

  18. Beiträge anzeigen #58
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    Luman ist offline
    Die Orks, die der Templer gestern gesehen hatte, hatten es sich unten am Lager bequem gemacht, wie er es befürchtet hatte. Nun konnte er dadurch nicht in das Lager, weil er sofort die Aufmerksamkeit der haarigen Krieger auf sich ziehen würde und das würde er nicht lange überleben.
    Seine Brüder wussten wohl, dass sie da waren, da niemand dort war, zudem konnte der Templer erkennen, dass das Lager überschwemmt war. So hatte er sich das ganze nicht vorgestellt und da er nicht einmal wusste, ob überhaupt noch jemand im Lager war, musste er wohl mal wieder warten und darauf hoffen, dass er bald wenigstens einen seiner Brüder zu Gesicht bekommen würde.
    Es konnte auch sein, dass sie schon längst das Lager vergessen haben, weil es zu gefährlich für sie war, sodass sie sich einen neuen Platz zum Schlafen und Beten ausgesucht haben. Das einst so großartige Lager der Bruderschaft war immerhin auch überschwemmt, dann waren da noch die Orks.
    Ins Innere des Lagers konnte der alte Krieger nicht sehen, weil die Entfernung zu hoch war, aber durch die Überschwemmung könnte es sein, dass sich schon längst die Sumpfhaie im Lager breit gemacht haben, da sie es liebten, im Sumpfwasser umherzuschwimmen und da das Lager nun genau so aussah, wie der Sumpf, wäre es kein Wunder gewesen, dass sie das Lager als neues Zuhause für sich und ihre Brut genommen haben.

    Das ehemalige Oberhaupt der Tempelwächter musste überlegen, wie er nun fortfahren sollte.
    Ewiglich konnte er auch nicht hier warten, da die Orks vielleicht bald schon mehr von ihrer Sorte schicken würden und wenn er dann noch hier warten würde, würde er von ihnen aufgespürt und getötet werden.
    Leider hatte er hier keinen Gesprächspartner. Das einzige, was er hier machen konnte, ist, zu denken oder mit sich selbst zu sprechen, aber das tat er nur ungern. Lieber hätte er einen richtigen Gesprächspartner, mit dem er sich unterhalten konnte, um die Zeit totzuschlagen, denn die Zeit, wollte einfach nicht umgehen. Sekunden wurden zu Minuten und Minuten wurden zu Stunden.
    Es war sterbenslangweilig, aber er musste sich nun zusammenreißen, da es immer sein konnte, dass irgendein Feind, sein Leben beenden wollte.

    Ihm fiel die Klippe ein, die direkt über dem Tempel der Bruderschaft lag und von da aus, hatte man sicherlich einen guten Überblick über das Lager.
    Sofort machte er sich auf und ließ dabei nie die Umgebung aus dem Auge.
    Selbst am Tag konnten Schattenläufer gefährlich werden und wenn man nicht aufpasste, konnte man sehr schnell einen wecken und wenn dies passieren wollte, konnte man ganz alleine sein Todesurteil unterschreiben.
    So lief er misstrauisch auf sein Ziel zu und erkannte etwas, dass dort zu seiner Zeit nicht stand: Ein steinernes Gebäude. Dadurch wurde seine Neugier schnell geweckt, sodass er seinen Gang beschleunigte. Schon stand er direkt davor und betrachtete es mit seinen müden Augen.
    Ein paar Mal warf er einen Blick nach hinten, um nicht Opfer eines Hinterhalts zu werden. Danach ließ er seiner Neugier freien Lauf und fragte sich, wie man in dieses Bauwerk reinkommen könnte.
    Die Tür war nämlich mit bloßen Händen nicht zu öffnen, aber wie er es aus der Zeit seiner kämpferischen Laufbahn in der Bruderschaft kannte, hatten solche Gebäude immer einen Mechanismus, um die Tür zu öffnen. Dazu musste man nur etwas betätigen und wenn er sich dabei nicht täuschte, sollte sich die steinerne Tür dann öffnen.
    Geduldig tastete er alles ab, bis er auf etwas stieß: Es war eine unauffällige Steinplatte, die an der Seite angebracht worden war. Man musste schon genau hinsehen, damit man erkennen konnte, dass die Steinplatte etwas weiter herausragte, als die anderen Platten.
    Der Templer fackelte nicht lange, bis er seine Kraft nahm und dagegen stemmte, bis es einrastete und die Tür so zum Öffnen brachte. Sofort wagte er einen Blick in das unbekannte Bauwerk und musste feststellen, dass es stockduster war, doch sagte ihm sein Gefühl, dass er keine Angst zu haben brauchte. Wie von magischen Kräften geleitet, setzte er einen Fuß hinein, dann den anderen und so stieg er die Treppen in die Finsternis hinab.

  19. Beiträge anzeigen #59
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    Luman ist offline
    Ein seltsames Gefühl ging durch seine Magengrube, aber er hatte zudem ein Gefühl der Sicherheit. Er brauchte sich nicht fürchten, als ob er wusste, dass es hier keine Monster gab, die ihm nach seinem Leben trachteten.
    So stieg er immer weiter hinab in die Finsternis, bis er am Ende ein schwaches blaues Licht erkennen konnte, welches sofort seine Aufmerksamkeit bekam.
    Langsam ging er Schritt für Schritt auf das eigenartig aussehende Licht zu, bis er schließlich in unmittelbarer Nähe stand und es mit einem prüfenden Blick betrachtete. Dann ließ er seinen Blick schweifen und erkannte an der Wand Steinplatten, die verziert wurden. Doch das sollte seine Aufmerksamkeit nicht so sehr bekommen, wie das, das zu seiner Rechten zu sehen war.
    Sein Blick schweifte nach rechts und erkannte etwas, dass ihm sofort seine Spucke wegließ. Es war ein Sarg aus Stein, wie die ganze Umgebung. Seine Augen mussten sich anstrengen, da das Licht nur sehr schwach war, aber er erkannte sofort, um welches Grab sich handelte.

    Es handelte sich um das Grab von Baal Fishor, dem Erleuchteten. Er hätte nie gedacht, dass es sich hierbei um eine Krypta handelte und er fragte sich noch mehr, wieso er davon nichts wusste.
    Vielleicht wurde das Gebäude schon zu seiner Zeit gebaut, aber es könnte auch sein, dass es erst nach seinem Verschwinden erbaut wurde. Er machte wieder ein paar Schritte und sah sich das nächste Grab an.
    Dieser Sarg beinhaltete den Leichnam von Cor Cruchot, der neben Cor Elvardo zu den wichtigsten Leuten der Bruderschaft gezählt hatte. Der Templer kannte ihn zwar nicht gut genug, aber an die strenge Art von Cor Cruchot, würde er noch in zehn Jahren in Erinnerung haben. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sich dieses kalte steinerne Gebäude um eine Krypta der wichtigsten Leute der Bruderschaft handelte und eigentlich wollte der ehemalige Tempelwächter nun gehen, da er dachte, dass diese beiden Leute die einzigen waren, die so hoch vom Rang waren, dass sie einen besonderen Platz nach dem Tod bekamen, da fiel dem Krieger ein weiteres Grab auf.

    Mit langsamen Schritten ging er auf den Sarg zu und blieb dann abrupt stehen, um sich auf den Namen zu fixieren, der dort eingraviert war. Bis sich seine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnten, dauerte es etwas, doch, als er den Namen erkannte, konnte er es einfach nicht fassen.
    Um jeglichen Zweifel zu verlieren, starrte er mit geistloser Miene wieder auf den Namen und konnte einfach nichts mehr, außer den Kopf schütteln und sich zu fragen, wie so etwas möglich sei.
    Er guckte weg und dann wieder auf den steinernen Sarg. Der Name lautete »Cor Harald« und da er nur einen Harald in der Bruderschaft gab, konnte es sich dabei auch nur um diesen Harald handeln. Allerdings wusste der Templer nicht, dass es Harald so weit geschafft hatte. Zu der Zeit, als Gor Na Luman noch zusammen mit Cor Elvardo und ihm die Ruinen erkundet hatte, war er noch ein Baal und kein Cor, doch hatte Harald es wohl mit genug Herzblut geschafft, ein Cor zu werden, um die Bruderschaft zu leiten.
    Das Potential hatte er immerhin dazu. Das konnte selbst ein Blinder sehen, doch dass er gestorben war, war für den Templer ein regelrechter Schock. Harald war einer seiner engsten Freunde. Mit ihm hatte er so viel erlebt und nun war er fort.
    Eingegangen in das Reich des Schläfers, sollte er nun seine Ruhe finden, doch konnte der alte Krieger nun nicht anders, als sich vor sein steinernes Grab auf die Knie zu werfen, seine Augen zu schließen und um einen seiner engsten Freunde zu trauern. Möge der Schläfer ihm seine wohlverdiente Ruhe gewähren.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Nach einigen Überlegungen haten sich Gor Na Boba und Gor Na Elvardo schließlich bereit erklärt den dürren Baal Yjordes zu begleiten. Gor Na Boba und zwei weitere Templer würden dafür sorge tragen, dass keine Gefahr für die beiden im Nahkampf ungeübten bestand, auch wenn nicht zu erwarten war, dass sie im Tempel der Ahrmun auf viele Feinde stoßen würden. Nachdem sich auch Elvardo und Boba eien Stärkung mit Sumpfhaifleisch erlaubt hatten, begaben sie sich zu der breiten Treppe, welche die große Pyramide hinauf führte. Baal Yjordes wartete bereits mit den beiden anderen Templern dort, beide waren etwa von deb gleichen Statur und hatten sich bereits die mittlere Templerrüstung verdient, einer von ihnen trug jedoch als Waffe einen Rabenschnabel, als Alternative zur üblichen Hüterklinge, mit der Boba und der andere Templer ausgerüstet waren.
    Der Guru sah nicht mehr ganz so missgünstig aus als die beiden die Gruppe erreichten, jedoch war ihm die Aufregung noch immer recht gut anzusehen.
    Nun, wo sie direkt vor dem Tempel standen, wagte Elvardo einen ehrfüchtigen Blick hinauf zum Eingang des Tempels, der mitten auf der Pyramide thronte.

    "Nun den. Lasst uns nicht das äußere dieses durchaus beeindruckenden Gebäudes bestaunen, sondern sein Inneres aufsuchen, welches die wahren Größen dieser Kultur behinhaltet: Ihr beinahe vergessenes Wissen!"
    Sagte Baal Yjordes einläutend und machte eine Handbewegung die den beiden mittleren Templern klarmachte, dass sie vorzugehen hatten. Baal Yjordes lies auch noch Elvardo den Vortritt, dann betrat er selbst die steile Treppe, welche ihm deutlich eine Menge Kondition abverlangte, während die Templer keinerlei ermüdung zeigten, zumindest nicht offen.
    Der Baal hatte alle Mühe, nicht all zu laut zu Atmen, was er sich angesichts seines Standes in Gegenwart der Templer nicht erlauben wollte, jedoch merkten die Krieger sehr wohl das der Guru nicht mehr konnte und verlangsamten ihre Schritte bis zum Ziel ein wenig, damit er auch Schritt halten konnte.

    Der große Eingang des Tempels stand, wie fast alles hier unten, völlig offen. Elvardo wusste von den Erzählungen Cor Haralds, dass der Tempel zum Zeitpunkt des Wutausbruchs ihres Gottes noch von Y'Korion und seinen Dienern gehalten wurde, woraufhin sie hier drinnen verdammt wurden, auf ewig als Untote auszuharren, jedoch nicht nur ihr Körper so wie bei den anderen, sondern auch ihre Seele. Der Vollstrecker Tob hatte die Untoten jedoch vernichtet und Harald letzendlich auch ihre Geister befreien können...
    "Was beim Schläfer hat das zu bedeuten, Gor Na..." Beschwerte sich der Guru, als die beiden Tempelr vor ihm stehen blieben und er genau gegen sie prallte. Als er jedoch einen Schritt an ihnen vorbei tat, blieb auch er wie angewurzelt stehen. Elvardo udn Boba konnten einfach nicht anders, als es ihnen gleich zu tun.

    Noch immer beleuchtet von uralten Roterzlampen präsentierte sich das Heiligtum der Ahrmun in einem goldenen Glanz: Tatsächlich war dieser Raum mit großen Mengen Gold und ähnlichen Wertmetallen ausgekleidet worden, welche den Eindruck verschafften, in einer Halle aus Gold zu stehen. Die Form errinerte sie an den Raum, in dem sie gegen den Machdi kämpften, doch war dieser Anblick natürlich bei weitem majestätischer. In der Mitte der Halle stand ein hoher Sockel, der jetzt leer war. Viel interesannter erschienen da die steinernen Pulte, die ähnlich wie Steinwächter aussahen und auf denen ganz offenkundig wertvolle Steintafel ausgebreitet lagen.
    Geändert von Elvardo (26.10.2013 um 12:49 Uhr)

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