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  1. Beiträge anzeigen #21
    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Schwertmeister Cedric

    Die Orks leisteten, ganz wie erwartet, starken Widerstand. Es waren bereits viele weitere Ritter und Paladine im Innehof der Burg, so dass der kleine Kreis aus Verteidigern nunmehr eine Front darstellte: Königstruppen und deren Verbündeten auf der einen und Orkkrieger auf der anderen Seite. Die Orks wussten die Festung nun genau so gut zu verteidigen, wie sie sie zuvor belagert und gestürmt hatten, und so verloren nicht wenige Köigstruppen ihr leben. Es erwichte vorallem die jüngeren und unerfahrenen, welche sich in Rage und Euporie gegen die Orks warfen, so dass auf beiden Seiten hauptsächlich nur noch erfahrene Kämpfer am leben waren. Auch die Orks hatten viele schwächere Krieger bei ihrem Sturm eingebüßt und nun waren nur noch die härtesten und stärksten unter ihnen direkt in den Kampf verwickelt.

    Schweiß und Blut floss weiterhin in Ströhmen, bis die Königstruppen die Orks endlich ein wenig zurückzudrängen vermochten. Grade als Cedric einen Orks niederstreckte und nur in letzter Sekunde den Hieb eines weiteren abwehren konnte, fiel sein Blick auf die Gebäude der Burg. Die Türen waren allesamt verschlossen, und es waren deutliche Spuren an ihnen zu sehen das die Orks versucht hatten, hineinzugelangen, bevor sie von der eintreffenden Verstärkung aufgehalten worden waren. Das gab dem Schwertmeister einen großen Teil neue Hoffnung, bisher hatte er geglaubt das wirklich fast alle Ritter gefallen waren, den im Burghof hatte er keinen weiteren mehr erblicken können.
    "FASST MUT MÄNNER!" Rief er so laut er konnte. "UNSERE BRÜDER HALTEN NOCH IMMER AUS, ZURÜCKGEZOGEN IN DEN GEBÄUDEN DER BURG! NOCH SIND SIE NICHT VERLOREN!"
    Seine Kameraden brüllten als Antwort laut den Namen ihres Gottes, kämpften danach jedoch nur bedingt konzentrierter als vorher. Dem Wunsch, ihre ausharrenden Waffenbrüder so schnell wie möglich zu befreien, stand die aufkeimende Erschöpfung im Weg...

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ritter Avatar von Quintilian
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    Quintilian ist offline
    Die Erklärungen, warum der Jungspund in letzter so schwächlich wirkte, kamen dem ehemaligen Matrosen fast gleichgültig vor, so als würde es Derim gar nicht mehr interessieren. Vielleicht waren es auch tatsächlich noch Nebenwirkungen von dem Elixier, dass seinen Schulterbruch bei der Heilung beschleunigen sollte. So wie es aussah, würde das noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Immerhin interessierten ihn auch die Gewölbe und Bauten dieses Volkes, denn er blickte oft umher.

    "Vielleicht solltest du einmal mit Baal Yjordes reden, hier unten darf so etwas nicht passieren, wenn die ganze Gruppe davon betroffen ist. Dazu musst du natürlich auch die Launen vom greisen Guru ertragen." sagte Quintilian als Rat, wobei er den letzten Satz deutlich leiser als die zuvor aussprach.

    Baal Yjordes war es dann, der die Gruppe zum Weitermarschieren brachte. Er redete sogar von einer Stadt, die Ahrmunrar heißen sollte. Bei den Ausmaßen, die die Bereiche hier unterhalb der Erde annahmen, war es für Quintilian langsam einfacher zu verstehen, wie groß das alles wirklich zu sein schien. In den darauffolgenden Gängen wurde das Schaben wieder intensiver. An einer Stelle war es so genau zu hören, als wenn es genau hinter einer Felswand der alten Bauten herzukommen wirkte. Der Novize Calvin ging dicht daran vorbei, er ging etwas außerhalb des Schutzkreises der Templer, um an dieser Stelle zu lauschen.

    "Bleib besser in er Mitte, diese Hallen sind uns unbekannt und wir wissen nicht, ob es hier Gefahren gibt. Wir Templer haben den Befehl einen Kreis um die anderen zu bilden, also halten wir das auch ein." sagte Gor Na Agmar, , der durch seinen dichten Bart und der nordischen Abstammung auffiel, während er Calvin wieder leicht, aber bestimmt wieder zurück zu den anderen Novizen drängte.
    Geändert von Quintilian (21.10.2013 um 14:11 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #23
    Drachentöter Avatar von Ringir
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    Im Lager der Bruderschaft
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    Ringir ist offline
    Kurz nachdem die letzten Templer mit Ringir eintrafen, bewegte die der Rest der Bruderschaft los, direkt in die verfluchte Mine der Bruderschaft
    "Soviel Leid und Wissen, das die Bruderschaft an einem Platz erfuhr", murmelte der Templeranführer nostalgisch, damals als er diesen Ort das erste Mal betrat, war er noch ein junger unerfahrener Templeranwärter, der zusammen mit Gor Na Elvardo, der damals noch den Titel "Cor" trug, nach einem Wassereinbruch sehen musste...der Einbruch legte doch leider eine Ruine frei - eigentlich ein Paradis für die wissbergierigen Gurus der Bruderschaft, das war es auch, doch mussten die Brüder dieses Wissen mit Blut erkaufen, denn die Ruinenstadt, die von ihren antiken Gründern "Ahrmunrar" genannt wurde, war von einem Untotenfluch befallen...

    "Dem Schläfer sei Dank, ihr lebt, Cor!", riss eine dunkle Stimme den gedankenversunkenen Cor, der vor lauter Vergangenheit fast die dunkle Gegenwart vergaß, aus seinen Erinnerungen
    Der Templer beäugte den Hünen, der neben ihm lief, ein freundschaftliches Lachen zierte sofort sein Gesicht "Gor Na Korrmak! Das selbe gilt für euch, mein treuer Waffenbruder! Wie ist es euch ergangen, ich sah viele eurer Männer kämpfen und sterben, doch euch sah ich nicht, ich hatte schon das schlimmste befürchtet!"
    Ein finsterer Schatten machte sich im Gesicht der Tempelwache breit "Ich war im Tempel und habe versucht das Heilligtum und sein Wissen zu bewahren, von den Orks wegzusperren..." "Und?", fragte der Templeranführer interessiert, er wusste die Antwort bereits an Korrmaks Gesichtsausdruck.
    "Ich habe versagt...", murmelte er beschämt "Ich hätte ehrenvoll für den Schläfer im Heilligtum für den Schläfer sterben sollen!"

    Darauf erwiderte der Cor nichts, er hatte einen wunden Punkt des sonst so stolzen und starken Korrmaks getroffen, also marschierte Ringir zusammen mit dem Rest schweigent weiter, bis sie endlich die großen Hallen der einst prächtigen Stadt Ahrmunrar erreichten
    "Runien, ein verfallener Rest einer einst großartigen Stadt, dennoch fühle ich das majestätische, das einst hier geschlummtert hat!", schwärmte der Templer die antiken Gebäude betrachtend "Die Zvilisation des großen Schläfers!"
    Der hochgewachsene Gor Na Palad wandt sich zu Ringir "Ihr wart bereits hier, glaubt ihr, dass dies der optimale Platz ist, um sich vor den Orks zu verstecken und werden wir je heimkehren und die Orks für ihre Kriegstreiberei bestrafen?"
    Der Templer zuckte mit den Schultern "Ich weiß es nicht, die Ahrmun konnten es, aber das ist schon edliche Zeiten her, wer weiß von was sie hier gelebt hatten, und die Orks...nun ist es wirklich deren Wille zum Krieg, Palad? Wer will den Krieg? Sie sind zwar ein kampferprobtes Volk, aber auch friedlich und naturverbunden, es hat einen Grund und ich hoffe, das dieser Grund auch das ganze Leid, was jeder erfahren musste rechtfertigt"
    Ringir blickte zu den Ruinen, versank wieder in Gedanken
    "Ich bin ein Narr...ich bin ein Krieger, doch sehne ich mich nach dem Frieden, in meiner Kindheit war das anders, ich wollte weg aus diesem verdammten Kloster, wollte heraus aus diesem verfluchten Mikrokosmos, wollte so leben wie Männer wie der große General Lee, von dessen Siegen man sich damals am Lagerfeuer erzählte...", der einäugige atmete schwer, sein Leben war in der Tat wie das aus den alten Geschichten, doch damals hatte man nur die gutern Seiten erzählt, der Verlust seines Auges, sein vernarbter Körper, alles Dinge, die ihm schon bloßen Gedenken wetaten, sie hätten mit etwas weniger Leichtsinn vermieden werden können
    Schließlich beendeter der Cor seinen monolog mit den Worten : "Ich wollte das Abenteuer, nun habe ich es, ist es soviel besser als der Frieden?"
    Dann stieß er wieder zu den Brüdern.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ehrengarde Avatar von Neumodder
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    Neumodder ist offline
    Neumod war nach wie vor skeptisch was diese Höhle und die Ahrmun-Ruinen anging.
    Bisher hatte er nur wenig Details über diesen Ort in Erfahrung bringen können.
    Weiter vorne schienen sich die ranghohen Mitglieder jedoch über die geschichtlichen Hintergründe zu unterhalten.
    Wenn er also wollte, könnte der Novize mehr erfahren. Aber was würde das schon ändern?

    Es wirkte so, als würden sie von einer Bedrohung in die nächste fliehen...
    Würden die Orks die Zuflucht entdecken, gäbe es zudem wohl keinen Ausweg mehr.
    Daran durfte der Städter garnicht denken. Er sah sich nachdenklich in den verfallenen Ruinen um bis ihm sein Zurückbleiben auffiel. Das Zurückbleiben im Lager war eigentlich genug Abenteuer für die nächsten Tage.
    Schnellen Schrittes holte Neumod den Vorsprung der Anderen wieder auf und gesellte sich zu dem ihm gut bekannten Novizen Derim.

    Dieser wurde gerade etwas von Quintilian gefragt. Allem Anschein nach ging es um die gesundheitliche Lage Derims, die er auf Nebenwirkungen des Elixiers zurückführte - oder auf eine Vergiftung seines Sumpfkrautes. Wie ernst der Jungspund die zweite Möglichkeit wirklich nahm vermochte Neumod nicht einschätzen. Jedoch lenkte dieser Ausspruch seine Gedanken in eine andere Richtung. Der Städter hatte von seinem Novizenfreund einen besonders starken Stängel bekommen, dessen Wirkung Neumod bezüglich seines Beines testen wollte.

    Der Novize fühlte kurz in seiner Tasche, ob der Stängel bei all der Aufregung nicht längst verlorengegangen war. Doch dem war nicht so. Was aber, wenn die Nebenwirkungen Derims durch das Rauchen und nicht durch das Elixier entstanden waren?
    "Ich würde mich an deiner Stelle an einen der Gurus wenden, Derim. Sicher ist sicher."

    Der Weg schien endlos, die Kulisse immer gleich zu sein. Es gab kaum pregnante Gebäude, die das Gefühl des Weiterkommens bestärkten.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Über einen der Seitengänge betraten sie schließlich ein der großen Haupthallen der einst so prächtigen Stadt der Ahrmun. Knapp vor dem Gang aus dem sie kamen sammelte sich die Gruppe zu einer kleinen Traube zusammen und liesen ihren Blick über diese antike Schönheit schweifen. Die Halle in der sie sich nun befanden war im vergleich zu denen, die sie zuvor gesehen hatten gigantisch sie war sehr lang gezogen, dafür in der Breite recht überschaubar und vergleichsweise schmal. Viel mehr als die größe der Halle, zog vorallem der Anblick der alten Gebäude das Erstaunen der Bruderschaftler auf sich. Neben kleineren Pyramidenbauten die aus drei oder mehr blockartigen Stufen zusammengesetzt waren, und bei denen es sich nicht genau sagen lies, ob es sich um zeremonielle oder alltägliche Gebäude handelte. Zum Ende hin wurden die Gebäude größer und aufwändiger, und wurden schließlich von einer gewaltigen Pyramide übertrumpft, die nicht freistand, sondern genau an die Wand gebaut war. Sie hatte deutliche Ähnlichkeit mit dem Tempel der Bruderschaft, und schien auch eine ähnliche Funktion gehabt zu haben.

    Der ehemalige Cor konnte sich einen Ausrufer des Staunens nicht vorenthalten. Sooft hatte er von der wahren größe dieser Wohnstätten gelesen, in den alten Texten die sie zu bergen im stande gewesen waren, doch sie wirklich zu sehen übertraf die Wirkung der Texte bei weitem. Insgeheim fragte er sich, ob Baal Juhnke auch diese Hallen sehen durfte, als er zusammen mit Tob hier hinabstieg. Es war gut möglich, dass dies hier den Abschnitt der Stadt darstellte, in dem Y'Korion residiert hatte. Dann war diese Pyramide vielleicht auch der Tempel, den Baal Juhnke einst aufgesucht hatte...

    "Ich glaubte, die Ruinen die wir in den Gängen gesehen haben, wären schon eindrucksvolle Bauwerke und eine Meisterleistung der besten Architekten, die jemals gelebt haben.... doch ich hätte nie zu hoffen oder zu träumen gewagt... so viele! Und sie alle dienten dem Schläfer, unserem Gott, unserem Erlöser! Was ist unsere Bruderschaft, im Vergleich zu dieser wahren, vergangenen Größe?"
    Gor Na Boba sprach leise aber eindringlich, seine Stimme bebte vor Ehrfurcht und Erstaunen. Er schien kurz davor, niederzukniene, und zu beten.
    "Was wir im Vergleich zu diesem Volk sind?"
    Erzählte Elvardo ruhig und besonnen, auch wenn er alle Mühe hatte die Erregung in seiner Stimme zu unterdrücken.
    "Wir sind die Erben dieses Vermächnisses, Boba. Wir sind die, die der Schläfer dazu außerkohren hat, noch einmal von vorne zu beginnen! Wir sind der Neuanfang!"
    "Aber seht euch diese größe an, Elvardo. Wie können wir jemals zu solcher Größe heranwachsen? Wie, wenn uns das Verderben der verfluchten Götter auf Schritt und Tritt verfolgt? Wie, wenn uns ihre Diener besprucken und verachten, immerzu unseren Tod wünschen?"
    "Das wie wird sich uns mit der Zeit offenbaren, Gor Na, nicht am Anfang unseres Weges. Wer weis schon, wie dieses Volk seinen Anfang nahm?"

    Der schlacksige Baal Yjordes kam eilig dazu und unterbrach das Gespräch der beiden Cor.
    "Wir brauchen hier schnellstmöglich einen brauchbaren Lagerplatz." Sagte er mit seiner eindringlichen und kratzigen Stimme.
    "Einen zentralen Punkt, zu dem wir auf jeden Fall wiederfinden werden, selbst wenn wir unsere Gruppe zur Erkundung aufteilen würden..."
    Der Guru machte keinen Hehl aus seinem Wissendrang, der Anblick dieser Halle hatte seinen Durst nicht gestillt, allerhöchstens erweitert.
    "Wir können nicht sicher sein, was hier alles lauern könnte. Ein vorschnelles Aufteilen der Gruppe halte ich für äußerst gefährlich, zumal man sich auch hier noch verlaufen kann. Lasst uns also ersteinmal einen geeigneten Treffpunkt finden, uns dort einrichten und dann über das weitere Vorgehen sprechen."
    Schlug Elvardo ruhig vor wie immer...
    Geändert von Elvardo (21.10.2013 um 14:12 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #26
    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Dagmor

    War es doch noch tatsächlich der letzte Hoffnungsschimmer am Ende? Dagmor konnte es kaum glauben. Nachdem sie sich im Haus der ehemaligen Erzbarone verschanzt hatten, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Fellhäuter einen Weg hineinfinden würden. Und das letzte Dutzend Mann, von denen einige sogar verletzt waren, konnten ihnen nun wirklich nichts mehr entgegensetzen. Doch die plötzliche Ankunft von angeblichen Königstruppen würde neue Möglichkeiten eröffnen.
    "Es stimmt tatsächlich, da draussen sind tatsächlich Soldaten, die uns retten wollen!" sprach Aldrich mit aufkeimendem Erstaunen, als er angehumpelt kam.

    "Die Geräusche sind nicht zu überhören, sie kämpfen gegen die Orks, wir müssen ihnen beistehen!" erwiderte Dagmor sofort und seine Hand wanderte zum Paladinschwert. Kommandant Garond konnte natürlich ebenfalls alles mithören, denn sie waren die letzten Verbliebenen, zusammen mit einem Krieger der Bruderschaft, Gor Na Sternchenfarbe.

    "Ihr habt Recht, wir können hier drinnen nicht tatenlos ausharren und darauf hoffen, dass die Verstärkung unsere Leben rettet. Dagmor, du bist der beste Armbrustschütze von uns Verbliebenen, geh zusammen mit Aldrich oben an die Fenster und versuche uns von dort aus so gut wie möglich zu schützen. Ihr anderen...ihr folgt mir! Falls wir sterben, schickt vorher noch ein paar Orks in Beliars Reich! Für Innos!!" brüllte der Kommandant und versuchte die Männer so gut es ging noch zu motivieren.

    Das letzte was Dagmor mitbekam, war das die Sperre vor dem Eingang langsam verschoben wurde, dann machte er sich schon auf den Weg. Sein Gefährte hing wegen des verletzten Beines etwas hinterher, daher erreichte er zuerst die Kammer des linken Flügels. Die Armbrust war bereits in die Hand gewandert und als der Ritter durch das Fenster blickte, sah er zum ersten mal richtig, was sich dort unten abspielte. Lord Hagen selbst war mit den letzten Männern aus der Stadt gekommen und lieferte sich nun ein entbranntes Gemetzel mit den Orks. Leider konnte man überhaupt nicht sagen, welche Seite die Oberhand trug. Schnell lud Dagmor einen Bolzen an, spannte die Fernkampfwaffe und nahm ein Ziel ins Visier.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Lehrling Avatar von Praag
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    Praag ist offline
    Unruhig knurrend lies Praag sein behälfsmässiges Paddel sinken und schaute sich ungeduldig um. Er war nun fast den gesamten See entlang gefahren, ohne auf die Glatzkopfmorras zu treffen. Der Orak fuhr sich nachdenklich mit einer seiner beiden großen Pranken über den Kopf, sein Fell war vom Regen unangenehm nass und seine Beine wurden langsam kalt. Schon mehrmals hatte er das Gefühl, als wäre etwas an seinen Beinen vorbeigeschwommen oder hätte diese sogar berührt, aber das Kältempfinden bewies immerhin, dass sie noch dort waren wo sie hingehörten, und nicht im Magen eines Fisches. Erneut knurrte er, dann stieß er den Ast wieder isn Wasser und paddelte weiter. Doch weit kam er nicht, den plötzlich stieß er mit seinem Baumstamm gegen etwas im Wasser treibendes. Verwundert tippte er das Hindernis mit dem Stock an, woraufhin es leicht nachgab und sich das Wasser an der Stelle rot färbte.

    Es sah aus wie eine Art riesenschlange, die dort im Wasser trieb. Praag konnte nicht genau sagen wie groß diese Kreatur war, der großteil schwamm unter Wasser, aber er war deutlich froh darüber, dass das Wesen tot war. Nach längerem prüfen merke er, dass diese Schlange mehreren Klingen zum Opfer gefallen war. Die Chancen lagen hoch, dass es die Klingen der Glatzenmorras gewessen waren, die der Schlange den tot gebracht hatten. Also waren sie hier ganz sicher vorbeigekommen.

    Neuen Mut fassend paddelte Praag weiter, und traf dabei auf einige Trümmer und Kisten, die im Wasser umhertrieben. Die Morras hatten sie offenbar verloren. Der Orak lies es sich nicht nehmen, einige der im Wasser treibenden Trankflaschen in seiner Tasche verschwinden zu lassen. Es waren Heil- und Manatränke gleichermaßen, auch einige Tränke die ihm unbekannt waren, von Alchemie und dergleichen hatte er nie viel Ahnung gehabt, jedoch hatte er beim vorbeifahren keine Zeit um wählerrisch zu sein und schnappte daher was grade in Reichweite war. Schließlich fand er auch endlich einen geeigneten Ort, der den Morras vielleicht als Fluchtmöglichkeit dienen konnte. Es war eine Art Höhle, deren Eingang mittlerweile halb im Wasser steckte, aber dennoch passiert werden konnte. Zielstrebig hielt der junge Orak Lug darauf zu...
    Geändert von Praag (09.11.2013 um 16:21 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Provinzheld
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    Danilo ist offline
    Die Gebäude, die wir bis jetzt gesehen haben sind nichts im Vergleich zu dieser Halle!
    Staunte Danilo, als sie die nächste Halle der Ruinenstadt betraten. Kurz machte das ganze Tross der Bruderschaft halt, die majestätische Schönheit der Ruinen lies jeden staunen. Die ersten Gebäude mit drei oder mehr blockartigen Stufen waren mickrig im Vergleich zur gigantischen, in die Wand gehauenen Pyramide, die wohl das größte Gebäude war, das der junge Novize jemals gesehen hatte. Selbst der Innostempel der Hauptstadt, den Danilo vor Jahren mal besucht hatte, war mickrig im Vergleich zu dieser Meisterleistung des alten Volkes. Und all das wurde von Schläferanbetern erbaut. Ob die alten Herren der Stadt im Reich des Schläfers wohl über sie lachten, wie mickrig ihre Baumhütten waren und wie heruntergekommen ihre Kultur inzwischen war? Oder waren sie in Wirklichkeit die Auserwählten, die den Glanz dieser Kultur wieder auferstehen lassen sollten? Sie, ehemalige Sträflinge, Bauern oder einfache Bürger...

    Allmählich setzten sie ihren Weg fort. Gor Na Elvardo, in dem Wohl noch immer Führungskraft innewohnte, schlug vor, erstmal einen sicheren Treffpunkt und Lagerplatz zu finden. Dieser Raum eignete sich nach Danilos empfinden sehr gut, er war recht gut erhalten und hatte kaum eine Nebengasse, aus der mögliche Feinde hervordringen könnten. Andernseits säßen sie hier schnell in der Falle, falls man sie doch finden würde...
    Während er so nachdachte, bemerkte er ein altes Skelett nicht und knickte unglücklich mit dem Fuß um, als er auf einem Knochen ausrutschte. Ein "Ahh, verdammt!" konnte er nicht verdrücken, als der Schmerz aufpochte. Vorsichtig rieb er über die schmerzende Stelle und ging anschließend weiter....

  9. Beiträge anzeigen #29
    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Schwertmeister Cedric

    Die Anstrengung des Kampfes forderte, verbunden mit der Willensstärke und Kampfkraft der Orks, ihren Tribut. Aus den beiden Fronten war mittlerweile ein großes Gemetzel geworden, es gab keine richtigen Formationen und keine Taktiv mehr. Die Gegner hatten sich völlig ineinander gekämpft und stachen, hackten und schlugen nun verbissen nach ihren Kontrahenden. Es war mittlerweile unklar ob die Orks für den Sieg oder einfach nur bis zum Tod kämpften, aufjedenfall wurden sie mit jeder Wunde die ihnen zugefügt wurde scheinbar nur noch rasender. Immerhin hatten sie mittlerweile Unterstützung bekommen. Die Überlebenden Ritter der Festung hatten bemerkt das ihnen ihre Ordensbrüder zur Hilfe geeilt waren und unterstützen sie nun mit ihren Armbrüsten aus den Fenstern der Gebäude.

    Doch damit wollten sich die verbliebenen Paladine wohl nicht begnügen, sie wollten ihre Klingen mit den Orks kreuzen. Die Tür des einstigen Herrenhauses wurde aufgestoßen und vieleicht ein Dutzend Ritter stürmte heraus. Die Männer waren teils schon verletzt und zeigten deutliche Spuren der langen Belagerung die sie hatten durchstehen müssen, doch die Anwesenheit der Verstärkung gab ihnen neuen Mut. Angeführt wurden sie von Lord Garond, welcher Stolz an der Spitze des Pulks aus Überlebenden stand und deutlich machte, dass er seinen Titel und Status durchaus verdiente. Brüllend warf er sich gegen den erstbesten Ork und verschwand in dem Getümmel aus Leibern und Waffen.

    Cedric wollte garnicht erst darüber nachdenken, wie viele Mitglieder ihr Orden noch zählen würde, wenn diese Schlacht vorbei war. Ihr Orden würde angeschlagener sein als je, und es würde lange brauchen bis sie sich vor diesem Schlag erholen konnte. Doch den Orks würde es nicht anders ergehen. Zwar würde ihr Vormarsch in das Midland nicht gestoppt werden, doch die Verluste die sie in diesen Tagen hatten hinnehmen müssen, würden die Kriegsherren und Schamanen eine lange Zeit beschäftigen...

  10. Beiträge anzeigen #30
    Lehrling Avatar von Praag
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    Praag ist offline
    Innerhalb wenige Ruderzüge wechselte Praag von dem verregneten, kalten See in die noch kühlere Höhle, die nur zu einem gewissen Teil mit Wasser gefüllt war. Beinahe schon am Anfang stieß er mit seinem Ruderast auf den Grund, und kurz darauf mit seinen Füßen. Scheinbar ungeholfen kletterte der Orak von seinem Baumstamm und schob ihn die letzten Meter zum trockenen Ufer, wo er ihn auch verstaute, so dass er ihm nicht einfach davonschwamm und der junge Lug hier festsaß. Die Höhle war düster und die Luft fühlte sich mit jedem Meter den er sich vom Wasser entfernte, noch kälter an. Es regnete hier drinnen zwar nicht, abgesehen von wenigen Wassertropfen die nur ab und zu von der Decke fielen, doch Praags Fell war schon völlig durchnässt und konnte allerhächstens nur noch trockener werden. Schaudernd und Prustend schüttelte der Orak sich, damit zumindest ein Teil des Wasser aus seinem Fell verschwand. Seine klebrigen Haare standen nach dieser Prozedur in nahezu alle Richtungen ab, was den Orak jedoch nicht weiter interesierte.

    Die beiden Floße, welche diese Bruderschaftler zur Flucht verwendet hatten, fielen ihm sofort auf, als er seinen Blick prüfend durch die Höhle schweifen lies. Er hatte also recht gehabt, sie waren hier her geflüchtet. Doch wo waren sie jetzt? Hatten sie etwa den Mut aufgebracht, und sich weiter in die Höhle zurückgezogen? Praag wusste, dass man sich von tieferen Höhlen besser fernhielt wenn man an seinem Leben hing, da dort andere Kreaturen den Ton angeben, die Morras und Oraks gleichermaßen den Tod brachten wenn sie die Chance dazu bekamen. Daher zögerte der Lug nun, ob er den Flüchtigen weiter folgen sollte, oder ob es angebracht war Verstärkung zu holen. Unschlüssig stand der Orak in der Höhle und dachte nach, während ihm das Wasser weiterhin aus dem Fell tropte...
    Geändert von Praag (23.10.2013 um 12:15 Uhr)

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    Ritter Avatar von Quintilian
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    Quintilian ist offline
    Die große Halle, die sie nun erreicht hatten, übertraf die schmuckreichen Wände und Säulen der anderen Räume gänzlich. Riesige Gebäude der alten Baukunst waren hier zu finden, die überall noch sehr prunkvoll eingerichtet worden waren. Es wunderte Quintilian, warum bisher niemand diesen Ort geplündert hatte, denn die Schätze, die sich hier unten verbargen, waren sicher von kostbarem Wert. Aber vielleicht gab es auch etwas, dass möglich Grabschänder daran hinderte, es zu nehmen.

    Der ehemalige Matrose entriss diesen Gedanken, da er besseres zu tun hatte. In der Zeit der Bruderschaft hatte er gelernt, dass es weitaus wichteres als Geld gab. Die Gemeinschaft lieferte ihm die Dinge, die er zum Überleben benötigte, alles darüber war Luxus, den man nicht unbedingt brauchte. Zwar gab es bisher kaum Phasen, in denen er sich nicht in Gefahr befand, aber das war wegen des Krieges mit den Orks wohl weder hier, noch auf dem Festland möglich. Außerdem war der letzte Erzfrachter, auf dem Quintilian als Matrose heuerte, versenkt worden und wenn er noch immer dort gearbeitet hätte, wäre er wohl schon tot.

    Baal Yjordes und Gor Na Elvardo, der als Templer nach wie vor viel zu sagen hatte, beschlossen nun, dass ein zentraler Sammelpunkt festgelegt werden musste. Quintilian kam das sehr entgegen, denn obwohl er sehr kräftig war, wurde die Kiste in seinem Armen immer schwerer und schwerer. Der große Raum bot sich geradezu an.

    "Lass uns die Kisten dort als die Felswand stellen, es wird schon passen." sagte Nyras, dem das Gewicht der Fracht auch schon anzumerken war.
    "Wie du meinst. Ich könnte jetzt auch eine kleine Stärkung vertragen." prustete der Schmied zurück, als er die große Kiste endlich am Rande der großen Halle ablud. Eine kleine Welle der Erleichterung kam in ihm auf, weil er sich für kurze Zeit von dem Gewicht erholen konnte. Nicht lange überlegend macht er schnell den Verschlag auf, um an die Lebensmittel zu kommen. Er hatte Glück, denn es handelte sich um das Sumpfhaifleisch, welches Cor Ringir zuvor weise lagern liess. Quintilian nahm sich eine nicht allu großes Stück, dann kamen auch schon einige andere heran. Die schnelle Flucht hatte eben doch sehr an ihren Kräften gezehrt.

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist gerade online
    Dass nun endlich Verstärkung da war, gab auch Gor Na Sternchenfarbe neuen Mut, anfangs hatte er noch gehofft, dass seine Brüder aus dem Sumpflager ebenfalls an den Kämpfen teilnehmen würden, aber von ihnen hatte man schon seit langer Zeit nichts mehr gehört oder gesehen.
    Anfangs waren es noch so viele, die aus der Bruderschaft gekommen waren, doch nun war der Templer scheinbar der letzte noch Lebende innerhalb der Burg.
    Ihm würden sofort die Tränen kommen, wenn er nicht ein Kämpfer wäre, der keine Schwäche zeigen durfte, außerdem waren nun nurnoch die erfahrenen Orkkrieger übrig und die verlangten nach völliger Konzentration.

    Komandant Garond schlug sie durch die Gegnerischen Reihen, als wären sie nicht dort, sein großer Zweihänder , der im Vergleich zu den orkischen Waffen klein und leicht war, brachte dennoch viele der Feinde zu Fall.
    Einige Ritter schlossen sich dem Paladin sofort an, denn es schien als wäre er einer der kampferprobtesten Männer im ganzen Reich.

    Lord Hagen hingegen favorisierte scheinbar wie auch Gor Na Sternchenfarbe den Einhänder, allerdings versuchte er in der Reihe zu bleiben und nicht wie wild loszustürmen.

    Und dann, seit langer Zeit wurde der nachwievor andauernde Regen langsam schwächer, so, als wäre es ein Zeichen der Götter.

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    Truppen des Königs ist offline

    Barristan

    Und wieder fiel genau neben ihm ein treuer, lang bekannter Kamerad. Trotz des Überraschungseffektes, mit dem die Truppe in die Burg gestürmt war, hatten die Orks sich erstaunlicherweise schnell gefangen. So angeschlagen, wie sie vermuteten, nachdem sie das Schlachtfeld sahen, waren sie nicht gesehen. Der alte Ritter schätzte, dass die Anzahl zwischen Königstruppen und Orks beinahe ausgeglichen war. Doch auf beiden sank die Zahl der Kämpfenden rapide, jeden Moment wich ein weiteres Leben aus einem Körper.

    Barristan stand als einer der Wenigen noch ohne Verwundung da, wobei er schon drei Angreifer erschlagen hatte. Sein Körper war noch nicht in die Jahre gekommen und hielt noch immer seinen Dienst. Neben Lord Hagen selbst und Waffenbruder Cedric focht er nun gegen die größeren und brutaleren Gegner, doch in seinem Leben hatte er schon gegen eine Vielzahl an Orks gekämpf und konnte daher auf seinem großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Es wirkte neben ihm so, als würden die jüngeren Ritter und Waffenknechte langsam ihre Reihen zusammenbrechen lassen, da unterstützten sie die Männer, die bis jetzt ausgeharrt hatten. Unter ihnen erkannte der alte Ritter jemanden, an den er sich zu erinnern glaubte. War dieser grauhaarige Krieger einer der Männer, die er gefangen genommen hatte? Es konnte gut möglich sein, doch die Konzentration liess keine anderen Gedanken zu.

    Langsam kristallisierten sich die besten und erfahrendsten Kämpfer von beiden Seiten heraus. Zum Anfang waren es vielleicht gut 50 Krieger gewesen, jetzt geschätzt nur noch 20. Ein nach hinten getriebener Orks stoplerte über die Leiche eines gefallenen Bruders, bevor Barristen ihm den Rest gab. Im letzten Moment konnte er zur Seite weichen, als ein Axthieb nach seinem Leben trachtete. Sein Ritterhelm fiel in den von Regen getränkten Boden und sein weißes, schütteres Haar offenbarte sich.

    Die Unterstützung mit der Armbrust von den oben liegenden Fenstern war goldwert. Ein Bolzen durchfuhr den Ork, der den alten Ritter gerade attakiert hatte. Er schien Dagmor zu erkennen und dankte ihm im Stillen, dann wandte er sich dem nächsten Gegner zu. In diesem Moment fiel auch vor ihm ein Fellhäuter, sodass er sich gemeinsam mit Cedric einem Gegner zuwenden konnte. Zusammen war es nicht mehr allzu schwer, auch wenn sich langsam immer mehr Spuren der Erschöpfung zeigten.

    Aber das schien auch den Orks so zu gehen. Die Königstruppen hatten jetzt die Überhand genommen und konnten die Belagerer immer mehr zusammen in die Enge treiben. Blut tropfte von seiner Klinge, als Barristan den letzten Ork niederstreckte. Der zum Niesel abgeschwächte Regen legte sich immer weiter, als dem alten Ritter ein kleiner Sonnenstrahl ins Gesicht fiel.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Eigentlich hatte Elvardo vorgehabt, einen anderen Ort aufzusuchen, doch diese Stelle in der großen Halle war so gut wie jede andere, zumindest waren viele seienr Brüder dieser Meinung, so das nach und nach die schweren Kisten abgestellt wurden und erleichterte Ausrufe zu hören waren. Gor Na Boba sah den ehemaligen Cor fragend an, welcher daraufhin zu Cor Ringir hinübersah. Der junge Tempelr schien nichts dagegen zu haben hier zu lagen, zumindest verriert seine Miene keinerlei Ablehnung, daher nickte er dem jüngeren Gor Na zu, der sich sofort zu den übrigen Templern begab um beim genaueren Lagern der Vorrte zu helfen. Baal Yjordes blieb mit verschränken Armen neben Elvardo stehen und rührte keinen Finger, der alte Guru war eben recht arrogant und zugleich sowieso keine große Hilfe gewessen.

    Der alte Rümpfte die Nase etwas, weniger aus hochnässigkeit den mehr weil er sich einen leichten Schnupfen in dem andauernden Regenwetter zugezogen hatte, dann sprach er Gor Na Elvardo an, der neben ihm wie ein jugendlicher Held aus irgendeiner Heldensage erschien, tatsächlich wusste niemand so wirklich wie alt Yjordes überhaupt war.
    "Was meint ihr, in welchen Abschnitt der Stadt befinden wir uns hier?" Fragte er kratzig und klang dabei so, als wüsste er die Antwort ohnehin schon längst.
    "Der Abschnitt des Erleuchteten." Antwortete Elvardo knapp.
    "Es kann nur so sein, den hier traf Harald einst den Geist von Y.Korion."
    "Jaaa, genau so ist es." Der Baal nickte bestätigend mit dem Kopf.
    "Das hier ist das größte Heiligtum dieser Stadt. Überlegt euch dies, Elvardo, ein Ort des Glaubens, neben dem unser heiliger Tempel wie ein billiger Gebetsschrein am Wegesrand erscheint. Das ist... einfach..."
    Der Guru rang nach den passenden Worten, was mit seiner krächzenden Stimme fast so klang als würde er husten, doch Elvardo unterbrach ihn.
    "Seid unbesorg, ich denke nicht das wir es dabei beruhen lassen werden, hier unser Lager aufzuschlagen und zu warten bis der Krieg vorbei ist... wenn er den irgendwann vorbeigeht... Cor Ringir wird sicherlich ebenfalls der Meinung sein, dass eine Erkundung zumindest dieses Abschnitts sinnvoll wäre. Für mehr möchte ich vorerst nicht garantieren."

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    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Schwertmeister Cedric

    Es war ein stummer, trauriger Sieg, den sie soeben errungen hatten. Ein Sieg, der nur ein zweifelhafter war und für den man eigentlich nicht das Bierfaß anstach, sondern mit einem Ausruf des Seelenschmerzes sein Leid klagte. Ihre Verluste waren fatal. Stumm sammelten sich jene im Hof der Burg, welche noch in der Lage dazu waren, sich auf den Beinen zu halten. Sie alle waren schwach und ausgelaugt, trugen mehr oder weniger schwere Wunden davon und standen nun alleine in einer großen, vernichteten Burg, auf einem gigantischen Feld des Blutes. Einige von ihnen jubelten trotz allem laut als sie im Hof der Burg zusammentraffen, den es war trotz allem ein Sieg, den sie hier bestritten hatten und sie waren deutlich Erleichtert, dass die Schlacht endlich vorbei war.

    Vielleicht zwei Dutzend Paladine hatten die Schlacht überlebt, Cedric zählte nicht genau nach, auch jene die noch lebten und bei denen es auf der Kippe stand ob sie den nächsten Morgen noch erleben würden oder nicht zählte er noch zu den überlebenden, den er bezweifelte das Innos jene verwundete Streiter in dieser Stunde der Not im Stich lassen würde. Doch alles Hoffen in Ehren, jedem war klar, dass Hilfe von Nöten war. Die Überlebenden der Sekte halfen bei der verarztung der Ritter ohne groß zu zögern mit, sofern sie nicht mit ihren eigenen Verletzten zu tun hatten.

    Während Garond eingie Ritter ausschickte, um die Burg nach weiteren Überlebenden abzusuchen, nahm er Cedric kurz bei Seite. Er reichte ihm einen Heiltrank, woraufhin Cedric recht verdutzt wirkte.
    "Lord Garond... es gibt hier Männer, die diesen nötiger haben als ich."
    "Ja das stimmt... aber ein Trank vermag mehrere Sterbende nicht vor dem Tod bewahren." Erklärte Garond.
    "Dann rettet wenigstens einen, und betet das Innos mit den anderen ist!" Protesierte der Schwertmeister, der von allen beinahe noch am besten Aussah, seine Beweglichkeit hatte ihn so manche Wunde erspart.
    "Du verstehst nicht, du kannst mehr für diese Männer tun. Trink diesen Trank, auf das du kräftig genug bist, um Hilfe in der Stadt zu holen. Es sind noch immer Milizen und Soldaten dort, sowie Vorräte die diesen Männer helfen können! Wenn du dich beeilst, können mehr Leben gerettet werden! Verstehst du?!"
    Garond schrie ihn fast an, die Verzweiflung über die hohen Verluste die sie heute erlitten hatte, kam nun deutlich zum Vorschein.
    Cedric lag ein Widerspruch noch immer gradezu auf der Zunge, doch der eindringliche Blick des hohen Paladins wischte jeden Zweifel beiseite.
    "Wie ihr Befehlt, mein Lord! Ich werde euch nicht enttäuschen, und diese Männer hier auch nicht."
    Die Worte kamen so eilig über seinen Mund, dass Garond mühe hatte sie zu verstehen, aber das war auch nicht nötig. Er schubste den Ritter in Richtung Burgtor.
    Daraufhin sprintete der Ritter selbst los. Der Korken des Trankes landete unachtsam im verkohlten Boden des Außenrings, die Flasche selbst etwas weiter entfernt im Gras.

    Die Bäume, die Felsen, die grünen Wiesen, alles schien neben dem Ritter zu verschwimmen. Seine bereits beanspruchten Beine beschwerten sich immens durch pochende Schmerzen und sein Atem ging nur schleppend, als er sich den Pass hochschleppte, doch er behielt trotzig eine konstante Laufgeschwingkeit bei. Die Landschaft war nun völlig ausgeblendet, er achtete beinahe nicht mehr darauf, wo er eigentlich langrannte. Alles wurde zu verschwommenen Sillueten, doch er wusste sich noch zu orientieren. Eine Zweit, die dem Ritter wie ein ganzes Zeitalter erschien verging, bis er sich unmittelbar vor den Toren der Stadt befand, welche mit einem man als der verschwommenen Umgebung herausstießen, wie die Tore zum goldenen Reich Innos. Mit letzter Kraft treib er seine Beine an, dann brach er in der Mitte des Marktplatzes zusammen.
    Sein Auftauchen löste kurzzeitige Panik unter den Menschen aus, die Leute schrien und redeten wild durcheinander, bis ein höherer Milizionär sich zu ihm durchkämpfte.

    "Schwertmeister Cedric! Geht es euch gut? Was ist mit Hagen? Kommen die Orks etwa über den Pass?" Der Mann war nicht minder aufgregt als die zivilie Bevölkerung.
    "Nein!" Krächzte der Ritter so laut er konnte und packte den Mann am Rüstungskragen, obwohl dieser ihn gut verstand, ebenso wie der Rest der Bürger.
    "Wir haben gesiegt! Die Orks sind.... vernichtet.... Vertrieben! Hagen und Garond leben.... viele Verluste... ... Verwundete... brauchen sofort Hilfe!"
    Dann sank er seufzend zurück und holte mehrmals tief Luft.
    "Bitte! Sendet einen Hilfstrupp ins Minental. Es entscheidet über die Leben von guten Männer, die heute ihr Leben für diese Stadt riskiert haben! Lasst sie nicht einfach sterben!"
    Geändert von Truppen des Königs (22.10.2013 um 21:57 Uhr)

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist gerade online
    Die Schlacht war also endlich vorbei und langsam kamen auch aus den anderen Gebäuden noch einige Überlebende heraus.

    Lautes Jubeln ertönte, alle waren sie froh, es mehr oder weniger heil überstanden zu haben.
    Viele redeten jetzt schon durcheinander und das Ende des Regens war auch angenehm, auch wenn sich vermutlich jeder mittlerweile an nasse Kleidung gewöhnt hatte.
    Die erste Sonne seit gefühlten Wochen tat sehr gut auf der durchgeweichten Haut und viele legten ihre Rüstungen ab, nur um die Wärme zu spüren.

    Als der Templer sich umsah, entdeckte er, dass aus dem Haus der Magier noch Leute kamen, darunter auch die übrigen zwei Feuermagier und zur Überraschung von Gor Na Sternchenfarbe waren sogar vereinzelt Templer dabei.
    Nur über den Verbleib vom Guru Cor Dark wusste niemand wirklich Bescheid, die Templer hatten gedachte, er wäre im Haupthaus und der alte Templer hatte ihn bei den Magiern vermutet.

    Schnell wurde eine Suche nach dem geistigen Führer gestartet, die auch schnell fündig wurde.
    Im Quartier waren er, ein Templer, ein Paladin und einige Orks aufzufinden, allerdings waren sie alle schwer verwundet, vielleicht sogar schon tot.
    Seltsam war, dass der Paladin, der in einer Ecke lag, von einem ordentlichen Schwert erstochen worden war, welches auf jeden Fall nicht von den Orks stammen konnte.

    All das war allerdings nebensächlich, denn sie wurden alle in saubere Betten gelegt und dort würde dann alles nötige für sie getan werden.
    Geändert von Sternchenfarbe (22.10.2013 um 22:11 Uhr)

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    Provinzheld
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    Danilo ist offline
    Erleichtert stellte Danilo seine schwere Kiste, die stark nach Sumpfkraut roch ab, streckte seine Arme und knackste mit den Fingern. Liebend gern würde er jetzt ein wenig Sumpfkraut rauchen, doch noch hatte er keine Zeit dafür. Zwar hatten einige hungrige Novizen schon die ersten Nahrungsmittelkisten geplündert, aber ihm war auch nicht nach essen oder trinken zumute, obwohl ihn die riskante Flucht genauso wie die Anderen mitgenommen hatte.
    Stattdessen arbeitete er nach einer kurzen Pause weiter. Die Kisten mussten wieder sortiert und ein sicheres Lager errichtet werden. Die höheren Bruderschaftsmitglieder schafften schnell Ordnung in das Gewusel der Novizen. Einige Kisten wurden als eine Art Wall aufeinander gestellt, damit die Orks, oder was auch immer hier zu finden war, entweder darüberklettern oder höchsten zu dritt nebeneinander den provisorischen Eingang passieren konnten. Aber all das war nur provisorisch aufgebaut, noch war sich niemand sicher, ob sie hier überhaupt verweilen würden. So hatten sie aber zumindest einen Ausgangspunkt für Erkundungsexpeditionen.
    Immer wieder sah Danilo Derim, der aber recht wenig mithalf und sich ungewöhnlich oft einfach hinsetze und sich ausruhte. Später würde sich Danilo ihn nochmal vornehmen, ihm gefiel es nicht, dass sich einige abrackerten und andere einfach nichts taten.
    Erst als die letzten Kisten an Ort und Stelle verfrachtet waren und wieder Ordnung herrschte, erlaubte sich der Novize ein Stück getrocknetes und gesalzenes Sumpfhaifleisch und dazu eine Flasche Wasser. Etwas erschöpft lies er sich gegen eine Kisten sinken und wartete auf die nächsten Anweisungen.
    Auch wenn ihm diese ganze Stadt ungeheuer zumute war, wollte er sie auf jeden Fall weiter erkunden, und, wenn es ihm erlaubt war, an Erkundungsmissionen teilnehmen. Lieber sah er seinem Feind, der hier irgendwo sicherlich lauerte, in die Augen, als hier zu verrotten und sich vor dem Ungewissen zu fürchten.

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    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Was für ein Spektakel es in der Stadt war. Die Bürger kamen zusammen und redeten wild umher. Man konnte nicht mal mehr seine eigene Stimme hören, weil es so ein Chaos war. Alle waren sichtlich aufgeregt, was in Zukunft passieren würde.
    Entweder würden die Orks oder die Menschen gewinnen, denn es konnte nur einen Sieger in dieser Schlacht geben. Durch den Krieg kam es auch dazu, dass die Stadt Khorinis kaum noch Waren bekam, da der Seehandel durch den Krieg zu sehr eingeschränkt war.
    Verständlich, denn es war ein zu großes Risiko, ein Schiff auf die See rauszuschicken, um mit Waren zu handeln. In dieser Zeit könnte es nämlich vorkommen, dass eine Orkgaleere dazwischenkam, um die ganze Ladung inklusive Schiff zu kapern und für so ein Risiko, waren die meisten nun mal nicht bereit, gab es doch noch andere Inseln, die nicht im Krieg standen. So kam es dazu, dass einige Waren teurer durch den Mangel wurden, als andere.
    Selbst ein Laie sollte wissen, dass, wenn die Nachfrage zu hoch ist, während das Angebot zu klein ist, die Waren dadurch an Wert gewinnen.

    Gor Na Luman, wie er sich seit heute nennt, stand etwas abseits, damit er sich diesen Menschenauflauf nicht antun musste, trotzdem war es immer noch zu laut. Übelnehmen konnte er es aber keinem, denn auch er war aufgeregt.
    Vermummt durch seine Kapuze war er ein stiller Zuhörer und konnte nur eines: Warten.
    Seine Brüder waren sicherlich immer noch im Minental, um dort mit den haarigen Orks zu kämpfen, die schon als Krieger geboren wurden. Es sollte also kein Zuckerschlecken werden, gegen diese großen Krieger anzutreten. Selbst ihre Waffen sorgten schon für genug Furchteinflößen und Menschen, die nicht so sehr an der Klinge geübt waren, sollten sowieso erst gar nicht in den Nahkampf mit einem Ork ziehen.
    Das wäre glatter Selbstmord und jeder, der bei klarem Verstand war, sollte dies auch wissen. Auch er hatte früher mit den haarigen Schlächtern gekämpft. Das war noch zur der Zeit, als er als stolzer Tempelwächter jedem Ungläubigen den Weg zum Tempel verweigerte, wenn es nicht ein Sonderfall war.

    Es war allerdings keine Zeit zum Schwelgen in der Vergangenheit, denn er wollte die Vergangenheit zur Gegenwart machen.
    Er hätte sich damals fast aufgegeben. Von negativen Gedanken fast zerfressen, hatte er es doch noch geschafft, sich aufzurichten, mit dem Ziel, der zu werden, der er einst war, den die Bruderschaft so kannte und so wieder kennen soll. Nach dem Tod des Erleuchteten, war sein Geist zerbrochen und viele sahen ihm an, dass er merklich zerstört durch den Verlust war, der sich Baal Fishor nannte. Doch eines konnte der Templer nie: Sich selbst zu verzeihen.
    Ewig hatte er sich die Schuld gegeben, doch zu was führte dies? Nur zu einem führte das ewige selbst die Schuld geben: Zum Zerstören seines noch so starken Willens. Nun war es an der Zeit, zurückzukehren, sich selbst die Schuld abzusprechen und wieder ein stolzer Krieger zu werden, der mit erhobenen Hauptes für die Bruderschaft kämpft, für seine Brüder, seine Familie und sollte das Ende des Krieges eingeläutet werden, sodass das Minental kein brennendes Pflaster mehr ist, in das man nicht mal als erfahrener Krieger treten sollte, würde er losziehen. Doch wusste er auch, dass es Brüder gab, die es ihm übel nahmen.
    Zuerst musste er also die Lage überprüfen. Es durfte nicht zu schnell gehen. Er musste schauen, wie es mit der momentanen Lage im Lager der Bruderschaft aussah. Ein Gefühl sagte ihm, dass die Bruderschaft ihre Finger in diesem Krieg hatte.
    Jedenfalls konnte der Templer sich nicht vorstellen, dass die Orks sie in Ruhe lassen würden oder die Paladine, doch bald würde er es wissen.

    Die Menge an Bürgern vergrößerte sich, als plötzlich ein Milizionär in die Stadt kam. Sichtlich erschöpft von seinem Weg. Er ließ das Ende des Krieges einläuten, jedoch mit schweren Verlusten. Viele der Bürger waren erleichtert, doch zu sehr konnten sie sich nicht freuen.
    Die Wörter »viele Verluste« ließen einen bitteren Nachgeschmack aufkommen, weshalb niemand daran dachte, in die Luft zu springen, um jedem zu zeigen, wie glücklich er doch war. Der Gor Na stand noch immer abseits der Menge und beobachtete alles als stiller Beobachter.
    Er zupfte sich seinen Umhang zurecht und zog die Kapuze etwas weiter ins Gesicht, um sich bereit zu machen. Schon lief er los, um die Stadt durch das Tor zu verlassen, ganz egal, ob es dunkel und eigentliche keine gute Zeit war, um zu reisen, doch das kümmerte ihn nicht weiter.
    Unbeirrt lief er den Weg hinauf, um seine Reise ins Minental zu starten.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Lehrling Avatar von Praag
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    Praag ist offline
    Die Dunkelheit und Einsamkeit der Erde hatte Prrag dicht umhüllt und schien jeden seiner Schritte zu verfolgen. Bedrückend lag sie über ihm, unter ihm und um ihn herum und schien zu versuchen, ihn von seinem Weg abzubringen. Einjeder Orak lernte im Elternhaus, dass man die Dunkelheit nicht zu fürchten brauchte, dass man sich ihrer bedienen konnte um Gefahen auszweichen die einen im grellen Tageslicht ansonsten erblickt hätten. Doch dies betraf nur die Dunkelheit der Nacht und die Wesen der Oberfläche.
    Hier unten spielten die Einwohner nach ihren eigenen Regeln, sahen trotz der Finsternis als wäre es heller Tag oder verliesen sich gar auf gänzlich andere Sinne, von denen Oraks und Morras nur Träumen konnten diese zu besitzten.
    Der Orak Lug konnte demzufolge eine gewisse Angst nicht verbergen. Die Höhlen waren zwar nicht völlig in die Achwärze der Finsternis getaucht, doch jede schattige Nische und jede irreführende Abzweigung stellte den Mut des Oraks jedesmal auf neue auf eine harte Probe.

    Die Krush Varrok hielt der Orak schützend vor seinem Körper, jederzeit bereit, nach ihm schnappende Krallen, Tentakeln oder andere Gliedmaßen abzuwehren die nach ihm schnappen konnten. Das ferne Schaben in den Felswänden deutete daraufhin das dort etwaswar, zumindest bezweifelte er stark, dass die flüchtenden Morras solche Geräusche von sich geben konnten. Und sie hatten sich bestimmt nicht soweit aufgeteilt. Dieses Schaben war überall zu hören, kam mal näher und verschwand dann wieder etwas in die Ferne, doch es war immer da, hörte niemals gänzlich auf.
    Praag bezweifelte das die Viecher die diese Geräusche von sich gaben geziehlt nach ihm suchen, doch die Erkenntnis das sie nahezu überall in den WÄnden zu stecken schienen, war alles andere als ermutigend.
    Ein lautes Zischen, lauter als alles Schaben das er bisher gehört hatte, lies den Orak herumfahren. Dieses Zischen kam nicht aus den Wänden, soviel war sicher.

    Verbissen spannte Praag seinen Waffenarm an und ging etwas in die Knie, dann spähte er so gut es ging die Umgebung aus. Er befand sich derzeit in einem hohen aber schmalen Gang, der nur einen Anfang und ein Ende hatte. Egal was er grade gehört hatte, es kam nicht durch irgendeinen Seitengang: Es war vor oder hinter ihm.
    Flach durch den Mund atmend wand der Lug seinen Kopf zur Seite, um auch noch das andere Ende des Ganges in Augenschein zu nehmen. Außer weitläufiger Dunkelheit war jedoch nichts zu erkennen. Da zwische es erneut, diesmal noch näher.
    Knurrend machte Praag einen Satz in die andere Richtung, doch auch dort war nichts zu sehen.
    Wieder zischte es...

    Um nicht von hinten überrascht werden zu können, stellte sich der Orak an die Wand des Ganges und spähte weiter in die Dunkelheit. Das Zischen kam näher, schien ganz nah zu sein, doch es war einfach nichts zu sehen das für dieses Geräusch verantwortlich zu sein schien. Das Misstrauen des Oraks wuchts weiter. Irgendwo musste doch...

    Einen schrillen Schrei ertönte, dann wurde der Praag von einem herunterfallenen Schatten zu Boden geworfen. Praag brüllte und schloss die Pranke fest um den Griff seiner Waffe, eine Technik die jeder Orak früh erlernte, viele Krieger der Morras verloren ihre Waffen weil sie einfach im falschen Momant die falschen Muskeln anspannten und somit ihre Hand freigaben. Der Schatten richtete sich über ihm auf und zwei lange, filligrane Beine schnappten nach dem am Boden liegenden Orak Lug.
    Praag riss seine Waffe nach oben, wurde jedoch von einem weiteren, weitaus dickeren Bein daran gehindert den Schlag auszuführen. Er rollte sich zur Seite, entging jedoch nur einem der vorschnellenen Beine. Das zweite traf ihn, drang kurz in seine Schulter ein und wurde sofort wieder herausgezogen. Der Schmerz explodierte und seine Arm schien taub zu werden. Praag schrie vor Schmerzen auf und hielt verbissen seine Waffe fest, doch sein Arm wollte ihm nicht mehr gehorschen. Seine Finger gaben nach und die Krush Varrok landete auf dem felsigen Boden.

    Noch immer schreiend rollte sich Praag auf den Bauch und drückte sich mit seinem verbliebenden Arm ab, den Rest erledigen seine kräftigen Beine. Wankend kam er wieder zum stehen, doch dem Schatten schien das nicht zu gefallen. Wieder schnellten die Beine hervor. Zähneknirchend wich er nach hinten aus, prallte jedoch mit dem Rücken gegen die Wand. "Neeeeeiiiin!" Brüllte er, zog seine schwere Axt mit der linken Hand, zog sie einmal quer vor seinem Körper her und machte dabei einen Schritt zur Seite.
    Der Schatten schrie auf, als eines der Beine zuckend auf den Boden fiel.
    Keuchend nutze Praag den Moment, um etwas weiter zurück zu weichen. Noch immer konnte er seinen Gegner nicht richtig erkennen, doch es konnte eigentlich nur eines sein: Ein Gach Lug, eine Spinne der Unterwelt, geschaffen um den Oraks die Herrschaft über das Gestein zu verwehren.
    Wütend kam das Insekt wieder auf ihn zu und schien den Orak einschüchtern zu wollen. Doch er wollte nicht das Spiel des Gach Lug mitspielen.
    Als sein verbliebens Bein erneut vorschnellte, warf er sich brüllend gegen die Kreatur und trieb die Axt so tief in deren Körper hinein wie es ging. Die Wunde war für das Insekt nicht grade verherend, sein Panzer schütze ihn gut vor dem Stahl des Orks, doch den Schmerz spürte die Kreatur dennoch. Schrill quietschend wich sie zurück.

    Doch auch der Gach Lug hatte getroffen. Kurz nachdem Praag seine Waffe aus dem Chitin des Insekts herauszog lies der Adrenalinrausch nach und der Schmerz explodierte von neuem, diesmal in seinem linken Oberschenken. Die Wunde war ebenso wie die erste nicht tief, doch Praag hatte von dem tückischen Gift dieser Wesen gehört.
    Die Zähne stark zusammenbeisen das seine Kiffermuskeln zu schmerzen begannen zog er sich weiter und weiter von dem Insekt zurück, bis er es schließlich wagte, sich umzudrehen und so schnell humpeln wie er konnte die Flucht zu ergreifen, hoffend das er nicht auf ein weiteres Monster stoßen würde...
    Geändert von Praag (23.10.2013 um 12:57 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Truppen des Königs
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    Truppen des Königs ist offline

    Dagmor

    Wirklich realisiert hatte Dagmor den Sieg, wenn man diesen so bezeichnen wollte, noch nicht. Viel zu tief lag der Verlust all der tapferen Brüder, mit denen er Seite an Seite gefochten und am Ende zu denjenigen gehörte, die überlebt hatten. Besonders schwer traf ihn der Verlust von Edwald - der erfahrene Ritter hatte ihm oft den letzten Schliff für seine Kampfkunst gegeben, ihm gezeigt, dass man eine gewisse Rafinesse zu der bloßen Gewalt benötigt. Schliesslich fand ihn Dagmor zusammengekauert in einer der Ecken im Erzbaronhaus, nachdem auch die letzte Schlacht vorbei war. Doch diese Nachricht hatte er ihm nicht übermitteln können, denn das Leben war aus Edwald gewichen, die Verletzungen aus dem vorhergegangenen Angriff nahmen doch noch alle Kräfte.

    Trauernd stand er am Totenbett, während er noch etwas gedankenverloren vor sich hinsprach.
    "Wenn du noch am Leben wärst..." fing Dagmor an, doch den Satz konnte er nicht zu Ende führen.
    Zuerst sah er Gor na Sternchenfarbe, den er während der Schlacht gegen die Orks als guten Kameraden im kampf zu schätzen gelernt hatte. In dem Raum wurden dann weitere Leichen gebracht, die der Ritter kannte. Paladin und Berater Girmrod, sein toter Leib wurde durch eine klaffende Wunde in der Brust gezeichnet, die selbst die Rüstung mühelos durchbohrt hatte. Den anderen kannte er auch flüchtig, es war Cor Dark, einer der Magier der Bruderschaft, den auch viele Verletzungen zeichneten. Aber er schien noch zu atmen.

    "Wir fanden sie beide im Lagerhaus, zusammen mit zwei weiteren toten Rittern und Orks. Etwas schien jedoch merkwürdig, denn Girmrod war von diesem Schwert aufgespiesst." sprach ein auch verwundeter Soldat, der aber fleißig bei den Räumungsarbeiten half, als er die Klinge zeigte. Dagmor kannte die rot schimmernde Waffe, denn sie gehörte Girmrod selbst. Zumindest seit einiger Zeit. Das ergab keinen Sinn. Er wusste jedoch, dass der Paladin eine größere Abneigung gegen die Bruderschaft gehegt hatte, die bei ihm selbst zum Anfang auch dagwesen war, aber im Laufe verschwand, als er sah, mit welcher Leidenschaft sie gemeinsam kämpften.
    Aber vielleicht war dieser Cor Dark ihm nur zuvorgekommen.

    Abschätzend sah er Gor Na Sternchenfarbe an. Er hatte den grauhaarigen Templer zu respektieren gelernt, aber wenn die Schläferanbeter tatsächlich etwas damit zu tun hatten, dass einer ihrer höchsten Berater ermordet wurde, dann hatte er keine Wahl. Langsam wanderte seine Hand zum Schwertgriff, worauf sie langsam ruhte. Ein anderer Soldat schien ebenfalls die richtigen Schlüsse gezogen zu haben und tat es ihm gleich.

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