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Lebensgefährliche Extrem-Sportarten verbieten?

  1. #1 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Kürzlich ist erneut ein Wingsuit-Springer ums Leben gekommen, einer der Weltbesten.
    Er war das 22. Opfer in diesem Jahr. Insgesamt umfasst die Liste 221 Einträge.
    Die meisten sterben in der Schweizer Lautenbrunnental. Dort hat man Angst, dass ein Springer mal einem Menschen auf den Kopf fallen wird. Die Bauern im Tal, auf deren Grundstücken die Springer abstürzen, werden inzwischen finanziell an den Einnahmen von Wettbewerben beteiligt.

    Auf spiegel-online steht dazu ein Artikel mit der Überschrift: "Schützt Extremsportler vor sich selbst!"

    Sollte man solche extrem lebensgefährlichen Sportarten untersagen? Zumindest entsprechende öffentliche Wettbewerbe, bei denen die Springer so spät wie möglich den Fallschirm ziehen, um eine Hunderstelsekunde schneller als die anderen zu sein?

    Im Atikel heißt es zum Schluss: "Selbstbestimmung ist ein hoher Wert, aber er hat seine Grenzen. Die Gesellschaft nimmt sich auch das Recht, Lebensmüde am Selbstmord zu hindern, wenn das gelingt. Vielleicht sollten wir beginnen, sogenannte Extremsportler vor sich selbst zu schützen, wenn sie sich und andere derart gefährden."
    korallenkette ist offline

  2. #2 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Nein, nein und nochmals nein. Das ist wirklich eine Sache, die jeder mit sich selbst ausmachen kann, soviel Verstand muss sein. Wer dafür zu bescheuert ist, der muss eben mit den Konsequenzen leben. Zumal es von diesem "schützt die Menschen vor sich selbst"-Standpunkt viel wichtigere Punkte gäbe, wo man als ein Vertreter dieser irrsinnigen Devise ansetzen könnte, beispielsweise Ernährung, Freundschaften, Kleidung, Wahl der Fahrzeuge, der Inneneinrichtung usw.
    Ich bin zwar kein Extremsportler und mich würde so ein Gesetz zwar nicht betreffen, aber das ist völlig irrelevant.
    Tob94 ist offline

  3. #3 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Nein, nein und nochmals nein. Das ist wirklich eine Sache, die jeder mit sich selbst ausmachen kann, soviel Verstand muss sein. Wer dafür zu bescheuert ist, der muss eben mit den Konsequenzen leben. Zumal es von diesem "schützt die Menschen vor sich selbst"-Standpunkt viel wichtigere Punkte gäbe, wo man als ein Vertreter dieser irrsinnigen Devise ansetzen könnte, beispielsweise Ernährung, Freundschaften, Kleidung, Wahl der Fahrzeuge, der Inneneinrichtung usw.
    Ich bin zwar kein Extremsportler und mich würde so ein Gesetz zwar nicht betreffen, aber das ist völlig irrelevant.
    Ich bin mir meiner Meinung noch nicht sicher.
    Prinzipiell meine ich auch, dass das Recht der Selbstbestimmung eines der wichtigsten Rechte ist.

    Andererseits gibt es durchaus Gründe, lebensgefährliche Wettkämpfe zu verbieten. In vielen Sportarten stellt man Regeln auf, die verhindern sollen, dass Menschen sich verletzen oder zu Tode kommen, Schutzhelme, Boxhandschuhe, Streckenführung beim Skifahren.

    Ich stelle es mir auch ziemlich belastend vor, wenn Leute, die in der Gegend leben, vielmals jährlich mitbekommen, wie Menschen abstürzen, erst recht, wenn es dann noch auf dem eigenen Grundstück ist.
    korallenkette ist offline

  4. #4 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Ich stelle es mir auch ziemlich belastend vor, wenn Leute, die in der Gegend leben, vielmals jährlich mitbekommen, wie Menschen abstürzen, erst recht, wenn es dann noch auf dem eigenen Grundstück ist.
    Ach, jetzt ist aber mal gut. Diese Argumentation lässt sich doch auf x-beliebige andere Sachen übertragen, damit könnte man jegliches bisschen Freiheit, das uns angesichts des heutigen Trends, alle Bereiche des Lebens bis ins Kleinste zu regulieren, noch bleibt, dämonisieren und letztendlich abschaffen. Wie belastend ist es doch für die Attraktiven und Ernährungsbewussten, auf öffentlichen Plätzen übelriechende Übergewichtige zu ertragen, wie furchtbar muss es doch für die Angestellten in Banken oder Arbeitsämtern sein, sich jeden Tag mit lust-und perspektivlosen Asis auseinandersetzen zu müssen, andere in einer Strandregion hören hin und wieder von Ertrunkenen und so weiter und so fort. Das ist nun einmal der Preis der Freiheit von Zwang: Verantwortungsbewusstsein. Diejenigen, die es belastend finden, jedes Jahr von verunglückten Skifahrern zu hören, müssen eben umziehen, ebenso wie sich jene, die den Anblick von Übergewichtigen nicht ertragen können damit begnügen müssen, dass sie nicht alleine auf dieser Welt sind und sich Bankangestellte, die es leid sind, dauernd Kreditanträge von überschuldeten Leuten abzulehnen, eine neue Anstellung suchen sollten. Zumal die Betrachtung ohnehin einseitig ist: Für die Anlieger in Bergregionen ist es vielleicht belastend, ständig von Verunglückten hören zu müssen, doch ebenso wäre es dann für die Skifahrer belastend, nicht mehr ihrem Hobby nachgehen zu dürfen. Klasse, und nun?
    Alles hat einen Preis, auch Freiheit von Zwang, ebenso wie die Freiheit von Verantwortung. Wenn man frei von Zwang, bzw. Gewalt ist, muss man sein Köpfchen einschalten und sich gut verhalten, um überhaupt zu überleben oder einen Arbeitsplatz zu finden und so weiter. Und dazu gehört nun einmal, dass man auch mal die Gegenwart von Dummköpfen ertragen muss, man kann sich aber darüber hinwegtrösten, da die Dummköpfe auch allein die Konsequenzen zu ziehen haben. Wie aber demgegenüber Freiheit von Verantwortung aussieht, hat Orwell in seinem Roman 1984 erstklassig geschildert, aber auch einige Despoten der Vergangenheit haben es ganz gut vorgeführt.
    Tob94 ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Bastercall
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen

    Ich stelle es mir auch ziemlich belastend vor, wenn Leute, die in der Gegend leben, vielmals jährlich mitbekommen, wie Menschen abstürzen, erst recht, wenn es dann noch auf dem eigenen Grundstück ist.
    DAs denke ich auch es würde mich ziemlich belasten wenn ich jeden Tag an einer Wiese vorbeigehen müsste, auf der einmal eine Wingsuit Springer von der Schwerkraft zu Brei verarbeitet worden ist.

    Aber ich denke bei einem Verbot hauptsächlich an dijenigen die durch diese Extremsportler in Gefahr geraten.
    Ich habe den Artikel zwar aus Zeitgründen nicht gelesen aber ich sage mal so am Beispiel der Wingsuit Springer kann ich für mich persönlich sagen das es Beschränkungen für Extremsportler geben muss. Irgendwann denke ich wird es dazu kommen das einer der Springenden auf jemand im Tal "drauffäll" und beide ums Leben kommen. Davor muss meineserachtens die Allgemeinheit geschützt werden.
    Bastercall ist offline

  6. #6 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Bis jetzt ist noch kein anderer zu Schaden gekommen.
    Aber, Tob, es ist schon krass, wenn in einem einzigen Jahr, das noch nicht mal zu Ende ist, über 20 Sportler bei Ausübung ihres Sportes sterben. Und von den 221 insgesamt so viele immer in diesem bestimmten Tal.
    Das lässt sich mit den seltsamen Beispielen, die Du bringst, gaer nicht vergleichen, ja auch mit den allermeisten anderen Sportarten nicht.

    Ich glaube auch kaum, dass man zum Beispiel Skate-Parcours erlauben würde, wo jährlich 30 Skater tödlich verunglücken, und auch zum Beispiel beim Geländespringen würde man sofort Dinge ändern, wenn sich herausstellt, dass Parcours zu gefährlich sind.
    korallenkette ist offline

  7. #7 Zitieren
    General Avatar von Hookinsu
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    Ein Risiko ist halt immer dabei, aber so ein Sport würde ich nicht verbieten. Da sind Eishockey oder American Football mMn. schlimmer, wer ne lange Karriere in so einem Sport hat, wird später nur noch matsch in der Birne habe, von den Knochen und Gelenken ganz zu schweigen.
    Hookinsu ist offline

  8. #8 Zitieren
    Apprentice Avatar von cc4x
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    Ein Verbot finde ich unangebracht. Es gibt einen gewalltigen Unterschied zwischen Wingsuiten und Skaten. Ein paar tausend Meter. Heißt das Risiko eines Wingsuitsprungs ist um einiges höher als das beim skaten. Man geht nunmal immer ein Risiko ein, bei allem.

    Desweiteren ist es ja nicht so, dass die Springer jetzt absolut keine Ahnung haben. Ich hab gelesen, dass man mindestens 200 Fallschirmsprünge absolviert haben muss, um einen Wingsuitsprung unter Anleitung durchzuführen. Von daher, Berufsrisiko.

    In dem Sinne: YOLO *SPLAT*
    cc4x ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von Der-Orden-Xar
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    beispielsweise Ernährung, Freundschaften, Kleidung, Wahl der Fahrzeuge, der Inneneinrichtung usw.
    Geschmacksverirrung bringt einen idR nicht um.

    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Wie belastend ist es doch für die Attraktiven und Ernährungsbewussten, auf öffentlichen Plätzen übelriechende Übergewichtige zu ertragen, wie furchtbar muss es doch für die Angestellten in Banken oder Arbeitsämtern sein, sich jeden Tag mit lust-und perspektivlosen Asis auseinandersetzen zu müssen, andere in einer Strandregion hören hin und wieder von Ertrunkenen und so weiter und so fort.
    Ich denke, ich weiß wie sich ewtas ähnliches anfühlt und es ist bestenfalls nervig, aber nicht tödlich.

    Die Wingsuits an sich würde ich nicht verbieten.
    Entweder derartige Wettbewerbe mit extrem hohen Risiko schwer/tödlich verletzt zu werden verbieten oder durch das Regelwerk entschärfen.
    Ein Beispiel für ein derartiges Regelwerk (wo ich gerade aus einem entsprechendem Therd hier hereinschaue^^) wäre die Formel 1:

    1994 verunglückten an einem Wochenende Roland Ratzenberger und Ayrton Senna tödlich. In folge dessen wurden die Sicherheitsbestimmungen massiv verstärkt.

    2007 raste Robert Kubica mit Tempo 280 (beinahe) frontal in eine Mauer, prallt ab, der Wagen überschlug sich und prallte gegen eine weitere Mauer.
    Der Wagen war vollkommen zerstört, aber Kubica wurde nur leicht verletzt, einen Tag später gab er bekannt, bereits eine Woche nach dem Crash wieder ein Rennen fahren zu wollen (bekam aber vom Formael 1 Chefarzt ein Startverbot). Anfang der 90er wäre der Unfall wahrscheinlich ebenfalls tödlich gewesen.
    Die Mathematik ist das Alphabet, mit dem Gott die Welt geschrieben hat.
    Die Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
    Galileo Galilei
    Die Logik ist die Hygiene, deren sich der Mathematiker bedient, um seine Gedanken gesund und kräftig zu erhalten.
    Weyl
    Der-Orden-Xar ist offline

  10. #10 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Bis jetzt ist noch kein anderer zu Schaden gekommen.
    Aber, Tob, es ist schon krass, wenn in einem einzigen Jahr, das noch nicht mal zu Ende ist, über 20 Sportler bei Ausübung ihres Sportes sterben. Und von den 221 insgesamt so viele immer in diesem bestimmten Tal.
    Na, damit muss man eben rechnen, wenn man in so einer Gegend wohnt. Was sollen denn diejenigen sagen, die in irgendwelchen Großstädten oder in der Nähe von Autobahnen wohnen und dauernd von Kriminalität oder Autounfällen hören? Soll man da jetzt Autofahren zum Vergnügen verbieten? Wenn die Leute in den sicheren Tod springen wollen, sollte man sie auch mit den Konsequenzen leben lassen. Du regst dich doch sonst auch über Ansätze, die das Rauchen verbieten sollen, auf, mit dem Argument, dass der Staat sich doch nicht zum Übervater aufschwingen sollte und das, obwohl Rauchen mit erheblichen Schäden für die eigene Person und andere verbunden sein kann. Hinzu kommt, dass es jährlich genügend Tote gibt, weil sie zu viel geraucht haben. Das Gleiche gilt auch für Skifahrer und Extremsportler, bloß dass sie dabei Sport treiben, was ja durchaus auch gesund sein kann. Klar, wenn man kein Extremsportler ist, stören einen solche Verbote nicht und da fällt es auch nicht schwer, den moralischen Zeigefinger auf sämtliche Bedenken zu zeigen. Aber das kann doch keine Devise sein, dass man einfach alles verbietet, was einen sowieso nicht betrifft und irgendwelchen Gründen nicht passt. Zumal es, wie schon oben gesagt, sowieso unangebracht ist, damit zu argumentieren, dass durch Extremsportler Belastungen oder Einschränkungen für irgendwen bestehen würden, denn so ein Verbot wäre dann ja wieder eine Belastung für die Betreffenden. Was zum Henker soll das?

    Zitat Zitat von Der-Orden-Xar
    Geschmacksverirrung bringt einen idR nicht um.
    Oh doch, es werden doch von "Experten" in letzter Zeit immer wieder krebserregende Stoffe in sämtlichen Nahrungsmitteln (sogar Mineralwasser!) gefunden. Was nun?

    Ich denke, ich weiß wie sich ewtas ähnliches anfühlt und es ist bestenfalls nervig, aber nicht tödlich.
    Wenn Skifahrer sterben, ist das für andere auch nicht tödlich, nur für den Skifahrer selbst. Und jetzt bring' mir bitte keiner den Einwand, dass ein Skifahrer ja jemandem auf den Kopf fliegen kann, da können wir uns gleich alle in einer Gummizelle einsperren.
    Tob94 ist offline Geändert von Tob94 (13.10.2013 um 09:46 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Tesri
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Na, damit muss man eben rechnen, wenn man in so einer Gegend wohnt.
    Nein, muss man nicht. Wer bereits seit Jahrzehnten in einer Gegend wohnt, die jetzt erst ("erst" im relativen Verhältnis gesehen) von Leuten mit fragwürigem Hobby überrannt wird, hat die älteren Rechte.

    Aber es geht auch nicht um die das Alter von Rechten. Wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter. Hierbei geht es auch v.a. um das gegeneinander Abwägen von Rechten, so wie es das juristische System vorsieht. Und das Recht, nicht traumatisiert zu werden, wenn da ein roter, matschiger Fleisch- und Knochensack auf meinem Grundstück liegt, wiegt höher als das Recht auf Spaß. Aus Spaß darfst du auch nicht die Höchstgeschwindigkeit beim Autofahren überschreiten und das Risiko zum Sich Totfahren erhöhen. Denn wegen dem zu schnellen Fahren entstehen schließlich erst die meisten Todesfälle, nicht wegen dem Autofahren an sich.

    Das bedeutet nicht, dass ich gegen ein generelles Verbot für Extremsportarten wäre. Doch wenn sich herausstellt, dass bestimmte Regeln, Parcours oder umweltbedingte Aspekte das Risiko noch weiter erhöhen, als es sowieso bereits gegeben ist, müssen diese entschärft oder diese bestimmten Orte für den Sport gesperrt werden.

    Wenn hier Regeln existieren, die das Risiko sogar noch fördern, dann müssen diese nachgebessert werden; durch eine Pflicht, ab XY Kilometern die Leine ziehen zu müssen, beispielsweise.
    Oder wenn wie in diesem Fall das Lauterbrunnental ein extrem häufiger Unfallort ist, dann wird das auch hier an ungünstigen Luftströmungen oder anderen risikoerhöhenden Umweltbedingungen liegen. Dann muss dieser Ort fürs Basejumpen & Co. gesperrt werden.
    Auf dem Mount Everest darf man auch nicht überall rumklettern, wie man lustig ist. Das selbe gilt fürs Skifahren. Und das hat seine Berechtigung und Sinn.

    Wenn jemand tatsächlich den Kick braucht, nur ganz knapp von Messers Schneide zu springen, dann soll er sich gefälligst im stillen Kämmerlein mit Gleichgesinnten die Pulsadern aufschneiden und gucken, wer es am längsten durchhält. Aber man soll nicht noch die Öffentlichkeit bei formellen Turnieren oder die Anwohner in besiedelten Gegenden mit seinem zermatschten Leichnahm belästigen.
    [Bild: nrsAdy6ao4KuThief_Sig_Waldf_rst.gif]
    Willkommen in der Welt der Diebe, Bettler und Mörder...
    und wo nicht der Abschaum der Straße die finstersten Schatten wirft.
    --> Thief-Universe.com
    Tesri ist offline Geändert von Tesri (13.10.2013 um 10:35 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    @Tob: Du schreibst vom Rauchen, nun, gegen die Gesetze, die das Rauchen in der Öffentlichkeit gewissen Regeln unterstellen, hatte ich nie was, ich finde es absolut richtig, dass zum Beispiel am Arbeitsplatz nicht mehr geraucht werden darf.
    Ist das bei Sportarten, die so regelmäßig tödliche Unfälle verursacht, nicht ähnlich? Sie finden ja in der Öffentlichkeit statt, also sollte die direkt betroffene Öffentlichkeit da auch was mitzureden haben. - Ich meine, man beteiligt die Grundstückbesitzer schon an den Einnahmen der Wettbewerbe - eine seltsame Art, damit umzugehen.

    Das Springen an sich wird man eh nicht verbieten können, weil die Leute es trotzdem tun würden, dann eben an anderen Orten, nur für die Wettbewerbe könnte man verbindliche Regeln formulieren, vielleicht.
    Ich las, dass die 14 besten Springer überhaupt nur zweieinhalb Sekunden auseinanderlagen und die drei Besten nur wenige Hundertstel Sekunden. Der 15. Springer war beim Testsprung abgestürzt. Es kommt ja immer darauf an, den Fallschirm so spät wie möglich zu öffnen.
    korallenkette ist offline

  13. #13 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Ist das bei Sportarten, die so regelmäßig tödliche Unfälle verursacht, nicht ähnlich? Sie finden ja in der Öffentlichkeit statt, also sollte die direkt betroffene Öffentlichkeit da auch was mitzureden haben. - Ich meine, man beteiligt die Grundstückbesitzer schon an den Einnahmen der Wettbewerbe - eine seltsame Art, damit umzugehen.
    Nenene, so einfach ist das nicht. Solche Sportarten finden zumeist auf Plätzen statt, die extra dafür errichtet worden. Gerade in den Fällen, in denen die Plätze einem privaten Besitzer gehören, hat die Öffentlichkeit sowieso nichts mitzureden und das ist auch gut so. Desweiteren wird niemand bei den Einnahmen der Wettbewerbe beteiligt, höchstens bei den Ausgaben, sollten solche Sachen steuerlich finanziert werden, was ja durchaus nicht in Ordnung ist.

    Wir leben nun einmal nicht alleine in dieser Welt und müssen hier und da auch mal die Dummheit anderer ertragen. Deswegen alles verbieten zu wollen, was einem gerade nicht passt, geht nach hinten los. Hat die Verbots-und Gebotswelle erst einmal angefangen, dann ist man irgendwann an einem Punkt, da ist jedes klitzekleines Bisschen verboten, reguliert oder mit Vorschriften versehen (nicht, dass wir von diesem Zustand nicht mehr weit entfernt wären...). Die Geschichte hat mehr als einmal gezeigt, wohin das führt, wenn der Staat die Eigenverantwortung der Bürger abnimmt und das ist ein weit höherer Preis. Denn genau das sind solche Vorschriften ja letztendlich: Man überträgt seine eigene Verantwortung blind auf eine monopolistische, privilegierte Politikerkaste, die keine wirkliche Verantwortung für ihr Handeln tragen muss.
    Außerdem sollte man auch nicht vergessen, dass verbotene Früchte die süßesten sind. Wenn erst einmal was verboten ist, wird der Anreiz, es doch zu tun, umso größer sein. Dann werden derartige Dienste nur noch von kriminellen Organisationen (kriminell, weil es ja kriminalisiert wurde!) angeboten und entsprechend größer wird dann auch das Problem, da das Ganze dann wahrscheinlich nur noch nachts und an noch gefährlicheren, weniger überwachten Orten stattfinden würde. Das beste Beispiel sind hier doch Drogen: Es bestreitet sicherlich keiner ihre negative Wirkung, wenn man es übertreibt. Aber sie sind verboten, was dazu führt, dass Produktionskosten und Preise noch höher sind und das Problem schon deshalb größer ist, weil viele Leute geködert werden, um sie abhängig zu machen.
    Tob94 ist offline Geändert von Tob94 (13.10.2013 um 11:04 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Nenene, so einfach ist das nicht. Solche Sportarten finden zumeist auf Plätzen statt, die extra dafür errichtet worden. Gerade in den Fällen, in denen die Plätze einem privaten Besitzer gehören, hat die Öffentlichkeit sowieso nichts mitzureden und das ist auch gut so. Desweiteren wird niemand bei den Einnahmen der Wettbewerbe beteiligt, höchstens bei den Ausgaben, sollten solche Sachen steuerlich finanziert werden, was ja durchaus nicht in Ordnung ist.

    Wir leben nun einmal nicht alleine in dieser Welt und müssen hier und da auch mal die Dummheit anderer ertragen. Deswegen alles verbieten zu wollen, was einem gerade nicht passt, geht nach hinten los. Hat die Verbots-und Gebotswelle erst einmal angefangen, dann ist man irgendwann an einem Punkt, da ist jedes klitzekleines Bisschen verboten, reguliert oder mit Vorschriften versehen (nicht, dass wir von diesem Zustand nicht mehr weit entfernt wären...). Die Geschichte hat mehr als einmal gezeigt, wohin das führt, wenn der Staat die Eigenverantwortung der Bürger abnimmt und das ist ein weit höherer Preis. Denn genau das sind solche Vorschriften ja letztendlich: Man überträgt seine eigene Verantwortung blind auf eine monopolistische, privilegierte Politikerkaste, die keine wirkliche Verantwortung für ihr Handeln tragen muss.
    Außerdem sollte man auch nicht vergessen, dass verbotene Früchte die süßesten sind. Wenn erst einmal was verboten ist, wird der Anreiz, es doch zu tun, umso größer sein. Dann werden derartige Dienste nur noch von kriminellen Organisationen (kriminell, weil es ja kriminalisiert wurde!) angeboten und entsprechend größer wird dann auch das Problem, da das Ganze dann wahrscheinlich nur noch nachts und an noch gefährlicheren, weniger überwachten Orten stattfinden würde. Das beste Beispiel sind hier doch Drogen: Es bestreitet sicherlich keiner ihre negative Wirkung, wenn man es übertreibt. Aber sie sind verboten, was dazu führt, dass Produktionskosten und Preise noch höher sind und das Problem schon deshalb größer ist, weil viele Leute geködert werden, um sie abhängig zu machen.
    Ich finde eher, dass Du es Dir zu einfach machst.
    Für Sportarten wie das Wingsuite-Springen gibt es eben keine privaten Plätze - es findet immer in der Öffentlichkeit statt. Und da geht es, meine ich, die Öffentlichkeit durchaus etwas an, wenn sie mit zahlreichen Todesfällen konfrontiert wird und auch fürchten muss, so ein Springer könnte in bewohnten Gegenden auch andere verletzen.
    Ich bin ganz Deiner Meinung, dass man so wenig wie möglich reglementieren und den Leuten ihre selbstgewählten Freizeitaktivitäten lassen sollte. Trotzdem kann es sinnvoll sein, da über Grenzen nachzudenken, statt quasi aus Prinzip gegen Regeln zu sein.
    Man würde ja - Tesri deutete es an - zum Beispiel auch keine öffentlichen "Todes-Autorennen" erlauben, bei denen um des Kicks wegen vorsätzlich auf Sicherheitsmaßnahmen für die Fahrer verzichtet wird.
    korallenkette ist offline

  15. #15 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Tob94
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Ich bin ganz Deiner Meinung, dass man so wenig wie möglich reglementieren und den Leuten ihre selbstgewählten Freizeitaktivitäten lassen sollte. Trotzdem kann es sinnvoll sein, da über Grenzen nachzudenken, statt quasi aus Prinzip gegen Regeln zu sein.
    Ich denke, ich habe gezeigt, dass ich nicht aus Prinzip gegen solche Regeln bin, sondern aus recht guten Gründen und du hast mir meine o.g. Bedenken, v.a. dass Verbote die Anreize erhöhen, wie es bei der Drogen-"Kriminalität" der Fall ist und die Probleme verschlimmern, auch noch nicht genommen. Der Staat ist nun einmal kein Gott, der einfach nur mit den Fingern schnippsen muss und schon ist alles so, wie er es sich wünscht.
    Tob94 ist offline

  16. #16 Zitieren
    Kannst du es ihnen geben?  Avatar von korallenkette
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    Zitat Zitat von Tob94 Beitrag anzeigen
    Ich denke, ich habe gezeigt, dass ich nicht aus Prinzip gegen solche Regeln bin, sondern aus recht guten Gründen und du hast mir meine o.g. Bedenken, v.a. dass Verbote die Anreize erhöhen, wie es bei der Drogen-"Kriminalität" der Fall ist und die Probleme verschlimmern, auch noch nicht genommen. Der Staat ist nun einmal kein Gott, der einfach nur mit den Fingern schnippsen muss und schon ist alles so, wie er es sich wünscht.
    Ich stimme Dir darin zu, dass man solche Sportarten nicht einfach verbieten kann.
    Aber man könnte versuchen, sie zu reglementieren.
    Ich meine, über 30 Tote in einem einzigen Tal, in dem Menschen leben, Wanderer unterwegs sind, Touristen Ferien machen und so - das ist schon wirklich "extrem".
    korallenkette ist offline

  17. #17 Zitieren
    Sergej Petrow
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    Ich glaube nicht, dass man hier mit Verboten weiterkommt. Wie hier schon gesagt wurde, würden dann min. andere Orte genutzt werden. Wobei ich nicht mal das glaube.
    Es ist verboten, öffentliche Gebäude zu besteigen. Trotzdem gibt es da einige Extremsportler, die es dennoch tun. Je riskanter (nicht riskant im Sinne von, wenn man erwischt wird, sondern das Klettern an sich), desto besser. Das wird dann in Nacht- und Nebelaktionen durchgeführt.

    Da gibt es ja etliches lebensgefährliches. Freitauchen ohne Sauerstoffflasche. Da gibt es doch einen Österreicher, der sich dabei vor nicht allzu langer Zeit lebensgefährlich verletzt hat. Man wird da mit so eine Art Schlitten tief runtergezogen, und dann wird wieder aufgetaucht. Je tiefer man gezogen wird, desto besser. Die Gefahren liegen erst mal im enormen Druck, den man ausgesetzt wird, zum zweiten dem zu schnellen auftauchen. Verrückt an sich, aber es gibt genügend, die es machen und es gibt regelmäßig Unfälle.
    Oder aus einem Hubschrauber heraus mit Skiern schwarze Pisten runterfegen. Komplettes Freiklettern an sehr gefährlichen Bergwänden, Hochhäusern, ....
    Illegale Autorennen auf öffentliche Straßen, ...
    Ein Verbot wäre da wohl das am wenigsten Abschreckende. Der normale Bürger macht es nicht, weil er ein so hohes Risiko scheut. Dann gibt es noch die Sorte Mensch, denen das Risiko nicht hoch genug sein kann.
    Schaut man am Fuße des Moint Everest, kann man zig Leichen finden, die beim Versuch, den Berg zu besteigen, umgekommen sind.

    Diese Art Extremsportler kann man nicht schützen, schon gar nicht vor sich selbst. Wobei es da auch relativ ist. Die meisten Extremsportler sind auch sehr auf Sicherheit bedacht. Das ist insgesamt alles schon sehr ausgeklügelt. Es kommen eher die um, die sich selbst überschätzen. Weniger die, die jeden Griff geplant haben.

  18. #18 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Naja, ich denke, auf juristischer Ebene ist „sinnvoll“ und „richtig“ nicht immer dasselbe.

    Jemanden zu verbieten, sein Leben aufs Spiel zu setzen, lässt sich meines Erachtens nicht wasserdicht begründen. Ich denke, man sollte da eher an anderer Stelle ansetzen. Einerseits sollte man vielleicht erörtern, warum scheinbar manche Menschen sich nur lebendig fühlen, wenn sie dem Tode nahe sind. Und andererseits – wenn man schon etwas regulieren will, dann doch lieber, dass Industriemarken sehr erfolgreich mit diesen Sportarten Geld verdienen und damit auch die Dynamik zu immer mehr Spektakel und immer waghalsigeren Aktionen fördern. Stichwort Red Bull.
    [Bild: enterprise_d.gif]
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    Jean-Luc Picard ist offline

  19. #19 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
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    Gerade beim Wingsuit-Fliegen sehe ich keinen Grund für ein generelles Verbot, da hier quasi so gut wie keine Fremdgefährdung vorliegt. Somit soll jeder selber entscheiden, welchem Risko er sich selber aussetzen will.
    Was die Häufung von Unfällen an bestimmten Orten angeht, sollte eben der Absprung an/über bestimmten Lokalitäten verboten werden incl. entsprechender Kontrollen und empfindlichen Strafen.
    Matteo ist offline

  20. #20 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Andererseits gibt es durchaus Gründe, lebensgefährliche Wettkämpfe zu verbieten. In vielen Sportarten stellt man Regeln auf, die verhindern sollen, dass Menschen sich verletzen oder zu Tode kommen, Schutzhelme, Boxhandschuhe, Streckenführung beim Skifahren.
    Diese regeln gelten aber nur, solange man an Wettkämpfen teilnimmt bzw. auf privaten Strecken fährt. Es ist durchaus das Recht eines Besitzers einer Rennstrecke z.B., von den Fahrern (ob nun Fahrrad, Go-Kart oder Rennwagen) zu verlangen, Helme zu tragen. Genauso wie es sein Recht sein müsste, es eben nicht zu verlangen.

    Ein Tal ist ein öffentlicher Platz.

    Von der Durchsetzungsfähigkeit eines solchen Verbotes ganz zu schweigen...

    Erstens ist zweifellhaft, ob Menschen, deren Hobby es ist ihr Leben mit ziemlich hoher Todes-Wahrscheinlichkeit aufs Spiel zu setzen, von einem solchen Verbot abhalten ließen. Oder sollen wir vielleicht alle Berge mit Zäunen absperren?
    Zweitens geht man dann eben ins Ausland. Extremsportler scheuen selten Kosten und Mühen, um ihren Sport auszuüben. Fliegt man eben nach Lateinamerika. Wo man dann mit viel weniger Übung vom Berg springt, weil man es hier nicht durfte, und die Unfallwahrscheinlichkeit entsprechend weiter steigt.

    Es ist nicht die Aufgabe des Staates Menschen vor sich selbst zu schützen.
    Und auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Wingsuit-Springer auf einen Unbeteiligten springt, ist so lächerlich gering, dass das kaum als Argument taugen kann.

    Da müsste man eher Sprungtürme in Schwimmbädern verbieten, bei denen diese Gefahr viel realer ist. Also, sollen wir diese auch verbieten? Autofahren gleich auch? Fahrrad fahren? Kann ja sein, dass man jemandem umfährt... passiert sogar ständig.

    Wie wäre es, nurnoch Fortbewegung zu erlauben, wenn sie dazu dient, von A nach B zu kommen, um an Ort B etwas zu tun? Also könnten menschen noch zur Arbeit fahren oder zu Freunden, aber niemand dürfte mehr "zum Spaß" Wingsuit springen, Rollschuh fahren, spazieren gehen. Das könnte schließlich andere gefährden! Tolle Idee, oder?

    Ausnahmsweise stimme ich Tob mal zu 100% zu. Was ich bei diesem Thread-Titel aber schon erwartet hatte.

    Zitat Zitat von korallenkette Beitrag anzeigen
    Ich glaube auch kaum, dass man zum Beispiel Skate-Parcours erlauben würde, wo jährlich 30 Skater tödlich verunglücken, und auch zum Beispiel beim Geländespringen würde man sofort Dinge ändern, wenn sich herausstellt, dass Parcours zu gefährlich sind.
    Ein Skiate-Parcour ist ein von Menschen erbautes Ding, das den vorwiegenden Zweck hat, darauf zu skaten. Wenn es bei so etwas Sicherheitsvorschriften gibt, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber wie gesagt: ein tal ist ein öffentlicher Platz. Dazu noch ein natürlicher. Wollen wir vielleicht zusätzlich zu den Zäunen um die Berge noch Netze über den Tälern aufspannen, damit auch garantiert niemandem was passiert?

    Wie will man das regulieren? Absurd.

    Ein solches Verbot ist also nicht bloß aus ideologischen gründen für jedermann, der was von freiheitlicher Demokratie hält, komplett abzulehnen, sondern auch aus ganz praktischen, pragmatischen Gründen.

    [QUOTE=Tesri;21835494]Nein, muss man nicht. Wer bereits seit Jahrzehnten in einer Gegend wohnt, die jetzt erst ("erst" im relativen Verhältnis gesehen) von Leuten mit fragwürigem Hobby überrannt wird, hat die älteren Rechte.[7quote]

    Also sollte man auf Straßen, die neu gebaut werden, Autofahren zum Spaß verbieten. Verstehe ich dich da richtig? Könnten ja schließlich Dritte zu Schaden kommen

    Zitat Zitat von Tesri Beitrag anzeigen
    Und das Recht, nicht traumatisiert zu werden, wenn da ein roter, matschiger Fleisch- und Knochensack auf meinem Grundstück liegt, wiegt höher als das Recht auf Spaß.
    Also wirklich Autofahren verbieten. Nicht nur zum Spaß. Denn es könnte ja sein, dass ich daneben stehe, wenn jemand überfahren wird.

    Mit anderen Worten: vollkomener Unsinn.
    Das Recht "nicht traumatisiert zu werden" wiegt gar nichts. Denn traumatisiert wird jeder auf andere Weise. Manche werden traumatisiert, wenn sie die ganze Zeit Fette sehen müssen. Also "ungesundes" Essen verbieten! Andere werden traumatisiert, wenn sie eine Reportage über Punks im Fernsehen sehen. Also Punk und Konzerte verbieten! Manche werden traumatisiert, wenn sie auch nur davon hören, welche sexuellen Praktiken manche Menschen toll finden. Also alles außer Missionarsstellung (antrülich nur in der Ehe!) verbieten!

    Zitat Zitat von Tesri Beitrag anzeigen
    Denn wegen dem zu schnellen Fahren entstehen schließlich erst die meisten Todesfälle, nicht wegen dem Autofahren an sich.
    Nein. Das ist faktisch (und logisch) falsch.
    Die Unfälle entstehen als direkte Folge des Autofahrens an sich. Denn auch "Zu schnell fahren" ist nunmal "Autofahren an sich". Mal ganz abgesehen davon, dass es immernoch tausende Unfälle gibt, bei denen weder zu schnelles Fahren, noch Drogen (Alkohol selbstverständlich eingeschlossen) im Spiel waren.

    Noch ein Grund mehr Autofahren zu verbieten. Da sterben schließlich jährlich Tausende wegen. Wieviele waren es nochmal beim Wingsuit springen?
    ulix ist offline

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