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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Westliches Argaan #13

    Im trüben Licht eines Nieselregens erreichte Lobedan die neue Siedlung südlich von Stewark. Die hölzerne Palisade sowie die beiden Schießstände rechts und links des Tores waren auf dem leicht abschüssigen Weg vom Obstbaumplateu herab bereits weithin sichtbar gewesen. Beiderseits der Straße hatten die Siedler unzählige neue Bäume gepflanzt, die in einigen Jahren zweifelsohne einen gewissen Alleencharakter besitzen würden. Auf der Landseite bis hin zum fernen Höhenzug waren erste Felder angelegt worden, die dem Meer zugewandte Seite des Weges wurde überwiegend von Zucht- und Nutztieren dominiert und in den schmalen Strandstreifen der Steilküste waren gewiss einzelne Fischerhütten neuentstanden.
    Alles in allem schienen die Menschen vom Festland den Sommer sehr gut genutzt zu haben und soweit er es bisher mitbekommen hatte, war auch das Verhältnis zwischen Einheimischen und Siedlern nicht das schlechteste. Sicherlich mochte es einzelne Querköpfe geben, doch die Mehrheit der Menschen verstand sich zur Zufriedenheit aller gut miteinander.
    Die Siedlung selbst steckte an vielen Ecken allerdings noch im Aufbau und die frisch angelegten Wege waren von etlichen Freiflächen gesäumt. Eine eben solche hatte man auch in der Mitte des Örtchens freigehalten, sie sollte vermutlich als eine Art Versammlungsplatz dienen. Dieser Tage lagerten dort Unmengen von Baumaterialien, zwischen denen noch etliche Zelte aufgeschlagen waren.
    Ohne viele Worte trieb Lobedan sein Pferd weiter, bis er die hölzerne Brücke erreichte, die über eine tiefe Schlucht führte, in der ein Flüsschen plätscherte. Auf der anderen Seite stand ein weiteres Palisadentor samt Schießständen, offensichtlich hatte man sich dazu entschieden, sämtlichen Durchgangsverkehr zu kontrollieren und vermutlich auch zu bezollen. Thorniara würde zweifelsohne seinen Anteil daran erhalten.
    Von der Brücke selbst bot sich ihm ein Blick auf die Baustelle weiter im Landesinneren: Wie damals bei der Besichtigung angekündigt, hatten sich die Einheimischen daran gemacht, die alte Wassermühle wiederaufzubauen. Doch so wie der Bauzustand aus der Ferne zu beurteilen war, würde diese Mühle frühestens nach der nächsten Ernte im kommenden Jahr zum Einsatz kommen können. Und selbst das erschien seinem laienhaften Urteil als ambitioniert.

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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    "Seid Ihr sicher, daß Ihr weiter ziehen wollt? Ich meine... Ihr passt gut in die Runde und unser Baum wird jedem Schutz gewähren, der ein Mitglied der Gemeinschaft ist und sich in diese einbringt".
    "Ja ja. Ich weiß", entgegnete yinnesell. Die Worte des Alten hatte sie nun oft genug gehört und sich oft genug gefragt, wo ihr Platz in der Gesellschaft war, doch bei den Baumkuschlern, wie die Menschen in Schwarzwasser von manchen Menschen genannt wurden, konnte yinne sich beim besten Willen nicht vorstellen. "Mein Platz ist wo anders", murmelte die einstige Dirne mehr zu sich selbst, als zu dem alten Mann, der an ihrer Seite schritt und ihr einen letzten Dienst erwies, in dem er sie an den Rand des Orkwaldes geleitete. Und darüber hinaus hin zu der Küste, deren Meeresrauschen man bereits hören konnte. Für die beiden doch eher wehrlosen Menschen war der Weg am Wasser entlang der sicherere, wenn man die Wahl hatte zwischen behaarten Riesen und Reptilien, sowie übergroßen Insekten, die wohl ein schlechter Scherz der Natur waren.


    Bis zum Hof bei Stewark war es noch ein weiter Weg und so beschloss man sich nieder zu lassen und den Steinen die Möglichkeit zu geben, in der Dunkelheit zu leuchten.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    "Ihr seid sicher müde von der Reise", sprach die junge Bauersfrau, wärend sie die Reste eines Abendbrotes vom Tisch räumte. Es herrschte realtive Stille im geselligen Raum der einfachen Leute. Eine Stille, die nur von einem Knistern des wärmenden Ofens unterbrochen wurde und von den Stiefeln, deren Schritte den Holzboden unter den Füßen knartzen ließ. Die Männer der Runde hatten bereits die Kammer verlassen und nur noch die Älteste im Bunde, deren Geist nicht mehr klar schien, verweilte vor sich hin schauend am gemeinsamen Tisch, auf dem die Dinge immer weniger wurden.
    "Ich zeige Euch das Zimmer, aber vielleicht könntet Ihr mir vorher noch behilflich sein".
    Die Alte im Raum war nicht mehr dazu in der Lage, sich ohne fremde Hilfe in den Stand zu bewegen, geschweige denn ohne Hilfe das Bett zu erreichen, welches sich in einem kleinen Nebenraum, angrenzend dieser Speisekammer befand. Und so packten starke, aber ebenso alte Hände nach dem Leib der Alten und geleiteten sie in die kleine Schlafkammer, in der das alte Weib mit einem Keuchen die Ruhe fand.


    Der Raum, in dem yinne und der Alte sich zur Ruhe legen sollten, befand sich im ersten Stock des Hofes, der einst viele Generationen miteinander verband. Fünf Kinder zählte die Mutter dieser Kinder ihre Eigenen. Kinder, die allesamt das Glück an anderen Orten suchten, nachdem die Mutter einst verstarb und es war bedrückend diese Stille zu spüren, die in dieses Haus einkehrte, wenn die Nacht herein brach und jegliche Arbeit zum erliegen kam. Als wäre die Arbeit das Einzige, was diesen Hof noch am Leben hielt.


    Und auch das neu eingekehrte Leben, welches die beiden Reisenden mit in das Haus gebracht hatten, würde bald wieder zum Erliegen kommen, wenn yinnesell und der alte Mann ihre Reise weiter fortsetzen. Man konnte deutlich spüren, wie sehr das die junge Bäuerin schmerzte. Wieviel Hoffnung die Anwesenheit der beiden Fremden in der jungen Frau geweckt hatte. Man konnte deutlich die Enttäuschung in den Gesichtszügen der Jungen sehen, die mit herab gesenktem Blick nun die Türe von außen schloss.


    Und man sah deutlich die Zweifel im Gesicht der Tänzerin stehen, die sich nach Schließen der Türe immer noch der Erwartung ausgesetzt sah, an diesem Ort zu bleiben.
    Aber alle gingen, wenn sich die Saison dem Ende neigte.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    „Ich kann gar nicht gewinnen!“, hatte Madlen gestern noch lächelnd hinzugefügt. „Selbst wenn ich sie alle töte – und das werde ich – ist es immer noch in mir. Meine Zeit läuft ab und auch Marcel wird nicht mehr am Leben sein, doch ich möchte Vinona retten. Sie kann die Chance auf ein friedliches Leben haben, doch dafür muss ich das meine oder das was davon übrig ist hingeben. Und was Gefühle angeht…nun, ich kann durchaus lieben oder hassen, aber…sag selbst, kann jemand, der gar nicht mehr wirklich auf dieser Welt lebt, wahre…echte Gefühle entwickeln? Mich erwartet nichts anderes als die andere Seite, dort bin ich wirklich frei.“

    Und heute war ein anderer Tag. Mittlerweile hatten sie sich ein Zimmer in der Burgtaverne am Silbersee genommen. Die meisten Gäste musterten zwar Sonja mit einem gewissen Interesse, doch schien Madlen für sie nicht zu existieren oder sie übersahen sie schlicht und einfach absichtlich. So war es schon beim Einlass in die Burg gewesen. Die Wachen schienen sie gar nicht richtig wahr zu nehmen. Zudem war ihr Haar mittlerweile nicht nur mehr gebleichtes Weiß, sondern strahlendes Weiß, wie ein Diamant, der von der Sonne angestrahlt wird.
    „Ich weiß, dass du irgendetwas mit dir herumträgst…und egal, ob du es willst oder nicht…du wirst Hilfe brauchen. Bis zum letzten Atemzug werde ich verweilen und dir ein Stütze sein. Du hast das Wort einer Fürstin Varants, eines Mitglieds des dunklen Ordens und das einer Freundin. Doch musst du mir hier und jetzt erneut genau zu hören. Tod und Verderben werden in Stewark unseren Weg pflastern. Folter und Grausamkeiten…eine Niederlage ist nicht akzeptabel, denn sie wird nicht nur Vinona das Leben kosten, sondern auch dich. Und jetzt…“
    Madlen winkte mit der linken Hand eine Person aus der anderen Ecke des Schankraums zu sich an den Tisch. Die Unbekannte kam zügig zu ihnen herüber und entpuppte sich schnell als Elesil. Die Frau schien nicht im Mindesten überrascht, dass Madlen hier war. „Ich habe überall Informanten und Freunde.“, erklärte die junge Frau kurz. „Und nun, Schrecken der See, erzähle mir, was du weißt!“

    „Nicht viel. Wie vermutet ist Marcel tot…“ Kurz entglitten die Gesichtszüge der Bardin, bei den Worten ihrer Freundin. Doch es würde ihr nie in den Sinn kommen, ihre Gefühle zu offenbaren. Doch zeigten sich diese trotzdem leicht an der angespannten Haltung der jungen Frau. „…aber, Vinona lebt! ER möchte sie ausbilden. Hier auf der Insel. Redet davon, den dunklen Orden erneut auferstehen zu lassen und zwar mit deiner Tochter. Er rekrutiert wieder, hält sich aber bedeckt. Seine Macht ist geschwächt. Die Nähe zu dir, schadet ihm erheblich, doch noch ist ER fast unbezwingbar. Nur mit knapper Not konnte ich ihm entkommen. Thranduil ist unauffindbar, doch das ist bei ihm ja ein gutes Zeichen. Dorumbar hält sich bereit. Er wartet auf dich…“ – „Ich danke dir…du warst immer wie eine Schwester für mich. Es fällt mir schwer, dies jetzt zu sagen, doch du musst fliehen. Nimm dein Schiff und kehre nie wieder zu diesen Gestaden zurück!“
    Elesil kannte Madlen. Wenn ihr etwas sehr ernst war, dann nahm sie immer eine Hand der Piratin und hielt sie mit ihren beiden Händen fest. Und dann war Widerspruch zwecklos. „Wir sehen uns irgendwann wieder, Fürstin Varants. Deine Zeit läuft nicht ab, sondern hat gerade begonnen…“ Dann stand die Frau auf und blickte noch einmal kurz zu Sonja ehe sie an Madlen gewannt weitersprach. „Bis zum Horizont…“ – „…und darüber hinaus! Lebe wohl!“ Und damit verschwand Elesil für immer aus dem Leben der Bardin, welches ohnehin nicht mehr lange zu dauern schien.

    Während des ganzen Gespräches hatte die Kriegerin geschwiegen und auch jetzt schien sie nicht gewillt zu sein, irgendetwas zu sagen. „Du siehst, ich kann fühlen!“, durchbrach Madlen die Stille an ihrem Tisch. „Doch sind es echte oder nicht? Das finde ich vielleicht nie heraus…“ Vorsichtig hob die junge Frau ihren Becher mit Met an und trank einen Schluck.
    Draußen vor der Taverne setzte langsam ein leichter Nieselregen ein, der die Burg in eine unheimliche Stille tauchte. Nichts und niemand war unterwegs. Selbst die Wachen waren in ihren Unterständen oder Wachräumen.

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie gingen ein bisschen und liessen sich berieseln. Beide schwiegen. Madlen hatte genug gesagt und Redsonja wusste nicht, wo sie beginnen sollte.

    "Es war einmal vor einigen Jahren, da war ich mit einem Menschen Namens Frost unterwegs."


    Durchbrach sie plötzlich und absolut ohne Vorwarnung die Stille.

    "Wir waren in einem Dorf - Silvenheim. Er suchte eine Bibliothek. Die Gründe dafür, ja sie waren wichtig. Wichtig für ihn, nicht für mich. Mir spielten sie keine Rolle. Aber ich begleitete ihn. Warum? Ganz ehrlich im Rückblick ist es mir selber ein Rätsel."


    Sie hielt kurz inne, schluckte und stellte fest, dass auch Madlen eine gute Zuhörerin war, denn sie unterbrach Redsonja nicht, die wohl zum ersten Mal wirklich von sich selber sprach.

    "Eine Magierin, Shilendra, lüftete das Geheimnis der Bibliothek. Zugang erhielten nur jene Menschen, die bereit waren ganz Silvenheim auszurotten. Aber sie beruhigte uns. Das Dorf, die Bewohner, alles war nur eine Illusion."

    Eine erneute Pause folgte.

    "Wir metzelten alle nieder. Wehrlose Bauern mit Mitgabeln bewaffnet, Frauen, Kinder. Wir trösteten uns damit, dass es nicht echt war. Aber was ist echt? Der Blick des Jungen, der mir in die Augen schaute bevor er starb. Ich tötete nur eine Person, doch kein Mensch verfolge mich so lang wie dieser Junge. Spielt es daher eine Rolle, ob etwas echt ist oder nicht?"

  6. Beiträge anzeigen #6
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen hörte aufmerksam zu, bevor sie eine Antwort gab. Sie hätte nicht gedacht, dass die Kriegerin so verletzlich sein konnte. Nun, aber wahrscheinlich wusste die Bardin nicht, was echte Gefühle waren und sei es nur aus einer Schuld heraus.

    Sie liefen gerade über eine freie Ebene. Immer wieder mussten sie dabei größeren oder kleineren Steinen ausweichen, die sich wie Geschwüre aus dem kargen Grasland bohrten. Ein eisiger Wind wehte über die Lande und ließ die Zähne bibbern und die Knie schlottern und trotzdem…Madlen hob die Hand und gebot Sonja zu halten.

    Dann, nachdem sie kurz Atem geholt hatten, der sich in kleinen Wolken sammelte, bevor er in den Himmel stieg.„Sie dir diese Landschaft an!“ Die Fürstin deutete einmal mit ihrer Hand von links nach rechts. „Karg, leblos, öde und tot und doch eins ist klar: Es ist echt oder siehst du das anders? Dieser Erdbrocken hier…“ Madlen zerbröselte lehmigen Boden in ihrer Hand. „…er fühlt sich doch echt an oder? Nun, vielleicht ist er es oder auch nicht. Der Horizont in weiter Ferne…ist er echt? Mag sein…genauso kann er aber auch Einbildung deiner Fantasie sein. Vielleicht bin nicht einmal ich echt, sondern nur eine Erinnerung aus deiner Vergangenheit. Gefühle, Gedanken und Empfindungen zusammengelegt in einer menschlichen Gestalt. Möglicherweise kann mich deshalb niemand wahrnehmen, sondern nur wenn du es willst.“ Madlen lachte laut auf. „Wirres Gerede für die kalte Jahreszeit. Daran werde ich nun langen an den Feuern der Heimat zu knabbern haben, falls ich sie jemals wieder sehe…“ Dann zuckte sie mit den Schultern. „…wie auch immer. Magie ist ein grausamer Fehler. So schwer zu finden und doch so leicht zu entzweien. Hör mir genau zu: deine Vergangenheit ist das, was du aus ihr machst. Ich hab das meine Schicksal selbst gewählt, nur waren die Folgen nicht beabsichtig. Auch ich habe Kinder getötet, Männer gefoltert und Frauen beseitigt. Ob sie unschuldig waren oder nicht, weiß ich nicht zu sagen. Doch es war meine Aufgabe.“

    Madlen seufzte schwer. „Es ist nun einmal unser Schicksal damit zu leben. Ob wir wollen oder nicht. Jedes Kind, jeder Mann und jede Frau…sie verfolgen mich in meinen Träumen und Gedanken, doch sind es nichts weiter als Replikate meines Gedächtnisses. Das ist es, was uns den Wahnsinn bringt. Nicht die Menschen, die wir getötet oder denen wir Leid zugefügt haben, sondern es ist unser eigener Verstand! Du musst dich davon lösen, sperre es solange weg, bis du damit umgehen kannst. Und wenn es bis zu deinem Lebensende dauert. Meditiere, sinniere…mach alles was dir hilft, nur denke nicht darüber nach, sondern versuche zu verstehen. Mit dem Verstehen kommt die Einsicht und die bringt die Erlösung. Das kannst nur du für dich selbst tun…niemand sonst kann dich erlösen.“

    Die junge Frau schien kurz abzuschweifen. Langsam zog sie ihr Schwert und betrachtete es in der untergehenden Sonne. Sie las laut die eingravierten Buchstaben vor. „Aynur…weißt du, was das bedeutet? Es ist ein alter Name aus meiner Heimat. Varant? Nein, dort komme ich nicht her. Ich bin ein Kind der Berge nördlich der großen Wüste. Aber, das spielt jetzt keine Rolle. Aynur…Mondschein oder auch Kind des Mondes, umgangssprachlich. Ich denke, dass dieser Name gut zu mir passt…“ Madlen lächelte versonnen. „Nun gut, lassen wir die Vergangenheit ruhen…zumindest vorerst. Ich beende in den nächsten Tagen die meine und helfe dir dann, die deine zu bewältigen. Doch nun, lass uns ein Lager für die Nacht finden, es ist kalt und ich sehe hier nicht viel Holz für ein Feuer…es könnte als ein unruhiger Schlaf werden!“

    In der Ebene sah man zwei einsam Wanderer. Ein weißer Mantel wehte einem der beiden beim Gehen hinterher. Langsam aber sicher verschluckte der Horizont die beiden Menschen und hinterließ nichts als Leere. Nicht einmal ein Schatten bewegte sich noch und die Einsamkeit eroberte die kahle Fläche zurück und regierte wieder mit eiserner Faust.
    Geändert von Madlen (23.10.2013 um 17:49 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #7
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Der Abend war bereits angebrochen, und da der Winter nahte, dunkelte es bereits früher ein als noch vor wenigen Wochen.
    Allerdings war es noch recht angenehm und ertragbar, was die Temperaturen anbelangte.
    Black grauste bereits vor der Kälte die der Winter mit sich bringen würde.
    Im stechenden Marsch zog er über die Pfade die Ihn gen Sumpfgebiet führten. Die Kapuze seines Umhanges hatte er dabei weit über seinen Kopf geworfen um möglichst unerkannt zu bleiben. Dieser Gedanke erschien ihn etwas merkwürdig, kannte ihn doch eigentlich nur wenige wirklich beim Namen. Doch sein Gesicht, naja, viele die ihm mit Hass begegnen würden, dürften dieses Gesicht nur allzu gut wiedererkennen.

    Auf seinem Weg kreuzten hin und wieder andere Reisende wie Händler, Söldner und Jäger seinen Weg.
    Doch wie es für diesen Teil der Region üblich war, hielten sich solche Aufeinandertreffen eher im Rahmen.
    Die Wenigstens wählten diesen Pfad um nach Setarrif zu gelangen.
    Zu sehr fürchteten sie sich vor der Existenz des Kastells und zu viele Geschichten kursierten um die Monstren und Geister die um das Kastell herum existierten…
    In der späten Nacht, einige Stunden vor Morgengrauen, entschloss sich der ehemalige Assassine dann in einem abgelegenen Waldstück in einer breit ausgelegten Baumkrone einige Stunden zu ruhen. Alleine so lehrte man ihm, war dies die beste Zeit um zu schlafen, da sich in der Nacht so manche Raubtiere der Dunkelheit auf die Jagt machten.
    Gen frühen Mittag war er dann auch schon wieder auf den Beinen und hielt weiter auf Tooshoo zu.
    Nachdem er mehr oder weniger sorglos die tiefen Sümpfe hinter sich gebracht hatte, erreichte er endlich die weiten und verwinkelten Ebenen der Sumpfkrautplantagen.

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    Kämpfer Avatar von Galmon
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    Galmon ist offline

    Silberseeburg

    Schließlich erreichte die Gruppe die Silberseeburg. Sie sind Ungefähr einen Halben Tag unterwegs gewesen bis sie letztendlich jetzt am Mittag dort ankamen. Zuerst einmal Schlugen sie ersteinmal ein Lager auf um sich fürs erste mal Auszuruhen. Nur Galmon wollte sich keine Ruhe gönnen und wollte sich vorbereiten. Der Gerissene wusste schon genau wie er es Anstellen würde: Erst würde er sich die Botenkleidungen nehmen und sich dann im Sichtfeld der Lagerwache Umziehen. Daraufhin dürfte es nun leicht sein ihn dazu zu bringen ihn das Kästchen Auszuhändigen wenn er der Wache dann auch noch den Wisch gab.

    "Könnte ich mir ein Kostüm welches einer Botenkleidung Änelt leihen?" fragte der Dieb die Schauspieler. Woraufhin alle nickten und auf die Truhe zeigten. Galmon begab sich zu der Truhe und Krammte ein wenig darin Rum. Bis er letztendlich eine entsprechende Kleidung fand, die zudem auch noch so wie die Erste Verkleidung aussah.

    Nun begab sich der Tierliebhaber in das Sichtfeld der Wache und zog sich dann um. Die Wache schien ihn wieder zu erkennen und Schmuzelte ein wenig. Als der Langfinger Fertig war ging er wieder kurz zu seinen Sachen zurück und lag dort seine Kleidung ab. Als er dann schließich bei der Wache ankam sagte dieser Spötisch "Du schon wieder! Na haben wir uns Schön Umgezogen für diese paar Meter?" daraufhin Antwortete der Dieb etwas Geschwollen "Natürlich. Ich habe es euch ja auch schoneinmal bei unseren Letzten Treffen Erklärt." dann machte er eine Kurze Pause und Sprach dann weiter. "Ich bin hier um das Holzkäschten Abzuholen das ich vor einigen Tagen hier Abgeben habe. Hier ist der Abholschein meines Herren." Galmon gab der Wache den Wisch wo alles drinn stand. Dieser Wisch war Knapp gehalten, sehr geschäftlich und ohne große Ausschmückungen.

    Schließlich Brummte die Wache nur etwas Genervt und holte das Kästchen. "Hier hast du es. Du weißt ja, der Wisch bleibt bei mir." brummte er Genervt woraufhin der Tierliebhaber sagte "Natürlich. Nun wenn ihr mich Entschuldigt, ich werde mich nun wieder auf die Heimreise zu meinen Herren machen." Die Wache sagte schließlich nur noch "Ja, ja und jetzt geh mir aus den Augen ich habe noch viel zu tuhen." Schließlich ging Galmon wieder zu den Schauspielern zog sich um und gab ihnen das Kostüm Zurück. "Ich Danke euch für eure Hilfe. Ich werde mich nun wieder auf die Heimreise machen. Nun trennen sich unsere Weg." daraufhin sagte einer der Schauspieler "Haben wir gerne gemacht. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder."

    Die Gruppe von Galmon packte wieder ihre Sachen und machten sich wieder auf den Rückweg nach Tooshoo. Es hatte den anschein als ob die Wache den Hochnäßigen Boten nur los haben wollte um schnell wieder seine Arbeit fortführen konnte. Einige in der Gruppe Plauderten noch bis sie wieder den am Orkwald ankamen, denn jetzt wurde aus Gerede Leises Flüstern. Der Kleptomane würde sich nochmal kurz mit seiner Gruppe in der Taverne zusammensetzen wollen um sich zu bedanken.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline

    Lager im Bluttal

    'Was wenn dich einer erkennt? Wenn ein Magier auf Reisen dort ist? Oder wenn sie dich wie in der Jungfrau in den Staub treten und auf dich Spucken?'

    Diese Gedanken gingen dem ehemaligen Novizen nun schon eine ganze Weile durch den Kopf, während er aus einem Gestrüpp am Wegesrand das Lager beobachtete. Die Menschen dort lebten wohl von Jagd und Holzfällerei, zumindest schien es so nach den Spuren im Wald und anhand der Werkzeuge so. Was könnte man sonst im Bluttal auch großartig tun? Es war zwar ein königstreues Lager, doch er konnte keine besondere Militärpräsenz erkennen. Die wenigen Gebäude waren alle eher mit Hütten als mit echten Häusern zu vergleichen, doch angesichts der Temperaturen und Grimbars Gesundheitszustand schienen sie ihm wie Paläste. Warm, einladend und friedlich. Doch traf dies auch auf die Bewohner zu? Er wusste es nicht. Als ihn die Wache vor der Jungfrau in den Graben getreten und beraubt hatte, war er weggetreten und erst später mit höllischen Kopfschmerzen und in eisiger Kälte aufgewacht. Seine Sicht war verschwommen gewesen und er konnte kaum geradeaus laufen, obwohl er seit Stunden keinen Alkohol getrunken hatte. Mit letzter Kraft hatte er in einem kleinen Waldstück ein Feuer entfacht und sich davor in das Laub eingegraben nur um in einen stundenlangen Fiebertraum zu fallen. Als die Sonne ihn dann in den Morgenstunden aufgeweckt hatte, war er Richtung Bluttal gewandert, Hauptsache weg von der Jungfrau.

    Seitdem hatten ihn Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen geplagt und er war kaum schneller als eine alte Frau. In seine Lumpen gehüllt und schwer auf einen Stock gestützt konnte man ihn auch für ein altes Kräuterweib halten, besonders da er sich stets im Gebüsch rumtrieb und andere Wanderer mied. Doch nun war er hier angekommen und letztendlich siegte sein Hunger und das Verlangen nach einem Dach über dem Kopf über die Zweifel und er stapfte in Richtung der Hütten.

    Das schlechte Wetter und der starke Wind, der in den letzten Stunden aufgekommen war hatten die meisten Bewohner in ihre Häuser getrieben. Nur ein einsamer Jäger präparierte ein Fell vor seiner Tür und das regelmäßige *Pflock*, das durch den Wald hallte, ließ darauf schließen, dass jemand irgendwo Holzscheite mit einer Axt spaltete.
    Grimbar hatte erwartet sich weniger verloren zu fühlen, sobald er erstmal in dem Dorf stand, aber er hätte genauso gut auch mitten in der Wüste sein können.
    Erst als der heruntergekommene Novize eine ganze Weile in der Dorfmitte gestanden hatte, öffnete sich mit einem leisen Quietschen die Tür einer niedrigen Hütte und eine Frau mittleren Alters streckte den Kopf hinaus.

    "Kann ich ihnen helfen, mein Herr? Suchen sie nach etwas bestimmten?", erkundigte sie sich freundlich. Grimbar stand regungslos dort und musterte misstrauisch die Frau und ihr Haus. Nach einigen Augenblicken näherte er sich ihr langsam.
    "Ich...Ich...bin auf...Reisen...ja ich...suche Unterkunft. Wis*hust* Wisst ihr*hust, hust*", begann der kränkelnde Obdachlose, doch er wurde von einem kurzen, aber intensiven Hustenanfall unterbrochen. Seine Knie und Hände zitterten und er musste erstmal nach Luft ringen, um weitersprechen zu können.
    "Ich suche Obdach. Nur für eine Nacht. Ich brauche nicht viel. Einen Stall, einen Unterstand, ich...", seine Worte blieben ihm im Hals stecken und er erwartete schon, dass ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, doch als er sein stets gesenktes Haupt hob und der Frau in die Augen blickte, sah er etwas, dass er lange nicht gesehen hatte. Eine Gabe höchst selten in dieser Zeit. Mitleid.
    "Was du brauchst ist ein warmes Feuer, viel Ruhe und eine Minzblattsalbe. Ich glaub ich hab auch noch etwas Kronstöckel, daraus kann ich noch einen stärkenden Trunk kochen. Komm erstmal aus der Kälte raus, du musst ja schrecklich frieren.", antwortete die Frau und öffnete die Tür für ihn.

    Vollkommen überrascht und sprachlos über so viel Freundlichkeit tat er einfach was sie sagte.

    "Setzt dich ans Feuer und wärm dich auf. Die Salbe wirkt außerdem am besten wenn sie direkt auf die Brust aufgetragen wird.", erklärte die Frau, die sich als Heilerin oder sowas herausstellte. In der kleinen aber gemütlichen Hütte roch es neben Rauch, nach vielen verschiedenen Kräutern die von der Decke hingen und in Form von Salbe oder Tränken in den zahlreichen Schränken standen, von denen Grimbar jedoch noch nicht einmal die Hälfte jemals gesehen hatte. Die Fenster waren alle mit Läden verschlossen, sodass eine einzelne Kerze und das Feuer im Ofen die einzigen Lichtquellen waren.
    Immer noch total baff von der Hilfsbereitschaft kniete der ehemalige Novize sich einfach vor das Feuer und begann seinen Oberkörper von den schmutzigen Lumpen zu befreien die vor geraumer Zeit noch als Novizenrobe durchgingen.
    Unter den Lumpen kam ein geschundener Leib zum Vorschein. Viele Narben zierten den Torso des Mannes und auch wenn Alkohol und schlechte Lebensverhältnisse ihre Spuren hinterlassen hatten, war der unscheinbar und schwach aussehende Mann früher mal stark und athletisch gewesen. Ein breites Kreuzes und Muskeln auf den Oberarmen ließen ihn recht eindrucksvoll erscheinen und wenn er sich nicht gerade gebeugt auf eine Krücke stützte war er ein fast zwei Schritt großer Hüne. Nichtsdestotrotz könnte er sich in seiner momentanen Verfassung wohl nicht mal gegen eine paar Kinder zur Wehr setzen.

    "Hier hast du warmes Wasser und ein paar Lappen. Damit kannst du dich schon mal waschen. Ich bin ja einiges gewöhnt, doch du stinkst schlimmer als eine Goblinhöhle.", sagte die Kräuterkundige mit einem neckischem Augenzwinkern. Grimbar konnte nicht anders als zumindest müde zu lächeln und tat wie ihm geheißen.
    "Dann erzähl mal. Was treibt einen Reisenden hierher? Ich wollte schon immer mal wissen wieso Menschen überhaupt in ein Tal mit einem so schrecklichen Namen kommen wollen."

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    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline

    Tor zur Büßerschlucht

    Die Nacht war über Argaan hereingebrochen und der Himmel wurde immer dunkler. Grimbar hatte wohl zu lange bei der freundlichen Heilerin verweilt, denn er wollte nicht unbedingt ein weiteres Mal unter freiem Himmel schlafen. Seine größten Leiden hatte die Frau dank verschiedenster Kräuter heilen können und er fühlte sich besser als in all den Tagen davor, doch komplett gesund war er noch lange nicht. Sie hatte ihm auch ein wenig Proviant und eine Tinktur mitgegeben, die er sich morgens und abends auf die Brust reiben sollte, was das anbelangte war er also bestens versorgt.

    Es gab da nur noch ein Problem. Er hatte erfahren, dass auf dem Weg zur Silberseeburg noch ein Tor den Weg versperrte und dieses war von Männern bewacht die treu zu Setarrif standen. Selbstverständlich würde niemand auf die Idee kommen ein Mann, der aussah als hätte er sein Leben in einem Erdloch verbracht, wäre eine sonderliche Gefahr, geschweige denn ein Spion des Königs und trotzdem war dem ehemaligen Novizen mulmig zu Mute. Was wenn er sich verplapperte? Was wenn die Männer überhaupt Niemanden hinein ließen? Fragen wie diese waren es die ihn auf dem Weg zur Burg beschäftigten, doch Umkehren war nun keine Option mehr. Er würde vermutlich sogar eine Nacht im Kerker bevorzugen, als im Freien zu schlafen, denn viel kälter konnte es in einer Zelle auch nicht sein.

    Die Kälte war es auch die seinen Schritt beschleunigte und ihn hoffen ließ doch endlich das Tor zu erblicken. Er war schon dabei günstige Stellen für ein Lager im Wald auszuspähen, als er hinter der nächsten Straßenkurve plötzlich das flackernde Licht mehrerer Fackeln erkennen konnte. Voller Vorfreude auf eine Nacht in einer sicheren Burg aktivierte er seine Kraftreserven und eilte auf das Tor zu, dass sich langsam aus der Dunkelheit schälte.
    Als er nah genug war, begann er zu rufen.

    "He da! Würdet ihr das Tor öffnen? Ich bin lange gereist und suche eine warme Unterkunft!"

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    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Tor an der Büßerschlucht

    Und erneut war ein Tag zu Ende gegangen. Die Sonne war schon eine Weile im Meer versunken und Torsten wartete sehnsüchtigst auf seine Wachablösung am Tor hinter der Büßerschlucht. Eigentlich sollte die in der Silberseeburg stationierte Klinge schon längst am Lagerfeuer sitzen und sich sein Bier schmecken lassen, aber wieder einmal war seine Vertretung nicht rechtzeitig aufgetaucht. Es war jedes Mal das gleiche Spiel und Torsten wusste, dass der nicht mehr lange warten musste. Sein Kamerad würde schon kommen, weil jeder wusste, dass Ärger nur noch blödere Aufgaben mit sich ziehen würde. Es war eines dieser Machtspiele, die ein jeder zu führen hatte.

    Gelangweilt lehnte der Setarrifer, der mit dem vorletzten Trupp in die Burg geschickt wurde, am Wachhäuschen und gähnte, als plötzlich eine Stimme von der anderen Seite ertönte. Vorwurfsvoll blickte der Soldat hinauf zur Brücke, die auf das Tor hinaufgesetzt war. Wieso hatte ihn niemand vorgewarnt? Doch eine Antwort bekam er nicht.

    "Wer da?" erwiderte die Klinge, während er die Luke öffnete, um die Störung zu begutachten.

    Es war der Erste des Tages, der dieses Tor passieren wollte. Manchmal waren es ein paar mehr, aber viele waren es nie. Die feindlichen Truppen trauten sich nur noch selten bis zum Tor, Händler waren kaum noch unterwegs, so dass nur noch Jäger und Holzfäller in die Burg wollten. Doch so eine lumpige Gestalt war ihm lange nicht mehr begegnet.

    "Was bist du denn für 'ne arme Wurst, hm? Wo willst'n du hin?" wollte er wissen.
    Nigel Ascan


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    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar runzelte die Stirn über diese ruppige Antwort, doch war es wahrscheinlich nur normal wenn man wie er aussah und dass es auch schon nach Sonnenuntergang war. Er näherte sich der Luke, aus der eine Wache einen misstrauischen Blick nach draußen warf und grüßte diese nochmal mit erhobener Hand.

    "Guten Abend, oder eher Gute Nacht, hehe...Ich, ähm...hatte gedacht ich könnte zur Burg, um nach Obdach für eine Nacht zu fragen. Vielleicht haben die ja auch noch was zu Essen für einen Armen wie mich. Ich hatte gehofft Adanos Güte würde das erlauben, wenn die Königstreuen schon nichts übrig haben..."

    "Königstreue? Woher kommst du? Aus Thorniara?", erkundigte sich die Wache in einem noch schärferen Tonfall. Scheinbar waren die Wachen sehr sensibel in diesem Thema.

    'Verdammt, du bist ein Idiot, ein alter, besoffener Idiot! Reiß dich zusammen, du BIST nicht mal ein Spion.' dachte sich der ehemalige Innosdiener und begann nervös an dem Stück Stoff zu spielen das er seinen Umhang nannte.

    "Nein, nein, äh, also doch. Ich komme von dort, aber ich bin nicht von dort...", stammelte er. "Also ich war dort, aber ich bin geflüch..rausgeflogen, ja, genau! Diese blinden Innosfanatiker haben nichts für Arme übrig. Sie wollten mich nicht mehr sehen und haben mich einfach rausgeworfen und das so kurz vorm Winter... Unmenschlich nicht? Deshalb hab ich ihnen den Rücken zugekehrt und wende mich nun an die treuen Rebellen. Bitte, so habt doch Mitleid mit mir. Das Schicksal meinte es einfach nicht gut mit mir.", sprach Grimbar und versuchte ein unschuldiges Lächeln aufzusetzen, aber er bezweifelte, dass er auch nur annähernd so glaubhaft klang, wie er es hoffte zu sein. Seine Gedanken rasten so schnell durch seinen Kopf, er konnte kaum klar denken. Er konnte immer noch in die Nacht flüchten und im Wald schlafen, doch es war fraglich ob er in seinem Zustand einer bewaffneten Wache entfliehen konnte, geschweige denn möglichen Geschossen die ihm hinterfliegen würden auszuweichen. Die Würfel waren gefallen, er musste einfach seine Unschuld beteuern, das half in solchen Situationen bestimmt am besten.

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    Tor zur Büßerschlucht

    Da musste Torsten bitter lachen. Ja, genau so sah der Kerl auch aus, wie jemand, den die Gosse Thorniaras erbarmungslos ausgespuckt hat. Fast schon bemitleidenswert, die arme Gestalt. Aber Mitleid hatte die Klinge dennoch nicht, schließlich hatte sich der Kerl mit den Innosfanatikern eingelassen. Lehrgeld war manchmal mehr als nur die bare Münze. Außerdem war es ihm zu viel des Guten. Es war einfach zu perfekt. Ein dreckiger, verfilzter, stinkender Haufen Scheiße taucht einfach so unbehelligt auf und erzählt eine rührende Geschichte über die Ungerechtigkeit der Gerechten. Da war eindeutig etwas faul und der Spion hatte sich selbst verraten. Aber das würde der Soldat der Silberseeburg noch nicht preisgeben. Sollte der sein Spiel, zumindest für ein paar Augenblicke weiter spielen.

    "Wenn Ihr Zuflucht sucht, dann stehen Euch die Tore der Burg freilich offen. Tretet durch!" erwiderte Torsten und öffnete die kleine eingelassene Tür im Tor.

    Und während der Kerl an ihm vorbei schritt, tränten seine Augen und Torsten glaubte, nicht mehr atmen zu können. Der Gestand war jenseits von Gut und Böse. Die Tarnung war gar nicht mal so schlecht, immerhin musste der Kerl die ganze Zeit mit dem Gestank herumlaufen. Davor hatte die Klinge sogar ein wenig Respekt, doch das spielte keine Rolle mehr.

    Kaum war die Gestalt an ihm vorbei gelaufen, trat er ihr mit voller Wucht in die Kniekehle und rang sie zu Boden.

    "So, mein Freund. Nettes Spielchen, was du da treibst, nur leider ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen. Nur Innostreue und Verblendete nennen uns Rebellen. Du bist verhaftet unter dem Verdacht der Spionage." sprach er mit fester und überzeugter Stimme. "So lange du uns nicht von deiner Unschuld überzeugen kannst, sitzt du in der Zelle."

    Und wie es der Zufall wollte, kam auch die Wachablösung, als Torsten seinem Gefangenen die Augen mit einem dreckigen Stück Lumpen verband. Sie wechselten kurz ein paar Worte, bevor Torsten den Verdächtigen vor sich her schubsend hinauf in die Burg brachte.
    Nigel Ascan

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    Büßerschlucht

    'Wo bist du nur schon wieder reingeraten..., dachte sich Grimbar, als er von der Torwache in den Schmutz getreten wurde. Sein Knie schmerzte von dem Tritt, weshalb er nur noch humpelnd voran kam, aber der Kerl hinter ihm schubste ihn immer weiter, sobald er auch nur einen Schritt zu kurz setzte.

    "Ich schwöre, ich bin kein Spion! Seht mich an, wie soll ich denn in dieser Verfassung etwas ausrichten? Ich bitte euch, setzt doch euren Vers...", lamentierte der heruntergekommene Streuner, als er einen weiteren Tritt in den Rücken bekam und wieder im Dreck landete, dieses Mal fraß er allerdings wesentlich mehr Staub. Seine Blende verrutschte dabei und gab ihm zumindest partielle Sicht auf seine Umgebung wieder. Er begann zu Husten und ein seltsamer Geschmack auf den Lippen in Kombination mit einem dampfenden Haufen Pferdemist in Sichtweite brachte ihn hörbar zum Würgen. Die Wache forderte ihn entnervt auf wieder aufzustehen und weiterzugehen, doch der Reiz überkam Grimbar und er entleerte seinen Magen direkt vor die Füße seines Peinigers.
    Man mochte meinen dass das Mitleid erregen würde, doch statt der erhofften Sympathie erhielt der ehemalige Novize nur einen weiteren Tritt in die Magengrube. Schmerzgeplagt und vor Furcht weiterer Schläge raffte er sich auf und stolperte wieder in Richtung Burg.

    Als er seinen Kopf etwas hob konnte er erkennen,dass die Schlucht, die sie gerade durchquerten, rechts und links von Käfigen und Zellen gesäumt waren. Bei dem Anblick der trostlosen Gitterstäbe und dem gelegentlichen Windzug, der Grimbar die Kälte in die Knochen trieb, graute es ihm vor dem Gedanken dort die Nacht zu verbringen. Im Wald hätte er sich noch ein Feuer und ein behelfsmäßiges Dach bauen können, doch hier war er der Witterung gnadenlos ausgesetzt. Als er dann noch nach einer letzten Kurve die Mauern der Burg erspähen konnte, bekam er es mit der Panik zu tun.

    "Ich bitte euch...geht in euch, ihr wisst es. Ich bin nur ein armer Reisender!", wiederholte der Ex-Innosdiener, doch ein müdes, abfälliges Lachen war die einzige Reaktion, die er darauf bekam.

    'Ich muss hier weg. Wenn ich in eine Zelle komme halte ich nicht lange durch. Und ich muss es jetzt tun., dachte sich der zukünftige Gefangene.

    Er hatte bisher nicht das markante Geräusch einer Klinge die gezogen wird gehört, insofern hoffte er darauf, dass die Wache ihn nicht für zu gefährlich einschätzte. Er nahm all seinen Mut zusammen und warf sich aus der Drehung nach hinten, wo er die Wache vermutete.

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    In der Büßerschlucht

    Recht hatte der Gefangene, wirkliche Gefahr ging von ihm wahrlich nicht aus. Aber das musste es von einem Spion auch nicht.

    "Ich würde es ja glauben, wenn du dich nicht dauernst selbst verrä.." begann der Soldat zu sprechen, als sich sein Gefangener umdrehte und auf ihn zu stürzte.

    Er versuchte zwar, noch auszuweichen, was ihm jedoch nicht gänzlich gelang, weswegen er nun selbst im Dreck lag und dieses endlos stinkende Etwas auf ihm drauf.

    "Du Mistkerl! Na warte. ALARM!" schrie Torsten wutentbrannt, während er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.

    Der Fremde hatte sich von ihm runter gerollt und versuchte, davon zu kriechen, da seine Hände nach wie vor auf dem Rücken zusammen gebunden waren. So war Torsten schnell wieder bei ihm und drückte seinen schweren Stiefel auf dessen Brust.

    "An deiner Stelle würde ich jetzt ganz ruhig sein. Du kannst es zwar nicht sehen, aber hier sind gerade drei Bögen auf dich gerichtet und warten nur darauf, ihre Pfeile auf dich zu schießen. Also vergessen wir jetzt, was eben passiert ist und gehen weiter, einverstanden?" improvisierte die Klinge, da natürlich niemand den Warnruf gehört hatte.

    Das war das Problem in der Büßerschlucht, sie lag weit unterhalb der Burgmauern und nur bei wirklich großem Lärm bekam man davon oben etwas mit. Doch er hatte die Situation auch selbst wieder in den Griff bekommen. So trat er beiseite und wartete, bis der Fremde wieder auf den Beinen war.

    "Was ist dein Auftrag, Spion! Sprich und dein Schicksal entscheidet sich schnell. Schweig und du wirst Qualen erleiden müssen. Qualen, dagegen ist dein Gestank noch das kleinste Übel. Haben wir uns verstanden?" erläuterte Torsten in ruhigem, diplomatischem Tonfall.
    Nigel Ascan

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    Grimbar war sich sicher, dass das die dümmste Idee seines Lebens gewesen war und er erinnerte sich noch daran, als er im Wahn einem Käfer glaubte, der nächste Baum wäre ein Drache. Beim Sturz hatte er sich nun auch auf die Lippe gebissen und sein Mund füllte sich mit dem eisernen Geschmack seines Blutes. Erschöpft und langsam resignierend spuckte er vor seine Füße und begann wieder damit in die vermutliche Richtung der Burg zu marschieren.

    "Ich bin kein Spion. Mein Schicksal ist schon seit einiger Zeit ein langes Elend, insofern bezweifle ich, dass du etwas daran ändern wirst...", brummte er.

    Er konnte wirklich nicht glauben, dass er sich tatsächlich in eine noch misslichere Lage gebracht hatte, als vorher. Natürlich würden sie ihm nun kein Wort mehr glauben bis er irgendwas brabbeln würde, nur um Gnade zu erhalten. Der Weg schien steiler zu werden und die Wache hinter ihm gab ihm keine korrigierenden Tritte oder Schläge mehr, insofern vermutete er, dass sie sich der Burg näherten. Irgendwann brachte ihn die Wache durch einen jähen Ruck an seinen Fesseln zum Stehen.

    "Mach mir keine Probleme, oder du bist schneller tot, als du dein letztes Gebet sprechen kannst.", drohte er und begann dann mit jemand anderem zu reden. Grimbar hörte nicht wirklich hin, er war in seinem eigenen Kopf beschäftigt ein Gespinst aus Hasstiraden auf sich selbst und die Welt zu entwirren, doch alles machte ihn noch wütender, egal woran er dachte.

    "Hey, Gefangener, wie ist dein Name? Und rück lieber gleich die Wahrheit raus, sonst wirds unangenehm für dich, verstanden?", forderte der Soldat.

    Grimbar dachte einen Moment lang darüber noch, ob es noch irgendwas wert war hier zu lügen, doch dafür schien es reichlich zu spät. Außerdem hatte er seine Überzeugungskunst bereits reichlich zur Schau gestellt und sie war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Ein schmerzhafter Leberhaken riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn laut aufstöhnen.

    "Grim...Grimbar. Ich heiße Grimbar. Einfach nur Grimbar. Ich schwöre bei Innos, das ist mein Name."

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    Silberseeburg, Kerker

    "Du schwörst also bei Innos, hm? Ich dachte, du hättest ihm abgeschworen, weil sie dich aus ihrem Kreis geworfen haben?!" entgegnete Torsten belustigt.

    Er hatte den Gefangenen zum Kerker in die Burg gebracht. Schon lange hatten sie keinen mehr in die Büßerschlucht geworfen. Die Zellen dort waren nur für prominente Gäste gedacht. Für einfache Verbrecher musste der Kerker im Keller der Burg ausreichen. War auch nicht ganz so erniedrigend wie draußen in der Schlucht. Die Frage war nur, wohin sie diesen Grimbar stecken sollten. Als Spion bot sich natürlich die Büßerschlucht an, aber so ganz erweckte diese Gestalt noch nicht den Eindruck, wirklich in einer Mission unterwegs zu sein.

    Doch letztendlich war es nicht seine Aufgabe, dies zu entscheiden. Das musste Wulff, der Kerkermeister, entscheiden. So übergab Torsten den Gefangenen und erzählte seinem Kollegen, wie es zu der Festnahme kam. Dann verschwand er und sein Feierabend konnte endlich beginnen.

    ***

    Endlich gab es mal wieder etwas zu tun. Es war schon einige Tage her, dass sie einen Gefangenen gemacht haben. Sie hatten aber auch die Kontrolle des Umlandes so ziemlich verloren. Nur die Fischerhütten am Ufer des Sees sowie das Tal im Norden am Orkwald gehörten noch zu der Burg. Viel gab es da nicht mehr zu tun. Für Wulff, dem Kerkermeister, war diese echt biestisch stinkende Gestalt daher eine willkommene Abwechslung im sonst so leeren Kerker.

    Sprich, warum bist du hergekommen? Was ist dein Auftrag? Und keine Lügen, verstanden?", donnerte der bärtige Mann los, während er dem Gefangenen die Augenbinde und Handfesseln entfernte.

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    Kerker, Silberseeburg

    Als Grimbar die Augenbinde abgenommen wurde hatte er nicht erwartet in einem Kerker zu stehen, immerhin waren draußen in der Schlucht doch etliche Zellen gewesen. Zu seinem Schaden sollte es jedoch nicht sein, immerhin zog es hier drin nicht ganz so schlimm. Trotzdem zählte er Gitterstäbe nicht zu seinen Favoriten in Sachen Inneneinrichtung.

    "Antworte gefälligst, oder muss ich erst deine Zunge lockern?", sprach nun ein anderer Soldat, der vermutlich für die Gefangenen zuständig war. Die Wache die ihm das eingebrockt hatte, war vermutlich auf ihren Posten oder in den Feierabend gegangen.

    "Ich habe immer noch keinen Auftrag. Ich bin aus Thorniara und nein, ich arbeite für niemanden! Ich kam hier her weil ich weg wollte. Weg von den Königstreuen, weg von...weg von allem. Mag sein dass ich Innostreu bin, aber so habe ich nun mal mein Leben gefristet, ist das denn so verwunderlich? Ich führe nichts Böses im Schilde und will mich schon gar nicht mit euch Setarrifern anlegen...", erklärte Grimbar, dieses Mal weniger flehentlich, denn er hatte die Hoffnung auf Gnade und Verständnis aufgegeben. Dies schien man bei diesen Leuten nicht zu finden.

    Es folgte eine kurze Stille, in der der Wachmann den Gefangenen mit einem langen, skeptischen Blick musterte. Hatte der ehemalige Novize tatsächlich Zweifel an dem Verdacht aufkommen lassen oder dachte der Mann nur noch über die nächstbeste Methode nach, ihn zu einem Geständnis zu bringen?

    "Und was passiert jetzt mit mir? Kerker? Bei Brot und Wasser mein Leben hier fristen bis ihr keine Lust mehr habt mich zu bewachen, mich verhungern lassen? Folter?", fragte Grimbar und blickte dem Wärter ernst in die Augen.

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    Silberseeburg, Kerker

    Etwas ratlos kratzte sich der Kerkermeister am Kopf. Das, was dieser Grimbar von sich gab, schien wahr zu sein. Zumindest der Teil, dass er keinen Auftrag haben würde. Ein wahrer Spion würde anders reagieren. Zumindest in der Vorstellung von Wulff. Außerdem erkannte er, wenn jemand ihn anlog. Dafür war er schon zu lange Kerkermeister.

    "Dann beantworte mir noch ein paar Fragen, bevor ich entscheide, was ich mit dir mache, Bursche. Was hast du jetzt vor? Willst du dem Widerstand beitreten und gegen die Herren aus Thorniara kämpfen? Willst du Verrat begehen und dich auf die andere Seite stellen? Sag's mir ehrlich! Ich erkenne, wenn du lügst, Bursche!", konstantierte der Kerkermeister mit breit geschwellter Brust.

    In seinem Kopf arbeitete es trotzdem schon jetzt. Sicherlich war es ein Einfaches, die arme Wurst in eine Zelle zu sperren, aber wäre es das wert gewesen? Einfach so laufen lassen konnte er ihn aber auch nicht. Es hing ganz davon ab, was Wulff nun zu hören bekäme.
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    Kerker, Silberseeburg

    Die Fragen des Kerkermeisters brachten den Gefangenen ins Grübeln. Was genau wollte er eigentlich? In Setarrif war er nicht bekannt und niemand wusste was er alles getan hatte, aber das war keine Perspektive für sein Leben. Er konnte sich natürlich den Rebellen anschließen. Aber wollte er das? War er bereit seine Vergangenheit zu verraten? Seinen Glauben und auch seine Freunde? Er wusste nicht was er tun sollte.

    "Ich...Ich will....", begann Grimbar zu stammeln, immer noch nicht sicher was er wirklich sagen wollte.

    "Ich glaube ich will nach Setarrif. Ich bin mir nicht sicher, aber wäre ich nicht hier im Kerker gelandet, dann wäre ich vermutlich nach Setarrif gegangen. Ich glaube nicht, dass ich zum Kämpfen dort hingehen würde. In keiner Weise. Aber jetzt bin ich hier. Soll mir recht sein. Hinter Gitterstäben muss ich mir keine Gedanken machen, wo ich hin will. Spielt das jetzt überhaupt noch eine Rolle?"

    Grimbars Blick wanderte zur Waffe des Wärters. Ihm kam ein dunkler Gedanke. Wenn er beim Versuch rauszukommen starb, dann war alles vorbei. Im besten Fall riss er noch einen Rebellen mit in den Tod, dann wäre er zumindest Innos und dem König treu geblieben. Doch er vertrieb diesen Gedanken schnell wieder. Er blickte seinem Gegenüber in die Augen und zuckte mit den Schultern.

    "Zufrieden siehst du nicht aus mit meiner Antwort..."

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