Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 20 von 20 « Erste ... 9131617181920
Ergebnis 381 bis 400 von 400
  1. Beiträge anzeigen #381
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Redlef hätte vor Glück am Liebsten weinen wollen, als er immer noch im Sand liegen die Schritte hatte auf sich zukommen hören. Sie waren zu fünft und gut bewaffnet. Während er sich noch hilflos auf dem Boden wand, und versuchte sich ein genaueres Bild zu verschaffen, da machten sie ihre Späße über ihn. Sollten sie doch. Doch dann kam die Frau auf Stiefel zu sprechen und Redlef erinnerte sich schlagartig daran, wo er diese Gestalten schon einmal gesehen hatte. Es war die Waldläufer-Patrouille gewesen, die sie im Wald auf ihrer Reise dorthin getroffen hatten.

    Redlef fing an gegen seinen Knebel zu kämpfen, den er bisher einfach vernachlässigt hatte. Sein Peiniger hatte den öligen Stinkelappen zum Glück zurückgenommen und ihm ein anderes Tuch in den Mund gestopft. Im Sand schaffte er es schließlich, dieses abzustreifen.

    „Innos sei Dank, er muss Euch geschickt haben!“ keuchte Redlef dankbar. Unbeholfen drehte er sich auf den Rücken und lag auf seinen in Eisen geschlagenen Händen. Von seinem Ausruf schienen die Jäger nicht so begeistert zu sein. Wohl warteten sie immer noch auf einer Erklärung, was ihn hier an den Strand in diese missliche Lage gebracht hat.
    „Ja, ganz recht. Mein Name ist Redlef und ich bin der Kerkermeister aus Thorniara. Was passiert ist? Irgendwie alles und doch ist meine Lage noch viel schlimmer…“ Erfolgslos versuchte sich Redlef in seine sitzende Position zu bringen. Doch erneut fiel er zurück in den Sand. Das war demütigend. Niemand machte Anstalten ihm zu helfen und langsam begann sich Redlef zu fragen, ob sich seine Lage wirklich gebessert hatte. Würden sie ihn vielleicht auch als Gefangenen nehmen?

    „Wir waren auf dem Rückweg nach Thorniara, als wir unsere Geschäfte in Schwarzwasser beendet hatten. Mit uns führten wir einen sehr gefährlichen Gefangenen und ein junges Mädchen. Doch kurz bevor wir den Orkwald verlassen konnten gerieten wir in den Hinterhalt geschuppter Kreaturen, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie überwältigten unsere Gruppe. Ich wurde überlistet und wurde vom Kampf hinfort geschleift. Was aus meinen Kameraden geworden ist weiß ich nicht, aber ich denke, sie werden alle tot sein…“
    Redlef verstummte. Er hatte bisher darüber überhaupt noch nicht nachdenken können. Sein gutmütiger Freund Hinnerk, der freundliche, loyale Rupert, Josh, das Küken und Melissa, die sich als bemerkenswerte Soldatin herausgestellte hatte. Sie alle hatten aufgrund seines Starrsinns und seiner Leichtfertigkeit im Wald ihr Leben lassen müssen. Er schämte sich. Auch kam ihm seine Situation gar nicht mehr so grausam vor. War es doch eine gerechte Strafe. Hatte er es nicht anders verdient für die Arroganz, die er den anderen gegenüber gezeigt hatte.

    „Bitte seid so gut, und löst mir die Fußfesseln. Ich spüre seit einer ganzen Weile meine Füße schon nicht mehr und erwarte Schlimmeres, wenn sie nicht bald abgenommen werden…“ Seine Stimme war nun weitaus leiser und demütiger. „Für die eisernen Handschellen, werdet Ihr ja wahrscheinlich weder den Schlüssel noch passendes Werkzeug dabei haben.“

  2. Beiträge anzeigen #382
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    2.047
     
    Noxus Exitus ist offline

    Südwestlich der gespaltenen Jungfrau

    Schnaufend lief er, allmählich wieder die Fassung erlangend, zu Olivia, die derweil etwas bestimmtes fest anvisiert hatte. Fünf bewaffnete Gestalten lungerten unweit des am Boden liegenden Redlef der ... masturbierte? "Vielleicht versuchte er ja mit Kieselsteinen die Fesseln zu öffnen, dass würde seiner Intelligenz ja ähnlich sehen."

    »Und töte fünf Leute auf offenem Felde? Das klingt verlockend, aber die sehen mir aus wie jene aus dem Sumpf ... Mh!«

    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren kehrte er zum Lager und erschien mit dem gestern nicht identifizierbaren Kraut am Beobachtungsplatz. Der süßliche Geruch war vom Schweißduft einfach verschluckt worden, das war plumpes Sumpfkraut - Nun auch mit Verwendung.
    Erhobener Arme trat Noxus aus der Deckung.

    »Guten Morgen.«, sprach er klar und deutlich, den Kopf kurz nach vorne nickend.

    Ihm waren inzwischen mehr gespannte Bögen in die Visage gezielt als ihm lieb war. "Entspann dich, nicht wüten werden, sie wissen ja nicht WEN sie hier anvisieren, ganz ruhig Noxus ..."

    »Das kleine Bündel dort ... ist unser Gefangener der sich am Strand vergnügen wollte ohne zu fragen.«

    Langsam, weiterhin mit klar sichtbar erhobenen Händen trat er näher und pfiff zweimal eine schwarze Mulde, die sich etwas gelöst hatte um ihm ins Gesicht zu wehen, zur Seite.

    »Ich hab hier etwas gefunden, nicht viel, aber vielleicht genug, dass ihr euren Morgen versüßen könnt und jeder sich seinen eigenen Angelegenheiten widmet. Wir wollen das hier doch nicht ... ausufern lassen.«

    Beschwichtigend gab er seiner Umgebung einen bedeutungsvollen Blick, sein Gesicht war ernst. Ob es klug war sich vorzustellen? Wahrscheinlich weniger. Würde reichen wenn sie ihn als einen Schwarzmagier erkennen würden, sein Name hingegen wäre eventuell dann doch hinderlich. Die rechte Hand streckte er den Gestalten entgegen, die ihn musterten, das Sumpfkraut darbietend. Für solche Junkies würde dass wahrscheinlich nur für einen reichen um halbwegs zu entspannen, doch wenn es sich dabei um den Anführer handelte, war es genug? Falls sie gerade Lust hatten simpel jemanden zu ermorden, wäre Noxus ihnen ausgeliefert. Sie sahen allerdings eher wachsam als blutdürstig aus.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    678
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Boah ist der hässlich. Wie die Freundin von Kjal.", meinte Hjarti als diese Gestalt da aufkreuzte und was daher brabbelte.
    "Maul! Der ist so hässlich wie der Arsch deiner Ziegenmutter.", konterte Kjal.
    "Mensch, meint ihr ich sollte ihm ein Rezept zur Haarpflege geben? Junge - die schauen aus, als hätte dir nen Vogel reingeschissen. Und was du da an hast...nein, nein du solltest dir einen Stilberater besorgen. So wird das nichts.", spottete Jilvie und blickte dann zu Ricklen.

    "Was schaut ihr mich so an? - Gehts hier wieder um so einen moralischen Scheiß von wegen nimm das Sumpfkraut oder helf der Meerjungfrau? Wieso entscheidet nicht Onyx?", meinte Ricklen schulterzuckend. Sein Blick zu Onyx machte aber anderes klar.

    "Meerjungfrau wir kennen. Haben schon getroffen mit Truppe von Kackbratzen. Wenn Meerjungfrau sagen Wahrheit, besser sein wir bringen zu Freunde - weil haben keine Truppe von Kackbratze mehr. Dann wir verhindern große jibba-jabba. Ihr verstehen?", schlug Onyx vor.

    "Was ist jibba-jabba?"
    "Na überlegen. Wenn Meerjungfrau nicht kommen zurück, was sagen Blechmann? - Oh, das sicher gewesen Waldmensch, was töten meine Zinnsoldaten. Lassen Innos Feuer kommen über sie, wenn fertig mit zusammen baden, liebster andere Blechmann! - Das jibba-jabba!", erläuterte Onyx.

    "Das klingt auf eine seltsame Art logisch. Das mitn baden und...das die dann ohne zu fragen zu nerven beginnen. Mit spähern und verkleideten Einfallspinseln, die Fragen stellen und Männern die Stöcke im Arsch haben.", meinte Kjal. Hjarti stimmte dem zu und auch Jilvie, schien darin einen gewissen Sinn zu sehen.
    "Und was ist mitn Sumpfkraut?", fragte Hjarti nach.
    "Bei den Vier! Wenn wir wieder in Schwarzwasser sind, kriegst du deine Ration und meinethalber noch meine tägliche Ration. Als ob wir für etwas, das wir umsonst kriegen, ein Tauschgeschäft machen. Helf mal der Meerjungfrau auf, wir bringen ihn nach Stewark oder ins Bluttal. Und du schräger Vogel...", sprach Ricklen und wandte sich diesem dann zu.

    "...Wir haben den gefunden und jetzt gehört er uns. Hast ja sicher auch das Kraut gefunden und jetzt ists dir. Die Welt kann einfach sein, heh? Und jetzt verpiss dich, bevor ich doch moralischen Scheiß entscheide.", knurrte Ricklen zum Schluss und machte klar, dass die Grenzen gesetzt waren.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Lehrling Avatar von Snak
    Registriert seit
    Jun 2014
    Beiträge
    21
     
    Snak ist offline

    Stewark

    Neugierig beschnupperte Snak die grünliche Paste in dem Tiegelchen, das er von seinem Meister bekommen hatte. Es war recht zähflüssiges Zeug und hatte eine ganz leichte Bitterkeit im Duft, allerdings nicht zu aufdringlich. Eher wie eine Mandel, die man für gewöhnlich ja auch genüsslich aß. Nur zu gerne hätte der Ork eine Kostprobe von der Paste genommen, doch hielt er seine Zunge im Zaum und verschloss das Behältnis wieder, bevor sich auf den Weg machte. Er kannte das Mittelchen noch von seinem ersten Liefergang in den Kerker und allein bei dem Gedanken an die wochenlangen Magenkrämpfe sowie die ganze Kotzerei jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Noch einmal würde er den Fehler nicht machen und eigentlich schmeckte das Zeug gar nicht so gut, um diese Qualen zu rechtfertigen. Es wunderte ihn nicht, dass die Ratten, die das Ziel der Giftattacke waren, nach kurzer Zeit verendeten, sobald sie an einer Nuss oder einem Stück Käse naschten, das mit der Paste überstrichen war.

    Es war schon spät am Abend und wieder einmal hatte Graner seinen Sklaven tagsüber für allerlei Arbeiten im Haus behalten und ließ ihn nun kurz vor Ladenschluss die Botengänge erledigen, damit er sich auch ja beeilte. Der Kerkermeister der Stadt war ein guter Kunde des Alchemisten, da es die Ratten immer wieder in die feuchten Kellergewölbe zum Kot und Dreck der Gefangenen lockte.
    Es dauerte nicht lange bis der junge Ork, von allen Wachen durchgelassen, da man ihn bereits kannte, die Treppen in die düsteren Katakomben hinabstieg. Unten angekommen tat sich ein langer Gang auf, in dem rechts und links Türen zu den einzelnen Zellen führten. Sie alle waren massiv und äußerst stabil, um die Insassen am Ausbrechen zu hindern. Vor diesem Gang befand sich ein kleiner Wachraum mit einem Tisch auf dem ein wenig Essen und ein Würfelspiel neben einer Kerze lagen sowie zwei Hockern von denen nur einer von einem fetten, schlafenden Soldaten belegt war. Einen Moment lang dachte Snak darüber die Wache zu wecken, allerdings ließ er es dann doch bleiben. Er würde im besten Fall eh nur ein paar herablassende Worte ernten und viel wahrscheinlicher war es, dass er noch den ein oder anderen Schlag mit dem Knüppel bekam. Die Soldaten in Stewark waren nicht für ihre Toleranz gegenüber Orks bekannt. Auf leisen Sohlen schlich der Ork zu dem Tisch und stellte das Tiegelchen mit dem Rattengift ab, bevor er sich umdrehte und wieder die Treppe hinaufsteigen wollte.
    Doch etwas ließ ihn auf der ersten Stufe innehalten. Er nahm einen tiefen Atemzug Kellerluft und die abgestandenen Aromen tanzten in seiner Nase. Ratten, Kot von Tieren und Menschen, als auch der Duft leichter Verwesung konnte er ausmachen. Alles nicht sonderlich ungewöhnlich in einem Kerker, allerdings war da auch ein anderer Duft. Ein Duft den er seit langem nicht mehr gerochen hatte. Er war schon fast aus seinem Gedächtnis verschwunden, doch vollständig ausgelöscht würde er niemals.

    Von der Neugier getrieben machte der Ork kehrt und schlich sich an der schlafenden Wache zu den Zellentüren. Sie alle waren blickdicht, doch konnte man stets ein kleines Fenster öffnen, um nach den Insassen zu sehen. Immer wieder öffnete er die kleine Luke und lunzte in die Räume dahinter. Ab und zu schnupperte er auch mit der Nase, wenn zu wenig Licht hineinfiel, doch erst bei der letzten, der allergrößten Zelle fand er den Ursprung des Geruchs. In der Zelle dahinter war kaum etwas zu sehen, doch seine Nase sagte Snak, dass sich dort ein weiter Ork befand.

    „Hey…Ist da jemand? Ich weiß es, ich rieche dich. Sprich, Orak.“, flüsterte der Kräuterkundler in der Orksprache, in der Hoffnung, dass er endlich wieder einmal den Klang der Sprache seiner verlorenen Familie hören könnte.

  5. Beiträge anzeigen #385
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    2.047
     
    Noxus Exitus ist offline

    Südwestlich der gespaltenen Jungfrau

    Bebend vernahm er die frevelhaften Worte der ihm gegenüberstehen Bande. Schwer schnaufend drehte er sich kurz um und suchte Rabenweil, blickte sie an, als würde er die Welt nicht verstehen. Wie konnte dies sein? Diese Anmaßung!

    Das Weißauge begann zu lachen, als der Spott für einen Moment aussetzte. Er warf den Kopf nach hinten, ließ das bisschen Sumpfkraut zu Boden fallen und gackerte in den Himmel. Brüllend, bis ihm die Tränen kam und er beinahe in die Knie sank, lachte er sich den Atem aus dem Leib. Als er sich keuchend beruhigte, richtete er sich vollends auf, die Haltung gewann an Arroganz, doch statt einen Kampf zu beginnen, drehte er sich auf dem Absatz um und schlenderte zum Lagerplatz. Dort kramte er nach Tinte sowie Pergament, kehrte zum Schauplatz zurück, während er seine Umgebung vollkommen ignoriert, mit der Ausnahme seiner Fixierung: Den fünf Gaunern selbst.

    Seine Beschreibung begann mit dem Lautesten, er trug einen Vollbart, rot-braune Haare sowie eisblaue Augen. Der nächste besaß kurzes, blondes Haar, ein schmales Gesicht und helle Haut mit eher femininen Zügen. Der dritte im Bunde war wie auch der Rest mittleren Alters, eine weiße Binde verbarg sein rechtes Auge, kurzes, abstehendes braunes Haar zierte seine simple Visage, höchstwahrscheinlich ein Südländer. Vielleicht Varant, vielleicht die südlichen Inseln Argaans. Das Weibsbild war jung und hübsch, langes blondes Haar war zu einem kunstvollen Zopf geknotet, ihre Züge wirkten wachsam und klug. Was eindeutig trügerisch war, angesichts ihrer Taten. Der letzte war ebenfalls blond, schulterlanges Haar sowie Vollbart, wirkte klein im Gegensatz um Blauäugigen. Alle trugen Bögen, manche verziert, einer besaß einen Speer, andere Dolche. Die Kleidung war irrelevant.
    Geändert von Noxus Exitus (20.08.2014 um 21:13 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #386
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
    Registriert seit
    Aug 2012
    Ort
    Nähe Hannover
    Beiträge
    1.397
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Na das fängt ja großartig an, dachte Olivia, während sie beobachtete, wie diese Waldstreicher an ihrem Gefangenen herumspielten. Ich sollte mir mal etwas einfallen lassen…

    "Entschuldigt Ihn, er ist schon sehr genervt von dem wahnsinnigen Gehabe, was dieser arme Tropf dort unten bei Euch, schon seit Tagen abzieht." Sie schritt ein paar Schritte näher auf die Leute zu. „Meine sehr verehrten Herren. Wir möchten Euch noch einmal ausdrücklich darum bitten, uns diesen Mann zurück zugeben. Es handelt sich bei ihm um einen äußerst gefährlichen Hochstapler. Er leidet leider an Wahnsinn und wir haben den Auftrag ihn in seine Heimat Stewark zurück zu bringen. Was auch immer er Euch für eine Geschichte erzählt haben mag, es war gelogen. Er leidet an einer seltenen Krankheit, die in Fachkreisen auch Schizophrenie genannt wird. Dabei entwickelt der arme Kerl eine zusätzliche oder gar mehrere Persönlichkeit und weiß nicht wer er ist. Deswegen mussten wir ihn zu seiner eigenen Sicherheit binden. Bisweilen kommt es nämlich vor, dass er versucht sich selbst zu verletzten, da er denkt, dass er von Dämonen besessen wird. Es ist eine Schande…“ Olivia seufzte mitfühlend und hoffte darauf, dass dies ihre Geschichte noch unterstreicht. „Es hat Ewigkeiten gedauert allen Hinweisen nachzugehen und ihn wieder zu finden. Denn er ist aus der Heilanstalt ausgebrochen, die es in Stewark gibt. Bitte, lasst uns diesem Mann helfen. Je länger im kalten Sand liegt, desto mehr wird sein Leiden gesteigert.“

    „Was für ein Schwachsinn!“, brüllte Redlef wütend dazwischen. „Er ist der verrückte. Ein Mörder, Folterer und vor allem Schwarzmagier! Ein Beliarsanhänger und dieses Gör auch. Glaubt ihnen nicht. Und wenn ich mir nicht von Rechtswegen ein ordentliches Gerichtsverfahren für diese Wiederlinge Wünschen würde, damit sie die Strafe bekommen, die sie verdient haben, dann störte es mich nicht einmal, wenn Ihr beide auf der Stelle erschießen würdet!“ Traurig schüttelte Olivia den Kopf. „Nun versucht er sich wieder als Kerkermeister der Stadt darzustellen. Sehr traurig… Das ist sein neuer Komplex. Er zählt angebliche Straftaten auf und will dann jedem seiner gerechten Strafe zuführen… Bis vor kurzem war er noch ein Orkkrieger.“ Sie schüttelte erneut traurig ihren Kopf. „Ihr solltet das riesige alte Orkschwert sehen, das wir bei ihm gefunden haben…“ Langsam schritt sie nun den Hang hinunter. Erneut beschwerte sich der Gefangenen lautstark und versuchte zu erklären, dass sie nur Unsinn erzählte. „Ich bitte Euch“, übertönte Olivia seine Beschwerden, „Ihr seht doch in welch schlechter Verfassung er ist. Lasst ihn nicht länger leiden. Wir werden ihn zurück auf den Karren bringen und schon Morgen, kann ihm in Stewark geholfen werden. „Olivia beugte sich zu Redlef und lächelte ihm freundlich zu. „Keine Sorge, dann bekommt Ihr Euren schönen warmen Tee und dann geht es Euch wieder besser…“

  7. Beiträge anzeigen #387
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    678
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Du hörst es, Schätzchen. Dein Geliebter will gehen.", meinte Kjal zu der Frau. Onyx befand, dass sie wie so manch andere weißen Frauen aussah. Viel zu dürr und keinen Arsch in der Hose. Und natürlich hatte sie ihn am längsten angestarrt, weil er gewiss - als schönster Mann von Schwarzwasser - auch ihre Fantasien geweckt hatte. Musste es immer so sein? Onyx verhielt sich unauffällig, widmete ihr keinen Blick. Das war hoffentlich Zeichen genug für sie.

    "Und Schätzchen - ich mag es nicht verarscht zu werden. Was auch immer ihr beiden darstellt - die Weisheit im Umgang mit Menschen und etwas gesunden Menschenverstand habt ihr scheinbar nicht erlangt. Ich tippe also ihr seid Adlige oder Magier. Wir sind Waldläufer und uns kannst du nicht erzählen, dass es in Stewark so einen Scheiß gibt oder sonst wo auf der Insel irgendwas erfinden. Du ahnst gar nicht was unsere Leute alles wissen - selbst wenn wir wie dumme Bauernlümmel aussehen, für die du uns hältst. Ausserdem haben wir die Meerjungfrau mit einem Trupp von Kackbratzen aus Thorniara abgefangen gehabt als sie gen Schwarzwasser zogen. Wir beobachteten sie mehrere Tage. Der Typ hier ist ein stolzer Stock-im-Arsch-Träger aus Thorniara. Ein Irrer bringt keine Gruppe von Stadtwachen unter seinen Befehl. - Verpiss dich, Schätzchen. Ich trau dir nicht und das ist nicht gut für euch beide.", machte Ricklen klar.

    "Aber die Haare hast du schön und die Schuhe waren sicher teuer. Gehen wir los, Jungs. Will hier nicht rumlungern, wenn diese angeblichen Echsenwesen frei herum laufen sollen.", meinte Jilvie.

    "Ich auch so sagen.", beendete Onyx. Ihr Nachtlager wäre eines der geheimen Lager des Waldvolkes, die sich auf der ganzen Insel verteilt befanden. Kleine Lager oder Orte, die man fand, wenn man die Zeichen lesen konnte.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    2.047
     
    Noxus Exitus ist offline

    Südwestlich der gespaltenen Jungfrau

    Die Zusammenfassung beendet, rollte er das Geschriebene nach kurzem Pusten zu und kehrte abermals zurück zum Lagerplatz. Wenige Augenblicke später schritt er in Rufweite zu Olivia und meinte kühl aber strikt:
    »Wir gehen. Jetzt

    Scheinbar genau dann, als sich auch die Bande auf den Weg machte. Ohne auf Rabenweil zu warten, begann er ihren Rastplatz aufzuräumen und die Abreise vorzubereiten.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
    Registriert seit
    Aug 2012
    Ort
    Nähe Hannover
    Beiträge
    1.397
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia verzog die Lippe. „Natürlich gibt es diese Einrichtung dort!“ Gerade wollte sie ihre Ausfügrungen fortsetzen, da fiel ihr auf, dass sich die Laune dieser Herrschaften sich weiter verschlechterte. Inzwischen wirkten sie recht aggressiv sogar, packten Redlef und begannen sich mit ihm zurückzuziehen. Er war damit wohl für sie verloren. Wahrscheinlich war Noxus Idee die bessere und auch sie sollte nun besser verschwinden. Weitere Worte verbiss sie sich und drehte ab, um Noxus zu folgen. „Noxus? Ihr wollt Redlef wirklich kampflos aufgeben? Kein wildes herumgewerfe von Schattenflammen oder die Beschwörung von Skeletten? Ich beobachte euch schon seit einiger Zeit. Ihr habt Euch irgendwie verändert. Was genau ist mit Euch in Setarrif passiert? Und warum nutzt ihr Beilars Macht nicht mehr? Sonst habt Ihr nicht damit gegeizt Eure Kräfte zur Schau zu stellen.“ Während sie noch mit ihm sprach, war sie zum Maultier herüber gegangen und band es vom Baum los. Besser sie verschwanden von hier.

  10. Beiträge anzeigen #390
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Seine Fesseln hatten die Waldläufer schon sehr bald zerschnitten. Nur unsicher brachte Redlef einen Schritt vor den anderen. Zuerst hatte er in seinen Füßen wie erwartet kein Gefühl, doch als es zurückkam, da wünschte sich Redlef, es hätte es nicht getan. Seine Gliedmaßen kribbelten fürchterlich und bei jedem Auftritt brannten sie wie Feuer. Hilfesuchend, griff er nach dem Arm des dunkelhäutigen Fremdländers, um nicht umzufallen. Dennoch waren seine Hände weiter in Ketten. Die Eisen scheuerten, sein Rücken brannte von den Schnitten, die Noxus ihm beigebracht hatte auch seine unzähligen Prellungen bereiteten ihm zunehmend Schwierigkeiten. Doch dazu sagen wollte er nichts. Lieber wollte er jetzt erfahren wo sie hingingen. „Ich danke Euch zutiefst für Eure Hilfe. Ich weiß nicht wie ich es Euch jemals vergelten kann. Ihr habt ja keine Ahnung wovor ihr mich gerettet habt.“ Redlef verstummte wieder, da ihm wieder die Erinnerungen der letzten Nacht einholten.
    „Könnt Ihr mir sagen, wohin wir nun gehen?“

  11. Beiträge anzeigen #391
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    2.047
     
    Noxus Exitus ist offline

    Südwestlich der gespaltenen Jungfrau

    Mit zusammengebissenen Zähnen blickte er sie kurz an, die herausgepressten Adern der Schläfe waren immer noch sichtbar, der Frevel nicht verarbeitet.

    »Nicht! ... Jetzt! ...«, keuchte er heraus, sein Blick glich einem Wahnsinnigen. Stocksteif packte er die restlichen Sachen zusammen und wies Rabenweil an, sich aufzusetzen. Er bräuchte erst einmal ein paar Minuten um sich abzuregen. Vielleicht auch ein paar Stunden.

  12. Beiträge anzeigen #392
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
    Registriert seit
    Aug 2012
    Ort
    Nähe Hannover
    Beiträge
    1.397
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Noxus hatte das Meiste schon auf den Karren gepackt, so das sie Zeit dafür fand, das Maultier einzuspannen. Dank Nicoleis Anweisungen war das nicht mehr so schwierig, wie sie es zu Anfang gedacht hatte. Auf Noxus Anweisung hin setzte sie sich auf den Kutschbock und beobachtete ihn eine Weile. Doch er schwieg. „Keine Antwort?“ Noxus schwieg weiter. Olivia seufzte. „Was ist denn?“ Seine Adern auf der Stirn traten gefährlich hervor. Olivia verstand nicht, was er genau hatte. Doch so langsam dämmerte ihr, dass es jetzt einfach eine schlechte Idee war ihn anzusprechen. So stieg sie in das Schweigen ein und der Wagen rumpelte eine ganze Zeit lang mit ihr und dem Priester über den wenig befahrenen Weg Richtung Norden. Olivia vertrieb sich die Stunden damit die Landschaft zu beobachten. Auf diesem Teil der Insel war sie noch nie gewesen. Hier sollte es irgendwo das einzige Gasthaus geben, das nicht in einer Stadt lag. Eine richtige Herberge. Ob sie diese wohl finden würden? Olivia war noch nie in einer Wegesherberge gewesen.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    678
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Jetzt gleich wir gehen in Wald und von Wald wir in Lager was sicher.", meinte Onyx kurz und half dem Typ ein wenig. Blieb zu hoffen, dass er durch den schmalen Höhleneingang passte, den sie vor dem Lager passieren müssten. Ein alter Gobbobau im Fels, war für die meisten wohl unscheinbar oder etwas, was man sich nicht ansehen wollte. war dieser unscheinbare Ort aber durch Überlebenskünstler wie sie präpariert und etwas ausgebaut, war es ein sicheres und trockenes Lager, wenn man den Eingang auch noch absichern konnte. Zwar war ein Feuer nicht drin, aber das war entgegen der weitläufigen Ansicht, eh nicht so im Sinn der Waldläufer, solange man nicht durchnässt, frieren oder am verhungern war.

    "Und nicht danken. Menschen von Stadt vergessen, aber alte Tradition sein, dass Waldläufer immer beschützt haben Wanderer und Menschen in Not, wenn in Wildnis waren.", erklärte der Hüne.

    "Manchmal unscheinbar indem man wilde Tiere vertrieb oder weglockte. Manchmal direkt durch Pfeile oder klare Warnungen. Oder die helfende Hand. In Myrtana vor allem viele Jahrhunderte lang. Bis Silden fiel, weil dein vorheriger König den alten Vertrag nicht einhielt. Statt die orkische Welle am Nordmar-Pass zusammen mit unseren Leuten abzubremsen und sie mit aller Macht zurück zu schlagen, kam niemand. Kein Paladin, kein Feuermagier. Keine Antwort vom König. Unser Volk hielt zwei Tage die Angriffswellen ab, danach waren zwei Generationen an Waldläufern nahezu ausgelöscht. Silden erlebte ein Massaker und die Reste meines Volkes zogen sich tief in die Wälder zurück. Als wir ein zweites Mal um Hilfe baten, als eine weitere Siedlung von uns in Gefahr war, verrieten Menschen aus Montera den Standort an die Orks. Und wieder starben viele von uns. - Dankbarkeit ist etwas womit wir bei Fremden nichts anfangen können... - und doch ehren wir manch alte Traditionen und schützen jedes Leben, das in Not ist.", sprach Kjal mit verbitterter Stimme.

    "Selbst auf Argaan weiß man nicht zu danken. Ethorn versprach uns Schutz und Nahrung, wenn wir im Bluttal die Drecksarbeit machen. Bekommen haben wir bis heute nichts. - Verlässt du dich auf andere, bist du verlassen. Unser Volk wird so schnell keinem anderen trauen und bei ihrem Dank sich daran erinnern, das es oft nur leere Worte waren. Trotzdem keine Ursache.", meinte Jilvie.

    "Du Kerkermeister, heh? Du foltern Menschen?", fragte Onyx dann und sein Blick versprach bei entsprechender Antwort nichts Gutes. Es war etwas, was dem Hünen so durch dne Kopf schoss.
    "Nein, besser nicht sagen. Onyx gefoltert lange von deinen Brüdern. Waren in Khorinis. Haben wissen wollen wo Versteck von Bande. Onyx nur gelacht. Ganze Zeit. Bis werfen in Minenkolonie. Viele Menschen in Kerker von Thorniara? Auch von Onyx Leute?"

  14. Beiträge anzeigen #394
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    2.047
     
    Noxus Exitus ist offline

    Südwestlich der gespaltenen Jungfrau

    Die kühle Brise der Umgebung hatte ihn allmählich abgeregt, doch ist heute etwas geschehen, dass ihn bis in die Knochen geschockt hat. Das würde er niemals vergessen. Niemals. Die Beschreibung hatte er sofort in seinem Gepäck, sicher, verpackt, später sogar nochmal kopiert und diese am Leib verstaut. Er würde diese Truppe wiederfinden, das schwor er sich. Er würde sie bezahlen lassen, den vollen Preis.

    »Erzählt mir was, Olivia.«, meinte er gebrochen. Je länger er an den Vorfall dachte, desto mehr schaukelte er sich in Rage. »Irgendetwas. Träumt ihr? Was war euer letzter Traum?«

    Ablenkung wäre sicherlich die beste Methode. Er konnte sich damit beschäftigen, sobald sich die Magie seines Herren wieder in seinen Adern einhaust. Beliar, wie er das Gefühl vermisste!

    »Ist noch eine Stunde bis zur gespaltenen Jungfrau, bevor ich mich unter Menschen traue, sollte ich mich beruhigen. Ablenkung.«, meinte er beschwichtigend, versuchte sich die gute Laune einzureden. Trotzdem wirkte er weiterhin verkrampft. So schnell ließ sich so etwas nun einmal nicht abschütteln.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Inzwischen hatte die Gruppe den Wald erreicht. Das Holz wurde dichter, und die Luft etwas kühler.
    „Ich bin zwar der Kerkermeister und mir obliegt die Führung, Versorgung und Verwaltung der Gefangenen, auch hat Thorniara eine gut ausgerüstete Folterkammer, doch von Folter halte ich nichts. Ich bin Soldat, kein Sadist… In einer Schlacht im ehrenhaften Zweikampf zu Töten ist die eine Sache, Jemanden aber durch Schmerz etwas zu entlocken ist schwach und feige. Doch das mag wohl jeder sehen, wie er es für richtig hält.“ Wieder kam ihm der verfluchte Noxus in den Sinn, der ihn so weit getrieben hatte, dass er sich tatsächlich überlegte hatte ihm der Tortur zuzuführen, nur um ihn zu brechen… Erneut schüttelte er den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. Das war etwas anderes…
    „Es ist schade, dass ihr so denkt, Fräulein Jilvie. Auch wenn ich Eure Bewegründe durchaus verstehen kann. Geboren bin ich in Cast, das liegt an der Grenze zu Silden. Ich kenne die Gegend und auch die Bewohner gut. Häufig war ich in vergangenen Jahren bei den Leuten im Wald gewesen. Ich weiß wovon ihr sprecht. Dieser Krieg war ein einziges Debakel. Ich will zugeben, dass vom König nicht immer die besten Entscheidungen getroffen wurden. Wobei wohl aber auch keiner von uns weiß welche Gründe er dafür hatte. Vielleicht musste er zwischen zwei Übeln wählen… Auch menschliche Siedlungen wurden dem Erdboden gleichgemacht und auch ich habe viel Freunde auf den Schlachtfeldern verloren. Es war der reinste Alptraum. Wir können von Glück reden, dass es nun vorbei ist. Und hoffentlich auch so bleibt.
    Und das Ethorn ein mieser, feiger Verräter ist, ist ja nun nichts Unbekanntes mehr!“ Redlef hatte zornig die Stimme erhoben. „Aus seiner goldenen Stadt ausgeräuchert gehört er! Oft genug blieben unsere Rufe nach Unterstützung unbeantwortet. Kein verlaustes Schiff hat diese Insel verlassen, als es in Myrtana immer schlechter stand. In verhängnisvoller Unterzahl sind wir gegen die Orks geritten. Wir sollten uns mit seinem Heer treffen, doch am Ende warteten nur die Orkscharen auf uns… ahh!“ Redlef hatte sich in Rage geredet und dabei einen kleinen Felsblock auf dem Boden übersehen. So stolperte er nun über ihn und stieß sich sein verletztes Knie daran. Sowieso schon angeschlagen von den vergangenen Märschen, war es noch schlimmer geworden, als er von Olivia hinter der Kutsche her durch den Wald gezogen worden war. Ein stechender Schmerz durchzuckte sein gesamtes Bein und es knickte unter ihm weg.
    „Entschuldigt“, murmelte er, als er sich an dem dunklen Mann wieder empor zog. „Um auf Eure Frage zurück zu kommen: Ich habe in der Regel nur Männer und Frauen der Stadt Thorniaras in meinen Zellen. Meist sind es Schmuggler, Diebe oder Zechpreller. So Jemanden wie Euch habe ich dort aber noch nicht gehabt. Auch ist mir so einer bisher nur einmal begegnet und der war glaube ich nur ein durchreisender Seemann.“

  16. Beiträge anzeigen #396
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
    Registriert seit
    Aug 2012
    Ort
    Nähe Hannover
    Beiträge
    1.397
     
    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    „Meine Träume waren in letzter Zeit nicht so besonders berauschend…“, antwortete Olivia leise. Sie hatte wieder von Vielor und ihrer Mutter geträumt. Immer wieder war es der gleiche Traum. Erst lag sie in seinen warmen, starken Armen, dann verwandelte er sich in den halb verwesten Körper ihrer Mutter, der sie anklagte. Schon die Erinnerung daran ließ sie frösteln. „Ich möchte lieber nicht darüber reden.“
    Wieder verfiel Olivia ins Schweigen. Doch dann besann sie sich. Wenn sie ein Geheimnis von Noxus erfahren wollte, dann sollte sie vielleicht im Gegenzug doch etwas von sich Preis geben. Das wäre ein äquivalenter Tausch. „Also… Ich… Es ist ehrlich gesagt immer wieder derselbe Alptraum, der mich seit einem Jahr oder so heimsucht… Ich liege in den Armen eines Mannes auf einer schönen warmen Wiese im Sonnenschein. Ich bin unglaublich glücklich und… vielleicht auch verliebt. Doch dann ändert sich die Szene plötzlich und alles wird düster, nass und kalt. Auch der Mann verändert sich. Er verwandelt sich in den halb verwesten Körper einer Frau die mich anklagt, weil ich sie umgebracht habe… Naja, dann wache ich immer schweißgebadet auf und fühle mich ganz schwach. Das ist nicht so was Besonderes…“ Olivia stierte weiterhin durch die Ohren des Mulis hindurch auf die Straße, sie vor ihnen entlang glitt. „Und Ihr, wovon träumt Ihr?“

  17. Beiträge anzeigen #397
    Kämpfer Avatar von Rudra
    Registriert seit
    Dec 2008
    Ort
    Karrek
    Beiträge
    371
     
    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline

    Im Kerker von Stewark

    Tage, Wochen, Mondläufe... wie lang dauerte ihre Gefangenschaft nun schon an? Spielte das wirklich eine Bedeutung? Und wie musste man sich fühlen, wenn man wie Khara schon zum zweiten Mal diese Tortur durchmachen musste, die sich vor allem auf den Geist niederschlug? Die Zeit verstrich, doch die Brüder standen still in ihr, verharrten in ihrer Zelle. Manchmal, äußerst selten, wurden die beiden als kräftige Sklavenarbeiter bei Schwerstarbeiten eingesetzt, jedoch immer unter strenger Bewachung und hohen Sicherheitsvorkehrungen. Die Morras hier hatten Angst vor ihnen, und im Gegensatz zum Kerkermeister der Morrastadt, in der sie sich zu Beginn ihrer Gefangenschaft aufgehalten hatten, besaßen sie nicht die Ehre, sich ihnen offen zu stellen oder ihnen auch nur ins Angesicht zu blicken. Es war eine abstumpfende Prozedur, die vor allem Rudra alles abverlangte. Ein ums andere Mal beschäftigte er sich mit den simpelsten Denk- und Zählaufgaben, um nicht völlig zu verdummen in diesem Loch, während Khara sich immer weiter in sich zurückzog. Manchmal, wenn es ihm zu viel wurde, redeten die beiden Brüder dann doch miteinander und teilten alte Geschichten. Und dennoch wurde ihr Kerkeraufenthalt von Tag zu Tag unerträglicher.

    Ein Geräusch ließ Rudra hochschrecken. Quietschend öffnete sich das kleine Sichtfenster der Zellentür, doch der Fackelschein erhellte den Raum nur für einen kurzen Moment, bevor sich ein Kopf vor die Öffnung schob und die Zelle wieder verdunkelte. Rudra erhob sich, versuchte vergeblich, etwas zu erkennen. Sein Bruder zeigte nicht das geringste Interesse.
    Was dann kam, hätte Rudra nicht im Geringsten erwartet, und die Erkenntnis kam nach all der ereignislosen Zeit wie ein Schock über ihn: das tiefe Grollen orkischer Sprache durchstieß die bleierne Stille!
    "Wer bist du, Bruder? Und wie bist du an den Wachen vorbei gekommen? Lass uns hier raus, unser jetziges Dasein ist unwürdig!"
    Wie nur hatte es dieser Ork geschafft, sich bis mitten in die Stadt hinein und in die Kerkeranlage Stewarks zu schleichen? Allein der unbemerkte Zugang zur auf einem im Meer liegenden Felsen thronenden Siedlung war ein Ding der Unmöglichkeit! Wer war der Orak auf der anderen Seite?

  18. Beiträge anzeigen #398
    Lehrling Avatar von Snak
    Registriert seit
    Jun 2014
    Beiträge
    21
     
    Snak ist offline

    Stewark

    „Mein Name ist… ist…“, flüsterte Snak und kratzte sich verwirrt am Kopf. Er könnte den Namen nennen, den er von den Menschen bekommen hatte, doch eigentlich versuchte er sich an seinen Orknamen zu erinnern. Es war so verdammt lange her und all die Jahre, die ihn mit körperlichen und emotionalen Schmerzen auf den Morranamen geprägt hatten taten ihr übriges. Resignierend seufzte er und sprach weiter.

    „Snak. So nennen mich die Morras. Wie heißt du? Und wer ist der andere? Ich sehe eine Gestalt in der Ecke… Was ist mit ihm?“, erkundigte sich der junge Ork und fand mit jedem Wort neue, alte Sicherheit in der Sprache seiner Ahnen. Das und das Aufeinandertreffen mit dem Artgenossen beflügelten seinen Geist. Das war das Aufregendste, das ihm seit Wochen oder gar Monaten widerfuhr.

    „Die Tür ist leider verschlossen. Aber ich kann euch was zu essen holen. Auf dem Tisch des Wachmanns liegen Brot und Wurst. Warte kurz!“, meinte der Kräuterkundler aufgeregt und ohne auf eine Antwort zu warten schlich er sich zum Eingangsbereich zurück, wo der fette Soldat immer noch schnarchend auf dem Tisch lehnte. Auf leisen Sohlen und mit flinken Fingern stibitzte der junge Ork das Essen des Mannes und wollte gerade wieder umdrehen, als sein Augenmerk auf die Würfel fiel. In der Zelle war es wahrscheinlich ziemlich langweilig. Manchmal langweilte sich Snak in seiner kleinen Kammer auch, allerdings kratzte er dann einfach Zeichen in die Wand oder beschäftigte sich anderweitig, aber hier unten gab es wohl nichts, das die Insassen tun konnten. Kurzerhand griff er auch nach den Würfeln und begab sich zurück zur Zelle seiner neuen Freunde.

    „Hier, nimm. Es ist nicht viel, aber besser als Ratte. Hier sind ein paar Würfel, vielleicht vertreibt das die Langweile.“, flüsterte er und reichte die Gegenstände mit seinem langen dünnen Arm durch die Luke.

  19. Beiträge anzeigen #399
    Kämpfer Avatar von Rudra
    Registriert seit
    Dec 2008
    Ort
    Karrek
    Beiträge
    371
     
    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline

    Im Kerker von Stewark

    "Danke, Orak."
    Das Lächeln Rudras verschwand in der Dunkelheit. Seine Finger betasteten die Oberfläche der für seine Hände viel zu kleinen Würfel, als wären sie heilige Reliquien. Dann wandte er sich zur seinem Bruder um und reichte ihm die so wohlriechende Wurst, bevor er einen Bissen von dem Brot nahm, das Snak ihm gereicht hatte. Khara schien sich nach und nach wieder zu regen, und der Geruch der Wurst schien auch seine Lebensgeister wieder zu wecken. Wie lange Rudras Bruder wohl schon kein richtiges Fleisch mehr gegessen hatte? In jedem Falle hatte er es nötiger als sein kleiner Bruder.
    "Ich bin Rudra, der da hinten ist mein Bruder Khara. Er ist schon zu lang gefangen, um darunter nicht zu leiden."
    Rudra versuchte, Snak durch das kleine Sichtfenster zu mustern, doch es wollte ihm schlicht nicht gelingen. Zu stark zeichnete sich die dunkle Silhouette seines Kopfes vor dem grellen Licht der Fackeln draußen im Gang ab. Nur die Stimme blieb dem Späher, um sein Gegenüber einzuschätzen. Sie war geprägt von Mitgefühl, aber auch Angst. Auf seltsame Weise erinnerte Snak ihn an sich selbst, als er vor Jahren in Faring angekommen war. Das schien nun eine Ewigkeit zurück zu liegen.

    "Ich gehöre zum Stamm der Karrek im Orkwald und bin von den Kriegern der Morras gestellt worden, als ich die Insel erkundete.", berichtete Rudra freimütig, um ihn für sich zu gewinnen. Vielleicht konnte Snak ihr Weg aus diesem Loch hinaus sein.
    "Die Menschen haben dir deinen Namen gegeben? Arbeitest du für sie als Sklave? Wie ist dein richtiger Name? Und wie kommt es, dass du hier unten bist - vor allem außerhalb der Zellen?"
    Ihre Chancen auf ein Entkommen hatten sich gerade aus dem Nichts heraus um ein Vielfaches verbessert.

  20. Beiträge anzeigen #400
    Lehrling Avatar von Snak
    Registriert seit
    Jun 2014
    Beiträge
    21
     
    Snak ist offline

    Stewark

    "Ja, ich bin ein Sklave. Ich gehöre einem Mann in der Stadt. Ich bringe Rattengift hier herunter.", antwortete Snak und schluckte die Wut in der Stimme herunter. Er war wütend auf die Menschen, doch vor allem auch auf sich selbst. Gerade jetzt, wo er auf einen Artgenossen traf, spürte er wie falsch sein Leben hier doch war, auch wenn es momentan wohl für ihn besser lief als für die beiden dort drin. Trotzdem schmerzte ihn der Gedanke an seine eigene Unzulänglichkeit als Knecht des Alchemisten.

    "Sie nannten mich Snak, als sie mich gefangen genommen haben. Vor vielen Jahren. Ich war noch jung...Mein Name...mein Name war..Shak! Shak'kar!", jubelte der junge Ork, als er sich erinnern konnte, doch sofort presste er sich ängstlich an die Tür und hielt sich die Hand auf den Mund, als er ein lautes Schnarchen und Schmatzen des Wachmanns hörte. Ein kurzer Blick versicherte Snak allerdings, dass der Mann noch schlief.

    "Meine Eltern waren...hm...", der Kräutersammler kratzte sich grübelnd am Kopf, als ihm das Wort nicht einfallen wollte. Silberrücken? Nein. Silberfell...Silber...

    "Silberseeorks! Das war der Stamm. So hieß er. Aber ich kann mich nicht an andere erinnern. Ich hatte Brüder, deren Gesichter ich schon vergessen habe und selbst wenn ich mich erinnern könnte, so sehen sie heute sicher anders aus.", antwortete er und blickte traurig auf den Boden. Die Gedanken an seine Vergangenheit trübten seine Euphorie sichtlich.

    "Karrek sagst du? Ich kenne diesen Namen nicht. Wer seid ihr und wo wohnt ihr? Ist es schön dort? Mit Sicherheit schöner als hier. Erzähl mir mehr von deinem Stamm!"

Seite 20 von 20 « Erste ... 9131617181920

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide