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Virtuell Solo zocken
Es darf über das Solospielen von DSA-Titeln gedacht werden, was will. Fakt ist aber, dass seit Jahrzehnten Leute Solo-Titel spielen und das trotz Unkenrufe von reinen Gruppenspielern, dass sei nicht so cool und auch trotz großer Konkurrenz auf dem hart umkämpften Fantasy-Spiele-Markt. Vor ein paar Tagen war es dann soweit. Ich hatte von einer Freundin schon seit ein paar Wochen eine Einladung zu einem virtuellen Chromatix-Game im Postfach liegen und zufällig standen mir ein paar Stunden zur freien Freizeitgestaltung zu Verfügung. Ein paar Klicks später fand ich mich in „Der Zorn der Saat“ wieder ein kleine Geschichte mit großem Ausmaß in und um der, vor allem Am-Fluss-der-Zeit-Spielern, allseits bekannten Stadt, Nadoret. Du kannst Sachen aus Deinem Inventar auf dem Markt ein- und verkaufen. Du wirst angegriffen und musst Kämpfe mit nichts weiter als Deinen Werten, Waffen und drei zwanzigseitigen Würfeln bestehen und ansonsten gehören noch allerlei andere Talentproben zu diesem spaßigen Unterfangen.
Macht das denn Spaß?
Oh ja, sogar sehr. Es ist ein wenig, wie ein Solo-Abenteuer spielen, bloß mit dem mächtigen Magier „Savegame“ unterwegs und mit einer Kontrollinstanz, ob die Würfelproben auch korrekt sind. Geben wir es doch ruhig zu, bei einem Solo-Abenteuer ist die Verlockung einfach zur richtigen Nummer weiterzublättern und so zu tun, als hätte man die Probe geschafft gar nicht so klein. Bei den Spielen auf dsa-games.de ist das nur indirekt möglich. Stirbt der erschaffte Held, dann kann von dem letzten Speicherstand weitergespielt werden. Was in meinem Fall ein paarmal passiert ist. Anfangs schlug ich mich mit meinem albernischen Schwertgesellen ganz gut, dann brachen plötzlich in Nadoret die Niederhöllen los und es war ein harter Kampf auf Leben und Tod mit anschließender Flucht.
Das Kreuz mit den Phexsternen…
Wie bei allen Online-Spielen gibt es auch wieder eine virtuelle Währung, die sicherlich auf der einen Seite ihre Berechtigung hat, da Autoren ja für ihre Arbeit auch entlohnt werden möchte. Auf der anderen Seite ist es natürlich nervig Geld für etwas zu bezahlen, das man im Idealfall und bei ein wenig Kreativität auch umsonst am Spieltisch haben kann. Ein Spiel kostet meist 500 Phexsterne, was umgerechnet 3,99 € sind. Es gibt auch noch weitere Pakete 1.500, 4.500 und 10.000 Phexsternen. Eine genau Auflistung findet ihr in dem Wiki-Aventurica-Link ganz unten. Man kann diese Micropayment-Bezahlmethode durchaus kritisch sehen, da auch für die Erschaffung eines neuen Helden und den Eintausch gegen Dukaten mit Phexsternen bezahlt werden muss.
Fazit: Eigentlich cool, aber…
Tja, ich würde gerne mehr davon spielen, würde mir die Abenteuer in aller Ruhe bei einer Tasse Tee zu Gemüte führen und schauen, wie sich mein Held entwickelt. Teilweise saß ich wie, als meine Lieblingsfußball-Mannschaft spielt vor dem Monitor und hatte fest beide Daumen gedrückt, dass die Würfelprobe doch bitte gelingen möge. Es ist schon packend und mitreißend, aber letzten Endes sträubt sich etwas in mir Geld für ein Online-Spiel zu bezahlen. So nachvollziehbar und gerechtfertigt die Bezahlung auch sein mag. Es gibt genug Angebote im Internet für Spiele die kostenfrei sind und mehr bieten als ein Text-Adventure mit Rollenspielmechanik. Und das ist wirklich schade, denn so abgespeckt und simpel die Spiele auf das-games.de funktionieren so viel Freude bereiten sie aber auch. Ob ich in Zukunft mir ein paar Phexsterne leisten werde, um ein paar Abenteuer zu spielen, die mich reizen, kann ich noch nicht sagen. Es steht sozusagen in den Sternen geschrieben und hängt ganz davon ab, wie mir die weiteren kostenlosen Spiele gefallen.
dsa-games.de
wiki-aventurica.de/wiki/Phexsterne
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