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[Buch] The Malazan Book of the Fallen ( Das Spiel der Götter ) von Steven Erikson

  1. #1 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Calungor
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    Das Spiel der Götter ist ein 19 bändiges ( im englischen 10 Bände ) Fantasy-Epos von Steven Erikson, das sich im Kern mit dem Werdegang des malazianischen Imperiums befasst. Hierbei liegt der Fokus zunächst auf den Überresten der Brückenverbenner, einer Einheit von Elitesoldaten.
    Das Universum zeichnet sich durch seine enorme Komplexität aus, die die meisten "gewöhnlichen" Fantasyreihen in den Schatten stellt: Eine gewaltige Hintergrundgeschichte die Hundertaussende von Jahren umfasst, verschiedene Völker ( ohne die Klischees von Elben,Orks und Zwergen zu bedienen), ein sich veränderndes Götterpantheon und ein weites Spektrum an handelnden Personen.

    In diesem Thread könnt ihr Diskussionen zu den Büchern und Charakteren führen, Fragen stellen oder euch einfach über das Universum austauschen.

    Da im deutschen die Bücher bisher bis Band 14 übersetzt worden sind, würde ich vorschlagen, dass Posts die die Handlung der noch nicht übersetzten Bände betreffen in Spoiler gesetzt werden.


    Um eine Diskussiongrundlage zu liefern: Was haltet ihr überhaupt von den Büchern. Top oder Flop? Zu viel Pathos oder trifft der Autor genau das richtige Maß an Dramatik?

    Für mich persönlich ist das Spiel der Götter eine der besten Fantasy Reihen die ich in langer Zeit gelesen habe. Vor allem, da in den Büchern niemand mit dem sonst weit verbreitetem Fluch der Unsterblichkeit geschlagen ist, nicht einmal Götter.
    Hinzu kommt die Komplexität der Welt, wobei diese auch ein Kritikpunkt sein kann. Vor allem während des ersten Buches wird man mit Informationen, Eigennamen und neuen Bezeichnungen überhäuft, sodass man oftmals verwirrt ist. Erst gegen Ende des ersten Bandes hat man mMn genügend Überblick, um die Geschichte wirklich genießen zu können.



    [Sollte sich genügend Interesse zeigen, könnte man aus dem eher spartanischem Einleitungspost eine Titelseite aufbauen ( Kurzinfo zu allen Büchern, Charakteren,den Gewirren,dem Aufbau der Häuser, Zitate etc) ]
    Calungor ist offline Geändert von Calungor (29.07.2013 um 19:13 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Smiffy
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    Eine der besten - wenn nicht die beste - Fantasy-Reihen überhaupt!
    Smiffy ist offline

  3. #3 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Garoven
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    Ich finde die Reihe auch gut, bloß sein Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig - erschreibt zwar eine gute Geschichte, kann sie aber nicht schön darstellen.

    Wobei ich die Reihe auf Deutsch lese - ist es es im Englischen auch so, dass einige Fakten im ersten Band von den darauffolgenden Bänden abweichen?
    Garoven ist offline

  4. #4 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Cepheid
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    Ich habe die Bände 1-14 auf Deutsch gelesen, bisher nur einmal, weswegen ich keine Detailkritik abliefern kann.
    Vorneweg kann ich die Bücher schon einmal insgesamt jedem empfehlen, der sich mit High-Fantasy und langen Bücherreihen ohne Spannungseffekt anfreunden kann. Für einen Gelegenheitsleser sind die Bücher höchstwahrscheinlich nicht geeignet.
    Der Aufbau der Welt ist sehr umfassend, tiefgehend, auch wenn er es dafür manchmal an Komplexität missen lässt. Zudem gibt auch nach 14 Bänden und über 1 Million Wörter noch mehr als genug Wissenslücken. Die Völker sind nicht generisch, dennoch nicht unbedingt gut konzeptioniert. Die Tiste Andii von Anomander kommen mir zu wehleidig daher, warum haben sie sich dann nicht längst umgebracht? Allgemein wird großzügig mit dem Alter von Wesen umgegangen, da gibt es Personen, die gerne mal mehrere hunderttausend Jahre alt sind und ein Verhalten an den Tag legen, wie man es auch von einem älteren Erwachsenen erwarten könnte. Ich als Leser sehe die Einführung solcher Figuren immer als Gratwanderung und Erikson gelingt sie meiner Meinung nach nicht. Zu unglaubwürdig.
    Genau dies gilt auch für manche Entscheidung einer Romanfigur, die vom Autor erzwungen scheint. Es kommt mir so vor, als wollte er die Handlung unbedingt in eine bestimmte Richtung bringen und auch wenn es nicht passt, die Figuren müssen mitmachen. Da es sehr viele Figuren gibt, die abwechselnd im Fokus der Handlung stehen, muss man damit leben, das einem eine auch mal unsympathisch ist, das gehört jedoch irgendwie dazu und ist kein Kritikpunkt.
    Zudem gibt es einige inhaltliche Fehler und eine Menge Details, die mir beim Lesen nicht zusagten.
    Ich hätte Erikson empfohlen, erst alle Bücher zu schreiben und dann in Ruhe komplett zu überarbeiten.
    So gibt es auch Bände, wie den, es müsste der dritte sein, in dem der Zug von Coltaine durch das Reich der sieben Städte beschrieben wird, die für mich extrem langweilig waren und im Nachhinein auch in großen Teilen überflüssig erschienen. Dagegen gibt es dann Höhepunkte wie den neunten Band, der aus meiner Sicht eines der besten Bücher ist, die ich überhaupt jemals gelesen habe.
    Ein Meisterwerk in Bezug auf den Weltenentwurf und die monumentale Handlung, im Vergleich zu anderen Genrevertretern, aber viele Schwächen, die leicht vermeidbar gewesen wären.
    Leider ist die Veröffentlichungspolitik von blanvalet unter aller Sau und ich denke daher schon seit einiger Zeit darüber nach, für die letzten Bände auf die englischen Ausgaben umzusteigen. Der fünfzehnte Band wurde sogar von Herbst dieses Jahres auf Januar 2016 verschoben [sic!].
    Cepheid ist offline

  5. #5 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Calungor
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    Zitat Zitat von Garoven Beitrag anzeigen
    Ich finde die Reihe auch gut, bloß sein Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig - erschreibt zwar eine gute Geschichte, kann sie aber nicht schön darstellen.

    Wobei ich die Reihe auf Deutsch lese - ist es es im Englischen auch so, dass einige Fakten im ersten Band von den darauffolgenden Bänden abweichen?
    Seinen Schreibstil habe ich eigentlich nie als störend empfunden.

    In den ersten Büchern sind mir keine Fehler aufgefallen.Das kann aber auch darann liegen,dass ich erstmal damit beschäftigt war, mich überhaupt in diese Welt "hineinzuarbeiten".Ich werde demnächst die Serie nocheinmal durchlesen und dann mal darauf achten, ob mir dort etwas auffällt. Allerdings sind mir in den späteren Bänden durchaus kleinere Fehler aufgefallen, die sich aber auf Kleinigkeiten und Randinformationen beschränken. Logikbrüche in den Haupthandlungen sind mir glücklicherweise nicht bekannt.






    Zitat Zitat von Cepheid Beitrag anzeigen
    Ich habe die Bände 1-14 auf Deutsch gelesen, bisher nur einmal, weswegen ich keine Detailkritik abliefern kann.
    Vorneweg kann ich die Bücher schon einmal insgesamt jedem empfehlen, der sich mit High-Fantasy und langen Bücherreihen ohne Spannungseffekt anfreunden kann. Für einen Gelegenheitsleser sind die Bücher höchstwahrscheinlich nicht geeignet.
    Der fehlende "Spannungseffekt" ist leider dem Aufbau der Bücher geschuldet. Normalerweise sind die Bücher so aufgebaut, dass sich am Anfang eines jeden Buches verschiedene Handlungsstränge bilden, die sich im Laufe des Buches aneinander annähern und am Ende zu einem Höhepunkt ( In eigentlich allen Fällen einem Kampf oder einer Schlacht) führen. In den deutschen Büchern ( Ausnahme ist hier das erste, weil dieses noch nicht aufgeteilt wurde ) führt dies dazu, dass man immer ein Buch hat, das im Prinzip mitten in diesem Vorgang eine Pause macht.

    Zitat Zitat von Cepheid Beitrag anzeigen
    Die Völker sind nicht generisch, dennoch nicht unbedingt gut konzeptioniert. Die Tiste Andii von Anomander kommen mir zu wehleidig daher, warum haben sie sich dann nicht längst umgebracht?
    Ich kann dazu leider nichts sagen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich damit auf den 15ten Band vorrausgreife.

    Zitat Zitat von Cepheid Beitrag anzeigen
    Allgemein wird großzügig mit dem Alter von Wesen umgegangen, da gibt es Personen, die gerne mal mehrere hunderttausend Jahre alt sind und ein Verhalten an den Tag legen, wie man es auch von einem älteren Erwachsenen erwarten könnte. Ich als Leser sehe die Einführung solcher Figuren immer als Gratwanderung und Erikson gelingt sie meiner Meinung nach nicht. Zu unglaubwürdig.
    Wobei sich hierbei die Frage stellt, wie man sich mit einem solchen Alter verhalten würde.Menschen wären vermutlich längst emotional total abgestumpft oder wahnsinnig.Da es sich bei diesen Wesen aber meist um ältere Götter handelt, habe ich mir das immer so erklärt, dass sich diese "Wesen" einfach nicht weiter entwickeln können, als bis zu diesem Punkt in ihrem Verhalten. Es wird in den Büchern, die in Lethereas spielen (8/9), darauf hingewiesen, dass sie außerdem nicht mehr über vollkommene Willensfreiheit verfügen, sondern von ihren Aspekten "beherrscht" werden. Für mich sind diese Personen daher eher fremdgesteuert und nicht wirklich freie Wesen, die sich im Laufe ihrer enormen Lebenszeit noch weiterentwickeln können.
    Ich kann deinen Kritikpunkt allerdings nachvollziehen. Mich störte bei diesem Thema allerdings immer eher der Inflationäre Gebrauch von Aufgestiegenen, Göttern und anderen mächtigen Wesen.Irgendwann bekommt man leider das Gefühl, dass es an jeder Straßenecke von ihnen wimmelt.


    So gibt es auch Bände, wie den, es müsste der dritte sein, in dem der Zug von Coltaine durch das Reich der sieben Städte beschrieben wird, die für mich extrem langweilig waren und im Nachhinein auch in großen Teilen überflüssig erschienen. Dagegen gibt es dann Höhepunkte wie den neunten Band, der aus meiner Sicht eines der besten Bücher ist, die ich überhaupt jemals gelesen habe.
    Die Bücher über Duiker und Coltaine waren für mich einer der Höhepunkte der Reihe .
    Aber es stimmt schon, es gibt zwischendurch sehr zähe und langweilige Episoden. Durch den 8ten Band musste ich mich mehr oder weniger durchqälen, was vor allem daran lag, dass hier komplett neue Charaktere eingeführt wurden und einige davon empfand ich als furchtbar. Vor allem in den Abschnitten über Udinaas überkam mich öfter das Gefühl, dass sich der Charakter ständig im Fieberwahn befindet.

    Ein Meisterwerk in Bezug auf den Weltenentwurf und die monumentale Handlung, im Vergleich zu anderen Genrevertretern, aber viele Schwächen, die leicht vermeidbar gewesen wären.
    Leider ist die Veröffentlichungspolitik von blanvalet unter aller Sau und ich denke daher schon seit einiger Zeit darüber nach, für die letzten Bände auf die englischen Ausgaben umzusteigen. Der fünfzehnte Band wurde sogar von Herbst dieses Jahres auf Januar 2016 verschoben [sic!].
    Das umsteigen auf die englischen Bände kann ich nur empfehlen. Die einzige "Hürde" sind die Namen der Charaktere, da einige sich signifikant von den deutschen Übersetzungen unterscheiden. Einige tragen mehr oder weniger wörtliche Übersetzungen ( Trotter = Trotts, Fiedler = Fiddler), bei anderen kann man durch googlen auf den Charakter kommen ( Elster = Whiskeyjack ). Aber bei manchen kommt man nur durch den Kontext der Handlung auf den Namen ( Picker = Tippa, Mallet = Fäustel ).
    Calungor ist offline Geändert von Calungor (11.08.2013 um 12:29 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Garoven
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    Zitat Zitat von Calungor Beitrag anzeigen
    Seinen Schreibstil habe ich eigentlich nie als störend empfunden.

    In den ersten Büchern sind mir keine Fehler aufgefallen.Das kann aber auch darann liegen,dass ich erstmal damit beschäftigt war, mich überhaupt in diese Welt "hineinzuarbeiten".Ich werde demnächst die Serie nocheinmal durchlesen und dann mal darauf achten, ob mir dort etwas auffällt. Allerdings sind mir in den späteren Bänden durchaus kleinere Fehler aufgefallen, die sich aber auf Kleinigkeiten und Randinformationen beschränken. Logikbrüche in den Haupthandlungen sind mir glücklicherweise nicht bekannt.








    Der fehlende "Spannungseffekt" ist leider dem Aufbau der Bücher geschuldet. Normalerweise sind die Bücher so aufgebaut, dass sich am Anfang eines jeden Buches verschiedene Handlungsstränge bilden, die sich im Laufe des Buches aneinander annähern und am Ende zu einem Höhepunkt ( In eigentlich allen Fällen einem Kampf oder einer Schlacht) führen. In den deutschen Büchern ( Ausnahme ist hier das erste, weil dieses noch nicht aufgeteilt wurde ) führt dies dazu, dass man immer ein Buch hat, das im Prinzip mitten in diesem Vorgang eine Pause macht.


    Ich kann deinen Kritikpunkt allerdings nachvollziehen. Mich störte bei diesem Thema allerdings immer eher der Inflationäre Gebrauch von Aufgestiegenen, Göttern und anderen mächtigen Wesen.Irgendwann bekommt man leider das Gefühl, dass es an jeder Straßenecke von ihnen wimmelt.



    Das meine ich ja, das, was vorher als selten dargestellt wird, kommt regelmäßig vor - auch die Darstellung der Warrens unterscheidet sich, auch wenn nochmal nachlesen müsste, worin genau es sich unterscheidet.

    Auf welchem Level befindet sich denn die Englische ausgabe? Komme ich, wenn ich A Song of Ice and Fire und Pratchett lesen kann, gut durch, oder muss ich öfters zum Duden greifen?
    Garoven ist offline

  7. #7 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
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    Ich würde gerne mit dieser Reihe anfangen. Bisher habe ich nur "Night of Knives" von Esslemont gelesen, das in derselben Welt spielt, aber es fiel mir etwas schwer, Zugang dazu zu finden (vielleicht, weil ich die anderen Bücher nicht kenne).

    Die Reihe ist ja sehr lang - ist es problemlos möglich, eins der (englischen) Bücher zu lesen und irgendwann später erst das nächste - oder werden zuviele Dinge nicht aufgelöst/abgeschlossen? Das fände ich nämlich etwas problematisch, da ich dazu neige, zwischen den Büchern einer Reihe relativ große Pausen einzulegen (sofern es mich nicht absolut packt).
    "Jedes Metier hat so seine Vorlieben...gehst du zum Apotheker, verschreibt man dir eine Salbe. Gehst du mit dem gleichen Leiden zum Chirurgen, kommt man dir mit 'nem Skalpell."
    Winyett Grayanus ist offline

  8. #8 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Garoven
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    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich würde gerne mit dieser Reihe anfangen. Bisher habe ich nur "Night of Knives" von Esslemont gelesen, das in derselben Welt spielt, aber es fiel mir etwas schwer, Zugang dazu zu finden (vielleicht, weil ich die anderen Bücher nicht kenne).

    Die Reihe ist ja sehr lang - ist es problemlos möglich, eins der (englischen) Bücher zu lesen und irgendwann später erst das nächste - oder werden zuviele Dinge nicht aufgelöst/abgeschlossen? Das fände ich nämlich etwas problematisch, da ich dazu neige, zwischen den Büchern einer Reihe relativ große Pausen einzulegen (sofern es mich nicht absolut packt).
    Es werden leider zu viele Dinge nicht aufgelöst. Die Handlung setzt sich aus Fragmenten der Erzählstränge zusammen, weswegen man sich leider nicht zu viel Zeit lassen kann. Und der Zugang ist auch beid er Hauptreihe nicht einfach, man muss schon das erste Buch gelesen haben, um sich dann damit abzufinden, dass vieles erst später erklärt oder aufgelöst wird.


    Achja, die Veröffentlichung von Band 15 wurde verschoben, da der Übersetzer momentan einen Burn-Out hat. Die Veröffentlichung wird NICHT 2016 stattfinden, sondern er hofft, dass es im April oder Mai zur veröffentlichung kommt.
    Garoven ist offline

  9. #9 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Calungor
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    Zitat Zitat von Garoven Beitrag anzeigen
    Das meine ich ja, das, was vorher als selten dargestellt wird, kommt regelmäßig vor - auch die Darstellung der Warrens unterscheidet sich, auch wenn nochmal nachlesen müsste, worin genau es sich unterscheidet.

    Auf welchem Level befindet sich denn die Englische ausgabe? Komme ich, wenn ich A Song of Ice and Fire und Pratchett lesen kann, gut durch, oder muss ich öfters zum Duden greifen?
    Also ich bin mit meinem Schulenglisch gut durchgekommen. Ich habe die Bände allerdings auf dem Kindle Paperwhite gelesen, der ein integriertes Wörterbuch besitzt, deswegen kann es sein, dass meine Wahrnehmung da ein wenig verzerrt wurde. Was einen erstmal aus der Bahn wirft ist, wie oben beschrieben, dass sich die Namen teilweise nicht direkt vom Englischen ins Deutsche übersetzen lassen. So heißt zB Fäustel im Englischen Mallet. Die Übersetzung von Mallet führt einen allerdings zu irgendwelchen Sportschlagstöcken.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich würde gerne mit dieser Reihe anfangen. Bisher habe ich nur "Night of Knives" von Esslemont gelesen, das in derselben Welt spielt, aber es fiel mir etwas schwer, Zugang dazu zu finden (vielleicht, weil ich die anderen Bücher nicht kenne).

    Die Reihe ist ja sehr lang - ist es problemlos möglich, eins der (englischen) Bücher zu lesen und irgendwann später erst das nächste - oder werden zuviele Dinge nicht aufgelöst/abgeschlossen? Das fände ich nämlich etwas problematisch, da ich dazu neige, zwischen den Büchern einer Reihe relativ große Pausen einzulegen (sofern es mich nicht absolut packt).
    Meiner Meinung nach eignen sich die "Nebenbände" und Kurzgeschichten eher als Zusatzmaterial, wenn man die Hauptreihe abgeschlossen hat und Lust auf weitere Hintergrundinformationen hat.

    Im Englischen geht dies besser als im Deutschen, da dort jedes Buch im Prinzip einen Schritt der Erzählung abschließt. Solange du also nicht innerhalb eines Buches eine lange Pause machst, sollte es eigentlich gehen.Ich glaube allerdings, dass es in den Büchern keine Rückblicke auf die vorigen Teile gibt ala "bisher geschah", also kann es durchaus sein, dass man sich woanders nochmal eine kurze Zusammenfassung durchlesen sollte, bevor man mit dem nächsten Band weitermacht. Vorraussetzung ist leider für die Reihe, dass man sich durch die ersten 200-300 Seiten des ersten Bandes beißt. Dort wird man mit Begriffen und Bezeichnungen bombadiert, die Anfangs keinen Sinn ergeben. Erst nach und nach erschließt man sich die Bedeutung von bestimmten Begriffen.Mich hat die Reihe sogar erst kurz vor Ende des ersten Bandes richtig gepackt. Man wird von Erikson leider ohne viele Erklärungen in eine ziehmlich große Welt geworfen.
    Calungor ist offline Geändert von Calungor (05.09.2013 um 17:07 Uhr)

  10. #10 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Garoven
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    Zitat Zitat von Calungor Beitrag anzeigen
    Also ich bin mit meinem Schulenglisch gut durchgekommen. Ich habe die Bände allerdings auf dem Kindle Paperwhite gelesen, der ein integriertes Wörterbuch besitzt, deswegen kann es sein, dass meine Wahrnehmung da ein wenig verzerrt wurde. Was einen erstmal aus der Bahn wirft ist, wie oben beschrieben, dass sich die Namen teilweise nicht direkt vom Englischen ins Deutsche übersetzen lassen. So heißt zB Fäustel im Englischen Mallet. Die Übersetzung von Mallet führt einen allerdings zu irgendwelchen Sportschlagstöcken.
    Hm, ok.
    Ja, die Namen kenne ich teilweise schön - und Mallet ist auch der Begriff für einen [Panzer]Handschuh, wenn ich mich nicht täusche. Und der Name Whiskeyjack ist viel besser als Elster.
    Ich denke, ich besorge mir mal die Reihe auf Englisch.
    Garoven ist offline

  11. #11 Zitieren
    Into The Crypt  Avatar von Mani
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    Hat die Serie ein mittelalterliches Setting?
    Mani ist offline

  12. #12 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Mani Beitrag anzeigen
    Hat die Serie ein mittelalterliches Setting?
    So halbwegs. Die Malazan-Reihe ist High Fantasy mit fliegenden Schlössern, Dämonen, Hokuspokus, Ungeheuern usw.
    Zetubal ist offline

  13. #13 Zitieren

    Foren-Mutter
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    wer liest die bücher eigentlich derzeit? hab grad angefangen und bin im band 1 zur hälfte. und habe immer das gefühl, ich müsste noch mal anfangen, weil ich einfach nicht durchsehe mit den vielen personen und seilschaften. zum glück hab ich die seite gefunden: http://de.malazan.wikia.com/wiki/Kategorie:Charakter. das hilft ein bisschen.

    es sind ja wirklich tolle handlungsstränge und auch interessante personen eingeführt worden. ich glaub, damit hab ich die nächsten monate zu tun.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  14. #14 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Ich habe bisher die ersten beiden englischen gelesen, war aber stückweit auch etwas überfordert, gerade am Anfang, wo man wirklich bombardiert wird mit Namen aller Art. Storytechnisch ist es auch sehr wechselhaft, ob es mir gefällt. Es gibt Handlungsstränge, die verfolge ich mit großem Interesse, andere finde ich eher sterbenslangweilig und quäle mich fast schon hindurch. Was aber für die Reihe spricht, ist auf jeden Fall das Worldbuilding, denn die Welt ist richtig schön groß und detailliert. Eigentlich sollte ich mal weiterlesen, solange die Namen und Geschehnisse noch frisch im Gedächtnis sind^^
    Drottning Katt ist offline

  15. #15 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Scorchal
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    Habe bis zu Die Eisige Zeit gelesen, danach abgebrochen, weil mir was anderes Interessantes zum Lesen ins Haus geflogen kam. Das Problem bei derart großen Reihen wie dem Spiel der Götter ist wohl, dass man da nicht einfach mal das nächste Buch holt und nach einiger Zeit, die seit dem Lesen der vorigen Teile vergangen ist, wieder weiterliest, sondern nochmal den ganzen Stoß Bücher von vorne durchgehen muss, um ja noch alle Handlungsstränge, Personen und Zusammenhänge beisammen zu haben.

    Ansonsten: Wenn ich mit Das Lied des Blutes von Anthony Ryan (sehr empfehlenswert!) und den restlichen Büchern der Osten Ard Saga durch bin, wird der ganze Berg Erikson in Angriff genommen. Ist einfach eine interessante, epische Geschichte!
    Sometimes the fastest way to get there is to go slow
    [Bild: adept.jpg]
    Vorstellungspost
    Scorchal ist offline

  16. #16 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Calungor
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    wer liest die bücher eigentlich derzeit? hab grad angefangen und bin im band 1 zur hälfte. und habe immer das gefühl, ich müsste noch mal anfangen, weil ich einfach nicht durchsehe mit den vielen personen und seilschaften. zum glück hab ich die seite gefunden: http://de.malazan.wikia.com/wiki/Kategorie:Charakter. das hilft ein bisschen.

    es sind ja wirklich tolle handlungsstränge und auch interessante personen eingeführt worden. ich glaub, damit hab ich die nächsten monate zu tun.
    Sorry ich war lange nicht online und bin deswegen jetzt erst darüber gestolpert, dass der Thread hier doch nicht tot ist, sondern tatsächlich noch neue Leute angefangen haben die Bücher zu lesen. Vlt sind es ja mittlerweile genug, um den Thread hier etwas größer ( siehe Ideen im Eingangspost ) aufzuziehen.

    Ein kurzer Hinweis zum Malaz Wiki
    -> Spoilergefahr des Todes. Spoiler werden dort zwar angekündigt aber nicht ausgeblendet oder erst per Klick sichtbar gemacht. Lässt man die Augen einmal zu weit schweifen, kann man sich unter Umständen die gesamte Reihe verderben.
    Auch nicht kritische Informationen ( die dort gar nicht erst als Spoiler abgetragen sind wie bspw Zugehörigkeiten zu Häusern ) können einem den Lesespaß verderben, da mMn gerade das Zusammenpusseln der einzelnen Verbindungen, Hierarchien und Ambitionen den Reiz ausmacht.
    -> Fehlerbehaftet. Einige Informationen des Wikis sind Spekulation aber nicht als solche Deklariert. Andere sind schlichtweg Falsch [ Stand : Ende 2014 als ich das letzte mal dort intensiv unterwegs war ]

    Allerdings fand ich das schmökern im Wiki nach dem Durchlesen der Reihe sehr angenehm, da ich dort einiges erfahren habe, das ich beim Durchlesen übersehen hatte.

    Zitat Zitat von Scorchal Beitrag anzeigen

    Ansonsten: Wenn ich mit Das Lied des Blutes von Anthony Ryan (sehr empfehlenswert!) und den restlichen Büchern der Osten Ard Saga durch bin, wird der ganze Berg Erikson in Angriff genommen. Ist einfach eine interessante, epische Geschichte!
    Die Ravens Shadow Reihe ist allerdings sehr sehr gut. Der nächste Band kommt demnächst im Juli


    --------------------------
    Weitere Infos:
    Die Veröffentlichung des Zweiten Kharkanas Buches steht im November an. ( Kharkanas Trilogie = Prequel zu Spiel der Götter. Periodisch über 300.000 Jahre vor dem ersten Buch ).
    Ian C Esslemont ( Zweiter Autor im SdG Universum ) hat sein abschließendes Buch " Assail " vor kurzem veröffentlicht.
    “And now the page before us blurs.
    An age is done. The book must close.
    We are abandoned to history.
    [...]
    Remember us”
    -Steven Erikson
    Calungor ist offline Geändert von Calungor (17.06.2015 um 22:22 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    Knight Commander Avatar von Asgoroth
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    Ich bin zur Zeit im siebten Buch der deutschen Version und kann die Bücherreihe sehr empfehlen! Dieses Buch ist wahre Fantasy und bedient sich oben schon erwähnt keinerlei bereits durchgekauten Klischees.

    Trotz dieser einzigartigen Komplexität und Einzigartigkeit der Welt (wen die Welt vom 'Lied von Eis und Feuer' schon atemlos machte, wird hier wohl ersticken) gibt es trotzdem einige Mankos welche ich hier erwähnen werde:

    - die ersten 100 Seiten sind eine wahre Herausforderung (da man hier wirklich in eine komplett andere Welt eintaucht, braucht man einige Zeit um rein zukommen und überhaupt
    oberflächlich das Geschehen zu begreifen)
    - oftmals sind Beschreibungen sehr wage, von den meisten Städten beispielsweise habe ich kein Bild vor Auge. Schlachtgeschehen sind sehr unübersichtlich und ich merkte komischerweise teilweise gar nicht, dass bereits eine Schlacht begann, da es oft sehr abrupt geschrieben ist.
    - Liebe wird sehr nüchtern betrachtet und wirkt erzwungen oder aufgesetzt (ersteres soll nicht unbedingt eine Kritik sein, aber Fans der Romantik sind hier am falschen Ort -> ich selbst beziehe diesem Fakt darauf, das die Welt
    an sich sehr rau ist und die meisten Charaktere Soldaten/innen sind)
    - mir Persönlich ist es oftmals fast schon ein wenig zu 'Episch' oder Charaktere zu OP, selbst erfundenes Bsp.: übermächtiger Charakter 1 kämpft gegen übermächtiger Charakter
    2; übermächtiger Charakter 3 erscheint unerwartet und schließt sich einem der Beiden an; in einem fernen Kontinent erscheint dann jedoch auf einmal der Übermächtige
    Charakter 4 aus einer Uralten Zeit gegen den alle anderen lächerlich schwach sind, welcher jedoch dann auf einmal von einem noch stärkeren älteren Gott durch Magie in eine
    andere Dimension verbannt wird.
    -> Das ist einfach manchmal too much, vor allem weil die Kriege der Menschen, auf welchen der Schwerpunkt liegt, dagegen lächerlich wirken. (Vllt. ja auch absichtlich?)
    - An manchen Stellen sehr langatmig, ich ertappte mich manchmal dabei mit meinen Gedanken vom Geschehen abzuschweifen.
    - Tod ist relativ. Dieser Umgang damit ist zwar in der Fantasy sehr beliebt, mein Fall ist es aber nicht. Was Tod ist, sollte Tod bleiben.


    Soweit, so gut. Ich hab jetzt absichtlich nur die Kritik aufgezählt, weil die positiven Seiten der Bücher den Rahmen sprengen würde und man sich so besser ein Bild machen kann ob es etwas für einen ist oder nicht.
    Bitte beachtet, dass ich die Reihe noch nicht durchgelesen habe.

    Einen Blick ist es in jedem Fall wert, allein wegen der noch nie dagewesenen Fantasywelt, welche Herr Erikson hier zu Papier gebracht hat.
    Asgoroth ist offline Geändert von Asgoroth (24.06.2015 um 10:34 Uhr)

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