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    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    "Aaron... und nichts weiter." erwiderte der Ordensbruder trocken und nahm die angebotene Hand, wobei er das Gesicht Medins musterte. Die leicht vorstehenden Wangenknochen verliehen dem Mann Ausdruckskraft und eine gesunde Mischung aus Autorität und Freundlichkeit.

    "Hierher... nicht viel mehr als den Wunsch eine Pause einzulegen. Der Grund für die Reise war die Anschaffung eines Pferdes in dem dafür bekannten Nachbarland Quasars."

    Medin setzte sich, so dass beide in angenehmerer Position ihre Unterhaltung fortführen konnten.

    "Noch nicht lange gehöre ich in die Reihen des Ordens. Aufgaben und Pflichten jedoch erfordern entsprechende... Werkzeuge und Ausrüstung, die ich mir Stück für Stück zulege. Die Erfahrungen die ich bisher machen musste und durfte sorgten allerdings zumindest dafür, dass ich dabei nicht sparen muss."

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Die Reserviertheit des Gegenübers war für Medin sofort spürbar. Er blieb im Unbestimmten, gab nur so viel Information preis wie gerade notwendig. Kein Zug, der sofort Vertrauen weckte. Aber einer, der dem Paladin selbst sehr bekannt war. Zumindest schien Aaron nicht sonderlich überrascht, als Medin seinen Namen genannt hatte. Ob die Steckbriefe an den Toren der Reichsstädte inzwischen verblichen waren?
    „Nun, Ausrüstung könnt Ihr in Quasar sicher finden“, erwiderte er. „Und so, wie ich Lord Jun einschätze, wird man Euch als seinem Gast da auch entgegen kommen. Aber was ist mit den Rüstleuten des Ordens auf Argaan? Verschlingt der Krieg gegen Ethorn so viele Ressourcen, dass die neuen Ordenskrieger jenseits des Meeres Nachschub beschaffen müssen?“

  3. Beiträge anzeigen #83 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    Die Lippen des jungen Mannes formten ein schwaches Lächeln und einen Augenblick überdachte er die nächsten Worte, die falsch gewählt schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen konnten, war doch der Gedanken, der den Ordensritter antrieb für manchen Innosdiener sicher schwer verständlich.

    "Ich suche selten das, was ich in direkter Nähe bekommen kann. Genug Ressourcen sind in Thorniara wohl vorhanden, doch die Zeit eines guten Handwerkers Sonderwünsche zu erfüllen? Ich weiß nicht. In erster Linie kam ich jedoch wie erwähnt für das Pferd nach Gorthar, denn auf Argaan gibt es nur die Auswahl, die der König über das Meer schickt und dass, das nicht die erste Wahl ist, ist wohl selbstredend.

    Wie ist es ein Krieger an Seite Juns zu sein?"

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Ein harter Wechsel, mindestens um neunzig Grad. Brauchte Aaron für derlei Manöver ein Pferd aus den weltberühmten Zuchtställen einiger gorthanischer Fürsten? Medin lächelte.
    „Es bedeutet in erster Linie einfach, ein Krieger zu sein“, antwortete er wohl darüber bedacht, was er nun sagte.
    „Wie vielen Herrn habt Ihr schon gedient? Vieles bleibt gleich oder ändert sich nur, wenn man sich selbst verändert. Aber seht euch um.“
    Der Südländer deutete auf die Wände mit den Bannern des Ordens der ersten Sonne. Die Versammlung, die Ordenshalle und Juns Person selbst, die der Gast erlebt hatte, sprachen sicher ihre eigene Sprache.
    „Lord Jun folgt einer Vision. Einer Vision, die der unseres Ordens gar nicht so unähnlich ist. Aber hier kämpfen nicht die Menschen gegeneinander, während Beliars Kreaturen diese Sphäre durchstreifen. Das ermöglicht einen anderen Fokus. Wir haben mit Jun einen Ort voller Macht und Wissen gesehen. Macht und Wissen, die im Krieg um Argaan vollkommen nutzlos wären, im Kampf gegen Beliar allerdings unschätzbar wertvoll. Ich habe viele Jahre unter Ferox und Rhobar gekämpft und in ihrem Namen für Innos gegen Beliar gestritten. Aber ich habe mich dieser Mission nie so nahe gefühlt, wie ich es hier sein kann.“
    Abermals musterte er seinen Gegenüber. Der wirkte nicht wie ein gewöhnlicher Ritter in der Kriegsmaschinerie Myrtanas.
    „Aber das Pferd sucht Ihr sicher auch nicht hierzulande, um dann damit ein paar Waffenknechte Ethorns niederzutrampeln. Von was für Sonderwünschen habt Ihr da gerade gesprochen?“

  5. Beiträge anzeigen #85 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Als das Schiff endlich den Hafen von Illis verliess, fiel Viraya ein Stein vom Herzen. Sie hatte Gorthar lebend den Rücken gekehrt, ohne einen vergifteten Dolch darin zu finden. Das hiess, mit einer gewissen Unsicherheit, dass die Dimosas tatsächlich nicht wussten, wo sie untergetaucht war. Olirie hatte ihre Spur schliesslich nach Argaan gelegt. Ob das besser war, würde sich noch zeigen, doch war sowieso bekannt, dass sie mit der Magie Beliars in Verbindung gebracht werden konnte. Also beim Kastell würden sie suchen. Ein weiterer Ort, den sie in Zukunft zu meiden hatte. Einer von vielen und dennoch. Die Welt war gross und Viraya hatte bisher überlebt. Sie sah keinen Grund daran etwas zu ändern.

    Bei diesen Gedanken sah sie die Lichter von Illis immer kleiner werden und irgendwann verschwinden.

  6. Beiträge anzeigen #86 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    Der Ordensbruder strich sich nachdenklich durch den Bart. Er konnte sich schon vorstellen, dass der Kampf gegen die Kreaturen Beliars deutlich leichter den Tatendrang stillten als der zähe Stellungskrieg gegen ein paar Rebellen, die sich ein paar leichtgläubige Bauern angeschafft hatten, die nun für den armen König Ethorn kämpften, der angeblich für die Freiheit stand. Welch Unsinn.

    "Ihr würdet Argaan also Ethorn überlassen, weil dies Lappalien sind, die den Orden nichts angehen sollten? Mh..." Ein weiterer Schluck des guten Bieres fand seinen Weg die Speiseröhre hinab, doch die Kohlensäure verblieb nicht lang dort.

    "Ich denke, dass wir wirklich bessere Aufgaben hätten, aber leider steht dieser machthungrige Gottlose im Weg. Ein Problem, dass es einem als Ordensstreiter schwer macht auf Argaan zu reisen und seine Pflicht zu tun. Aus diesem Grund vermeide ich es meine Ziele jedem Trottel auf den ersten Blick zu verraten und... mir fällt es erstaunlich leicht." Was wohl mit seiner Art Dinge zu regeln und mit seinem Äußeren zu tun hatte. Die Menschen waren einfach viel zu oberflächlich. Tatsächlich wusste Aaron sich dies gut zu Nutzen zu machen. Bisher war kaum einer auf die Idee gekommen in den dunklen Klamotten hinter dem grimmigen Gesicht einen Innostreuen zu finden.

    "Allerdings hat dies den Nachteil, dass ich meine Ordensrüstung selten tragen kann. Was ich brauche, sollte deshalb für meine Zwecke angepasst sein. Ein Schwert, dass diese Ansprüche perfekt erfüllt besitze ich bereits. Nun ein Pferd, wie es auf Argaan nicht zu finden ist. Was mir nun noch fehlt ist eine Rüstung."

  7. Beiträge anzeigen #87 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Einen Tisch weiter brüllte Orbas lachend auf. Dem Met hatte der Krieger schon ordentlich zugesprochen und anscheinend war Sir Nywroht ein Scherz gelungen, der jedes Gespräch im Umkreis für einen Augenblick einiger verstandener Worte beraubte. Aaron hatte aber sowieso gerade geendet, weshalb Medin lediglich ein wenig warten musste.
    „Eine Rüstung? Und die sucht ihr hier in Quasar“, wiederholte er ob der Pause und wog kurz die Möglichkeiten ab.
    „Aber natürlich nützt einem Streiter ein Schlachtross nichts, wenn er darauf keine Rüstung trägt. Ich habe selbst jahrelang Rüstungen für die myrtanische Armee gefertigt und betreibe nun die hiesige Burgschmiede. Wir sind ganz gut ausgelastet, aber vielleicht lässt sich für Euch doch was machen.“
    Immerhin das Ressourcenproblem war seit Medins Expedition in die Yrumaberge erst einmal behoben.
    „An was für eine Rüstung habt Ihr denn gedacht?“

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    Veteran Avatar von Aaron
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    Das Gespräch entwickelte sich unerwartet interessant, hatte ihn doch da tatsächlich der Rüstungs... -schmied, -bauer, -macher, -zauberer... wie auch immer angesprochen. Auch wenn er Aaron dahingehend falsch verstanden hatte, dass dieser auf Gorthar eine Rüstung hatte besorgen wollen, war dies nun ja egal und musste nicht weiter breit getreten werden. Nachher fühlte sich der Handwerker noch in seinem Stolz gekränkt und wollte dann doch keinen Auftrag mehr annehmen. Medin sah zwar nicht aus wie ein Mann, den man mit Worten allzu schnell kränken konnte aber es wäre nicht das erste Mal, dass sich Aaron täuschte.

    "Das trifft sich gut. Dunkel soll sie sein und nicht zu schwer. Ich will mich darin gut und bequem bewegen können. Die wichtigsten Stellen sollten jedoch mit Metallplatten geschützt sein. Ansonsten würde ich sagen: Ihr seid der Fachmann."

  9. Beiträge anzeigen #89 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Abermals musterte Medin seinen Gegenüber, doch diesmal nicht aus der Perspektive eines Hauptmanns und Kriegers, der auf Statur und Ausstrahlung achtete, sondern der des Handwerkers. Es war schon etwas Zeit vergangen, seit er eine Sonderanfertigung gearbeitet hatte, aber der Reiz war da. Sich in ein Projekt – vielleicht sogar ein anspruchsvolles – zu vertiefen wäre ihm gerade ein willkommener Ausgleich zu den Alltagssorgen. Ein paar Abendstunden an der Esse verbringen und während der Arbeit in Ruhe all die Dinge durchdenken, die einen umtrieben. Pandron, die Spannungen mit dem gorthanischen Rat, Schimmer … seine Gedanken drohten abzuschweifen.
    „Beweglich ist gut“, sagte er nach einer kurzen Pause und klang vielleicht etwas abwesend. Dann hatte er aber auch schon seine Gedanken wieder eingefangen und lenkte sie auf Aaron.
    „Ich selbst bevorzuge auch eher das leichte Rüstzeug, das einem die Beweglichkeit für den Kampf lässt.“ Sein Blick schweifte durch den Raum. Jun war noch nicht wieder zurück.
    „Ein guter Mittelweg zwischen Schutz und Freiraum wird sich finden lassen“, entschied er und nahm einen kurzen Schluck aus dem Krug. „Kommt doch morgen in die Burgschmiede. Um die Mittagszeit müsste die Esse schon rauchen, ihr könnt sie also nicht verfehlen. Dann nehme ich Maß und wir besprechen die Einzelheiten der Rüstung sowie die Bezahlung. Wenn es nicht zu ausgefallen werden soll, kann ich die Ressourcen stellen“, fügte er hinzu und erinnerte sich an die Zeiten auf Khorinis. Das seltene magische Erz war der letzte Schrei gewesen. Alle wollten es haben und kaum einer bekam es. „Ansonsten müsstet ihr das übernehmen. Aber das sollten wir morgen klären.“

  10. Beiträge anzeigen #90 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    Der Aufforderung zu folgen fiel Aaron nicht weiter schwer, hatte er doch nichts weiter in Quasar zu tun, als sich die Zeit zu vertreiben bis er weiter reisen konnte. Nun musste er sich wohl noch etwas suchen mit dem er die Tage vertreiben könnte, doch wenn er wollte, konnte er in dem Burghof sicher ein paar Streiter finden, mit denen es sich zu messen lohnte. Die Stadt war einfach wie ausgewechselt, seit Jun wieder zurück war.

    Ferocas lies er an einem der Wassertröge im Burghof zurück und näherte sich dem Gebäude, das die Schmiede darstellen sollte. Auch an diesem fehlte es nicht an der Symbolik, mit der der Fürst die ganze Stadt hatte spicken lassen, wenngleich er offensichtlich größten Wert darauf legte es nicht protzig aussehen zu lassen. Die Geräusche der Arbeit drangen schon von einiger Entfernung heraus und Aaron trat ohne weiter zu warten zur Tür hinein. Zwei Männer standen im Inneren des Gebäudes, doch Medin war nicht darunter. Sofort blickte ein junger Bursche auf.

    "Für Innos! Was führt Euch hier her?"
    "Ich suche Medin."
    Der junge Mann nickte beflissentlich, legte seine Handschuhe zur Seite und kam zur Tür um einen Schritt an Aaron vorbei zu gehen und ihm draußen die Richtung zum nächsten kleinen Gebäude zu zeigen, nur einige Schritt entfernt.
    "Dort werdet Ihr ihn finden." Aaron dankte mit einer Geste und folgte dem Hinweis.
    "Sei gegrüßt Medin." Der Ritter stand vor einem Tisch und schien gerade zu überlegen, was sein nächster Handgriff sein sollte.

  11. Beiträge anzeigen #91 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Die Arbeit des neuen Lehrlings ließ doch arg zu wünschen übrig. Die Kettenglieder waren ziemlich schlampig mit dem Leder vernietet worden. Ein fester Handgriff im Schlachtgetümmel, und der Kettenschutz wäre Geschichte. Aber Medin wollte nicht zu hart urteilen. Lehrlinge waren zu Lernen da und auch wenn der Junge vor allem durch persönliche Beziehungen erreicht hatte, dass er in der Schmiede eine Chance bekam, hatte er sicher etwas Potential. Und Quasar konnte mehr Rüstungsbauer gebrauchen.
    „Ihr ebenso“, antwortete Medin ohne aufzublicken und beendete erst noch die Prüfung der Armschiene. Dann erst wandte er sich Aaron zu und gab ihm die Hand. Der Krieger sah frisch aus. Kein übermäßiger Alkoholkonsum gestern Abend. Aber dafür war der Abend auch nicht gedacht gewesen.
    „Die Rüstung, ja? Ich habe mir seit gestern ein paar Gedanken gemacht“, fuhr er fort und führte den Gast zu einem Rüstungsständer, über dessen Holzgerüst ein dunkel gerußtes Kettenhemd samt Beinkleid hing. „Wenn Ihr es einigermaßen leicht und beweglich haben wollt, empfehle ich ein Kettenhemd. Nutze ich selbst auch als Hauptbestandteil für meine Rüstung. Richtig geölt macht es auch weniger Geräusche. Aber nicht für die Beine. Dort eine Lederhose mit Metallschienen für die Schienenbeine.“ Er deutete auf die Stellen. „Weiter oben fallen auf Stoff genähte Metallplatten rockartig vom Kettenhemd über die Beine. Ähnliche Lamellen würde ich für die Schulterpartie vorschlagen. Was schwebt Euch für die Arme vor? Mit was für Waffen kämpft Ihr für gewöhnlich?“

  12. Beiträge anzeigen #92 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    Der Ordensbruder betrachtete den Grundstock dessen, was Medin sich dachte. "Mit einem Anderthalbhänder... und ich suche noch nach einem passenden, kleinen Schild, der am linken Arm befestigt werden kann ohne eine Hand zu besetzen. Ich glaube 'Tartsche' nennt man diese Schilde. Es wäre gut die Arme möglichst frei bewegen zu können. Das Kettenhemd sollte genügen. und Stoff an der Rüstung seinen Dienst tun."

    Die Vorschläge des Rüstungsbauers passten Aaron ansonsten sehr gut. Gerade seine Beine brauchten auf dem Pferd einen Schutz. Vermutlich musste er sich irgendwann auch einmal bessere Stiefel besorgen, doch noch wollte er ja in keine Schlacht reiten.

  13. Beiträge anzeigen #93 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Abermals musterte er seinen Gegenüber. Anderthalbhänder? Klang nach Medins bevorzugtem Kampfstil, auch wenn er dabei nicht vom Pferderücken aus agierte. Da oben war ein Schild aber wirklich von Vorteil, wenn man nur ein Schwert hatte.
    „Eine Tartsche soll kein Problem sein. Ich selbst kämpfe zwar lieber ohne Schild, aber da wird sich was finden lassen. Ihr müsst bei Gelegenheit dann einmal ein paar Anfertigungen ausprobieren, was Euch an Gewicht und Material am ehesten zusagt. Bei einer Tartsche sollten die Arme vielleicht auch noch geschient werden, aber das können wir sehen, wenn der Rest fertig ist.“
    Der ehemalige Oberbefehlshaber der myrtanischen Armee blickte kurz durch den Raum.
    „Die Materialien habe ich da und dank meiner Gesellen werde ich auch recht schnell arbeiten können. So eine Rüstung kostet dennoch einiges. Kommt der Orden dafür auf oder wie kommt ein Streiter wie ihr an solche Mittel, wenn die Frage gestattet ist?“

  14. Beiträge anzeigen #94 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    "Nein... das bezahle ich von dem Geld, das ich einer Menge Halsabschneider denen Hiroga und ich begegnet sind, hier im Gebirge von Gorthar, abgenommen habe. Sie brauchten es nach unserer Begegnung auch ganz gewiss nicht mehr."
    Aaron fuhr sich unbewusst mit der Hand über das Gesicht, wo vor einigen Monaten noch Narben an die Erlebnisse in der Höhle erinnert hatten. Es hatte sich jedoch gelohnt Lopadas aufzusuchen um diese Spuren zu verwischen.

    "Dabei waren auch einige Besitzurkunden über Gebiete in diesem Land, die Hiroga bei unserer Wiederkehr nach Quasar den richtigen Leuten zuteilen wollte... jedoch verlief dabei eigentlich nichts nach Plan und so wird er sie vermutlich noch immer bei sich tragen. Wie dem auch sei: Ich denke nicht, dass es an den finanziellen Mitteln hapert."

    Mit diesen Worten holte Aaron den Beutel hervor, der prall gefüllt war mit Goldmünzen und für nichts anderes mehr gedacht war als die Rüstung und den Schild. Danach wären seine Ersparnisse aufgebraucht - mit Ausnahme von dem was er zum Leben brauchte - aber das war ihm recht. Der Sinn eines Ordensritters sollte nicht nach Geld stehen und er hatte immerhin schon die Kosten für das Schwert gespart.

  15. Beiträge anzeigen #95 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Ob Jun von diesen Urkunden wusste? Urkundenfälschung war in den gorthanischen Fürstentümern ein recht üblicher Vorgang. Hier gab es so zahlreiche vielfach verzweigte Besitzansprüche, dynastische Verbindungen und einst geschlossene Verträge über kleinteilige Flecken Land, dass es den Fälschern ein Leichtes war, hier und da Lücken zu finden, die sie füllen konnten.
    „Soll auch kein Problem sein“, nickte Medin, ohne den Geldbeutel in Aarons Hand noch einmal anzublicken. „Wir arbeiten hier auch sonst nicht für Profit und für einen Gast Lord Juns werden wir das auch nicht ändern müssen. Aber gut … ich denke, Ihr könnt in ein paar Tagen für die ersten Anproben vorbei kommen. Ich werde die Rüstung nach und nach anpassen, nachdem sie in Bewegung ausprobiert wurde. Dann dürfte sie gut sitzen.“

  16. Beiträge anzeigen #96 Zitieren
    Veteran Avatar von Aaron
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    Aaron ist offline
    "Ist gut. Wenn Ihr irgendwas brauchen solltet... wie ein Bier am Abend oder so - dann lasst es mich wissen." Aaron sah noch ein letztes Mal auf den Rüstungsständer und verabschiedete sich. Wurde Zeit, dass er etwas in Angriff nahm um während der Wartezeit nicht einzurosten. Schließlich hatte er ursprünglich nicht damit gerechnet hier länger zu verweilen. Vielleicht konnte er auch noch eine Möglichkeit finden Ferocas auf die Schiffsreise vorzubereiten...

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #97 Zitieren
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline

    Quasar

    Tage des Wartens waren vergangen und nun offenbarten sich die wehenden Fahnen und prächtigen Segel am Horizont. Zwei große Schiffe kamen den großen Strom hinauf und hatten einzig ein Ziel - Jun.
    Die Nachricht die Jun vor Tagen erreicht hatte, hatte im ersten Moment für Unruhe und einen gewissen Zorn im Paladin gesorgt. Die Suche nach Pandron hatte sich erübrigt, denn er war mit seinen Leuten gen Gorthar gereist und den Rat dort über Juns Aktionen unterrichtet. Wie im detail vermochte sich Jun nur auszumalen, doch hatte er das Gefühl, dass dort eine gewisse Akribi inne steckte und Pandron womöglich schon immer für den gorthanischen Rat spionierte. Er - Jun - das Opfer von Politik. So schmeckten die weiteren Zeilen, denn der Fürst wurde angeklagt gegen gorthanisches Recht zu verstoßen und nun kam eine Delegation um das Recht durchzuführen, wenn die Schuld des Fürsten erwiesen sei.
    Er hätte sich weiß Innos so gut wie möglich vorbereiten können, um gegen die Anklagepunkte vorzugehen. Doch Jun ahnte, dass diese Anklage, dieser große Schritt von langer Hand geplant wurde. Die Wahrheit würde Jun recht geben, doch was war die Wahrheit auf Gorthar wert?
    Jun wusste, dass Innos Pfade einen prüften. Weisheit war gefordert und als Fürst trug er Verantwortung für jede Seele seines Fürstentums. Weisheit und Stärke - die Tugenden eines Streiters des Innos.

    Jun und eine Delegation seiner Ritter standen im Hafen zum Empfang bereit. Beide Schiffe hatten schon angelegt und Matrosen warfen den Hafenarbeitern Taue zu. Minuten später hievten sie eine breite Treppe hinab und gorthanische Gardisten mit Hellebarden erschienen. Sie flankierten die gorthanische Delegation. Adlige und Richter, die diesen Fall angehen sollten.

    "Für diese halben Hemden brauchen die zwei Schiffe mit gorthanischen Truppen? Jun...", knurrte Giran und Jun konnte zu gut die unausgesprochenen Gedanken des Waffenbruders deuten.
    "...und schau dir an, wer da neben ihnen läuft wie ein Hund den man was zu fressen gab...", meinte Orbas und nickte in Richtung Pandron.
    Jun kümmerte dieser 'Verräter' erst einmal aber wenig. Viel mehr blickte er in die Reihen seiner Ritter und Paladine. Zu Medin und Gilles. Zu Bors und Taron von Eirrin.
    "Was auch immer geschieht und ausgesprochen wird, Brüder. Ich verbiete euch das Schwert zu ziehen. Innos wird uns leiten, wird uns prüfen und wird uns die Wahrheit erkennen lassen, auf dass wir keine unschuldigen Menschenleben riskieren. Ich bin der Fürst von Quasar und so ich gorthanisches Recht brach, stehe ich dazu. Mein Rittereid den ich damals bei der Belagerung schwor ist heilig, denn ich schwor ihn vor Innos. Greift ihr ein, so brecht ihr meinen und euren Eid.", waren die Worte des Fürsten bevor er vortrat und sich einen Fürsten entsprechend verneigte.

    "Ich - Jun, Fürst von Quasar, grüße die Abgesandten Gorthars im Namen Quasars. Euch soll die Gastfreundschaft meines Fürstentums widerfahren und ein jeder euch bei euren Untersuchungen unterstützen, auf dass die Wahrheit und meine Unschuld ans Licht komme.", grüßte der Fürst mit starker Stimme.

    "Mein Name ist Shilard von Dragflin und ich werde hier als Richter handeln und entscheiden, Fürst von Quasar. Zu meiner Seite stehen mir Vernon von Yruma und Radovid, dritter Kriegsfürst zu Gorthar.", grüßte ein ergrauter Mann mit feiner, dunkler Kleidung zurück. Shilard war Jun ein Begriff. Er war ein Machtmensch. Ein Mann scharfen Verstandes, spitzer Zunge und vieler Masken die er trug, um diese erst abzuziehen, wenn seine Fäden komplett griffen. Jun waren bewusste, dass er insbesondere gegen ihn vorgehen würde.
    aber auch Radovid und Vernon bekannt. Ersterer war ein junger General der zu kämpfen wusste und noch mehr als Stratege hoch im Kurs gehandelt wurde. Vernon hingegen war sogar einmal Gast am Hofe von Jun. Die Yrumaberge grenzten an Quasar und man hatte gute Handelsverträge aushandeln können. Vernon war alles andere als ein entspannter Zeitgenosse und es gab Gerüchte, wie hart er im Fürstentum seines Vaters vorging. Gleichsam hatte Jun ihn als Ehrenmann kennen gelernt. Vielleicht war Vernon ein Stück Hoffnung.

    "Fürst Jun von Quasar. Bevor wir eure Burg betreten, stelle ich euch unter Arrest und die Stadt Quasar unter Bewachung von Hauptmann Pandron und der gorthanischen Truppen. Jedes vorgehen gegen die Abgesandten und ihre Gefolgschaft, wird mit einem harten Urteil geahndet. Ihr werdet als Fürst des gorthanischen Bundes behandelt und sollt eine gerechte Verhandlung bekommen. Ich bitte euch zu kooperieren.", sprach Shilard deutlich.
    "So soll es sein.", waren Juns Worte. Er trat vor und wurde zugleich von gorthanischen Wachen flankiert. Sein Blick schweifte zu seinen Rittern. sie blieben ruhig.

  18. Beiträge anzeigen #98 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Was hier ablief war keineswegs alltäglich, aber für Medin auch nichts Neues. Er war von einfacher Geburt, hatte aber in den letzten Jahren mehr als genug über Hofetiquette und Politik lernen können, um solche Handlungen und die darauf erfolgenden Reaktionen zu antizipieren. So blieb er ruhig und nach außen hin entspannt, als Lord Jun unter Arrest gestellt wurde, während Taron scharf die Luft einsog und Giran in letzter Sekunde eine Bemerkung im Halse stecken ließ. Sein Blick glitt über die Neuankömmlinge und galt ihren Augen. Shilard von Dragflin blickte natürlich auf Jun, ebenso wie Vernon von Yruma. Radovids Aufmerksamkeit jedoch widmete sich der Umgebung. Der Hafenanlage sowie den Männern, die um sie herum standen. Kein Zweifel, wenn es jetzt einen Zwischenfall geben würde, käme das erste Kommando von diesem Mann.
    Aber Radovid war nicht Medins größte Sorge. Nein, denn da gab es noch den Blick Pandrons. Der betrachtete nicht etwa mit Zufriedenheit die Reaktion Juns, sondern hatte sich recht beharrlich auf Medin gerichtet – ohne einen Glanz von Triumph, eine gefährliche Warnung oder offenes Misstrauen in den Augen. Er beobachtete nur und genau dort wurde es für den Paladin schwierig zu antizipieren. Pandron übernahm hier nun die vorübergehende Gewalt und wie gerecht auch immer der Prozess war, der dem Lord gemacht werden sollte – der Hauptmann würde in dieser Zeit Tatsachen schaffen. Ob er es gleich zu Beginn wagen würde, die Garde zu zerschlagen oder umzubesetzen? Medin hätte in diesem Augenblick viel für die Antwort auf diese Frage gegeben.
    „Familienangelegenheiten“, murmelte er kaum hörbar zu Bors, der direkt neben ihm stand und glaubte, dass der Ritter verstand. Bors erschien manchmal einfach gestrickt, aber eins und eins konnte er sicher zusammenzählen, um zu erkennen, dass hier kein offener Widerstand half. Nein, verdeckt mussten sie vorgehen und da hatte Bors’ Familie ja bereits Erfahrung.
    „Für Innos“, murmelte der Ritter zurück und Medin nickte nur. Er musste baldmöglichst ein paar Gardisten treffen.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Kalter Wind wehte über die Zinnen von Burg Quasar. Der Blick über die Burg sorgte für Kälte in Juns Seele. Seine Stadt, seine Burg war nicht mehr seine. In der Burg waren es gorthanische Truppen die die Macht hatten und in der Stadt herrschte eine Unsicherheit, über die Zukunft des Fürstentums.
    Der Fürst stand in seiner Kammer im Turm unter Arrest und wartete seit seiner Verhaftung auf seinen Prozess. Wie lange es her war, wusste er, doch wollte er gar nicht die Tage zählen. Nein, im Gebet fand er Ruhe. Im Studium mancher Schriften seiner Bibliothek fand er Weisheit und in den geschmuggelten Botschaften seiner Leute Mut die Zukunft zu bestimmen. Was brauchte ein Paladin mehr?
    "Freiheit...", flüsterte Jun, als er die jüngste Botschaft verbrannte die eine Tochter von Bors, die als Dienstmagd in der Burg arbeitete, zukommen ließ.
    Es schien als hätten alle seine Ritter Pläne wie sie Jun befreien konnten. Giran wollte mit dem Kopf durch die Wand, während Gilles Jun aufforderte die Pferdefürsten und den Kaiser von Orlais um Hilfe zu bitten - ein Konflikt der zum Krieg werden sollte. War das Leben eines Mannes das wert?
    Wäre Medin hier, würde er ihn danach fragen. Er hatte fast einen ganzen Krieg erlebt, wo es letztlich um das Leben eines Mannes ging.
    "...vielleicht hat er auch einen Plan.", sagte er sich, bevor er sich der Dienstmagd zuwandte.

    "Richte deinem Vater meinen Dank aus. Er soll Medin und Giran dazu bewegen zusammen zu arbeiten. Der Orden muss als Einheit agieren. Zu leicht könnte der Fehler des einen, den Verdacht auf alle führen und unsere Feinde rechnen damit. Geh mit Innos, Kind.", sprach der Fürst und schritt durch den Raum. Er begutachtete das Bestiarium das er besaß.
    "Es kann nicht Innos Wille sein, dass dieser Orden zerschlagen wird, bevor er sein Werk überhaupt wieder beginnt...", sagte er zu sich selbst und begann auf Pergament zu schreiben. Zwei Briefe sollten es sein. Einer der ins Land der Pferdefürsten gehen sollte. Karth, sein Bruder, war sicherlich noch dort und vielleicht bräuchte es doch ein wenig Druck von Außerhalb. Und würden die Pferdefürsten nicht handeln, so wäre sein Bruder und seine Clansmänner wenigstens bei Juns Hinrichtung dabei. Denn damit musste Jun rechnen, nachdem er sich mit dem gorthanischen Recht ein wenig vertraut machte. Würde Shilard es ausreizen und wohl nach dem Willen des gorthanischen Rates handeln, dann stünde einer Hinrichtung nichts im Wege.
    Jun hatte seitdem an seiner Verteidigungsrede gefeilt und mögliche Gegenschläge bedacht. Vielleicht musste er eine Rolle spielen, die er nicht trug, aber derer er beschuldigt wurde.
    Er musste eine Lüge vorleben, um mit seinem Leben davon zu kommen. Keiner seiner Männer würde Jun abnehmen, dass er für das myrtanische Reich handelte und Rhobar dem III,. Treue geschworen hatte. Aber in dem Fall war es ein politisches Druckmittel. Es würde einen Krieg provozieren dessen Ausmaß selbst die Gorthaner nicht ahnen konnten. Die Frage war jedoch, wie sehr die Gorthaner über Jun bescheid wussten? War ihre Anklage aus Furcht vor dem Unbekannten erwachsen oder eiskalt kalkuliert?
    Der erste Brief war geschrieben und für Karth bestimmt.
    Bevor er jedoch mit dem zweiten Brief beginnen konnte, hörte er Schritte. Schwere Stiefel kamen die Treppe hinauf und Augenblicke später, standen gorthanische Wächter im Raum. Vernon von Yruma erschien und befahl den Wachen sie allein zu lassen.

    "Fürst von Quasar. Es ist schade, dass wir uns unter diesen Umständen wieder sehen müssen."
    "Dies bedauere ich ebenso, doch so will es wohl das Schicksal. Was führt euch zu mir?"
    "Zwei Sachen. In zwei Tagen schon beginnt der Prozess, Fürst von Quasar. Im Burghof wird Shilard die Anklage verlesen und ein Urteil gesucht."
    "Ist die Anklage öffentlich?"
    "Ja, ein jeder Bürger soll hören, welches Verbrechens ihr angeklagt werdet."
    "Ich hoffe Pandron weiß für Sicherheit zu sorgen..."
    "Davon sind wir überzeugt, Fürst."
    "Und was ist die zweite Sache? Ich vermute es ist etwas, was wir untereinander zu besprechen haben?"

    "...ihr wisst, dass Shilard euch wenig Chancen geben wird mit dem Leben davon zu kommen. Ihr werdet wahrscheinlich der Kriegstreiberei und des Verrats bezichtigt. Er wird für euren Tod jedoch die Zustimmung von Radovid und mir benötigen. So will es das gorthanische Recht. Spreche ich meine Zweifel bezüglich des möglichen Urteils aus, dann werdet ihr zumindest nicht sterben, sondern im Kerker landen. Im besten Fall verbannt. Da ihr ahnt, dass Radovid niemals für euch stimmen wird, da er von den Gorthanern direkt eingesetzt wird, bin ich eure einzige Hoffnung."
    "So? - Und was ist wenn Shilards Beweisführung nicht ausreichen wird?"

    "Sie wird es. Seid euch dessen gewiss. Die Gorthaner haben nur darauf gewartet, bis Pandron etwas gegen euch in der Hand hat. Und wir verhandeln nun..."
    "Tun wir das, Vernon? - Was wollt ihr, damit ihr für mich sprecht?"
    "Yrumas Grenzen sind zu sehr auf Berge begrenzt. Quasar jedoch hat Minen im Grenzland unserer Fürstentümer. Überschreibt meinem Vater vor eurem Urteil die Minen und das Gebiet bis zur großen Handelsstraße und wir haben ein Geschäft."
    "Wird man nicht Verdacht schöpfen?"
    "Sagen wir mal, dass unser Handelsvertrag erweitert wurde und das schon damals. Nur gehen die Minen und das Gebiet erst jetzt an das Fürstentum Yruma. So verhindert ihr, dass ein eingesetzter neuer Fürst...sagen wir Pandron selbst daran kommt."
    "Glaubt ihr wirklich, dass ihr damit durch kommt? Die Gorthaner werden sich doch das größte Stück vom Kuchen holen wollen. Und das ist das was ihr haben wollt."
    "Solange ihr lebt...solange gilt eurer Siegel und Unterschrift - vor allem auf alten Verträgen. Der Vertrag zwischen unseren Fürstentümern ist bekannt. Der Inhalt nicht im Detail. Änderungen wären möglich...Im Grunde habt ihr keine Wahl."
    "Im Grunde nicht...das ist wahr. Unter Ehrenmännern, Vernon. War dies euer Plan seit wir damals in Verhandlungen übergingen?"
    "Das war es, Fürst. Nicht von langer Hand geplant, aber als die Gorthaner meinen Vater aufsuchten, um über diesen Fürsten von Quasar zu sprechen, erkannten wir einen gewissen...Vorteil für uns."
    "Entsprechend habt ihr euch dann bemüht, euch als einen der Gesandten in Position zu bringen. Ihr versteht euer Handwerk, Vernon."
    "Wie ein Krokodil, dass auf den richtigen Moment wartet. Nun werdet ihr den alten Handelsvertrag von damals nun endlich unterschreiben, Fürst?", fragte der Fürstensohn. Jun lehnte sich zurück und blickte Vernon in die Augen.

    "Lasst mich eine Nacht darüber schlafen.", sprach der Fürst. Vernon schien ein wenig verwirrt, schien die Sache doch klar. Versuchte er gar Jun nun zu durchschauen? Denn der Fürst hatte sich was bei seinen Worten gedacht, das sah man Jun einfach an.
    "Was wird das?"
    "Vernon...bevor ich mein Fürstentum von euch Aasfressern fleddern lasse, möchte ich mein Schicksal trotzdem noch entscheiden. Ihr bekommt eure Unterschrift, wenn ich keine Wahl sehe. Schimpft mich einen Gläubigen, der zu sehr darauf vertraut sein Schicksal in die Hände seines Gottes zu geben - doch so bin ich. Wir werden noch sprechen. Geht mit Innos."

    Vernon nickte und schritt wortlos aus der Kammer, gefolgt von den schweren Stiefeln der gorthanischen Wachen. Jun indes überlegte und begann den zweiten Brief zu einen Befehl umzuformen.

    Medin! Versucht mit Pandron zu sprechen. Warnt ihn davor, dass der Fürstensohn von Yruma die Finger nach Quasar ausstreckt und ich diesem Quasar durch alte Verträge die die Gorthaner nicht kennen ganz überlasse, weil die Flucht nach Myrtana unmöglich scheint. Bietet ihm an, dass ich dies nicht machen werde, wenn er unsere Flucht unterstützt. Er wird wohl wissen, dass ich hingerichtet werden soll und erhofft sich etwas mehr, da er für die Gorthaner schon immer gearbeitet hat. Der Umstand nichts vom Kuchen zu bekommen, weil die Adligen sich absprechen, ist für Pandron sicher enttäuschend. Plant eine nächtliche Flucht, mit möglichst vielen seiner Leute. Dann versucht Radovid zu kontaktieren...oder besser Informationen zur passenden Zeit zukommen zu lassen. Wenn ich ihn richtig einschätze, wird er an Ländereien nicht interessiert sein. Er ist eine Marionette des gorthanischen Rates. Wenn er erfährt was Pandron macht wird er handeln. Schmiedet selbst einen Plan für diese Nacht, um das Chaos zu nutzen. Radovid erscheint mir als brauchbare Geisel, wenn du verstehst. Doch darauf kann man sich nicht verlassen. Ich werde indes ein Angebot Verons annehmen und versuchen eine Flucht durch Vernons Leibwache zu organisieren. Doch sei gewarnt vor Shilard. Ich bin mir sicher, dass er seine Spitzel überall hat. Ich halte euch mit Vernons Leuten auf dem Laufenden und ihr mich über Pandron und Radovid. So Innos will, werden wir die Gorthaner gegeneinander ausspielen. Quasar ist heute nur noch ein frisch geschlagener Kadaver und die Aasfresser und Räuber umkreisen diesen schon. Vernon, Pandron, die Gorthaner und sicherlich manch Nachbarn. Ohne Rückhalt in Gorthar, werden wir es verlassen müssen. Unsere Leute sollen sich dafür bereit machen. Mit oder ohne mich. Ich verlasse mich auf dich, Freund. Für Innos!

    Jun faltete das Stück Pergament mehrmals, nachdem die Tinte trocken war und würde es Bors Tochter morgen übergeben.
    "Ist ein Krieg unter Brüdern es wert, weil ein Mann der Grund ist? - Nein. - Ist es ein Krieg unter Brüdern wert, um Innos Strafe über die gottlosen Gorthaner zu bringen? Ja! - Möge auf der Asche Gorthars Innos Ordnung erwachsen...", sprach Jun mit grimmiger Stimme und einem fanatischen Ausdruck im Gesicht. Innos gab ihm diese Macht und diese würde er umsetzen - Innos wollte es so!
    Geändert von Jun (15.10.2013 um 19:22 Uhr)

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    Jun ist offline

    Quasar, Burghof

    "Fürst Jun von Quasar möge sich bitte erheben!", forderte die Stimme Shilards auf. Ein Raunen ging um die zuhörende Menge im Burghof. Viele waren zum ersten Prozesstag erschienen. Viele Seelen aus Quasar, aber auch aus dem Umland und wohl manch Zuhörer, der seinen Fürsten aus einem anderen Fürstentum auf dem laufenden hielt oder einfach miterleben wollte, wie gorthanisches Recht gesprochen wurde.
    Jun, der ein schlichtes Gewand und die fürstlichen Insignien an sich trug, erhob sich und war auf der aufgebauten Bühne deutlich zu sehen. Unberührt wirkte er. Sich gar sicher hier ohne Schaden heraus zu kommen.
    "So sprecht die Anklage aus, ehrenwerter Shilard von Dragflin.", bat Jun. Shilard nickte, rollte eine Pergamentrolle auf und las vor.

    "So sei es! Der Fürst von Quasar wird Verbrechen gegen das Land Gorthar bezichtigt. Die Anklagepunkte lauten:
    - Missachten der gorthanischen Gesetze und Rechtsprechung! Es wird behauptet, dass im Fürstentum Quasar die Gesetze Innos statt die Gesetze von Gorthar umgesetzt werden!
    - Unterdrückung freier Gorthaner! Freie Gorthaner wurden gedrängt den Innosglauben anzunehmen, andernfalls drohe ihnen Strafe und Verbannung aus ihrer rechtmäßigen Heimat!
    - Kriegstreiberei! Als der Fürst das Fürstentum Cymria ohne Einladung des Fürsten Helgwid betrat, brach er das Recht dem alle Fürsten Gorthars unterstehen und provoziert nun einen Krieg! Die Gesandten Gorthars werden auch Helgwids Recht vertreten!
    - Verrat und Eidbruch am Lande Gorthar! Der Fürst soll Kontakte zum myrtanischen Reich hegen und wird beschuldigt von Quasar aus eine Invasion des myrtanischen Reiches vorzubereiten!", sprach Shilard wie ein Herold laut rufend aus und blickte dann mit einem herausfordernden Blick gen Jun. Die Menge wurde unruhig, mauschelte und fragte herum. War Jun schuldig? Geschah dies alles wirklich?
    "Worauf plädiert der Fürst?!"

    "Nicht schuldig! In Anklagepunkt 1, 2 und 4! Schuldig im Anklagepunkt 3, jedoch sich keiner Kriegstreiberei bewusst, noch darauf erpicht und damit davon frei zu sprechen!", donnerte Juns Stimme durch den Burghof und übertönte jeden der wagte zu sprechen. Juns Blick war zornig. Empörung war heraus zu lesen. Die Gorthaner hatten sich ja vieles zusammen gereimt. Shilard nahm Juns Worte zu Kenntnis, schien aber unbeeindruckt oder hatte es gar erwartet.
    "So möge der Prozess beginnen. Ich rufe als Zeugen zu Anklagepunkt 1 Pandron, den Hauptmann von Quasar, sowie die Wachen Gilfred, Jonas und Zeth auf. - Hauptmann Pandron. Schwört ihr vor diesem Gericht die Wahrheit zu sagen?"
    "Ich schwöre!", sprach Pandron und Radovid erhob sich.
    "Hauptmann! Wurde euch und euren Männern befohlen Verbrecher anders zu bestrafen? Wurde das gorthanische Recht anders im Lande Quasar gesprochen?", fragte der dritte Kriegsherr der Gorthaner.

    "So ist es! Wir wurden dazu angehalten Dieben die Hände abzuschlagen, sei es nur der Diebstahl eines Brotes. Ein Frauenschänder wurde öffentlich entmannt und dann gehängt. Ein Betrüger und laut Fürsten Verräter, aber auch Gorthaner wurde nicht in den Kerker geworfen, um eine Strafe zu verbüssen. Ihm wurden die Hände abgeschlagen, damit er nie wieder eine Waffe gegen Quasar erhebe und er aus dem Fürstentum verbannt. Seine Familie hat nun den Rittern des Fürsten zu dienen. Sie haben hier diese Gesetze Innos verbreitet und sie zum Recht gemacht.", sprach Pandron und die Menge wurde unruhig. Verräter brüllte eine Frau und gorthanische Wachen unterbanden den Wurf eines Steines nach Pandron. Shilard drohte daraufhin jedem mit dem Kerker der diese Verhandlung mit Gewalt oder Obszönität störe.
    Dann traten die drei Wachen einer nach dem anderen vor und schworen ebenso. Ihre Aussagen deckten sich mit denen von Pandron. Manche klangen einstudiert, manche überzogen dramatisch. In Juns Augen versuchten sie ihm etwas anzuhängen, dass zwar so geschah, aber rechtens war.

    "Verteidigt euch, Fürst von Quasar!", bat Shilard. Statt sich Shilard, Radovid und Vernon zu widmen, widmete sich Jun erst den Zuschauern und bat sie Ruhe zu bewahren. Dann waren die Gesandten Gorthars dran.
    "Wer herrscht in Quasar? Ist es der Fürst oder der gorthanische Rat? - Es ist der FÜRST! DAS ist gorthanisches Recht! Im Friedensvertrag zu Gorthar so verbrieft! Keine Marionette bin ich und als Fürst bin ich beraten gorthanisches Recht zu sprechen - nicht verpflichtet! Die Gesetze Quasars sind für wahr an die alten Gesetze des Innosordens angelehnt. Doch wenn man sie mit denen Gorthars vergleicht, sind sie nicht anders! Soll ich dulden, dass Diebe es wagen ehrbare Bürger meines Fürstentums zu bestehlen? Soll ich dulden, dass Frauenschänder ihr Unwesen treiben? Soll ich dulden, dass Verräter am Fürstentum Quasar ungeschoren davon kommen? Ist es nicht meine fürstliche Pflicht den Verlassenen zu helfen? - Das alles geschieht auch in Gorthar, nur ist es in Quasar nun einmal konsequenter. Innos Recht soll warnen, soll abschrecken und soll Taten folgen lassen! - Wer sich an die Gesetze hält, den schützt das Gesetz mit aller Macht! Doch wehe dem, der es bricht! In Quasar wagt es niemand zu stehlen, zu schänden, zu betrügen...leider jedoch manchmal zu verraten.", sprach der Fürst und provozierte bewusst. Pandron konnte den Blick den Fürsten auf sich nicht standhalten und blickte zu Boden. So wie die Wachen. Jun vermochte die Menge mit seinen Worten einzunehmen. Er war ein Anführer. Ein Streiter des Innos.
    Shilard zögerte nur kurz, bevor er das Wort wieder ergriff.
    "Wir danken dem Fürsten für seine Verteidigung. Wir möchten nun mit Anklagepunkt 2 fortfahren, bevor wir den Prozess zur Beratung unterbrechen."
    Radovid rief Zeugen auf, die Jun noch nie in Quasar gesehen hatte. Andere wiederum erkannten sie als einstige Einwohner der Stadt.
    Es war ein älterer Mann der sich als Kaufmann ausgab, dann zwei Frauen, sowie ein Dutzend Bauern für die ihr Ältester sprach.
    Viele Zeugen und Jun hörte zu was jeder zu erzählen hatte. So behauptete der Kaufmann, dass man ihm nach und nach das Geschäft kaputt machte, weil er sich nicht zu Innos bekannte. Er beschrieb akribisch, als würde er jeden gorthanischen Kreuzer einzeln zählen, was ihm Tag für Tag widerfuhr, bis er entschloss das Fürstentum gen Gorthar Stadt zu verlassen.
    Die zwei Frauen überwarfen sich mit Widersprüchen. Die eine erzählte wie ihr Gatte zu Tode kam, als er gezwungen wurde die Kapelle in Suno zu errichten. Als jedoch manche Bürger rein riefen, dass ihr Mann es eh mit dem Herzen hatte und ein Steinmetz vortrat und deutlich machte, dass jeder der dort mit anpackte gut bezahlt wurde, flog die Zeugin auf. Vernon meinte dies werde noch ein Nachspiel für sie haben und überführte dann auch die zweite Zeugin. Jene hatte eine Verfolgung ihrer Familie durch wahnsinnige Innosgläubige beschrieben, die sie bis in die Yrumaberge trieb. Von da an, aber kam sie in Widersprüche, da sie einmal innerhalb eines Tages an zwei Orten waren die laut Vernon mindestens drei Tagesreisen in den Bergen auseinander liegen. Sie versuchte zu korrigieren, doch wurde sie immer unglaubwürdiger.
    Giran, als einer der Zuschauer, spottete, dass man sich da ja ein paar schlaue Zeugen zusammen gesucht hätte. Dann aber wurde es spannend, denn der Älteste der Bauern erschien auf der Bühne und schwor die Wahrheit zu sagen. Er beschrieb sich als ehemaliger Bewohner aus dem Dorfe Yokun und trug dann vor, was den seinen widerfuhr.
    "Uns Bauern kam der Wechsel mit dem Fürsten zuerst ganz recht. Wir bekamen bessere Preise für das Vieh und das Korn. Doch als sie diesen Schrein aufstellten, wollten sie Spenden haben. Wir Bauern von Yokun sind einfache Menschen und haben das geglaubt, was schon unsere Vätersväter geglaubt haben. Wir kennen die Worte Innos nicht und brauchen sie nicht. Uns geht es gut. Was wir wollten, war Yokun ausbauen. Unsere Gemeinschaft war stark genug, um einen eigenen Handelsposten entlang der großen Straße zu errichten. So hätten wir uns den Weg nach Quasar ersparen können. Doch weder der Herr Ritter noch der Fürst gewährten uns dieses Vorhaben. Als wir uns dagegen sträubten, erschienen Truppen aus Quasar und holten sich was dem Fürsten laut ihnen zustand. Gleichzeitig machten sie uns klar, dass wir innosfürchtiger handeln sollten. Wir glauben, dass uns Unrecht geschieht und dies nur, weil wir nicht dem Gott des Fürsten folgen.", sprach der Bauer. Shilard nickte Vernon zu und dieser entließ den Bauern. Nun war wieder Jun an der Reihe.

    "Was sollten diese zwei Weiber? Ein Versuch die Bevölkerung Quasars gegen mich zu bringen? Unwürdig! Genau so wie die Anklage! - Innos Recht mag im Fürstentum Quasar gelten und Innos soll der Gott aller Menschen Quasars sein, doch gezwungen wurde niemand. Es ist bekannt was eine meiner ersten Amtshandlungen im gesamten Fürstentum war. Den Bau von Innoswegschreinen und Worte an jeden Bewohner des Fürstentums. Wer nicht der Gnade Innos' folgen will, dem sei es gestattet das Fürstentum frei zu verlassen. Gedrängt wurde niemand, doch ist dem so, dass fromme Menschen bei frommen Menschen einkaufen. Wer in die Grundbücher des Fürstentums blickt wird heraus finden, dass so manche weg zogen und dies unbescholten, aber noch mehr hierher zogen. Menschen aus ganz Gorthar, einstige Flüchtlinge der myrtanischen Kriege die Innos Wort kennen und suchten. Hier haben sie Schutz gefunden, während sie selbst in Gorthar Stadt als kleine Enklave in unwürdigen Verhältnissen leben mussten. Quasars Wohlstand ist kein Zufall. Doch Opfer gibt es bei sowas auch. Dies ist nicht zu bezweifeln und es tut mir für den Herren Kaufmann Baldrin leid, dass sein Geschäft nicht mehr Gewinne brachte. Doch dies geschah nicht, weil er nicht konvertierte! - Ebenso wehre ich mich gegen den Vorwurf der Bauern aus Yokun. Nicht ihr Glauben war es, was mich dazu bewegte, dass sie nicht gefördert wurden. Nein! Es hat Gründe die sich leicht erklären. Ihr Korn und ihr Vieh wird in anderen Ecken Quasar benötigt. Für jene die nicht die Äcker bebauen und Vieh züchten. Für die Minenarbeiter und Holzfäller. Für jene die Erze fördern und die Metalle nach Quasar bringen. Sie bringen dem Fürstentum Wohlstand und das nur, weil sie vom Korn und Vieh der Bauern des Fürstentums gut genährt werden. Die Einnahmen erlauben es uns bessere Preise zu zahlen. Ein Handelposten an der großen Straße ist nicht im Sinne des Fürstentums Quasar und als Fürst steht es mir zu, darüber zu bestimmen was auf meinen Land geschieht!"
    "Aber eure Soldaten meinten wir sollen innosfürchtiger werden! Was soll das heißen!?", rief ein junger Bauern rein.
    "Sage mir, Bauer. Wer bestellt den Acker, wenn alle Herren sein wollen? Die Bauern von Yokun haben sich angemaßt gegen Innos Ordnung vorzugehen, indem sie wider ihres Fürsten handelten. Sie wollten Herren sein, obwohl ihr Herr gut für sie sorgte und selbst dann sie nicht strafte, sondern sich nahm was ihm und seinem Fürsten zustand. Innos Ordnung gibt uns vor wie eine Gesellschaft funktioniert. Bauer bleibe Bauer. Nur jene besonders starken Willens sind in der Lage dieser Ordnung zu entfliehen, doch sie sind zu Höherem bestimmt und dies ist Innos Wille. Doch glaube ich nicht, dass es Innos Wille ist, dass ihr alle zu Höherem bestimmt wurdet. Ohne euer Korn und Vieh hungern die Schürfer. Ohne das Erz verliert Quasar an Wohlstand und dann leiden alle darunter. Erkennt die Wahrheit in meinen Worten und ihr werdet erkennen, dass ihr eurem Fürsten erneut Unrecht tut. - Dies ist meine Verteidigung, Gesandte Gorthars.", sprach der Fürst und hatte die meisten Worte an sein Volk gerichtet. Er war für wahr nicht der gute Herrscher der allen und jedem in seinem Fürstentum einen Platz an der Sonne schuf. Er war aber ein gerechter Herrscher der an sein Volk und Innos Ordnung dachte und glaubte.
    Shilard ließ den Schreiber vollenden und beendete dann den ersten Prozesstag. Sie würden sich wohl beraten und die weiteren Anklagepunkte vorbereiten. Es war für sie ratsam, bessere Zeugen zu liefern.

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