5 Zeiteinheiten für die Generalüberholung eines Jägers? Katho war ein wenig überrascht, dass der Praxistest von seinen Teilnehmern eine so hohe Arbeitsgeschwindigkeit abverlangte. Er war sich zwar sicher, dass er auch hier einen guten Eindruck hinterlassen könne, da er bisher sowieso hauptsächlich an kleinen bis mittelgroßen Schiffen gearbeitet hatte, aber dennoch hatte er Angst, er würde letztenendes doch in Bedrängnis geraten.
Der Ingenieur machte sich an die Arbeit und versuchte mit den wenigen Informationen, die er hatte, einen Plan für die Verbesserungen zu erarbeiten. Es fiel ihm zusehens schwerer als der theoretische Test, da er keine Erfahrungen mit diesem Modell sammeln konnte und auch nichts von den Spezifikationen wusste, also musste er auf Vermutungen aufbauen, da für einen Testflug keine Zeit war.
Da es sich um einen Flieger handeln sollte, der Sturzflüge durchführt, war seine erste Idee, die vertikale Schubkraft zu Gunsten der Luft- bzw. Raumbremsen zu verringern und die Frontpanzerung deutlich zu verstärken, was allerdings eine Verschiebung des Schwerpunkts von der Mitte nach Vorne bedeutete und einen Ausgleich am Heck notwendig machte, welcher durch einen nach hinten verlagerten Antriebskern dargestellt wurde. Dieser Antriebskern war nun leichter durch Abfangjäger angreifbar, allerding war der Jäger nun deutlich schwerer durch Boden-Luft-Abwehr zu knacken, was seiner eigentlichen Aufgabe eher zuträglich war.
2 Zeiteinheiten waren noch verblieben und Katho wagte sich an die Waffensysteme. Der Helldiver setzte auf ungelenkte Freifallbomben, die nur durch Ausrichtung des Jägers mithilfe des Bordcomputers ins Ziel geführt wurden, was bei Widrigkeiten wie Luftabwehrbeschuss und den daraus resultierenden Ausweichmanövern aber ein schnelles Scheitern der Mission bedeuten konnten. Er modifizierte eine der Bomben selbst mit einem Ladarlenksystem, dass er von einem Standartsystem der Turianischen Hierarchie abgewandelt hatte, als er für einen ehemaliges Mitglied ihrer Streitkräfte arbeitete. Dieses Ladarlenksystem war deutlich effektiver, da ein vom Ladar geortetes Ziel nur noch aufgeschaltet werden musste und die Bombe sich mit den neuen Tragflächen und Steuerelementen, die der Batarianer hinzugefügt hatte, danach selbstständig dorthin steuerte. Diese neue Technik sorgte zwar dafür, dass nur noch 4, statt 10 Bomben getragen werden konnten, doch diese Bomben trafen ihr Ziel mit etwa 95% Wahrscheinlichkeit, womit eine Effektivitätssteigerung von etwa 30% einherging.
Katho hatte nur noch eine halbe Zeiteinheit übrig, um das Ladarsystem einzubauen, dass für die Nutzung der Bomben benötigt wurde, also musste er sich beeilen. Kurz vor dem Ende des Test hatte er noch einen letzten Installationsprozess durchlaufen zu lassen. Er war sich nicht sicher, ob er noch genug Zeit dafür hatte, ging aber das Risiko ein, die Installation zu starten, welche aber mitten im Prozess abgebrochen werden könnte. Letztenendes wurde sein Universalwerkzeug deaktiviert und er hörte einen der Männer rufen:
"Die Zeit ist um! Antreten!"
Ma'ak hoffte auf das beste...