Seite 2 von 15 « Erste 123456913 ... Letzte »
Ergebnis 21 bis 40 von 284
  1. #21
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Unruhig saß sie auf ihrem Stuhl. Je nach Bewegung schwingend und mit einer Sitzfläche aus Hartplastik, konnte man ihn nicht wirklich als bequem bezeichnen.
    Doch annehmlich hatte die Blonde sich diesen Besuch ohnehin nie vorgestellt, war sie ihm so lange aus dem Weg gegangen. Erst hinter der Scheibe aus festem Kunststoff empfand sie ein erstes Mal so etwas wie Schuld. Wieso auch immer, hatte sie die Worte so vieler - und nicht zuletzt Gaius - im Kopf. Dieser Mann spukte ohnehin zu oft in ihren Gedanken.
    Ihr Vater saß hier wegen ihr. Es war ihre Schuld und die des grünen Turianers den er mit ihr hatte retten wollen. Mit lediglich genügend Gegenwehr und Überzeugungskraft hätte sie ihn davon überzeugen kann ihr nicht zu helfen und damit seine Freiheit und seinen Job aufzugeben. Wer weiß schon ob sich nicht auch so alles geklärt hätte? Nebenbei hatte es ohnehin nichts gebracht sie aus dem Knast zu holen. Zarras hatte sie trotzdem in die schuppigen Pranken bekommen.

    Ihr wurde unwohl. Es war genug Zeit vergangen. Genug Zeit, in der ihr Vater Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken und die Dinge so zu sehen, wie Zora sie jetzt sah. Im selben Moment war sie sich sicher seine Vorwürfe nicht aushalten zu können. Dennoch war klar dass sie das hier tun musste. Mit dem Zeigefinger auf den grün leuchtenden Knopf zu ihrer Rechten zu drücken, in ihr so ähnliche und nunmehr überraschte Augen zu sehen und nicht unerwartet fast einen Herzinfarkt zu bekommen.
    Tränen schossen mit einer Geschwindigkeit in ihre Augen, die sie weder absehen noch aufhalten konnte. Sie hielt den Atem an und sagte was sie immer sagte, wenn ihr eigentlich die Worte fehlten.
    "Hey-..."


    Das Zeitgefühl ging in einem Gefängnis wie dieses schneller verloren, als es sich William vorgestellt hatte. Ob er nun eine Stunde oder nur wenige Minuten darauf gewartet hatte, bis sich die Verspiegelung vor ihm auflöste, er wusste es nicht und die Gedanken, die er sich darüber machte, verschwanden sofort als er sah, wer ihn in diesem trostlosen Ort besuchte: Zora.
    "Hey-..."

    Schweigen. Williams Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Überraschung, Freude, Trauer und Wut. Während sich noch die Gemütszustände darum stritten, wer von ihnen nun die Kontrolle über den Körper des blonden Mannes übernehmen dürfe, fehlten diesem die Worte. Hatte er doch nicht mehr damit gerechnet, seine Tochter hier sehen zu dürfen.

    "Hallo, mein Schatz", brachte er schließlich die ersten Worte über die Lippen. "Hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dich hier zu sehen."
    Seine Tochter mit einem Lächeln anblickend hielt er nur mit Mühe seine Tränen zurück.
    "Wie ist es dir in letzter Zeit ergangen?"
    Er stellte diese Frage nicht bloß aus reiner Höflichkeit sondern tatsächlich, weil er es nicht wusste. Das einzige, was ihm von der Gefängnisverwaltung mitgeteilt wurde war, dass sie überlebt hatte.

  2. #22
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.514
    Sie horchten, doch noch kam keine Antwort.
    Vielleicht hatten sie sich auch zu früh gefreut und es war eine Falle oder so?
    Aber er wollte ja nicht zu negativ denken. Stattdessen arbeiteten sie sich weiter vor. Doch da war nichts. Wirklich nicht die kleinste Spur.
    Als hätte jemand alles Lebende einfach wegteleportiert. Ob das hier alles echt war? Spielte jemand ein krummes Spiel mit ihnen?
    So langsam kam er sich wie in einem schlechten Horror-Streifen vor.
    "Irgendwelche fremden DNA-Partikel in der Luft geortet oder so?"
    Etwas musste doch zu finden sein.

    Beyo
    "Na komm schon."
    Mit wässrigem Blick und sich mit den Armen auf das Waschbecken stützend sah der rote Turianer in den Spiegel.
    "Ich weiß es ist lange her....aber ich...."
    "Was denn? Du brauchst mal wieder wen zum reden der dich versteht?" ertönte es lachend als Antwort.
    "Nach so vielen Jahren.....was willst du hören? Eine Erklärung wieso alles schiefgelaufen ist was du anfasst? Liegt die Antwort nicht auf der Hand?"
    Der Griff an den Beckenrand verfestigte sich.
    "Ich habe nicht....ich habe alles versucht richtig zu machen!"
    "Richtig? Oder so wie DU es willst? Scheinbar ist es für dich immer noch am einfachsten die Fehler bloß bei den anderen zu sehen. Deine Sichtweise in Frage zu stellen ist dir zu kompliziert, wie?"
    "Ach halt's Maul!"
    Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck wendete er sich um.
    "Ich weiß dass meine - "
    Plötzlich verstummte er. Er vernahm das dumpfe, klopfende Geräusch. Die Tür!
    Jemand klopfte an seine Tür. Nur wer? Er kannte doch keinen.
    Hatte dieser Drecksack etwa...?
    Geistesgegenwärtig nahm er sich seine Waffe und schlich geduckt an den Rand der Tür.
    "Wer da?" bellte er halblaut.
    Forenperser ist offline

  3. #23
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen

    Das Zeitgefühl ging in einem Gefängnis wie dieses schneller verloren, als es sich William vorgestellt hatte. Ob er nun eine Stunde oder nur wenige Minuten darauf gewartet hatte, bis sich die Verspiegelung vor ihm auflöste, er wusste es nicht und die Gedanken, die er sich darüber machte, verschwanden sofort als er sah, wer ihn in diesem trostlosen Ort besuchte: Zora.
    "Hey-..."

    Schweigen. Williams Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Überraschung, Freude, Trauer und Wut. Während sich noch die Gemütszustände darum stritten, wer von ihnen nun die Kontrolle über den Körper des blonden Mannes übernehmen dürfe, fehlten diesem die Worte. Hatte er doch nicht mehr damit gerechnet, seine Tochter hier sehen zu dürfen.

    "Hallo, mein Schatz", brachte er schließlich die ersten Worte über die Lippen. "Hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dich hier zu sehen."
    Seine Tochter mit einem Lächeln anblickend hielt er nur mit Mühe seine Tränen zurück.
    "Wie ist es dir in letzter Zeit ergangen?"
    Er stellte diese Frage nicht bloß aus reiner Höflichkeit sondern tatsächlich, weil er es nicht wusste. Das einzige, was ihm von der Gefängnisverwaltung mitgeteilt wurde war, dass sie überlebt hatte.


    Sie schluckte schwer. Es war ein komisches Gefühl-...So weit war es also mit ihnen. Früher hatte ihr Vater jeden ihrer Schritte mitbekommen, fast überwacht. Nicht böswillig oder aus purem Kontrollzwang, sondern viel mehr weil Sorgen ihn plagten. Die Tochter des Commissioners stand nicht selten mit ihm in der Öffentlichkeit, auch wenn er sich bedeckt hielt, und konnte Ziel jeden Übels werden, das sich an ihm rächen wollte. Und dann war da ihr Umzug auf die Citadel, ein vermeintlich eigenes Leben und vermutlich eine Farce für den gebürtigen Briten. Genauso mussten auch die letzten Monate für ihn gewesen sein. Zora kannte ihren Vater. Sie kannte diesen Blick der Sorge verbergen und Ruhe vermitteln wollte, wenn er jedoch längst kurz davor stand zu brechen. Genau denselben Blick hatte er immer gehabt, wenn es um sie und Enrico ging. Wenn es darum ging dass irgendetwas seinen Kindern hätte schaden können.
    Genau aus diesem Grund waren es gute Nachrichten, die er jetzt brauchte. Auch wenn die Blonde nicht wusste, ob ihr Vater Gutes in dem fand, was sie in den letzten Monaten getan hatte.
    "Ihr habt wirklich kein Fernsehen hier, was?", es kam ihr mit einem leichten Schmunzeln über die Lippen. Ihr Blick glitt - das was sie sagte untermalend - durch den Raum in dem er saß.
    "Ich würde viel lieber danach fragen wie es dir geht, aber ich schätze du kannst es wirklich nicht erwarten, also-...", sie hob ihre Rechte und deutete damit auf das, was eigentlich ein freudiges Ereignis sein sollte, jedoch irgendwie komisch wirkte, während er hier so gefangen festsaß.
    "Sieht ganz danach aus als hätte ich jemanden gefunden der mich lange genug aushält um mir den hier zu geben. Außerdem bist du auf dem direkten Weg Opa zu werden."
    AeiaCarol ist offline

  4. #24
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Sie schluckte schwer. Es war ein komisches Gefühl-...So weit war es also mit ihnen. Früher hatte ihr Vater jeden ihrer Schritte mitbekommen, fast überwacht. Nicht böswillig oder aus purem Kontrollzwang, sondern viel mehr weil Sorgen ihn plagten. Die Tochter des Commissioners stand nicht selten mit ihm in der Öffentlichkeit, auch wenn er sich bedeckt hielt, und konnte Ziel jeden Übels werden, das sich an ihm rächen wollte. Und dann war da ihr Umzug auf die Citadel, ein vermeintlich eigenes Leben und vermutlich eine Farce für den gebürtigen Briten. Genauso mussten auch die letzten Monate für ihn gewesen sein. Zora kannte ihren Vater. Sie kannte diesen Blick der Sorge verbergen und Ruhe vermitteln wollte, wenn er jedoch längst kurz davor stand zu brechen. Genau denselben Blick hatte er immer gehabt, wenn es um sie und Enrico ging. Wenn es darum ging dass irgendetwas seinen Kindern hätte schaden können.
    Genau aus diesem Grund waren es gute Nachrichten, die er jetzt brauchte. Auch wenn die Blonde nicht wusste, ob ihr Vater Gutes in dem fand, was sie in den letzten Monaten getan hatte.
    "Ihr habt wirklich kein Fernsehen hier, was?", es kam ihr mit einem leichten Schmunzeln über die Lippen. Ihr Blick glitt - das was sie sagte untermalend - durch den Raum in dem er saß.
    "Ich würde viel lieber danach fragen wie es dir geht, aber ich schätze du kannst es wirklich nicht erwarten, also-...", sie hob ihre Rechte und deutete damit auf das, was eigentlich ein freudiges Ereignis sein sollte, jedoch irgendwie komisch wirkte, während er hier so gefangen festsaß.
    "Sieht ganz danach aus als hätte ich jemanden gefunden der mich lange genug aushält um mir den hier zu geben. Außerdem bist du auf dem direkten Weg Opa zu werden."


    "Nein...", schluckte William nach einiger Zeit der Stille, "nein, Fernseher haben wir hier wirklich nicht. Wir bekommen nur die Infos, die man uns von Seiten der Gefängnisleitung zugesteht."
    Eine mechanische Stimme schaltete sich ins Gespräch ein und unterbrach das Vater-Tochter-Gespräch: "Es ist Gefangenen nicht gestattet, nähere Informationen über die Unterbringung preiszugeben. Bei einem nochmaligen Verstoß wird das Gespräch abgebrochen."
    Genervt verdrehte William die Augen. "Wie auch immer... ich kann es nicht fassen, dass du verlobt bist. Ich meine, du hattest doch die letzte Zeit keinen Freund, oder? Und dann auch noch ein Kind?! Ich weiß nicht, was ich da sagen soll."
    Seine Blicke ruhten sorgenvoll auf Zora. "Wer ist es?"

  5. #25
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Beyo
    "Na komm schon."
    Mit wässrigem Blick und sich mit den Armen auf das Waschbecken stützend sah der rote Turianer in den Spiegel.
    "Ich weiß es ist lange her....aber ich...."
    "Was denn? Du brauchst mal wieder wen zum reden der dich versteht?" ertönte es lachend als Antwort.
    "Nach so vielen Jahren.....was willst du hören? Eine Erklärung wieso alles schiefgelaufen ist was du anfasst? Liegt die Antwort nicht auf der Hand?"
    Der Griff an den Beckenrand verfestigte sich.
    "Ich habe nicht....ich habe alles versucht richtig zu machen!"
    "Richtig? Oder so wie DU es willst? Scheinbar ist es für dich immer noch am einfachsten die Fehler bloß bei den anderen zu sehen. Deine Sichtweise in Frage zu stellen ist dir zu kompliziert, wie?"
    "Ach halt's Maul!"
    Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck wendete er sich um.
    "Ich weiß dass meine - "
    Plötzlich verstummte er. Er vernahm das dumpfe, klopfende Geräusch. Die Tür!
    Jemand klopfte an seine Tür. Nur wer? Er kannte doch keinen.
    Hatte dieser Drecksack etwa...?
    Geistesgegenwärtig nahm er sich seine Waffe und schlich geduckt an den Rand der Tür.
    "Wer da?" bellte er halblaut.


    "Wer da?"
    Seine Mundwinkel zuckten, sein Gesicht verzog sich langsam aber sicher zu einem zufriedenen Lächeln, doch er blieb still. Stattdessen legte er nochmal Hand an das Holz, klopfte und wartete darauf dass der Turianer selbst in der Tür erschien. Der Überraschungsmoment und vielleicht notwendige Möglichkeit ins Haus zu stürmen, mussten auf Seiten des Italieners sein, der nicht wusste wie er sein Gegenüber sonst zu einem Gespräch bringen sollte.




    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen

    "Nein...", schluckte William nach einiger Zeit der Stille, "nein, Fernseher haben wir hier wirklich nicht. Wir bekommen nur die Infos, die man uns von Seiten der Gefängnisleitung zugesteht."
    Eine mechanische Stimme schaltete sich ins Gespräch ein und unterbrach das Vater-Tochter-Gespräch: "Es ist Gefangenen nicht gestattet, nähere Informationen über die Unterbringung preiszugeben. Bei einem nochmaligen Verstoß wird das Gespräch abgebrochen."
    Genervt verdrehte William die Augen. "Wie auch immer... ich kann es nicht fassen, dass du verlobt bist. Ich meine, du hattest doch die letzte Zeit keinen Freund, oder? Und dann auch noch ein Kind?! Ich weiß nicht, was ich da sagen soll."
    Seine Blicke ruhten sorgenvoll auf Zora. "Wer ist es?"


    Sie lachte leise auf. Ihre zuvor zur Schau gestellte Rechte wanderte an den Schopf der Blonden, wo ihre schmalen Finger pochende Schläfen massierten.
    "Vigilio. Er war unser Gast, kurz vor dem Angriff auf unser Haus in London. Du erinnerst dich?", musste sie nachhaken, unwissend ob derlei Erinnerungen noch Platz im Kopf ihres Vaters hatten. Im selben Moment war sie froh dass er hier nicht allzu viel von der Außenwelt mitbekam. Zumindest in Anbetracht der Gerüchte die es um ihren Zukünftigen gab. Doch selbst bevor William davon erfuhr, war es an ihr ihn zu beruhigen. Seine gerade vierundzwanzigjährige Tochter wurde unverhofft Frau und Mutter. Wie sollte er sich da auch unbefangen mit ihr freuen?
    "Ich weiß wie plötzlich das kommen muss und wie egoistisch mein-...Glück neben dem wirkt was du durchmachen musstest...", ihre Stimme wurde leiser, während sie daran dachte dass nur er der Grund dafür war dass sie bald verheiratet und Mutter sein würde. Überhaupt dafür, dass sie ein weiteres Mal Gil's Motorhaube geküsst hatte.
    "Aber ich denke dass er mir gut tut. So gut dass ich die ein oder anderen Dinge...Vergessen kann."
    AeiaCarol ist offline

  6. #26
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Sie lachte leise auf. Ihre zuvor zur Schau gestellte Rechte wanderte an den Schopf der Blonden, wo ihre schmalen Finger pochende Schläfen massierten.
    "Vigilio. Er war unser Gast, kurz vor dem Angriff auf unser Haus in London. Du erinnerst dich?", musste sie nachhaken, unwissend ob derlei Erinnerungen noch Platz im Kopf ihres Vaters hatten. Im selben Moment war sie froh dass er hier nicht allzu viel von der Außenwelt mitbekam. Zumindest in Anbetracht der Gerüchte die es um ihren Zukünftigen gab. Doch selbst bevor William davon erfuhr, war es an ihr ihn zu beruhigen. Seine gerade vierundzwanzigjährige Tochter wurde unverhofft Frau und Mutter. Wie sollte er sich da auch unbefangen mit ihr freuen?
    "Ich weiß wie plötzlich das kommen muss und wie egoistisch mein-...Glück neben dem wirkt was du durchmachen musstest...", ihre Stimme wurde leiser, während sie daran dachte dass nur er der Grund dafür war dass sie bald verheiratet und Mutter sein würde. Überhaupt dafür, dass sie ein weiteres Mal Gil's Motorhaube geküsst hatte.
    "Aber ich denke dass er mir gut tut. So gut dass ich die ein oder anderen Dinge...Vergessen kann."[/QUOTE]


    Es dauerte eine Weile, bis er ihre Informationen geschluckt hatte. Gil... natürlich erinnerte er sich. Wie hätte er es auch vergessen sollen? Immerhin war Gil einer der Gründe für Zoras relativ sicheres Leben, die letzten paar Wochen und Monate ausgeklammert.
    "Ja... ich erinnere mich", antwortete William schließlich geistesabwesend.
    "Freut mich, dass ihr... zueinander gefunden habt und das du dich bei ihm sicher fühlst."
    Tatsächlich war er einerseits froh darüber, dass gerade der Mann, der für Zoras Sicherheit mit verantwortlich war, ihr zukünftiger Ehemann werden sollte. Andererseits wusste er natürlich auch um dessen Verbindungen zu Cerberus. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Gil Zora etwas darüber erzählt hatte und er würde sich hüten, selbiges zu tun, doch würde dies früher oder später doch rauskommen und dann würde Zoras Welt wieder ins Wanken geraten. Und gerade William als Zoras Vater wusste, wie seine Tochter auf solche Ereignisse reagierte.
    "Im wievielten Monat bist du?"

  7. #27
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.514
    Sollte er jetzt beunruhigt sein weil niemand antwortete? Oder beruhigt weil niemand die Tür eintrat?
    Schließlich entschloss er sich das Risiko einfach einzugehen.
    Mit vorgestreckter Waffe öffnete er die Tür und sah auf die Gestalt die da geklopft hatte.
    Ein Mensch. Das alleine war schonmal ein Minuspunkt.
    Jedoch keiner den er kannte. Er schien noch recht jung zu sein, Anfang 30 oder so. Seine grauen Augen hatten etwas undeffinierbares. So als wenn er nach etwas ganz bestimmten suchte. Aber doch nicht hier, bei ihm!
    "Wer sind sie? Was wollen sie von mir?"
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (27.05.2013 um 15:21 Uhr)

  8. #28
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Sie lachte leise auf. Ihre zuvor zur Schau gestellte Rechte wanderte an den Schopf der Blonden, wo ihre schmalen Finger pochende Schläfen massierten.
    "Vigilio. Er war unser Gast, kurz vor dem Angriff auf unser Haus in London. Du erinnerst dich?", musste sie nachhaken, unwissend ob derlei Erinnerungen noch Platz im Kopf ihres Vaters hatten. Im selben Moment war sie froh dass er hier nicht allzu viel von der Außenwelt mitbekam. Zumindest in Anbetracht der Gerüchte die es um ihren Zukünftigen gab. Doch selbst bevor William davon erfuhr, war es an ihr ihn zu beruhigen. Seine gerade vierundzwanzigjährige Tochter wurde unverhofft Frau und Mutter. Wie sollte er sich da auch unbefangen mit ihr freuen?
    "Ich weiß wie plötzlich das kommen muss und wie egoistisch mein-...Glück neben dem wirkt was du durchmachen musstest...", ihre Stimme wurde leiser, während sie daran dachte dass nur er der Grund dafür war dass sie bald verheiratet und Mutter sein würde. Überhaupt dafür, dass sie ein weiteres Mal Gil's Motorhaube geküsst hatte.
    "Aber ich denke dass er mir gut tut. So gut dass ich die ein oder anderen Dinge...Vergessen kann."
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Es dauerte eine Weile, bis er ihre Informationen geschluckt hatte. Gil... natürlich erinnerte er sich. Wie hätte er es auch vergessen sollen? Immerhin war Gil einer der Gründe für Zoras relativ sicheres Leben, die letzten paar Wochen und Monate ausgeklammert.
    "Ja... ich erinnere mich", antwortete William schließlich geistesabwesend.
    "Freut mich, dass ihr... zueinander gefunden habt und das du dich bei ihm sicher fühlst."
    Tatsächlich war er einerseits froh darüber, dass gerade der Mann, der für Zoras Sicherheit mit verantwortlich war, ihr zukünftiger Ehemann werden sollte. Andererseits wusste er natürlich auch um dessen Verbindungen zu Cerberus. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Gil Zora etwas darüber erzählt hatte und er würde sich hüten, selbiges zu tun, doch würde dies früher oder später doch rauskommen und dann würde Zoras Welt wieder ins Wanken geraten. Und gerade William als Zoras Vater wusste, wie seine Tochter auf solche Ereignisse reagierte.
    "Im wievielten Monat bist du?"[/QUOTE]



    Sie musterte ihren Vater. Dieses Gesicht setzte er für gewöhnlich nicht auf, wenn sie gute Nachrichten brachte. Wobei gut in diesem Fall wohl Ansichtssache war. Wenigstens bekam er keinen dieser väterlichen Tobsuchtsanfälle, den sie aus ihrer Jugend noch kannte. Trotz alledem unruhig, verlagerte Zora ihr Gewicht auf dem Plastiksitz und blinzelte nervös, irgendwo zwischen Glück und Unsicherheit.
    "Gerade mal sechste Woche. Ehrlich gesagt-...", sie biss sich auf die Unterlippe um ihr Schmunzeln zu vertuschen "Das war wirklich so ziemlich das Letzte was wir geplant hatten. Wirklich."
    William schien zu stutzen. Zumindest war seine Tochter sich sicher zu beobachten, wie die Miene des Briten sich weiter unglücklich, oder viel eher betrübt färbte. Sie seufzte verstehend.
    "Dad...?", bei der Bitte um seine Aufmerksamkeit wanderte die Handfläche der Blonden auf die Scheibe zwischen ihnen, presste auf der Suche nach Antwort dagegen.
    "Es tut mir wirklich Leid was du durchmachen musst und ich weiß es ist schlimm das alles so zu erfahren, aber bitte...Du siehst mich an als würde dich ein Gespenst jagen."



    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Sollte er jetzt beunruhigt sein weil niemand antwortete? Oder beruhigt weil niemand die Tür eintrat?
    Schließlich entschloss er sich das Risiko einfach einzugehen.
    Mit vorgestreckter Waffe öffnete er die Tür und sah auf die Gestalt die da geklopft hatte.
    Ein Mensch. Das alleine war schonmal ein Minuspunkt.
    Jedoch keiner den er kannte. Er schien nochr echt jung zu sein, Anfang 30 oder so. Seine grauen Augen hatten etwas undeffinierbares. So als wenn er nach etwas ganz bestimmten suchte. Aber doch nicht hier, bei ihm!
    "Wer sind sie? Was wollen sie von mir?"


    Er rang nicht lang um Fassung, als er mit dem Lauf einer Waffe, wenige Meter vor seinem Gesicht, begrüßt wurde.
    Stattdessen machte er einen nicht unverhältnismäßig selbstsicheren Schritt auf den Turianer zu und-...Streckte die Hand aus.
    "Ich bin auf der Suche nach einem...Vhan.", er taxierte den Rahmen der Tür, suchte irgendwo ein Klingel- oder Namensschild. Fehlanzeige.
    Unschuldig, wenngleich mit bisher ausdrucksloser Miene, formte er jene zu einem regelrechten Fragezeichen.
    "Bin ich bei Ihnen an der richtigen Adresse?"
    AeiaCarol ist offline

  9. #29
    Mal vas Idenna
    Gast
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Sie musterte ihren Vater. Dieses Gesicht setzte er für gewöhnlich nicht auf, wenn sie gute Nachrichten brachte. Wobei gut in diesem Fall wohl Ansichtssache war. Wenigstens bekam er keinen dieser väterlichen Tobsuchtsanfälle, den sie aus ihrer Jugend noch kannte. Trotz alledem unruhig, verlagerte Zora ihr Gewicht auf dem Plastiksitz und blinzelte nervös, irgendwo zwischen Glück und Unsicherheit.
    "Gerade mal sechste Woche. Ehrlich gesagt-...", sie biss sich auf die Unterlippe um ihr Schmunzeln zu vertuschen "Das war wirklich so ziemlich das Letzte was wir geplant hatten. Wirklich."
    William schien zu stutzen. Zumindest war seine Tochter sich sicher zu beobachten, wie die Miene des Briten sich weiter unglücklich, oder viel eher betrübt färbte. Sie seufzte verstehend.
    "Dad...?", bei der Bitte um seine Aufmerksamkeit wanderte die Handfläche der Blonden auf die Scheibe zwischen ihnen, presste auf der Suche nach Antwort dagegen.
    "Es tut mir wirklich Leid was du durchmachen musst und ich weiß es ist schlimm das alles so zu erfahren, aber bitte...Du siehst mich an als würde dich ein Gespenst jagen."
    Sein Blick ging durch Zora durch und er nahm ihre Worte nur sporadisch auf. Innerlich focht er einen Zweikampf mit seinem Gewissen. Er wusste, wer Gil war und mit welchen Leuten er verkehrte und er wusste, dass Zora es nicht wissen konnte. Wahrscheinlich würde sie es auch gar nicht wissen wollen. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Sein Gewissen jedoch wollte sich damit nicht zufrieden geben. Sie würde es früher oder später erfahren. Und dann? Dann hätte sie ein Kind mit ihm und würde in einer Familie feststecken, aus der sie nicht aus eigener Kraft würde herauskommen können. Ihre Welt würde zusammenbrechen und er, ihr Vater, wäre mit daran schuld.

    Endlich fokussierte er seine Tochter und registrierte ihre Hand, die an der Glasscheibe ruhte.
    "Zora...", begann er und legte auch seine Hand an die Stelle der Glasscheibe, wo an der anderen Seite die zierliche von Zora war, "ich muss dir was gestehen."
    Sein Blick war plötzlich emotionslos. Er schluckte, hielt aber den Blickkontakt zu seiner Tochter.
    "Ich kannte Gil schon vor seinem Besuch bei uns. Nicht nur das, ich weiß auch, dass er neben seiner Arbeit bei Terra Firma noch einer anderen Tätigkeit nachgeht. Er gehört zu Cerberus und..." Er stockte, konnte ihren Blick nicht mehr ertragen, blickte nach unten auf seine Füße.
    "Er sollte im Auftrag von Enrico ein Auge auf dich haben. Was er ja scheinbar sehr wörtlich genommen hat."
    Der ehemalige Polizeichef von London hob den Kopf und seine Augen suchten Zoras Blicke.
    "Ich hätte dir damals sagen müssen, dass Enrico noch lebt, statt dich in die Psychiatrie zu geben... Es tut mir Leid."

    Tatsächlich funkelten seine Augen, als die erste Träne ihren unaufhaltsamen Weg gen Boden begann. Langsam rutschte seine rechte Hand die Scheibe runter und blieb auf dem Tischchen vor eben dieser Scheibe liegen, während er auf ihre Reaktion wartete...

  10. #30
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen
    Sein Blick ging durch Zora durch und er nahm ihre Worte nur sporadisch auf. Innerlich focht er einen Zweikampf mit seinem Gewissen. Er wusste, wer Gil war und mit welchen Leuten er verkehrte und er wusste, dass Zora es nicht wissen konnte. Wahrscheinlich würde sie es auch gar nicht wissen wollen. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Sein Gewissen jedoch wollte sich damit nicht zufrieden geben. Sie würde es früher oder später erfahren. Und dann? Dann hätte sie ein Kind mit ihm und würde in einer Familie feststecken, aus der sie nicht aus eigener Kraft würde herauskommen können. Ihre Welt würde zusammenbrechen und er, ihr Vater, wäre mit daran schuld.

    Endlich fokussierte er seine Tochter und registrierte ihre Hand, die an der Glasscheibe ruhte.
    "Zora...", begann er und legte auch seine Hand an die Stelle der Glasscheibe, wo an der anderen Seite die zierliche von Zora war, "ich muss dir was gestehen."
    Sein Blick war plötzlich emotionslos. Er schluckte, hielt aber den Blickkontakt zu seiner Tochter.
    "Ich kannte Gil schon vor seinem Besuch bei uns. Nicht nur das, ich weiß auch, dass er neben seiner Arbeit bei Terra Firma noch einer anderen Tätigkeit nachgeht. Er gehört zu Cerberus und..." Er stockte, konnte ihren Blick nicht mehr ertragen, blickte nach unten auf seine Füße.
    "Er sollte im Auftrag von Enrico ein Auge auf dich haben. Was er ja scheinbar sehr wörtlich genommen hat."
    Der ehemalige Polizeichef von London hob den Kopf und seine Augen suchten Zoras Blicke.
    "Ich hätte dir damals sagen müssen, dass Enrico noch lebt, statt dich in die Psychiatrie zu geben... Es tut mir Leid."

    Tatsächlich funkelten seine Augen, als die erste Träne ihren unaufhaltsamen Weg gen Boden begann. Langsam rutschte seine rechte Hand die Scheibe runter und blieb auf dem Tischchen vor eben dieser Scheibe liegen, während er auf ihre Reaktion wartete...


    Sie wollte gerade noch verlegen den Blick senken. Mit eben jenen reumütigen Blicken gerade noch ihrem Vater entgegen sehen und Entschuldigungen und Erklärungen formen, als er Cerberus aussprach, danach jedoch keine bedeutungsvolle, vielleicht wissbegiriege Pause machte.
    Stattdessen sprach er weiter. Auf eine Art ungehalten, sodass die Worte seine Tochter wie einen unangenehmen, zu regelrechter Grausamkeit wachsenden Schauer erwischten.
    Sie sah auf. Sah wie die Augenpaare des Mannes ihr gegenüber beschämt gen Boden wanderten.
    Ihr Kopf formte einen unübersichtlichen Knäuel aus tausenden von Gedanken.
    Vigilio, Enrico-...UND Enrico!
    Ihre nunmehr feuchte Hand rutschte mit einem leisen Quitschen von der Scheibe, ihre grünen Augen wurden hart. Die Stimme der Blonden hätte dasselbe tun sollen. Stattdessen stotterte sie beinahe.
    "Was?", es kam fast noch freundlich und tatsächlich: Wirkliche Wut hatte sich noch nicht in ihr breit gemacht. Es war pure Ungläubigkeit. Das was ihr Vater behauptete, war schlicht an den Haaren herbeigez-...Unmöglich!
    "Welche Medikamente geben sie die hier-...WAS REDEST DU DA?!"
    Wenn das ein niveauloser Versuch war sie aus den Armen ihres Zukünftigen zu treiben, würde sie gewiss nicht noch einmal herkommen. Wenn es die Wahrheit war...Dann wusste Zora gar nichts mehr.
    AeiaCarol ist offline

  11. #31
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Sie wollte gerade noch verlegen den Blick senken. Mit eben jenen reumütigen Blicken gerade noch ihrem Vater entgegen sehen und Entschuldigungen und Erklärungen formen, als er Cerberus aussprach, danach jedoch keine bedeutungsvolle, vielleicht wissbegiriege Pause machte.
    Stattdessen sprach er weiter. Auf eine Art ungehalten, sodass die Worte seine Tochter wie einen unangenehmen, zu regelrechter Grausamkeit wachsenden Schauer erwischten.
    Sie sah auf. Sah wie die Augenpaare des Mannes ihr gegenüber beschämt gen Boden wanderten.
    Ihr Kopf formte einen unübersichtlichen Knäuel aus tausenden von Gedanken.
    Vigilio, Enrico-...UND Enrico!
    Ihre nunmehr feuchte Hand rutschte mit einem leisen Quitschen von der Scheibe, ihre grünen Augen wurden hart. Die Stimme der Blonden hätte dasselbe tun sollen. Stattdessen stotterte sie beinahe.
    "Was?", es kam fast noch freundlich und tatsächlich: Wirkliche Wut hatte sich noch nicht in ihr breit gemacht. Es war pure Ungläubigkeit. Das was ihr Vater behauptete, war schlicht an den Haaren herbeigez-...Unmöglich!
    "Welche Medikamente geben sie die hier-...WAS REDEST DU DA?!"
    Wenn das ein niveauloser Versuch war sie aus den Armen ihres Zukünftigen zu treiben, würde sie gewiss nicht noch einmal herkommen. Wenn es die Wahrheit war...Dann wusste Zora gar nichts mehr.


    "Die Wahrheit", kam es heiser aus ihm hervor.
    "Enrico hat die letzten Jahre durch Gil Einfluss auf dein Leben gehabt. Die Leute, die dich verfolgt und unser Haus zerstört haben, gehören vermutlich zu Enricos Auftraggebern. Enrico hat durch Gil dafür gesorgt, dass du deine letzten Jahre unbehelligt leben konntest. Und ich wusste davon..."
    Er blickte traurig auf die Hand seiner Tochter, die seiner gefolgt und nun ebenfalls auf dem Tischchen ruhte.
    "Ich selber bin vermutlich mit schuld daran, dass sich dein Bruder von der Polizei abgewandt hat. Immerhin habe auch ich indirekt mit Cerberus zu tun..."
    Sein Blick wanderte wieder hoch und traf sich mit dem von Zora.
    "Wenn du gehen und mich nie wieder sehen möchtest, kann ich das verstehen."

  12. #32
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen

    "Die Wahrheit", kam es heiser aus ihm hervor.
    "Enrico hat die letzten Jahre durch Gil Einfluss auf dein Leben gehabt. Die Leute, die dich verfolgt und unser Haus zerstört haben, gehören vermutlich zu Enricos Auftraggebern. Enrico hat durch Gil dafür gesorgt, dass du deine letzten Jahre unbehelligt leben konntest. Und ich wusste davon..."
    Er blickte traurig auf die Hand seiner Tochter, die seiner gefolgt und nun ebenfalls auf dem Tischchen ruhte.
    "Ich selber bin vermutlich mit schuld daran, dass sich dein Bruder von der Polizei abgewandt hat. Immerhin habe auch ich indirekt mit Cerberus zu tun..."
    Sein Blick wanderte wieder hoch und traf sich mit dem von Zora.
    "Wenn du gehen und mich nie wieder sehen möchtest, kann ich das verstehen."


    Sie wurde stocksteif. Das war ein Witz. Es musste ein Scherz sein. Ganz viele davon. Doch die erste Regung der Blonden ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Augen wurden wässrig, ihr Blick zu schwammig um genauere Gefühle ihres Vaters über dessen Gesicht auszumachen. Alles was ihr allein durch den Ton seiner Stimme klar war, war eines: Er litt.
    Doch das erste Gefühl dass sich daraufhin in ihr zurückmeldete, war Gleichgültigkeit, gefolgt von purer Verachtung. Einzig und allein bestimmt für diesen Mann. Vigilios Kerze brannte dabei auf einer ganz anderen Torte. Doch er war Teil dessen. Teil dessen was ihr ganzes, lange so unglaublich behütetes, Leben vollends zerstört hatte.
    Die Gedanken daran sollten sie rasend machen. Stattdessen begann sie zu trauern. Da war ihr Vater. Immer der, den sie im Notfall noch vertrauen konnte. Bis jetzt. Da war Enrico, für den sie mehr und mehr nichts außer Abscheu empfand. Und dann Gil. Sie griff sich an den Kopf, ohne etwas zu sagen, dachte nur nach.
    Wie...Nein. Das bewies wieder wie beispiellos naiv sie war. Sich zu verlieben, vielleicht sogar ZU lieben. Und dann einen Mann der auf eine gewisse Art und Weise etwa zwanzig Ligen über ihr spielte. Mit Geld, Cerberus, Macht über Dinge von denen sie nicht das Geringste wusste.
    Sie wusste ohnehin nichts. Nichts über ihn, ihre Familie, sich selbst...Sie wusste nicht einmal was sie tun sollte, also tat sie was sie immer tat. Die Hand vor den Mund, versuchte sie ungalant die Tränen abzufangen, schüttelte den Kopf und rappelte sich wackelig vom Stuhl auf. Es war nur dieser letzte Blick auf ihren Vater, den sie sich zugestand und ertragen konnte.
    Eine Frage grub sich dabei nicht allzu plötzlich in ihr Bewusstsein.
    "Wieso-...Was habe ich getan, welchen Fehler habe ich gemacht um eine Familie wie euch zu verdienen?"
    Zora senkte den blonden Schopf, wandte sich ab und wollte nicht im Geringsten eine Antwort auf ihre Frage. Sie hätte nichts geändert. Nichts undzwar rein gar nichts an der Tatsache dass sie wieder einmal allein war. Dieses Mal jedoch ganz.
    AeiaCarol ist offline

  13. #33
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.514
    Das Misstrauen wich dem Turianer nicht aus dem Leib.
    Nach wie vor hielt er die Waffe ausgestreckt.
    "Das bin ich." antwortete er und beäugte den Kerl mit zusammengekniffenden Augen.
    "Wer sind sie? Was wollen sie? Hat sie jemand nach mir ausgeschickt?"
    Das lag irgendwie auf der Hand, er glaubte jedenfalls nicht dass der Kerl ihn in Ruhe lassen würde.
    "Falls sie von Gil kommen......"
    Forenperser ist offline

  14. #34
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Das Misstrauen wich dem Turianer nicht aus dem Leib.
    Nach wie vor hielt er die Waffe ausgestreckt.
    "Das bin ich." antwortete er und beäugte den Kerl mit zusammengekniffenden Augen.
    "Wer sind sie? Was wollen sie? Hat sie jemand nach mir ausgeschickt?"
    Das lag irgendwie auf der Hand, er glaubte jedenfalls nicht dass der Kerl ihn in Ruhe lassen würde.
    "Falls sie von Gil kommen......"


    "So viele Fragen...", murmelte er und strich dabei mit der Hand das Kinn, unmittelbar durch den borstigen 3-Tage-Bart.
    Viel zu lange hatte er grübelnd in engen Shuttlekabinen verbracht, als dass er etwas für sein sonst so gepflegtes Erscheinungsbild hätte tun können. Zeit dass sich dieser Umstand änderte.
    "Ehrlich gesagt-...Ich brauche nur ein Badezimmer.", damit trat er unerschrocken auf den roten Alien zu, fast bis in den Türrahmen und sah ihn an.
    "Nebenbei 'komme' ich nicht von Gil. Aber sie werden mich brauchen um das was er Ihnen schickt wieder loszuwerden."




    Es war ein eher zielloser Marsch, den die Blonde zurücklegte. Sie war zeitlich längst darüber hinaus schluchzend und mit glühendem Gesicht aus dem Newgate zu rasen und sich immer wieder die Frage des warums zu stellen.
    Mittlerweile hatte sie einen Kilometerlangen 'Verdauungsspaziergang' durch den Park zurückgelegt, der Londons Mitte bedeutete. Vorbei am Fluß, auf dem sich spärliche Eisplatten durch den Wind hin- und herbewegten, und dessen Bänke am Ufer zu dieser Jahreszeit vollkommen leer waren. Lediglich die Blonde selbst, mittlerweile unterwegs auf fürchertlich schmerzenden Füßen, ließ sich auf einem der hölzernen Sitzplätze nieder und starrte auf das eiskalte Nass. Im Sommer war es diese Art von Ort, der von jedem gern besucht wurde. Frisch Verliebte turtelten auf ausgelegten Decken auf der Wiese hinter ihr, sportliche kreuzten mit ihren hochmodernen Rädern die Wege und Eltern erklärten ihre Kleinen liebevoll die richtige 'Technik' des Entenfütterns. Doch niemand würde an einem Ort wie diesem heulend wie ein vergessenes Häufchen vor sich hin sitzen und das im Winter noch weniger als im Sommer. Nicht einmal Obdachlose belegten die Bänke um diese Zeit. Einfach niemand, bis auf Zora, die mit zittrigen Fingern den Schal tiefer in das kalte Gesicht und den Mantel fester zuzog.
    Sie saß hier, bemerkte wie das Selbstmitleid jede Entschuldigung fraß, die ihren Vater hätte entlasten können. Gil ohnehin nicht. Dabei war der Britin nicht klar, welcher vermeintliche Verlust mehr schmerzte. Ihr Vater war ihr engster Vertrauter, alles was ihr im schlimmsten Falle immer wieder blieb und dennoch-...Irgendwie bemühte sie sich vehement zu verstehen wieso er das getan hatte und meinte zumindest einen Funken Dankbarkeit für all seine Opfer zu verspüren. Könnte dieser Funke irgendwann mehr von ihr anstecken, wer wusste dann schon was noch kam? Letztlich war William immer noch ihr Vater. Immer noch der Mann, der sie liebevoller als ein jeder andere es gekonnt hätte, großgezogen hatte.
    Aber Vigilio-...Ihr Magen krampfte sich beim Gedanken an den Halbitaliener zusammen, ihr Brustkorb schien wie zugeschnürt und ihr Kopf sagte für einen kurzen Moment, dass sie lieber aufhören würde zu atmen. Doch so leicht war sie noch nie davongekommen. Selbst jetzt nicht, wo sie sicher war dass nichts in ihrem Leben je wieder in Ordnung kommen würde.
    Sie trug nicht nur diesen Ring und so viele Worte die sie gewechselt hatten mit sich, sondern auch diese winzig kleine Blase die versprach ein Kind zu werden. Ein Kind, dass Zora schon viel zu sehr in ihr zukünftiges Leben eingebaut hatte, als dass sie es übers Herz bringen würde es einfach wegzuschwemmen. Und dann waren da, neben all diesen vermeintlich selbstlosen Argumenten auch noch das größte und deutlichste: Er.
    Man mochte sie für naiv erklären, aber selbst Naive konnten bloße Zuneigung von dem unterscheiden, was sie empfand. Und sie meinte was sie gesagt hatte, als sie Beyo angebettelt hatte seine Waffen niederzulegen oder sie ebenfalls zu töten. Weil sie ausgerechnet dort Wärme erfuhr, wo sie auf den ersten Blick nichts mehr als Eiseskälte vermutet hatte. Und tatsächlich: Im Moment erfuhr sie, dass der erste Blick nicht immer der Ungenaueste war. Zur Strafe dafür würde Zora ab jetzt durch den wohl härtesten Winter gehen.

    Passend dazu, sah sie im selben Moment zurück auf die Schicht aus Eis. Für sie war hier kein Platz mehr. Nicht hier, nicht in der Villa und wohl schon gar nicht bei Vigilio. Denn das bei ihm war kein Platz für sie. Es war der, eines alten Freundes, dem der Halbitaliener lediglich einen großen Gefallen hatte tun wollen.
    Nicht für sie. Für ihn. Für Enrico. Und bevor ihre Miene sich verfinsterte, schloss Zora die Augen und ließ sich mehr noch in den Sitz der Bank sinken.
    AeiaCarol ist offline

  15. #35
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
    Registriert seit
    Aug 2010
    Ort
    Utopia
    Beiträge
    10.283
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Ihr Blick war milchig, von Tränen überschwemmt und ihr Gehör ignorierte den ersten Ruf ihres Sohnes.
    "Mom?!"
    Mit einem Wink nach hinten deutete sie an, dass er in diesem Moment nichts tun konnte.
    "Nicht!", krächzte sie und hatte endlich den langen Gang hinter sich gebracht, wobei sie die Tür undamenhaft mit der Schulter auf. Frische Luft, endlich. Dennoch wirkte ihre Lunge wie zugeschnürt, der Kloß im ihrem Hals drohte sie zu ersticken und ihre Knie gaben langsam aber sicher nach.
    Gaius folgte seiner Frau und seinem Sohn mit den Augen soweit er konnte, runzelte ob der Benutzung des Vornamens mit der Stirn. Hayden war bei der Erziehung ihrer Kinder schon immer liberaler und progressiver gewesen als er. Und die Tür war vermutlich ein Geschenk der personifizierten gescheiterten Aggressionstherapie.

    Aus dem Augenwinkel nahm er eine kaum merkbare Bewegung wahr, wollte sie anfangs als Einbildung abtun, doch als er sich umdrehte sah er wie Luceija ihre Augen öffnete, dann blinzelte als versuchte sie doch einen Schleier zu sehen. Was sie vermutlich dank der ganze Mittel, die man ihr zugeführt hatte auch wirklich versuchte.

    Er wartete geduldig, bis sie ihren Blick fokussiert hatte, dann leicht begann sich umzusehen. "Du hast überlebt. Bemerkenswert - und überraschend. Glückwunsch", meinte er trocken, wartete auf ein Zeichen, ob sie überhaupt verstand, was er zu ihr sagte.

    Stand up! It gets better.
    [Bild: 1991.png] dragonage-game.de [Bild: 1991.png]
    And the silken sad uncertain rustling of each purple curtain thrilled me, filled me with fantastic terrors never felt before.
    Moku ist offline

  16. #36
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Sie wurde stocksteif. Das war ein Witz. Es musste ein Scherz sein. Ganz viele davon. Doch die erste Regung der Blonden ließ nicht lange auf sich warten. Ihre Augen wurden wässrig, ihr Blick zu schwammig um genauere Gefühle ihres Vaters über dessen Gesicht auszumachen. Alles was ihr allein durch den Ton seiner Stimme klar war, war eines: Er litt.
    Doch das erste Gefühl dass sich daraufhin in ihr zurückmeldete, war Gleichgültigkeit, gefolgt von purer Verachtung. Einzig und allein bestimmt für diesen Mann. Vigilios Kerze brannte dabei auf einer ganz anderen Torte. Doch er war Teil dessen. Teil dessen was ihr ganzes, lange so unglaublich behütetes, Leben vollends zerstört hatte.
    Die Gedanken daran sollten sie rasend machen. Stattdessen begann sie zu trauern. Da war ihr Vater. Immer der, den sie im Notfall noch vertrauen konnte. Bis jetzt. Da war Enrico, für den sie mehr und mehr nichts außer Abscheu empfand. Und dann Gil. Sie griff sich an den Kopf, ohne etwas zu sagen, dachte nur nach.
    Wie...Nein. Das bewies wieder wie beispiellos naiv sie war. Sich zu verlieben, vielleicht sogar ZU lieben. Und dann einen Mann der auf eine gewisse Art und Weise etwa zwanzig Ligen über ihr spielte. Mit Geld, Cerberus, Macht über Dinge von denen sie nicht das Geringste wusste.
    Sie wusste ohnehin nichts. Nichts über ihn, ihre Familie, sich selbst...Sie wusste nicht einmal was sie tun sollte, also tat sie was sie immer tat. Die Hand vor den Mund, versuchte sie ungalant die Tränen abzufangen, schüttelte den Kopf und rappelte sich wackelig vom Stuhl auf. Es war nur dieser letzte Blick auf ihren Vater, den sie sich zugestand und ertragen konnte.
    Eine Frage grub sich dabei nicht allzu plötzlich in ihr Bewusstsein.
    "Wieso-...Was habe ich getan, welchen Fehler habe ich gemacht um eine Familie wie euch zu verdienen?"
    Zora senkte den blonden Schopf, wandte sich ab und wollte nicht im Geringsten eine Antwort auf ihre Frage. Sie hätte nichts geändert. Nichts und zwar rein gar nichts an der Tatsache dass sie wieder einmal allein war. Dieses Mal jedoch ganz.


    William versuchte gar nicht erst, auf ihre Frage zu antworten. Zu offensichtlich war, dass sie rein rhetorischer Natur war. Und was hätte er ihr auch antworten sollen? Dass er das alles nur für sie gemacht hatte?
    So blieb er stumm sitzen und sah ihr traurig hinterher, wie sie den Raum verließ. Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde seine Sicht auf die andere Raumhälfte durch die wieder verspiegelte Scheibe versperrt und die beiden Beamten standen wieder hinter ihm um ihn in seine Zelle zu führen. Dort angekommen setzte er sich auf das Bett starrte die weiße Wand an.
    "Es tut mir Leid, Zora. Ich werde es wieder gut machen", murmelte er schließlich nach einer Ewigkeit. Doch nun sprang er vom Bett auf, betätigte den Schalter des Intercomsystems, das es den Gefangenen ermöglichte, im Notfall mit den Wärtern in Verbindung zu treten, und verlangte, dass man seinem Anwalt Bescheid sagen solle, dass er ihn sehen wolle.
    Selbstmitleid würde ihm und Zora nicht helfen und sein Aufenthalt im Gefängnis sowieso nicht.

  17. #37
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.514
    Was redete der da?
    "Wenn du glaubst dass ich darauf reinfalle, dann....."
    Aber er hielt inne. So offensichtlich würde sich ihm doch niemand zeigen der ihm etwas antun sollte. Vor allem wenn er alleine war.
    "Nun...."
    Wieso eigentlich nicht? Verlieren konnte er nichts. Höchstens er wenn er irgendwas versuchte.
    "Versuch ja nichts seltsames."
    Mit diesen Worten ließ er ihn eintreten.
    Forenperser ist offline

  18. #38
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.606
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Was redete der da?
    "Wenn du glaubst dass ich darauf reinfalle, dann....."
    Aber er hielt inne. So offensichtlich würde sich ihm doch niemand zeigen der ihm etwas antun sollte. Vor allem wenn er alleine war.
    "Nun...."
    Wieso eigentlich nicht? Verlieren konnte er nichts. Höchstens er wenn er irgendwas versuchte.
    "Versuch ja nichts seltsames."
    Mit diesen Worten ließ er ihn eintreten.


    "Keine Sorge.", beteuerte er und trat, ohne eine Miene zu verziehen am Turianer vorbei, ein. Dabei machte es lediglich den Eindruck dass er nicht auf seinen Rücken oder die Bewegungen des Roten achtete. Glücklicherweise war er geübt im Umgang mit Personen seiner Art und auf alles vorbereitet. Ganz subtil, ganz wie immer.
    "Du wärst nicht gerade der Köder der mir hilft an Zo-...Vigilio ranzukommen."
    AeiaCarol ist offline

  19. #39
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.514
    Das wurde ja immer seltsamer.
    "Die Treppe hoch ins Schlafzimmer und dann die rechte Tür."
    Beyo setzte sich derweil unten an den Küchentisch und wartete. Die Waffe legte er noch nicht aus den Händen, dafür war seine momentane Paranoia einfach zu groß.
    Was hatte er da gesagt? An wen wollte er rankommen?
    Gleich würde er in jedem Fall einige Fragen haben.
    "Hätte ich mich nur nie mit diesem Pack eingelassen."
    Hatte man erst einen Menschen am Hals kamen früher oder später 30 nach, so schien es ihm gerade.
    Forenperser ist offline

  20. #40
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.908
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Moku Beitrag anzeigen
    Gaius folgte seiner Frau und seinem Sohn mit den Augen soweit er konnte, runzelte ob der Benutzung des Vornamens mit der Stirn. Hayden war bei der Erziehung ihrer Kinder schon immer liberaler und progressiver gewesen als er. Und die Tür war vermutlich ein Geschenk der personifizierten gescheiterten Aggressionstherapie.

    Aus dem Augenwinkel nahm er eine kaum merkbare Bewegung wahr, wollte sie anfangs als Einbildung abtun, doch als er sich umdrehte sah er wie Luceija ihre Augen öffnete, dann blinzelte als versuchte sie doch einen Schleier zu sehen. Was sie vermutlich dank der ganze Mittel, die man ihr zugeführt hatte auch wirklich versuchte.

    Er wartete geduldig, bis sie ihren Blick fokussiert hatte, dann leicht begann sich umzusehen. "Du hast überlebt. Bemerkenswert - und überraschend. Glückwunsch", meinte er trocken, wartete auf ein Zeichen, ob sie überhaupt verstand, was er zu ihr sagte.


    Sie verstand. Ihre Augen fokussierten nach einem kurzen Blick durch den Raum diesen überaus gut angezogenen, älteren Mann, dessen graue Haare sorgsam zurückgelegt waren. Gaius. Ihr grün traf ihn direkt. Interessanterweise erkannte man bei dieser Konstellation teilweise sehr direkt und teils - der Krankheit wohl wegen, die noch eine Weile brauchen würde, bis sie den gelben Stich ablegen würde - fast garnicht, dass es Vater und Tochter waren, die sich der unfreiwilligen Begegnung aussetzten. Luci war noch nichtmal wach genug, als sie hörte, was ihr der ältere Ascaiath sagte. Auf eine kranke Weise gefror ihr beim Empfang der Worte das Blut in ihren Adern. Er klang deutlich verändert als zu dem Zeitpunkt, an dem sie sein Haus in London 'gestürmt' hatte. Nicht freundlicher. Verändert. Und gefährlich wie die Klinge zuvor an Vigilios Hals.
    Luceija ist offline

Seite 2 von 15 « Erste 123456913 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •