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  1. Beiträge anzeigen #61 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Runde 7

    Mit Lichtgeschwinchkeit geht es in die nächste Runde. Die analoge App Zufallszettel Schnippschnapp hat zwar leider keine Sponsorenverträge anzubieten, arbeitet ansonsten aber zuverlässig und ist zudem immun gegen alphabetische Zuordnungen. Die Postreihenfolge für die kommende Runde, in der nun 2500 Wörter (+ 10 % Kulanz) pro Post erlaubt sind, lautet nunmehr:

    1. John Irenicus
    2. MiMo
    3. Jünger des Xardas
    4. Laidoridas
    Geändert von John Irenicus (17.11.2018 um 12:06 Uhr) Grund: Informationen über das Wortlimit eingefügt

  2. Beiträge anzeigen #62 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Abstimmungsbeginn Runde 7

    Der Battle-Royal-Turbo ist endgültig gezündet: Nur anderthalb Monate nach Rundenbeginn gehen wir schon wieder in die Abstimmungsphase über. Wie immer ist jeder herzlich zur Teilnahme an der Abstimmung eingeladen, als Teilnehmer ist die Stimmabgabe natürlich weiterhin verpflichtend. Wer abstimmen möchte, sollte auf jeden Fall die gesamte bisherige Geschichte gelesen haben. Bewertet werden aber nur die Posts der Runde 7, also die Posts #42 bis #45. Wie schon in den vergangenen Runden kann dabei nur ein einziger Teilnehmer Punkte abstauben, nämlich:

    6

    Eure Entscheidung teilt ihr mir bitte per PN mit und haltet sie geheim, bis die offizielle Verkündungsphase begonnen hat.

    Wie üblich dauert die Abstimmungsphase mindestens fünf Tage und maximal so lange, bis alle Teilnehmer ihre Stimmzettel eingereicht haben. Wer als Nicht-Teilnehmer abstimmen möchte, kann das ja am besten kurz im Besprechungsthread sagen, damit wir dann im Zweifel mit der Verkündungsphase noch etwas warten.

    Und nun viel Spaß beim Abstimmen!

  3. Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Punktevergabe Runde 7

    Alle Stimmen-PNs sind jetzt bei mir eingetroffen und es steht einmal mehr die Punkteverkündung an. Ab sofort dürft ihr eure Punktewertung hier im Thread bekannt geben und eure Entscheidung dabei wie immer auch gerne begründen. Dazu bleiben euch fünf Tage Zeit. Sollten am Mittwoch, dem 06.02. um 11:00 Uhr noch Stimmen fehlen, dann werde ich diese anhand der PNs hier bekanntgeben.

  4. Beiträge anzeigen #64 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Das ist jetzt alles schon wieder so lange her, ich hoffe, meine Kommentare sind auch vollständig und nicht nur so ein Driss, aber gedanklich hatte ich die Datei auf meinem Desktop als "postfertig" eingeordnet, von daher:

    JüdeXens Post treibt die Handlung auch ganz gut voran. Er verbringt zwar viel Zeit mit Niklas, aber den lässt er dann wenigstens sehr unkompliziert aus dem Stollen heraus und dann ins Tal marschieren. Ich finde da auch Niklas' Innenleben sehr schön beschrieben, ich fand das alles einfach ziemlich nachvollziehbar, was er da so denkt – und auch der Plan, mithilfe seiner Unsichtbarkeit die anderen Artefaktteile, sobald geborgen, zu klauen, ist natürlich nur logisch. Wobei es ja trotzdem noch schwierig genug ist, überhaupt herauszufinden, wer die Artefaktteile wohl so hat und wo diese Personen gerade sind, sollten sie überhaupt geborgen sein! Aber für Niklas ist das ja auch einfach nur ein neuer Schuss Motivation, um weiterzumachen. Dass die auf ihn einströmenden Erinnerungen erneut nicht nur thematisiert, sondern auch direkt genutzt werden, um weitere Details über „Wer weiß und plant eigentlich was“ zu verraten, gefällt mir auch gut. Evadam rechnet also tatsächlich fest mit Verenas „Mitwirkung“ bei Benutzung des Amuletts. Da fragt es sich dann natürlich immer noch, warum es zusätzlich so eines Wettbewerbs bedarf. Diese Frage hatte ich ja auch ganz verschwurbelt versucht zu beantworten, und im Segment mit Sebastian, Cipher, Rod und Ur-Shak geht es ja auch wieder um diese Thema. Die Orks zeigen sich da jedenfalls schlauer als viele Menschen und haben auch den Verdacht, dass der Wettbewerb nicht nur der bloße Zeitvertreib des Veranstalters ist. Sehr schön finde ich auch, wie hier direkt die nächste Gruppe vorgestellt wird, die ein großes Interesse daran hat, dass Evadams Pläne nicht Wirklichkeit werden. Und hier steht dahinter ja auch eine durchaus handfeste Drohung! Das hat mir schon ganz gut gefallen. Für mich stellt sich allerdings die Frage, wie viel Ur-Shak eigentlich weiß. Dass gerade die Orks besonders diesen Wettbewerb und damit auch Evadams Pläne nicht wollen, würde ja ganz hervorragend dazu passen, dass das Amulett des Khor der Geschichte nach dazu gedient hat, die Orks zu vertreiben. Aber mir scheint es, als würde Ur-Shak an all das gar nicht denken, als er seine Drohung ausspricht. Naja, wer weiß! Ganz schön finde ich es, dass am Ende des Posts mit Elm und dem Hünen noch eine dritte Baustelle zumindest etwas angesprochen wird. Wobei ich das aber so interpretiert hätte, dass der Hüne eigentlich auf dem Weg ins Minental gewesen ist. Naja, vielleicht hat er sich ja auch nochmal spontan umentschieden. Wirklich viel gibt die Szene als solche dann natürlich nicht her, aber JüdeX selbst oder jemand anderes kann dann ja daran anknüpfen. Fazit: Ich fand hier eigentlich fast alles gut, und ich habe mir beim Lesen auch fast immer nur „gut“ o.Ä. am Rand notiert, und von daher war mir dann auch klar, dass der Post ein Kandidat für die 6 Punkte ist. Ich will sie ihm nach längerem Ringen mit mir selbst dann auch geben.

    Was mir an MiMos Post gefällt, ist, dass das Geschehen kurz und knapp ins Minental verlagert wird. Da eiert er auch nicht länger rum, das ist gut. Ich finde übrigens, dass das Minental in den kurzen Sätzen auch sehr schön charakterisiert und beschrieben worden ist, wie die abgemagerten Warge durch das öde Land streifen und so ... sehr schön! Auch das Kloster der Tiermagier ist schnell erreicht, und ebenso macht MiMo auch noch mit der Sage von Khor und Khora Nägel mit Köpfen, indem er Verena ziemlich genau wissen lässt, woher ihre eigenen Besonderheiten so kommen. Ich weiß gerade nicht, ob das wirklich so gut passt oder ob das nicht vorher mal angedeutet gewesen war, dass Verenas Zustand für viele Leute in ihrem häuslichen Umfeld und sie eingeschlossen eher ein Rätsel ist, aber gut, dadurch, dass es jetzt so ist, spart man sich auch viele ausschweifende Erklärungen. Deshalb kann dann auch der Mönchsgeist ein paar Worte sparen. Mit dessen Erklärungen bin ich aber nicht durchgängig zufrieden. Erstens ist das mit dem Umstand, dass Verena nicht schlafen kann, solange sie ein Wolf ist, nun wirklich etwas komisch, also im humorigen Sinne, weil das ja nun nicht wirklich eine Einschränkung ist. Und zweitens finde ich auch ein bisschen schwierig zu verstehen, was genau diese damalige Abspaltung jetzt bewirkt hat – es wirkt schon sehr konstruiert. Einerseits spaltete man alles von Khora ab, andererseits muss es ja aber auch wiederkommen, damit der Rest der Geschichte noch passt, wiederum andererseits aber ist es bei Verena dann so, dass sie zwar die Wolfsgestalt und auch die Gabe hat, die sonstigen Nebenwirkungen aber total verpuffen. Das ist jetzt natürlich alles genau so erklärt, damit es am besten in die Story reinpasst und ist auch schon ein ziemliches Hin und Her mit diesem ganzen Symptomen und so. Aber gut, dann ist es eben so! Was ich dann aber wirklich kritisieren würde, ist, dass der Mönchsgeist natürlich genau in dem Moment verschwindet, wo er eigentlich noch hätte erzählen können, warum Verena ihre Gabe, das Amulett zu nutzen, lieber nicht einsetzen soll. Also, wenn dem Mönchsgeist das wirklich so wichtig ist, und es ist ja wohl auch offenbar sehr wichtig, dann ist das natürlich entweder sehr widersprüchlich, dass er da abhaut, oder aber natürlich ein seeeehr unglücklicher Zufall, dass gerade da seine Kräfte verblassen. Das hätte er dann aber doch lieber direkt erzählen sollen, statt damit zu warten, bis er doch keine Zeit mehr dafür hat. Nach all dem Gerede jedenfalls tut dann auch ein bisschen Action im Kampf gegen den Harpyienwächter gut, und MiMo spart ja auch nicht mit den Einbußen, die Theon leiden muss. Das fand ich schon gar nicht so schlecht, dass es da mal ordentlich zur Sache ging. Und praktischerweise spuckt die tote Harpyie dann auch noch etwas aus, was ja wohl der Samen für den Baumgeist ist. Damit ist sie ja aber wohl kein Wächter, der ein eigenes Artefaktteil in sich trägt. Wie auch immer – insgesamt finde ich an MiMos Post richtig gut, dass er die Handlung ordentlich vorantreibt. Und spannend zu lesen war er auch. Ich fand aber die Hintergründe, die der Mönch erzählt, dann aber eben zu mäandernd und nicht knackig genug. Was mir jetzt beim erneuten Lesen auch noch aufgefallen ist: Das Kloster der Tiermagier hat ja jetzt nur für Verena etwas Neues geboten, noch dazu etwas, was sie nach Evadams Willen vielleicht auch lieber nicht erfahren hätte. Trotzdem hat der Veranstalter diese goldenen Kugeln, die ja, wenn ich mich recht erinnere, unter anderem das Kloster der Tiermagier markieren, verteilt. Der Zweck bleibt da aber unklar ... etwa nur, um die Leute zur Harpyie mit dem Samen zu locken? So richtig zufrieden stellt mich das dann also auch nicht ... wobei ich auch eher ratlos als unzufrieden bin! Insgesamt halte ich die Station „Kloster der Tiermagier“, die sich ja schon lang angekündigt hatte, hier also ein bisschen für verschenkt. Auch wenn ich nicht weiß, was ich eigentlich erwartet hatte – selber hätte ich da wohl auch keine besseren Ideen haben, muss ich zugeben, aber naja, ich bewerte deinen Post ja unabhängig von meiner eigenen Leistungsfähigkeit! Selbstverständlich ist das hier trotz allem eigentlich kein 0-Punkte-Post, aber da das hier eben die gnadenlose Battle-Royal-Punktevergabenskala ist ... naja, eben doch null Punkte, weil mir JüdeXens Post besser gefallen hat.

    Laido gibt nicht zum ersten Mal in diesem Battle den Aufräumer. Und diesmal ist der Post zu Beginn auch nur knapp davor, die vierte Wand zu durchbrechen, denn die einführenden Worte Lord Hagens funktionieren auch außerhalb der Story sehr gut! Alsbald übernimmt dann ja aber Fernando, und es beginnt ein nur ab und zu unterbrochener Monolog, der zunächst vor allem Zusammenfassung & Zusammenführung bereits geschehener Dinge ist, plus Ausbügelung von ein paar Widersprüchen und Ergänzung von ein paar Neuigkeiten. Ich habe ein bisschen aufgeatmet, als ich das gelesen habe, denn es ist ja immer gut, wenn sich in der Hinsicht jemand ein Herz fasst. Es ist allerdings auch so, dass der Post dadurch natürlich eher wenig dynamisch daherkommt, weil vor allem geredet wird. Und ich weiß auch gar nicht, ob die Beziehung zwischen Evadam, Rodriguez und Fernando, die hier ja nochmal recht detailliert geschildert wird, so ein dringend zu klärendes Problem war. Klar, dass Laido jetzt noch dieses „Evadam hat uns verraten“ erklärt, das ist natürlich schon eine coole Sache, aber prinzipiell hätte ich auch gut damit leben können, wenn diese kleine Unstimmigkeit unausgebügelt geblieben wäre. Gewichtiger fand ich da schon die Sache mit den aus den Fugen geratenem Raum-Zeit-Kontinuum. Beim ersten Lesen habe ich an der Stelle noch gemeint, dass das ja doch eine eher unelegante Lösung ist und die vorigen Zeit-Fehler dadurch quasi erst recht sichtbar werden. Aber jetzt, wenn ich es nochmal lese, finde ich das eigentlich sogar ganz cool, weil eine unnatürlich verlängerte Abenddämmerung ja sowas mild Gruseliges ist, dabei aber trotzdem nichts, was bei dieser Erklärung – schwarzes Erz – total weit hergeholt wäre. Und natürlich leitet der Post damit auch auf die Banditensache über, die ich der Story ja eingebrockt habe, und das ist natürlich auch recht verdienstvoll, dass hier nun mal länger darüber diskutiert wird, was da eigentlich los ist. Und da er sozusagen der Herr über die Schwarzmagier von Xhan ist, ist es auch Kombattant Laidos gutes Recht, das als Hintergrund für die Banditensache auszuschließen. Stattdessen wird das ganze wieder auf die „Chaostheorie“ gelenkt, was auch mit dem Post von JüdeX zuvor durchaus konform geht. Weiter ins Detail geht es dann nicht, aber ich befürchte, das wäre dann auch eher meine Aufgabe. Zum Abschluss des bis dahin doch eher gemächlichen Posts kommen dann aber noch zwei echte Knaller. Zum einen haben wir da eine Flöte, die für mich jedenfalls vollkommen neu ist, weshalb ihr genauer Verwendungszweck auch unklar bleibt. Aber, und da kommt der zweite Knaller, sie ist offenbar so wichtig, dass der Schwarzmagier sie sich dann direkt unter den Nagel reißt und dafür erneut seine Tarnung aufgibt. Damit tritt der Schwarzmagier dann auch endlich mal so richtig in Erscheinung, statt immer nur so unverbindlich in anderer Leute Köpfe herumzuwabern, mitzuhören und Erinnerungen zu löschen und so. Wo das Ganze hinführt, das weiß ich natürlich noch nicht, aber das ist ja vielleicht auch gerade gut, dass man das jetzt relativ offen verwerten kann. Also, insgesamt finde ich das letzte Drittel des Posts deutlich interessanter als die ersten beiden Drittel, die für mich dann doch etwas träge daherkamen, trotz der vielleicht „vernünftigen“ Idee, da mal ein wenig aufzuräumen und vor allem auch den Charakteren innerhalb der Story wichtige Informationen zukommen zu lassen. Das las ich zwar trotzdem gern, sodass ich die 0 Punkte hier auch mit Bauchschmerzen verteile, aber JüdeXens Post fand ich eben einfach besser, und deshalb punktet er bei mir und nicht dieser Post hier.

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    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    In Johns Post geht’s ja hauptsächlich um den Buster- und Dar-Strang, wobei Buster und Dar wohl immer mehr zu reinen Nebenfiguren, die für etwas Komik sorgen, geworden sind, was ich nicht so toll finde. Aber sei’s drum. Auch der Dialog mit Myxir hätte vielleicht kürzer ausfallen können. Seine magiertypische Art und auch Cords Reaktion darauf sind zwar nett dargestellt, aber bei der begrenzten Wortzahl wäre es vielleicht doch besser gewesen, hier etwas einzusparen und dafür z.B. die Niklas-Szene ausführlicher zu gestalten. Inhaltlich hat mir das alles gut gefallen. Das heißt, dass Myxir so gar kein Interesse am weiteren Kampfgeschehen zeigt, das fand ich denn doch blöd. Dass seine vorige Panik etwas abgeschwächt und mit einem Angstzauber erklärt wurde, ist eine gute Sache, es muss ja nicht gleich schon in Jharkendar die Welt untergehen. Aber auch wenn er jetzt meint, dass es doch nicht ganz so schrecklich ist, wie genau der Kampf ausgegangen ist, ob er noch tobt, ob vielleicht jemand verletzt oder gar getötet wurde, das kann Myxir doch nicht wissen. Dass er da die anderen erst mal vom Helfen abhält und munter mit ihnen plaudert und sich dann auch noch gleich wegteleportiert, ohne wenigstens kurz noch mal zu gucken, wie nun der Stand auf der anderen Seite ist (was ja vielleicht auch Vatras interessieren dürfte, zu dem er sich jetzt teleportiert – ich jedenfalls an dessen Stelle wäre nicht so begeistert, wenn Myxir da ankäme „jo, es gab einen Kampf, die Banditen haben uns angegriffen“ – „bei Adanos! sind alle wohlauf?“ – „keinen Schimmer, ich bin abgehauen und dann direkt zu dir, um dir Bescheid zu sagen, dass es einen Kampf gab“), na ja... Gut an diesem Gespräch fand ich aber, dass wir jetzt endlich mal wenigstens eine Andeutung haben, worum es bei dem Wettbewerb geht und was Evadam eigentlich will. Und auch wenn „finsteres Ritual für den finsteren Beliar“ eigentlich ja etwas ausgelutscht daherkommen mag, so passt das mit dem Chaos, das dieser Wettbewerb Jeder gegen Jeden bringen soll, doch hervorragend sowohl zur bisherigen Story als auch eben zu Beliar. Unklar ist für mich nur, was Myxirs Bemerkung soll, Beliar werde dem Gewinner eine Gabe geben, die andere höchstens von Geburt her haben. Soll das etwa Verenas Gabe sein und der Gewinner dann auch das Amulett nutzen können? Das wäre eigentlich ja ein nachvollziehbarer Plan für Evadam, nur wäre dann die Frage, wozu er Verena braucht und was dann an ihr noch das Besondere ist. Aber wie dem auch sei, am Ende wird dann noch eine Stürmung des Sumpfes angekündigt. Da das Battle Royal ja jetzt doch schon ziemlich fortgeschritten und die Story noch lange nicht am Ende ist, ist es vielleicht nicht verkehrt, wenn es hier jetzt auch gleich mal zur Sache geht. Ich fürchte nur, dass Buster und Dar dabei schon wieder in den Hintergrund treten werden.
    Höhepunkt des Posts war aber für mich der vergleichsweise kurze mittlere Part um Niklas. Den Einfall, dass der Feuerwächter ein menschliches Opfer fordert, fand ich richtig gut. Auch was diese Erkenntnis bei Niklas auslöst und der Kommentar des Eingeweihten, das fand ich beides gut gemacht. Nur bei der Lösung der ganzen Sache bin ich nicht recht zufrieden. Das geht dann doch alles sehr schnell. Das Problem ist kaum da, da ist es auch schon wieder vom Tisch. Wie gesagt, vielleicht hätte eine andere Gewichtung dem Post gutgetan: weniger Gelaber von Myxir, dafür Niklas etwas länger schwitzen lassen. Und dann weiß ich auch nicht ganz, wie ich die Lösung finde, dass jetzt einfach Dexter und die Banditen geopfert werden. Einerseits ist es wohl schon gut, dass Niklas den Wächter jetzt überwunden hat. Dieses Hindernis hätte jetzt nicht auch noch mal fünf Posts einnehmen dürfen. Andererseits ging es eben wirklich sehr schnell und glatt, vor allem aber: Der eigentlich tolle Einfall um den Wächter und der Gewissenskonflikt, den das für Niklas bedeutete, wurden jetzt doch sehr schnell wieder ein wenig zunichte gemacht. Die Opfer kommen sofort angelaufen und es sind nur ein paar fiese Banditen, die Niklas eh ans Leder wollen, sodass sein Opfer ja schon irgendwo eine Selbstverteidigung ist. Ich habe jetzt zwar auch nichts vorzuschlagen, wie das in der Situation anders hätte gelöst werden sollen, aber ein klein wenig billig fand ich es dann doch: Mit saubererem Gewissen als so war Niklas wohl kaum durch diese Sache durchzubringen. Wenn wer anders den Einfall mit dem Menschenopfer eingebracht hätte, hätte ich John jetzt wohl vorgeworfen, sich vor dem moralischen Problem gedrückt und die nette Idee kaputtgemacht zu haben. Nun war es aber seine eigene Idee, die er selbst gerade erst eingebracht hatte, weshalb der Vorwurf nicht gar so schwer wiegt. Aber ein wenig unbefriedigend finde ich das alles denn doch.


    Bei MiMos Post hat mir insbesondere der Anfang gut gefallen. Die Beschreibung des Minentals gleich im ersten Absatz ist einfach sehr stimmig, vielleicht abgesehen davon, dass es bei all den patrouillierenden Orks dann doch etwas übervoll wirkt. Auch wie Verena da in Wolfsgestalt kundschaftet und dann immer wieder Thoen nachholt, trägt gut zur Atmosphäre bei. Beim Kloster hingegen fand ich es dann schade, dass das Kloster selbst so gut wie gar keine Rolle spielte. Es geht ja quasi direkt in diese kleine Höhle und geht dann nur um die, die Ruine wird nicht weiter erkundet. Hier wirkte auch die Beschreibung etwas gehetzt oder vielmehr es fehlte mir einfach ein bisschen Beschreibung, zumindest ist für mich gar nicht klar, wo genau die beiden letztlich waren und wo nun dieser Höhleneingang liegen soll. Aber gut, bei der Wortgrenze ist das mit den Beschreibungen ja immer nicht so ganz einfach. Dann folgt die Szene mit dem Mönch, und ich muss sagen: Hier habe ich mich sehr an Vollzeitmann erinnert gefühlt. Dieser alte Geist in der Ruine und auch seine Persönlichkeit, das hatte doch einiges von dem Wächter Uriziels, dem Rafael da begegnet. Das ist aber nichts Schlechtes. Etwas anderes habe ich hier aber wohl zu beanstanden, und das ist die Darstellung der ganzen Khora-Sache. Dass da nicht alles genau zu der in meinem früheren Post erzählten Legende passt, da habe ich nichts gegen, das ist ja sogar geschickt gelöst, indem ja drauf hingewiesen wird, dass es eben eine Legende und der Geist hier ein Zeitzeuge ist. Auch sonst wird die Geschichte durchaus nett ergänzt. Dass Khoras Macht selbst für sie solch ein Fluch war, gut, auch wenn ich es komisch finde, dass sie, und zwar bevor der Fluch in die Wolfsgestalt gebannt wurde, dann doch einen Mann gefunden hat. Dass die Wolfsform erst später und durch die Magier des Verwandlungsklosters kam, ist auch kein schlechter Einfall und passt ja zu dem wenigen, was wir über diese Magier wissen. Auch dass diese Tierform den Fluch in Schach hält, gefällt mir. Was mir hingegen aufgestoßen ist – und das kommt schon von Anfang an in Verenas Überlegungen vor, hat also auch nichts mit dem Unterschied von historischer Wahrheit und Legende zu tun –, ist diese Gegenüberstellung von „Gabe“ und „Fluch“. Ich hatte bei meinem Post nicht an irgendeine besondere Gabe gedacht, die Khora verliehen wurde, sondern, wie es eben dasteht, es ging nur um die Gabe, das Artefakt zu benutzen. Ob sie jetzt irgendwann später verflucht wurde, wie ich es mir eher vorgestellt hatte, oder ob diese Kraft selbst für sie ein Fluch war, was eine nette Interpretation und auch durchaus mit dem Wortlaut in meinem Post vereinbar ist, das mag da ja offen geblieben sein, aber an irgendeine über das Benutzen des Amuletts hinausgehende Gabe hatte ich nicht gedacht. Insofern finde ich es z.B. unpassend, wie Verena da überlegt, ob der Wolf zur Gabe gehört. Da sollte es, gerade von ihrem Wissensstand aus, eigentlich nichts zu überlegen geben. Überhaupt finde ich, dass der Post eine Battle Royal-Tradition fortführt, die ich nicht allzu gern habe: was über viele Posts ein Mysterium war, wie z.B. früher Evadams Name, wird einmal angeschnitten und danach sofort wie ein Allerweltsding ständig in den Raum geworfen. Wie dem auch sei, so richtig viel erfährt man ja auch hier nicht. Dass nun nicht direkt alles auf einmal aufgelöst wird, ist klar, das hätte ich auch doof gefunden. Aber ich finde, wenigstens ein paar Infos oder immerhin Andeutungen zum Artefakt hätte es schon geben dürfen. MiMos Post gibt ja zu den Hintergründen weniger her als der von John, obwohl hier ein Zeitzeuge spricht. Ich weiß am Ende gar nicht so ganz, was die Szene jetzt im Großen und Ganzen gebracht hat. Die Erweiterungen der Khora-Story sind ja nett, aber da Verena bisher nicht unter der Schlaflosigkeit usw. gelitten, ja das nicht mal bemerkt hat, ist das für sie ja praktisch eher unbedeutend. Ansonsten hat sie nur noch mal gesagt bekommen, dass sie das Artefakt auf keinen Fall benutzen dürfe, aber dass mit dem Ding irgendwas nicht ganz koscher ist, war ja auch schon irgendwie vorher klar. Tja, und dann kommt die Harpyie. Dass die nur erscheint, wenn einer allein kommt, ist eine nette Sache und wie ihr da am Ende die Blume aus dem Schnabel wächst, ist auch nicht schlecht. Es ist wahrscheinlich auch ganz gut, dass das mit dem Samen jetzt so schnell ging und nicht auch noch mit einem Rätsel verbunden ist, das sich über drei Runden zieht. Der Kampf gegen die Harpyie hat mich ebenfalls wieder an Vollzeitmann erinnert. Das ist einfach ein typischer MiMo-Kampf. Leider auch mit den negativen Seiten eines solchen: Irgendwie sind das alles sehr komplizierte Moves und Verrenkungen, gleichzeitig scheint das alles ziemlich lange zu dauern. Ich finde es eigentlich gut, was mit Theon passiert. Dafür, dass das so ein gefährlicher Wettbewerb sein soll, sind ja bisher alle sehr glimpflich durchgekommen. Es ist noch niemand gestorben (also die Banditen schon oder Rodriguez, aber eben keiner, der direkt am Wettbewerb teilnimmt), dass jetzt wenigstens mal jemand schwer verletzt wird, wenn auch keiner der eigentlichen Teilnehmer, lässt die Sache ernster wirken. Aber wie das dargestellt ist... Also ich weiß ja nicht, aber wenn die Harpyienklaue so im Kopf steckt, dass sie feststeckt, und die Harpyie sie noch wieder rauszukriegen versucht, also sicher etwas dran rumreißt, dann ist glaube ich hinterher nicht nur Theons Auge futsch; und dabei habe ich noch gar nicht mit eingerechnet, dass die Klaue mit Erz überzogen ist, das ja eigentlich durch alles wie durch Butter schneiden sollte...


    Bleibt noch Laidos Post. Hier ging’s offensichtlich darum, mal möglichst etwas Ordnung in das ganze Battle Royal-Chaos zu bringen. Da hatte Laido wohl dieselbe Idee wie in der Story Hagen: am besten mal alle zusammenbringen, um irgendwie einen Überblick zu bekommen. Finde ich gut und die Runde ist auch sehr gelungen, speziell die Darstellung Fernandos gefällt mir wieder. Auch werden laidotypisch anderer Leute Fehler ausgebügelt: Ich gebe zu, bei den Tageszeiten oder auch nur den verstrichenen Tagen habe ich lange keinen Überblick mehr, weshalb ich einfach versuche, das in meinen Posts möglichst unausgemacht zu lassen, damit ich da nicht irgendwelche Fehler einbaue. Den Einfall, den langsamen Sonnenlauf mit Schwarzem Erz zu erklären, finde ich wirklich gut! Und da ja gar nicht feststeht, dass da Evadam hinter steckt, könnte da noch einiges Interessantes draus werden. Ebenfalls gut fand ich Fernandos Ausführungen, dass Rodriguez offenbar nicht bloß um der Bezahlung willen für Evadam gearbeitet, sondern an dessen Sache geglaubt hat. Das heißt natürlich nicht, dass es auch zwangsläufig eine tatsächlich gute Sache sein muss. Aber es lässt vermuten, dass es doch um was anderes geht als bloß Beliar, Weltherrschaft oder irgend so was und dass vielleicht auch Evadam selbst nicht nur selbstsüchtige Motive verfolgt, sondern glaubt, dass nötig ist, was er da tut. Das finde ich gerade nach Johns Post noch mal gut, weil nun dieses Beliarritual mehr wie ein Mittel zum Zweck wirkt und nicht, als ob Evadam ein plumper Beliaranhänger wäre, was wohl eher langweilig wäre. Die Flöte schließlich könnte für den verbliebenen Wächter sein, aber da ist wohl erstmal noch alles offen. So begeistert bin ich von diesem neuen Detail nicht, aber nachdem die Diebe für Fernando nicht den Schlüssel gestohlen haben, wie ich es vorgesehen hatte, musste ja irgendwas anderes aus diesem offenen Strang gemacht werden. Der Schwarzmagier ist schließlich wieder allen überlegen. Das könnte am Ende noch zum Running Gag werden, dass der immer bei den wichtigen Gesprächen dabei ist und dann abhaut, ehe er gefasst werden kann.


    Die Entscheidung fiel mir diesmal nicht leicht. Ich habe länger zwischen John und Laido geschwankt. Laidos Post ist ohne Zweifel der rundeste in dieser Runde und punktet auch wieder mit dem Ausbügeln von Fehlern. Aber irgendwie fehlt mir diesmal der zündende Einfall. Allzu sehr kommt die Geschichte in dem Post nicht voran und auch von den Fragen werden die meisten nicht gelöst. Alles tritt mir ein bisschen zu sehr auf der Stelle für diese Phase des Battles, das wird auch durch die Flöte und ihren Diebstahl nicht mehr rumgerissen. Obwohl ich an Johns Post ein bisschen was auszusetzen hatte, gaben die Idee, dass das Chaos des Wettbewerbs beabsichtigt ist und irgendwie Beliar dient, und die Sache mit dem Wächter, der ein Menschenopfer verlangt, für mich am Ende den Ausschlag.

  6. Beiträge anzeigen #66 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    John macht mal wieder weiter mit dem Söldner-Handlungsstrang, wobei Dar und Buster hier mittlerweile ja nur noch eine absolute Nebenrolle spielen. Stattdessen stehen Cord, Alligator Jack und nun auch Myxir im Mittelpunkt des Geschehens, und die Hintergründe des schwarzmagischen Angriffs auf die Wassermagier werden ein bisschen näher beleuchtet – aber auch wirklich nur ein bisschen, denn so richtig viel schlauer wird man nun auch nicht unbedingt draus, was da in Jharkendar so los ist. Ich hatte aber den Eindruck, dass John hier ein bisschen zurückrudern wollte, was die schwarzmagischen Aktivitäten dort angeht, indem sich nun herausstellt, dass keine Horden von Schwarzmagiern, sondern lediglich Banditen mit herkömmlichen Angstzauberspruchrollen für den Angriff verantwortlich sind. Damit schien mir auch – vor allem in Kombination mit den dann folgenden Berichten über die alten Prophezeiungen – nahegelegt zu sein, dass Adarich Evadam hinter den Banditenangriffen stecken könnte, um eben so viel Chaos wie möglich auszulösen. So habe ich das jedenfalls mal gedeutet und dann in meinem Post so fortgeschrieben. Das gefällt mir einerseits auch ganz gut so. Andererseits war ja zuvor schon von massiven schwarzmagischen Vorkommnissen (schwarzer Rauch und so) die Rede, was jetzt nicht so richtig zu Adarich passen würde, der ja laut Crozyrs letztem Post irgendwie gegen Schwarzmagier arbeitet und eben nicht mit ihnen zusammen. Dass er sich dabei schwarzmagischen Zauberrollen bedient, fände ich jetzt noch okay, aber so ein großes Schwarzmagie-Feuerwerk abzufackeln oder was da im Banditenlager vor sich geht, das würde dann wohl nicht so gut dazu passen. Naja, ist halt wirklich alles etwas verworren mittlerweile, aber die Richtung, die John hier einschlägt, finde ich so grundsätzlich schon mal gut. Auch die Prophezeiung an sich gefällt mir, weil sie ja auch dazu beiträgt, diese chaotischen Aspekte des Wettbewerbs (und der Geschichte) zu legitimieren. Tatsächlich hatte ich mir etwas in der gleichen Richtung auch schon überlegt, insofern war ich beim Lesen höchstens ein bisschen sauer, dass John zuerst damit ankam, woraus ich ihm jetzt aber leider schlecht einen Strick drehen kann.
    Der Schwachpunkt dieses insgesamt gelungenen ersten Abschnitts sind dann wohl tatsächlich die vermeintlichen eigentlichen Protagonisten Dar und Buster. Wie Dar so kopflos durch das Portal springt, nur weil er was von schwarzem Erz gehört hat, das fand ich jetzt nicht soo überzeugend und auch für jemanden wie Dar ein bisschen zu dämlich. Ich weiß auch nicht, ob es so passend ist, dass Buster nun „der Vernünftige“ der beiden ist, denn am Anfang war ja vielmehr Buster derjenige, der unbedingt nach Jharkendar wollte und Dar einen vom Pferd erzählt hat, während Dar eher zurückhaltend war. Das hat sich nun ziemlich umgekehrt, ohne dass es einen echten Anlass dazu gegeben hätte. Trotzdem: Der erste Abschnitt hat mir wie gesagt alles in allem gut gefallen und setzt diesen Handlungsstrang auf jeden Fall gelungen fort.
    Im zweiten Abschnitt wird dann auch noch der Niklas-Handlungsstrang weitergeführt, und hier klafft aus meiner Sicht eine ganz gewaltige Lücke zwischen den zugrunde liegenden Ideen und der Umsetzung. Die Ideen finde ich nämlich wirklich großartig: Dass dem Feuergeist ein Mensch geopfert werden muss, ist ein fantastischer Einfall und wirklich viel kreativer als ein weiterer zu findender Gegenstand. Auch wie die Situation dann gelöst wird und wie dabei die Wahrnehmungseigenheiten des Wächters eine wichtige Rolle spielen, das ist alles richtig super ausgedacht und, ja, wirkt einfach total rund und stimmig. Das Problem nur: Zu lesen bekommt man davon ja leider nur eine Art Kurzzusammenfassung. Zunächst mal wird auf Rodriguez‘ Erinnerungen gar nicht mehr eingegangen, obwohl diese Erfahrung Niklas‘ Welt doch völlig auf den Kopf gestellt haben müsste. Immerhin kann er daraus ja den Schluss ziehen, dass er tatsächlich über echte magische Fähigkeiten verfügt, und das ist doch sicher nichts, was ihn ein paar Minuten später schon gar nicht mehr beschäftigen würde. Das weitere Gespräch mit dem Eingeweihten wird auch bloß als knappe Rückschau präsentiert, und das allein finde ich schon so unheimlich schade, weil das doch eine absolut schockierende Enthüllung ist, mit der sich Niklas da konfrontiert sieht: Er soll töten, um im Wettbewerb weiterzukommen! Das verleiht der ganzen Sache plötzlich eine ganz neue schreckliche Dimension, mit der ja nun auch nicht unbedingt zu rechnen war. Aber Niklas‘ Reaktion, vielleicht auch seine Zweifel überhaupt weiterzumachen usw., das alles kann in der knappen Form, in der es jetzt geschrieben ist, überhaupt nicht richtig zur Geltung kommen. Ich war zwar beim Lesen begeistert von der Idee, aber im gleichen Moment direkt total enttäuscht davon, dass diese Idee überhaupt nicht richtig ausgestaltet wurde. Die Spannung und die Emotionen, die dahinter stehen, die sind gar nicht bei mir angekommen, weil es John anscheinend in erster Linie darum ging, diese Episode möglichst zügig abzuschließen. Wohl deswegen wird Niklas auch die Lösung des Problems schon auf dem Silbertablett serviert, bevor man als Leser überhaupt die Chance hatte, die Situation so richtig zu erfassen und sich in Niklas‘ Lage hineinzuversetzen. Und dann läuft auch gleich alles wie am Schnürchen und ehe sich Niklas versieht, hat er schon das Artefakt in den Händen, das vorher nicht mal abkühlen musste, um nicht noch wertvolle Sekunden mit Pusten zu verschwenden. Wieso denn diese Hektik? Ich finde das vor allem deshalb so doof, weil das doch eine der zentralen Stellen der Geschichte überhaupt ist. Alles dreht sich um die Suche nach den vier Artefaktteilen, und nachdem vorher lang und breit nach Eingeweihten gesucht und jede Menge Nebenschauplätze aufgemacht wurden, muss es ausgerechnet beim Fund des ersten Artefaktteils so schnell gehen? Auch wenn nicht mehr so viele Posts übrig sind (allerdings sind es immer noch ca. 30000 Wörter, so ganz wenig ist das jetzt ja nicht), kann es doch auch nicht Sinn der Sache sein, nur noch durch die Geschichte durchzuhetzen. Da finde ich, dass wir es im Zweifel lieber in Kauf nehmen sollten, den abschließenden Post des Siegers etwas länger werden zu lassen, als jetzt dermaßen aufs Gaspedal zu drücken, dass die Geschichte eher wie ihre eigene Zusammenfassung wirkt. Ich glaube, wenn John seinen ganzen Post dem Inhalt dieses zweiten Abschnitts gewidmet hätte, dann wäre das locker einer der besten Posts des Battles geworden, aber so fand ich das leider eher ernüchternd, wie schnell die ganze Sache mit dem Feuerwächter plötzlich abgehakt wurde, obwohl die Ideen für einen perfekten Abschluss dieser Episode alle da waren.
    Die Stelle mit dem Dreierteam, aus dem nur noch zwei übrig bleiben, habe ich hier übrigens nicht verstanden. Wer wäre denn die dritte Person im Team? Und wieso braucht es da überhaupt ein Dreierteam, wenn ein einziges Opfer doch reichen würde? Da ist mir nicht klar geworden, welche Gedanken sich Niklas an der Stelle konkret macht, also worauf sich seine Überlegungen beziehen.
    Im dritten Abschnitt geht es dann nochmal kurz nach Jharkendar, wo die Banditen offenbar ziemlich vernichtend geschlagen wurden. Wenn so viele Leichen herumliegen, dass Cord sie nicht alle zählen kann, aber kein Wassermagier und nur ein Pirat gestorben ist, dann dürfte das Banditenlager jetzt ja ziemlich menschenleer sein. Deswegen finde ich Cords Entsetzen am Ende auch ein bisschen seltsam, weil die Entscheidung, direkt mal reinen Tisch zu machen, eigentlich ziemlich naheliegend ist. Aber davon abgesehen ist das natürlich nicht schlecht, diesen Handlungsstrang gleich noch ein bisschen energischer voranzutreiben, damit dem Geheimnis um den Sumpftempel vielleicht in Kürze auf den Grund gegangen werden kann. Auch wenn Dar und Buster dann wohl eher nicht dabei sein werden, die Armen scheinen jetzt ja vom Portal verschluckt zu sein.

    MiMo widmet seinen ganzen Post Verenas Ausflug ins Kloster der Tiermagier, und das war sicher auch eine gute Entscheidung. Gleich zu Beginn gefallen mir die schönen atmosphärischen Beschreibungen des tristen Minentals sehr gut, auch wie Verena sich dort in Wolfsgestalt bewegt und sich von Theon eher zurückgehalten als unterstützt fühlt – alles sehr schön ausgedacht und geschildert. Sowieso finde ich es nett, dass Verena auch mal wieder als Wolf unterwegs ist und von ihrer Fähigkeit im Folgenden dann auch wirklich mehrfach Gebrauch macht, denn das hatte sie ja seit alis allererstem Post ganz am Anfang des Battles gar nicht mehr getan. Im Kloster kommt es dann schnell zur Begegnung mit dem Geist, und auch diese Idee finde ich passend und stimmig. Wenn es in Jharkendar Geister gibt, wieso nicht auch im Minental? Was den Inhalt des Gesprächs angeht, bin ich aber ein bisschen zwiegespalten. Einerseits ganz gut, die Geschichte um Khors Gabe und Fluch noch mit ein paar mehr Zusatzinfos auszuschmücken, andererseits hatte ich aber nicht das Gefühl, dass hier jetzt etwas ganz Neues und Entscheidendes gesagt wurde. Auch Verena schien ja schon vorher von der ganzen Sache zu wissen, und das ist dann auch der Aspekt, der mir am wenigsten gefällt. Bisher hieß es ja, dass Verena am Wettbewerb teilnehmen will, um sich als Siegesprämie die Auflösung ihrer Verlobung mit Adarich Evadam zu wünschen, aber wenn sie schon weiß, dass es bei dem Wettbewerb um dieses sagenumwobene mächtige Amulett geht und jetzt auch davon ausgeht, dass Adarich sie jagen wird, sobald sie das Amulett zusammengesetzt hat, dann kann dieser Plan ja überhaupt nicht aufgehen. Es ist zwar vielleicht verständlich, dass sie selbst nach den Amulettbestandteilen suchen will, um das Amulett vor Evadam in die Finger zu bekommen und dann vielleicht selbst irgendwie gegen ihn einsetzen zu können – aber das ist ja eben ein ganz anderer Plan als der, den sie bisher angeblich hatte und bei dem sie vorhatte, einfach ganz regulär den Wettbewerb zu gewinnen. Da hätte ich es wohl besser gefunden, wenn Verena die Hintergründe des Wettbewerbs erst durch das Gespräch mit dem Geist klargeworden wären, denn dann wäre es ja nachvollziehbar gewesen, wenn sich ihre Pläne dadurch geändert hätten.
    Der beste Teil des Posts kommt jedenfalls erst noch, nämlich der zwar kurze, aber umso spektakulärere Kampf gegen die schweigende Riesenharpyie mit den Erzklauen, in dem MiMo seine Stärken so richtig ausspielt. Allein die Monsteridee ist schon super, zumal das mit dem Erz auch gut zu Adarich passt, der ja schon jede Menge Goldkugeln mit Erzkern hat produzieren lassen, also anscheinend mit Erz um sich schmeißen kann wie er lustig ist. Und so ein bisschen flotte Action war an der Stelle auch wirklich mal wieder angebracht – ich glaube, ohne MiMo würde die Geschichte wohl längst nur noch aus Gesprächen bestehen. Die Szene endet ja auch noch besonders dramatisch. Herrlich fies, wie sich die Harpyienklaue in Theons Auge verhakt, das will man sich ja wirklich lieber nicht zu genau vorstellen. Und dann scheint Theon dem Tode auch wirklich nahe zu sein, und Verena kann ihrem treuen Gefährten nicht einmal ins Gesicht blicken. Das fand ich wirklich so richtig packend alles, und dass dann auch noch der lang ersehnte Samen dabei rausgekommen ist, hat die Geschichte natürlich nicht zuletzt auch wieder einen ordentlichen Schritt weitergebracht. Mit dem Finale dieses Beitrags hat MiMo also nochmal ein großes Ausrufezeichen gesetzt, sodass ich gar nicht anders kann, als dem Post seine Verena-Amulett-Probleme ein bisschen zu verzeihen.

    Bei Jüdex geht es zunächst mal mit Niklas weiter, und hier fällt dann umso stärker auf, wie extrem gerafft der Abschnitt in Johns Post war. Das Nachgeplänkel des Amulettstückfunds nimmt ja jetzt viel mehr Raum ein als die eigentliche Aufgabe zur Erlangung des Teils, was schon echt unbefriedigend ist. Aber das soll natürlich keine Kritik an Jüdex sein (sondern nur nochmal ein Nachtreten in Richtung John ), der den Niklas-Handlungsstrang hier in eine gute Richtung weiterführt. Der Plan, sich erstmal neu in der Stadt auszurüsten, ist ganz naheliegend, und auch die Idee, den anderen Teilnehmern mithilfe seiner Zaubertränke die Artefaktteile zu klauen, weil ja ohnehin niemand ohne sein eigenes Teil fertig werden kann und die Zeit also nicht drängt, ist natürlich nicht so doof. Zumal ich es auch sehr nachvollziehbar finde, dass sich Niklas nach dem ganzen Stress nicht gleich wieder ins nächste Abenteuer stürzen will, sondern erstmal eine kleine Wettbewerbspause braucht. An der Stelle habe ich vielleicht ein bisschen den Gedanken vermisst, dass es in der Stadt auch durchaus wettbewerbsmäßig was zu tun geben könnte und das gar kein Umweg sein muss. Tatsächlich hatte Niklas ja vor seinem Ausflug in Dexters Banditenlager die fixe Idee, dass es in der Stadt einen Eingeweihten geben müsste, was da noch eher wie ein Fehler in der Geschichte daher kam, weil ihm niemand was davon gesagt hatte – aber im Prinzip ist es ja schon für die Teilnehmer zu erwarten, dass wenigstens einer von denen auch in der Stadt ist, und da hätte Niklas jetzt durchaus auch nochmal Überlegungen in der Richtung anstellen können. Ist jetzt aber natürlich auch kein Beinbruch, dass er das nicht getan hat. Die neue Erinnerungsszene beleuchtet dann nochmal ein bisschen die Beziehung zwischen Adarich und Verena. Interessant ist vor allem, dass Verena der Ehe ursprünglich gar nicht so abgeneigt war, und da fragt man sich jetzt natürlich, was da vorgefallen ist. Dass der Fokus jetzt so sehr auf Verena liegt und die anderen Teilnehmer aus Adarichs Perspektive alle unwichtig zu sein scheinen, da weiß ich aber noch nicht, ob mir das so gefällt. Denn zu Beginn der Geschichte gab es häufiger Hinweise in die Richtung, dass Adarich irgendwie einen „Würdigen“ sucht, „die Spreu vom Weizen trennen“ will und sowas. Da schien es schon darum zu gehen, einen Sieger zu finden und nicht einfach nur eine Alibi-Veranstaltung rund um Verena aufzubauen. Andererseits wird hier ja nur ausgesagt, dass einzelne Wettbewerbsteilnehmer entbehrlich sind, und nicht dass ruhig alle sterben sollen – während Verena als Einzelperson natürlich wegen ihrer besonderen Amulettrolle nicht sterben darf – insofern passt das vielleicht schon so halbwegs.
    Im zweiten Teil des Posts ist Sebastian dann mit zwei Söldnern ins Minental unterwegs. Einerseits gut, dass der Handlungsstrang so zügig und ohne weiteres Gedöns auf Onars Hof fortgesetzt wird, andererseits fehlt mir hier was: Denn wohin die Drei eigentlich unterwegs sind, das wird ja bis zum Schluss nicht klar. Was hat Sebastian auf der Kugel gesehen? Wurde dort durch den Lichtzauber auch das Kloster der Tiermagier irgendwie markiert, oder hat er jetzt ein ganz anderes Ziel, schließlich könnte ja neben dem Samen auch noch der letzte bisher unbekannte Wächter + Artefaktteil im Minental sein? Da habe ich die ganze Zeit vergeblich auf eine Erklärung gewartet, und ich versteh auch nicht so richtig, wieso Jüdex diese Information ausgespart hat. Die ist ja doch ziemlich essentiell. Was Ur-Shak dann von den „Mauern im Morgen“ sagt, klingt für mich nach einem Gebäude oder Gebäuderuinen im Osten, und das würde natürlich zum Kloster passen, aber genauso auch zum Sumpftempel, zum Orkfriedhof usw. Dafür wird aber ein anderer Aspekt aus meinem Runde-6-Post aufgegriffen, nämlich das Dingen, das Karni Sebastian eingepflanzt hat, und bei dem ich eine so schnelle Auflösung des Rätsels überhaupt nicht erwartet hatte. Jüdex‘ Idee dazu, dass diese Kreatur anscheinend so eine Art Babelfisch ist, finde ich auch nicht schlecht, und das passt dann ja auch ganz gut, dass Karni Sebastian vielleicht freundlicherweise so eine Hilfestellung für seine Reise ins Minental mit auf den Weg gegeben hat, wo es ja – wie man sieht – sehr nützlich sein kann, mit den Orks sprechen zu können. Gewundert hat mich aber ein bisschen, dass ab Ur-Shaks Auftauchen ziemlich schnell doch wieder Deutsch, äh, Myrtanisch gesprochen wird. Eigentlich wäre das Übersetzungsviech ja ein ziemlich gutes Mittel gewesen, um das übliche Ork-Kauderwelsch zu umgehen, das aber natürlich auch seinen Charme hat. Ja, und so generell… ob es nun nötig war, dass auch noch die Orks als neue Fraktion so richtig ins Spiel kommen und einen Krieg androhen, da war ich mir zuerst nicht so sicher, allerdings: Die Orks hat Adarich ja auch auf sein mysteriöses Zukunftsgemälde gemalt, insofern scheinen sie in seinem Plan wohl eine Rolle zu spielen und es hat sicher seine Berechtigung, die dann auch in der Geschichte mal so richtig (und nicht nur in Form von gelegentlichen Kurzerwähnungen in Gesprächen) auftauchen zu lassen.
    Aber das war ja noch gar nicht alles! Am Schluss gibts noch eine kleine Episode um Elm und Amagon, die mir aber sogar am besten gefällt an diesem Post: Denn nicht nur taucht Amagon nach längerer Zeit mal wieder auf, es wird sogar die Riesenvogelproblematik aufgelöst und durch einen Vergrößerungszauber stimmig erklärt. Das gibt natürlich einen dicken Pluspunkt! Ein bisschen fraglich ist vielleicht, woher Amagon wusste, dass Elm in der Höhle auftauchen würde bzw. wie er überhaupt von der Höhle erfahren hat, aber da er ja Magie spüren kann und über die Einrichtung der Höhle noch gar nichts bekannt ist, kann man das wohl erstmal so akzeptieren. Also ein sehr schöner Schluss für den Post.

    Und nun zur Entscheidungsfindung! Diesmal lagen für mich alle Posts qualitativ ziemlich nah beieinander, und auch wenn ich jetzt wieder vor allem Kritikpunkte aufgezählt habe, sind das alles auf jeden Fall gelungene Fortsetzungen der Geschichte. So einen richtigen „Oh nein, was soll das denn jetzt?“-Moment gab es für mich in dieser Runde gar nicht, was die Entscheidung aber natürlich auch schwerer macht. Johns Post fällt für mich trotzdem ziemlich eindeutig als erster raus, einfach weil mich der zweite Abschnitt in dieser Runde aus den ja schon lang und breit ausgeführten Gründen am meisten gestört hat. Auch wenn die Ideen wie gesagt wirklich super waren, hat mir das in dieser knappen Form nicht so gefallen. Bei MiMo gibt es diese Probleme rund um Verenas Wissen und ihre Pläne, dafür hat mich der Post ansonsten absolut überzeugt. An Jüdex‘ Post habe ich aber auch nicht viel auszusetzen, außer dass mir da so ein bisschen die klare Richtung gefehlt hat. Insbesondere bei Sebastian ist mir gar nicht klar geworden, wie es da nun genau weitergehen soll und wohin er eigentlich unterwegs ist.
    Letztendlich geht meine Stimme an den Post, der mir einfach beim Lesen den meisten Spaß gemacht hat. Und das war in dieser Runde MiMos Post mit der tollen (Fast-)Einsame-Wölfin-im-Minental-Stimmung zu Beginn und dem brachialen Harpyienfight am Schluss. Da war ich nach dem Lesen richtig begeistert und hatte gleich das Gefühl, dass MiMo hier ein echt toller Post gelungen ist und er gute Chancen hat, meine Punkte abzustauben. So soll es dann auch sein: 6 Punkte für MiMo!

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    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    Dann puste ich auch mal von meinem Begründungstext den Staub!

    John fühlt sich wohl doch noch ein bisschen für das Schicksal des Jharkendarstrangs verantwortlich. Ich rechne ihm jedenfalls hoch an, dass er sich mal wieder unserem vernachlässigten Strang widmet!
    Die Fortsetzung hat nicht ganz den progressiven Charakter, den ich mir erhofft hatte, doch er bringt die Geschichte doch auf vielen Ebenen voran.
    Zum einen wäre da die Enthüllung, dass der Wettbewerb eine Art uraltes Ritual zu sein scheint, bei dem Beliar dem Gewinner oder dem Träger des Artefakts (oder irgendjemandem jedenfalls) einen übernatürlichen Preis verleiht. Wenn ich mir nicht ziemlich sicher wäre, dass John nie eine Serie des Fate-Universums gesehen hat, wäre ich mir hundertprozentig sicher, dass er sich von dort hat inspirieren lassen! (Und dazu hätte ich ihn beglückwünscht! Fate. ). Die Idee gefällt mir jedenfalls sehr gut und sie erklärt vor allem ein paar der ältesten Fragen des Battle Royal, für die ich immer wenig Hoffnung hatte, dass sie noch gut zu beantworten sind. Zum Beispiel hatte ich nicht daran geglaubt, dass sich Evadams Verhalten, das Amulett nicht einfach selbst zusammenzusetzen, noch so galant erklären lassen würde. Na gut, galant ist wohl etwas zu viel gesagt, schließlich ist das schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen, wie die Wassermagier erst jetzt diese Tafeln über den Wettbewerb gefunden haben, obwohl die doch schon ewig in den Ruinen von Jharkendar rumbuddeln, aber das passt schon.
    Und dann scheint John sich auch Gedanken darüber gemacht zu haben, wie man die Figurenvielfalt der Geschichte etwas ausdünnen könnte. Buster bleibt zurück, Myxir kehrt zur Stadt zurück, Dar verschwindet im Portal. Myxir könnte bei diesem ganzen Hagen-Kram eine wichtige Rolle zukommen, aber man hätte jetzt auch die Gelegenheit ihn wieder unter den Teppich zu kehren. Dar könnte auch einfach verschwunden bleiben, als würde es jemanden wundern, wenn er nicht wieder aus dem Portal herausfindet. Und bei Buster bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass der jetzt erstmal keine wichtige Rolle mehr spielt. Das finde ich der Handlung sehr zuträglich, die Heldentruppe in diesem Strang war vorher einfach ein bisschen zu groß geworden. Man muss sich ja auch die Frage stellen, wie das Finale der Geschichte aussehen soll. Wenn nämlich tatsächlich alle Stränge zusammenlaufen sollen, dann müssen wir noch einige Charaktere verschwinden lassen, um eine handhabbare Figurenkonstellation zu erreichen. Mit genau diesem Hintergedanken hab ich ja auch Theon zerhackt.
    Was aber in Jharkendar konkret abgeht, dazu schweigt sich dieser Post aus. Er ergänzt zwar ein paar wenige Details, aber im Großen und Ganzen wussten wir ja auch vorher schon alles, was Myxir über das Verhalten der Banditen erzählt hat. Das lässt mich wie eingangs erwähnt etwas enttäuscht zurück, aber die Szene hat dafür halt andere Stärken.
    Bei Niklas geht es zunächst wirklich gut los: Dass man dem Feuerwächter ein Menschenopfer darbringen muss, ist mal ein echtes Hindernis! Gerade wenn man so wie Niklas, eigentlich ein ganz lieber ist, der niemandem etwas Böses tun will. Die Gedanken über den Wert des Lebens und die Frage, wann ein Mord ein Mord ist, fand ich schon sehr eindringlich und beklemmend beschrieben.
    So sehr ich Niklas das Artefaktteil gönne, so sehr hadere ich mit der zweiten Hälfte der Szene. Schön und gut, dass die Banditen Niklas folgen. Aber dass dann alles soooo glatt geht? Dass sie die Fackel schnurstracks austreten und der Feuerwächter sie gleich alle drei auslöscht, obwohl er doch nur ein Opfer zu nehmen braucht… Niklas wäre ja in einer ziemlichen Bredouille gewesen, wenn der Feuerwächter nur einen zu Asche verarbeitet hätte und verschwunden wäre. So schlägt er hier zwei Fliegen mit einer Klappe. Und auch, dass er die Verantwortung für die Tode los ist, sehe ich etwas anders. Er hätte sie ja schließlich warnen können und stattdessen hat er sie sogar noch absichtlich in die Richtung des Wächters gelockt. Ob das nötig gewesen wäre, ist eine berechtigte Frage, aber dass er ganz klar in der Absicht gehandelt hat, für den Tod der Banditen zu sorgen, das ist keine Frage, sondern eine Tatsache. Die er hier ganz lapidar zur Seite zu wischen scheint.
    Und zu guter Letzt frage ich mich auch, was denn passiert wäre, wenn der Wächter Niklas gleich zu Beginn verbrannt hätte. Dann hätte der nächste Teilnehmer, der die Höhle betritt, das Artefaktteil ohne irgendeine Leistung zu vollbringen an sich nehmen können. Und das kann doch irgendwie nicht der Sinn des Wettbewerbs sein, dass man die Artefaktteile durch solche Abstauber erlangen kann.
    Also: Ideen und Ausgangssituation mega gut! Umsetzung und Auflösung eher durchwachsen.
    Zu guter Letzt kommt dann aber ja doch noch ein bisschen was aus Jharkendar: Da kommt endlich mal ordentlich Zug auf! Zwei Kritteleien hab ich aber auch hier: Wenn da überall Leichen herumliegen, aber kein Wassermagier und nur ein Pirat gestorben sind, dann liegen da also Dutzende tote Banditen rum? Wie kann es sein, dass der Kampf so unausgewogen war, dass die Banditen scharenweise gestorben sind, ihre Opfer hingegen so gut wie gar nicht? Dabei waren die Wassermagier doch gar nicht auf den Angriff vorbereitet und die Banditen hatten ja auch noch ziemlich mächtige Magie im Einsatz, wenn man so an Myxirs Zustand auf der anderen Seite des Portals zurückdenkt. Der hat ja ne ganze Nacht durchgezuckt! Die zweite Krittelei betrifft die Motivation der Piraten: Dass sie einen Initiativangriff auf das Banditenlager durchführen wollen, okay. Aber wieso haben sie den Wassermagiern geholfen? Die haben doch nun wirklich nichts miteinander zu tun und aus purem Gutmenschentum tut so ein Pirat ja auch nichts. Da wird man sich in den kommenden Runden wohl noch was zusammenschustern müssen.
    So, Fazit: Ich habe eine Menge rumgemosert, doch der Post hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Der Post hat den Fokus deutlich darauf gelegt, die Geschichte voranzubringen und dafür dann auch mal das eine oder andere Auge zugedrückt, aber das ist ja auch in Ordnung. Es wäre gewiss reibungsfreier gegangen, aber ein paar Punkte wurden wirklich gut und zufriedenstellend geklärt, das war definitiv die Stärke des Posts.

    Auch JüdeX strapaziert den Zufall, um den Wettbewerb voranzutreiben. Da ist also einfach so eine Art natürliche Steintreppe, soso.
    Dass Niklas sich aber auf den Weg in die Stadt macht, um seine Vorräte aufzufüllen, das gefällt mir wirklich sehr gut. Denn im Moment ist unser eigentlich so interessanter Niklas ja ziemlich langweilig, so ohne seine Tinkturen. Und die Überlegungen, dass er mit seinem Artefaktteil ja aktuell gar nicht verlieren und mit seinen Mittelchen dann sogar durchaus gewinnen könnte, das ist alles nicht von der Hand zu weisen und wirkt bedacht. Niklas scheint hier endlich die Kontrolle zurückzuerlangen, wo er doch schon lange eine Nussschale auf stürmischem Meer zu sein schien.
    Auch die ominösen Einsichten in die Gedanken Rodriguez‘ setzen sich hier fort, geben Niklas‘ Handlungen sogar einen ganz neuen Antrieb. Er ahnt nun also, dass es mit Verena etwas Besonderes auf sich hat und überlegt, sich nach dem Abstecher in die Stadt an ihre Fersen zu heften. Da bin ich dann mal gespannt, ob es wirklich so weit kommen wird.
    Die nächste Szene befremdete mich zunächst einmal, weil sie nun auch noch Sebastian Reisegefährten zur Seite stellt. Es scheint aber so, als würden Cipher und Rod ganz einfach wieder weg sein, wenn die Sache im Minental erledigt ist, von daher ist die Gefahr wohl nicht allzu groß, dass die beiden am Ende noch zu Ballast werden. Obwohl ich ihre Notwendigkeit für die Szene gar nicht so nachvollziehen kann. Sebastian hätte ja auch allein in die Orks laufen können, aber seis drum.
    Ur-Shaks Auftritt hat mir dafür wirklich gut gefallen. Dass die Orks von Khorinis jetzt auch mal so richtig zum Wettbewerb positioniert werden, ist dem Erfüllen von Evadams Zukunftsgemälde auf jeden Fall sehr zuträglich. So langsam scheint es wirklich die ganze Insel auf Evadam abgesehen zu haben, was noch einmal schön unterstreicht, wie gefährlich die Situation ist. Und JüdeX gelingt Ur-Shaks Kauderwelsch sowieso immer gut, das les ich immer gern!
    Dass Sebastian nun auch noch mit dem Segen der Orks nach der Linse sucht, sollte ein gewaltiger Vorteil für ihn sein. Andererseits: Wie will er der nächsten Orkpatrouille beweisen, dass er auf Ur-Shaks Anweisungen handelt? Sebastian braucht ein Ulumulu, wenn ihr mich fragt!
    Die letzte Szene ist kurz, hat es aber richtig in sich! Nicht nur, dass der Widerspruch zwischen der Größe des Fliedersittichs und der Absurdität des Rätsels mit einem Vergrößerungszauber geklärt wird (offen bleibt allerdings, wann er den während seiner Festnahme denn gewirkt haben soll!), der Hüne kehrt auch ins Geschehen zurück und beweist wieder einmal eindrucksvoll, dass man ihn nie abschreiben sollte! Den Elm jedenfalls hat er ja wirklich nach Strich und Faden überrumpelt. Eigentlich schade, dass dem Hünen kein Artefaktteil in Aussicht steht.
    Insgesamt ein Post voller nützlicher Ergänzungen und Anstöße. Niklas bekommt die Stadt und Verena als neues Ziel, Sebastian wird der großen Gefahr gewahr und der Hüne kann nun Elm verhören. JüdeX erntet diese Saat zwar selbst nicht oder nur kaum, aber dieser Post wird die zukünftigen Posts prägen, sogar im Guten, wie ich schätze!

    Laido setzt die weltlichen und geistlichen Führer von Khorinis an einen Tisch mit Ilyas und Fernando, ihren wahrscheinlich wichtigsten Informanten für alles, was um Evadam und Ashe so vor sich geht. Der Post ordnet viele Gedanken und bügelt dabei auch hie und da eine Falte aus. So erklärt Fernando ja ziemlich gelungen jede Formulierung in Rodriguez‘ Abschiedsbrief, gerade auch das „uns“ wird hier ja auf die Goldwaage gelegt.
    Besonders interessant finde ich, dass an diesem Tisch wirklich mehr Wissen zusammenkommt, als vermutlich in jeder anderen Szene der Geschichte. Pyrokar und Co. wissen von den Vorfällen im Kloster, Myxir von denen in Jharkendar, Vatras hat detaillierte Berichte von Gaan, Fernando weiß einiges von seinem Bruder und auch durch seine eigenen Geschäfte, Ilyas weiß zumindest mehr über Verena als die anderen. Da kommt wirklich eine ganz zünftige Mischung zusammen. In diesem Post kommen sie allerdings ja gar nicht dazu, dieses Wissen auch zusammenzutragen und auszuwerten. Doch selbst wenn sie es geschafft hätten, wäre das Ergebnis wohl ziemlich ernüchternd gewesen. Sie kennen wohl einige Krisenherde, aber wo die Artefaktteile liegen oder wie man den Wettbewerb wirksam stoppen könnte, das scheint mir nicht in ihrer Macht zu liegen.
    Ein bisschen genervt aufstöhnen musste ich, als dann auch noch die ach so lange Abenddämmerung thematisiert und mit großem Aufwand erklärt wurde. Ich habe schon in der letzten Runde gesagt, dass ich es übertrieben finde, Niklas nur wegen einer einzigen Stelle, in der er zu viel weiß, gleich eine total abgefahrene Einsicht in die Gedanken seines Onkels zu verpassen. Hier wird das Ganze noch extremer: Es ist schade, dass die Tageszeiten nicht gut zusammenpassen, aber es schadet der Geschichte kein Stück. Bei keiner der Szenen war es wichtig, dass sie während der Abenddämmerung stattfand. Nach Ende der Geschichte könnte man die Abenddämmerung aus der einen oder anderen Szene herausschreiben, ohne dass daraus neue Fehler entstehen würden. Ja, man könnte einzelne Szenen sogar auf den nächsten Morgen verschieben, damit alles besser zusammenpasst, ohne dass es Probleme gäbe. Das ist genauso wie mit Dumbledores Büro, das zwischen den Büchern einfach mal seinen Ort wechselt, ohne dass es der Geschichte um Harry Potter auch nur im Geringsten schaden würde. Genau so war es auch hier mit den Tageszeiten, aber anstatt das einfach zu ignorieren, wird hier ein riesen Aufriss mit langsam wandernder Sonne heraufbeschworen. Dabei wird zwar schwarzes Erz als Ursache vermutet, aber es gibt die gewichtigen Fragen, wo Evadam so viel schwarzes Erz her haben sollte (es wird in den Gesprächen sogar extra noch mal angedeutet, dass es eigentlich gar nicht sein kann, dass Evadam so viel schwarzes Erz hat, offenbar nur, damit wir später umso größere Probleme haben, es doch noch irgendwie zu erklären) und was er denn überhaupt davon hat. Da wurde einfach ein meiner Meinung nach sehr verschmerzbarer Fehler mit einem Wust neuer Fragen getilgt, die nun nicht mehr so verschmerzbar sind.
    Am Ende taucht dann auch noch mal der Schwarzmagier von Xhan auf, der sich in Cedrics Kopf eingenistet hatte, um die Sitzung auszuspionieren. Die Flöte empfand ich auch als schönes neues Element in der Geschichte, obwohl mir noch nicht eingefallen ist, wo sie sich ins Puzzle einfügen soll. Aber vielleicht ist sie ja auch einfach so eingeführt worden, ohne eine Lücke schließen zu sollen. Finde ich auf jeden Fall interessant, dass der Schwarzmagier von Xhan dann auf den Rest der Sitzung pfeift, nur um die Flöte früher als später in Gewahrsam zu nehmen. Er muss der Flöte ja eine Menge Bedeutung beimessen, wenn er nur um sie auch ganz sicher zu besitzen, auf den Rest der Unterhaltungen verzichtet.
    Insgesamt war Laidos Post auf jeden Fall der rundeste. Von vorne bis hinten interessant und gut durchdacht, ohne besondere Höhen oder Tiefen. Nur eben wenn man sich über die Unverhältnismäßigkeit der langsamer werdenden Sonne echauffieren will. Und irgendwie hatte ich von dem Post auch ein bisschen mehr erwartet, so viel Macht und Wissen wie die versammelten Figuren haben. Mehr als Gequatsche kam da ja noch gar nicht herum, da wurden keine Pläne geschmiedet, verhältnismäßig wenig neue Impulse für die weitere Handlung gesetzt.

    Darum möchte ich meine Stimme ganz knapp JüdeX geben. Wenn ich überlege, was mir in dieser Runde am besten gefallen hat, dann war es wohl das Debüt der Minental-Orks. Und auch die Impulse, die er in den anderen beiden Strängen gesetzt hat, sagen mir zu. Bei John hab ich vor allem das merkwürdige Ende des Feuerwächters zu bemängeln, während bei Laido irgendwie der große Bringer fehlte. Dass der Schwarzmagier von Xhan sich unerkannt einschleicht ist ja nun auch nicht zum ersten Mal passiert. JüdeX vermeidet größere Patzer und setzt dafür feine Spitzen.
    Irgendwie so muss die Begründung für meine Stimme wohl lauten. Diese Runde fand ich es wieder richtig schwer, morgen hätte ich mich wahrscheinlich schon wieder anders entschieden.

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    Ergebnis Runde 7

    Das war sie also, die Punktevergabe in Runde 7. Zum zweiten Mal in Folge konnte Jüdex eine Runde für sich entscheiden und sich damit einen komfortablen Zwölf-Punkte-Vorsprung auf den Drittplatzierten John erkämpfen. Nicht ganz unwichtig vor der kommenden achten Runde, in der nun vor allem MiMo und John ums Weiterkommen zittern müssen. Denn wir erinnern uns, im Battle Royal fliegt auch manchmal jemand unfreiwillig raus, und von so einem Moment trennen uns jetzt nur noch vier Battle-Royal-Posts: In Runde 8 ist die Kuschelphase zuende, ab sofort wird wieder mit harten Bandagen gekämpft! Vorher aber noch einmal tief durchatmen und in Ruhe einen Blick auf den Punktestand werfen:


    Endergebnis:

    Platz Teilnehmer Punkte
    1 Jünger des Xardas 12
    2 John Irenicus 6
    2 MiMo 6
    4 Laidoridas 0


    Gesamtwertung der Runden 2 bis 7:

    Platz Teilnehmer Punkte
    1 Laidoridas 105
    2 Jünger des Xardas 74
    3 John Irenicus 62
    4 MiMo 53

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    Runde 8

    Laidos Wunschtraum ist mir Befehl! Natürlich kann in dieser achten Runde aber nur von zerstörten Träumen die Rede sein, denn zum ersten Mal seit Großmutters Zeiten wird jemand nach den unerbittlichen Regeln des Battle Royal aus dem Wettbewerb geworfen!
    In der ernstesten Runde seit Beginn des Battles sind 2750 Wörter (+ 10 % Kulanz) pro Post erlaubt und die Postreihenfolge lautet:

    1. Laidoridas
    2. MiMo
    3. Jünger des Xardas
    4. John Irenicus

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    Abstimmungsbeginn Runde 8

    Ein weiteres Mal wurden vier Posts geschrieben, und damit nähern wir uns mit Riesenschritten dem ersten Rauswurf seit Runde 1. Wer landet auf dem Battle-Royal-Treppchen und wer muss sich die letzten beiden Runden von außen anschauen? Bald werden wir es wissen!

    Wie immer ist jeder herzlich zur Teilnahme an der Abstimmung eingeladen, als Teilnehmer ist die Stimmabgabe natürlich weiterhin verpflichtend. Wer abstimmen möchte, sollte auf jeden Fall die gesamte bisherige Geschichte gelesen haben. Bewertet werden aber nur die Posts der Runde 8, also die Posts #46 bis #49. Wie gewohnt kann dabei nur ein einziger Teilnehmer Punkte abstauben, nämlich:

    6

    Eure Entscheidung teilt ihr mir bitte per PN mit und haltet sie geheim, bis die offizielle Verkündungsphase begonnen hat.

    Wie üblich dauert die Abstimmungsphase mindestens fünf Tage und maximal so lange, bis alle Teilnehmer ihre Stimmzettel eingereicht haben. Sollte tatsächlich mal wieder ein Nicht-Teilnehmer oder eine Nicht-Teilnehmerin abstimmen wollen, dann am besten kurz im Besprechungsthread Bescheid sagen, damit wir im Zweifel mit der Verkündungsphase noch etwas warten.

    Und nun viel Spaß bei der voraussichtlich vorvorletzten Abstimmung des Battle Royal!

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