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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dem jungen Söldner, und Meisterdieb, war ganz und gar nicht wohl dabei, Luke alleine in die Höhlen gehen zu lassen. Dieser jedoch schien Feuer und Flamme für ihren Auftrag zu sein, oder was spornte den neuen Kameraden so an? Wollte er sich einfach nur beweisen? War er einfach besonders ehrgeizig oder lebensmüde? - Eines stand fest, er erinnerte Dennik mit jedem Tag, den sie zusammen verbrachten, mehr an sich selbst, an sich selbst vor ein paar Jahren und er schien wirklich ein verdammt taffer und mutiger Junge zu sein. Er hatte sich mit dieser Aktion und vor allem in den zwei Kämpfen Denniks Respekt verdient.

    Nun warteten sie auf die Rückerkehr ihres jüngsten Mitglieds und die Luft schien mit jedem Moment heißer und angespannter zu werden. Rekhyt und Dennik hatten sich nach ihrer Absprache in einen Schatten am Höhleneingang gekauert, San ihnen gegenüber auf der anderen Seite des Höhleneinganges hinter einem Baum, und jetzt warteten sie darauf, dass Luke, oder die Feinde, aus der Höhle kamen. Lange Zeit tat sich nichts. Toten Stille herrschte vor der Höhle. Der Orkwald schien auf einen Schlag wie ausgestorben.

    Der Meisterdieb war durch und durch nervös und es fiel ihm schwer seinen Atem ruhig und leise zu halten. Sein treues Schwert war noch gezückt, blutgetränkt und ruhte bereit in seiner rechten Hand. Es hatte sich auch heute wieder als perfekt erwiesen. Hinter ihnen im Gebüsch lagen die zwei toten Wachen und eine davon hatte er selbst auf dem Gewissen. Nun würden sie auch die Insassen der Höhle umbringen, wenn alles nach Plan ging und so würden sie ihren Auftrag zu Ende bringen. Was mit einem einfachen Gedanken an Geld begonnen hatte, aus dem Nichts, war ein wirklicher Söldnerauftrag geworden und bis jetzt, hatten sie sich mehr als gut geschlagen, wie er fand. Wer weiß, vielleicht war das Gewerbe ja wirklich etwas für ihn und Rekhyt. Vielleicht würde auch Luke bei ihnen bleiben, Dennik und Rekhyt könnten ihm so einiges zeigen... würde diese Idee dem Schweigsamen gefallen? Er würde auf jeden Fall erst einmal alleine mit seinem Freund darüber reden. Luke könnte wirklich der neue Illdor werden. Der Junge hatte Potential. Der Dritte im Bunde, Dennik lächelte erfreut über seine Zukunftspläne.

    Ein Rascheln im Geäst eines Baumes in der Nähe, gefolgt von einem davon fliegenden Vogel, riss den jungen Meisterdieb aus seinen Gedanken. Nichts hatte sich getan, abgesehen von dem Vogel, der die Ruhe zerrissen hatte. Luke... wo blieb der junge Dieb? Er war schon viel zu lange dort unten. Toten Stille herrschte. Hätte man nicht etwas hören müssen?

    Luke würde das Ding schon schaukeln! Machte er sich nun Mut und atmete tief durch, um sich etwas zu beruhigen. Sie waren nun Söldner und so etwas gehörte nun eben dazu, das nannte man Berufsrisiko, und dieses gab es beim Straßendieb oder Taschendieb ja schließlich auch. Was würden sie in Zukunft bevorzugen? Auftragserfüllung, daran hatte Dennik schon damals in Tooshoo gefallen gefunden. Auch in Thorniara hatte er als bezahlter Türsteher und Schläger gearbeitet und war auch das ein oder andere Mal als Mietschwert benannt worden. Als Banditen und planmäßig vorgehende Bande, hatten sie damals in Stewark gearbeitet und Elster hinter Gitter und später auch an den Galgen gebracht. So hatten sie sich gegen die Bande von Ashim durch gesetzt und jetzt würde sie sich gegen die Bande von Born durch setzten. Söldner, Banditen, natürliche Diebe und ebenso auch Herumtreiber... verdammt sie hatten jetzt wirklich schon einiges erlebt und es würde natürlich immer weiter gehen...

    Dennik räusperte sich, als:
    -PSCHHHHT-, machte Rekhyt plötzlich und drehte sein Ohr Richtung Höhleneingang. Den Drei stockte der Atem und alle lauschten sie. Selbst die Ratte schien bewusst still zu halten, ruhte sie doch gerade neben dem Schweigsamen.

    "Schritte", murmelte Rekhyt nun und machte sich bereit. Auch Dennik spannte sich und machte sich bereit aufzuspringen. Ein Schatten rannte aus der Höhle, wie von einer Riesenratte gebissen, an ihnen vorbei und in den dunklen Wald hinter ihnen. "Leute es wäre jetzt Zeit zu helfen!", murmelte der Schatten und stellte sich somit als Luke heraus. Der Meisterdieb und vermutlich auch seine Begleiter waren sichtlich erleichtert. Luke auf den Fersen waren drei Fremde, die mit gezückten Waffen und mit Fackeln bewaffnet, die Höhle verließen. Einer trug sogar einen ledernen Helm und eine beachtliche Rüstung, ebenfalls aus Leder. In der Linken trug dieser eine Fackel, in der Rechten eine Art Kolben. Dies schien, neben Born, der Anführer zu sein, vielleicht der Leiter der Schläger? Dennik sprang aus dem Schatten, diesen Fremden in den Rücken, und rammte ihn zeitgleich den Knauf seines Schwertes gegen den Helm. Seine Freunde folgten seinem Beispiel und machten sich über die Angreifer her...
    Geändert von Dennik (05.04.2014 um 15:49 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #182
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    Luke Drake ist offline
    Kaum waren Born und seine beiden Schergen aus der Höhle, waren sie auch schon in einen Kampf mit San Daran, Dennik und Rekhyt verwickelt. Die drei hatten sich versteckt und waren genau zur richtigen Zeit aufgetaucht. Die drei Banditen waren sichtlich überrascht in einen Kampf verwickelt wurden zu sein und dem entsprechend gewann der Söldnertrupp schnell die Oberhand in dem Kampf.
    Auch Luke zog nun seine Waffe und wollte seinen Gefährten helfen, die aber scheinbar überhaupt keine Hilfe benötigten. Dies war auch ganz gut so, der junge Dieb war nämlich noch etwas außer Atem, von der Verfolgungsjagd, welche er sich mit den drei Banditen geliefert hatte. Trotzdem war er bereit in den Kampf einzugreifen, sollte einer seiner Freunde doch irgendwie in Bedrängnis geraten.

    Dann hörte Luke Schritte und kurz darauf jemanden, der betrunken irgendein Lied sang, welches der Dieb nicht kannte. Sofort drehte er sich um und entdeckte einen Mann. Er war vollkommen betrunken und blieb etwas Abseits vom geschehen stehen. Dann kratze er sich nachdenklich am Kopf, bevor er begriff was hier los war.
    "Wir werden *hicks* angriffen! Warum sag mir den keine beschei?", stammelte der betrunkene vor sich hin. Danach stürmte er auf die Kämpfenden zu und zog dabei seine Waffe. Zumindest versuchte er dies, doch es klappte nicht ganz.
    Während er versuchte seine Waffe zu ziehen, geriet der Bandit aus dem Gleichgewicht und fiel auf den Boden, wo er noch einpaar Meter weiter rollte. Der Kerl begann zu Fluchen, doch das nützte ihm auch nichts. Schnell war Luke über dem Typen, welcher nur verdutzt zu ihm hoch sah. "Du jehörst aba nich su uns", stellte der Bandit fest. Bevor er allerdings etwas ausrichten konnte, hatte Luke ihm schon einen Tritt in die Seite verpasst. Der Typ stöhnte auf vor Schmerz, doch der Dieb trat noch einpaar Mal auf ihn ein, bis er keinen Ton mehr von sich gab. Danach kontrollierte der junge Mann ob der Bandit noch lebt, denn er wollte nicht unbedingt den Tod eines Menschen in kauf nehmen. Also hielt Luke seine Hand vor das Gesicht seines besiegten Gegners und stelle fest, dass dieser noch atmete.
    Luke entwaffnete den Mann und warf seine Keule in den Wald, dann wandte er sich wieder den anderen zu.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Durch die Dunkelheit der Nacht glückte ihr Überfallkommando, wie sie es geplant hatten. Luke war an ihnen vorbei gerast und die Schläger, anscheinend erneut provoziert und nichts ahnend hinter her. Kaum waren sie aus der Höhle getreten, waren San, Dennik und Rekhyt ihnen in den Rücken gefallen. Doch die Dunkelheit war es auch, die ihnen nun den Kampf erschwerte. Es war nach Mitternacht, schätze der Söldner, und der Wald und die Berge um sie herum ließen kaum einen Strahl des Mondlichtes den Boden erreichen.

    Der junge Meisterdieb hatte sich den Helmträger ausgesucht und diesen aus dem Hinterhalt attackiert. Er hatte ihn seinen Schwertknauf über den Kopf gezogen, bevor er selbst ins Stolpern geriet und somit inne halten musste, um sich zu sammeln. Jetzt wünschte er jedoch, dass er den fremden Krieger sofort sein Schwert in den Rücken gerammt hätte, denn der Schlag mit dem Schwertknauf hatte den fremden Hünen zwar taumeln lassen, doch hatte er sich wieder gefangen und sich zu der neuen Gefahr umgedreht. Die Fackel hatte der Kontrahent fallen gelassen und diese ruhte nun, nur noch schwach brennend, zwischen den Kämpfenden. Die Schwärze der Nacht ließ Dennik nur erahnen, wie ihn sein Gegenüber nun anstierte und grimmig vor sich auf den Boden spuckte. Der Dieb wappnete sich für das kommende Duell und nutzte die kurze Pause um sich umzuschauen. San stand zu seiner Linken und hatte erneut seinen Erzfeind vor sich. Die Beiden gingen auf einander los und Dennik und sein Gegenüber folgten ihrem Beispiel.

    Von irgendwo her, hörte man plötzlich eine weitere fremde Stimme und hinter dem Hünen und Born, sah Dennik, wie Luke sich zur Seite drehte und anscheinend einen vierten Angreifer abzuwehren versuchte. Auch Rekhyt war in einen Kampf, etwas abseits, verwickelt und kümmerte sich um den letzten der Schläger. Dennik hoffte inständig, dass Luke und Rekhyt wieder durchkommen würden und ihnen nichts geschehen würde, denn gerade schien die Situation durchaus kritisch zu sein, kritischer als zu erwarten war, denn es kam durchaus Gegenwehr auf sie zu.
    Der Meisterdieb bereute seine Unaufmerksamkeit sofort, denn er kassierte einen Faustschlag mitten ins Gesicht, nachdem er einen Angriff pariert hatte. Sein Kinn schnellte nach oben und gleichzeitig zurück. Er taumelte und wieder stolperte er über die Wurzeln und Felsen, die aus der lockeren Walds Erde ragten. Beinahe wäre er gefallen und auch sein Gegenüber schien dies zu bemerken, denn er rannte auf den mit dem Gleichgewicht kämpfenden Dennik zu und hob seinen Kolben erneut. Wieder blockte Dennik den mächtigen Hieb mit Mühe und Not und wich sofort noch weiter nach hinten um auch den erneut folgenden Faustschlag auszuweichen. Sein Gesicht brannte und er musste sich zusammenreisen um sein Schwert weiter nach oben zu halten. Sein Arm brannte. Dieser Gegner hatte verdammte Kraft und jetzt musste er sich gegen ihn beweisen.

    Dennik hatte den Anfang des Kampfes mehr als schlecht begonnen und jetzt musste er aufholen und den Hünen zeigen, dass er den Kampf dominierte und nicht umgekehrt. Leider hatte er zu Anfangs nicht daran gedacht, dass der Kampf so lange dauern würde. Diesen Fehler versuchte er jetzt zu beheben. Er visierte sein Gegenüber an und ging auf ihn los. Er kannte sich mit Hünen aus. Scorpion, sein Schwertmeister und Lehrer war weitaus größer gewesen und stämmiger und auch gegen ihn hatte er gekämpft.
    Der Schläger hob seinen Kolben über den Kopf und Dennik atmete tief durch und sprang nach links weg. Der Fremde versuchte sich neu auszurichten, doch Dennik umrundete ihn weiter und kam immer näher. Jetzt wich der Schläger instinktiv nach hinten und stand nun genau neben Born. So konnte Dennik seinen schnellen Angriff nicht zum Abschluss bringen, doch wenigstens war wieder etwas Boden gut gemacht worden. Er war schnell und dies würde er den Keulenschwinger nun spüren lassen. Dennik kam erneut auf den Fremden zu, wollte auch Born etwas in Bedrängnis bringen. Jedoch blockte der Hüne den Schlag des Söldners und drückt ihn weg und erneut schlug er mit der Linken auf Dennik ein, dieses Mal jedoch traf er nicht seinen Kopf, sondern die Schulter und Dennik fiel. Er wunderte sich im Fallen noch, wieso der schlecht gezielte Faustschlag so wehtat, viel Wucht war dieses Mal nicht dahinter gewesen. Seine Schulter brannte und er merkte wie etwas Warmes und Nasses seine Kleidung an der Schulter erfasste. Er sah hoch, der Hüne hatte ein Messer gezogen und hielt es in der linken Hand. Dennik ging ein Schauer durch Mark und Bein. Er versuchte weiter nach hinten zu rutschen, doch es funktionierte nicht. Er schluckte, sein Herz pochte und sein Atem ging schwer und schnell zu gleich.
    Er sah Rekhyt, wie sich dieser zu ihm umdrehte, sah Luke wie er auf irgendetwas eintrat und er sah San, der seinerseits in einen Kampf verwickelt war. Er sah den Hünen den Kolben heben und er sah wie er sein Schwert schützend vor sich hielt. Der Hüne trat gegen seine Beine. Versuchte mit dem Kolben auf ihn ein zu schlagen, Dennik wand sich auf dem Boden, Stach in die Richtung des Hünen und trat ebenfalls auf den Todesbringer. Er fühlte sich wie eine belagerte angeschlagene Schlange, die von einem Greifvogel attackiert wurde. Er griff mit der freien linken Hand in den Boden, ballte sie zur Faust und katapultierte den Inhalt, Erde und Steine gegen den Fremden. Der Lederhelm schütze ihn erneut vor Denniks Angriff. Als Nächstes trat Dennik den Fremden gegen das Schienbein und schwang das Schwert in einen wilden Bogen um sich herum. Der Greifvogel sprang zurück und das gab Dennikk die Chance sich aufzurichten. Seine Schulter brannte, doch er blendete die Schmerzsignale aus. Er dachte an den Arenakampf gegen den Magier Trilo, er dachte an das Nahtoderlebnis im Kastell und er biss erneut die Zähne zusammen.

    Dennik machte einen Ausfallschritt und täuschte einen Schlag auf die Hüfte an, zog das Schwert zurück und stach zu, nur im letzten Moment wurde der Schlag pariert. Dennik jedoch ließ nicht nach und zog nun das Schwert von unten nach oben durch die Luft und erwischte seinen Gegner am Brustpanzer der ledernen Rüstung und riss diese auf. Der Fremde schrie schmerzerfüllt auf und wollte mit dem Dolch erneut auf Dennik einstechen, dieser wich zur Seite aus und schlug auf den Arm des Gegners ein und kerbte auch hier eine Wunde. Nun umging er den verwirrten Hünen, der sich noch so siegessicher glaubte und schlug ihn gegen die Schulter. Er hörte wie der Fremde herum wirbelte und dabei den Kolben rotieren ließ. Den Dolch hatte der Angreifer bereits fallen gelassen. Dennik sah den Kolben nicht kommen in der Dunkelheit und bekam ihn gegen die Hüfte. Von dem Schlag wurde er erneut zu Boden gerissen und ihm fehlte es an Luft um erneut aufzustehen. Neben ihm im Gras lag der fremde Hüne. Er atmete rasselnd und versuchte erst gar nicht mehr sich aufzurichten. Anscheinend hatten die beiden Hiebe, die Dennik ihm verpasst hatte, nun doch Wirkung gezeigt. Der Dieb zog sein Schwert ein letztes Mal an sich heran und stach, noch am Boden liegend, zu und drückte dem Schläger das Schwert in den Körper. Er ließ es dort stecken und fand keine Kraft um aufzustehen oder sich um zu schauen. Dieser Kampf hatte wirklich seinen Tribut gefordert.
    Geändert von Dennik (05.04.2014 um 15:50 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #184
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Wie üblich hatte Rekhyt sich im Hintergrund gehalten. Selbst im Kampf war dies erst mal möglich, beziehungsweise sogar geplant gewesen. Nur non-verbal hatte er Dennik manchmal aufmunternde und bestätigende Blicke zugeworfen, dass die Entscheidungen die er traf gut waren und dergleichen. Bis auf eine Ausnahme wo man um Denniks Leben hätte fürchten müssen, wenn Blicke töten könnten.
    Soweit die anderen wussten besaß er keine Ratte und konnte eine solche schon gar nicht befehligen. Wie sollte das denn auch gehen? Er war doch kein Dompteur des Zirkus!
    Doch schienen die anderen dies überhaupt überhört zu haben und auch Dennik hatte seither keine Pläne mehr mit seinen geheimen Fähigkeiten gemacht. Stattdessen war Luke von sich aus mit einer Idee aufgekommen. Ob die so gut war oder nicht, wollte der Schweigsame nicht beurteilen. Immerhin war sie aber aufgegangen und Luke hatte den Vorstoß in die Höhle unbeschadet überlebt und somit zum nächsten Kampf geführt.

    Erneut war die Anzahl der Gegner mit ihrer eigenen genau ausgeglichen und somit musste sich Rekhyt auch mit seinem eignen Gegner herum schlagen. Ein kräftiger Kerl wie es schien, mit dementsprechend großem Schwert, doch dies würde ihm beides nicht all zu viel helfen, denn ihre Umgebung bevorzugte ganz eindeutig die schnellen und wendigen. Aufgrund der Dunkelheit konnte man nicht sonderlich viel erkennen, noch dazu war der Gegner gerade noch in der erleuchteten Höhle gewesen, während sich der Dieb bereits an die Lichtverhältnisse anpassen hatte können. Seine Schläge wären also wahrscheinlich unschön gewesen, doch dies brachte ihm nicht viel, wenn er kaum wusste wohin er hätte schlagen sollen. Unterdessen gelang es dem Dunkelgekleideten hin und wieder einen Schimmer des Mondscheins an der Klinge reflektieren zu sehen, auszuweichen und den Gegner in sicheren Momenten mit Schlägen einzudecken. Manchmal zog er sich darauf hin ein paar Schritte weiter in den Wald zurück, umrundete den Gegner und ließ ihn in Orientierungslosigkeit zurück. Nicht einmal auf Geräusche musste er all zu viel Acht geben, da die Kampfgeräusche der anderen beiden das meiste übertönten und noch bevor sein Gegner seinen Komplizen zu Hilfe kommen konnte, war Rekhyt wieder auf der Bildfläche aufgetaucht und beförderte den Überforderten zu Boden.

    Tot war er noch nicht, doch meinte San doch sogar noch, dass er einen Überlebenden brauchte, also wäre es weniger glücklich gelaufen, wenn sie alle ihre Gegner mehr oder weniger unabsichtlich umbrachten.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Zuerst hörte er Beleidgungen. Dann sah er Luke. Dann seine Feinde. Er musst schon grinsen, trotz dieser überaus ernsten Lage. Aber wie Luke tolldreist die Banditen rausgelockt hatte, war schon beeindruckend. Es musste viel Mut gekostet haben, alleine durch diese höhle zu schleichen, auf Fallen und Bewaffnete achtend. Der Plan war aber zum Glück optimal aufgegangen und so liefen die drei Banditen total in ihren Hinterhalt. Während Rekhyt und Dennik die beiden anderen übernahmen, stellte San gleich Born ein Bein und der fiel der Länge nach hin. Doch es war zu dunkel. Seine Axt fuhr dorthin, wo er den Mann vermutete, doch ging nur ins Leere. Verdammt, wo war er abgeblieben?
    In der Blockstellung verharrend lauschte er, ob er ihn hören konnte, doch hörte er nur einen schnaufenden Hünen und einen Mann der etwas in sich reinmurmelte. So etwas wie: "Wo ist er geblieben?" Genauso fühlte sich auch San. Vermutlich hatte einer seiner Söldner seinen Angreifer ebenso verwirrt wie Born ihn. Dann spürte er einen Schlag. Zwar auf seine Axt, dass er halbwegs parieren konnte, doch es warf ihn zurück. Er prallte mit dem Rücken gegen die Felswand und rollte sich an ihr sofort zur Seite.
    Das war eine guter Reflex, denn er hörte Borns Schwert gleich gegen die Wand schlagen, wo er gerade noch stand. Sein Wurfmesser brachte hier nichts, er konnte nur Umrisse und Schemen feststellen, die fließend mit dem Wald verschwommen. Doch er sah genug, um zu sehen, dass Born wieder vor ihm stand. Also hob er seine Hand hoch, mit der Axt und parierte einen Schlag, den er nur vermuten konnte. Sie hieben aufeinander ein, trugen mehrere Blessuren und Wunden davon, doch die groben Schläge konnten sie beide blockieren.
    "Das macht doch keinen Sinn, gib auf Pirat !! Dein Hinterhalt war erfolglos.", brüllte Born, doch San Daran ignorierte dies. Dann traten sie zwischen zwei Bäume und Mondlicht fiel auf sie herab.
    "Du solltest aufgeben.", brummte er.
    Dann kletterte Sir Rufus auf Sans Schulter. Die Augen des nachtaktiven Affen waren groß, größer als sonst, damit er nachts etwas sehen konnte.
    "Was ist da....?", stotterte Born und blickte entsetzt auf das Tier. Im Zwielicht konnte er nur zwei große Augen sehen, die ihn anstarrten.
    Die Ablenkung nutzte San Daran und trat dem Mann gegen das Knie. Etwas knackte und Born fiel. Schnell, die Distanz überwindend trat er auf dessen Schwerthand, worauf ein Aufschrei folgte. Der ehemalige Pirat kniete sich neben seinen Verfolger, dann Gejagten.
    "Wo ist Reyn?"
    "Er wird dich umbringen!"
    Ein Schlag mit der Faust auf Borns verbundenen Arm. Dieser stöhnte.
    "WO?", brüllte der Pirat.
    "Ich werde es niemals sagen!"
    Er schlug mit der flachen Seite der Axt auf dessen Arm. Wieder knackte etwas.
    "Thornaria.", flüsterte der Bandit. "Suche ihn ruhig dort, er wird dich töten."
    Mit einem Ruck köpfte der ehemalige Pirat den am Boden liegenden und zog sogleich seine Axt wieder aus dem Erdboden. Dann stand er auf, um zu sehen, ob die anderen Hilfe brauchten.

  6. Beiträge anzeigen #186
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    Luke Drake ist offline
    Nachdem Luke seinen Gegner bewusstlos getreten hatte, drehte er sich zu den Anderen um, um ihnen zu helfen. Das Problem war nur, dass es viel zu dunkel war um jemanden zu erkennen. Der Dieb sie dunkle Gestalten die sich bekämpften, doch sollte er eingreifen, wusste er erst kurz vorher, wem er eins mit der Keule verpassen würde und dann war es möglicherweise der Falsche. Da Luke nicht wirklich helfen konnte, nahm er sich den Bewusstlosen vor und durchsuchte ihn. Einpaar Münzen und eine Flasche Schnaps hatte er dabei. Das Geld verstaute Luke sofort und die Flasche betrachtete er noch mal genauer. Sie war ungeöffnet und somit wohl noch genießbar. Deshalb verstaute er auch den Schnaps, nahm seine Waffe in die Hand und ging zu den Anderen.
    Dennik lag am Boden, verletzt und erschöpft, aber am Leben. Neben ihm lag einer der Banditen ihn welchem ein Schwert, vermutlich Denniks, steckte. Also noch ein Toter mehr.
    Dann sah der Dieb Rekhyt auf die beiden Söldner zukommen. Auch er schien kaputt vom Kampf zu gewesen zu sein, doch nicht so verletzt wie Dennik. Was aus Rekhyts Gegner wurde, wusste Luke nicht, denn er sah keine Gestalt auf dem Boden liegen. Vielleicht war der Typ entkommen oder er lag, tot oder bewusstlos, hinter einem Baum oder Gebüsch, wo Luke ihn nicht sehen konnte.
    Auch San Daran hatte seinen Kampf hinter sich. Scheinbar siegreich, denn er wischte etwas von seiner Axt ab, was der Dieb als Blut vermuten würde.
    "Wir sollten uns um Dennik kümmern", meinte Luke, doch das war eigentlich unnötig, denn die beiden anderen waren sofort zur Stelle. Das Problem war nur, dass keiner der drei Männer wusste, wie man Verletzungen behandelt. Luke hatte nur einmal gehört, dass man Schnaps auf die Wunden schüttete , doch da er nicht wusste was das bringen sollte, ließ er den Schnaps den er seinem Gegner abgenommen hatte, erstmal dort wo er ihn verstaut hatte.
    "Kannst du weiter reisen oder sollen wir die Nacht in der Höhle verbringen, damit du dich ausruhen kannst?", fragte Luke Dennik und fügte an San Daran gerichtet hinzu: "Hast du deine Informationen gekriegt? Oder müssen wir noch weiter hier im Orkwald rum suchen, bis uns irgendwann eine Horde Orks über den Weg läuft?"

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der angeschlagene Söldner lag noch eine ganze Weile auf der kalten Erde vor der Höhle, schloss die Augen und versuchte Kraft zu sammeln, öffnete sie wieder und sah den Toten vor sich liegen, woraufhin er seine Augen wieder schloss und die Lieder fest zu kniff. Diese traurige Litanei führte er benommen so lange durch, bis ihn mehrere Paar Hände dabei halfen sich aufzusetzen und er einen Wasserschlauch an den Mund gesetzt bekam. Er nahm einen kräftigen Schluck, bevor er das Gesicht vor Schmerz verzog. Das kalte Wasser erhellte seinen Geist etwas und half ihm wieder zu sich zu kommen. Seine linke Schulter pochte und sein kompletter Körper schmerzte, insbesondere die Hüfte, doch seine Benommenheit schwand und er konnte wieder klarerer Gedanken fassen.

    "Luke, Rekhyt", flüsterte der Meisterdieb, "Helft mir in die Höhle", schloss er seine knappe Bitte. Er sah, wie San sich aufmachte die Leichen zu untersuchen und seine zwei Söldnerkameraden sich anschickten ihn auf die Füße zu bekommen und mit ihrer Unterstützung und unter lautem Keuchen und unterdrückten Wimmern, hinkend in die Höhle zu gelangen. Luke führte sie hierbei, kannte er ja den Weg. Sie liefen durch die Dunkelheit, bis an den Wänden endlich flackernde Fackeln zu sehen waren und sich vor ihnen ein eiförmiger Raum auftat. Der Weg hierhin hatte beinahe eine gefühlte Ewigkeit gedauert und Dennik hatte des Öfteren daran gedacht, sich fallen zu lassen und aufzugeben. Er war über alle Dinge erleichtert sich endlich wieder hinsetzten zu können. Seine Freunde legten ihn neben einem Feuer ab, welches in der Mitte der Höhle brannte. Der Rauch zog durch ein Loch in der Höhlendecke ab. Es schien ein wirklich idealer Platz für ein Lager zu sein. Kurz verschnaufte Dennik, dann gab er seinen Freunden zu verstehen, dass sie ihm helfen sollten, seine Lederrüstung auszuziehen.

    Er verband nun die Wunde notdürftig mit seinem alten Hemd und legte seinen Kopf auf seinen Rucksack ab. Sein Wasserschlauch ruhte griffbereit in seiner Hand. Er hatte noch nicht begutachtet, wie schlimm die Verletzung an seiner Hüfte war, bluteten tat sie glücklicherweise nicht, aber dafür tat sie umso mehr weh. "Verdammt ich glaube ich brauche eine kurze Verschnaufpause...", murmelte Dennik und versuchte sich an einem müden Lächeln.

    San kam zu ihnen, ehe seine Freunde etwas erwidern konnten, war er anscheinend fertig mit dem Plündern der Toten und legte Scorpions Schwert neben den angeschlagenen Dennik. "Danke, San!", Dennik hatte vor lauter Schmerzen sein Schwert am Höhleneingang vergessen. Er schämte sich dafür, dass er seinen wertvollsten Besitz einfach so hatte liegen lassen.

    "Hast du was du brauchst?", wollte Dennik nun, wie schon seine Kameraden, von San wissen. "Liegt hier eigentlich noch etwas brauchbares?", hängte der Meisterdieb jetzt noch an. Das Interesse an Wertgegenständen ließ darauf schließen, dass es ihm gar nicht so schlecht gehen konnte. Er lächelte nun wirklich, befreit und froh darüber, dass er und seine Freunde lebten. Das war das Wichtigste. Der Rest würde sich schon wieder einrenken. Sie hatten die Bande zur Strecke gebracht und hatten Sans Geld mehr als verdient. Außerdem stand ihnen alles zu, was sie hier finden würden, mal abgesehen von den Informationen die San suchte.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Während Dennik in die Höhle gestützt wurde untersuchte er die vier Männer. Einen hatte Luke anscheinend erledigt. Zwei waren tot; und zwar Born und der Gegner von Dennik. Aber zwei lebten noch, waren aber Ohnmächtig. Nacheinander schliff San Daran die vier Männer so weit in die Höhle, bis die erste Fackel kam. Die beiden Tote, den Kopflosen und den mit Kopf, durchsuchte er von oben nach unten doch fiel ihm nichts auf, das er gebrauchen konnte. Die beiden Ohnmächtigen fesselte er mit den Gürteln der Banditen aneineinander und schlug ihnen gegen die Wangen, bis sie aufwachten.
    "Wo ist Reyn?", fragte er schlicht. Die beiden verstummten, sahen sie doch die beiden Leichen und den blutverschmierten Piraten.
    "Wissen wir nicht.", meinte der eine nuschelnd. Anscheinend war er noch halb weg. Der andere, anscheinend betrunken, kotzte auf seinen Schoß. Der eklige Geruch stieg San sofort in die Nase und er trat einen Schritt zurück.
    "WO?", er zog seine Waffe.
    "Thornaria!", hastete der Betrunkene gleich hervor. "Bitte tu mir nichts!", nimm den anderen aber verschone mich! Ich weiß nur, dass er dort einen kleinen Schmugglerring aufgezogen hat!" Der andere schaute wütend in dessen Richtung, doch sah er ihn nicht, da er an dessen Rücken war. Dann starrte er San grimmig weiter an.
    "Wenn ihr es schafft euch zu befreien, rennt weg. Sucht nicht nach Reyn, denn ich werde ihm zukommen lassen, dass ihr ihn verraten habt. Und verfolgt mich und meine Begleiter nicht. Sonst finden wir euch. Wieder. Verstanden?", versuchte er sie einzuschüchtern. Sie nickten eifrig. Dann hielt er ihnen die Münder und Nasen zu, bis sie wieder ohnmächtig wurden und durchsuchte sie gründlich. Ein bisschen Gold steckte er ein und der Betrunkene hatte Briefe dabei, die er in einer Tasche verschwinden ließ. Dann nahm er das Schwert, das Dennik gehörte und suchte die anderen.
    Als er sie gefunden hatte, bemerkte er, dass Dennik schwerer verletzt war, aber nicht so schlimm, dass er nicht bei Bewusstsein bleiben konnte. Er redete bereits wieder mit den anderen.
    "Ich habe alles, was ich brauche.", meinte San Daran knapp. "Ich hoffe, ihr findet genug was eure Mühen belohnt, ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, vor allem dir Dennik, da du sogar so stark verletzt wurdest." Aus einer Tasche zog er einen Flachmann Rum und reichte ihn dem Söldner. "Gegen den Schmerz."

  9. Beiträge anzeigen #189
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Dennik hatte es erwischt! Gemeinsam mit Luke schafften die drei es aber in die Höhle, sodass sie im Licht des Feuers die Verletzung erst einmal betrachten konnten. Der Dieb verband sich auch sogleich selbst mit seinem eigenen Hemd, bevor er sich nach den Wertgegenständen erkundigte.
    "Ich schau mich um", antworte Rekhyt darauf hin, "und trag morgen deine Sachen!"
    Er wollte weg von hier, heute war das kaum möglich, aber länger als nötig würde er nicht neben dem Blutbad im Orkwald ausharren.

    Wie angekündigt verließ er also das Lager, nahm eine Fackel mit und sah sich in der restlichen Höhle um. Gleich im Eingangsbereich der Höhle machte er jedoch eine unschöne Überraschung!
    Was machten die denn hier?
    San hatte offensichtlich alle Opfer hier rein gezerrt und liegen lassen. Genervt schüttelte der Druidenlehrling den Kopf. Wie konnte man nur auf die Idee kommen vier ausgewachsene Männer, die mit all ihrem Blutverlust mehr anlocken konnten, als Rekhyt sich vorzustellen wagte in die Höhle zu schleppen in der man übernachten wollte, anstatt dass man eine Fackel zu ihnen nach draußen trug? Weder Aufwand noch Sinnhaftigkeit sprachen für Sans Handeln, doch Rekhyt würde es wohl rückgängig machen müssen und so beförderte er die leb- und bewusstlosen Körper wieder nach draußen. Mit den Blutspuren im Inneren der Höhle konnte er leider nur wenig tun, man konnte nur hoffen, dass niemand der Fährte des Blutes nachgehen würde, nachdem sie schon vier Menschen als Beute gefunden hatten.

    Zur Sicherheit beschloss Rekhyt jedoch den Eingang noch etwas schwerer zu durchschreiten zu machen. Größere Steine lagen an der rückwärtigen Wand der Höhle, die er teils händisch, teils telekinetisch in den Eingang verlagerte. Der Vorteil der Telekinese lag darin, dass sich auch Steine, die vom Gewicht her nicht schwerer, dafür aber unhandlicher waren oder sich ungünstigen Positionen befanden anheben und bewegen ließen.
    Zu guter Letzt wollte er auch noch die Vegetation, die ohnehin schon den Durchgang etwas einengte verstärken. Erneut griff er zu seiner Magie und beförderte sie in die Büsche und Sträucher die in unmittelbarer Nähe standen und befähigte sie zu einem plötzlichen Wachstumsschub, welcher den Eingang in Kombination mit den Steinen nun fast vollständig verschloss.

    Was und wie das passiert war würden die anderen nicht erfahren. Ohne Zweifel würden sie sich morgen wundern, doch gab es eben Dinge auf dieser Welt die man sich manchmal nicht zu erklären wusste.
    Am Rückweg sammelte Rekhyt dann noch alles ein was er finden konnte und gesellte sich dann mit schmerzenden Gliedern zu den anderen ans Lagerfeuer. Nicht nur die Anstrengung des Kampfes, auch die Magie gerade eben trug dazu bei, dass seine Muskel schmerzten und nach Ruhe verlangten. Die sollten sie nun aber auch bekommen.

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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Als Dennik versorgt war, machte sich Luke daran die Höhle mit Rekhyt zu durchsuchen.
    Sein Diebeskumpane und Wegbegleiter suchte im vorderen Teil der Höhle und Luke übernahm den Teil, in welchem sie lagerten.
    Er fand einpaar Truhen und Fässer die der Dieb untersuchte. In den Truhen fand er meistens nichts Wertvolles. Ab und zu eine Flasche Schnaps oder Bier und einmal sogar etwas Trockenfleisch, welches glücklicherweise verpackt war. Luke vermutete, dass er nichts mehr finden würde was ihnen wirklich etwas nützen würde oder sie für ihre Mühen entlohnen könnte, doch da täuschte sich der Söldner. In der letzten Truhe die er unter Augenschein nahm, fand er mehrer Beutel voll mit Geld. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit war es Geld, was die Banditen Wanderern abgenommen hatten oder auch eine Art Belohnung dafür, dass sie sich Born angeschlossen hatten. Im Grunde war es Luke egal woher dass Geld kam, es war ihm eigentlich schon immer ziemlich egal gewesen. Deshalb nahm er die Beutel ohne groß darüber nach zu denken und machte sich daran, die Fässer zu durchsuchen.
    Sie waren fast alle leer und die meisten rochen nach Alkohol. In einem Fass war noch ein Rest Wein, den der Dieb auch dort ließ.
    Nachdem er fertig mit dem durchsuchen war, teilte er das gefunden Gold unter Rekhyt, Dennik und sich auf und fügte grinsend hinzu: "Dann kommen wir doch nicht ganz Pleite in Schwarzwasser an." Als sie dann noch einwenig gegessen und getrunken hatten, legten die drei Söldner und ihr Auftraggeber schlafen, wobei Luke mit der ersten Wache anfing. Er hatte am wenigsten gekämpft und hielt es nur für fair, dass sich seine drei Gefährten ausruhen konnten. Dennik ließen sie schlafen, da es ihn am heftigsten erwischt hatte.

    Die ganzen Ereignisse, der Kampf mit den Banditen und ihre Rast in der Höhle, dass war alles Gestern. Heute bereiteten sie sich auf ihrer Weiterreis nach Tooshoo vor. Dennik ging es zwar schon etwas besser und er konnte alleine laufen, aber sie kamen nicht sehr schnell voran, da sie Rücksicht auf ihren Gefährten nahmen. Luke und Rekhyt tragen beide einen Teil von Denniks Sachen, da der Meisterdieb zwar laufen konnte, aber Gepäck tragen war nicht drinne bei den Verletzungen.
    Nach einer gewissen Zeit, in der alle mit ihren eigenen Gedanken zu tun hatten, kamen sie an die Stelle, an der sie sich das erste Mal mit den Banditen auseinander gesetzt hatten. Dann würden sie den Orkwald zum Glück auch bald wieder verlassen können. Auf einen wütenden Ork der es auf ihrer Köpfe abgesehen hatte, könnte die Gruppe gut verzichten.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Sie hatten es aus der Höhle geschafft. In Denniks Erinnerung war der Eingang der Höhle zwar etwas breiter gewesen und bei weitem nicht so verwachsen, aber vielleicht lag diese Täuschung ja an seiner gestrigen Benommenheit. Um die Schläger schienen sich San und die Anderen gekümmert zu haben, denn von ihnen war weit und breit nichts mehr zu sehen.

    Der Söldner seufzte erleichtert, dass sie nun endgültig aufbrechen würden, den Orkwald zu verlassen. Er hatte die Nacht durch tief und fest geschlafen und sich auf die wachsamen Augen und Ohren seiner Freunde verlassen. Für ihre Unterstützung war er ihnen sehr dankbar, auch dafür, dass sie nun seinen Rucksack und seinen Wasserschlauch, sowieso seine Rüstung trugen, welche teils in dem Rucksack ruhte und teils daran befestigt war. Er hinkte leicht, versuchte er doch seine Hüfte so wenig wie möglich zu belasten und seinen linken Arm hatte er sich schonend um den Körper geschlungen. So malträtiert und immer noch müde und erschöpft, versuchte er nicht ganz so erbärmlich drein zu blicken und mit seinen Freunden halbwegs Schritt zu halten.

    Sie waren nicht allzu früh aufgebrochen, doch hatten sie dennoch ein gutes Stück Weg bereits hinter sich gebracht. "Ich hoffe wir erreichen heute wieder die Böschung und sind dann morgen Früh im Sumpf auf dem Weg nach Schwarzwasser", murmelte Dennik vor sich hin und in ihm erwachte wirkliche Sehnsucht nach einem halbwegs sichereren Ort, einem warmen Bett samt Decke, dem Geruch von gebratenem Fleisch und gutem Bier und Wein. Er konnte das abgestandene Wasser, den vertrockneten Proviant und den harten Boden des Nachts nicht mehr sehen. Für jemanden der auf dem Weg in einen Sumpf war und vor hatte dort auch fürs erste zu bleiben, war er eine verdammte Memme, musste er feststellen. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er müde und geschunden war, dass er nicht in einem ruhigen Wald, sondern im Orkwald war und dass seine Hüfte und seine Schulter von Stichen und einem Schlag gezeichnet waren.

    In so einem Zustand hätte er sich wahrscheinlich sogar in Rhobars Bett nicht wohl gefühlt, sondern einfach elend. Den einzigen Trost konnten ihm gerade tatsächlich nur seine Freunde spenden, die ihn schon so lange und so treu begleiteten. Vor allem Rekhyt. Er lief neben seinem Freund her und legte kameradschaftlich seinen Arm um dessen Schulter und raunte: "Was machen wir, wenn wir in Schwarzwasser angekommen sind? Wie findest du das Leben als Söldner?", er schaute den Schweigsamen von der Seite her an und bemerkte, wie unscheinbar und ausgeglichen dieser wirkte, als würde er über nichts nachdenken, keine Sorgen haben und einfach alles pragmatisch durchziehen. In diesem Moment wünschte Dennik, dass er auch so ruhig und gefasst wirken könnte.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Die Nachtruhe schien ihnen allen sehr gut getan zu haben und so waren sie an diesem Tag weiter gezogen. Zu Rekhyts Überraschung hatte offenbar niemand die Veränderungen wirklich wahrgenommen, die Rekhyt am Eingang getroffen hatte, doch hatten sie ihren Zweck ganz gut erfüllt. Ob es notwendig gewesen war oder nicht, konnte er natürlich nicht sagen, doch von den Besiegten war nicht mehr zu sehen und wer oder was auch immer dafür verantwortlich gewesen war, hatte sie im Inneren der Höhle nicht auch noch gestört.

    So schritten sie jetzt durch den Orkwald und erreichten langsam wieder das südliche Ende, als Dennik das Wort an ihn richtete.
    "Es ist lukrativ!", gab Rekhyt als erste Antwort. Was konnte er mehr dazu sagen? Er kannte sich nicht mit dem Ehrgefühl von Söldnern aus. Konnte man sich normalerweise ihre Treue kaufen? Galt es als ehrlos seinen Auftraggeber zu hintergehen?
    Der Schweigsame zeigte auf jeden Fall in dieser Hinsicht weder Treue noch Ehre.
    "Im Notfall würde mich aber gegen den Auftraggeber stellen. Entspricht das dem Söldnertum?"
    Wieder dachte er kurz nach. An sich war nichts einzuwenden gegen das Söldnerdasein, doch konnte er es sich vermutlich nicht dauerhaft vorstellen.
    "Es ist ganz praktisch zwischendurch, aber dauerhaft erscheinen mir eigene... Vorhaben sinnvoller."
    Was hatte das Leben denn auch für einen Sinn, wenn man es nur an andere verkaufte ohne selbst etwas davon zu haben.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Du hast Recht, es ist ein gutes Mittel zum Zweck", antwortete Dennik und klopfte sich gegen seinen Geldbeutel, bevor er fortfuhr: "Wir haben genug Geld beisammen um uns in Schwarzwasser komplett einzudecken mit allem was wir brauchen und eine Weile in der Taverne zu schlafen und zu speißen!"

    Er machte eine kurze Pause und sein Blick streifte über die Gruppe, über San, Luke und über die Umgebung. Sie waren wieder auf dem bekannten Pfad und jetzt da der Tag herein gebrochen war, die Sonne neigte sich gar schon wieder Richtung Horizont, schaute der Orkwald beinahe idyllisch aus.

    Der Meisterdieb lächelte und fuhr fort: "Rekhyt und Dennik die Söldner Veteranen! Ach komm Rekyht, lach doch auch mal! Mir fehlt fast ein Arm und ein Bein und mir tut alles weh, aber selbst ich kann wieder lachen! Komm denk mal an unsere Zukunft! Was denkst du? Was machen wir in Tooshoo?", wollte Dennik Rekyht doch tatsächlich ein paar mehr Worte entlocken.

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    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    Hätte ich meine Rüstung.
    Der Streiter war immernoch gefroren, seit die Bande in seine Aufmerksamkeit gekommen war. Er beobachtete ihre Bewegungen. Fast blasphemisch drückte der Wunsch nach seiner Rüstung auf seine Stimmung, die eigentlich ruhig bleiben müsste. Das Schwert genügt dem Krieger im Dickicht, was sollte er außerhalb des Schlachtfeldes mit einer schweren Erzrüstung?
    Schlafen sie?
    Sie schliefen nicht, da war er sicher. Es raschelte im Buschwerk, Drakk trat an seine Seite und sah ihn an. Sie verständigten sich im Augenkontakt. Der Hühne war seiner Sache sicher und Ferox wusste, was er sagen würde, wenn die Situation ihnen nicht Schweigen geböte. Einer der Orks saß jetzt am Feuer, wandte ihnen den Rücken zu. Sie waren noch unerkannt und durften sich erst zeigen, wenn ihr Ansturm bereits das Ende der Grünfelle einläutete.
    Drakk zog sich wie besprochen ein Stück zur Seite, um Ferox den ersten Schritt zu überlassen. Er zischelte etwas zu den Gefährten weiter hinten im Tross. Sie sollten zurückbleiben.
    Er zuckte zurück. Einer der Orks bewegte sich ruckartig. Welcher war es? Ferox suchte die Körper, deren ruhiger Atem leicht die Schatten veränderte, nach demjenigen ab, fand aber nicht den richtigen. Er musste sich im Schlaf umgewelzt haben. Ferox wusste gar nicht, ob Orks im Dunkeln sehen konnten. Licht war jedenfalls keine Option für sie. Instinkte reichten. Er schloss die Augen, woraufhin sie ein Feuer erhellte, das durch seine Glieder schlich und die Eisstarre beendete.
    Im Nachvornegehen zog er seine Klinge und trabte dem Sitzenden entgegen. Zwanzig Schritte mochten sie voneinander trennen, nach denen der Streiter ihm einfach das Schwert in den Nacken donnern würde. Ferox sah ihn geräuschlos zusammensinken und sich selbst die anderen Grünfelle meucheln. Er blickte nach hinten, um sich Drakks Einsatzbereitschaft zu vergewissern. Der Nordmann stand in den Startlöchern.
    Ferox nahm den Griff beidhändig und fokussierte seine Kraft. So wie er sich zurück in Laufrichtung drehte, hob er seine Arme und machte sich zum Schlag bereit, ließ sich aber vom Zucken des Ziels verunsichern. Er steht auf, dachte er und bereitete sich mental auf einen zum Gruppengefecht ausufernden Zweikampf vor, da knallte er in voller Länge zu Boden.
    Der liegende Ork hatte seinen Knöchel im Griff und zog ihn zu sich. Der andere stand auf. Im Feuerschein erkannte er weitere Gestalten.
    Erste Regel des Schwertkampfs, erinnerte er sich, Lass niemals dein Schwert los! Er sollte seinen Gefährten diese Lektion erteilen, wenn sie hier rauskamen.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Waldläufer Avatar von Draal
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    Draal ist offline
    "Hände hoch! Ich mein: Keinen Schritt weiter! Äh, Leben oder Tod! Nein, verdammt, Geld oder Leben!"

    Draal blieb unbeeindruckt an dem sitzen, was wohl ein Lagerfeuer sein sollte und nur zu gewissen Teilen eines war. Ähnlichkeiten bestanden. Irgendwie brannte es. Rauch stieg auf und Wärme wurde abgestrahlt. Aber dennoch schien es mehr der Versuch eines Jungen zu sein, etwas zu kokeln, statt ein imposantes Lagerfeuer, wie Helden es stets herrichten können, wenn sie allabendlich rasten. Der Bergmann hob den Blick und sah die Bande von Halbstarken, die dort um ihn herum stand. Einen Moment überlegte er, rief sich in Erinnerung, wo er gerade war, welchen Namen die Gegend trug und was darin lauerte. Es war schon wahnsinnig, hier, im Schutz einer Erdmulde, ein Feuerchen zu machen, aber noch wahnsinniger war es, im Zuge einer Mutprobe und jugendlichen Überschwangs lautstark einen Überfall auf einen kräftigen, finsteren Mann zu führen, wohlwissend, dass die eigentlichen Herrscher des Waldes doch das Patent auf Überfälle aller Art gepachtet hatten.

    "Jungs, legt die Käsemesser weg. Und seid verdammt nochmal still. Orkwald. Klingelt da was bei euch? So heißt der Ort hier. Was gibt so ein Orkwald her? Orks. Viele, hab ich mir sagen lassen. Schon mal einen Ork gesehen? Seht ihr meine Fresse? Das war so ein Biest. Die haben in den bloßen Pranken mehr Kraft als ihr alle in euren kümmerlichen Ärmchen."

    Die Ansage war eindeutig. Und ganz untypisch für den sonst eher freundlichen Draal. Aber er hatte nervenaufreibende Tage hinter sich. Toter Hund, eingestürzte Mine, falsche Freunde. Die Jungs traten näher und sahen nun im Schein des lächerlichen Feuers die Visage des Bergmannes, die gebrochene Nase, das geronnene Blut. Das Lächeln, welches mehrere freie Stellen in den Zahnreihen aufwies. Auf einmal fühlten die Jungs sich - Messer und Knüppel hin oder her - nicht mehr ganz so wie Räuber.

    "Also ... äh ..."

    "Sprich aus. Oder lass es. Setzt euch meinetwegen. Essen gibts nicht. Ich kaue auch schon die ganze Zeit auf Wurzeln herum. Der Wald gehört hier wem anders, denen mach ich den Fraß nicht streitig, nein, ganz und gar nicht. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu deren Beute werde ..."

    Draal spuckte aus und klopfte auf den handlichen Stein neben sich und lächelte wieder außerordentlich lückenhaft.

    "Ich bin aber auch bewaffnet. Bin Bergarbeiter. Das gibt Muckis, Jungs. Wurzeln?"

    Er hielt der jugendlichen Bande einige Stränge dreckiger Wurzeln irgendeiner nahrhaften Pflanze hin. Einer nickte und nahm sich eine, kostete und merkte, dass sie zwar nicht schmeckten, es aber besser war, so zu tun, um die Gefühle eines verunstalteten Sonderlings nicht zu verletzen, der mit seinem Kreuz und den dicken Armen den Eindruck machte, als könnte er nicht nur gut Gefühle, sondern auch Organe und Gliedmaßen verletzen.

    "Wo kommt ihr her, Burschen?"

    "Schwarzwasser, äh, Herr ..."

    "Nun ..."


    Draal sah die Bande breit lächelnd an, was ungefähr so unheilvoll war wie das Lächeln, das Freunde zeigen, wenn sie im Rausch des Alkohols von einer total witzigen Idee sprechen, die irgendwas mit Rädern und Abhängen zu tun hat.

    "... dann werde ich euch begleiten, wenn es euch nichts ausmacht. Ich möchte nämlich nach Schwarzwasser. Und gemeinsam ... naja, sind wir vielleicht stärker. Oder zumindest können wir uns dann besser wehren ... solange nicht auch die Orks meinen, gemeinsam auszuziehen ..."

    Wieder das Lächeln.

    "Ich bin Draal. Wie schmecken die Wurzeln?"

  16. Beiträge anzeigen #196
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    „Scheiße“ dachte Drakk und umklammerte sein Schwert noch fester. Ferox war gestürzt und die Orks hatten mitbekommen das sie Besuch hatten. Der Rotschopf warf dem Rest des Trosses einen kurzen blick zu und deutete ihnen an dort zu bleiben.

    Im Feuerschein konnte man ausmachen das die Orks langsam aktiv wurden, Ferox blieb nicht mehr viel Zeit. Ein letztes mal Atmete der Rotschopf tief durch und begab sich zur Flanke des kleinen Lagers. Ein Ork nach dem anderem stand auf und bewegte sich auf seinen Waffenbruder zu. Sein Herz schlug mit jedem Schritt schneller und schneller, verfiel beinahe in eine Art Euphorie das er Kämpfen durfte.

    Ohne zu zögern Bewegte er sich auf die Orks zu, Riss sein Schwert in die Höhe und griff an. Ferox lang noch immer am Boden und wurde von einem der Grünfelle am Knöchel festgehalten während der Rest sich langsam auf ihn zubewegte. Er durfte jetzt nicht zögern, Ferox steckte auch so schon in Schwierigkeiten. Der erste Hieb traf einen der Grünfelle auf Höhe des Knies und ließ ihn zusammen sacken. Noch bevor der Ork auf dem mit Laub bedeckten Boden lag richtete der Nordmann sein Schwert gegen den nächsten...

  17. Beiträge anzeigen #197
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Freiya hielt den Atem an.
    Ferox war zu Boden gegangen und sie hatte nicht sehen können, warum. Drakk drängte nun nach vorn und ließ seine Klinge tanzen. Neben Freiya stand Sibylla, Saltim und die Zwillinge hinter ihnen. Als die junge Frau plötzlich die Waffengeräusche vernahm, stieg vor ihrem inneren Auge ein Bild empor. Sie sah sich selbst auf einer ebenen Fläche von Verletzten umgeben, neben ihr eine andere junge Frau. Zusammen versorgten sie diese Verletzten, von denen nicht wenige grausam zugerichtet waren. Sie hörte, wie die Frau, Freiya meinte sich sogar an ihren Namen erinnern zu können - Florence -, über einen der Verletzten sagte, dass nur noch Innos ihm helfen konnte. Die Erinnerung verschwomm für einen Augenblick, aber Freiya bemerkte, welche Gefühle mit ihr kamen. Da war eine große Leere, das dumpfe Gefühl eines furchtbaren Verlustes. Schmerz fraß sich durch ihr Herz und durch ihre Glieder, sie selber aber versuchte es zu verdrängen.
    Dann klarte das Bild wieder auf und sie stolperte wie durch Dunkelheit. Sie hörte, wie Florence ihren Namen zu rufen schien, Freiya aber strauchelte, als sich etwas in ihren Weg geworfen hatte. Sie fühlte, als jemand nach ihrer Hand griff. Sie erblickte ein Gesicht, dass sie vor Entsetzen zurückweichen ließ.
    "Bist du ein Dämon Beliars, gekommen, um mich in sein Reich zu holen? Ich bin nicht abgeneigt, doch den Spott, mit dem du mich bedenkst, kann ich nicht ertragen."
    Die Worte waren aus ihrem Munde gekommen. Das Entsetzen über den Anblick des Mannes, der vor ihr lag, mischte sich mit Unglauben, Scham und Wut.

    "Freiya! Komm!"
    Es war Sibylla, die ihre Hand hielt und heißer wisperte. Der Blick der Rothaarigen klärte sich. Ihr Herz klopfte und sie war offensichtlich irritiert. Vor ihr im Gebüsch schienen Drakk und Ferox immer noch mit den Orks zu kämpfen. Sibylla zog Freiya weg von der Szenarie. Sie setzte sich nur widerwillig in Bewegung, da sie sich nicht sicher war, was genau die Tänzerin von Freiya wollte. Dann aber begannen sich ihre Füße schneller zu bewegen, weg von den Orks, weg von Ferox und Drakk und hinein in die dunkle Nacht.
    Sibylla hielt sie mit eisernem Griff, fest entschlossen, die junge Frau von der Szenerie wegzubringen. Vor sich erkannten sie die Schemen von Saltim und den Zwillingen.
    Sie rannten und rannten ohne Rücksicht darauf, welchen Lärm sie machten und ob jemand sie sah oder gar folgte. Freiyas Lunge brannte, sie konnte kaum noch atmen, als die Bäume immer weniger um sie herum wurden. Ihre Füße schmerzten, sie stieß ständig gegen Wurzeln oder trat auf spitze Steine. Die beiden Frauen strauchelten immer wieder, stürzten aber nicht.

    Dann erreichten sie den Rand dieses furchtbaren Waldes. Über ihnen leuchteten die Sterne und das dunkle Blau des Nachthimmels breitete sich willkommend über ihnen aus. Sie waren nun auf einer freien Ebene. Hinter einem Busch sanken sie ins Gras. Hätte ein Orks sie verfolgt, hätte er sie alle erschlagen können, doch niemand war ihnen gefolgt.
    Sie alle rangen nach Luft und husteten. Einer der Zwillinge erbrach sich ins Gras. Freiya hatte das Gefühl, ihr Herz würde zerspringen und ihr Kopf ebenso. Als sie das Gefühl hatte, wieder sprechen zu können, rappelte sie sich auf.
    "Wir müssen wieder zurück!", sagte sie. "Wir können Ferox und Drakk unmöglich alleine lassen."
    Saltim war es, der sie wieder zurück ins Gras drängte.
    "Vergiss es."
    Freiya musste immer noch Luft holen, bevor sie ihrer Entrüstung Ausdruck geben konnte:
    "Wir haben sie feige zurückgelassen!"
    Saltim spukte ins Gras. Sie sah seinen grimmigen Blick.
    "Wir werden nicht zurückgehen. Sei froh, dass wir aus diesem Höllenloch raus sind! Sei froh, dass wir noch leben"
    "Aber...", begann Freiya. Sie konnten doch Ferox und Drakk nicht einfach sich selbst überlassen.
    "Hör zu", unterbrach Saltim sie, "das war eine Sache auf Leben und Tod, und wir sind mit dem Leben davon gekommen. Das sind zwei Krieger, die sind ohne uns viel besser dran. Die haben sich für den Kampf entschieden, schön und gut. Aber uns blieb nichts anderes in diesem Moment als die Flucht. Wenn wir zurückgehen, bringen wir uns und wahrscheinlich sie in noch größere Gefahr. Die kommen schon klar."
    Freiya schluckte. Sie fühlte sich elend bei dem Gedanken, die beiden alleine gelassen zu haben.
    "Dann geh ich allein", sagte sie schließlich trotzig.
    "Schlag dir das schnell aus dem Kopf", murmelte Sibylla, "du wärst tot mit dem Augenblick, in dem du den Wald betrittst. Ich bin mir sehr sicher, dass man uns gehört hat. Vielleicht werden wir sogar beobachtet. Wir sollten schnell weiter."
    Die anderen rappelten sich auf. Freiya blieb wie ein Häufchen Elend sitzen. Saltim hockte sich ganz plötzlich neben sie.
    "Hör mir zu", sagte er auf einmal mit einer ungewohnt sanften Stimme, "so wie ich das sehe, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder stürmst du unbewaffnet zurück in den Wald und setzt dein Leben aufs Spiel oder aber du kommst weiterhin mit uns. Wir gehen bis zur nächsten Herberge und du kannst entscheiden, ob du von dort aus alleine weitergehst oder ob du weiterhin bei uns bleiben möchtest. Wir würden letzteres sicher begrüßen, nicht wahr?"
    Er wandte sich zu Sibylla und den Zwillingen. Sie alle nickten.
    "Außerdem möchtest du doch etwas über deine Vergangenheit rausfinden, nicht? Das wirst du bestimmt nicht, indem du wieder in diesen vermaledeiten Wald rennst."

    Damit hatte er Freiya am Haken. Sie nickte und stand auf.
    "Gutes Mädchen", sagte Saltim und strich ihr vorsichtig über die Wange.
    "Ich glaube, ich höre Wasser", sagte Jurmell. Sie alle spitzten die Ohren. Tatsächlich, in der Nähe schien ein Bach zu fließen.
    "Dann lasst uns danach suchen", befand Saltim.
    Sie liefen los, jeder seinen Gedanken nachhängend. Freiya war froh, dass keiner sprach, denn es gab vieles, über das sie nachdenken musste. Was sie vor ihrem inneren Auge gesehen hatte, war ganz klar eine Erinnerung gewesen, die mit den Kampfgeräuschen wieder an die Oberfläche getreten war. Aber sie hatte noch mehr Fragen aufgeworfen, anstatt sie zu beantworten...

  18. Beiträge anzeigen #198
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Schritt für Schritt bahnte sich der Nordmann seinen weg über den vom Blut aufgewichten Waldboden. Drei Orkkadaver lagen im Schatten der Bäume herum und die Luft war erfüllt vom Geruch von Kalter Asche und dem Geruch geronnenen Blutes.

    „Unsere Freunde haben sich aus dem Staub gemacht.“ stellte Drakk knapp fest und fuhr ein weiteres mal mit einem Stofffetzen über seine Klinge. Ferox saß auf einem umgestürzten Baumstamm am Rande des ehemaligen Lagers und reinigte ebenfalls sein Schwert.

    Die letzte Nacht hatte ihnen alles abverlangt. Nachdem Ferox zu Boden gegangen war hatte sich der Rotschopf in den Kampf geworfen. Es erinnerte anfangs eher an eine wilde Stecherei denn an einen Schwertkampf, erst als der Paladin wieder auf den Füßen war hatten sie eine geordnete Aufstellung angenommen und sich Systematisch um die Grünfelle gekümmert bis auch der letzte Blutend zu Boden gegangen war.
    „Wie siehts aus...Bier? Würde allerdings eines in Setarrif bevorzugen...“
    Geändert von Drakk (20.05.2014 um 17:29 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #199
    Waldläufer Avatar von Draal
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    Draal ist offline
    Fluchend hockte Draal an einem kleinen Bach, der sich von irgendwo her in Richtung irgendwo hin schlängelte. Nicht mehr als ein kleiner Lauf, der nicht mal genug Wasser führte, um irgendwann zum reißenden Fluss zu werden. Nein, das Bächlein floss schwach durch ein kleines Waldstück und versickerte entweder oder ging tröpfchenweise in einen größeren Bach oder einen Teich über. Aber immerhin führte er genug klares Wasser mit sich, um Teer und Federn vom Bergmann zu lösen. Dieser scheuerte wie ein Wilder, nutzte Grasbüschel und Blätter und erreichte nach einigen langen Minuten mürrischen Schrubbens den gewünschten Erfolg. Das Spiegelbild, welches sich ansatzweise im Bächlein zeigte, präsentierte einen Draal mit sauberem Gesicht, halbwegs gewaschenen Haaren und einer ansatzweise gesäuberten Klamotte.

    "Blödes Pack"

    Er wagte nicht mehr als ein Flüstern. Er war wieder im Wald der Orks. Zwar hielt er sich eher am Rand auf, doch wusste er seit dem Besuch in der Mine, dass sich das grüne Viehzeug auch außerhalb ihrer vermeintlichen Heimat herumtrieben wie streunende, tollwütige Köter. Doch wenn es nach ihm ginge, würde dies nicht mehr lange so sein. Er hatte nach der Flucht ein halbwegs klares Ziel gefasst. Natürlich zualleroberst die Rache an Brutalus und den Seinen. Recht, Gesetz und einen schweren Holzknüppel für jeden Schmuggler, Dieb und Halsabschneider. Dann den Tod für allerlei Gezücht der Orks oder ähnlich abartiger Wesen. Er erinnerte sich dabei lebhaft an die riesigen Trolle des Minentals oder das Goblinpack, welches mehr als eine Mine heimgesucht hatte. Aufbauen würde das alles auf der Stadt Thorniara. Auf den Dienst in der Wache. Bei jenen Männern, die wohl offensichtlich dafür gesorgt hatten, dass die Krankheit gelieben war, wo sie entstanden war. Immer wieder hatte der Bergmann in der Gerüchteküche geprüft, ob es Neues gab, Tote der Pest unterm Bauernvolk oder in anderen Städten und Dörfern. Nichts. Das war ein Erfolg, der zum Teil auf den Soldaten der Stadt beruhte. Und jenen würde er sich anschließen. Früher war er kein Freund der Vertreter der Obrigkeit gewesen. Ob Schutzgeld eintreibende Gardisten, erst fanatische, dann feige Ritter oder die Paragraphenreiter, die sich im frisch eroberten Varant herumgetrieben hatten. Aber Draal wusste, das er sich entscheiden musste. Und da fiel ihm die Wahl einfach: Auf das Gesetz, das Gute und Innos schwören, Schwert und Schild schnappen und die Welt von allerlei Verbrechern und Monstern befreien. Keine Aufgabe für ein Tag, eher eine für ein ganzes Leben.

    "Und am Ende bin ich es, der Brutalus die Schlinge um den Hals legt ... und dem Rest dieses beschissenen Dorfes ..."

  20. Beiträge anzeigen #200
    Lehrling Avatar von Mumba
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    Mumba ist offline

    Östlicher Waldrand

    Mumba rannte so schnell, wie man das von einer alten Orkvettel mit vierhundert Pfund Fleischeinwaage und Gehstock erwarten konnte. Im Schlepptau hatte sie ihre beiden Enkel, die Zwillingsbrüder Mbakka und Khogall, beide kaum acht Winter alt. Die beiden mussten die schwerfällige Alte stützen, wobei ihnen das eiserne Training, das die Frischlinge schon im zarten Kindesalter erfuhren, hier vermutlich das Leben rettete. Wenn sie sich auf einen Morra stützte, würde dieser vermutlich mit ihr zusammenbrechen und unter ihr ersticken. Doch ihre Enkel waren zäh im Nehmen, das Leben in der Wildnis und die strenge Fuchtel ihrer Großmutter hatte sie auf Zeiten wie diese vorbereitet. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis sie ihr Leben im Weißaugengebirge hatten aufgeben müssen und weiter vor den anderen Knochenbrechern fliehen mussten. Doch Mumba hatte insgeheim gehofft, diesen Tag selbst nicht mehr zu erleben.

    "Wasser!", rief Mbakka und zeigte mit seiner Pranke auf einen kleinen Tümpel vor ihnen. Es war ein in Nebelschwaden gehüllter Teich am Rand eines tiefschwarzen Waldes. Nur das Blubbern der Sumpfgase verriet ihn in der Finsternis. Diese Giftbrühe sollten selbst Orks meiden, davon bekam man dünnen Auswurf.
    "Bleib gefälligst hier, du Rotzlöffel!", hielt Mumba ihren Enkel mit einem lauten Knurren zurück und als dieser stehen blieb, musste er einen Stoß mit dem Gehstock in den Wanst einstecken.
    "Du wirst nicht allein in den Morast steigen! Ich will nicht noch einen Verwandten an die Klauen des Sumpfes verlieren. Du hast Durst? Hier, trink das!"
    Zum Glück hatte Mumba sich vor ihrer Flucht ein paar Feldflaschen mitgenommen. Das Wasser hatte sie schon getrunken, aber sie besaß auch einen scharfen Beerenschnaps, den sie vor Jahren mal gebrannt hatte. Es war nicht viel mehr als eine Mischung aus zerquetschten Wald- und Wiesenbeeren und war schon stark vergoren. Ein kleiner Schluck reichte und ein Gobbo würde aus den Latschen kippen. Mbakka nahm ein paar kräftige Schlücke und reichte ihr die Flasche zurück. Mumba knalllte ihm auf den Hinterkopf.
    "Zügele dich gefälligst! Dein Bruder will auch was."
    "Ich mag keinen Alkohol."
    "Ich mag keinen Alkohol", äffte Mumba ihn nach und nahm selbst einen kräftigen Schluck. Wenn sie hier schon verrecken sollte, dann doch bitte mit einem wohligen Gefühl in den Hängebrüsten.

    "Wo sind wir, Oma?", wollte Khogall wissen.
    "Ich bin am Verhungern", kam es von Mbakka.
    "Ich bin müde, können wir nicht endlich eine Rast machen?"
    Die Alte packte die beiden Lausbuben an den spitzen Ohrläppchen, bis sie schrien.
    "Verdammich, wir können nicht rasten, solange wir keinen sicheren Unterschlupf gefunden haben. Diese Knochenbrecher werden nicht halt machen, ehe sie auch uns drei einen Kopf kürzer gemacht haben. Habt ihr vergessen, was mit eurem Onkel passiert ist? Enthauptet haben sie ihn und den Kopf auf einer langen Lanze aufgespießt. Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr jetzt ruhig sein werdet oder ich den Knochenbrechern ein Opfer in Form von kleinen Orakbengeln zur Besänftigung überreichen muss!"
    Sie schnaufte laut, denn insgeheim war auch sie völlig erschöpft. Aber das durfte sie sich nicht anmerken lassen, niemals. Diese Blagen würden ihr ein Leben lang auf der Schnauze herumtanzen, wenn sie bemerkten, dass Oma die Kontrolle über sie verlor.
    "Was haben wir ausgemacht, Mbakka? Wenn du Hunger hast und kein Essen in der Nähe ist..."
    "Beiße ich mir einen Finger ab oder sehe ein, dass der Hunger noch nicht groß genug ist."
    "Und?!"
    "Ich habe keinen Hunger..."
    "Gut. Jetzt kommt, wir gehen in den Wald. Die Knochenbrecher werden sich wohl kaum in der Finsternis in einen pechschwarzen Wald trauen."
    "Warum nicht?"
    "Blöde Frage, wegen der Waldmonster natürlich."
    "Ich will keine Waldmonster", quängelte Khogall. Sein Bruder reichte ihm den Schnaps. Zögernd nahm er einen Schluck und folgte seiner Oma und seinem Bruder hinein in das finstere Dickicht...
    Geändert von Mumba (27.05.2014 um 22:23 Uhr)

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