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  1. #41 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Armand hatte sich zu Wort gemeldet (hatte Bardan da Unwillen in der Gestik seines Leibwächters entdeckt? Wahrscheinlich weil er wieder den „großen Kümmerer“ spielte…) „Nahla, ich bin Armand de Verchiel und der Comte de Justique hat Recht ihr braucht euch keine Gedanken machen. Wenn ihr wünscht begleiten wir euch zu dem Händler, ihr holt euer Eigentum, lasst euch euren Lohn auszahlen und verschwindet von dort. Nicht das sich die Freunde der Wache noch an euch rächen. Wenn ihr kein Interesse daran habt seit ihr auf euch gestellt!“

    "Nein Herr, ich möchte nicht mehr in seine Dienste treten. Doch möchte ich gerne meine Sachen holen, die sich dort befinden. Das ist alles, was ich noch habe", antwortete ihm die Elfe. Sie führte sie wortlos zum Lager des Händlers, wo Bardan schon ein unangenehmes Gefühl beschlich.
    Einer der Wächter versperrte ihnen den Weg und verspottete sie: "So so, Ihr bringt mir also die entlaufene Dienerin zurück? Sehr freundlich von Euch. Und du wirst nun dafür büßen!" Sprach es, packte die Elfe und bevor Bardan reagieren konnte hatte er sie über den Innenhof geschleift und an einen Pfahl gefesselt. Im Nu hatte er eine Peitsche in der Hand und begann in großen Schwüngen auf die Elfe einzuschlagen.
    Mit einem Schritt war Moza neben ihm und hielt seine Hand fest, bevor der Wächter nochmals zuschlagen konnte: "Meine Güte, was für ein unsittliches Verhalten. Nun, ich möchte mich ja wirklich ungern in Eure Erziehungsmethoden einmischen, allerdings würde ich doch sehr darum bitten, von dieser Dame abzulassen. Narben sollten nie Makel einer hübschen Frau sein."

    Bardan war hin- und hergerissen. Er wurde hier nur unnötig aufgehalten und Armand würde ihm sicherlich hinterher sagen, dass dies nicht seine Angelegenheit war. Auf der anderen Seite wollte er nicht zulassen, dass eine harmlose Elfe hier misshandelt wurde.
    Er beschloss, noch einen Versuch zu wagen: Den Umhang zurückschlagend legte er die rechte Hand für alle deutlich sichtbar um den Knauf seines Schwertes und sagte warnend zum Wächter: „Bindet sie los. Lasst sie ihre Sachen holen. Und macht Euch nicht noch mehr Probleme als ihr ohnehin schon habt. Die Stadtwache wird hieran durchaus interessiert sein und Ihr könnt Euch darauf verlassen, dass ich Ihnen einen umfassenden Bericht zukommen lassen werde. Los jetzt!“
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  2. #42 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    „Was geht hier vor?“ Ein großer Mann im mittleren Alter näherte sich dem Spektakel und alle Wachen standen stramm und still. Doch keiner von ihnen sagte ein Wort. Wenn man genauer hinsah, dann konnte man bei ihnen leichten Schweiß auf der Stirn sehen. Die Wache, die die Elfe auspeitschte, zitterte stark. Der Blick des großen Mannes fokussierte sich nun auf ihn und die Wache zitterte noch mehr. „Was geht hier vor? Und ich werde kein drittes Mal fragen.“ Man sollte es nicht für möglich halten, aber die Wache zitterte noch mehr. Doch noch immer brachte er kein Wort heraus.

    Der große Mann seufzte laut und schnippte mit den Fingern. Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein Mann neben ihn. Ohne seinen Blick von der völlig verängstigten Wache abzuwenden sprach er den Neuankömmling an. „Berichtet.“ Dieser verneigte sich leicht und begann seinen Bericht. „Desmond hat diese Elfe am Hafen belästigt. Hätte die drei Herren,“ er deutete auf die drei Männer, die mit der Elfe gekommen waren, „nicht eingegriffen, dann hätte unser gute Desmond die Elfe sicherlich geschändet. Die drei Herren haben sie hierher zurück begleitet und Desmond hatte nichts Besseres zu tun, als sie auszupeitschen.“ Er lächelte Desmond kalt an bevor er fortfuhr. „Trotz Eurer Befehle, Hauptmann.“

    Der Hauptmann warf nur einen kurzen Blick auf die drei Männer, die mit der Elfe gekommen waren, bevor er sich wieder Desmond zuwandte. „Mein Herr hat einen großen Ball geplant um sich eine Ehefrau zu suchen. Von nah und fern sind viele heiratswillige junge Damen gekommen um diesen Ball zu besuchen. Glaubt Ihr, dass diese Damen so etwas hier sehen wollen?“ Desmond öffnete seinen Mund, doch der Hauptmann gebot ihm mit einer Handbewegung zu Schweigen. „Außerdem dulde ich von meinen Wachen keinerlei Belästigungen der Dienerschaft, egal ob Mensch oder Elf. Bestrafungen, egal welcher Art, werden von mir oder unserem Herrn ausgesprochen. Keinem von Euch ist es erlaubt so etwas selbst zu tun. Das wisst Ihr doch? Oder?“ Desmond nickte nur leicht und ließ die Peitsche fallen. Er trat einen kleinen Schritt zurück, doch es nützte nichts. Schneller als man es einem so großen Mann zutrauen würde, war der Hauptmann vor ihm und schnitt ihm die Kehle durch. Alles ging so schnell, dass die Wache nicht einmal einen Schrei ausstoßen konnte.

    Ohne Hast holte sich der Hauptmann ein Tuch aus der Tasche und wischte das Blut von seinem Dolch. Das nun blutige Tuch warf er achtlos auf die Leiche. Dann wandte er sich den anderen Wachen zu. „Lasst euch das eine Lehre sein. Und nun beseitigt diesen Unrat.“ Eine Runde „Zu Befehl“ war zu hören, bevor sich die restlichen Wachen daran machten die Leiche zu entsorgen und das Blut aufzuwischen. Nun wandte er sich der immer noch gefesselten Elfe zu und schnitt ihre Fesseln auf. Doch er beachtete sie nicht weiter und wandte sich an die drei Männer, die mit der Elfe gekommen waren. Sein Blick blieb auf dem Jüngsten der Drei hängen und er verneigte sich vor ihm. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass Ihr das hier mit ansehen musstet, Comte de Justique.“ Er lächelte leicht an den etwas verwirrten Gesichtsausdruck des Comte. „Mein Herr und Euer werter Herr Vater haben des öfteren Geschäfte miteinander getätigt. Ich habe meinen Herrn immer begleitet. Ich mag Euch nicht aufgefallen sein, aber Ihr seid mir aufgefallen. Ich weiß warum Ihr reist, Comte, und ich würde gerne mit Euch sprechen.“ Der Hauptmann blickte die beiden Begleiter des Comte an. „Privat, wenn Ihr erlaubt.“

    Er führte den Comte etwas abseits bevor er ihn wieder ansprach. „Als erstes muss ich mich entschuldigen. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Enrico und ich bin der Hauptmann der Wachen des Händlers Fortes.“ Enrico verneigte sich noch einmal kurz. „Euer Vater hat mich um etwas gebeten. Eigentlich sollte ich nichts sagen, da Euer Vater, wie Ihr wisst, gegen Eure Verbindung mit Lady Sophia ist, aber…“ Der Hauptmann seufzte leise, bevor er fortfuhr. „Diese Elfe ist keine gewöhnliche Dienerin. Sie ist eine ausgezeichnete Bogenschützin, die Euch auf Eurer Reise unterstützen sollte. Er hat sie angeheuert sich Euch anzuschließen, doch sie sollte Ihre wahre Identität und wer sie angeheuert hat nicht preisgeben. Trotz der Bedenken Eures Vaters wegen Eurer Verlobung möchte er nicht, dass Euch etwas passiert und er möchte Euch unterstützen. Die Sache ist nun etwas außer Kontrolle geraten und ich musste Euch die Wahrheit sagen. Bitte nehmt sie mit, Eurem Vater zuliebe.“ Enrico kratzte sich etwas verlegen am Kopf. „Und wenn Ihr niemanden von unserem Gespräch erzählen könntet wäre ich Euch sehr verbunden. Ich sollte Euch nichts sagen und es könnte mich meine Stellung kosten, wenn es bekannt wird. Ich wäre Euch zu größtem Dank verpflichtet, wenn es unter uns bleibt und Ihr die Elfe mitnehmt.“ Der Hauptmann verneigte sich tief und wartete die Antwort des jungen Comte ab.
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  3. #43 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    "… möchte ich gerne meine Sachen holen, die sich dort befinden. Das ist alles, was ich noch habe" sprach die Elfe und sie machten sich zusammen auf den Weg zu dem Händler.

    Kaum dort angekommen wurde ihnen der Weg von einem Wächter versperrt der sich sogleich die Dienerin schnappte und handgreiflich wurde. Elender Wurm, dachte Armand. Und egal was er von der Verzögerung hielt juckte es ihn in den Fingern gewalttätig zu werden.

    Moza und er schienen sich hierin einig zu sein und während der Magier zu dem Wächter eilte legte Armand seine Hand auf den Griff seines Schwertes und zog es ein Stück heruas. Das Geräusch verschaffte ihm die nötige Aufmerksamkeit der „Freunde“ der Wache. Er warf ihnen einen kalten Blick zu, der auch die erwünschte Wirkung brachte.

    In dem Moment näherte sich ihnen ein weiterer Mann der sich kurz darauf als Hauptmann herausstellte. Die folgenden Ereignisse verfolgte Armand zwar aufmerksam, aber auch unbeteiligt. Nur der inzwischen nicht mehr verborgene Schurke ärgerte ihn. Vielleicht war es ja gar nicht die Elfe am Hafen gewesen die sein Misstrauen geweckt hatte, sondern dieser Desmond?

    Nachdem der Hauptmann seinen „Job“ erledigt hatte kam er auf Bardan zu und verlangte ein privates Gespräch. Daraufhin veränderte Armand leicht seine Position, so dass er mit dem Rücken zur Wand stand und alles im Auge behalten konnte. Er war bereit jeden Moment einzugreifen.
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  4. #44 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Moza konnte nicht in Worte fassen wie angewidert und empört er war. Einmal davon abgesehen, dass das plötzliche Aufschneiden des Kehlkopfs die unappetitliches und blutiges Angelegenheit war, die er jemals mit ansehen durfte, hatte der Hauptmann scheinbar keinen Gedanken daran verschwendet, dass Moza noch direkt neben dem Mann stand und das in Schwallen herausströmende Blut und die entstehende Lache am Boden seine Stiefel einsaute. Und hatte er da etwa einen kleinen Spritzer vom dem schwingenden Messer abbekommen? Mit weitem Augen beobachtete er, wie der Hauptmann penibel seinen Dolch reinigte - und dem Magier scheinbar keine Beachtung schenkte!

    Gerade als er das halbe Trauma verarbeitet hatte und dabei war, dem Hauptmann gehörig den Marsch zu blasen, verschwand dieser allerdings mit seinem Comte auch schon Abseits um Erbauer wusste was zu besprechen.

    "Das..." begann Moza an Armand gerichtet, "war so niveaulos," beendete er den Satz, rechnete nicht einmal mit einer Reaktion des Kriegers. "Eklig, eklig!" Angeekelt schob er seine Stiefel über den Boden, versuchte das Blut zu lösen bevor es antrocknete, bis sein Blick auf einem Wasserbottich fiel.

    Es war vermutlich nicht die feine orlesianische Art, aber im Moment hatte er andere Sorgen. Armand würde schon aufpassen, dass dem Comte nichts passierte, beobachtete er die beiden Abseitsstehende schließlich mit messerscharfem Blick. Also stolzierte er nahezu humpelnd, um ja nicht viel aufzutreten, zu der Wasserquelle und begann seine Stiefel provisorisch zu reinigen.

    "So unangebracht und unnötig," schimpfte er weiter vor sich, ignorierte die Blicke der anderen Wachen. "Typisch hitzköpfige oberbefehlshabende Muskelprotze mit Götterkomplex ohne jeglichen Sinn für Stil."
    Moku ist offline Geändert von Moku (20.08.2013 um 16:47 Uhr)
  5. #45 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]Und auf einmal ging alles ganz schnell: Auf einmal stand der Hauptmann da, ließ sich Bericht erstatten, warf Bardan und seinen Mitstreitern einen Blick zu und erklärte, an niemand bestimmten gewandt: „Mein Herr hat einen großen Ball geplant um sich eine Ehefrau zu suchen. Von nah und fern sind viele heiratswillige junge Damen gekommen um diesen Ball zu besuchen. Glaubt Ihr, dass diese Damen so etwas hier sehen wollen?“ Desmond öffnete seinen Mund, doch der Hauptmann gebot ihm mit einer Handbewegung zu Schweigen. „Außerdem dulde ich von meinen Wachen keinerlei Belästigungen der Dienerschaft, egal ob Mensch oder Elf. Bestrafungen, egal welcher Art, werden von mir oder unserem Herrn ausgesprochen. Keinem von Euch ist es erlaubt so etwas selbst zu tun. Das wisst Ihr doch? Oder?“ Ruck zuck hatte der Hauptmann den Dolch gezogen und der Übeltäter - Desmond hieß er - blutete vor Bardans Füßen aus. Die Leiche wurde entfernt.
    „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass Ihr das hier mit ansehen musstet, Comte de Justique. Mein Herr und Euer werter Herr Vater haben des öfteren Geschäfte miteinander getätigt. Ich habe meinen Herrn immer begleitet. Ich mag Euch nicht aufgefallen sein, aber Ihr seid mir aufgefallen. Ich weiß warum Ihr reist, Comte, und ich würde gerne mit Euch sprechen.“ Der Hauptmann blickte die beiden Begleiter des Comte an. „Privat, wenn Ihr erlaubt.“ Damit zog er ihn kurzerhand von den anderen beiden weg.

    „Als erstes muss ich mich entschuldigen. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Enrico und ich bin der Hauptmann der Wachen des Händlers Fortes. Euer Vater hat mich um etwas gebeten. Eigentlich sollte ich nichts sagen, da Euer Vater, wie Ihr wisst, gegen Eure Verbindung mit Lady Sophia ist, aber…“ Der Hauptmann seufzte leise, bevor er fortfuhr. „Diese Elfe ist keine gewöhnliche Dienerin. Sie ist eine ausgezeichnete Bogenschützin, die Euch auf Eurer Reise unterstützen sollte. Er hat sie angeheuert sich Euch anzuschließen, doch sie sollte Ihre wahre Identität und wer sie angeheuert hat nicht preisgeben. Trotz der Bedenken Eures Vaters wegen Eurer Verlobung möchte er nicht, dass Euch etwas passiert und er möchte Euch unterstützen. Die Sache ist nun etwas außer Kontrolle geraten und ich musste Euch die Wahrheit sagen. Bitte nehmt sie mit, Eurem Vater zuliebe. Und wenn Ihr niemanden von unserem Gespräch erzählen könntet wäre ich Euch sehr verbunden. Ich sollte Euch nichts sagen und es könnte mich meine Stellung kosten, wenn es bekannt wird. Ich wäre Euch zu größtem Dank verpflichtet, wenn es unter uns bleibt und Ihr die Elfe mitnehmt.“
    Einigermaßen verdutzt sah Bardan den Hauptmann an. Sicher, sein Vater hatte immer seine eigenen Pläne, aber dass er sie so durchsetzen wollte?

    Er warf Armand einen Blick zu. Ja, vielleicht hatte sein Vater ihm nichts gesagt, aber wenn Armand nicht instruiert war, dann stank die Sachen aber ganz gewaltig zum Himmel! Armand war der vertrauteste Vertraute, den er und sein Vater je gehabt haben und Bardan kannte ihn gut genug, als dass er erkennen konnte, dass Armand gespannt war wie ein Flitzebogen und im notwendigen Moment zuschlagen würde. Keine Entspanntheit umgab ihn, im Gegenteil, er wirkte angesichts Mozas doch eher egozentrischer Reaktion höchst ungehalten.

    Bardan wandte sich Enrico zu. „Ich verstehe. Trotz allem muss ich mich mit meinen Begleitern abstimmen, unabhängig davon, ob ich sie mitnehme oder nicht. Ich bin gut ausgestattet, ich verstehe nicht, wozu ich noch eine Bogenschützin brauchen sollte.“ Und noch viel weniger verstand er, was sein Vater damit bezweckte. Sollte das die Eifersucht in Sophia anfachen? Sie quasi durch eine Elfe im Vorhinein schon zu verstimmen und damit die Hochzeit nicht mal in Erwägung ziehen zu lassen? Moza hatte - vor langer Zeit - in aller Ausfühlrichkeit von manchen Eifersuchtsattacken erzählt (oder eher: man hatte es durch alle Wände gehört) und Bardan hatte den starken Eindruck, dass Eifersucht mindestens so schlimm sein musste wie die Pest.

    „Armand!“ rief Bardan, der sofort an seiner Seite stand, während Moza an irgendeinem Eimer seine Füße abwusch. „Moza....“ stöhnte Bardan, als er seinen penibel-pedantischen Haus- und Hofmagier in dieser unwürdig und zugleich verletzlichen Position sah. Auf Armands irritierten Blick hin erklärte Bardan: „Was hältst du davon, wenn wir sie mitnehmen?“ Prüfend, sehr sehr prüfend, sah er seinen Leibwächter an, ob irgendeine Reaktion des Wiedererkennens oder der Zustimmung in seinem Blick stattfand.
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (02.09.2013 um 12:09 Uhr)
  6. #46 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: JK5r2TDilynrae.png]

    Dilynrae hatte Mühe, bei Bewusstsein zu bleiben. Ihr Rücken brannte wie Feuer, doch sie würde dem Mistkerl nicht die Genugtuung geben, indem sie um Gnade bettelte oder ihn Ohnmacht fiel. Plötzlich hörten die Hiebe auf. War er schon fertig? Nein! Die Stimme des Hauptmannes drang an ihr Ohr. Das war der Grund, warum es schon geendet hatte. Die Zähne zusammen beißend, drehte Dilynrae ihren Kopf. Was dort gesprochen wurde, konnte sie nicht verstehen. Sie sah, wie der Hauptmann dem Mistkerl die Kehle durchschnitt. Gut, so würde ihre Tarnung nicht auffliegen. Als er jedoch mit dem Dolch in der Hand auf sie zuschritt, stockte ihr Herz und sie hielt den Atem an. Nachdem der Hauptmann ihr aber die Fesseln um ihre Hände durchgeschnitten hatte, entwich ihr Atem mit einem Seufzer und sie ließ sich zu Boden sinken. Dilynrae sammelte ihre letzten Kräfte, um wieder aufzustehen, doch hatte sie die Rechnung ohne die Schmerzen am Rücken gemacht. Der Boden begann sich vor ihren Augen zu drehen, dann wurde alles um sie herum schwarz und sie hieß die Dunkelkeit willkommen. Mit einem dumpfen Aufschlag fiel sie auf den Boden und blieb bewusstlos liegen.
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  7. #47 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Moza sah von seiner wichtigen Arbeit - seine Stiefel zu reinigen - auf als er Bardan seinen Wächter rufen hörte. Für einen Moment verfolgte er, wie Armand sich dem Comte näherte, verschmälerte dabei argwöhnisch die Augen, bevor er sich wieder seiner akuten Sorge bewusst wurde.

    Er hatte keine Ahnung, was die drei besprachen, allerdings war er nicht so kleinlich, sich darüber aufzuregen. Bardan würde es ihm später so oder so erzählen. Gerade als er sich wieder seinen Stiefeln zuwenden wollte, bemerkte er aus dem Augenwinkel die gefallene Gestalt der Elfin.

    In seiner Verzweiflung, seine Stiefel zu retten, hatte er diese komplett vergessen. Kurzzeitig hin und her gerissen zwischen der Rettung der Elfe oder seiner Stiefel machte er sich eifrig an die Arbeit das Blut abzuwischen bis er oberflächlich nichts mehr sehen konnte und richtete sich dann auf, um der Elfe zur Hilfe zu kommen.

    Sie war in sich zusammengesackt, vermutlich hatte der Schmerz sie überwältigt. Mit einigen Zentimetern Abstand hielt er seine Hand über den Rücken der Frau, schloss dann die Augen und konzentrierte sich auf das Gefühl in seinem Inneren, suchte diesen einen Punkt, der wie ein Schalter die Magie durch seinen Körper strömen ließ.

    Er hörte ein kurzes Stöhnen von den Frau, öffnete dann seine Augen. Sie war noch immer bewusstlos, aber die Schwellungen und Striemen begannen zurückzugehen. Sachte drehte er die Frau auf den Rücken, legte kurz seine Hand auf ihre Stirn um das sich höchstwahrscheinlich anbahnende Fieber zu unterdrücken.

    Mehr konnte er nicht machen. Außerdem musste er sich wieder seinem Comte widmen. Da sich Armand bereits der Truppe angeschlossen hatte, vermutete Moza, dass das Gespräch "zu zweit" bereits beendet war. Dennoch hielt er in einem Diskretionsabstand und wartete auf ein Zeichen, dass er sich der Gruppe anschließen durfte.
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  8. #48 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    [Bild: AyCHFP5yrleibw_chter4Klein.jpg]

    „… hältst du davon, wenn wir sie mitnehmen?“

    Armand spürte den prüfenden Blick seines Schützlings auf sich. Bardan schien beunruhigt zu sein. Er wusste zwar nicht was die beiden besprochen hatten, aber die kurzen Blicke während des Gesprächs zu der Elfe machten klar, dass es um sie gegangen sein musste. Es gab ja nur zwei Möglichkeiten, entweder war die Elfe harmlos oder sie war eine Gefahr.

    Natürlich ging Armand von dem letzteren aus. Sollten ihre Gegner ruhig denken, dass sie es geschafft haben eine Feindin in ihre Gruppe einzuschleusen. Wenn man weiß wo der Feind steht ist der Kampf schon halbgewonnen.

    „Ich halte es für eine gute Idee. Hier können wir sie nicht lassen und was soll eure Zukünftige von euch denken wenn wir eine Frau in Gefahr hinter uns zurücklassen?“ Während er das sagte ruhte seine Hand auf dem Griff des Zweihänders. Zusammen mit der Wortwahl würde es Bardan klar sein das er zur Vorsicht riet, aber die „Gefahr“ lieber bei sich behalten würde als in ihrem Rücken.
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  9. #49 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]
    Armand hatte die Gefühlslage des Comte erkannt, dessen war Bardan sich sicher. Für den Leibwähter zählte nur, dass die Gruppe sicher war und wäre diese Elfe eine Gefahr, dann würde er das deutlich machen.
    „Ich halte es für eine gute Idee. Hier können wir sie nicht lassen und was soll eure Zukünftige von euch denken wenn wir eine Frau in Gefahr hinter uns zurücklassen?“ antwortete Armand fest, seine Hand lag auf seinem Zweihänder.

    Bardan verstand. Armand traute der Elfe nicht, das war offensichtlich, aber er schien es für dasKlügste zu halten, sie nicht aus den Augen zu lassen - logisch, sonst konnte sie wer-weiß-was anstellen.

    Langsam nickte Bardan, er war nicht überzeugt, aber er wusste, dass es so klüger war. "Moza!" rief er den abseits stehenden Magier. Der schien nur darauf gewartet zu haben und schloss zügig zu der Gruppe auf.
    "Wir werden das Elfenmädchen mitnehmen." Bardan blickte zu ihr hin, sie lag auf dem Rücken am Boden, doch wie er Moza kannte, hatte er sich bereits um sie gekümmert. "Sie ist bei dir ja in besten Händen, oder nicht? Ich wäre jedenfalls überrascht, wenn dich diese Erweiterung unserer Gruppe nicht erfreuen würde." Er zwinkerte dem Magier zu, in Erwartung dessen, was er erwidern würde.

    Neben ihm konnte Bardan schon förmlich Enrico mit den Hufen scharren hören, aber das war ihm egal, er wollte seinen beiden Begleitern nichts verheimlichen und das hatte Vorrang.

    Insgeheim fragte er sich doch, ob und was sein Vater damit zu tun hatte. Und wenn nicht? Wer hätte ein Interesse daran, eine Bogenschützin in seine Mitte zu schleußen? Eine Räuberbande, damit das Mädel sie nachts untauglich machte und die Bandenkameraden sie überfallen konnten? Arbeitete sie vielleicht allein und war nur hinter dem Geld des Comte her, das sie ihm nachts rauben würde? Was auch immer es war, er würde dem Mädchen nicht über den Weg trauen. Er hoffte, sich keine Schwierigkeiten eingehandelt zu haben...
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  10. #50 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: J8eRwcgF7xD8eD1Dilynrae.png]

    Dilynrae spürte ein Kribbeln in ihrem Körper, das sich ausbreitete. Als sich die Haut am Rücken zusammen zog, entwich ihr ein Stöhnen. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen, doch wollte es nicht so recht klappen. Endlich gelang es ihr und sie blickte sich um, zu verwirrt um zu wissen, wo sie sich befand. Ihr Blick fiel auf einen etwas älteren Mann, der in unmittelbarer Nähe stand. Sein Rücken war ihr zugekehrt und nun versuchte Dilynrae heraus zu finden, wem seine Aufmerksamkeit galt. Ein Stöhnen entwich ihren Lippen, als sie versuchte, sich aufzurichten. Ihr wurde schwindlig, das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr wurde erneut übel. Sie musste sich konzentrieren, um nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Endlich ließ auch das Rauschen in ihren Ohren nach und ein Satz drang in ihr Gehör:

    „… hältst du davon, wenn wir sie mitnehmen?“

    Schlagartig fiel ihr alles wieder ein! Ihre Aufgabe, das Aufeinandertreffen und beinahe das Versagen. Doch es war nochmals gut gegangen und sie wurde errettet, bevor sie ihre Tarnung hatte fallen lassen müssen. Dilynrae spürte nur noch ein leichtes Spannen im Rücken. Jemand musste sie geheilt haben. Bestimmt der Magier. Sie zwang sich, komplett aufzustehen. Dilynrae musste sich breitbeinig hinstellen, da sie doch noch ein wenig schwankte. Beinahe fühlte sie sich so wie auf einem Schiff im Wachen Meer.
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  11. #51 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Moza hob eine Augenbraue, als er die Worte seines Comte hörte, sah kurzzeitig zwischen den anderen drei Männern hin und her, bevor er die Schultern zuckte.

    "Eine Frau in der Gruppe sollte durchaus die allgemeine Stimmung heben, mein Herr," antwortete der Magier mit einem süffisanten Grinsen, wandte sich dann halb der Frau um, die nun mit einem Stöhnen aus ihrem Schlafzustand erwachte. "Und was für entzückende Laute sie von sich gibt. Wenn es euch nicht stört, kümmere ich mich um meine Patientin und überbringe ihr die freudige Nachricht."

    Mit einer kurzen Verbeugung, drehte er sich um. Darum war es ihnen gegangen? Die Elfin mitzunehmen? Moza war das ziemlich suspekt, konnte er sich nicht vorstellen, dass Bardan auch nur im geringsten eine Frau irgendwelche Gefahren aussetzen würde. Geschweige denn, dass Armand sich einen Klotz am Bein fesseln würde und dies wäre durchaus der Fall, wenn sie eine kampfunerfahrene Frau mit sich nahmen.

    Was eigentlich nur eines bedeuten konnte.

    Bardan hatte Gefallen an der Elfe gefunden! Alles, aber auch wirklich alles war besser als diese Sophia! Vielleicht sollte er die gemeinsame Reise nutzen, um Bardan zu helfen, der Frau näher zukommen.

    Für seinen Comte würde Moza sich sogar in seinen Spielereien zurückhalten.

    Er war begeistert!

    "Werte Elfin, lasst mich euch helfen," verkündete der Mann mit der freundlichsten und gleichzeitig absolut unkokettierigen Stimme, die er aufmustern konnte.
    Moku ist offline Geändert von Moku (28.09.2013 um 13:49 Uhr)
  12. #52 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    [Bild: AyCHFP5yrleibw_chter4Klein.jpg]

    "Wir werden das Elfenmädchen mitnehmen" sprach Bardan und an dessen Reaktion war Armand klar, dass seine Warnung angekommen war. Kurz schaute er zu der Elfin hin, die schon wieder die schwankend auf die Beine kam. Ganz schön zäh die Kleine!

    „… überrascht, wenn dich diese Erweiterung unserer Gruppe nicht erfreuen würde."

    Innerlich gratulierte er seinem jungen Schützling zu den Worten. An der begeisterten Reaktion von Moza wurde klar, dass dieser sich der Aufgabe mit großem Elan widmen würde. Somit hatte der Magier während der weiteren Reise „etwas zu tun“ und die Elfin wäre beschäftigt.

    Wenn sie tatsächlich eine falsche Nug ist, wird sie auf Mozas „Aufmerksamkeit“ reagieren und er würde genau beobachten wie sie das tun wird. Innerlich dachte er an den „Kreuzenden Hammer“ eine Figur, die von einem Meister ausgeführt, den Gegner innerhalb eines Augenblicks in vier Teile spaltet. Äußerlich ließ er sich seine Gedanken nicht anmerken, eine Statue hätte mehr verraten und so nickte er der Elfin nur höflich zu und blieb, für einen Leibwächter nicht unüblich, auf Distanz.
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  13. #53 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    "Eine Frau in der Gruppe sollte durchaus die allgemeine Stimmung heben, mein Herr," erwiderte Moza mit einem Grinsen und drehte sich zur Elfe, die sich mit einem Stöhnen aufrappelte. "Und was für entzückende Laute sie von sich gibt. Wenn es euch nicht stört, kümmere ich mich um meine Patientin und überbringe ihr die freudige Nachricht."

    "Nur zu Moza, nur zu," nickte Bardan. Je mehr Moza mit dieser Elfe kommunizierte, desto weniger würde sie von Sophia mit ihm, dem Comte, in Verbindung gebracht werden. Moza ging davon und half der Elfe auf, Bardan wandte sich an Enrico und sagte zu ihm: "In Ordnung. Sie wird bei uns sicher sein. Danke für Eure Hilfe."

    In Richtung der Elfe sagte er: "Bitte holt Eure Sachen, wir möchten aufbrechen. Moza wird Euch behilflich sein," fügte er mit einem Blick auf den Magier hinzu.

    Armand blickte ihn beifällig an, die Elfe stand auf Mozas Arm gestützt und Bardan gab mit einem Wink das Signal zum Aufbruch: zurück zum Hafen, Pferde und Gepäck holen und dann - endlich! - in Richtung des Leroy-Anwesens.
    Fawks ist offline Geändert von Jhonson (02.10.2013 um 20:40 Uhr) Grund: Signatur
  14. #54 Zitieren
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    Hauptmann Enrico beobachtete genau, wie sich die drei Männer und die Elfe verhielten. Er war erleichtert, als der Magier und die Elfe deren Sachen holten und sich dann auf den Weg machten. Der Comte verabschiedete sich noch von ihm bevor sie aufbrachen.

    Der Hof war inzwischen von dem unseligen Zwischenfall gereinigt und er befahl seinen Männern sich wieder ihren Aufgaben zu widmen. Der Hof war nun leer. Leise Schritte drangen an sein Ohr als sich jemand hinter ihm näherte. Nun, der Hof war fast leer. Die Schritte verstummten neben ihm und ohne sich umzudrehen hielt er seine Hand auf. Ein kleines Säckchen mit Gold wurde in seine ausgestreckte Hand gelegt.

    „Sehr gute Arbeit Hauptmann.“ Die Stimme war lieblich. Enrico drehte sich nun ein wenig zur Seite bevor er antwortete. „Es war wirklich nicht schwer den Comte zu überzeugen die Elfe mitzunehmen.“ Die Frau neben ihm lächelte hinter ihrem Fächer. „Hat er den Brief sehen wollen?“ Der Hauptmann schüttelte den Kopf. „Nein, meine Dame, er hat mir auch so geglaubt.“

    Die blonde Frau schmollte ein wenig. „Dabei war es so schwer diesen Brief zu besorgen.“ Sie kicherte leise bevor sie fortfuhr, doch der Hauptmann hatte das Gefühl, dass sie ihre nächsten Worte nicht laut sagen wollte. „Sobald wir verheiratet sind werde ich meinem Comte beibringen nicht zu vertrauensvoll zu sein.“ Sie hielt ihre Hand auf. „Gebt mir den Brief, Hauptmann, und zu keinem ein Wort darüber.“ Enrico gab ihr den Brief ohne zu zögern. „Ihr habt mein Wort, das ich keinem von unserem Geschäft erzähle.“ Er verneigte sich noch kurz bevor er sich zurück an seine Arbeit
    machte.

    Blaue Augen blitzten gefährlich, als sie dem Mann nachsahen. „Ich werde sicherstellen, dass Ihr nicht redet, Hauptmann.“

    [Bild: Thief-300x2501.jpg]
    Es war Nacht und der Ball in dem Anwesen des Händlers Fortes war vorbei. In den Schatten bewegte sich eine Figur zielsicher durch die Hallen und Gänge des großen Hauses. Vor einer Tür im Trakt der Wachen blieb die Figur stehen. Er lauschte ob der Bewohner der Zimmers noch wach war, doch er konnte nichts hören. Leise öffnete er die Tür und schlüpfte hinein. Im fahlen Mondlicht sah er den Hauptmann von Fortes‘ Wachen schlafen. Er zog seinen Dolch und trat näher ans Bett heran. Mit geübter Hand schnitt er dem schlafenden Mann die Kehle durch. Seine blutige Klinge wischte er am Laken des toten Mannes ab.

    Danach durchsuchte er die Sachen des Hauptmanns. Er fand den kleinen Sack mit dem Gold und steckte ihn ein. Nachdem er alles erledigt hatte verschwand er genauso ungesehen wie er gekommen war in die Nacht.
    Annalena ist offline Geändert von Annalena (21.10.2013 um 07:56 Uhr)
  15. #55 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    [Bild: AyCHFP5yrleibw_chter4Klein.jpg]

    "Bitte holt Eure Sachen, wir möchten aufbrechen. Moza wird Euch behilflich sein"

    Innerlich amüsiert und äußerlich ungerührt verfolgte Armand wie der Magier der Elfin „behilflich“ war und schon nach kurzer Zeit waren die beiden zurück. Also konnten sie sich endlich auf dem Weg zum Hafen machen und ihr fehlendes Gepäck einsammeln. Der Weg dorthin verlief ohne Zwischenfälle und da sie noch einige Stunden Tageslicht hatten machten sie sich auf den Weg in Richtung des Leroy-Anwesens.

    Halamshir war eine recht bedeutende Hafen- und damit auch Handelsstadt und so war der weitere Weg alles andere als einsam, im Gegenteil es waren viele Reisende unterwegs. Nach einiger Zeit wurde es Zeit für das Lager, leider waren sie noch einige Stunden von dem nächsten Gasthaus entfernt. Von daher beschlossen sie ihr Lager ein kleines Stück von der Straße entfernt aufzuschlagen.
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  16. #56 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]
    Endlich brachen sie auf. Sie ließen Halamshir, die Hafenstadt hinter sich, und schlugen den Weg Richtung Norden ein. Sie begegneten vielen Reisenden. Bardan war in Gedanken versunken - diesmal weniger bei Sophia als viel eher bei der Elfe. Er hatte kaum ein weiteres Wort mit ihr gewechselt. Er wusste auch gar nicht, was er ihr sagen sollte. Aber seiner Meinung nach stank das alles ganz gewaltig zum Himmel.

    Es wurde Zeit das Lager aufzuschlagen, abseits vom Weg, aber nicht zu tief im Wald. Das Holz war schnell gefunden, die Steine im Kreis gelegt und das Feuer entzündet. Proviant hatten sie genug dabei. Der Comte schlug sein Zelt auf und sah, dass Armand das ebenso gemacht hatte. Da kam ihm die nächste Frage in den Sinn - wo würde die Elfe schlafen?

    "Hrrrrr!" knurrte er leise und ungehalten. Bogenschützin hin oder her, fähig ja oder nein, aber diese Frau machte ihm nur Probleme. Er würde sein Zelt garantiert nicht mit ihr teilen - wenn Sophia das erführe, dann konnte er jeden Funken Hoffnung sofort aufgeben. Aber wie gut, dass er einen Haus- und Hofmagier hatte, der sich keine Nacht mit einer Frau entgehen ließ.

    Etwas beruhigt setzte er sich ans Feuer. "Armand, ich schlage vor wir beide teilen uns die Nachtwache. Aber vorher wollte ich ohnehin noch mit dir reden..."
    Fawks ist offline
  17. #57 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Die Reise war wenig interessant, nachdem sie den Händlerumschlag verlassen hatten. Nahla hielt sich schweigsam im geringen Abstand im Hintergrund. Hin und wieder hatte sich Moza nach ihren Verletzungen erkundigt, doch er wurde mit halbherzigen Versuchen höflich aber bestimmt abgewiesen, was ihn nicht verwunderte. Der Magier wollte sich nicht einmal vorstellen, welche Schmerzen die Elfe hatte durchleiden müssen, geschweige denn von der Demütigung. Also gönnte er der Frau ihren Freiraum und beschäftigte sich mit seinen beiden männlichen Begleitern oder einigen der niedlichen Händlerfrauen, die auf kurzem Strecken mit ihnen reisten oder ihm entgegenkamen.

    Die Welt war sichtlich ein schöner Ort, musste er mit jedem bezaubernden Lächeln, das ihm zugeworfen wurde, feststellen.

    Wahrlich ein schöner Ort, wiederholte er sich, als eine hübsche Blondine ihm eine Kusshand zuwarf bevor sie sich mit einem verspielten Lachen zurück auf den Karren setzte.

    Seine Begleiter waren weniger mitteilsam, allerdings konnte er sich bereits vorstellen, was in den Köpfen der anderen vorging. Bei seinem Comte stand förmlich das Wort Sophia in Großbuchstaben über seinen Kopf geschrieben. Er fragte sich, wann der Comte anfing die Namen zusammen zusetzen und aus Sophia Wie-auch-immer-ihr-vollständiger-Name war – man konnte Moza wirklich nicht dazu bemühen, sich diesen zu merken – Sophia de Justique zu machen.

    „Sophia de Justique,“ wiederholte er einmal laut, ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen, bevor er angewidert die Augenbrauen zusammenzog. Wie unglaublich ordinär. Genauso wie das Mädchen, das sich hinter diesem Namen versteckte.

    Sie marschierten einige Stunden und Moza war kurz davor sich zu beschweren, dass seine Füße so angeschwollen waren, dass sie das Leder seiner Stiefel dehnten, als Armand beschloss ein Lager aufzubauen. Zu Mozas Glück.

    Armand war in dieser Hinsicht sehr effizient, wusste sofort was zu erledigen war und hatte bereits sein eigenes Zelt und Lagerfeuer errichtet, da hatte der Magier mal eben seine Stoffe über einen Ast geworfen um einen Schutz vor dem Wetter zu haben. Aus dem Augenwinkel musterte er die dunkelhaarige Elfe, die sich umsah als würde sie versuchen irgendeine Arbeit für sich zu finden. Die drei Männer jedoch waren schon sooft miteinander gereist, dass sie eine eingespielte Truppe waren.

    „Setz dich einfach als Feuer und wärme dich“, meinte Moza freundlich an die Elfin gewandt, bevor er sich wieder seinem provisorischen Zelt widmete und einige letzte Steine zum beschweren des Stoffes heranschaffte. Danach setzte er sich zu der Frau am Lagerfeuer, hielt ihr eine Hälfte seines Brotlaibes hin. Die Elfe nahm es dankend an. „Wie geht es dir?“
    Moku ist offline
  18. #58 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: 4lQrk4yKhgn2JGaPaDilynrae.png]

    Dilynrae war ein wenig verwundert darüber, dass sie nun doch mitgenommen wurde, ließ sich jedoch nichts anmerken. Sie ahnte, dass wohl das Gespräch mit dem Hauptmann etwas damit zu tun hatte. Hatte er Verdacht geschöpft? Schnell verwarf sie den Gedanken wieder. Das konnte nicht sein, schließlich war sie vorsichtig gewesen. Das musste sie auch weiterhin sein, um sich nicht zu verraten. Sonst wäre ihr Auftrag in Gefahr und sie müsste die Männer töten, was ihr widerstrebte.
    Die Reise verlief ohne Zwischenfälle. Sie musste mehrmals den Magier abweisen, der versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Jetzt war keine Zeit dafür und seine Versuche, sie zu verhätscheln, störten sie gehörig in ihren Gedanken. Schließlich musste sie ihren Plan weiter spinnen, denn bisher schien dieser junge Adlige nicht auf ihre Reize reagieren. Trotz ihrer Gedanken, ließ ihre Wachsamkeit nicht nach und sie beobachtete ihr Umfeld genau. Von den Reisenden, die ihnen entgegenkamen, ging jedoch keine Gefahr aus. Unauffällig studierte sie auch den Leibwächter des Adligen. Er konnte Dilynrae gefährlich werden. Das wusste sie instinktiv. Er würde auch nicht davor zurückschrecken, jeden zu töten, der seinem jungen Herrn Böses wollte.

    Endlich schien es der Moza, der Magier, verstanden zu haben, dass sie im Moment ihre Ruhe wollte. Er schob ihre abweisende Haltung vermutlich auf den Vorfall bei dem Händler, doch Dilynrae hatte es schon fast vergessen. Sie hatte schon Schlimmeres erlebt und ihre Wunden waren dank des Magiers fast verheilt. Die Händlerinnen, die ihnen entgegenkamen oder manchmal auch ein Stück ihren Weg teilten, waren ganz angetan von den Schmeicheleien Mozas. Dilynrae schmunzelte. Moza schien ein richtiger Lebemann zu sein. Während sie ihre Ohren spitzte, um alles um sich herum genau wahr zu nehmen, fiel ihr auf, wie Moza laut vor sich hinmurmelte: "Sophia de Justique". Ihr Blick wanderte zu ihm und sie konnte sehen, wie dieser angewidert das Gesicht verzog. Es schien, als wäre Moza nicht davon angetan, dass sein Herr, Bardan de Justique, auszog, um dieses Weib zu ehelichen. Konnte er ihr vielleicht helfen, die Hochzeit zu verhindern, indem sie den jungen Adligen verführte?

    Als die Dämmerung einsetzte, hielten sie ein wenig abseits der Straße an und schlugen ein Lager für die Nacht auf. Moza wies Dilynrae an, sich ans Lagerfeuer zu setzen. Immer noch das schwache, verletzliche Geschöpf spielend, nahm sie mit einem dankbaren Lächeln Platz. Sie beobachtete, wie die Männer ihre Zelte aufbauten. Der Magier stellte sich allerdings ziemlich ungeschickt damit an. Dilynrae juckte es in den Fingern, aufzuspringen und es ihm abzunehmen. Sie blieb sitzen. Wie hätte sie erklären sollen, woher sie das Aufbauen eines Zeltes beherrschte? Nachdem der Magier wohl beschlossen hatte, der Aufbau wäre abgeschlossen, nahm er neben Dilynrae Platz und bot ihr die Hälfte seines Brotlaibes an. Sie nahm es entgegen und bedankte sich höflich bei ihm. Auf seine Frage, wie es ihr gehe, beschloss sie dieses Mal zu antworten: "Dank Eurer heilenden Händen, die Ihr mir freundlicherweise angedeiht habt, geht es meinem Rücken schon sehr viel besser. Ich stehe tief in Eurer Schuld." Dilynrae schenkte ihm ein warmes Lächeln.
    Emerahl ist offline
  19. #59 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]Moza und Nahla hatten sich ebenfalls ans Feuer gesetzt und begannen ein Gespräch über das Wohlbefinden der Elfin. Bardan allerdings konnte sich nicht darauf konzentrieren, er hatte den fragend blickenden Armand auf später vertröstet, wenn Ruhe am Lagerfeuer herrschte.

    Seine Gedanken hetzten. War er in eine Falle getappt? Würde eine Bande die Elfin wieder zurückholen und dabei das Lager ausräubern? So unmenschlich das klang, aber hätte Moza bloß die Elfe nicht geheilt... jetzt war sie wieder in einem Zustand, in dem sie Schaden anrichten konnte - welcher Art auch immer.

    Er zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. Armand wusste sicher Rat. Hoffentlich würde Moza keine ganze Predigt vor dieser Frau über Mode oder so ein Thema halten. Darin war er hervorragend...

    Aber wo er schon mal mit den beiden am Feuer saß, konnte er auch nachfragen. Also wartete er auf die nächste Gesprächspause und hakte dann nach: "Verzeiht, wenn ich mich einmische, Nahla, aber ich glaube, es gibt noch eine elementare Frage zu klären: Wo werdet ihr schlafen? So Leid es mir tut, wir haben kein weiteres Zelt dabei, und keiner von uns hat mit diesen... Änderungen gerechnet. Moza, hast du vielleicht eine Idee?"
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (27.10.2013 um 17:24 Uhr)
  20. #60 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]"Das ist meine Aufgabe," winkte Moza charmant ab, warf der Elfin ein keckes Lächeln zu. "Wenn ihr euch jedoch revanchieren wollt, so verbringe ich ungern meine Nächte allein." Er zwinkerte ihr verspielt zu, bevor er herzhaft in sein Brot biss. All das Wandern und die Spektakel des Vormittags hatten ihn förmlich ausgehungert. Geschweige denn, dass sein Mana durch die Heilung stärker strapaziert wurde, als er angenommen hatte.

    Moza war kein Kampfmagier, sein Repertoire an Zaubersprüchen war stark auf das Heilen und passive Unterstützen beschränkt, was nicht daran lag, dass er sich nicht in anderen Gebieten versucht hätte. Allerdings hatte er so wenig Möglichkeiten seine Manaressourcen zu erweitern. Tatsächlich musste der Magier jeden Zauberspruch sorgfältig abwiegen.

    Er warf einen kurzen Blick auf die Elfe neben sich.

    In jeder Kampfsituation hätte er keinen Finger für sie krumm gemacht, hätte er seine Kräfte gespart, falls Bardan oder Armand etwas zu gestoßen wäre.

    Was genau hatte sich Bardan gedacht?

    Der Magier wurde durch die Frage seines Herren aus seinen Gedanken gerissen. Er sah ruckartig auf, setzte ohne Verzögerung ein süffisantes Grinsen auf.

    "Ihr wisst, mein Herr, ich bin stets ein Ehrenmann," mit diesen Worten nahm er die Hand der Elfin, hielt sie nahe an seinen Mund, als ob er sie küssen wollte. "Meine Dame, erlaubt mir mein Zelt zu Eurer Verfügung zu stellen. Es ist zwar einer Dame Eurer Schönheit nicht würdig, aber es ist alles, was ich Euch anbieten kann."

    Moza grinste, konnte sich fast vorstellen, wie Armand und Bardan sich ob seiner Worte innerlich fast übergeben mussten.

    "Ich werde natürlich die Nacht im Zelt einer meiner Gefährten verbringen," versicherter er der Elfe, legte seine zweite Hand über die Hand der Frau. "Sodass ihr Euch keine Sorge um Eure Jungfräulichkeit machen müsst. Wobei die sicherlich auch bei meinem Comte Bardan in sicheren Händen wäre." Moza warf einen flüchtigen Blick auf den jungen Mann. „Als Gegenleistung, erzähl uns etwas über dich.“ Mit den letzten Worten ließ er den spielerischen Akt fallen, stupste sie leicht mit seinen Schultern an. „Was sagst du dazu? Gerechter Tausch?“
    Moku ist offline
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