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    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    „Bardan, geh doch schon mal in deine Kabine und richte dich ein“

    „Moza! Auf ein Wort“ … eher wiederstrebend folgte der Magier ihm in ihre Kabine. Er warte nicht lange ab, er war viel zu geladen und genervt und hatte keine Lust sich zu bremsen.

    „Was soll das werden? Ihr seid schon lange genug in Orlais und wisst das alles was wir beide anstellen auf Bardan zurückfallen wird. Und alles was er macht auf seinen Vater. Ihr könnt euch darauf verlassen das Freund und Feind alles erfahren was hier passiert. Wenn ihr nicht aufpasst wird aus einem respektlosen Magier schnell ein Ketzer in Diensten des Comte de Justique werden.“

    Bardan musste man wohl nicht daran erinnern, dass die jungen Frauen an Bord durchaus schon Test für ihn sein konnten. Selbst wenn sie nicht von der Familie seiner Zukünftigen geschickt worden waren würde es für einen Skandal sorgen und sie würden schneller wieder zu Hause sein als erwartet. Bardan verstand zwar nicht so viel von Politik wie sein Vater, aber kein Spross eines großen Hauses war in diesem Punkt völlig ahnungslos.

    „Moza, denkt darüber nach warum ihr hier seid“

    Armand verstaute seine Sachen in der Truhe der Kabine. Er wollte an Deck gehen um den Aufbruch zu genießen. Bevor er ging nahm er sich noch einen Übungsstab mit und warf einen zweiten auf Mozas Bett. „Ich bin an Deck. Wenn ihr euch darüber klar seid wo eure Loyalität liegt können wir anfangen!“
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  2. #22 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Bardan erblickte, am Hafen angekommen, einen älteren Mann mit wettergegerbter Haut und leicht grauem Bart, der sich direkt an ihn wandte und sich verbeugte: „Seid gegrüßt Comte de Justique. Ich bin Barbossa, Kapitän der „Eisernen Jungfrau“. Euer Vater hat für Euch und Eure Begleiter drei Kabinen reserviert.“ Der Kapitän richtete sich wieder auf und schaute den Comte verlegen an. „Verzeiht, Comte, aber ich habe nur zwei Kabinen. Eine für Euch und eine müssten sich Eure Begleiter teilen. Beide Kabinen liegen selbstverständlich neben einander. Heute Morgen kam Mutter Eugene zu mir und verlangte eine Kabine auf meinem Schiff für sich. Sie sagte, dass sie in einer wichtigen Angelegenheit für die Kirche unterwegs sei und dringend nach Halamshir muss.“

    Bardan nickte. „Natürlich, Kapitän. Meine Männer werden keinerlei Schwierigkeiten damit haben.“ Er warf Moza einen vielsagenden Blick zu.
    Als nächstes erblickte Bardan viele junge Frauen und er konnte Moza fast hecheln hören. Nein, das hatte er sich eingebildet. Moza wusste, wie man sich zu benehmen hatte.
    Der Kapitän erklärte auch schon: „Ein reicher Händler aus Halamshir gibt einen großen Ball auf dem er eine Ehefrau sucht. Viele Männer mit heiratsfähigen Töchtern begeben sich nun dorthin. Die meisten Kabinen sind an sie vergeben. Normalerweise haben wir immer ein paar leere Kabinen, doch bei dieser Überfahrt sind wir voll. Deswegen konnte ich Mutter Eugene nur eine der Euren Kabinen geben. Selbstverständlich bekommt Ihr das Gold für die dritte Kabine zurück.“ Bardan nahm das Geld entgegen und verstaute es neben seinem anderem Geldbeutel am breite Gürtel.

    Das Pferd wurde einem Elfen gegeben und Bardan, Moza und Armand wurden, nach einem kurzen Disput mit einer Ehrwürdigen Mutter – Moza war ja ein Magier, aber Bardan war sich völlig sicher, dass dieser rein von der Magie her harmlos war. Was allerdings seine Verführungsküste anging.... arme Ehrwürdige Mutter, hoffentlich würde sie es nicht herausfinden – zur Kabine gebracht.

    Moza platzte auch schon gleich los:
    „Und wenn ich ein Wort an meinen Herren richten darf, werter Comte, so sollten sie diese Überreise nutzen, um sich ein wenig umzuschauen und vielleicht finden Sie ja sogar ein neues Objekt für Eure entflammte Leidenschaft. Ich versichere Ihnen, keine Frau hier würde ein Angebot von Euch ablehnen angesichts Eures Standes, Eures äußert lieblichen Aussehens, Eures ehrenvollen Charakter und allem voran Eures Reichtums.“
    Armand schritt ein und bugsierte den Magier in die gemeinsame Kabine und empfahl Bardan, sich in seiner einzurichten.
    Bardan nickte, und schloss die Tür hinter sich. Er setzte den Rucksack ab, breitete die Decke auf dem Bett aus. Er setzte sich und trank ruhig einen Schluck aus seiner Lederflasche.
    Es war ja so klar gewesen. Sooooo klar. Noch mehr Frauen. Ob Sophia dahinter steckte? Sie wollte ihn schließlich testen.
    Er zuckte mit den Achseln. „Was spielt das schon für eine Rolle,“ sagte er zu sich selbst. Schließlich wollte er nur sie und keine andere Frau würde ihn ja davon abbringen. Und wenn das ganze Schiff nur von Frauen bevölkert wäre.

    Er ließ sich ein wenig nach hinten sacken und sützte sich auf den Handballen ab. Die Kabine war sehr gut gefertigt, robustes, aber glatt geschliffenes Holz, breite Deckenbalken und ein solider Fußboden. Sogar ein handgezimmerter Schreibtisch stand in einer Ecke, mit einer einzelnen Kerze darauf, wie auch auf dem Nachttisch.

    Nein, die Frauen konnte er getrost Moza überlassen. Allerdings könnte das ein Problem mit der Ehrwürdigen Mutter an Bord geben.
    Bardan zögerte nicht. Moza war impulsiv und besonders empfänglich wenn es um Frauen ging – da konnte es auf jede Sekunde ankommen. Er erhob sich vom Bett, verließ den Raum (natürlich schloss er auch ab) und wandte sich nach links, wo der Raum der anderen beiden lag, aus dem in diesem Moment Armand heraustrat. „Ich bin an Deck. Wenn ihr euch darüber klar seid wo eure Loyalität liegt können wir anfangen!“
    Bardan fing den erhobenen Übungsstab mit dem Unterarm ab und deutete einen Handschlag auf die Rippen seines Wächters an. Der parierte freilich und lächelnd ließ Bardan ab.
    „Sehr gut, Armand. Wir müssen sprechen, Moza. Es geht um die Frauen.“ Vorsichtig sah sich Bardan um, aber es war außer Armand keiner zu sehen, trotzdem trat Bardan in die Kabine und überließ es Armand ihm zu folgen oder nicht.

    „Ich weiß, dass das hier für dich so etwas wie ein Paradies sein muss. Ich habe kein Objekt gesehen, dass meine Leidenschaft hätte auch nur im entferntesten wecken können, schließlich bin ich auf der Reise zu der Frau, die ich heiraten möchte und werde. Das hier.“ er deutete mit dem Daumen unbestimmt hinter sich, „kann ihr Werk sein. Sei vorsichtig bei allem was du tust. Was, wenn sie deine Masche kennt und dich aus dem Weg haben will? Vergiss nicht, du bist mein Hofmagier.“ Seine Stimme war ruhig und beherrscht, aber verlor nicht den Ernst, den er in dieser Lage sag. „Nimm es mir nicht übel, aber eine Nacht mit diesen Frauen und sie könnten dir alles Mögliche einflößen, was dich außer Gefecht setzt. Das kann ich mir nicht erlauben, ich brauche dich und zwar bei vollem Verstand.“ Er pausierte.
    „Ich werde dir nicht dem Umgang oder sonstwas mit ihnen verbieten, aber pass bitte auf dich auf!“ Er hoffte, dass Moza ihn nicht als Schulmeister ansehen würde, sondern den besorgten Ton um seinen Freund wahrnehmen würde – denn Bardan war wirklich besorgt.
    „Was immer du dem Templer gesagt hast – pass auf, dass er nicht bei der Ehrwürdigen Mutter petzt.“
    Jetzt grinste er tatsächlich. „Obwohl mir neu wäre, dass du auf so etwas stehst...“
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  3. #23 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]"Es gibt sicherlich so einiges, das Ihr nicht über mich wisst, Comte Bardan. Außerdem habe ich den Sir Templer nur freundlich auf eine Tasse Tee eingeladen – und ich fürchte weder Templer noch Ehrwürdige Mutter, denn der Erzdämon selbst kann nicht wüten wie eine verschmähte Frau,“ antwortete Moza schmunzelnd, war sich nicht einmal sicher, ob der Comte ihm noch folgen konnte.

    "Und vertraut mir Freund, ich kann in meinem Alter sehr gut auf mich aufpassen, doch schätze ich Eure Sorge." Auch wenn diese nicht bedingt mit ihm selbst zu tun hatte. Der Magier wandte sich einem der Betten zu, zog dann seinen Umhang aus. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass seine Freunde ihm scheinbar kein bisschen Verstand zutrauten. So frivol er sich auch gab, so hatte er wenigstens soviel Vertrauen von ihnen erwartet, dass er sich nicht vom nächstbesten Gesicht vergiften oder verführen ließe.

    "Als Euer Hofmagier, werde ich alles tun, was Ihr von mir verlangt", antwortete er, drehte sich dann wieder Bardan zu, "aber als dein Freund, eine Warnung von mir. Das Herz einer Trophäe wird man nie für sich gewinnen, egal wie viele Hürden du überwindest, sie zu bekommen."

    Moza kannte Frauen wie Sophia, die nichts unversucht ließen einer Vereinbarung zu entgehen. Sie würde nie zulassen, dass sie ihre Prüfungen bestanden - nicht, dass er das seinem Comte sagen würde. In seiner jugendlichen Naivität glaubte er tatsächlich noch an die Aufrichtigkeit anderer. "Wie dem auch sei", wechselte er das Thema, hob den Übungsstab auf. "Wollen wir Armand zeigen, das selbst ein alter Mann wie ich ihm noch den Hintern versohlen kann." Er zwinkerte Bardan zu, folgte dann Armand aufs Deck.
    Moku ist offline Geändert von Moku (22.05.2013 um 17:15 Uhr)
  4. #24 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    „Sehr gut, Armand. Wir müssen sprechen, Moza. Es geht um die Frauen.“

    Das dürfte interessant sein, aber da wollte er sich lieber nicht einmischen und so ging Armand an Deck und wechselte ein paar Worte mit dem Kapitän und wartete ungeduldig auf Moza, der auch kurz darauf auftauchte. Wortlos begaben sie sich auf das hintere im Moment verlassene Deck.

    „Ich habe nicht nur Bardan den Schwertkampf gelehrt, sondern auch euch einiges beigebracht. Wollen wir doch mal sehen ob ihr nichts vergessen habt“ ohne weitere Ankündigung ging er zum Angriff mit seinem Übungsstab über. Den ersten Angriff konnte Moza nur mit Mühe und Not parieren, dann ging es Schlag auf Schlag und der Magier schien sich an die Trainingsstunden zu erinnern. Natürlich hielt Armand sich zurück, es ging ja nicht darum Moza zu verkrüppeln sondern. Er sollte sich nur die wesentlichen Verteidigungsstellungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.

    „Moza! Beinarbeit, achtet auf euer linkes“ rief er ihm zu und mit einer schnellen Bewegung überwand er die Verteidigung des Magiers und brachte ihn zu Fall, den tödlichen Schlag mit dem Stock deutete er dabei nur an. „Ihr vernachlässigt wieder eure linke Seite, ihr müsst mit Kopf und Herz kämpfen. Trotzdem solltet ihr in der Lage sein einem Gegner kurz standzuhalten, vor allem da kaum jemand damit rechnen wird das ihr euch körperlich zur Wehr setzen könnt“

    „Gut gemacht“ anschließend gingen sie noch einige Standartstellungen und Figuren durch „wenn es zum Kampf kommt übernehme ich die Offensive und ziehe den Feind auf mich. Ihr haltet euch im Hintergrund. Eure Aufgabe ist es dafür zu sorgen das ich überlebe und standhalte. Bardan wird euch Deckung geben und mich soweit es möglich ist unterstützen. Leider fehlt uns im Moment ein Bogenschütze, also nutzt bei Gelegenheit euren Stab für Fernangriffe.“

    „Falls ihr angegriffen werdet nutzt ihr Bomben oder den Stab um euch die Gegner vom Leib zu halten. Wir werden euch kurz darauf zur Hilfe kommen. Wenn ich denke das der Kampf aussichtslos ist, werde ich ebenfalls Bomben benutzen und damit das Signal zum Rückzug geben. In dem Fall werden wir beide Bardans Rückzug decken, notfalls mit unserem Leben!“

    Armand nahm einen Schluck Wasser und reichte die Flasche an Moza weiter „Ach ja der Kapitän sagte mir das die Ehrwürdige Mutter heute Abend eine Zeremonie für eine sichere Überfahrt an Deck abhalten wird. Ich werde dort sein, falls ihr also was zu erledigen habt …“

    Er ließ den Magier zurück, im Gehen wandte er sich noch einmal um „… ich habe die Erlaubnis den Ausguck zu besuchen, ihr könnt gerne mitkommen“ rief er dem Magier lachend zu und machte sich daran die Wandten zu erklimmen.
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  5. #25 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]Moza hörte Bardan zu und versicherte ihm, dass er nicht leichtsinnig sein würde.

    "Als Euer Hofmagier, werde ich alles tun, was Ihr von mir verlangt, aber als dein Freund, eine Warnung von mir. Das Herz einer Trophäe wird man nie für sich gewinnen, egal wie viele Hürden du überwindest, sie zu bekommen." Moza hatte schon den Stab aufgenommen und ging Richtung Tür: "Wie dem auch sei, wollen wir Armand zeigen, das selbst ein alter Mann wie ich ihm noch den Hintern versohlen kann."
    Bardan erntete noch ein Augenzwinkern, dann war Moza schon Richtung Deck verschwunden.

    Unschlüssig stand Bardan in der Kabine. Er würde alles darauf wetten, dass Moza sich mit Frauen besser auskannte als er, der Grafenspross. Riet Moza ihm wirklich dazu, Sophia aufzugeben? Wie ernst war diese Warnung? Wie konnte er die Worte eines seiner treusten Freunde einfach in den Wind schlagen, für eine Frau?

    Für DIE Frau. Die Frau, für die er alles geben würde. Entschlossen machte sich Bardan auf den Weg zum Deck. Er würde mit Moza nochmals sprechen müssen. Die Meinung seines Freundes war ihm wichtig, wahrscheinlich wichtiger als Moza glaubte. Aber der Magier schien zu übersehen, dass es sich hierbei nicht um eine naive Romanze handelte, die ohnehin keine Chance hatte. Oh nein, Bardan hatte fest vor Sophia für sich zu gewinnen und er würde nichts unversucht lassen, was seinem Stand entsprach.

    Moza war gerade von Armand zusammengefaltet worden, da wollte dieser schon auf das Krähennest entschwinden, aber Bardan schnappte sich Mozas Stab, hechtete nach Armands Beinen und ließ den Stab einen Handbreit überm Boden einen Zirkel um sich beschreiben, sodass Armand wie ein Karnickel hüpfen musste, um nicht zu Boden gefegt zu werden. Bardan lachte. Sofort war Armand wieder bei der Sache und konterte mit einer Serie an Hieben, die Bardan nur schwer parieren konnte, durch das Schild auf seinem Rücken und das schlenkernde Schwert an seiner Seite behindert. Mit Wucht hieb Bardan gegen den Stab von Armand, sodass dieser lockerlassen musste, sollte ihm nicht das Gelenk aus der Schulter springen. Der Stab des Wächters nahm erneuten Schwung, doch die Zeit hatte Bardan genutzt, und den Riemen seines Schildes gelöst, es vom Rücken gerissen (der Umhang segelte zu Boden) und im nächsten Moment sauste Armands Stab auf Bardan herab, der den Schild über den Kopf hob und den Schlag abfing. Holz donnerte auf Metall und der Graf ging ächzend in die Knie, das Schild mit dem linken Arm über den Kopf gestemmt. Mit der rechten Hand versuchte er, seinen Stab seitlich gegen Armands Schienbein zu schlagen, doch mit einem gezielten Stampfen trat Armand den Stab auf dem Holzdeck fest und kickte ihn, beinahe mit Leichtigkeit, aus Bardans schweißverklebter Hand.

    Stöhnend richtete der junge Mann sich auf. „Jaaaaa, ich weiß, wenn ich das Schild verwende muss ich es auch sofort richtig zum Einsatz bringen. Aber Stab und Schild ist eine seltene Kombination – dafür hab ich mich gut gehalten!“ Er behielt den Schild in der Hand, las den Umhang vom Boden auf, sagte grinsend zu Moza: „Das nächste Mal verhext du ihn einfach.“ und wandte sich an Armand, bereit geschulmeistert zu werden.
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (26.05.2013 um 20:54 Uhr)
  6. #26 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: C40oSQ4zDilynrae.png]

    Nachdem der Unbekannte verschwunden war, kehrte Dilynrae in ihr Quartier zurück, wo sie ihre Sachen zusammen packte und aufbrach. Unterwegs konnte sie schon einige interessante Dinge über die Familie des Comte erfahren. Die Familie schien sehr wohlhabend zu sein. Über dieses verwöhnte Händlermädchen wurde viel getuschelt, war sie ja immer noch nicht verheiratet und schon fast zu alt dafür. Aber das sollte ja nicht ihr Problem sein. Sie sollte ja nur die Hochzeit verhindern.

    Als Dilynrae Halamshiral erreichte, erfuhr sie, dass ein reicher Händler einen Ball veranstalten wollte, just an dem Tag nach der Ankunft des Schiffes. In ihr begann ein Plan zu reifen, den sie auch gleich in die Tat umsetzte. So bewarb sie sich bei dem Händler als Küchenmaid. Sobald das Schiff anlegen würde, würde sie dafür sorgen, dass sie am Hafen sein würde und alles in die Wege leiten, dass sie eine Jungfrau in Nöten wäre, die Hilfe bräuchte. Welcher strahlend junge Held könnte da widerstehen?
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  7. #27 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]"Selten und unglaublich übermütig", schmunzelte Moza, der den Kampf mit Desinteresse beobachtet hatte. Tatsächlich konnte er diesen barbarischen Gebärden überhaupt nichts abgewinnen, was nicht nur daran lag, dass er selbst nie sonderlich gut mit Waffen umgehen konnte. Doch seit er mit dem Comte reiste wurde er in unterschiedliche Formen des Kampfes eingeweiht; Nahkampf mit bloßen Händen, mit stumpfen Waffen, scharfen Waffen, Fernkampf mit Pfeil und Bogen und sogar mit Speer. Für mehr als ein bisschen Grundwissen hatte es nie gereicht, allerdings ging man auch nicht davon aus, dass er sich mit irgendetwas anderen als seinem Zauberstab zur Wehr setzen müsste.

    Den Rest der Überfahrt verbrachten sie unauffällig an Deck mit Trainingskämpfen - Armands Anordnung -, poetischen Gedichten über das weite Nichts des Meeres - Mozas Seekrankheitstherapiebewältigung -, oder in ihren Zimmern mit Kartenspielen.

    Sofern er sich dann mal von dannen schleichen konnte, ließ er es nicht aus, sich mit den freundlichen Damen an Board des Deckes ausführlich zu unterhalten - auch wenn einige der Damen ihm einen Dolchstoß versetzen, als sie ihn lächelnd als lustigen Opa bezeichneten. Er hoffte nur, dass keiner seiner Begleiter das mitbekommen hatte. Einmal wäre es nur knapp zu einer Auseinandersetzungen mit dem überfürsorglichen Vater einer der Frauen gekommen, doch Moza hatte die Zornesaura gespürt, noch bevor der Mann nah genug war um ausholen zu können, hatte sich galant mit einem Kuss auf der Hand der Dame verabschiedet. Langjährige Erfahrung hatte wirklich die seltsamsten Instinkte in ihm geweckt.

    Die Mutter Oberin bekam er so gut wie gar nicht mit, zwinkerte den Wachen nur immer verschmitz grinsend zu, wenn er an ihnen vorbeikam.

    Ja, wie man sehen konnte, Moza wusste tatsächlich manchmal, wie er sich zu benehmen hatte. Auch wenn er sich schwer zusammenreißen musste. Was tat man nicht alles für seinen Comte und dessen Ehre? Moza war der Inbegriff der Aufopferung! Altruistisch! Eine männliche Andraste, wenn man so wollte! Wobei letzteres vermutlich Blasphemie war. Vielleicht sollte er diesen Gedanken das nächste Mal laut aussprechen, wenn er am Zimmer der alten Schreckschraube vorbeiging.

    Auf jeden Fall machte Moza innerlich tausend Luftsprünge, als er von der Balustrade endlich das Festland erblickte. Auch wenn ihn der Abschied von den Damen schon schwer fallen würde.
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  8. #28 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    … dafür hab ich mich gut gehalten!“

    Und das stimmte durchaus, obwohl Armand einiges an der Beinarbeit seines Schützlings auszusetzen hatte und den Rest der Überfahrt daran arbeitete das Bardan die einzelnen Figuren des Schwertkampfes übte. Am Ende war er einigermaßen zufrieden, Bardan konnte fließend vom Wachenden Fuchs zur Gleitenden Katze in den Schreitenden Kranich und andere Figuren wechseln, nur mit der Fußarbeit hatte er immer noch kleine Probleme.

    Moza machte um ehrlich zu sein eine recht gute Figur, ein wenig widerwillig zwar, aber den Stabkampf beherrschte er am Ende wieder recht ordentlich. Gut genug um in einem Kampf einem Gegner, der einen wehrlosen Magier erwartete, eine üble Überraschung zu bereiten und um mehr ging es auch nicht.

    Ihm selbst taten die täglichen Übungen auch gut. Im Morgengrauen stand er auf und begab sich an Deck und absolvierte sein tägliches Training, welches er schon seit Jahren durchführte. Armand fühlte sich fit und ausgeruht. Am meisten liebte er die stillen Momente im Krähennest und die Aussicht auf die Weite des Meeres.

    Bei den Kartenspielen hatte er nur selten eine Chance gegen Moza, aber das kümmerte ihn nicht groß. Unterhaltsam und ein guter Gesellschafter konnte der Magier zweifellos sein.

    Nach einiger Zeit näherte sich die Überfahrt leider dem Ende. Armand überprüfte noch einmal gewissenhaft seine Ausrüstung und begab sich an Deck.
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  9. #29 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Bardan konnte die Zustimmung Armands deutlich erkennen, hörte aber seinem Lehrer genau zu, als er seine Beinarbeit kritisierte. Die restliche Schiffahrt über war Bardan gut beschäftigt, er arbeitete alle möglichen und unmöglichen Figuren mit Armand durch und sogar Moza – wenngleich widerwillig – wurde im Stabkampf immer gefährlicher. Bardan war stolz auf seinen Magier, der – er hütete sich selbstverständlich ihm das zu sagen – auf seine nicht mehr ganz so jungen Tage noch flinke Gauner verkloppen konnte, bevor die wussten, wie ihnen geschah. Es blieb zu hoffen, dass es nicht nötig sein würde.

    Armand zog sich häufig zurück, Bardan entdecke ihn mehrfach auf dem Krähennest – im Gegensatz zum Kämpfer hielt sich der Magier gerne in Gesellschaft auf, natürlich in der von Damen. Mit einer unglaublichen Feinfühligkeit zog sich Moza immer dann zurück, wenn Ärger drohte und Bardan hörte kein einziges Mal Beschwerden der Ehrwürdigen Mutter.

    Trotz seiner anfänglichen Seekrankheit bezwang Moza alle Mitspieler im Kartenspiel, sodass Bardan argwöhnte, der Magier verwende ganz eigene magische Tricks...

    Hin und wieder zog sich Bardan an das Heck zurück, und murmelte halblaut Gedichte vor sich hin – seine Leidenschaft, die Literatur, schlug sich Bahn und er hoffte, dass seine Angebetete eine ähnliche Schwäche dafür hatte – sie war von Adel, das heißt sie würde sich wohl kaum wie ein Mann mit den Soldaten herumtreiben, sondern ein gesittetes Leben, meistens innerhalb der Mauern, führen. Bardan fragte sich, ob ihr das gefiel. Seine Mutter war froh gewesen, großteils alleine zu sein und wenn sie sich nach Gesellschaft sehnte hatte sie ihre Familie oder ließ ein Bankett ausrichten, mit Speis, Trank und Tanz, Anlässe gab es immer genug.
    Aber Bardan konnte sich denken, dass nicht alle Frauen mit dem Gefängnis adeligen Daseins zufrieden waren. Aber er konnte ihre eine gewisse Art an Freiheit bieten...

    „Wie den Aar im grauen Felsenhange
    Wildes Sehnen zu der Sterne Bahn,
    Flammt zu majestätischem Gesange
    Meiner Freuden Ungestüm mich an;
    Ha! das neue niegenoßne Leben
    Schaffet neuen glühenden Entschluß!
    Über Wahn und Stolz emporzuschweben,
    Süßer, unaussprechlicher Genuß!“
    rezitierte er leise.

    Schon am nächsten Tag erblickte er, neben Moza und Armand stehend, in der Ferne Festland. Mit vom Wind flatterndem Umhang, dem Schwert an der Seite und die Hände auf der Reling abgestützt. Blickte er seinem Schicksal entgegen.
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  10. #30 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: ships-14457-400x250.jpg]
    Die drei Männer waren nun endlich im Hafen von Halamshir angekommen. Die Überfahrt selbst war relativ ruhig und es gab keine Probleme. Die Ehrwürdige Mutter hatte sich nur zu den Mahlzeiten blicken lassen. Den Rest der Überfahrt verbrachte sie in ihrer Kabine. Bevor die drei Männer aufbrechen konnten, kam die Ehrwürdige Mutter zu ihnen und funkelte den Magier böse an. „Wir werden Euch im Auge behalten, Magier. Eure Art sollte nicht frei herumlaufen dürfen. Nur im Zirkel ist Thedas vor Euch und Euresgleichen sicher.“ Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Magie soll dem Menschen dienen und ihn niemals beherrschen. Finster und verrucht sind diejenigen, die Seine Gabe genommen und sie gegen Seine Kinder gewandt haben. Sie sollen heißen Maleficar, die Verfluchten, und weder in dieser noch in der nächsten Welt Ruhe finden. Vergesst nicht Euren Platz, Magier.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wirbelte sie herum und verließ, gefolgt von ihren Templern, den Hafen.

    [Bild: Sophia_4.png] [Bild: women_flowers_fantasy_art_HD_Wallpapers.jpg]
    Sophia schritt in ihrem Zimmer auf und ab. In wenigen Tagen würden der Comte und seine Begleiter ankommen. In ihren Gedanken ging sie immer wieder ihre Pläne für die Prüfungen durch. Hatte sie an alles gedacht? Waren die Prüfungen schwer genug? Sie hoffte, dass die Elfe, die sie angeheuert hatte, alles tat um die Prüfungen zum Scheitern zu bringen. Doch tief im Inneren war sie sich nicht sicher, ob die Elfe tatsächlich etwas tat oder ob sie mit dem Geld verschwinden würde. Zehn Sovereing waren für Sophia nicht viel Geld, doch für andere schon. Und die Elfe musste nichts dafür tun.

    Ihre Zofe, Annabell, entfachte im Kamin das Feuer. Sie bemerkte die Unruhe ihrer Herrin und sprach sie an. „Ich kann verstehen, dass Ihr nervös seid, Herrin. Der Comte ist ein stattlicher Mann und Ihr könnt es sicherlich nicht erwarten, seine Gemahlin zu werden.“ Sophia musterte ihre Zofe. Außer ihrem Vater und dem Comte wusste niemand von den Umständen ihrer bevorstehenden Hochzeit. Sobald der Comte ankam, kam es sowieso raus. Warum sollte sie nicht mit ihrer Zofe darüber sprechen?

    „Er ist ein Mann. Grund genug ihn nicht heiraten zu wollen. Doch ich habe keine Wahl.“ Sophia rümpfte ihre Nase bei den Gedanken an die Heirat. Obwohl sie zugeben musste, auch wenn sie das niemals laut tun würde, dass der Comte attraktiv war. Sein Verhalten ihr gegenüber war merkwürdig. Manchmal kam es ihr so vor, als ob er Gefühle für sie hegte. Dieser Narr. Das war doch nur gespielt. Männer tun alles um zu bekommen, was sie wollen, und sobald sie es haben betrügen sie dich mit einer anderen Frau. Männer! Sie sind doch alle gleich. Sophia bemerkte, dass Annabell auf eine ausführlichere Antwort wartete und seufzte leise. Sie würde sie ihrer Zofe geben. Sie kannte ihre Zofe schon viele Jahre und es war schließlich Annabell, die sie tröstete, nachdem sie Marco mit einer anderen im Bett erwischt hatte. Sie war die Einzige, die davon wusste. Nicht einmal ihr Vater wusste von ihrer gescheiterten Liebe.

    „Ich werde dem Comte drei Prüfungen stellen. Wenn er sie nicht besteht, dann wird die Hochzeit platzen. Ich werde alles tun, was ich kann, damit er die Prüfungen nicht besteht.“ Sophia verstand nicht den kleinen Stich im Herzen, als sie daran dachte, den Comte nie wiederzusehen. Was war mit ihr los? Vielleicht wurde sie krank. Ja, das war es bestimmt.

    Annabell schüttelte den Kopf. „Nicht alle Männer sind so wie Mar…“ Sophia unterbrach sie. „Hört auf. Nennt seinen Namen nicht in meiner Gegenwart.“ Annabell verneigte sich leicht. „Verzeiht Herrin. Vielleicht solltet Ihr dem Comte eine Chance geben?“ Sophia schüttelte nur den Kopf. Annabell wusste, dass sie nicht darüber sprechen wollte und fragte etwas anderes. „Was genau sind das für Prüfungen, Herrin?“ Sophia musterte sie lange bevor sie antwortete. „Ich möchte nicht darüber reden. Ihr erfahrt es, zu dem Zeitpunkt, wie alle anderen.“ Ihre Tonlage machte klar, dass sie nicht mehr darüber reden will. „Das wäre alles für heute, Annabell.“ Die Zofe verneigte sich noch einmal kurz und verließ das Zimmer. Sophia schaute nachdenklich aus dem Fenster. Der Comte war nicht anders als alle anderen Männer. Oder?


    [Bild: Thief_300x2501.jpg] [Bild: women_flowers_fantasy_art_HD_Wallpapers.jpg]
    Eine dunkle Gestalt betrachtete die flackernde Kerze in einem der Fenster im Anwesen der Leroys. Eine Frau kam durch das Dickicht. Er schlich sich von hinten an sie heran und legte seine Hand auf ihren Mund. Dann neigte er seinen Kopf, so dass er ihr in ihr Ohr flüstern konnte. „Ich hoffe, Ihr habt einen guten Grund mich herzubestellen, Annabell.“ Dann ließ er ihren Mund los und sie drehte sich zu ihm um. Sie lächelte ihn voller Liebe an. „Ich habe einen guten Grund. Es gibt Neuigkeiten, die Ihr wissen solltet. Ich habe es heute erst selbst erfahren.“

    Der Mann blickte sie nur an und wartete darauf, dass sie fortfuhr. Doch Annabell zog seine Maske herunter und küsste ihn. Es dauerte nicht lange, bis er den Kuss erwiderte. Auch wenn er es genoss beendete er den Kuss ungeduldig. „Was ist die Neuigkeit, Annabell?“ Annabell schmollte ein wenig. Ihr Liebster war wie besessen von Sophia. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihn eindringlich an. „Es sieht so aus, als ob Sophia zu dieser Hochzeit gezwungen wird.“ Als sich sein Gesichtsausdruck erhellte und seine Augen leuchteten brodelte die Eifersucht in ihr.

    Der Mann bemerkte nichts von ihren Gefühlen sondern fuhr sie harsch an. „Wisst Ihr sonst noch etwas?“ Annabell presste ihre Lippen zusammen. „Können wir Sophia nicht für eine Weile vergessen? Wir haben uns schon so lange nicht gesehen.“ Sie presste ihre Lippen erneut auf die seinen und öffnete langsam seine Rüstung. Doch seine Hand stoppte die ihre als er den Kuss abbrach. „Wisst Ihr sonst noch etwas?“ Er wiederholte seine Frage in einem kalten Ton und Annabell schauderte ein wenig. Er war unberechenbar und würde über Leichen gehen ums ein Ziel zu erreichen. Sie seufzte leise.

    „Sophia wird dem Comte drei Prüfungen stellen. Sollte er sie nicht bestehen, dann gibt es keine Hochzeit.“ Der Mann sah sie nachdenklich an. „Wisst Ihr welche Prüfungen sie stellen wird?“ Annabell schüttelte den Kopf. „Sie wollte es mir nicht sagen. Sobald der Comte eintrifft werde ich es erfahren. Dann werde ich Euch sofort berichten.“ Annabell schlang die Arme um ihn und lächelte ihn an. „Nun, da ihr alles wisst, können wir doch noch ein wenig Zeit zusammen verbringen. Ich werde nicht vor morgen früh zurück erwartet.“ Der Mann blickte sie kalt an. Ihm war nicht danach sein Bett mit ihr zu teilen, doch jeder musste Opfer bringen. Und sein Opfer wird ihn zu Sophia führen. „Eine gute Idee, Annabell. Kommt.“

    Unbemerkt von den beiden löste sich eine Gestalt von den Bäumen. Die Gestalt hatte genug gesehen und gehört.

    [Bild: ships-14457-400x250.jpg] [Bild: Blonde_Frau.png]

    Eine Gruppe junger Frauen verließ kichernd das Schiff „Eiserne Jungfrau“. Unter ihnen befand sich eine Schönheit mit blonden Haaren und blauen Augen. Sie versteckte die untere Hälfte ihres Gesichtes kokett hinter einem Fächer. Nur wer genau hinsah bemerkte, dass sie sich nicht um die Unterhaltung zwischen den Frauen kümmerte sondern drei Männer im Auge behielt. Sie lächelte hinter ihrem Fächer, als die Ehrwürdige Mutter Moza zurechtwies. Unter all den Frauen war sie nicht aufgefallen, was ihre Absicht war. Es war bedauerlich, dass die Ehrwürdige Mutter den Magier nicht in Gewahrsam nahm. Doch trotz allem hatte ihr Plan funktioniert.

    Es war einfach, den reichen Händler Fortes dazu zu bringen einen Ball zu veranstalten. Selbst die Anwesenheit der Ehrwürdigen Mutter auf dem Schiff war nicht schwer zu organisieren. Man musste nur die richtigen Worte in die richtigen Ohren flüstern.

    Und man musste die Schwächen der Gegner kennen und sie kannte die Schwächen der drei Männer. Ihre blauen Augen blitzten gefährlich auf. Männer waren leicht zu manipulieren und dazu zu bringen zu tun, was sie wollte. Ihre Augen ruhten liebevoll auf dem Comte Bardan de Justique. Und sie bekam immer was sie wollte.
    Annalena ist offline Geändert von Annalena (21.10.2013 um 07:54 Uhr)
  11. #31 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: lxWFpjDKDeeFowTHXHsUDilynrae.png]

    Die Planungen Dilynraes gingen besser auf, als sie erwartet hatte. Eine Woche hatte sie nun hinter sich als Küchenmaid des Händlers und wie es das Schicksal so wollte, gab es da einen älteren Mann aus der Wache des Händlers, der ein Auge auf sie geworfen hatte. Bisher hatte sie es gut geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen, doch dann kam der Tag, an dem das Schiff anlegte. Ein Gassenjunge, der beauftragt wurde, nach dem Schiff Ausschau zu halten, kam am Morgen angerannt und berichtete, dass es gesichtet worden war. Ein Begrüßungstrupp wurde zum Hafen geschickt und Dilynrae mischte sich darunter. Ihr Verehrer war ebenfalls dabei.

    Es dauerte auch nicht mehr lange, bis das Schiff angelegt hatte und die jungen Frauen kichernd das Schiff verließen. Es folgten noch einige andere Personen, denen Dilynrae keine Beachtung schenkte, doch dann kamen die drei Männer, die der Beschreibung entsprachen, von Bord. Sie musste nicht einmal etwas tun, denn ihr Verehrer wollte die Turbulenzen nutzen, um ihr endlich seine Hand in den Ausschnitt ihres Hemdes zu stecken und seine feuchten, wulstigen Lippen auf ihre zu pressen. Dabei keuchte er wie ein Bulle. Dilynrae biss ihm in die Lippen. Mit einem Aufschrei ließ der Wächter von ihr und blickte sie wutentbrannt an.

    "Du dreckige Hure! Dir werde ich es zeigen!" Er verpasste Dilynrae eine Ohrfeige, so dass ihr Kopf zur Seite flog. Ihre Lippe platzte auf und fing an zu bluten. Ein schneller Blick aus den Augenwinkel zeigte ihr, dass das Schauspiel nicht unbeobachtet geblieben war. Dilynrae raffte ihre Röcke, drehte sich herum und flüchtete direkt auf Bardan zu. Hinter ihm blieb sie stehen und rief:

    "Herr, bitte, habt Mitleid und beschützt mich vor diesem Ungeheuer, der mir meine Unschuld rauben will, nur weil ich eine Elfe bin!"
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  12. #32 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    [Bild: AyCHFP5yrleibw_chter4Klein.jpg]


    Der Hafen von Halamshir! Es war schon ein paar Jahre her seit er zuletzt in dieser Gegend gewesen war. Er konnte sich noch dunkel an eine berüchtigte Taverne am Hafen erinnern, daran wie er sich dort mit Charles und Henri betrunken hatte und die übliche Schlägerei die daraus folgte. Ob die Taverne wohl wieder aufgebaut und der Wirt ihn wohl noch erkennen würde? Egal, seine beiden Begleiter waren sowieso absolut ungeeignet für so einen Ort.

    „...Vergesst nicht Euren Platz, Magier“ schimpfte die Ehrwürdige Mutter und verließ vor ihnen das Schiff. Armand schätzte die Kirche und den Glauben. Es wäre auch schwer einen ungläubigen Chevallier in Orlais zu finden, aber einige Vertreter der Kirche waren wirklich eine Schande für Andraste und den Erbauer. Von Fanatikern hielt er rein gar nichts.

    „Lasst sie gehen Moza, sie ist den Ärger nicht wert“ sprach er leise und spuckte angewidert aus.

    Zu dritt verließen sie anschließend das Schiff und scheinbar wartete dort schon der nächste Ärger.
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  13. #33 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]'Die eiserne Jungfrau'... Moza hätte wissen müssen, dass der Name des Schiffes Vorbote der skandalfreien Überfahrt werden würde. Nicht, dass er geplant hatte einer der jungen Damen so nahe zu kommen, um ihr und ihrer Familie Schande zu bereiten, aber er hatte doch wenigstens gehofft, von anderer Seite ein wenig Drama mitzubekommen.

    Die Worte der Ehrwürdigen Mutter beim Verlassen des Schiffes hatte er kaum gehört, warf Armand erst einen irritierten Blick zu, bevor er seinem Freund einen brüderlichen Klaps in den Rücken versetzte. Guter alter Armand. Treu und loyal - ein wahrer Freund.

    "Herr, bitte, habt Mitleid und beschützt mich vor diesem Ungeheuer, der mir meine Unschuld rauben will, nur weil ich eine Elfe bin!", rief eine schwarzhaarige Elfe, kam aus den Massen gestürmt und versteckte sich sogleich hinter dem Comte.

    Moza hob lediglich eine Augenbraue, bevor er das Mädchen an der Schulter packte und sie zu sich rüberzog. "Wertes Fräulein, fürchtet nicht. Unser Comte ist ein Experte darin, die Unschuld zu beschützen. Sei es die anderer, oder die seiner." Mit einem kecken Grinsen sah er auf die panisch dreinblickende Elfe hinab, als er nach hinten griff, um den Zauberstab hervorzuholen. Dann streckte er den Arm aus und hielt den Stab quer vor sich und Bardan, während Armand als Drohgebärde die Hand an den Schafft seines Schwertes legte. Der vermeintliche Bösewicht blieb abrupt stehen, die Augen weit geöffnet.

    "Kein Schritt weiter," sprach Moza, reckte das Kinn und sah abfällig auf den dreckigen Mann hinab, wandte sich dann an Bardan. "Mein Comte, was möchtet Ihr unternehmen?"
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  14. #34 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]Nach dieser wenige Tage dauernden Überfahrt, war Land in Sicht gekommen und Bardan machte sich, voller Hoffnung und Zuversicht darauf, seine Angebetete endlich mit Taten überzeugen zu können, mit Armand und Moza auf den Weg von Bord. Nicht nur er, auch die Ehrwürdige Mutter, die über Moza derart schimpfte, dass man meinen könnte, er hätte sie verführen wollen (und zumindest da war Bardan sich sicher, dass es niemals hätte passieren können), gingen an Land.

    Das erste was er dort vernahm, war ein männlicher Aufschrei, "Du dreckige Hure! Dir werde ich es zeigen!", er drehte den Kopf, bekam noch mit wie ein Wächter einer schwarzhaarigen Elfe eine wuchtige Ohrfeige verpasste, dann hastete das Mädchen - viel eher die Frau - schon vom Wächter weg und auf ihn, Bardan, zu: "Herr, bitte, habt Mitleid und beschützt mich vor diesem Ungeheuer, der mir meine Unschuld rauben will, nur weil ich eine Elfe bin!"

    Moza reagierte schneller als der Comte, zog die Elfe zu sich und hielt schützend seinen Stab vor sich und sie, während er sagte: "Wertes Fräulein, fürchtet nicht. Unser Comte ist ein Experte darin, die Unschuld zu beschützen. Sei es die anderer, oder die seiner." An den Wächter gewandt sagte er im scharfen Tonfall: "Keinen Schritt weiter!" nur um sich dann Bardan zuzuwenden: "Mein Comte, was möchtet Ihr unternehmen?"
    Armand hatte Hand um den Schaft seines Schwertes gelegt und der Wächter schien es sich mittlerweile nicht nur ein zweites und drittes Mal zu überlegen, was er tun sollte. Er sah in jedem Fall sehr überrascht aus.

    "Gut. So wie Ihr ausseht, habt Ihr bereits begriffen, dass Ihr in Unterzahl seid," begann Bardan sarkastisch, "doch nur für den Fall, dass der Rest noch nicht ganz zu Euch gedrungen ist: Lasst dieses Mädchen in Ruhe!"
    Mit einem letzten bohrenden Blick in die Augen des Wächters wandte sich Bardan an die Elfin, die hinter ihm und Moza stand. "Ist alles in Ordnung mit Euch? Ihr blutet..." Schnell zog Bardan ein sauberes Tuch aus seiner Ledertasche und reichte es der jungen Frau, deren Lippe so stark anschwoll, dass sie aussah, als hätte man sie auf eine absurde Weise aufgeblasen. "Wer seid Ihr und was macht Ihr hier?" fragte er weiter. Höflich fügte er, mit einer kleinen Verbeugung (wie man es ihn seit Kindestagen gelehrt hatte) hinzu: "Darf ich mich vorstellen: Comte Bardan de Justique, meine Begleiter Armand und Moza. Wir sind auf dem Weg zum Anwesen der Leroys."
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (05.07.2013 um 09:53 Uhr)
  15. #35 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: s4gnMJeCZzbgDilynrae.png]

    Das lief ja wie am Schnürchen! Damit hatte Dilynrae gar nicht mehr gerechnet. Denn als dieser alte Magier nach ihr griff und sie vom Comte weg zog, hatte sie ihre Pläne schon scheitern sehen und nach einem Ausweg gesucht. Doch seine Worte überraschten sie:

    "Wertes Fräulein, fürchtet nicht. Unser Comte ist ein Experte darin, die Unschuld zu beschützen. Sei es die anderer, oder die seiner."

    Er grinste sie keck an, als er seinen Magierstab zog. Innerlich atmete Dilynrae auf, äußerlich jedoch lag immer noch die Panik auf ihrem Gesicht.

    "Gut. So wie Ihr ausseht, habt Ihr bereits begriffen, dass Ihr in Unterzahl seid, doch nur für den Fall, dass der Rest noch nicht ganz zu Euch gedrungen ist: Lasst dieses Mädchen in Ruhe!" Nun mischte sich auch der Comte ein.

    Als sie den Blick der Wache sah, mit der sie an den Hafen gekommen war, konnte sie ein hämisches Lächeln nicht verkneifen. Schnell blickte sie jedoch wieder ängstlich, als sich der Comte ihr nun zu wandte:

    "Ist alles in Ordnung mit Euch? Ihr blutet..." Er reichte ihr ein weißes, sauberes Taschentuch, welches sich Dilynrae auf die Lippe presste, um die Blutung zu stillen. Es machte ihr ja nichts aus, solche Verletzungen war sie gewohnt, kam ja nicht selten vor und war noch eine der harmlosesten.

    "Wer seid Ihr und was macht Ihr hier?" fragte der Comte, dann, mit einer höflichen Verbeugung: "Darf ich mich vorstellen: Comte Bardan de Justique, meine Begleiter Armand und Moza. Wir sind auf dem Weg zum Anwesen der Leroys."

    "Verzeiht mir Herr! Mein Name ist Nahla und ich stehe eigentlich im Dienste eines Händlers. Gemeinsam mit dieser Wache hatte ich den Auftrag, die Jungfrauen, die mit Euch das Schiff verlassen haben, zu seinem Gut zu geleiten. Doch jetzt kann ich mich dort nicht mehr sehen lassen. Das wäre mein Tod..." Dilynraes Stimme zitterte und brach ab. Wie auf Befehl traten ihr Tränen in die Augen. "Ich... ich... weiß nicht... wohin..."
    Emerahl ist offline
  16. #36 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Moza runzelte die Stirn, bevor er sich galant vor der weinenden Frau verbeugte. "Fräulein Nahla, Moza Mebican, Heilmagier," stellte er sich ädequat vor. "Es wäre mir eine Freude Eure Wunden zu versorgen. Und wir würden für Euch bei Eurem Händler bürgen, damit ihr zurück in seinem Dienst treten könntet. Mehr können auch wir leider nicht für Euch tun." Er nahm ihre freie Hand in die seine, zwinkerte ihr dann verspielt zu. "Außer ihr erklärtet Euch bereit mir Eure Hand in Ehe zu geben."

    Der Magier beobachtete amüsiert, wie sich die Augen der Elfe weiteten und noch bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte, begann er zu lachen und wandte sich wieder seinem guten Freund zu.

    "Also Comte Bardan? Was schlagt Ihr vor?"
    Moku ist offline
  17. #37 Zitieren
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: Comte_2.png]Die Elfenfrau sah immer noch verängstigt aus während sie mit seinem Tuch das Blut von den Lippen tupfte.
    "Verzeiht mir Herr! Mein Name ist Nahla und ich stehe eigentlich im Dienste eines Händlers. Gemeinsam mit dieser Wache hatte ich den Auftrag, die Jungfrauen, die mit Euch das Schiff verlassen haben, zu seinem Gut zu geleiten. Doch jetzt kann ich mich dort nicht mehr sehen lassen. Das wäre mein Tod..." Die Stimme der Elfin brach.

    Moza ließ das natürlich nicht unkommentiert. Galant verbeugte er sich und stellte sich vor: "Fräulein Nahla, Moza Mebican, Heilmagier. Es wäre mir eine Freude Eure Wunden zu versorgen. Und wir würden für Euch bei Eurem Händler bürgen, damit ihr zurück in seinem Dienst treten könntet. Mehr können auch wir leider nicht für Euch tun." Doch mit einer lang geübten Bewegung griff er nach der Hand der Frau und hielt sie vorsichtig, als sei sie aus zerbrechlichem Glas. "Außer ihr erklärtet Euch bereit mir Eure Hand in Ehe zu geben."

    Bardan rollte innerlich mit dem Augen. Es war so klar, es war SO klar, es war so KLAR... Doch er bemerkte die Reaktion der Elfe, die anscheinend langsam panisch wurde. Verständlich, ein Lustmolch jagt sie her, nur damit der nächste sie heiratet.

    Moza hatte sich schon selbstzufrieden an seinen Comte gewandt und fragte ihn nun nach seiner Meinung. Als unmittelbare Antwort daraf gabBardan ihm einen Klaps - einen etwas heftigeren - auf die Schulter. "Immer langsam mit dem jungen Pferden. Du heiratest gefälligst nach mir. Alter vor Schönheit gilt hier nicht!"

    Mit einem freundlichen Lächeln wandte er sich der Elfe zu. Mein Heiler hat bereits alles gesagt und ich gebe ihm völlig Recht. Wenn ihr uns zum Lager Eures Händlers führt, werden wir die Angelegenheit regeln. Ihr habt nichts zu befürchten, Ihr habt immerhin drei Augenzeugen, die das Geschehen verfolgt haben." Er nickte ihr aufmunternd zu. Der Gesichtsausdruck der Elfe war immer noch eine Mischung auf Angst und Entsetzen, allerdings auch einer Spur Anwiderung.
    Also setzte Bardan hinzu: "Solltet Ihr nicht mehr in die Dienste des Hänndlers treten wollen aufgrund dessen, was geschehen ist, können wir Euch leider nicht weiterhelfen. Aber ich bin mir sicher, dass einem ehrbaren Händler daran gelegen ist, dass seine Mitarbeiter seinen Ruf nicht ruinieren, also rate ich Euch, zuerst einmal mit ihm zu sprechen. Und vor diesem da," er ruckte den Kopf in Richtung der Wache ohne sie anzusehen, "braucht Ihr Euch nicht zu fürchten."

    Abwartend sah er die Elfe an und hoffte, es würde keine großen Verzögerungen geben. Er wollte endlich zum Anwesen der Leroys aufbrechen.
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  18. #38 Zitieren
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    Armand hielt sich ruhig im Hintergrund, die Situation war unter Kontrolle und im Moment sah er keine unmittelbare Gefahr. Die Vorstellung der Elfe verfolgte er ungerührt, wirklich hilflos kam sie ihm eigentlich nicht vor und in echter Gefahr war sie am helllichten Tag am Hafen bei den vielen Leuten hier wohl kaum gewesen. Gedanklich hatte er die Episode schon abgeschrieben, aber als Bardan ihr Hilfe anbot wurde er doch stutzig.

    „Wenn ihr uns zum Lager Eures Händlers führt, werden wir die Angelegenheit regeln …“

    Bardan was machst du da, das ist die Angelegenheit der Stadtwache. Bei dem Elend welches man in jedem Hafen der Welt antrifft würden sie wohl nie an ihrem Ziel ankommen wenn der Comte erst mal anfing sich um alles und jeden zu kümmern.

    Auch an Marie musste er denken und daran wie sie immer sagte das der Erbauer nicht würfelt. Es gibt keine Zufälle, schon gar nicht in Orlais. Erst die Ehrwürdige Mutter und jetzt eine „hilflose“ Elfe.

    Aber er wusste, dass er Bardan nicht aufhalten konnte und in der Öffentlichkeit würde er ihm nicht widersprechen. Vielleicht sah er ja auch nur Gespenster, aber als Leibwächter war das keine schlechte Eigenschaft, eher schon eine Voraussetzung.

    „Nahla, ich bin Armand de Verchiel und der Comte de Justique hat Recht ihr braucht euch keine Gedanken machen. Wenn ihr wünscht begleiten wir euch zu dem Händler, ihr holt euer Eigentum, lasst euch euren Lohn auszahlen und verschwindet von dort. Nicht das sich die Freunde der Wache noch an euch rächen. Wenn ihr kein Interesse daran habt seit ihr auf euch gestellt!“
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  19. #39 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: Ak7KxiX4uOSapXDiZi1vDilynrae.png]

    Einen guten Witz hatte der Magier da gerissen. Fast wäre sie auch noch darauf reingefallen und hätte ihm eine Antwort gegeben, die wohl ihre Tarnung hätte auffliegen lassen. Zum Glück hatte er eine Antwort mit seinem Lachen vereitelt. Jedoch wollte er, dass sie zurück in die Diensten dieses Händlers trat, was ihr so gar nicht in die Planung passte.

    "Solltet Ihr nicht mehr in die Dienste des Hänndlers treten wollen aufgrund dessen, was geschehen ist, können wir Euch leider nicht weiterhelfen. Aber ich bin mir sicher, dass einem ehrbaren Händler daran gelegen ist, dass seine Mitarbeiter seinen Ruf nicht ruinieren, also rate ich Euch, zuerst einmal mit ihm zu sprechen. Und vor diesem da braucht Ihr Euch nicht zu fürchten.", sprach der Comte und blickte beim letzten Satz zu seiner Wache.

    Als Dilynrae nun ebenfalls zu ihm blickte, konnte sie sofort sehen, dass er ihr misstraute. Gut, sie selber würde auch keinem sofort Glauben schenken. Doch spielte sie ihre Rolle tatsächlich so schlecht? Vor ihm musste sie sich in Acht nehmen, das spürte sie.

    "Nein Herr, ich möchte nicht mehr in seine Dienste treten. Doch möchte ich gerne meine Sachen holen, die sich dort befinden. Das ist alles, was ich noch habe", sagte Dilynrae mit leiser Stimme.

    So führte Dilynrae die Herren zu dem Gut des Händlers. Kaum hatten sie einen Fuß auf den Grund gesetzt, als sie auch schon Wachen mit ihren gezückten Waffen aufgehalten wurden.

    "Heda! Wo wollt Ihr hin?"

    Bevor einer der Männer antworten konnten, trat der Wächter vom Hafen auf sie zu und sprach mit hohntriefender Stimme: "So so, Ihr bringt mir also die entlaufene Dienerin zurück? Sehr freundlich von Euch. Und du", wandte er sich an Dilynrae, "wirst nun dafür büßen!" Er packte sie an ihren langen Haaren und zerrte sie hinter sich her in den Innenhof zu einem Pfahl, an dem ein Seil befestigt war. Der Wächter fesselte Dilynraes Hände an dem Seil fest. Dilynrae wagte nicht, sich zu wehren, schwor sich im Stillen aber, den Wächter anschließend dafür zu töten. Doch jetzt musste sie immer noch auf ihre Rolle achten und durfte sich nicht verraten. Sie hoffte einfach inbrünstig, dass dieser Plan aufgehen würde und ihr die drei Männer zu Hilfe eilen würden. Dann hätte sie wenigstens einen Heilmagier, der ihre Wunden versorgen konnte. Schon spürte sie auch den ersten Schlag der Peitsche auf ihren Rücken niedersausen.
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  20. #40 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: mozaklein.png]Moza war ziemlich verwundert über die Handlung des Wächters. Während er am Hafen noch gekuscht hatte, fühlte er sich scheinbar inmitten der anderen Wächter stärker. Was er scheinbar auch gleich demonstrieren musste, indem er die Elfe an den Haaren fortzog.

    Der Magier hatte nur ein müdes Lächeln für diese erbärmliche Kreatur übrig. Drei, vier, fünf Wachen - was interessierte das schon, sie würden trotzdem nicht gegen Armand ankommen. Der Mann war eine Ein-Mann-Armee. Weshalb Moza sich auch gar keine Gedanken machte, als er den namenlosen Wächter mit der Peitsche aufhielt, in dem er einfach nach der Hand griff, bevor das Leder erneut auf den Rücken der Elfe schnallen konnte.

    "Meine Güte, was für ein unsittliches Verhalten" schnalzte Moza, mit einem höflichen Lächeln. "Nun, ich möchte mich ja wirklich ungern in Eure Erziehungsmethoden einmischen, allerdings würde ich doch sehr darum bitten, von dieser Dame abzulassen. Narben sollten nie Makel einer hübschen Frau sein."
    Moku ist offline
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