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24.02.2013 00:49
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Der visuelle Stil der Elder Scrolls-Serie [Kleine Spoiler]
#1
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Guten Abend,
Verzeiht mir falls es schonmal so einen Thread gegeben hat! Außer vllt dem Diskussionsthread weiter unten, aber da gehts ja eher um Gameplay und Story.
Ich hatte vorhin in Dragonborn die Nebenquest mit General Falx Carius gemacht (bei der man in die Festung Frostmotte zurückkehrt). Und als ich da dann durchgelaufen bin habe ich ein Set Legionärsrüstung gefunden. Da fiel mir auf: Die sieht aus wie die aus Skyrim! Natürlich, ich spiele ja auch Skyrim!
Aber, sollte eine Festung, die seit ~200 Jahren niemand mehr besucht hat nicht auch Equipment beherbergen, welches aus dieser Zeit stammt? Eine Legionärsrüstung aus Morrowind oder wenigstens aus Oblivion? Ein Set "Antike Legionärsrüstung" wär doch was!
Und darum gehts mir hier. Ich finde, was die Atmosphäre von sowohl Oblivion als auch Skyrim massiv stört sind die vielen visuellen Veränderungen die vorgenommen wurden und zwar ohne erkennbaren Grund mMn.
In Morrowind sahen die Legionäre, um nur ein Beispiel zu nennen, noch wie Fantasy Römer aus, in Oblivion dann eher wie Ritter des 15. Jahrhunderts, vom Helm vllt mal abgesehen. Und in Skyrim sehen sie aus, als wäre die Trajanssäule lebendig geworden. Naja gut, natürlich macht die Welt Veränderungen durch, aber was wäre denn so schwer daran gewesen ein bisschen visuelle Kontinuität zu bewahren? Oder ein paar Rüstungssets mehr ins Spiel zu implementieren, um an die Vorgänger anzuknüpfen. Ich fands zB cool, dass es in Dragonborn wieder die Knochenrüstung gabe. Aber zB von der Festung Frostmotte erkennt man nichts mehr, außer vllt die Gebäudeanordnung. Und solche Sachen findet man dauernd. Manche Sachen lassen sich gut erklären, sei es durch regionale Unterschiede oder einfach die Zeitspanne. Aber warum dann keine Überbleibsel von früher? Die Elfenrüstungen, Imperiale Soldaten & Festungen usw.
Ich denke hier wurde ein riesiger Haufen an Atmosphäre einfach verschenkt.
Was denkt ihr dazu?
"Lasst mich euch die Macht von Talos Sturmkrone zeigen, der aus dem Norden kommt, wo mein Atem der lange Winter ist!"
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24.02.2013 03:04
#2
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Da ich die anderen Teile der Elder Scrolls Reihe noch immer nicht gespielt habe, fehlt mir für eine Meinungsbildung die Grundlage. Dieses hättest du mir einfacher machen können, wenn du in deinem Beitrag etwas Bildmaterial implementiert hättest. Doch im Grunde kann ich deine Argumentierung nachvollziehen. Hier und dort ein paar Sachen die man aus den Vorgängern kennt, schadet nie und bringt gleich mehr Atmosphäre in das Spiel hinein.
Nehmen wir mal Beispielsweise Gothic 1 und 2, in Teil 2 ist davon die Rede der Namenlose Held habe lediglich drei Wochen unter Steinen begraben gelegen. Doch als ich dann wieder voller Erwartung ins Minental zurückkehrte, wurde binnen von drei Wochen nicht nur ein paar Mauern zerstört und die Bretterbuden des alten Lagers niedergebrannt, was ich natürlich hätte nachvollziehen können. Doch es wurden Kubikmeter Erde von A nach B bewegt, ganze Landstriche umgestaltet, ein Sumpf mit üppiger Vegetation ist entstanden, und noch so einiges mehr was ich nicht nachvollziehen konnte.
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24.02.2013 03:41
#3
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 Zitat von RoWar
Und darum gehts mir hier. Ich finde, was die Atmosphäre von sowohl Oblivion als auch Skyrim massiv stört sind die vielen visuellen Veränderungen die vorgenommen wurden und zwar ohne erkennbaren Grund mMn.
Ich kann schon nachvollziehen um was es dir geht - aber "ohne erkennbaren Grund" ist meiner Meinung nach falsch (kannst du ja trotzdem gerne so nennen, da negativ). Neulich laß ich wie hier ein User meinte, die Häuser der Riecklinge sähen aus wie irgendwelche Krabben- oder Schildkrötenpanzer (aber die der Dunmer...), und das ist halt der Punkt. Ich bin der Meinung so eine "nicht-menschlich-wirkende" Spielwelt (also was das Design angeht) ist nur noch schwer an die "Masse" zu bringen - nach Oblivion, und besonders nach Skyrim. Denn da sehen Häuser ja noch wie Häuser aus (nicht wie Pilze), und Elfen sind einfach hässlich. Ich sag einfach mal wieder "Massentauglichkeit" und "nur nicht zu viel Arbeit reinstecken, sondern alles möglichst schlicht und einsteigerfreundlich gestalten" - dann bleiben mir weitere Aufzählungen und so erspart.
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24.02.2013 19:35
#4
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 Zitat von Caesar
Ich sag einfach mal wieder "Massentauglichkeit" und "nur nicht zu viel Arbeit reinstecken, sondern alles möglichst schlicht und einsteigerfreundlich gestalten" - dann bleiben mir weitere Aufzählungen und so erspart.
Na klar, warum sollte man auch argumentieren, wenn man einfach sagen kann, dass die schlimmbösen Casual-Konsolenkiddies an allem Schuld sind. 
Zum Threadthema: Skyrim ist auch bei mir das erste TES-Spiel, daher würde ich mich Kiams Bitte anschließen. Generell kann ich mir aber schon vorstellen, dass man sich ärgert, wenn bei einer Serie gewisse Kontinuität fehlt. Finde es ebenfalls schade, dass es im visuellen Stil von Skyrim zu wenig Verknüpfungen zu anderen Epochen oder Regionen gibt (also dass man z. B. in den uralten Ruinen "moderne" Rüstungen und Münzen findet, oder dass Khajiit-Händler, die ja angeblich direkt aus Elseweyr kommen sollen, genau gleich wie die Nord angezogen und bewaffnet sind).
Mein größter Kritikpunkt am visuellen Design von Skyrim ist aber ein anderer. Und zwar glaube ich, dass in der Designabteilung von Bethesda jemand sitzt, der bis heute glaubt, TESV spiele auf den Summerset-Inseln und niemand dieser armen Seele sagt, dass dem nicht so ist. Anders kann ich mir nämlich kaum erklären, woher die ganzen ärmellosen Rüstungen und tiefe Ausschnitte kommen (vom Abgeschworenen-Bikini schweige ich lieber ganz). Oder dass man bei Hearthfire in einer Eiswüste, wo sonst nur Banditen und Wölfe rumlaufen, am Haus eine Dachterasse mit Gartenmöbeln und einem bequemen Treppchen nach draußen bauen kann.
Allerdings sollte ich auch noch hinzufügen, dass es alles Meckern auf hohem Niveau ist und es zum Großteil Sachen sind, die einen erst nach vielen Spielstunden stören (zumindest ging es mir so). Generell finde ich den Stil von Skyrim sehr schön und stimmig, auch wenn es natürlich immer Verbesserungspotential gibt.
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24.02.2013 19:37
#5
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 Zitat von NamelessRebel
Na klar, warum sollte man auch argumentieren, wenn man einfach sagen kann, dass die schlimmbösen Casual-Konsolenkiddies an allem Schuld sind. 
Und wer hat das gesagt?
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24.02.2013 19:41
#6
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 Zitat von Manwe
Und wer hat das gesagt?
Das wurde doch in dem von mir zitierten Satz impliziert.
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24.02.2013 19:48
#7
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Jaaa, stimmt schon. Ich finds auch doof, wenn ich in einem Draugr Grab Kaiserliche Rüstungen oder Waffen finde.
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24.02.2013 20:02
#8
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 Zitat von NamelessRebel
Das wurde doch in dem von mir zitierten Satz impliziert.
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 Zitat von Caesar
Ich sag einfach mal wieder "Massentauglichkeit" und "nur nicht zu viel Arbeit reinstecken, sondern alles möglichst schlicht und einsteigerfreundlich gestalten" - dann bleiben mir weitere Aufzählungen und so erspart.
Das ist ja offensichtlich, das braucht man nicht zum tausendsten Mal begründen. Aber ich sehe da jetzt keine versteckten "Argumente" von wegen den Leuten hinter Konsolen, was natürlich auch Schwachsinn ist. Zumindest das mit den Konsolen, über den Rest kann man diskutieren.
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24.02.2013 20:16
#9
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 Zitat von Manwe
--->
Das ist ja offensichtlich, das braucht man nicht zum tausendsten Mal begründen. Aber ich sehe da jetzt keine versteckten "Argumente" von wegen den Leuten hinter Konsolen, was natürlich auch Schwachsinn ist. Zumindest das mit den Konsolen, über den Rest kann man diskutieren. 
Naja, ich bezog mich jetzt nicht speziell auf Konsolen, aber die werden ja auch immer gern mitgenannt. Ich möchte jetzt wirklich niemanden angreifen oder so, aber langsam finde ich es etwas nervig, dass falls einem irgendein Spielelement von Skyrim nicht gefällt, man sofort "Massentauglichkeit!" schreit.
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24.02.2013 20:34
#10
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 Zitat von NamelessRebel
Naja, ich bezog mich jetzt nicht speziell auf Konsolen, aber die werden ja auch immer gern mitgenannt. Ich möchte jetzt wirklich niemanden angreifen oder so, aber langsam finde ich es etwas nervig, dass falls einem irgendein Spielelement von Skyrim nicht gefällt, man sofort "Massentauglichkeit!" schreit. 
Naja, ob Skyrim jetzt massentauglicher ist, weil sich einige Designs verändert haben, will ich jetzt mal nicht bewerten, aber neben anderen Aspekten im Spiel ist auch der Stil offensichtlich in Richtung Casual gegangen, also neben starker Vereinfachung auch fast nur noch 0815-Designs. Wobei das gegenüber Oblivion wenigstens wieder in eine richtige Richtung geht.
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24.02.2013 21:55
#11
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 Zitat von Manwe
Naja, ob Skyrim jetzt massentauglicher ist, weil sich einige Designs verändert haben, will ich jetzt mal nicht bewerten, aber neben anderen Aspekten im Spiel ist auch der Stil offensichtlich in Richtung Casual gegangen, also neben starker Vereinfachung auch fast nur noch 0815-Designs. Wobei das gegenüber Oblivion wenigstens wieder in eine richtige Richtung geht.
Dass es in einem wikingerähnlichen Szenario keine Pilzhäuser oder Chitinrüstungen oder Ähnliches gibt hat doch erstmal nichts mit Casualisierung, sondern einfach mit dem Setting zu tun. Die Welt von Skyrim sieht durchaus detailliert und stimmig aus und man merkt die Liebe zum Detail. Ich persönlich bevorzuge sogar generell "realistisch" aussehende Fantasysettings und mag das Design von Skyrim sehr. Und wenn man sich die meisten Grafikmods anschaut, scheinen viele ja von diesem "bodenständigen" Look wegkommen zu wollen, also würde ich gar nicht von Casualisierung sprechen.
Noch nen Bildchen zum Thema:
[Bild: 657]
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24.02.2013 22:12
#12
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Naja ich meine in Skyrim eher die Waffen und Rüstungen, die Welt ist vielleicht Geschmackssache, auch wenn das natürlich immer die Entscheidung der Entwickler ist, Himmelsrand hätte auch einfach interessanter und abgedrehter sein können, so ist halt alles eher steril und austauschbar, wohingegen Morrowind sein völlig eigenes Design hatte. Wie groß der Name Adam Adamowicz war, das wird sich in TES VI zeigen, was das bedeuten könnte, hat man ja bisher zwischen Oblivion und SI gesehen. *grusel* Dawnguard hat mich designtechnisch eher weniger beeindruckt (Vampire, Falmer), bei Dragonborn konnte man komplett auf Morrowind zurückgreifen.
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24.02.2013 22:20
#13
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 Zitat von Manwe
Naja ich meine in Skyrim eher die Waffen und Rüstungen, die Welt ist vielleicht Geschmackssache, auch wenn das natürlich immer die Entscheidung der Entwickler ist, Himmelsrand hätte auch einfach interessanter und abgedrehter sein können, so ist halt alles eher steril und austauschbar, wohingegen Morrowind sein völlig eigenes Design hatte. Wie groß der Name Adam Adamowicz war, das wird sich in TES VI zeigen, was das bedeuten könnte, hat man ja bisher zwischen Oblivion und SI gesehen. *grusel* Dawnguard hat mich designtechnisch eher weniger beeindruckt (Vampire, Falmer), bei Dragonborn konnte man komplett auf Morrowind zurückgreifen.
Zitiere mich halt am besten gleich volkommen .
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24.02.2013 22:27
#14
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 Zitat von -Bizzy-
Zitiere mich halt am besten gleich volkommen  .
Lol, das war gar nicht beabsichtigt...ist aber schon so meine Meinung. Gut, bei den Falmern hab ich vllt an dich gedacht. ^^ Hab zwar Adamowicz erst durch dich kennengelernt, aber stimmt ja so......ich bin fast immer einer Meinung mit dir bzw. stimme dir zu und lasse mich in meiner Meinungsfindung evtl. ein wenig beeinflussen ( ), außer dass ich zB an Dawnguard (auf der Seite der Dämmerwacht) trotzdem ganz gut Spaß hatte und mich als Laie nicht an einigen Kleinigkeiten störe, die du manchmal ansprichst, aber ansonsten..^^
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25.02.2013 11:09
#15
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 Zitat von Manwe
bei Dragonborn konnte man komplett auf Morrowind zurückgreifen.
Und genau das haben die halt nicht konsequent gemacht, wie der Threadersteller sehr gut beobachtet hat. An manchen Stellen wurde einfach geschludert und der Eindruck, dass da in möglichst kurzer Zeit ein massen-lockendes DLC rauskommen muss, drängt sich da geradezu auf. Ich sag nur: Skelett vom Serpentine Dragon. Es sind für sich genommen kleine Details, aber sie fallen halt auf.
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01.03.2013 17:47
#16
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Meiner Meinung nach begibt man sich auf sehr gefährliches Terrain, wenn beispielsweise Morrowind, Oblivion und Skyrim als eine interaktive Filmtrilogie oder Ähnliches ansieht. Sie erzählen eine Geschichte und viel von dieser Geschichte erzählt man selbst. Die Visualisierung dieser Geschichte muss ich da als beliebig ansehen.
Eine Loreverträgliche Erklärung gibt Oblivion, wo relativ stark angedeutet wird, dass die Spiele selbst sogenannte Elder Scrolls sind. Diese Erklärung hat natürlich Lücken, die man aber bestimmt mit einer ausgefeilten Metaphorik stopfen kann.
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