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  1. Beiträge anzeigen #1
    Lehrling Avatar von Dunkelstadt
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    Dunkelstadt ist offline

    Die Legende von Dunkelstadt

    Die Legende von Dunkelstadt



    - Prolog -
    - Kapitel I -
    - Kapitel II -
    - Kapitel III -
    - Kapitel IV -
    - Epilog -







    Prolog



    Wir wandten uns dem Lichte ab
    und die Dunkelheit die wir fanden
    ist unsere Heimat geworden
    Die Kinder des Schattens entstanden

    Segne uns mit deinem Dunkel
    Segne uns mit deiner Macht
    Wir danken dir für alles
    Alles was du hast vollbracht

    Mögest du über uns wachen
    und bewachen mit deinem eisern Recht
    Mögest du über uns wachen
    bewachen vor dem was bös und schlecht

    Mögest du dein Urteil sprechen
    über jene die dem Licht dienen
    Mögest du sie leiden lassen
    So wie sie es nun verdienen

    Mögest du unseres Königs Hand
    stehts den rechten Wege weisen
    wir dafür unser ganzes leben lang
    deinen Namen immer preisen

    Vater Schatten der du bist in uns allen
    Vater Schatten der du bist in uns allen
    Vater Schatten der du bist in uns allen
    Vater Schatten der du bist in uns allen






    -Gebet an Vater Schatten
    Geändert von Dunkelstadt (13.01.2013 um 17:43 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2
    Neuling Avatar von Ikarnum Pero
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    Ikarnum Pero ist offline
    Es war ein angenehmer Zyklus in Dunkelstadt, die Wachen schlenderten und alles bot einen trügerischen Frieden. Leute verkauften Pilze die in der Dunkelheit wuchsen und von den unterirdischen Flüssen bekamen sie steht's neues und frisches Wasser und die Algen die sich bildeten wurden gedünstet und waren auch zum verzehrt geeignet. Sie hatten nicht viel, aber über Generationen hinweg hatten sich die Körper an diese eher schädliche Umwelt gewöhnt. Ihre Haut ist blass geworden, fast weiß, ebenso die Haare.Sie waren ein merkwürdiges Volk, aber ein sehr stolzes, auch wenn sie seit Generationen kein Tageslicht mehr gesehen haben, so waren sie nicht schwach. Sie beherrschten einzigartige Kampfkünste und ihre Schmiedekunst war weit fortschrittlicher als bei den Menschen an der Oberfläche. Sie nannten sich Kinder des Schattens. Denn das war ihr Gott. Vater Schatten. Ihm zu ehren haben sie im Zentrum der Stadt eine von schwarzen Flammen umschlungene Statue errichtet. Jeden Tag zur Selben Stunde, wenn die Kristalle schwächer wurden, versammelte sich das ganze Volk und ein monotoner, fast hypnotisierender Sprechgesang begann. Doch es waren noch zwei volle Sanduhren bis dahin.

    So hatte Ikarnum noch genügend Zeit über den Marktplatz zu schlendern. Freundlich grüßte er die einzelnen Geschäftsmänner und unterhielt sich hier und dort. Es war ein schöner Tag geworden, seiner Frau ging es gut und seinen beiden Töchtern auch. Er war jedoch auf der Suche nach etwas besonderem, ein Geschenk zum Jahrestag seiner Frau. So führte sein Weg in Richtung des Steinmachers.
    Einmal kurz klopfend trat er ein. und sah sich in dem recht chaotisch anmutenden Laden erst einmal um."Ikarnum!" rief eine Stimme aus eine der hintersten Ecke. Es war Alberto, ein Steinmacher, wie es hieß der Beste weit und breit.
    "Alberto, schön dich zu sehen!"
    "Ja, geht mir genauso, wie lang ist es jetz her?"
    "Zu lang."
    "Stimmt. Vergib mir mein Gedächtnis ist bin auch nicht mehr der Jüngste, was soll es diesmal werden mein Lieber?"
    "Ich dachte an eine mythische Figur, ein Schmetterling, habe ein paar Aufzeichnungen durchgesehen und da ist mir dieses Wesen in den Sinn gekommen. Es steht für Neugeburt und Hinwendung zum Schönen. Laut den Aufzeichnungen."
    "Hmm... Schmetterling, ich hab schon einmal davon gehört, aber ich habe kein Bild vor Augen."
    Ikarnum suchte etwas in seinen Unterlagen herum und fand dann schließlich eine Kohlezeichnung von dem besagten Tier.
    "So sehen Schmetterlinge aus?! Bei Vater Schatten, selten so etwas filigranes gesehen und so schön."
    "Würdet ihr es schaffen so etwas herzustellen?"
    "Ich gebe mein Bestes, nicht nur für euch, sondern weil mich dieses Wesen sofort in den Bann gezogen hat."
    „Wunderbar. Die übliche Zeitdauer und Preis?"
    "Ja", sprach Alberto ohne sich von der Skizze zu erheben. "Selber Preis. Ja."
    Schmunzelnd verließ Ikarnum die Schmiede und begab sich in Richtung Palast der am Ende der großen Schlucht thronte. Er hatte noch eine Unterredung mit Karsan. Dem ersten Eunuchen des Königs und dessen Berater. Ikarnum wusste zwar nicht worum es ging, aber es schien sehr dringend zu sein, dass man ihm gleich einen Boten gesandt hatte. In letzter Zeit wurde er oft zum Eunuchen gerufen und sogar zum Hexenkönig selbst. Was allein manch ein Bürger niemals erreichen konnte. Aber auch kein anderer (außer der König selber) wusste so viel über die Geschichte der Kinder des Schattens. Und es drehte sich meist um das selbe, das verschlossene Tor im Tempel. Legenden rankten sich um das was dahinter verborgen lag und die Wahrheit kannten nur wenige. Bis auf den Wächter. Eine Familienreihe die nur existiert, das Geheimnis zu wahren und sie hatten Privilegien, niemand konnte sie zwingen etwas darüber zu sagen ober nicht, niemand durfte sie ansprechen, nicht einmal der König. Diese Tradition ist so alt wie das Reich selbst. Daher nahmen selbst Könige und Adlige Rücksicht und zollten den Wächtern ihren Respekt.
    Ikarnum erklomm die einhundertfünfzig Stufen zum Palast und trat in die große Halle, wo auch schon der Eunuch Karsan auf ihn wartete. Die beiden verbeugten sich und der Gelehrte folgte der rechten Hand des Königs. Durch unzählige Gänge, die mit Blut bemalt wurden, meistens handelten die Gemälde die sich auf bis zu einhundert Meter erstreckten über Dämonen und anderen Wesen die in der Tiefe ruhten. Sie erreichten das Gemach des Eunuchen.
    "Ihr wisst warum ihr hier seid?" fragte Karsan mit einem leicht hinterlistigen Lächeln auf den Lippen.
    "Um ehrlich zu sein, Eunuch, ich kann es mir nur denken, es wird wohl wieder auf die Geschichte unsres Volkes zurück gehen., aber viele neue Erkenntnisse habe ich noch nicht. Ich kann manche Malerein nicht deuten, da ich solche Wesen noch nie zuvor gesehen habe. Es gibt sie in diesem Land nicht,."
    "Natürlich geht es darum..."
    "und die Wächter werden nichts sagen."
    "Natürlich"
    "Sie werden das Tor auch nicht öffnen"
    "Natürlich"
    "Darf ich dann erfahren warum ihr mich zu euch gerufen habt?"
    "Natürlich". sagte der Eunuch und nahm hinter seinem schweren Steintisch platz.
    "Was wisst ihr über die, die in den Tunneln leben?"
    "Das was man halt so hört, Abtrünnige die nicht mehr in Dunkelstadt leben wollten und sich abgesetzt haben um ein eigenes Reich zu gründen. Mehr weiß ich auch nicht.“
    „Hexenkönig Dasmen hatte Visionen, von einer Welt außerhalb der unseren. Tief in den Tunneln sollen Dämonen hausen und noch viel Schlimmeres. Es heißt dass die, die in den Tunneln leben, sich mit ihnen verbünden. Und es könnte gefährlich für uns werden. Unsere Hallen sind zwar stark befestigt, dennoch ist es wahrscheinlich dass wenn dieses Bündnis zustande kommt wir in ernster Gefahr sind."
    "Wer weiß davon schon alles?"
    "Die Eminenz, sein Magierzirkel, ich und nun Ihr.

    Ikarnum kehrte so schnell wie er konnte zurück in die Bibliothek. Seine Gedanken kreisten. Wenn das stimmte was er eben von Karsan erfahren hatte durfte er keine Zeit verlieren. Es war lange her dass er sich mit dem Wesen des Berges, oder Dämonen wie sie genannt wurden, befasst hatte, er hatte zwar immer noch ein gutes Wissen darüber, aber keine Einschätzung wie stark sie sind, wie groß, wie mächtig, ob sie über Magie verfügten oder nicht.
    Schnell rannte aus dem Palast und nahm die Treppen zur vierzehnten Ebene hinauf und kam in der Bibliothek an, allerdings völlig außer Atem. Die Bibliothek war wirklich ansehnlich, man fand so ziemlich zu jedem Thema ein passendes Buch.Und da er selbst der oberste der Gelehrten war, wusste er auch sofort wo er suchen musste. Und nach ein paar Minuten hatte er es sogar gefunden. "Die Wesen des Berges."
    Wir schreiben das Jahr Eins im Zeitalter des Schattens. König und Hexenmeister Ulthul hat den Thron bestiegen, frisch sind noch die Erinnerungen an die Zeit davor, über das was vergessen werden soll. Doch ich schreibe dieses Werk um zu warnen, wir leben zwar nun im Reich des Schattens, doch auch hier lauern gefahren, die womöglich älter sind, als alles was sonst existiert hat. Nicht auf dieser Ebene, auf einer anderen, die schon seit Anbeginn der Zeit existiert. Ich spreche von Wesen mit unvorstellbarer Macht. Lebende Tote, halb verwest mit Schwer und Schild. Von einigen wird berichtet dass sie sogar nur noch aus Knochen bestehen, aber dennoch durch ihre Seele zusammengehalten werden. Es sollen auch Menschen unter ihnen Leben nicht viele und ihre Haut soll sich schon von dem vielen Rauch verfärbt haben. Gefangene die wir nehmen konnten und in der Lage waren zu sprechen, berichteten von ihrem Meister, der nur so genannt werden darf. Meister. Keiner darf ihn von sich aus Ansprechen, und wenn er redet, müssen alle schweigen. Er soll über mächtige Zauber verfügen. Man sieht ihn kaum, nur zu großen Ansprachen. Ansonsten sieht man nur seine Gehilfen, meist in schwarzen mit Silber verstärkten Roben gekleidet. Sie sind das Regiment. Gute Kämpfer und angeblich auch Lehrlinge in der Magie. Ihr Anführer nennt sich Xarxurs, die rechte Hand vom Meister.
    Nachdenklich schlug er das Werk zu und überlegte was das alles zu bedeuten hatte.Wenn es dem Meister wirklich gelingen sollte die Untoten zu kontrollieren ist das ganze Reich in Gefahr. Aber bisher hat er noch nichts gefunden, es heißt immer nur dass sie zusammen leben, aber nicht dass sie kontrolliert werden, was genau betrachtet ein großer Unterschied ist. Seufzend setzte er sich auf und ging wieder zu dem Bücherregal um mehr über die, die in den Tunneln leben herauszufinden.
    Sanduhren vergingen und etliche Bücher wurden aufgeschlagen, doch er kam zu keiner Erkenntnis ob es eine Art Symbiose ist, oder Kontrolle. Hexenmeister Dasemen wird nicht sehr erfreut sein. Aber mehr gibt die Bibliothek nicht her. Und es wurde langsam Zeit für seinen Bericht.
    Er sortierte seine chaotischen Notizen zusammen und begab sich auf den schnellsten Weg zu Karsan. Er eilte durch die verwinkelte Stadt und versuchte nichts von seinen Unterlagen zu verlieren.
    Treppen rauf, Treffen runter, über Brücken und noch mehr Treppen bis er endlich bei dem Eunuchen angekommen war.
    "Ah! Ikarnum unser Gelehrter, ich hoffe ihr bringt gute Neuigkeiten."
    "Herr, ich fürchte nicht. Ich habe zwar herausgefunden dass es weitere Wesen dort unten gibt. Untote! So wie in alten Sagen berichtet und Krieger ohne Fleisch, sie leben zusammen, aber ob sie kontrolliert werden oder friedlich zusammen leben ist mir ein Rätsel. Ich fand dann auch noch Aufzeichnungen über etwas dass sich Regiment nennt. Es scheint die persönliche Garde des Meisters zu sein, der scheinbar über alle dorrt herrscht. Wer es ist weiß ich nicht, Gefangene konnten über ihn nicht viel berichten weil er sehr zurückgezogen ist. Sie vergöttern ihn schier."
    "Alles sehr beunruhigende Erfahrungen, ich werde dem Hxenmeister sofort Bericht erstatten."

  3. Beiträge anzeigen #3
    Lehrling Avatar von Dasemen Haldur
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    Dasemen Haldur ist offline
    Der Hexenmeister Dasmen Haldur stand am Balkon seines Palastes. Der Balkon war mehr ein Plató mit Geländer. Er war gerne hier oben, betrachtete sein Reich. Doch es erfüllte ihn nicht mehr, er hatte Sorgen, nicht weger seinem Alter, was fpr die Verhältnisse die in Dunkelstadt herschten natürlich schon ausergewöhnlich war. Er hatte Sorgen dass er sein Volk nicht sützen könnte. Er zog sich um eine Lösung zu finden immer wieder zurück und Meditierte, suchte den Kontakt zu Vater Schatten, bat ihn um Rat. Doch er erhöhrte ihn nicht, so musste er, wie es sein Kodex ihm auftrug diese Bürde meistern, sollte Dunkelstadt überleben. DIe Zeitrechnung beginnt erst ab dem Zeitalter des Schattens. Alles was davor war wird nur die Zeit des Sterbens, wodurch nur Leute wie Ikarnum die offizielle genemigung hatten sich mit der Vergangenheit zu befassen..
    "Vater Schatten gib mir die Kraft diese Zeit zu überdauern und mein Volk zu schützen. Er wendete sich von der mit blauen Kristallen beleuchteten Stadt ab und begab sich wieder in seinen Palast. Dort wurde er von seinem Ratgeber in empfang genommen.
    "Herxenmeister von Vater Dunkel, König und Herrscher über Dunkelstadt und tausenden von Seelen die dem Schatten dienen, ich hab wie ihr mir aufgetragen mit Ikarnum Pelo gesprochen. Auch er hat seine Sorge über Euer Reich geäußert und hat herausgefunden dass die, die in den Tunneln leben mit Untoten und Dämonen zumindest verbündet sind, wenn nicht gar ganz unter ihrer Kontrolle. Er drückt hiermit seine..." Mit einer Handbewegung unterbrach Dasemen den Eunuchen. "Wir haben keine Zeit für lange Forschungen. Wir müssen bald eine Lösung finden. Wenn sich die, die in den Tunneln leben wirklich mit den Wesen der Berge vereinen, wird unsere Armee diesen Angriff nicht standhalten. Wisst ihr, Eunuch, wie lange die letzte Schacht her ist?"
    "einige Jahre, Herr."
    "Nein, ich meine eine richtige Schlacht, keine Scharmützel die nur dazu dienten Vorräte zu stehlen. Ein Krieg gab es in diesem Zeitalter nicht. Nur in der Zeit des Todes. Wir kennen keine Strategie für einen großen Angriff, schongarnicht gegen die Wesen des Berges. Mein Zirkel ist mächtig, ja, aber er kann nicht überrall gleichzeitig sein.."
    "Ich verstehe, Herr."
    "Lasst alle Verbesserungsarbeiten an der Stadt ruhen und ruft alle Handwerker zu den Toren, sie müssen verstärkt werden. Jeder Knabe der das fünfzehnte Lebensjahr erreicht hat soll zu den Waffen gerufen werden."
    "Aber... Herr..."
    Ein harter Blick aus seinen eisgrauen Augen reichten um seinen Berater zum schweigen zu bringen.
    "Wie ihr wünscht, Herr. Ich mache mich gleich auf den Weg."
    Nun herrschte wieder Stille in dem großen Raum.
    Soviele Jahre regiere ich schon, viele Überfälle zurückgeschlagen, dem Feind zugesetzt doch nun sehe ich nicht mehr mit Hoffnung in die Zukunft., Es kommen schwere Zeiten auf uns zu... sehr, sehr schwere Zeiten. Doch Vater Schatten wird weiter über uns wachen. So wie er es immer getan hat...

    Sein Kammerdiener betrat den großen Saal in dem sich der König noch befand. "Mein Herr, die Adelsversammlung findet bald statt."
    Mit einem tiefen Murren gab der Herrscher zu deuten dass er es vernommen hatte. Ohne ein weiteres Wort verlies er den Saal und begab sich in sein Gemach um sich neu einzukleiden. Für jeden Anlass eine bestimmte Gardarobe. Eigene Roben mit verschiedenen Verzierungen, Schärpen. Für jede Jahreszeit oder politischen Termin etwas ganz eigenes. Er war niemand der das nicht mochte. Dasenem galt im vergleich zu seinem Vorgänger als sehr konservativ, der extrem genau darauf achtete. Auch die Adligen mussten sich daran halten, wenn nicht wurde das zuerst mit Bußgeld, welches entweder sofort gezahlt wurde, oder man wurde des Raumes verwießen. Die nächste Stufe war die Aberkannung des Ratsplatzes und sollte man im schlimmsten Fall wurde einem sogar der Adelstitel abgesprochen. Fast alles neue Gesetzte die der Hexenmeister beschlossen hatte. Und er selbst hielt sich pinibel daran.
    In seiner Ratsrobe durchschritt er die langen verwinkelten Gänge des Palastes umd trat als letzter in den Ratssaal ein.
    Die Adligen erhoben sich. Es gab viele, jede Ebene wurde von einem anderen Adligen kontrolliert, zur freude Dasemens alle in der richtigen Gardarobe. Der König setzte sich an das Kopfende und schaute in die Runde, ehe er mit tiefer grollender Stimme sprach:" Hiermit eröffne das sechsundfünfzigste Treffen im Jahre 6 im Zeitalter des Schattens,. Nehmt Platz meine Herren.
    Diener kamen aus den Ecken heraus und schenkten Krüge mit Wasser ein.
    "Das Zusammentreffen hat einen bestimmten Grund", fing Dasemen an, "Wir stehen vor einer dunklen Zeit. Die, die in den Tunneln leben mobilisieren ihre Kräfte." Lautes gemurmel wurde breit doch mit nur einer kleinen Handbeweguing wurde es wieder still im raum. "Unter ihnen befinden sich auf die Wesen die unter den Bergen leben. Leblose Kämpfer die keinen Schmerz mehr spühren, Dämonen. Wir müssen jetzt die nächsten Schritte durchdenken was wir tun sollen, wie wir unser Reich vor so großer Gefahr retten können."
    Eine Hand wurde gehoben. und als ihm der König mit einem nicken seine erlaubnis gab stand er auf.
    "Guten Tag werte Herren, Hexenmeister. Mein Name Fruk, treuer Diener des Königs über Dunkelstadt und seinen Bewohnern. Ich habe mitbekommen dass Ihr die Verteidigungsanlagen verstärken lässt, das ist eine kluge entscheidung, aber mir gehen meine Arbeiter verloren wenn ihr sie zu den Waffen ruft."
    "Hoher Herr, Strell mein Name, treuer Diener des Königs über Dunkelstadt und seinen Bewohnunern. Ich unterstütze den Antrag meines Kollegen Fruk, wir werden..."
    Ohne dass Dasemen seine Stimme groß heben zu müssen verstummte der Adlige auf der Stelle, "Natürlich tut ihr das, eure Kinder sind verheiratet, was hat euer Wort dann schon von gewicht?"
    "ich bin immernoch Teil des Rates Hexenkönig!" Auf einen Schlag war alles dunkel im Raum und ein leises Grollen dass nur verzerrt als Stimme wargenommen werden konnte sprach, langsam, aber mit einem höchst ageressiven Unterton:"und ihr vergesst wo euer Platz istl?"
    Langsam kerte wieder Helligkeit in den Raum ein, viele der Adligen waren Schneeblass und Strell zitterte am ganzen Leib, am deutlichsten zu sehen an seinen Papieren die er in der Hand hielt, sie wackelten und machten den Anschein als ob sie gleich runterfallen würden. "... vergebt mir mein Herr, ich... ich ziehe meine Aussage zurück."
    ´"Hat sonst noch wer Vorschläge oder Anmerkungen?"
    Langes und ehrfurchtsvolles Schweige genügte als Antwort.
    Es gab dann noch ein, zwei Themen, über die Steuer, Lebensmittelmangel und übliche Kleinigkeiten, die sich noch über den ganzen Tag erstreckten.
    Geändert von Dasemen Haldur (15.12.2012 um 13:51 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #4
    Lehrling Avatar von Dunkelstadt
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    Dunkelstadt ist offline
    Karsan Karuth, saß gemütlich auf einer Bank und betrachtete die Szenerie, als Eunuch des Königs hatte er schon sein ganzes Leben lang Privilegien und ihm blieb dieses Geschwitze erspart. Seine Aufgabe war einfach, den Adel zu besänftigen und dem König mit Rat und Tat beizustehen. Er genoss hohes Ansehen in Dunkelstadt, sein Wort hatte fast so viel Gewicht wie des des Königs und sollte der Hexenmeister verhindert sein, oder sein Erbe noch nicht geborgen worden sein, so würde es ihm zufallen dass Reich zu regieren, laut Gesetzt nur vorübergehend. Doch Macht zieht Macht an und wer Macht hat, sehnt sich nach mehr Macht.
    Nachdem er einige Sanduhren lang den neuen Rekruten zugeschaut hatte zog er sich in seine Gemächer zurück und setzte einen Brief auf, dessen Inhalt nur für eine ganz bestimmte Person und er riskierte viel. Als das Schreiben aufgesetzt war und mit einem bestimmten Siegel verschlossen worden war, begab er sich zum Westtor, auf der zwölften Ebene, wo sich Achiz und sein Trupp gerade fertig machten für ihren Rundgang durch das umliegende Tunnelgewirr.
    "Achiz!" rief der Eunuch. Mit einer tiefen Verbeugung begrüßte der Soldat die rechte Hand des Königs.
    "Ihr habt wieder einen Auftrag für mich, mein Herr?"
    "So ist es, wie immer und gebt acht dass euch niemand sieht."
    "Werde ich mein Herr."
    So trennten sich nach einem kurzen Gespräch die beiden und jeder ging seines Weges.
    Doch Karsan wollte nicht gleich in seine Gemächer, er hatte noch Pflichten zu erfüllen. So führte sein Weg weg vom Westtor der zwölften Ebene hin zur Kaserne welche sich doch ein gutes Stück von hier befand. So schlenderte er durch die Gänge und über Brücken und Treppen bis er endlich schweißgebadet vor der Kaserne stand.
    „Ihr seid schwach geworden, mein Herr.“ rief ihm Barthus entgegen als der Eunuch den Platz vor der Kaserne erreichte
    „Meine Aufgabe ist es auch nicht ein Schwert zu schwingen, oder Leute zu töten, sondern viel mehr die Politik und dass wisst ihr auch Imperus, also haltet eure Zunge im Zaum!“
    „Wie ihr wünscht. Ihr seid sicher hier um auf den neusten Stand gebracht zu werden,, aber dass ihr euch persön...“ Der Klingenmeister verschluckte die letzten Worte als er den finsteren Blick des Eunuchen sah. „... nun die Maden machen sich gut, einige werde ich wohl auch nach diesen schweren Zeiten in meiner Armee behalten, der Rest? Nicht der Rede wert. Aber so wie es aussieht brauchen wir jeden der ein Schwert tragen kann. In sechzehn Zyklen sollten sie reif genug sein.“
    „Ja, das brauchen wir. Das brauchen wir wirklich. So wenn ihr mich nun entschuldigt ich werde vom König erwartet.“
    „Wie ihr wünscht, mein Herr.“

    Karsan schritt durch die langen und verwinkelten Gänge des Palastes. Wer sich hier nicht gut auskannte, würde schnell die Orientierung verlieren. Doch seit unzähligen Zyklen war er nun schon der Eunuch des Hexenmeisters und kannte sich bestens in dem wichtigsten Gebäude der Stadt aus.
    In Gedanken ging er noch einmal den Bericht durch den er dem König geben musste. Wie viele Männer zusammen gekommen waren, die jetzt die Armee von Dunkelstadt bereicherten, wie die Ausbildung lief, wie es um die Ruhe in den naheliegenden Tunneln stand und dann noch Beschwerden von den Adligen.
    Er bog gerade um eine Ecke als ihm Furk entgegen.
    „Karuth! Schön euch zu treffen, habt ihr einen Augenblick für mich Zeit?“
    Seufzend antwortete Karsan, „Was wollt ihr Furk?“
    „Nun ich möchte Euch nur noch einmal sagen, dass ich das Verhalten des Hexenmeisters nicht für Gut heißen kann und mich weigern werde meine Arbeiter zu den Waffen zu rufen.“
    „Ihr weigert euch?“
    „Ja, das tue ich.“
    „Dann wird es euch nicht freuen dass Eure Arbeiter schon längst mit ihrem Training am Schwert angefangen haben. Ich wünsche euch noch einen guten Tag Furk.“
    Mit diesen Worten lies er denn perplexen Adligen stehen und ging weiter in Richtung des Arbeitszimmers des Königs. Mit einem lieblichen Lächeln auf den Lippen.

    „Herein!“ hallte die Stimme von Dasemen durch die Türe und der Eunuch trat ein.
    „Karsan, gut dass ihr kommt. Habt ihr den neusten Stand der Dinge für mich zusammen getragen?“
    Es war schon fast ein Ritual, jeden Zyklus, etwa zur fünfzehnten Sanduhr hatten Karuth und der Hexenmeister eine Besprechung in der es um alles mögliche ging, wie ruhig die Bevölkerung war, wie die Beziehungen zu den Adligen war und in solchen Zeiten auch militärische Tatsachen.
    „Mein Herr“, mit einer tiefen Verbeugung zollte er seinem Herrscher den gebührenden Respekt,
    „Die Bevölkerung hat natürlich erfahren dass so viele Leute zu den Waffen gerufen wurde, so etwas ist seit sehr langer Zeit nicht mehr vorgekommen, die Bürger sorgen sich. Haben Angst und wissen nicht warum dies alles geschieht.“
    „Habt ihr eine Idee wie wir dem Einhalt bieten können ohne dass in ganz Dunkelstadt eine Massenpanik ausbricht, Eunuch?“
    „Mein Herr, ich denke die Wahrheit ist in diesem Falle die beste Lösung. Eine Ansprache um die Bürger zu beruhigen wäre das Richtige, ihnen die Situation zu erklären , ihnen zu verstehen zu geben dass ihr König sie beschützen wird, Egal was auch kommen möge. Zeigen Sie ihnen dass sie nicht tatenlos sind wenn es um euer Reich und um Eure Bürger geht.“
    „Einverstanden, setzt eine Rede auf. Nächster Punkt?“
    „Die Adligen.“
    „Was will das Pack?“
    „Es ist nicht einverstanden, dass sie ihre Arbeiter von ihren Pflichten gezogen haben um bei der Aufrüstung der Tore zu helfen.“
    „Droht ihnen, damit sie einsehen haben.“
    „Drohen, mein Herr?“
    „Drohen., Aberkennung des Titels, Aberkennung der Privilegien, Verstaatlichung ihres Vermögens, lasst Euch etwas einfallen.“
    „Wie ihr wünscht, mein Herr.“
    „Wie sieht es mit den neuen Rekruten aus, ist Barthus zufrieden mit ihnen?“
    „Mein Herr kennt Barthus gut, Er ist mit seinen Soldaten nie zufrieden,. Weder mit der eisernen Disziplin die er ihnen aufzwingt noch mit der Leistung, aber für normale Zwecke sind sie geeignet. Er hat sich auf einen zwei zu eins Zyklus festgelegt und seine besten Männer haben Lerngruppen gebildet. Alles Leute denen er gut vertraut und mit denen er das zumutet.“
    „Wie lange?“
    „Herr?“
    „Wie lange wird er brauchen bis sie kampfbereit sind?“
    „Er denkt dass er in sechzehn Zyklen soweit ist, dass sie lange genug im Kampf bestehen könnten.“
    „Sagt ihm er hat zehn Zyklen Zeit.“
    „Wie ihr wünscht mein Herr.“
    Mit einer Handbewegung wurde dem Eunuchen bewusst, dass die Unterredung beendet war.

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    Dunkelstadt ist offline
    Das Gemach war leer. Überall lagen unzählige Notizen herum, blaue Kristalle erhellten den Raum. Sunar, ein etwas dicklicher Mann mittleren alters, war nicht wirklich in seinen Gemächern. Er war in seinem persönlichen Heiligtum. Ein Zimmer dass man aus seinem üblichen Gemach erreichen konnte, jedoch nur wenn man wusste welches Regal zu bewegen war. Sunar Sun war ein Anhänger des Lichts. Eine Sekte die daran glaubte dass die Vergangenheit die von dem Staat unterbunden wurde wirklich gab und dass der Ursprung ihres Lebens nicht in den Tunneln lag, sondern an etwas dass in Aufzeichnungen als Oberfläche genannt wurde. Die Sekte war streng verboten und sie nahm auch nicht jeden auf. Alle 30 Zyklen gab es ein Treffen aller Mitglieder. Jeder hatte seine Aufgabe, viele waren im Palast angesehene Leute, andere Gelehrte, andere trugen hohe Militärische Ränge, alles in allem hat sich diese Sekte sehr gut in dem System von Dunkelstadt integriert. Bereit um auf die Erfüllung der Prophezeiung zu warten. Und die Zeit war nah, das spürten sie alle.
    Sun war Gelehrter, besser gesagt Historiker, seine Aufgabe war es die Geschichte von Dunkelstadt festzuhalten, wann welcher König lebte, was seine Taten waren und all dies. Aber sein wahres Interesse galt der Vergangenheit. Er war wie besessen davon hinweise zu finden und endlich in der Sekte Aufzusteigen und vielleicht eines Tages im Rat der Drei zu sitzen.
    Der Rat der Drei. Sie zogen die Fäden in der Sekte und sie verteilten an ihre Jünger Aufgaben, angefangen damit welche Posten sie infiltrieren müssen und ihre Augen und Ohren aufhalten um sich über die Geschehnisse zu informieren.
    Es waren nur noch wenig Zeit bis zum nächsten treffen und er hatte noch viel vorzubereiten. Die Prophezeiung würde sich bald erfüllen und sie mussten bereit sein, wenn der Mensch des Lichts ankam. So stand es geschrieben und, so glaubten es die Anhänger des Lichts, würde es auch kommen.
    „Sunar weiß was er macht. Sunar ist nicht blöd. Nein, er hat alles genau studiert und ist bald soweit, oh! Schon so spät, Sunar muss zu dem Treffen.“ Schnell und in übertriebener Hektik packte er seine Unterlagen zusammen und verließ seine geheime Kammer. Nur um ein paar Herzschläge später wieder zurückzukehren und seine Maske zu holen, die er vergessen hatte.

    Eine Sanduhr später saß er an einem langen Tisch der eine T Form hatte. An der Spitze saßen drei, in weiten weißen Gewändern gehüllten Gestalten, ihre weißen Masken waren mit Gold verziert, ebenso ihre Gewänder.
    Als alle Anwesend waren erhoben sie sich und senkten die Köpfe und ein monotoner Sprechgesang begann:
    Aus dem Licht aus dem wir kamen
    Aus dem Licht das uns erschuf
    Dem Lichte dienen
    sind wir erkoren.

    Nachdem sie die Sätze einige Male wiederholt hatten setzten sie sich wieder auf ihre Plätze nur der Mann in der Mitte an der Spitze des Tisches blieb stehen.
    „Ich heiße euch willkommen meine Brüder. Lange haben wir auf das gewartet was kommen wird. Lange haben wir uns im Verborgenen getroffen, doch habt Geduld bald werden wir uns nicht mehr verstecken müssen, bald werden wir uns erheben. Und endlich das Licht sehen!
    Meine Brüder, Berichtet was ihr erfahren habt.“
    Ein Mann stand auf, sein Gewand war mit blauen Streifen verziert.
    „Die König hat zu den Waffen gerufen, jeder Knabe und Mann wurde zum Training geschickt, Hauptmann Barthus scheucht sie ziemlich an, ein zwei zu eins Zyklus bestimmt das Training der Neuen.“
    Ein weiterer Mann stand auf. „Karsan verhält sich merkwürdig, wie wir wissen kennt er über unsere Vergangenheit fast alles, dennoch ist er nicht bereit sich uns anzuschließen, sein Treue gilt immer noch dem Hexenmeister. Doch er stellt Forschungen an über die Menschen in den Tunneln, ich äußere Bedanken ob wir so weiter verfahren sollten wie wir es planen.“
    Der Rat der Drei unterhielten sich leise mit einander und wiegten den Einwand des Jüngers ab.
    „Der Rat ist bereit dieses Risiko zu tragen. Danke.“
    Ein Mann stand auf, dessen Robe mit silbernen Stickereien verziert war.
    „Die Wächter sind aufmerksamer denn je und das Tor ist immer noch versiegelt. Hoher Rat, wenn die Legenden stimmen, wie soll der Mensch des Lichts durch das Tor kommen, wenn es doch versiegelt ist.“
    „Wir haben für diesen Fall vorgesorgt und es wird alles nach Plan laufen, vertraut mir.“
    Nachdem alle weiteren Punkte besprochen wurden, löste sich die Versammlung wieder auf, und jeder ging sein gespieltes Leben wieder nach.
    Geändert von Dunkelstadt (16.12.2012 um 12:51 Uhr)

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    Dunkelstadt ist offline
    Achiz bildete das Schlusslicht des Trupps, In den Tunneln war es dunkel, man konnte fast gar nichts sehen und es roch nach moder und lange abgestandenem Wasser. Hin und wieder gab es ein Rinnsal das an der Felswand hinabfloss. Achiz bildete das Schlusslicht des Trupps. Seine Kameraden nahmen diese Rundgänge immer sehr locker, es war schon lange nichts mehr passiert, wenn es nicht Pflicht wäre würden viele auch keine Waffen tragen. Die Wachtrupps bestanden meist aus fünf Mann. Ein Oberst, der die Tunnel wie seine Westentasche kannte und die Gruppe führte. Drei Soldaten, keine Jungspunde mehr, aber es fehlte noch viel an Erfahrung und ein Rekrut war dabei, der langsam ein Gefühl für die dunklen und gefährlichen Tunnelsysteme bekommen sollte. Pro Zyklus waren 3 Trupps in verschiedenen Tunneln. Achiz war einer der normalen Soldaten und war schon auf vielen Touren durch die Tunnel dabei gewesen.
    Er galt als sehr loyal und mutig und er hatte sich freiwillig gemeldet und zeigte keine Scheu in die immerwährende Finsternis des Berges zu gehen.
    Der junge Wachmann lies sich langsam, Stück für Stück zurückfallen, bis er etwa zehn Schritt hinter seinen Kameraden war. Doch sein Ziel war nicht das selbe wie das seiner Kameraden, er suchte etwas, einen bestimmten Stein der lose in der Felswand steckte. Im Zwielicht der Fackeln war es nicht immer einfach diesen Stein zu finden. Seine Kameraden waren eher damit beschäftigt nach Spuren derer zu suchen die in den Tunneln lebten, als sich groß um die Machenschaften von Achiz zu kümmern. Nach einer gefühlten Sanduhr fand die Wache endlich die richtige Stelle. Vorsichtig und so leise es ging entferne er den lockeren Stein aus dem Felsen und legte den versiegelten Brief hinein. Anschließend setzte er den Stein wieder ein und schloss zu seinem Trupp auf.
    Doch was er nicht bemerkte, war wie sich eine Gestallt aus den Schatten schlich und zu dem lockeren Stein ging um den versiegelten Brief in Besitz zu nehmen und so lautlos und schnell wie die Person gekommen war, so schnell verschwand sie auch wieder in der Dunkelheit.

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    Dunkelstadt ist offline
    Kapitel I

    Die Wächter, eine Familie die für viele Bewohner nur noch eine Aufgabe hat, die auf Legenden beruht und nichts mehr mit der Wahrheit zu tun hat. Sie haben die Schlüssel zu etwas, was seit Gernationen verborgen blieb.
    Doch nur wenige wissen noch um das Geheimnis und so wird der Wächter auch stehts eine Aufgabe haben, denn auch Legenden haben einen wahren Kern.

    Die Wächter
    -Ikarnum Pero

    Geändert von Dunkelstadt (23.12.2012 um 18:14 Uhr)

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    Dasemen Haldur ist offline
    Dasmen Haldur saß gerade bei der letzten Speise des Zyklus als eine Wache in sein Gemach platze. Völlig außer Atem und Zitternd am ganzen Leib.
    Dasmen fuhr von seinem Essen hoch und bekam einen seiner wohl berüchtigten Wutanfälle, denn so ein Verhalten war eine Beleidigung seiner Person und so war es auch im Gesetz niedergeschrieben.
    Nachdem sich der Hexenmeister etwas beruhigt hatte und die Wache wieder etwas Farbe im Gesicht hatte, fragte der König, „Nun... was willst du?“
    „Mein Herr, König, der... der... der Wächter will mit euch reden.“
    Die Augen Dasems weiteten sich und er lies vor lauter entsetzen die Gabel fallen, das Messer hatte er schon nach der Wache geschmissen.
    „Der Wächter? Seid ihr sicher?“
    „Ja mein Herr, ich bin so schnell gekommen wie ich konnte.“
    Schnell sprang der König auf und rauschte an der Wache vorbei und rief einem Diener zu, „findet Karsan und Ikarnum, schnell! Sie sollen zum Wächter kommen!“
    So schnell es seine Beine zuließen um noch würdevoll auszusehen hastete er in die tiefen des Palastes. Wo etwas aufbewahrt wurde, was seit Generationen von Königen nicht mehr beachtet wurde und als Mahnmal der Geschichte vor der Öffentlichkeit geheimgehalten wurde. Nicht einmal der Rat der Adligen wusste davon, abgesehen von Legenden die sich darüber ranken. Und es hieß wenn der Wächter spricht, ist etwas geschehen an das schon niemand mehr glaubte, offiziell.
    Der Gelehrte und der Eunuch warteten schon vor dem Eingang zum Reich des Wächters.
    „Mein Herr,“ Ikarnum verbeugte sich tief. „... ich habe zu Vorsicht die treusten Soldaten dazu gerufen, sie werden hier warten, sofern ihr das wünscht, mein Herr.“
    „Natürlich. Dann wollen wir mal hören was der Wächter zu sprechen hat.“
    „und hoffen dass er sich irrt...“ fügte Ikarnum leise hinzu ohne dass es jemand hörte.

    Der Wächter war mittlerweile ein alter Mann geworden, gebrechlich und Schwach, doch sein Gespür für die Aufgabe die er hatte war immer noch die beste. Doch das Sprechen übernahm sein Sohn, der nach dem Tod des Vaters die Reihe der Wächter fortführen würde.
    „Mein König.“
    „Wächter..:“
    „Es ist geschehen, ein Kind des Lichts ist angekommen“
    „Seid ihr Euch sicher, Wächter?“
    „Mein Leben ist das Leben des Wächters, ich irre mich in diesem Punkt nicht, falls ihr das meintet.“
    „Natürlich Wächter. Und was machen wir jetzt?“
    „Jetzt liegt es an Euch zu entscheiden ob ich das Kind des Lichts nach Dunkelstadt lässt, oder Er einen grauenvollen Tod erleiden wird.“
    Karsan schaltete sich in das Gespräch ein, „Mein Gebieter, so etwas hat es seit Generationen nicht mehr gegeben... oder um ehrlich zu sein, noch nie. Sollten wir das Kind des Lichts nicht willkommen heißen in unseren Hallen?“
    „Nun, ich gebe Euch recht Karsan. Wächter. Öffnet das Tor!“
    Der alte Mann zog aus seinem Ärmel einen riesigen Schlüsselbund. Und erst jetzt wurde den Anwesenden klar, dass es lange dauern würde bis das Tor offen sein würde. Nicht weniger als dreiundvierzig Schlüssellöcher gab es, bevor das Tor geöffnet wurde. Mit Bedacht und zum erstaunen der Wartenden öffnete der alte Wächter Schloss um Schluss, bis er endlich zum letzten kam.
    „Es ist vollbracht.“ sprach der Wächter und deutete seinem Sohn das Tor zu öffnen. Schwer zog er die mit Eisenbeschlagenen Tore auf, Staub und Sand rieselte aus Spalten und Nischen und es quietschte und ächzte fürchterlich. Doch dann war der Blick frei auf etwas, was nur in Legenden beschrieben wurde. Das Portal. Und davor saß eine Person, Fleisch essend und wirkte recht gelangweilt.
    „Das Kind des Lichts!“ zischte der Eunuch, doch der König gab ihm mit einer schroffen Handbewegung zu verstehen dass er schweigen sollte.

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    Nicolei ist offline
    `Nachdem er durch das Portal gegangen war fand er sich in einem quadratischen Raum wieder, ohne jeglichen Schmuck oder Prunk. Und keinem Ausgang. Nicht sehr zufrieden stellend...
    Er untersuchte die Wände, und entdeckte schließlich dass es einen großen Riss an einer Wand gab, der sich von dem Fußboden bis zur Decke erstreckte. Dann hörte er Stimmen auf der anderen Seite, er konnte sie nicht verstehen. Also lies er sich auf dem Boden nieder und gönnte sich eine Mahlzeit, auch als er hörte wie Schlösser geöffnet wurden brachte ihn das nicht aus der Ruhe.

    Dann wurde das Tor geöffnet, genau da wo Nicolei den Riss entdeckt hatte. Und er blickte auf eine kleine Ansammlung Menschen. Immerhin keine Orks. Sie waren nicht sehr groß und ihre Haut war schneeweiß, ihre Haare dagegen Grauschwarz, fast wie Silber.
    Eine der Personen, in prunkvollen, weiten Gewändern kam auf ihn zu.
    „Kind des Lichts! Ich bin Dasmen Haldur, Hexenmeister und König von Dunkelstadt. Eure Ankunft ist ein großes Ereignis, aber auch ein gefährliches. Sagt mir eins. Freund oder Feind?“
    Nicolei zog ungläubig eine Augenbraue nach oben.
    „Nun, Dasmen Huldur, Hexenmeister und König von Dunkelstadt, meine Antwort lautet weder noch.“
    ´Getuschel machte sich breit unter den Leuten.
    Mit einem unzufriedenen Schnauben akzeptierte der König diese Antwort.
    „Das hier sind Karsan Karuth, Eunuch und mein treuer Berater. Das hier, ...“ Er deutete auf den Gelernten. „..ist Ikarnum Pero, er kennt sich mit der Welt des Lichts aus. Und haben die Kinder des Lichts auch Namen?“
    „Natürlich, mein Herr. Mein Name ist Nicolei van Yunarik. Und komme aus Myrthana.“
    „Myrthana. Noch nie davon gehört. Nun, Nicolei van Yunarik, seid willkommen, ich werde ein Zimmer für Euch herrichten lassen, bitte habt Verständnis dafür, dass ihr erst einmal unter Bewachung sein werdet, es sind schwierige Zeiten und durch Eure Ankunft noch schwieriger geworden.“

    Mit einer Einladenden Geste deutete der König an dass man ihm Folgen sollte, so wurde Nicolei in ein Zimmer gebracht, in dem es an nichts fehlte, außer an Wein. Er hatte sogar einen kleinen Balkon , von dem er einen atemberaubenden Blick über Dunkelstadt hatte. Die Stadt war riesig und von blauen Kristallen beleuchtet, doch er sah keinen Himmel, keinen Horizont. Das fand er etwas Merkwürdig, da er nun überhaupt kein Zeitgefühl mehr hatte.
    Es klopfte an der Türe und ein Diener trat ein, begleitet von einer Wache, eine der beiden, die vor seinem Zimmer Position bezogen hatten
    „Kind des Lichts, mein Herr wünscht mit euch die erste Mahlzeit des nächsten Zyklus zu sich zu nehmen.“
    Dann stolperte auf einmal Ikarnum herein, mit Papierrollen überladen und ziemlich hektisch.
    „Entschuldigt dass ich so rein platze aber ich muss mit euch sprechen.“ Mit einem Fingerschnipp waren sie wieder allein.
    „Nicolei, ich studiere die Welt des Lichts, ich bin einer der Wenigen die darüber sprechen dürfen, oder besser gesagt wissen dass es sie gibt. Es ist kompliziert, aber dazu später... Ich dachte mir ich erkläre euch wie hier die Gepflogenheiten sind, dass ihr auch alles richtig macht, denn hier verliert man leicht ein Körperteil wenn man Gesetze bricht erst recht vorm König.“
    Und so erklärte der Gelehrte Nicolei die Zeitrechnung, benehmen gegenüber dem König, den Adligen und dem Eunuchen. Sowie den Grund warum Dunkelstadt sich von der Außenwelt abgeschottet hat, was Nicolei geahnt hatte, zumindest so viel wie er aus den Schriftzeichen auf den Säulen entziffern konnte. So verbrachten sie die letzten Sanduhren des Zyklus' und er lernte viel über die Kultur und des Wesen dieser Menschen, die seit Jahrhunderten kein Tageslicht mehr gesehen hatten.

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    Dunkelstadt ist offline
    Die Anhänger des Lichts waren alle in heller Aufruhr. Jeder von ihnen hatte erst vor kurzem eine Nachricht bekommen zu einem Treffen, normalerweise wurden diese Einladungen viele Zyklen vorher gebracht sodass man seine neusten Informationen besser sortieren und zusammenstellen konnte. Irgendetwas ist passiert. Die Kammer war voll, keiner saß auf seinem Platz, alle standen in dem Raum herum und unterhielten sich darüber wieso sie gerufen wurden, dass es gefährlich sei so kurzfristig ein Treffen einzuräumen. Es herrschte das reinste Chaos. Erst als de Rat der drei die Kammer betrat wurde es ruhiger und die Anhänger nahmen Platz.

    Der Mann mit der goldenen Maske erhob sich und seine stimme hallte durch die Kammer. „Meine Brüder! Der Tag an dem das Licht zurückkehrt ist gekommen! Das Kind des Lichts ist in Dunkelstadt eingetroffen, alles wofür wir Generationenlang gearbeitet haben ist in greifbare Nähe gerückt! Meine Brüder, der Krieg der kommen wird, wird uns von den Schatten befreien uns in eine Welt des Lichts bringen, wir werden erfüllt sein von der Kraft der Sonne, wir werden die Macht an unserer Seite wissen und die Anhänger des Schattens werden bluten für das was sie uns angetan haben, der Hexenmeister wird fallen, seine Soldaten werden fallen, Dunkelstadt wird von der Dunkelheit dieser Menschen befreit werden, nur muss ich wissen, jetzt wo es soweit ist, seit ihr mit mir, oder seit ihr gegen mich?!“
    Sunar stimmte in ein leises flüstern ein, „Hin zum Licht, hin zum Licht, hin zum Licht“
    „Seid ihr mit mir?!“ wiederholte der Mann mit der goldenen Maske etwas strenger, worauf aus dem Flüstern erst eine normale Stimme wurde die dann zu einem Aufschrei wurde.
    „HIN ZUM LICHT!

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    Nicolei ist offline
    Es waren die ersten Stunden des neuen Zyklus' als Nicolei von einem Diener geweckt wurde. Er würde die erste Mahlzeit mit dem König und seinem Berater einnehmen, was eine große Ehre war, soweit er wusste.
    Nach der morgendlichen Wäsche, zog er sich seine Robe über und folgte dem Diener. Außerdem wurde er noch von zwei Wachen aus dem „privaten Regiment“ des Königs begleitet, Vertrauen wurde hier nicht besonders groß geschrieben wie es aussah.
    Nun, man musste aber auch verstehen, was der Besuch von Nicolei in Dunkelstadt eigentlich bedeutete, dass die Vergangenheit sie eingeholt hatte, dass der Versuch sich unter der Erde ein friedliches Reich zu erschaffen fehlgeschlagen war, dass ihre ganze Existenz auf dem Spiel stand, Generationen würden an ihren Weltbildern rütteln bis sie zerfallen und das würde das reinste Chaos anrichten. Der Hexenmeister war also bedacht, Nicolei erst einmal unter Verschluss zu halten und nur so wenig Leute wie irgend möglich davon in Kenntnis zu setzen. Von Ikarnum hatte er das restliche Puzzlestück erfahren, nämlich das warum. Warum haben die Gründer dieser Stadt sich vom Rest der Welt so derartig isoliert? Der Grund war einfach, es herrschte Krieg auf der ganzen Welt, schon immer und auch noch immer. Die Menschen die diese Stadt bauten wollten einen Ort schaffen der fern allen Leides ist, fern der Kriege und des Mordes. Nicolei hatte ebenso erfahren, dass es hier keine Morde gab, Diebstähle nur selten vorkamen und Streitigkeiten generell immer friedlich geregelt wurden. Es war faszinierend und Nicolei kam damit nicht ganz so gut zurecht.

    Im Speisesaal angekommen standen der König und sein Eunuch auf und hießen den Magier willkommen. Er nahm an der Runde Platz und wunderte sich erst gar nicht darüber, dass es nur Wasser zu trinken gab.
    Der Hexenmeister ergriff das Wort;„Yunarik, wie war euer erster Schlaf hier in Dunkelstadt?“
    „Sehr angenehm mein Herr, etwas ungewohnt, aber doch erholsam. Ich war auch lange auf Reisem sodass mir jedes Bett einen geruhsamen Schlaf gebracht hätte.“
    „Verstehe, ich selbst kenne die Welt des Lichts nur aus Büchern, die wie ihr sicherlich schon wisst, streng unter Verschluss gehalten werden um dieses Leben hier zu ermöglichen und eine Oase des Friedens aufrecht zu erhalten.“
    „Ich finde es bemerkenswert dass seit so vielen Jahren, ich meine Königsgenerationen, niemand die Oberfläche erkunden wollte.“
    „Nun, das ist einfach zu erklären, in den Tunneln leben Aussätzige, Verbrecher und Übeltäter die hin und wieder Dunkelstadt angreifen um an Nahrung und Wasser zu kommen und sie töten jeden der sich in ihr Reich wagt. Daher sind alle Eingänge nach Dunkelstadt schwer bewacht. Manch ein Bürger behauptet sogar sie seien von Dämonen besessen, alles in allem eine Grundlage um zu verhindern dass jemand die Tunnel erkundet. Nur im geringen Umkreis schicken wir Wachleute auf Patrouille um frühzeitig gewarnt werden zu können, sollten sich die, die in den Tunneln leben zusammenschließen, aber es ist schon seit einigen Zyklen ruhig.“
    Das Essen wurde serviert. Fleisch. Was Nicolei doch sehr wunderte da Fleisch nur von Jägern zu bekommen war die in den Tunneln nach Wildtieren suchten und sie erlegten. Sie genossen hohes Ansehen, da sie sich der ständigen Gefahr der Tunnel aussetzen und auch der Abtrünnigen. Doch es schmeichelte Nicolei dass er etwas von dem kostbaren Gut aufgesetzt bekam.

    Nach dem Essen gingen sie in die Gemächer des Königs, vor der Türe stand schon Ikarnum und erwartete sie. Leise fragte er den Magier, „..haben Euch meine Ratschläge für das Essen geholfen?“
    „Sie waren sehr nützlich Ikarnum, ich glaube ohne diese wäre es leicht peinlich geworden.“
    Mit einem zufrieden Lächeln auf den Lippen betrat der Gelehrte als letzter den Raum.
    Und Dasemen ergriff wieder das Wort.
    „Yunarik, erzählt mir von der Welt des Lichts und wie ihr uns gefunden habt, denn ihr seit der Erste dem dies Gelungen ist.“
    Und so begann der Magus seine Geschichte zu erzählen und beschrieb die Landschaft so gut es ging und alle anwesenden waren gefesselt von seinen Erzählungen über die Sonne, bunte Vögel, Wälder, der Duft der Wiesen, oder Rosen. Über die verschiedensten Tiere. Es wurde eine lange Erzählung.

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    Dasemen Haldur ist offline
    Gespannten lauschten er den Erzählungen des Lichtkindes. Es war faszinierend was über ihnen alles passierte, was für Wesen es gab und was für Städte, aber auch Leid und Krieg, die in Dunkelstadt fremd waren. Dasemen hatte vor langer Zeit schärfere Gesetze gegen die Kriminalität durchgebracht und diese Maßnahme fruchtete. Es gab so gut wie kein Verbrechnen mehr in der Stadt, jeder, wirklich jeder hatte Arbeit und ein Dach über seinem Haupt.
    Es war eine schwere Entscheidung abzuwiegen ob es sich lohnt die Bevölkerung aufzuklären oder den Frieden den sie hatten zu bewahren. War es das Risiko wert? Er wusste es nicht, aber das war eine Entscheidung, die er zwar durchaus allein treffen könnte, jedoch wären die Adligen nicht sehr begeistert davon und egal wie er es drehte und wendete, er musste den Rat einweihen und so leid es ihm tat, er musste Nicolei van Yunarik vorführen wie eine Zirkusartaktion, was ihm gar nicht gefiel.

    „Wahrlich berauschend Eure Erzählungen. Sie wecken Freude aber auch Sorge.“
    „Weshalb mein Herr, ihr habt hier etwas erschaffen, von dem jeder Herrscher träumt.“
    „Das mag sein, doch wir haben hier Untertage nicht viel, die Nahrung ist immer knapp, das einzige was wir zu genüge haben ist Wasser und Schatten.“
    „Ich verstehe Eure Bedenken, mein Herr.“
    ´“Aber eines wird Euch nicht erspart bleiben Yunarik.“
    Nicolei zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
    „Ich muss Euch den Adligen vorstellen...“
    „Das könnte in einen sehr unschönen Konflikt enden, mein Herr“
    „Das ist mir bewusst, doch glaubt mir, selbst wenn es zu einem Konflikt kommt, wird meine Machtposition nie in Gefahr sein, es gibt viele Legenden um den Thron von Dunkelstadt, nur noch die wenigsten nehmen sie für wahr.“
    „Euer Gelehrter hat mir viel davon erzählt, beeindruckend, aber ich gestehe mir nicht ein, ein Urteil darüber zu fällen.“
    „Ihr seid sehr Diplomatisch. Aber nun genug von Politik, erzählt mir von diesem Trunk den ihr Wein nanntet.“
    Schmunzelnd antwortete Nicolei, „Nun, es ist ein wahrlich Köstlichkeit, ich habe eine Flasche in meinem Gepäck, also wenn ihr wünscht könnten wir auf ein neues Bündnis anstoßen, mit Wein.“
    „Ein Bündnis? Seid ihr denn in der Lage für alle Menschen an der Oberfläche zu sprechen?“
    Yunarik unterdrückte sich ein Lachen, „Nun, mich interessieren die Menschen dort oben nicht, ich suche nach Wissen, Macht und bin nur für mich allein verantwortlich, es wäre, wenn ihr so wollt nur ein Bündnis von Euch mit mir. Ohne Adlige, Ohne andere Menschen.“
    „Nun, ich denke schon dass wir davon profitieren könnten... sucht mich im Laufe des Tages auf, dann bereden wir das alles privat und vergesst den Wein nicht.“
    Der Magus erhob sich und verbeugte sich tief, „Mein Herr.“
    Und dann verließ das Kind des Lichts den Speisesaal um in sein Gemach zurück zukehren.

    „Nun Karsan, was haltet Ihr von Ihm?“ fragte er seinen engsten Vertrauten als sein Gast außer Hörweite war.
    „Nun mein Herr, er wirkt sehr überlegt, denkt viel nach und ist scheinbar nur an seinen eigenen Plänen interessiert. Allerdings halte ich ihn auch für einen Menschen der die Rangordnung einer Gesellschaft schätzt und sie für Nötig hält. Er würde also nicht mit dem Adel in Kontakt treten, wenn er mit Euch Interessen austauschen könnte.“
    „Das sehe ich auch so, aber laut seinen Erzählungen sind nicht alle so wie er, wir müssen Acht geben, wenn er es geschafft hat das Portal zu öffnen, wer kann dann noch kommen? Lasst Wachen beim Wächter positionieren, auch wenn das Tor nur von unserer Seite aus geöffnet werden kann, so ist Vorsicht geboten Eunuch.“
    „Wie ihr wünscht mein Herr, wenn ich werde mich gleich darum kümmern.“
    Mit diesen Worten und einem Kniefall lies der Berater den König allein.

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    Nicolei ist offline
    Pünktlich wie es seine Art war, stand Nicolei mit seiner Flasche Wein vor dem Gemach des Königs und Hexenmeisters. Es war keine normale Tür, eher fast schon ein reichverziertes Portal vor dem zwei Soldaten von der Ehrengarde standen. Als wären sie Informiert worden öffneten sie die Türen die zu den privaten Gemächern des Königs führten. Es war eine Ehre sondergleichen, außer Nicolei war nur der Eunuch ein Gast den der König privat empfing. So betrat er, mit einem kleinen mulmigen Gefühl die Gemächer des Herrschers.
    Dieser saß an einem Tisch und sehr untypisch, in bequemen Gewändern gekleidet, die nicht von Prunk nur so strotzen sondern, sehr schlicht gehalten waren. Warum sollte er auch privat den Prunk tragen, wenn niemand diese Zimmer betreten durfte? Und Nicolei war sich sicher, dass es sehr unbequem war in den offiziellen Gewändern den ganzen Tag herumzulaufen.

    „Ah! Yunarik. Willkommen, willkommen. Setzt Euch doch.“ Wie ihm geheißen nahm der Magier auf einer Liege platz und stellte die Flasche Wein auf den kleinen Tisch. Der König tat es ihm gleich, allerdings griff er gleich nach der Flasche und untersuchte sie akribisch. Hielt sie gegen das Licht der blauen Kristalle und betrachtete das Farbenspiel dass entstand.
    „Das ist also Wein. Aus welchen Gefäßen trinkt man es denn?“
    „Nun mein Herr, man trinkt es aus Pokalen, oder eleganten Gläsern, ich bevorzuge eher diese Gläser, aber ich denke nicht dass ihr diese speziell für dieses Getränk angefertigten Gläser habt, also werden Pokale auch reichen.“
    Der Hexenmeister begab sich zu einem großen Schrank und entnahm diesem zwei reichverzierte Pokale und stellte sie auf den Tisch. Dann wartete er bis Nicolei die Flasche geöffnet hatte und beiden eingeschenkt hatte.
    „Mein Herr, ich wäre vorerst etwas Vorsichtig mit diesem Getränk, ich vergaß zu erwähnen dass es eine berauschende Wirkung hat. Vor allem für jemanden der noch nie Alkohol getrunken hat.“
    Der König musste lachen, „dann will ich es erst recht probieren!“
    „Auf ein Bündnis!“ rief der König und leerte den Pokal in einem Zug.
    „Zum Wohle....“ meinte Nicolei etwas leiser und tat es dem König gleich, er wollte nicht unhöflich erscheinen.
    „Mein Herr,“ wagte der Magier einen Versuch, „.. darf ich Euch raten den nächsten Pokal etwas langsamer zu trinken, dann habt Ihr auch mehr davon und könnt es genießen.“
    „Nun gut, da muss ich Euch zustimmen.“
    Yunarik füllte die Pokale erneut und machte es dem König vor wie man Wein nicht nur trank, sondern zelebrierte. Doch selbst das half nicht viel, die Flasche war in wenigen Augenblicken leer.
    Nicolei, der an das Trinken gewöhnt war, merkte noch nichts, doch beim König zeigte der Wein seine Wirkung.

    Lauthals sang der König mal traurige mal fröhliche Folklore. Nicolei dagegen war wieder auf Wasser umgestiegen und genoss die ihm dargebotene Vorstellung.
    „Ihr müsst unbedingt mehr davon besorgen, das ist ein Befehl“ lallte der König.
    Mit einem Grinsen auf den Lippen antwortete der Magier, „Gerne, sollte ich Eure Stadt noch einmal besuchen werde ich mehrere Flaschen mitbringen, aber die dann nicht so schnell trinken, mein Herr.“
    So brachte der König Yunarik noch Volkslieder bei und sie lachten viel und der König feierte noch die ganze Nacht hindurch, doch Nicolei verabschiedete sich in den frühen Sanduhren des neuen Zyklus'. Er war gespannt ob der König einen Kater haben würde oder nicht. Er glaubte dass er einen ziemlichen Kater haben würde.

    Als er wieder in seinem Gemach war, steckte Nicolei sich seine Pfeife an und machte noch einige Aufzeichnung und Notizen zu Dunkelstadt, dem König und führte weitere Pläne aus um mit dem König ins Geschäft zu kommen. Mit Alkohol war er sicherlich zu bestechen, wobei das auch auf den morgigen Zyklus ankam und ob das den König nicht abschreckte.
    Nach einiger Zeit übermannte Nicolei nun doch die Müdigkeit und er begab sich zur Ruh.

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    Nicolei ist offline
    Gestern ist das Treffen mit dem König ausgefallen, was wohl mit dem Wein zusammen hängen könnte. Doch jetzt wurde der Magier wieder in die Hallen des Königs gerufen.
    Und er hatte recht damit behalten, der Hexenmeister machte immernoch einen elenden Eindruck, als Nicolei in den Ratssaal kam.
    „Hättet ihr mich nicht gewarnt würde ich Euch eigenhändig hinrichten.“
    Ein Lächeln umspielte die Lippen Yunnariks als er antwortete, „Nun, alles hat zwei Seiten. So auch der Wein, aber ich hoffe Ihr wisst noch alles.“
    „Natürlich, wenn Ihr uns wieder besuchen solltet, nehmt mehr mit, mir gefällt die Wirkung, da ist mir der Tag danach nicht so wichtig.“
    „Wie ihr wünscht, mein Herr“
    „So, nun müssen wir aber arbeiten. Es geht um den Adel, Ihr werdet vor ihn treten müssen, das lässt sich nicht umgehen. Und der Adel wird sowieso nicht erfreut sein, dass ich Euch so lange geheimgehalten habe. Es wird eine unschöne Sitzung, auch für Euch. Ihr werdet Euch wahrscheinlich vorkommen als werdet ihr wie ein Tier vorgeführt. Aber keine Sorge ich werde dafür sorgen dass es niemand wagen wird Euch wie ein Objekt zu behandeln, darauf habt ihr mein Wort.“
    Die Antwort bestand nur aus einem zustimmendem Nicken.
    „Nun, der nächste Punkt. Ikarnum erwartet euch, er wird euch die Stadt etwas zeigen, er hat meinen Segen dafür bekommen, nachdem er darum gebeten hatte. Im Austausch werdet ihr ihm weiter mit Informationen aus Eurer Welt versorgen. Nun geht, ich muss mich auf die Ratssitzung vorbereiten, die in ein blad ist.“
    „Mein Herr.“ sagte Nicolei noch zum Abschied, deutete eine Verbeugung an und verließ den Ratssaal.

    Es waren immer noch zwei Soldaten der Ehrengarde als seine Eskorte dabei und sie führten ihn zum ersten mal aus den Palast hinaus. Es war ein unfassbarer Anblick vom Fuße des Tals auf die dreißig Ebenen zu blicken, das blaue Licht in dem die Stadt gehüllt war. „Wir werden einen der Lastzüge nehmen um auf die vierzehnte Ebene zu gelangen wo Ikarnum sein Haus hat.“
    Es war eine ausgeklügelte Technik, natürlich waren die Ebenen durch gigantische Treppenhäuser verbunden, doch genauso gab es auf jeder Seite vier Lastzüge die rund um die Uhr in betrieb waren und ein angenehmes reisen zu den Eben ermöglichten. Durch einen Flaschenzug und Arbeitern, die sich in drei Stunden Schichten abwechselnden, wurde die Plattform auf und ab bewegt in einem Tempo das leichtes zu und absteigen ermöglichte. So fuhren sie zur vierzehnten Ebene hinauf und Nicolei war immer noch dabei die Eindrücke die sich ihm boten einzufangen. Jedes Detail, jede Kleinigkeit, diese Stadt hatte ihn in einen Bann gezogen der ihn nicht mehr los ließ.
    Ebene um Ebene fuhren sie nach oben, der Magier hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit nicht jeder gleich sah dass er hier nicht zuhause war, es würden zu viele Fragen aufkommen und das wäre nicht gut, so sah er nur aus wie jemand der einen hohen Stand beim König hatte, da ihn zwei Wachen des Palastes begleiteten.

    Sie erreichten die Ebene und stiegen von der Plattform. Es war ein angenehmes Gefühl wieder Felds unter den Füßen zu haben. Sie gingen noch etwas in südliche Richtung bis sie vor einer in den Fels geschlagene Türe kamen. Die Wache klopfte mit ziemlicher Wucht gegen die Türe.
    „Pero!“ rief die Wache. Dann öffnete ein zerzauster Ikarnum die Türe. „Was? Oh! Ihr. Achso. Ja. Ähm. Kommt herein.“
    Die Wachen blieben vor der Türe stehen und nur Nicolei betrat das Zuhause des Gelehrten. Es war wie bei ihm selbst im Kastell, überall lagen Notizen, alte Bücher und sonstige Pergamente umher und die Regale waren bis zum Anschlag mit Büchern gefüllt. Er fragte sich wo Ikarnum überhaupt schlief.
    „So, ich mache mich kurz frisch und dann können wir los. Ähm... fühlt euch wie zuhause.“ Mit diesen Worten verschwand der Gelehrte in dem hinteren Teil seines Hauses.
    Nicolei sah sich etwas um, las die Titel der Bücher und überflog so manche Aufzeichnungen und dann bemerkte er etwas. Er fand Aufzeichnungen über sich selbst. Von Ikarnum angefertigt und scheinbar für den König bestimmt.
    [...]seine Haut ist dunkler, wahrscheinlich von der andauernden Belastung des Lichtes verfärbt. Seine Sprache und Gestik ähnelt der unseren und... Ikarnum riss ihm das Blatt aus der Hand.
    „vielleicht hätte ich nicht sagen sollen, fühlt euch wie zuhause... das ist nur für den König bestimmt.“
    „Ihr erforscht mich?“
    „Natürlich, ihr uns doch auch, oder etwa nicht?“
    Nicolei beantwortete die Frage erst gar nicht, es handelte sich um ein Misstrauen auf beiden Seiten glaubte er von daher wollte er deshalb keine große Diskussion anfangen.
    Doch der Gelehrte hatte es geschafft in kurzer Zeit sein äußeres in einen gepflegten Zustand zu bringen.
    So verließen sie das Haus und der Magier zog wieder seine Kapuze tief ins Gesicht.

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    Neuling Avatar von Ikarnum Pero
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    Ikarnum Pero ist offline
    Ikarnum begann die Besichtigungstour mit seinem eigenen Heim, besser gesagt mit dem Nebengebäude. Der Bibliothek. Welche auch der Grund war, weshalb er nicht im Palast wohnte sondern in der Stadt.
    „Ihr müsst wissen, dass die Stadt von unten nach oben gewachsen ist, als die Bibliothek gebaut wurde, war die vierzehnte Ebene auch die Höchste. Jedoch stieg über Genrationen hinweg die Anzahl der Bevölkerung und somit auch die Anzahl der Ebenen, wie ihr wisst haben wir derzeit dreißig bewohnte Ebenen, arbeiten aber schon an der Erschließung weiterer. Zurück zur Bibliothek. Die enthält sowohl geschichtliches wie philosophisches und auch was Kunst angeht, hat die Bibliothek viel zu bieten. Der Bereich für die Geschichte ist jedoch unter Verschluss und wird zu jederzeit streng bewacht. Eine Genehmigung für diesen Bereich zu bekommen ist so gut wie unmöglich. Nicht einmal mein Schüler hat Zugang zu diesen Archiven.“
    „Aber sie existieren? Also Eure Geschichte bevor ihr in diese Schlucht gezogen seit?“
    „Ja, natürlich, doch der erste König hat beschlossen dass es besser ist diesen Teil aus unserer Geschichte zu streichen.“
    „Wie lange ist das nun her Ikarnum?“
    „In Eurer Zeitrechnung etwa vierhundert Jahre.“
    Der Magier stieß zischend die Luft aus. „Die Archive müssen ja dann tausende Bände umfassen.“
    „Zehntausendneunhundertsiebunddreißig um genau zu sein.“
    „Wer ist der Bibliothekar? Ich würde gerne mit ihm sprechen.“
    „Er steht vor euch, doch lasst uns weiter gehen, für Fragen haben wir später noch Zeit.“

    So zogen sie von der Bibliothek weg in Richtung Süden.
    „Jede Adelsfamilie herrscht über eine Ebene, es ist politisch einfacher und erweckt den Schein dass sie wirklich Macht hätten.“
    „Haben sie denn keine?“
    „Doch, sie regieren ihre Bereiche, jedoch hat das Wort des Königs immer mehr Gewicht als das Wort eines Adligen.“
    „Also ist Dasemen in gewissermaßen der alleinige Herrscher?“
    „Korrekt, hier entlang.“
    Er führte den Magier in eine Seitenstraße die tief in den Fels ging. Als sie das Ende erreichten nahm der Gelehrte wieder das Thema der Stadtbesichtigung auf und deutete auf einen Brunnen.
    „Eine der vielen Quellen dieser Stadt, das Wasser trinkt jeder Arbeiter und jeder Adliger, sogar der König, nur aus verschiedenen Quellen, aber das Wasser dürfte das selbe sein. Jeder kann seine Vorräte hier auffüllen und das ganze ohne dafür zu bezahlen. Ein Grund mehr warum es in Dunkelstadt sowenig Armut gibt, was in Eurer Welt ja sehr oft der Fall sein soll, wenn ich mich recht entsinne.“

    ´
    Sie zogen weiter und erreichten eines der Tore die in die umlegenden Tunnel führten. Ein Schweres Eisentor versperrte den Eingang und neben dem Wachhaus standen ein dutzend Soldaten.
    „Das hier ist eines der vielen Tore die in die Tunnel gehen, wir vermuten dass alle Tunnel mit einander verbunden sind, doch unsere Informationen sind sehr spärlich.“
    „Ich habe gehört,“ begann Nicolei, „dass die Aussätzigen hin und wieder einen Angriff wagen, doch ich frage mich wie sie durch dieses schwere Tor kommen wollen.“
    „Nun, sie warten ab bis eine Patrouille, oder ein Jagdtrupp aufbricht und das Tor geöffnet werden muss. Woher sie wissen, wann welches Tor offen ist, ist uns ein Rätsel.“
    „Konntet ihr noch keine Gefangenen befragen? Ich kenne Mittel und Wege Menschen dazuzubekommen dass sich Ihre Zunge lockert.“
    „Die Mittel hätten wir auch, doch Dasemen lässt sie öffentlich hinrichten ohne Verhör oder Verhandlung. Er hat für jeden Aussätzigen ein Kopfgeld ausgesprochen, der ihn Lebend gefangen nehmen kann. Damit er dann... naja, Ihr wisst schon. Es soll abschrecken und öffentliche Hinrichtungen machen mehr Eindruck als Tote. Die Leichname hängen dann noch 5 Zyklen bevor sie gepfählt werden und vor die Tore in den Fels getrieben werden. Ihr werdet es nicht glauben, aber die Überfälle gehen trotzdem weiter.“
    „Ich beginne diese Stadt zu mögen, Ikarnum. Eure Mittel gefallen mir.“
    „Nun würde ich aber gerne zu dem Thema zurückkommen bei dem wir waren, ich habe einen empfindlichen Magen.“ Nickend gab Nicolei seine Zustimmung. Und der Gelehrte begann wieder zu erzählen, „also, auf jeder Ebene gibt es zwei Tore, ein Ost und ein Westtor. Wir stehen hier vor dem Osttor.“
    Nicolei betrachtete die Wachen, sie wirkten alle recht kämpferisch, sie trugen ein Kettenhemd mit einem Wappen, abgebildet war Vater Schatten in der Form wie der Magier ihn schon aus seinen Aufzeichnungen kannte, in schwarze Flammen gehüllt.
    Sie zogen weiter und begegneten einem Trupp weiterer Soldaten, die nicht das Wappen von Vater Schatten trugen, sondern ein Tier, was für eines konnte er nicht wirklich sagen, so ein Lebewesen hatte er noch nicht gesehen.
    Als hätte Ikarnum die Frage geahnt nahm er die Antwort vorweg. „Das sind Soldaten der Adligen, die auf der Ebene hier das sagen haben. Sie müssen allerdings auch Befehle des Königs annehmen, jedoch vermeidet Dasemen dieses um die Adligen nicht zu kränken und den Schein einer eigenen Armee aufrecht zuhalten, was wenn ich ehrlich bin, ein unterfangen auf dünnem Eis ist.“
    „Weil die Soldaten dem jeweiligen Adligen unterstellt sind und ihm die treue geschworen haben?“
    „Ihr habt es erkannt und ein solcher Eid existiert nicht mit König, sie sind über Genrationen hinweg zu einer eigenen ständigen Macht geworden, auf jeder Ebene, nur die Wachen des Palastes und der an den Toren, sowie eine eigene kleine Armee unterstehen direkt dem König, oder besser gesagt General Barthus. Ihr werdet ihn nachher kennenlernen wenn wir die Kaserne besichtigen.“
    „Ich bin gespannt. Wie steht es um seine treue?“
    Eine der Wachen die sie begleiteten machte einen Sprung auf den Magier zu und Ikarnum konnte gerade noch dazwischen gehen und dadurch schlimmeres verhindern.
    „Ich verstehe.“
    „Nun Yunarik, er bildet seine Soldaten so aus, dass Ehre kein leeres Wort ist und Treue groß geschrieben wird, eure Aussage war beleidigend und jeder Soldat unter Barthus Kommando wird allein den Gedanken der Treulosigkeit sofort unterbinden und die Ehre seines Befehlshabers selbst wieder herstellen. Ich wäre an eurer Stelle, in Zukunft, etwas vorsichtiger.“
    „Ich werde es mir merken.“
    Sie gingen weiter in Richtung Norden bis sie den nächsten Lastenzug erreichten um von dort auf die dreißigste Ebene zu gelangen. Es war eine lange Fahrt, aber sie lohnte sich, denn von hier oben die Stadt zu betrachten war ein Anblick der den Atem rauben konnte, Nicolei bat Ikarnum um etwas Zeit diesen Anblick zu genießen und Gelehrte merkte es an den Augen, dass sein Gast definitiv wiederkommen würde.
    Geändert von Ikarnum Pero (25.12.2012 um 10:54 Uhr)

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    Sie machten sich an den Abstieg. Zu Fuß. Doch als sie die zwanzigste Ebene erreicht hatten, wechselten sie doch lieber zu dem Lastenzug, der ersten schneller, aber doch auch angenehmer war. Denn bei tausend hatte der Magier aufgehört die Stufen zu zählen.
    Sie fuhren bis zu dem Grund der Schlucht um ihren letzten Besichtigungspunkt zu erreichen. Die Kaserne.
    Man erkannte das Gebäude daran, dass es weit aus dem Fels herausragte und einen großen Innenhof hatte.
    Der Gelehrte ergriff wieder das Wort, „Ihr werdet nun General Barthus Imperus kennenlernen, er ist in militärischen Dingen nach dem König Oberbefehlshaber und er lässt es sich trotzdem nicht nehmen die Soldaten persönlich auszubilden und viele sagen er sei hart aber fair, denn in jedem steckt Kraft und irgendwie schafft es Barthus diese Kraft in jedem zu wecken.“
    „Bildet er auch die Soldaten der Adligen aus?“
    „Nein, dagegen sträubt er sich, er sagt, er diene dem König, nicht dem Adel. Aber dieses Thema wird immer wieder in Ratssitzungen angesprochen und der König antwortet immer mit der selben Floskel. -Fragt Ihn- und er sagt immer nein. Die Adligen wollten den König schon dazu zwingen in dem sie eine Mehrheit gebildet hatten und dafür gestimmt hatten ihre Soldaten vom General ausbilden zulassen.“
    „Was ist dann passiert?“
    „Der König hat dem Sprecher die Kehle durchgeschnitten.“
    „Verstehe.“

    Sie erreichten die Kaserne und traten in den Hof. Barthus war gerade dabei die Übungen der neuen Rekruten zu beurteilen. Schweigend standen die beiden Männer da und beobachteten das harte Training.
    Dann drehte sich Barthus um und auf sein sonst hartes Gesicht zeigte sich ein Lächeln. Er trug keine Rüstung sondern eine graue Jacke die auf der linken Seite mit Orden nur so übersät war und einen mit Silber verstärkten Lederrock. Sein Haupt war komplett rasiert.
    „Ikarnum! Schön Euch zu sehen. Welchen Freund habt ihr mitgebracht?“
    „Barthus, freut mich auch, das hier ist Nicolei van Yunarik,“ der Gelehrte ging ganz nah an den General heran und flüsterte noch etwas dazu. Man konnte deutlich an der Mimik von Barthus erkennen was er ihm gesagt hatte, denn seine Augen weiteten sich und er konnte den Blick nicht mehr von Nicolei lösen.
    „Nun...“ begann er, nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte. „... ich denke wir sollten das Gespräch in meinem Arbeitszimmer fortführen.“ Alle zeigten sich einverstanden.

    Das Arbeitszimmer war recht kahl eingerichtet, seine Rüstung hing an einem Ständer und alles war sehr ordentlich gehalten und man merkte dass er sich nicht oft hier aufhielt.
    „Ihr seit also das Kind des Lichts, ich hätte nie gedacht dass ich diesen Tage erleben darf.“
    Nicolei runzelte die Stirn, „Ihr seit in die Geschichte eingeweiht?“
    Barthus antwortete lachend, „Natürlich, als Befehlshaber der Königlichen Armee und als Ranghöchster bin ich in alles eingeweiht was sich um die Sicherheit der Stadt dreht. Dazu gehört auch das Portal durch das ihr gekommen seid.“
    „Nun,“ meldete sich Ikarnum zu Wort, „erzählt Yunarik doch etwas über das Militär von Dunkelstadt. Ihr kennt euch da besser aus.“
    „Nur zu gern, ich befehlige rund fünfhundert Mann, die für die Sicherheit an den Toren, Erkundungen in den Tunneln und zum Jagen gebraucht werden. Sowie zweihundert Mann die den Palast schützen und dann die aus fünfzig Mann bestehende Leibgarde des Königs. Nur um die Zahlen zu nennen.“
    „Beeindruckend dass sich so viele gemeldet haben um Dienst an der Waffe zu führen.“
    „Nun mein Herr, es ist eine große Ehre in der Palastgarde zu dienen und für viele ist es ein sicherer Arbeitsplatz und der Sold ist auch nicht der schlechteste. Doch ich nehme nicht jeden, jeder muss sich etlichen Prüfungen unterziehen bis ich damit einverstanden bin ihn in meinen Reihen zu haben. Jeder meiner Soldaten ist Handverlesen, erst recht die Palast- und die Leibgarde.“
    Nicolei war beeindruckt, er verstand zwar nicht viel davon, aber das was er hörte machte den Eindruck dass sich Dunkelstadt bei einem Angriff gut verteidigen könnte.
    Nachdem sie sich noch etwas dem Plausch hingegeben hatten brachen Iikarnum und Yunarik wieder auf in Richtung Palast und überquerten den großen Platz, besser gesagt den Grund der Schlucht.
    Denn auf die beiden wartete schon der König.
    Und Nicolei machte sich weiter seine Gedanken über diese faszinierende Stadt.

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    Dasemen erwartete die Beiden an einem schon gedeckten Tisch. Karsan war auch anwesend.
    „Nun, Yunarik, was haltet ihr von meiner Stadt?“
    Nicolei deutete eine Verbeugung an und antwortete, „Wirklich beeindruckend was ihr erschaffen habt, mein Herr. Und es ist mir eine Ehre gewesen soviel von Euch zu erfahren.“
    „Das freut mich, bitte, setzt euch. Ihr auch Ikarnum.“
    So nahmen die beiden Platz und es war eine wohltat nach einer solchen Besichtigung endlich zu sitzen, doch wirklich entspannen konnten sie noch nicht, dafür war die Etikette zu streng.
    „Yunarik,“ begann der Hexenmeister das Gespräch, „ich habe beschlossen dass ihr Euer Schwert wieder haben dürft, ich bin zu dem Entschluss gekommen dass Ihr Euch bewiesen habt und von Euch keine Gefahr ausgeht und ihr könnt diese Stadt nicht verlassen, daher wäre es sinnlos es zu versuchen. Aber keine Sorge ihr könnt gehen wann ihr wollt. Ich seid kein Gefangener.“
    „Das Ehrt mich, mein Herr,“ meinte der Magier und neigte anerkennend den Kopf, „Doch ich würde, sofern es gestattet ist noch ein paar Tage... ich meine Zyklen bleiben und noch etwas mit Eurem Gelehrten arbeiten und mehr über Euer Volk erfahren.“
    „Nur zu, ihr seid ein gern gesehener Gast und wie ich schon erwähnte werdet ihr auch noch dem Adel vorgestellt, eine leidige aber eine gezwungene Maßnahme. Die alles, verändern könnte, aber dazu nach dem Essen.“
    Mit einem Wink wurde aufgetischt, es gab Fleisch mit Pilzen und Wasser.

    Nachdem Essen begann der eigentliche Teil des Treffens.
    Dasemen ergriff wieder das Wort, „nun Yunarik, ich will Euch auf den Adel vorbereiten. Sie sind korrupt, machthungrig und nehmen sich viel wichtiger als sie in Wirklichkeit sind. Sie widern mich an, aber sie haben seit Genrationen diese Vorrechte und erleichtern mir doch auch das regieren über die Stadt, da sie auf ihren Ebenen für Ordnung sorgen. Von daher brauche ich sie gezwungener Maßen, ohne sie wäre ich nicht in der Lage für Ruhe zu sorgen.“
    „Hexenmeister, ich bin gerne bereit mich dem Adel vorzustellen, doch sollte ich wie ein Tier behandelt...“
    Der König hob beschwichtigend die Hand, „Keine Sorge ich wollte euch Frei von jeder Schuld sprechen.“ Nicolei zog eine Augenbraue nach oben. Ikarnum lehnte sich zu ihm rüber und flüsterte in sein Ohr, „Das ist so etwas wie ein Freibrief, dass wenn Ihr Euch beleidigt fühlt Eure Ehre wiederherstellen könnt, in einem Duell allerdings, doch keiner von den Adligen ist ein guter Kämpfer, eher im Gegenteil.“
    Nicolei sah wieder den König an, „ich danke Euch, mein Herr.“
    Ikarnum wird euch noch über die Adligen im einzelnen aufklären, ich werde mich nun zurückziehen. Alle erhoben sich und neigten das Haupt bis der König gegangen war.
    Geändert von Dasemen Haldur (26.12.2012 um 10:34 Uhr)

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    Nachdem Dasemen gegangen war blieb auch Karsan nicht mehr lange und Ikarnum und Nicolei beschlossen sich einen bequemeren Ort für ihr letztes Gespräch zu suchen. Ikarnum empfahl ein ganz bestimmtes Zimmer, in dem er immer Ruhe fand. Es hatte zwei sehr bequeme Liegen und war allgemein sehr warm eingerichtet. Wand- und Bodenteppiche ließen Entspannung durchaus zu.
    Der Gelehrte ergriff das Wort, nachdem sie ihre Glieder eine Pause gegönnt hatten.
    „Nun, es gibt insgesamt dreißig Adlige wie ihr wisst. Jeder Adlige hat seine eigene Garde und ein eigenes Familienwappen. Aber Euch alle Adligen näher bringen ist zu viel, da sie immer wieder untereinander verheiratet werden entsteht ein Stammbaum über den selbst ich manchmal den Überblick verliere. Also begrenzen wir das ganze auf ein Minimum und nehmen uns nur die mächtigsten vor und die, die am meisten zu sagen haben.“
    Nicolei griff nach einem Glas Wasser und suchte in seiner Umhängetasche nach seinem Notizbuch, sowie Feder und Tinte. Nachdem beides hergerichtet war begann Ikarnum.

    „Fangen wir mit der ältesten der Familien an, besser gesagt dem jetzigen ältesten der Familie, Furk. Sesshaft auf der ersten Ebene. Seine Familie war früher sehr eng mit der des Königs verbunden, da diese Familie seit Gründung der Stadt einen Sitz im Rat hat. Furk selbst ist auch das Sprachrohr der Adligen, er ist der einzige der es wagt sich öffentlich gegen den König zu stellen, doch wenn ich ehrlich bin, wird er es nicht mehr lange machen, denn der König reagiert immer ungehaltener auf Furks Verhalten. Vor ihm müsst ihr Euch am meisten in Acht nehmen.
    Kommen wir zum Nächsten. Hador. Er ist auf der siebten Ebene ansässig und daher auch aus einer der älteren Familien. Über ihn gibt es nicht viel zu sagen, er ist sehr Königstreu, unauffällig und hat sich nichts zu schulden kommen lassen. Er ist einer der wenigen Guten sozusagen. Der nächste auf der Liste ist Kumhad. Elfte Ebene. Seine Tochter soll den ersten Sohn von Hador ehelichen, wodurch ein neues Bündnis entstehen wird, was für den König sehr von Vorteil sein wird.
    Strell. Fünfzehnte Ebene, wichtig, da es die aktuelle Mitte der Stadt ist. Diesen Vorteil hat Furk erkannt und seinen Sohn mit der Tochter Strells vermählen lassen. Es ist eine Zweckehe und Gefühle sind nicht im Spiel. Strell ist nur darauf eingegangen weil es sein Ansehen in der Gesellschaft erheblich erhöht und Furk in seinem Verwandtenkreis zu haben, ist für jemanden der mit der Politik des Königs nicht einverstanden ist sehr von vorteil.
    Kommen wir zu Rumar, einer der brutalsten Adligen. Neunzehnte Ebene und die Ebene mit den meisten Todesfällen, da er mit eiserner Hand die Ebene „ruhig“ hält, ich würde eher sagen er bringt sie zum schweigen. Es wundert Euch wahrscheinlich nicht wer bei ihm ein und aus geht. Furk natürlich.
    Unser nächster Adlige ist Olderen. Fünfundzwanzigste Ebene. Auch ein Adliger den Furk auf seiner Gehaltsliste hat. Olderen würde alles für eine Münze tun. Er ist nur dem Geld treu und da Furk mehr als genug hat ist er Furk treu, der König ist ihm recht egal, er ist auch einigen Ratssitzungen fern geblieben, weil er nicht wollte.
    Und die letzte ist Sarah. Ja, Ihr habt richtig gehört. Eine Frau, für viele ein Skandal, doch das ist einfach zu erklären, ihr Mann starb vor langer Zeit und sie hat den Titel übernommen, da noch keine Söhne auf der Welt waren. Sie ist insofern von Wert weil sie als Frau... nunja reize hat die sie gerne einsetzt um ihren Willen zu bekommen und bei Vater Schatten von Reizen hat sie viele. Aber ich lenke ab, sie ist sehr Königstreu, eigentlich die treuste unter den Adligen. So. Das waren die Mächtigsten unter den dreißig. Seid ihr mitgekommen?“

    Nicolei machte sich noch letzte Notizen und legte das kleine Buch dann weg.
    „Ich habe noch eine Frage, so wie ihr das schildert, sitzt der König auf einem wackligen Thron, da er ja fast keinen Rückhalt hat in den Adelshäusern, wie kann er dann seine Macht festigen?“
    „Ihr habt gut aufgepasst, ja das stimmt. Und es wird von Generation zu Generation schlimmer und wenn ich ehrlich bin wird es nicht mehr lange auf sich warten lassen. Er muss etwas unternehmen, Denn von allen Familien ist gerade einmal ein drittel dem König noch treu ergeben.“

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    Kapitel II


    Der erste König war einst ein ebenso mächtiger Hexer gewesen. Sein Wissen und seine Macht wurde von Generation zu Generation weitergegeben, doch für die Meisten ist der Titel Hexenmeister, den alle Könige tragen nur noch ein Andenken aus alter Zeit und sie wissen nicht, dass auch Andenken nicht umsonst sind.

    Aus der Geschichte von den Königen
    -Ikarnum Pero


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    Die Adligen hatten eine Notstandssitzung einberufen und Hexenmeister Dasemen eilte mit seiner Wache durch die Gänge. So etwas hatte nie etwas Gutes an sich und war meist höchst unerfreulich, gerade wenn es um die Adligen ging. Jeder von Ihnen kontrollierte so gut es ging eine Ebene der Stadt, dass ein Einzelner eine Notstandssitzung einberuft war nichts besonderes, aber das alle sich gemeldet hatten war bedenklich. Der König sah seine Machtposition in ernster Gefahr.
    Stürmisch trat er in die Ratskammer des Palastes, die Adligen waren in heller Aufruhr, sie riefen quer durch den Raum und redeten alle wirr durch einander sodass eigentlich niemand den anderen verstand. Der König versuchte Ruhe in das Chaos zu bringen, doch es gelang ihm erst als er voller Wut „Ruhe!“ durch den Raum schrie drehten sich die Adligen zu ihm um und ein Moment der Stille kehrte ein, als sich die geballte Wortkraft des Adels gegen den König richtete. Seine Leibgarde versuchte den Adel zurück zuhalten, da er immer weiter auf ihn eindrang. Erst als die Leibgarde keine andere Chance mehr sah die Adligen zu beruhigen zogen sie ihre Schwerter und auf einen Schlag war es Still.
    „Ist das Euer ernst?“ fragte einer der Adligen vorsichtig.
    „Ihr lasst mir keine Wahl, wenn Ihr euch nicht beruhigt und meine Garde ist dazu da mein Leben zu schützen und das werden sie auch tun. Nun, wenn sich meine Herren beruhigt haben, könnten wir auch auf unsere Plätze setzen?“
    Widerwillig aber doch gehorsam folgten die Adligen der Einladung.

    Als alle saßen ergriff Dasemen wieder das Wort. „Nun, was ist der Grund für diese Sitzung. Es muss ein wichtiger sein, denn die nächste Sitzung ist in ein paar Zyklen, also?“ und mit scharfer Stimme fügte er hinzu, „...und wenn jetzt wieder so ein Theater entsteht rollen Köpfe.“
    Darauf hin meldete sich kein Adliger zu Wort nur alle schauten in Richtung von Furk, einer der wenigen Adligen der den Mut hatte auch dem König offen zu widersprechen. Und er folgte dem schweigendem drängen seiner Amtskollegen und erhob sich.
    „Das Kind des Lichts ist eingetroffen. Die Legenden sind wahr. Wir wollen das Kind sehen und wir wollen die Wahrheit, ansonsten sehen wir uns gezwungen Euch des Amtes zu entheben.“
    Die Augen des Hexenmeisters weiteten sich und er sprang auf und rauschte zu Furk der nur perplex dastand und nicht begriff bis es zu spät war. Ein sauberer Schnitt durchtrennte seinen Hals bis auf den Knochen.
    „Hat noch jemand die Idee sich als König ausrufen zu lassen?!“
    Schweigen.
    „Gut. Ja, das Kind des Lichts ist angekommen und ja, die Legenden sind wahr und seit Königsgenerationen ist es so gegeben dass wir hier in Frieden leben und ich bin der Meinung dass wir das nicht aufs Spiel setzen sollten, denn bedenkt, wenn wir wieder an das Licht reisen, gibt es kein zurück mehr. Und ich kenne vom Kind des Lichts die Lage im Licht. Es widert mich an, Krieg, Leid, Schmerz. Wir leben hier in Frieden, warum sollten wir das aufgeben? Warum sollten wir unseren Söhnen eine Welt schenken die von der Besessenheit des Krieges geprägt ist?“
    Ein Adliger meldete sich leise zu Wort. „Warum senden wir nicht Trupps aus um sich selbst von der Lage zu überzeugen? Warum vertrauen wir dem Kind des Lichts wenn Ihr doch sagt dass alle dort verdorben sind?“
    „Berechtigte Frage. Überzeugt euch selbst. "
    Mit einem Wink lies er nach Nicolei rufen.

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