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#11 Die Mutter aller Kämpfe

  1. #1 Reply With Quote
    Gute Fee Leeyara's Avatar
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    Nov 2009
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    Die Mutter aller Kämpfe

    … oder wie ich meine Nerven tief unter Ferdok verlor



    Also, wenn ich eines von mir behaupten kann … virtuell bin ich wirklich weit gereist und hab so einiges erlebt. Ja, wirklich. Neulich erst habe ich die Galaxie gerettet inklusive aller organischer und synthetischer Lebewesen. Ich sage euch, mein Vermächtnis wird weiter leben. Ich habe eine Erzdämonen bekämpft und Ferelden – ja, ganz Thedas – vor dem Untergang bewahrt. Ich wurde Königin. Das war schon recht heroisch. Und in den Tiefen bei den Zwergen dort habe ich Monster gesehen und bekämpft, die wirklich widerlich waren. Einige wären bestimmt schon beim Anblick der Brutmutter davon gelaufen, hätten sich versteckt wie Feiglinge. Ich nicht. Gelassen und vor allem mit Übersicht habe all diese großen Abenteuer überstanden, meine Helden zum Sieg geführt und mich vor meinem Monitor fast besinnungslos gefreut.

    Also, so dachte ich, was mag da schon noch kommen? Wer so viele Universen gerettet hat, den kann doch nichts mehr schocken. Und da ich letztens diese Lust verspürte, mal wieder ein klassisches Computer-RPG zu zocken, entschied ich mich ohne lange zu überlegen für unser gutes, altes Drakensang. Ich freute mich, die ganzen Helden wieder zu treffen. Forgrimm, Rhulana, Kladdis und meinen Liebling, den Dranor. Ich zog mit ihnen ein wenig durch die Lande und schwelgte in Nostalgie, dieser angenehme Zuckerguss, den wir mit heimeligen Stunden verbinden, und der in unserem Kopf eine klebrige Masse der Harmonie entstehen lässt. Nichts ist besser dazu geeignet, Verdrängung zu erzeugen. Und als ich mich langsam aufmachte, die Gefilde tief unter Ferdok zu erkunden, beschlich mich doch so etwas wie eine unangenehme Erinnerung. Und irgendwie merkte ich, dass meine Gereiztheit schon dort merklich anstieg. Und dann wusste ich es wieder. DAS gehört in meine Top 5!

    Wie bitte?!

    Ja, ja. Lieber Leser, liebe Leserin … ich weiß. Ich höre mich jetzt ganz schön wirr an. Top 5, Computerspiel-Erlebnisse – die Forenfee hat mal wieder nicht alle Teller im Schrank. Oder waren es Tassen? Vielleicht gehört schon eine Prise Irrsinn dazu, diesem Thema überhaupt eine ganze Kolumne zu widmen. Vielleicht ist es Wahnsinn, sich dermaßen zu outen. Ich meine, es ist schon komisch zuzugeben, dass ich meine virtuellen Siege feiere. Hoffentlich bin ich damit nicht alleine. Sollte ich damit doch alleine sein, möchte ich es übrigens nicht wissen.

    Aber es ist doch so, mal Butter bei die Fische, dass es ein Hobby wie jedes andere ist. Ein Angler freut sich ja auch, wenn er einen Fisch fängt. Warum sollte ich mich nicht freuen, wenn ich siegreich irgendwelchen Computerspiele bestreite? Und ja, ich gestehe es … ich führe eine Liste der schönsten virtuellen Erlebnisse, der aufregendsten und der nervigsten. Meine Top 5. Und die Mutter Ratzinski tief unter Ferdok ist die Königin der dritten Kategorie!

    Die Mutter, meine Geduld und ich

    Ja, ich muss sagen, es gab schon einige nervige Momente in meinem virtuellen Leben. In Dragon Age 2 ploppen Horden von Gegnern aus dem Nichts auf und irgendwann hast du dich tot geklickt und kannst nicht mehr. Als ich einen Reaper im Mass Effect-Universum erlegte, habe ich zig Anläufe gebraucht, um überhaupt zu kapieren, was die Herren und Damen Entwickler überhaupt von mir wollten. Die Tiefen Wege in Dragon Age Origins sind so dröge, dass ich mich immer nur frage, wann ich da endlich wieder raus darf. Alles Momente in meiner Gamer-Karriere, in denen ich nur kopfschüttelnd vor meinem Rechner saß und mich fragte, womit ich eigentlich meine Zeit verplemper. Aber ich schwöre bei den Zwölfen: Mutter Ratzinski schlägt sie alle.
    Ich weiß es noch als wäre es gerade erst geschehen. Mein erster Drakensang-Durchgang. Ich gehöre zu der Spezies Spieler, die es hassen, eine Quest in der Mitte abzubrechen und auf einen späteren Zeitpunkt im Spiel zu vertagen. Tut mir Leid, aber ich habe gerne ein ordentliches Quest-Buch. Aufgeräumt und übersichtlich.
    Und so machte ich mich auf, Dranor zu befreien. Und dann dachte ich mir, wenn ich schon mal da so bin, kann ich doch mal gleich erkunden, wo denn nun die Ursachen der Rattenplage in der Ferdoker Brauerei liegen. So ein Abwasch. Normal.

    Also kämpfe ich mich durch die Ebenen. Überall Ratten, Dunkelheit, Einöde und leuchtende Pilze. Gut, dass es da immer diesen Zwerg gab, der voraus lief und auf einen wartete. Zeit, lästiges Inventar loszuwerden und die Verbandsvorräte aufzustocken. Ich muss sagen, diese Passage in Drakensang habe ich ich wirklich nicht in guter Erinnerung. Diese Horden von Riesenratten, die meine Helden überfielen. Forgrimm, der „oh Ardo“ stöhnte und umkippte – dabei dachte ich immer, dass ein Zwerg so schnell nicht aus der Ruhe zu bringen sei. Musste wohl Angst vor dem grauem Vieh haben. Jedenfalls fragte ich mich, ob der Namenlose eine Filiale tief unter Ferdok eröffnet hatte. So viel von dem Nagegetier auf einem Haufen?!

    Ja, da hätte ich mal innehalten sollen und mal nachdenken müssen. Die Rattenhorden wurden immer stärker, meine Helden kippten immer schneller um. Mit Müh und Not kämpfte ich mich von Ebene zu Ebene. Meine arme Scharlatanin erwies sich sogar als die stabilste von allen – hatte ich meinem Blondchen gar nicht zugetraut. Da hätte mir ein Lichtlein aufgehen sollen. Ging es aber nicht, denn mein Quest-Buch hatte gefälligst ordentlich zu sein und so kämpfte ich mich Schritt für Schritt weiter ins Verderben.

    Ich weiß, dass ich vorher gewarnt wurde. Selbst der Zwerg, der sich in den Höhlen wirklich auskannte, weil er der Bruder des Brauerei-Meisters war, meinte, dass er noch nie so mächtig gefährliche Ratten gesehen habe. Aber ich dachte nur daran, dass diese Quest jetzt nun mal auf meiner Liste stand und fertig. Also kämpfte ich mich weiter durch … wie schlimm konnte es denn noch werden?!

    Sehr schlimm. Es ist nicht nur so, dass die Mutter furchtbar groß und angsteinflößend ist und nicht gerade zu meinen Lieblingstieren zählt. Sie hat auch noch andere etwas kleinere Nagetiere, die nicht ohne und auch giftig sind, die sie unterstützen in ihrem bösen Dasein. Und immer, wenn du denkst, dass es jetzt gleich endlich so weit sein müsste, der Kampf bald zu Ende sein müsste … genau dann rückt Verstärkung an. Deine Helden fallen wie Fliegen von den Decken. Arme Rhulana, armer Forgrimm, noch ärmere Kladdis. Sie stand da mit ihrem Kleidchen und hatte keine Chance. Ich führte sie in einem blauen Stoff-Fetzen zur Ausgeburt des Namenlosen. Unvorbereitet, noch nicht so weit. Es tut mir so Leid. Und wie häufig sie dem Tode nahe waren und sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Allein die ersten zehn Anläufe waren ein wirkliches Gemetzel. Da half der ganze Wundbalsam nichts, Heiltränke waren eh Mangelware und und vielleicht war die Mutter eine Nummer zu große und meine Helden eine Spur zu unerfahren.

    Aber ich blieb stur. Was … schon wieder tot? Neuladen! Irgendwie musste ja das Vieh zu bewältigen sein! Immer und immer wieder! Anschleichen und aus dem Hinterhalt? Fallen aufstellen? Waffen schärfen? Spezialfähigkeiten gekonnt und zeitlich gut abgepasst einsetzen? Ja, all das habe ich versucht. In unserem Hilfe-Forum suchte ich nach allen Tipps. (Übrigens – und nur ganz nebenbei – es ist sehr frustrierend, wenn ich mich mit einem Kampf im Spiel richtig abmühe, schon beinahe am Heulen vor Wut bin – welch Drama – und ich dann lesen muss, dass andere das ja total locker finden. Du sollst nicht protzen!)

    Jedenfalls hasste ich die Mutter. Sie war groß und hatte Nagezähne und ihr Schrei nach ihren Vasallen ließ mich jedes Mal auf ein Neues zusammen zucken. Ich spürte, wie meine Nerven buchstäblich angenagt wurden. Und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als eine überdimensionale Mausefalle!

    Letztendlich … der Triumph!


    Ja, so war das. Ich war überzeugt, dass ich dieses Spiel nie zu Ende spielen würde, dass ich nie erfahren würde, ob meine Tulrike das Böse aufhalten würde. Ich weinte. Aber nur ganz leise und heimlich.
    Ich gab auf. Machte meine Computer aus, legte erschöpft meinen Kopf auf der Tischplatte ab und schmollte erst mal eine Runde. Bei einer guten Tasse Tee beschloss ich, einfach über meinen Schatten zu springen. Ich suchte mir einen älteren Spielstand und reiste erst mal nach Moorbrück und widmete mich zu einem späteren Zeitpunkt der blöden Mutter. Dann blieb mein Journal eben unaufgeräumt. Danach ging das übrigens ganz leicht. Ich marschierte wild entschlossen in diese Kristallhöhle unter Ferdok, schrie: „So … jetzt zeig ich es dir aber!“ (Ja, meine Nachbarn halten mich bestimmt für verrückt. Vielleicht ziehe ich deswegen so häufig um.) Und nach ein bisschen Kämpferei, schickte Dranor die olle, große Ratte mit einem gekonnten Degen-Stich zurück zum Namenlosen. Und er war so sehr bescheiden, denn er hob lediglich die Hände zum Himmel und schrie: „Sieg!“ Er war mein Retter.

    Nach all den Strapazen war ich einfach nur erleichtert, diesen Kampf endlich hinter mich gebracht zu haben. Wirklich. Ihr könnt euch gar nicht meine Freude ausmalen, die ich verspürte, als ich später den Fluss der Zeit bereiste und auf Papa Ratzinski traf. Aber reden wir davon nicht weiter, ich haben nun wahrlich genug in unangenehmen Computerspiel-Erinnerungen gewühlt und möchte nicht zu tief bohren.

    Das war Platz zwei meiner Top 5 der nervigsten Computerspiel-Kämpfe. Vielleicht erzähle ich euch später. Warum eigentlich Berg Drakensang ganz unangefochten diese Rangliste anführt. Aber nur vielleicht.

    Liebe Grüße und ein Augenzwinkern,
    Eure Leeyara.

    DSA-Drakensang.de
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    Last edited by Thoronador; 18.02.2021 at 22:57. Reason: Link angepasst

  2. #2 Reply With Quote
    DSA-Barde  hangingtree's Avatar
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    Ich weiß noch, als ich das erste Mal vor der Mutter stand, dachte ich mir auch...

    [Bild: wtfpiccard.jpg]

    Auch ich, musste umdrehen und dachte: Das schaff ich doch im Leben nicht!

  3. #3 Reply With Quote
    Ich gehöre zu den Leuten, die sich vor dem Kauf eines Spieles informieren und hatte deshalb schon einiges über "Mama Ratzi" und den unsagbar schweren Kampf gelesen, allerdings hatte ich das bei meinem ersten Besuch bei ihr - bis ich dann endlich vor ihr stand - schon wieder vergessen oder erfolgreich verdrängt. Es war einer der wenigen Kämpfe für die ich mehr als einen Versuch benötigt habe, allerdings fand ich ihn schlussendlich nicht so schwer. Leider neige ich mittlerweile dazu mich über vorzubereiten, was die Sache dann etwas anstrengend macht.

    PS: Der Umkippspruch von Forgrimm ist übrigens: "Ardo, ich komme....."
    Möge Angrosch mit dir sein.
    Gramblosh,
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    Last edited by Gramblosh; 23.09.2012 at 21:04.

  4. #4 Reply With Quote
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    Quote Originally Posted by Gramblosh View Post
    Ich gehöre zu den Leuten, die sich vor dem Kauf eines Spieles informieren und hatte deshalb schon einiges über "Mama Ratzi" und den unsagbar schweren Kampf gelesen, allerdings hatte ich das bei meinem ersten Besuch bei ihr - bis ich dann endlich vor ihr stand - schon wieder vergessen oder erfolgreich verdrängt. Es war einer der wenigen Kämpfe für die ich mehr als einen Versuch benötigt habe, allerdings fand ich ihn schlussendlich nicht so schwer. Leider neige ich mittlerweile dazu mich über vorzubereiten, was die Sache dann etwas anstrengend macht.
    Sei Froh... Ich mach das immer andersrum. Dem Zant mit nur ein paar Einbeersäften gegenüber zutreten ist ein ECHTE Herrausforderung.
    Meine Außerungen geben meine Persönliche Meinug wieder und sind weder als persönlicher Angriff noch als Beleidigung zu werten!
    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten oder aufessen

  5. #5 Reply With Quote
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    Bei meinem ersten Aufeinandertreffen mit der Rattenmutter hatte ich Glück (eigentlich war ich viel zu früh unten, und wollte nicht umkehren). Zuerst ging's noch ordentlich daneben, zu der Rattenmutter kamen ja auch noch die ständig nachkommenden Ratten. Daher beschloss ich, den Kampf nochmal von vorne zu beginnen und den möglichst weit von den Rattenlöchern stattfinden zu lassen, damit die nicht so schnell wieder bei mir sind. Bin also nach dem Auslösen des Kampfes an die Barriere zurück gestürmt und habe dort die Rattenmutter an den äussersten Rand gelockt und dort bekämpft. Seltsamerweise kamen die Ratten dann gar nicht mehr (war vielleicht noch ein Bug), und ich hatte es nur mit der Rattenmutter zu tun. Der Kampf war dann immer noch schwer, aber machbar.

  6. #6 Reply With Quote
    Halbgott Tomatensuppe's Avatar
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    Ein Keller mit Ratten ? Lächerlich

    Habe ich zumindestens am Anfang gedacht Gehe mal eben nach unten und plätte ein paar Viecher,nehme APs und ein paar Dukaten mit und bin zum Mittagessen wieder zurück.
    Zu Anfang lief es schlecht und danach ging es steil nach unten

  7. #7 Reply With Quote
    Waldläufer NeuDelli's Avatar
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    Quote Originally Posted by Jul25 View Post
    Sei Froh... Ich mach das immer andersrum. Dem Zant mit nur ein paar Einbeersäften gegenüber zutreten ist ein ECHTE Herrausforderung.
    Mann, ich hasse diesen Zant und ich hab immer alle Siegel bis auf ein oder zwei benutzen müssen für das Mistviech.
    "Time wounds all heals" (John Lennon)

  8. #8 Reply With Quote
    Den Zant finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, bei mir ist der Einsatz der Siegel eher eine Frage der Lust. Es dauert sonst halt wahnsinnig lang bis man den Vogel zu Brei geschossen hat. Aber mit drei bis vier Siegeln ist es eigentlich noch recht gemütlich (normaler Schwierigkeitsgrad).
    Möge Angrosch mit dir sein.
    Gramblosh,
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  9. #9 Reply With Quote
    Schwertmeister Aydan's Avatar
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    Bei meinem ersten Besuch in Ferdok, war ich mit den üblichen Verdächtigen dort unten. Da ich normalerweise ohne Anleitung spiele, bis ich nicht weiter komme, war ich dort mit Level 4. Bereits unter dem Hesinde Tempel habe ich mit Haken und Ösen gegen die Amöben gekämpft, und einige "Tote" gehabt. Seit damals halte ich Rhulana für überbewertet und nehme lieber Forgrimm und drei Fernkämpfer. Da ich Scharlatan beim ersten Durchgang war, gabs auch keine Pets in meiner Gruppe. So stolperte ich durch Wirrwosch (oder wars Worrwisch?) animiert in den Keller, auf der Suche nach Dranor eigentlich. Irgendwo bin ich falsch abgebogen, und es begannen 4 Ebenen des Horrors. Wenn ich etwas anfange, wird das nicht einfach aufgegeben. Solange noch ein einziges Partymitglied aufrecht steht ist ein Sieg möglich. Flucht und aufgeben existieren in einem solchem Fall nicht in meinem Vokabular . Schon garnicht gegenüber binären Gegnern Ich habe mich durchgekämpft, bis zum bitteren Ende, und hatte mehrmals die Möglichkeit das Talent Wunden heilen auszutesten, selbst IM Kampf. Aber jede einzelne, verdammte Wolfsratte hat letztendlich dran glauben müssen.

    Und dann betrat ich den Kristallsaal. Schlimmer konnte es eigentlich nicht kommen, dachte ich so bei mir. Mama Ratzi hat mich eines Besseren belehrt. Kladdis war permanent damit beschäftigt Forgrimm mit Balsam Salabunde zu belegen. Rhulana musste immer aushelfen, wenns Mana ausging und im Kampf verbinden. Ich selbst versuchte Kladdis die Ratten vom Hals zu halten, da sie die wenigstens HPs hatte. So konnte das nix werden, weil Mama Ratzi nach einer Weile so wütend wurde, dass sie Forgrimm gnadenlos nieder gemacht hat. So musste ich mühsam R-Ü-C-K-Z-U-G im Schnellgang buchstabieren lernen, schwor ewige Rache und ein baldiges Wiedersehen, und kehrte später zurück. Der Kampf war dann kurz und schmerzvoll, und ich habe jeden Moment genossen

    Der Zant hingegen war und ist einfach nur nervig, und ich empfinde ihn bis heute als Schikane, da man, ähnlich wie in den Arenakämpfen, nicht gegen einen Gegner antritt, der die gleichen Ressourcen nutzt. Jedes einzelne Mal, wenn er seinen Säbelhieb benutzt wird der Zant "teleportiert". Was eigentlich eine nette, taktische Bereicherung des Kampfes sein sollte entpuppt sich bei näherem Hinsehen als fehlerhafte Programmierung. Jedesmal wenn er teleportiert wird, wir der Zant nicht verschoben, sondern aus dem Spiel entfernt und an anderer Stelle neu gespawnt mit den verbliebenen Lebenspunkten. Das beendet jedes Mal den Kampf, und startet ihn sofort wieder neu. Damit werden sämtliche, gerade begonnenen Sonderfertigkeiten zurückgesetzt. Forgrimm kann keine Finten oder Wuchthiebe anbringen, die er begonnen hat, Magier erwachen sofort aus der Manaregeneration, und gezielte Schüsse und ähnliches verwandeln sich in normale. Da diese Fähigkeit zufallsgesteuert ausgelöst wird, kommt es sehr häufig und unvorhersehbar zu den Abbrüchen. Das ist nicht unbedingt ein Bug, sondern entweder nachlässige Programmierung, oder ein Exploit/Schikane der Entwickler. Für mich ein deutlicher Bruch im Spiel. Daher sehe ich diesen Kampf ausschliesslich als notwendiges Übel, und speichere so oft es geht mit Schnellspeichern ab. Bei dem Säbelhieb wird dann jeweils neu geladen. Die restlichen Fähigkeiten, wie die Betäubungsexplosion oder den Giftgeifer lasse ich so wie sie sind. Es ist natürlich ausgeschlossen, dass es dafür noch einen Patch geben wird, und daher will ich mich garnicht beklagen Aber der Zant Kampf ist für mich deswegen, mit oder ohne Siegel, nicht die Mutter aller Kämpfe, sondern ein künstlich und unfair erschwertes Event.

    Den echten Höhepunkt in den Kämpfen gibt es eigentlich nicht. Die Prügelei mit dem untoten Zyklopenskelett, der Krakenmolch, der Kampf gegen Tarkath in der Erweiterung, alles sind sehr interessante Kämpfe. Die 3 Kämpfe, die für mich persönlich als Mutter aller Schlachten durchgehen können sind an erster Stelle der Kampf den Berg Drakensang hinauf, wobei es nicht eine einzige Schlacht ist, sondern die Vielzahl an Gefechten. An zweiter Stelle folgt der Kampf gegen Kazak, aus der ADFZ Erweiterung. Dort sind die Siegel durchaus angebracht, und auch ohne unfairen Vorteil der NPCs wird es doch recht anspruchsvoll. Platz drei ist für mich ganz persönlich der Weg runter zu Girtasch in Hammerberg. Hier kann man mal den Feuerball völlig ausreizen, was sonst im normalen Kampf an den DSA Regeln scheitert

    P.S.: Aus rein nostalgischen Gründen muss ich hier auch dem Kampf gegen den Tatzelwurm in Tallon einen Platz einräumen in der Kategorie beste Geschichte. Es ist zwar nur ein Nebenschauplatz, aber mit Parzalon, Schweinetreiberei, und am Ende der Kampf gegen den ersten, echten Drachen ist es ein denkwürdiger Moment

    Last edited by Aydan; 26.09.2012 at 17:41.

  10. #10 Reply With Quote
    Quote Originally Posted by Aydan View Post
    Jedes einzelne Mal, wenn er seinen Säbelhieb benutzt wird der Zant "teleportiert". Was eigentlich eine nette, taktische Bereicherung des Kampfes sein sollte entpuppt sich bei näherem Hinsehen als fehlerhafte Programmierung. Jedesmal wenn er teleportiert wird, wir der Zant nicht verschoben, sondern aus dem Spiel entfernt und an anderer Stelle neu gespawnt mit den verbliebenen Lebenspunkten. Das beendet jedes Mal den Kampf, und startet ihn sofort wieder neu. Damit werden sämtliche, gerade begonnenen Sonderfertigkeiten zurückgesetzt
    Ich denke, das war genau so gewollt bzw. bewusst in Kauf genommen. Als eine Art "Verwirrung". Oder wärst du nicht verwirrt, wenn du dich mit jemandem prügelst (rein theoretisch, versteht sich) und der wäre plötzlich an einer ganz anderen Stelle? Das hätte man technisch sicher auch anders machen können, was aber nicht viel am Effekt geändert hätte.
    Möge Angrosch mit dir sein.
    Gramblosh,
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