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    Lehrling Avatar von Fünfsternmagier
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    Der Fünfstern (2. Teil): Im Hort des Streits

    Folgendes geschah vor fünf Tagen...

    Es wurde dämmrig. Der wolkenlose Himmel tauchte in ein sanftes Blau, das am Horizont nur durch die untergehende Sonne in ein extrem helles Blau - fast ins Farblose überging. Die Welt wirkte friedlich. Und dennoch gab es auch in Momenten wie diesen Mächte, die nichts Gutes bewerkstelligten. Deshalb genoss Nabius noch diesen Moment. Bald würde sich jeder von ihnen auf den Weg machen um ihre Pflichten zu erfüllen. Es dauerte bestimmt kein Jahr mehr, bis Ulgrad alles von seinen Günstlingen hatte. Dann war es soweit: Dann würde der ewige Frieden einkehren. Dann würden sie, die fünf Magier von Anguriano, mit Hilfe des Pentagramms der Götter und den unendlichen Toren eine Verbindung zu den Dimensionen der Götter herstellen. Sobald sie das erreicht hatten, waren diese Wesen, die sich Götter nannten, den Magiern schutzlos ausgeliefert. Die Götter zeigten ihre Stärke nur an ihren Wesen. Wer sagte, dass sie selbst mächtig genug waren um zu bestehen. Das war das Ziel der Magier des Fünfsterns: Sie wollten die Götter töten... oder vernichten... je nachdem wie man es auszudrücken hatte. Dann... ja, dann hatten sie endlich den absoluten Frieden. Dann gab es niemanden mehr, der für einen Gott in den Streit ziehen wollte. Denn mehr war es nicht als ein Streit. Gerade dem ruhigen Nabius, der jeden Moment des Friedens genoss - wie diesen gerade - war dieses Anliegen wichtig.

    "Nabius, komm", meldete sich die Stimme von Kenopon hinter ihm. "Ulgrad will uns sehen. Wie es aussieht, will er jetzt ernst machen."
    "Ich komme", antwortete Nabius und sog noch einmal die erfrischende Luft ein. Dann erhob er sich von seinem Platz um seinem Kollegen in die Höhle zu folgen.
    Von innen drangen Stimmen nach draußen. Die eine wirkte hitzig. Das konnte nur Zersos sein.
    "... bestimmt wieder mit seinen Eichhörnchen gequatsch. Der Typ kann einen nur aufregen. Hat nichts anderes im Kopf als seine Natur und den Frieden und den Blödsinn zu bewundern!"
    "Mensch, jetzt halt dein Maul." Das war die Stimme von Dende. "Weißt du nicht, wie du einem auf den Geist gehen kannst? Wenn Nabius nicht so ein Freak wie du sein möchte, dann lass ihn doch. Dann haben wir wenigstens einen weniger, der uns auf die nerven geht."
    "Auf die nerven geht? Du bekommst gleich Sänge! Gerade du, der mit seinen magischen Fähigkeiten nicht gerade prahlen kann, soltle die Schnauze halten!"
    "Ruhe! Hört auf mit Streiten", mischte sich Ulgrad ein. "Wir brauchen uns alle gegenseitig. Zerstrittene Kollegen kann ich nicht gebrauchen."
    "Da kommt ja Nabius endlich", keifte der Magier des Feuers.
    "Zersos! Meine Mahnung galt nicht nur Dende!"
    Nabius und Kenopon gesellten sich zu den anderen Magiern ihrer Elemente. Ulgrad stand vor dem unendlichen Tor von Myrtana, das er vorhin aktiviert hatte. Nabius erstaunte das Gesicht von Ulgrad immer wieder. Obwohl ihr geistiger Anführer 250 Jahre alt war, sah maximal wie ein Vierzigjähriger aus. Wie viele Seelen hatte er auf dem Gewissen um so lange zu leben und das ohne zu altern?

    "Gut, meine Freunde", begann Ulgrad. "Wir kommen mit unserer Mission immer schneller voran. Vor allen Dingen haben wir gerade das fünfte unendliche Tor aktiviert. Das erleichtert uns die Reise durch die Welt erheblich. Daher komme ich sogleich auf den Punkt. Jetzt seid ihr gefragt. Von nun an müsst ihr euren ganz speziellen Teil für diese Sache beitragen. Zum Einen benötigen wir eine Armee, die wir den Göttern zur Ablenkung vorwerfen. Diese Aufgabe wird Kenopon übernehmen. Du bist von euch vier der charismatisch Fähigste. Geh dazu nach Varant. Wie du deine Aufgabe anstellst, überlasse ich dir selbst."
    "Pah, nichts leichter als", antwortete der Magier der Erde mit gehobenen Schultern. "Das schaff ich mit Links. Wenigstens wird das ein heiden Spaß." Kenopon ging auf das Tor zu, das Ulgrad mit einem wink über den Steinschlüssel, der hinter ihm auf einem Felsen lag, aktivierte. Der steinerne Bogen war nun mit einem blauen Licht ausgefüllt - dem Ereignishorizont. In diesem verschwand Kenopon und das Tor deaktivierte sich.
    "Dende, du gehst nach Gorthar. Steige auf den Göttersitz und sammle uns noch ein paar der Bergkristalle ein. Wir brauchen sie um unsere Magie zu speichern."
    "Was?" jammerte Dende. "Da oben ist es verdammt kalt. Bei dem Gedanken verliere ich schon wieder die Lust."
    "Quatsch nicht, eigentlich wollte ich dich auf die Mission schicken, wo ich nun Zersos hinschicke. Aber wichtige Angelegenheiten kann man dir einfach nicht überlassen."
    Zersos lachte.
    "Verdammt..." Dende tat es seinem Vorgänger gleich und verschwand durch das Tor.
    "Okay, Zersos. Du bekommst die ungeheuer wichtige Aufgabe den Hort des Streits zu finden."
    "Ich danke für diese Ehre", entgegnete der Magier und neigte sein Haupt.
    "Allerdings haben wir ja das Problem, dass das Tor auf Argaan uns noch fehlt. Du musst wohl oder Übel eine Reise dorthin machen. Dennoch werden wir mit dem Fund des Horts auch gleichzeitig das Tor in unserer Hand haben. Das Tor und das Pentagramm liegen am gleichen Ort. Der Hort des Streits ist daher ein wirklich wichtiger Fund für uns... mehr noch, es ist ein Ehre für meinen Vater diesen Ort wieder für ihn rein zu waschen."
    "Alles klar." Damit rannte Zersos sofort zum Ausgang.
    "Und du, Nabius, du wirst von hier aus Versuchen in die Dimension des Leviathans zu gelangen."
    "Des Leviathans, Meister?", entgegnete Nabius skeptisch. "Aber wurde der nicht von Trilo Pyrotas ya Torese getötet und der Palast völlig zerstört? Der Ort müsste vollkommen überflutet sein."
    "Die Wesen des Wassers haben für den Leviathan ein Grab hergerichtet, dass eines Gottkindes würdig ist. Du bist unser Magier des Wasserelements. Wenn jemand diese Wesen auf unsere Seite ziehen kann, dann du."
    "Aber ihr schickt mich doch nicht dorthin nur um diese Wesen auf unsere Seite zu holen?"
    "Ganz Recht. Für unser Ritual benötigen wir etwas, das uns die Kontrolle über die Verbindung zu den Götterdimensionen erleichtert. Es ist Etwas, das auch Trilo gesucht hat."
    "Die Essenz des Wassers."
    "Du weißt, was du zu tun hast."

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Außerhalb von Schwarzwasser

    Der Glatzkopf hatte sich abermals an seinen vertrauten Trainingsplatz außerhalb von Schwarzwasser begeben. Von diesem Ort aus, sah man Schwarzwasser gerade noch so zwischen einigen Bäumen hindurch. Allzu weit war es nicht weg, aber weit genug, damit niemand Ungebetenes störte.
    Rethus setzte sein Training fort. Er hatte sich gerade eben eine Pause gegönnt. Nun würde er es schaffen seine fünfzig Mal-Marke zu knacken. Und los…
    Der ehemalige Gardist ließ die Bälle fallen, die augenblicklich zurückflogen. Nun lenkte Rethus seine volle Konzentration darauf die Bälle gut koordiniert anzuspielen. Sie mussten alle beide jeweils exakt angespielt werden. Sobald er nur für eine Sekunde die Konzentration an einem Ball verlor, konnte er von vorne anfangen. Doch man konnte beobachten, dass es Rethus immer leichter fiel. Er brauchte nicht einmal mehr genau auf die Bälle zu gucken. Ihre Bewegungen nahm er aus dem Augenwinkel wahr. Viel mehr konzentrierte er sich auf die Bewegungen seiner Arme. Zusätzlich waren ihre Intensität und Richtung wichtig, dann konnten die Bälle nicht viel verkehrt machen. Der Glatzkopf schlug sich ziemlich gut. Er gelangte gerade bei der fünfundzwanzig an… nur noch die Hälfte.
    Dennoch ließ ihm während des Trainings etwas nicht in Ruhe. Er war etwas angespannt über die Begegnung mit der fremden Person vor zwei Nächten. Sie strömte eine finstere, magische Aura aus… und dann noch dieser Mantel. Über den Mantel waren Pentagramme verstreut. Hatte das etwas zu bedeuten?
    Vierzig…
    Wenn er es nicht besser wusste, konnte das nur jemand Bestimmtes sein. Das Pentagramm ist nicht irgendein Symbol. Klar wird es von allen Magieschulen der Welt verwendet und studiert, aber niemand würde es als Symbol an der Kleidung tragen.
    Achtundvierzig, neunundvierzig, Fünfzig…
    Das konnte nur einer dieser Magier sein…

    Rethus fing die beiden Bälle auf.
    „Was machst du denn hier?“ fragte eine vertraute Stimme. „Seit wann machst du Ballsport?“
    „Das ist kein Ballsport“, entgegnete Rethus und drehte sich zu dem Ankömmling um. Es war Cyrith. „Ich übe auf diese Weise die Koordination meiner Arme.“

    Ob es sinnvoll war dem Typen zu folgen? Er musste irgendwo nach Osten gelaufen sein. Rethus hatte zwar keinen Anhaltspunkt und würde vielleicht einfach durch die Gegend irren, aber vielleicht findet er eine Spur. Wenn es tatsächlich einer der fünf Magier des Fünfsterns war, dann hatte er vor zwei Tagen Schwarzwasser nicht ohne Grund aufgesucht. Irgendetwas wollte er dort. Die Magierkaste suchte immer nach besonderen Orten und Artefakten. Im Osten befand sich der Waldrand zum Weißaugengebirge. Und so viel Rethus über dieses Gebirge wusste, gab es dort ein paar unterirdische Katakomben. Er war selbst einmal in solch einem Tunnel drin. Und auch damals hatte dieser etwas mit diesen Magiern zu tun…
    Geändert von Rethus (16.07.2012 um 11:19 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith hatte Rethus zwar nicht gefunden, jedoch hatte er selbst eine Möglichkeit gefunden um schnell an viel Geld zu kommen. Er hatte in der Taverne ein paar Kartenspiele mitgespielt, zwar musste er viel betrügen aber am ende hatte er schließlich einen gut gefüllten Goldsack gewonnen und konnte schließlich sich darum kümmern, etwas Ausrüstung zu kaufen um für alle neuen Abenteuer gewappnet zu sein.
    Auch fand er es gut das er noch eine gebrauchte Lederrüstung verwenden konnte und somit nicht zu viel Geld ausgeben musste.

    Der Dieb war schon früh am Morgen aufgestanden den heute wollte er noch in den Wald um dort eventuell nach seinem Schakal Ausschau zu halten, vielleicht war er ja hier her zurück gekommen den einst hatten sie sich hier kennengelernt. Mittlerweile war die Sonne durch den Wolkenhimmel durchgebrochen um der Welt wärme zu schenken, die sie nach den vielen Regnerischen Tagen auch verdient hatte.

    Nach erfolgloser Suche kehrte er schließlich in die Schenke ein um sich für den Rest des Tages wieder zu erholen. Ein guter Humpen Bier, ein leckeres Stück Fleisch und selbstgebackenes warmes Brot waren für die Pause sicherlich geeignet. Die Taverne war halb voll, ein paar Blicke waren auf ihn gerichtet den sie ahnten bestimmt das Cyrith bald wieder Karten spielen wollten.

    Nach dem Essen hatte es ihn wieder in den Wald getrieben, wo er schließlich Rethus sah der merkwürdige dinge mit Bällen anstellte. Ihm war schon lange klar das sein Freund einen anderen Weg eingeschlagen war, als er selbst.

    Nachdem er ihn zur Rede gestellt hatte, lehnte der Dieb an einen Baum und beobachtete den Nachdenklichen Rethus.

    „Na sag schon? Was geht in deinem Kopf wieder vor? Welche Typen verfolgen dich dieses mal oder wen willst du jetzt jagen? Ich kenne dich langsam gut genug um zu wissen das wieder irgendwas vor sich geht, du weißt ich helfe dir immer, du kriegst sogar den kostenlosen Freundschaftspreis jeder andere hätte für meine Hilfe Zahlen müssen“ grinste der Dieb.

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Außerhalb von Schwarzwasser

    Wahrscheinlich war es wirklich sinnvoll dem Fremden zu folgen. Rethus hatte etwas damit zu tun. Also war es sein Aufgabe dafür zu sorgen, dass diese Kerle verschwanden - wenn es wirklich einer derer war, für den Rethus ihn hielt.
    Und natürlich hat Cyrith von Rethus' Nachdenklichkeit Wind bekommen. Dem Kerl war auch nicht alles zu verschweigen.

    „Kannst du dich an die Magier des Fünfsterns erinnern von denen ich dir vor einiger Zeit mal im Mienental erzählt habe?“ begann Rethus mit einer Gegenfrage.
    Cyrith nickte darauf.
    „Gut, ich habe die Befürchtung, ich habe vor einem Tag einen von ihnen gesehen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher.“
    Der Glatzkopf ging zu dem umgefallenen Baumstamm herüber, wo er auch seine Habseligkeiten liegen gelassen hatte. Dort machte er sich daran die Bälle in das Unterholz zu verstauen.
    „Nun, ich war in der ‚Sumpflilie‘. Und da war ganz schön was los. Daher dachte ich, ich würde dich dort auch finden. Da spürte ich plötzlich so eine finstere Aura. Jedenfalls handelte es sich um Magie, die nicht nach Schwarzwasser gehörte… und sie war mir nicht ganz geheuer. Ich habe zum Schluss noch die Person, von der diese Aura ausströmte, gesehen wie sie nach Osten im Wald verschwand.“
    Der Glatzkopf öffnete seinen Wasserschlauch und nahm einen kräftigen Schluck. Nach einem entspannten Seufzer der Durststillung setzte er fort…
    „Natürlich hätte das jeder sein können, aber der Typ trug Pentagramme als Symbole auf der Kleidung. Das ist, wenn du mich fragst, ein ungewöhnlicher Zufall. Und noch dazu liegt im Osten, wo diese Person hinlief, das Weißaugengebirge. Ich bin mir mittlerweile im Klaren, dass es dort unterirdische Tunnel und Katakomben… wenn nicht sogar Tempel gibt. Diese Magier des Fünfsterns suchen dauernd nach solchen Orten… ferner nach Artefakten, die sich an solchen Orten verborgen halten.“ Rethus schüttelte mit dem Kopf. „Wenn ich ein ungutes Gefühl habe, dann bestätigt sich das immer. Daher werde ich dem Typen folgen. Ob du mit kommst, ist deine Sache. Aber sei gewarnt: Mit diesen Magiern ist nicht zu spaßen. Wir sind einem von ihnen auf Khorinis begegnet. Und der Typ hat mich mit seinem Windzauber einfach so weggefegt. Aber ich gehe das Risiko auf einen mächtigen Gegner ein, wenn es der Schwächung dieser Magierkaste dient.“

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    Lehrling Avatar von Fünfsternmagier
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    Nahe des Weißaugengebirges

    Unbeeindruckt von der schauernden Dunkelheit um ihn herum, ging der Magier durch den Wald. Auch wenn es im Unterholz gespenstisch raschelte, kümmerte das Zersos nicht. Ihm gingen gerade ganz andere Dinge durch den Kopf. Schließlich war es dem Magier nicht entgangen, dass Rethus in Schwarzwasser gewesen war. Wieso musste ausgerechnet jetzt so ein dämlicher Zufall passieren? Er wurde rasend vor Wut, wenn er nur daran dachte. Allerdings wollte er sich ausnahmsweise mal unter Kontrolle halten. Vielleicht gab es keinen Grund zur Aufregung. Immerhin hatte er diesen leicht käuflichen Söldner an seiner Seite.
    Den grimmigen Typen hatte er in der Taverne in Schwarzwasser getroffen. Die Zeichen der Zeit und des Kampfes waren sichtbar. Anscheinend war der Kerl zu gebrauchen. Aber diese Sache hier war heikel. Ulgrad wollte nicht, dass ihre Taten Aufmerksamkeit erregten. Hoffentlich arbeitete der Söldner genauso gut mit Fingerspitzengefühl wie mit seienr Waffe.

    "Hey, du", schnaupte Zersos.
    "Ja?" reagierte der Söldner matt und biss ein Stück von einer Keule ab, die er aus seinem Gepäck gekramt hatte.
    "Du willst doch ordentlich absahnen, oder?" Zersos kam noch nicht so ganz auf den Punkt. Ihm fiel zwar gerade so langsam etwas ein, aber so richtig wollte das nicht Fuß fassen.
    "Hast du endlich Arbeit für mich? Also wenn die Kohle stimmt, dann schon. Wenn soll ich töten?" Noch einmal biss der Söldner von dem Fleisch ab.
    "Also gut. Ich gebe zwanzigtausend Goldmünzen. Das müsste reichen?"
    "Zwanzigtausend? Das muss mein Glückstag sein!"
    "Ruhe, nicht so laut", keifte der Magier zurück. "Die Arbeit bezahle ich dir nicht ohne Grund so gut. Es ist verdammt wichtig: Nicht weit von hier im Osten am Fuß des Weißaugengebirges befindet sich ein..." Tempel durfte er jetzt nicht sagen. "... eine Höhle."
    "Ja, und was gibt es da zu tun?"
    "Lass mich doch mal ausreden. Du hast da gar nichts verloren. Im Gegenteil, du passt auf, dass dort niemand hingeht."
    "Alles klar." Der Söldner rammte seine Faust gegen die Brust.
    "Nichts ist klar. Ihr Söldner seid nur Haudraufleute. Das hier ist eine sehr delikate Angelegenheit. Wir sind immer noch im Wirkungsbereich von Schwarzwasser. Hin und wieder tauchen hier Waldläufer auf. Wenn die hier Leichen finden, fliegt alles auf. Nein, denkst dir irgendwas aus und versuchst auf diese Weise jeden von dieser Höhle fern zu halten. Sag ihnen irgendwas... zum Beispiel, dass es dort einen Drachen gibt und du jeden davor warnst."
    "Ich soll sie nicht töten?"
    "Nein, wenn du nur einen umbringst, dann bekommst du nichts... falls ich dich dann überhaupt laufen lasse."
    Der Söldner blieb zurück. "Mir bleibt ja nichts anderes übrig."
    Allein lief der Magier nun weiter auf das Gebirge zu. Den Eingang zum Tempel konnte er von hier aus schon sehen...

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    „Bin ich jemals von etwas davon gelaufen?“ fragte Cyrith, lächelte um zu zeigen das er es ernst meinte.
    „Ich kenne dich gut genug, du wirst diesem Typen folgen und ich werde dir beistehen, egal wie mächtig diese Zauberer sein sollen, ich werde für dich Kämpfen, wen du sofort losziehen willst dann tun wir das. Je schneller wir aufbrechen desto eher haben wir diesen Roben träger eingeholt und können seine Pläne durchkreuzen“ erklärte Cyrith.
    Er wusste genau das Rethus ihn mitnehmen würde. Der Dieb würde Rethus auch nicht einfach so gehen lassen, es war zu gefährlich für seinen Freund und er würde sich sicherlich zu viele Gedanken machen wen er den ehemaligen Gardisten einfach ziehen lassen würde.

    „Ich hab hier nichts mehr zu tun, außerdem suche ich meinen Schakal der wird vielleicht auch in der Gegend sein“ erklärte er seinem Freund.
    Mittlerweile war es dunkel geworden und die beiden Standen im Mondlicht gehüllt.
    „Also los lass uns aufbrechen oder willst du noch etwas vorbereiten?“

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Nahe des Weißaugengebirges

    Freilich zweifelte der Glatzkopf nicht an seinem Freund. Er nahm Cyrith selbstverständlich mit. Auf ihn war immerhin verlass. Und außerdem traute der Glatzkopf dem Überlebenskünstler mehr als jedem anderen Menschen auf der Welt.
    „Klar, ich nehme dich gern mit“, entgegnete Rethus. „Ich wollte dich nur nicht mit in die Sache reinziehen. Immerhin ist dies hier eine Angelegenheit die vor allen Dingen meiner Familie etwas geht. Du brauchst dein Leben nicht für mich zu riskieren. Aber ablehnen werde ich dich auch nicht. Einen guten Freund an der Seite, kann man für solche Dinge gut gebrauchen.“

    Der Glatzkopf wollte nichts weitervorbereiten, wie Cyrith sich erkundigt hat. Er entschied, dass sie sofort losgingen. Was wollte Rethus noch? Er hatte alles bei sich, was er besaß. Und so wie sich Cyrith raus geputzt hatte, schien auch dieser vorbereiteter zu sein denn je. Nein, es galt keine Zeit zu verlieren. Die Magierkaste, sofern sie es tatsächlich mit ihr zu tun hatten, würde irgendetwas aushecken und das konnte sehr gefährlich werden.
    Sie haben den Wald immer weiter nach Osten durchquert. Zunächst geschah nichts. Rethus begann bereits zu zweifeln, ob es tatsächlich einen Magier gab. Andererseits konnte es auch sein, dass sie ihn verloren hatten. Das wäre natürlich noch schlechter. Aber bald tat sich etwas: Im Wald stand ein Mann. Er trug ein heruntergekommenes Lederwams und eine dunkelgrün gefärbte Hose. In seinen Händen hielt er einen Bogen, über den er eine Sehne zog. Er schien nicht gerade einen feindlich gesinnten Eindruck zu machen, auch wenn sein Gesicht mit Narben gezeichnet war. Deshalb gingen die beiden direkt auf den Mann zu.
    „Sei gegrüßt“, meldete sich Rethus. „Ich habe eine Frage.“
    „Hm?“ brummte der Typ.
    „Habt Ihr hier einen vermummten Mann mit einem Mantel vorbeikommen sehen?“
    Der Kerl zögerte zuerst, dann antwortete: „Nein, keine Ahnung wovon du sprichst.“
    „Ich habe vor einigen Tagen, als die ‚Sumpflilie‘ in Schwarzwasser ziemlich voll war einen Mann mit einem Mantel nach Osten in den Wald verschwinden sehen. Sein Mantel war übersät mit Pentagrammen.“
    „Pentagramme?“ Sein Gegenüber legte seinen fertig gezogenen Bogen an. Er runzelte die Stirn und machte einen irritierten Eindruck. „Keine Ahnung was das ist.“
    Hm, anscheinend wusste der Mann wirklich nichts. „Wo kommt man hin, wenn man hier weiter nach Osten läuft?“ erkundigte sich der Glatzkopf weiterhin.
    „Zum Fuß des Weißaugengebirges. Allerdings würde ich euch nicht empfehlen dorthin zu gehen“, antwortete der Mann wiederum.
    „Wieso?“ hakte nun Cyrith dazwischen.
    „Ich bin Jäger und kenne mich hier in der Nähe ziemlich gut aus. Am Fuß des Gebirges befindet sich eine Höhle, in der sich ein Drache befindet. Er kommt einmal die Woche aus seinem Versteck und fliegt ins Gebirge hinauf.“
    „Ein Drache“, reflektierte Rethus. „Und du kommst mit dem Vieh hier klar?“
    „Na sicher. Ich habe in der Zeit meines Lebens schon Schlimmeres erlebt als einen Drachen. Außerdem muss doch jemand Reisende wie euch vor der Bestie warnen. Kommt, wir gehen in meine Hütte. Dort bekommt ihr erst einmal einen guten Schnaps. In den letzten Tagen hat es so viel geregnet. Da tut so eine Brühe einmal ganz gut. Na los, kommt.“
    Die beiden zögerten kurz. Doch dann taten sie, was der Jäger ihnen sagte.
    „Übrigens mein Name ist Tobias.“
    War alles ein Reinfall? Wer war dieser vermummte Mann denn sonst? Irgendetwas war hier doch faul. Vor allem hat Rethus nie einen Drachen auf Argaan zu Gesicht bekommen.

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith hatte den Jäger ziemlich genau beobachtet und wusste nicht so genau ob er ihm vertrauen konnte. Vielleicht war er ja verzaubert worden von diesem Magier. Rethus schien ihm zu vertrauen aber irgendwas war hier falsch.
    Die beiden gingen zu der Hütte des Jägers um sich dort kurz auszuruhen und vielleicht etwas zu Essen. Die Hütte des Jägers war recht klein, es bestand aus einem Hauptraum, den Schlafraum des Mannes und dem Bearbeitungsraum für die erlegte Beute.
    Am Feuer hing ein Kessel, darin brodelte eine warme Suppe. Die Männer setzten sich an den Tisch und der Jäger brachte sofort den Schnaps.
    Cyriths blick richtete sich zu Rethus, der den blick kurz erwiderte.

    Der Dieb erhob sich, lehnte sich hinter dem Jäger an die Wand und schaute sich in der Hütte etwas um, irgendwas musste doch anders sein. Wer lebte wirklich so nah an einer Drachenhöhle? Außerdem hatte er noch nie etwas von einem Drachen gehört, der hier in der nähe hausen sollte. Während Rethus den Mann mit einem Gespräch ablenkte.
    Der Schlafbereich des Jägers war anscheinend nicht aufgeräumt. Die Laken des Bettes waren nicht hingerichtet. Na gut vielleicht war der Jäger Faul aber ansonsten war hier nichts besonderes. Leise schlich er sich in den anderen Raum. Ein Haufen von Tieren waren in einer ecke abgelegt. Auf einem blutigen Tisch lag schon bereits ein Reh das darauf wartete bearbeitet zu werden.

    Cyrith schaute sich den Haufen nochmals genauer an und sah plötzlich wie eine Menschliche Hand daraus ragte. Er warf die Tiere weg und entdeckte die Leiche eines alten Mannes unter dem Haufen, komplett Nackt und mit einem Kehlen Schnitt getötet.
    Mit dieser Information ging er zu den beiden zurück. Er blickte zu Rethus und gab ihm ein Zeichen das mit diesem Mann etwas nicht stimmte.

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Nahe des Weißaugengebirges

    So saßen die beiden nun bei dem Jäger in der Hütte. Der Glatzkopf fühlte sich dabei etwas überrumpelt. Immerhin sind sie von dem Typen einfach klanglos mit genommen worden. Aber was war, wenn er die Wahrheit gesagt hatte?
    „Solchen Schnaps kann man nur hier im Sumpf brauen“, meinte Tobias, der Jäger. „Lasst es euch schmecken.“
    Tobias stellte zwei Becher vor den beiden ab, die mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt war. Rethus war noch immer etwas misstrauisch. Irgendetwas lief hier doch nicht ganz sauber. Es konnte gut möglich sein, dass dies ein Teil des Plans des Magiers war. Würde denn dieser Schnaps so etwas wie ein Schlafmittel sein? Egal, der Glatzkopf wollte den ersten Moment hinaus zögern.

    „Hm, wo ist denn dein Freund?“ brummte der Hausbesitzer.
    „Hm?“ machte der ehemalige Gardist. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Cyrith nicht da war. Scheinbar sah er sich im Haus um. Ha, auf die Idee hätte auch Rethus kommen können. Gut mitgedacht, Cyrith. „Vielleicht ist er irgendwo im Haus. Keine Ahnung, er hat nichts gesagt.“
    „Was fällt dem ein? Einfach so im Haus von Fremden herum zu lungern. Das war gut gemeint euch hierher einzuladen.“
    Plötzlich tauchte Cyrith aus einer Tür hervor. Er blickte den Jäger mit zornigen Augen an. Dann nickte er Rethus zu. Also doch!
    „Was zum Teufel spielst du hier?“ fragte Cyrith zornerfüllt.
    „Wieso?“ entgegnete Tobias.
    „Du bist bestimmt kein Jäger. Und der Besitzer des Hauses bist du erst recht nicht. Seine Leiche befindet sich unter den Kadavern der Jagdbeuten.“
    „Was!“ Auch in Rethus sammelte sich nun die Wut an. Er hatte sich so etwas gleich gedacht. „Wer bist du?“
    Ihr Gegenüber hingegen rührte sich nicht. Im Gegenteil, er schien ganz erstarrt von der Überrumpelung von Cyrith zu sein. Sogleich ging Cyrith zu dem Kerl hinüber und packte ihn am Kragen.
    „Was spielst du hier wirklich?“ Rethus folgte seinem Kumpel.
    „Eine dämliche Idee, eine Drachenhöhle als Ablenkung für Reisende vor zu werfen“, schimpfte der Glatzkopf. „Welcher Jäger würde an einem Ort überleben, in deren Nähe ein Drache haust? Das Wild würde aus Angst gar nicht erst hier leben wollen.“
    Cyrith hob den Schauspielern aus den Sohlen und warf ihn auf den Tisch. Der Schnaps, oder was das auch war, verflüchtigte sich durch den Raum.
    „Sprich!“
    „Ist ja gut, lasst mich!“ entgegnete der Kerl. „Bitte lasst mich in Ruhe! Ich bin ein Söldner… ja, ein Söldner. Mir gab so ein komischer Mann mit einem Mantel den Auftrag Fremde vor der Höhle im Osten fernzuhalten.“
    „Also doch ein Mantelträger!“ heizte Rethus.
    „Ja doch! Niemand sollte außer ihm dort hin!“
    „Cyrith, wir müssen so schnell wie möglich los.“ Sie hatten schon viel zu viel Zeit vergeudet. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Jedenfalls war das die Bestätigung: Hier in der Nähe befand sich einer der Magier des Fünfsterns.
    Sein Waffenbruder rammte dem Söldner die Faust ins Gesicht. Blut spritzte auf die Tischplatte.
    „Lass ihn“, meinte der Glatzkopf. „Der Mistkerl ist es nicht wert. Dennoch ist es besser, dass du von hier verschwindest, Söldner. Ich will dir nie wieder über den Weg laufen.“
    Rethus schritt allen voran durch die Tür nach draußen.

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith war immer noch wütend das Rethus den Mörder einfach laufen ließ aber sie hatten nun sowieso etwas anderes zu tun. Die Nacht war kurz vom einbrechen und der Regen tropfte von den Blättern der Bäume herunter.
    Sie rannten beinahe, wahrscheinlich wollte Rethus genauso schnell zu dieser Höhle wie Cyrith. Tausende fragen gingen ihm durch den Schädel und er wusste nicht was nun in dieser Höhle auf die beiden wartete.

    „So eine Höhle mit einem Magier drin! Ist das eigentlich was gefährliches? Ich mein kann der magische Fallen erschaffen oder vielleicht Kreaturen erschaffen? Vielleicht hat er ja noch mehr Söldner bei sich?“

    Rethus antwortete ihm nicht, sein Ziel war sicherlich die Höhle wo der Magier wartete. Sie erreichten schließlich den Berg und sahen schon die Höhle, finster war der Eingang obwohl diese Dunkelheit viele Geheimnisse in sich barg fragte er sich ob sie das alles überstehen würden.
    „Also? Wollen wir?“ murmelte Cyrith.

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    Rethus ist offline

    In der Höhle... ?

    Cyrith war noch immer außer sich. Der Glatzkopf konnte es ihm nicht verübeln. Ihm ging es nicht anders. Aber es gab nun nichts Wichtigeres als die Höhle zu erreichen.
    „Ja, Cyrith“, antwortete der Glatzkopf. „Wir gehen jetzt da rein. Koste es was es wolle. Du musst das nicht tun. Aber wenn du mitkommen willst…“
    „Ja“, meinte der Waffengefährte nur.
    So traten die beiden näher an den Höhleneingang heran. Der Eingang war kleiner als man zuerst vermutet hatte. Das lag daran, dass sich die Pforte innerhalb eines gewölbten Felsmassivs befand. Sehr ungewöhnlich, so einen Höhleneingang hatte Rethus noch nie gesehen. Was würde sie dort erwarten?
    Keine Minute länger wollte der Glatzkopf warten. Sie mussten jetzt dort rein.

    Es war dunkel. Der Glatzkopf konnte sich nur wenig orientieren. Allerdings schien es immer geradeaus zu gehen. Langsam tasteten sich die beiden nach vorn.
    „Man sieht ja, die Hand vor Augen nicht“, meinte Cyrith.
    „Das stimmt“, antwortete der Glatzkopf darauf. „Der Magier muss einer der ersten Menschen überhaupt sein, der diesen Ort wieder betritt. Seltsam… jedenfalls sollten wir aufpassen. Vielleicht hat er uns bereits gemerkt und lauert uns auf. Zutrauen würde ich dem alles.“
    Plötzlich machte sein nächster Schritt ein Geräusch, als sei er auf massiven Stein getreten. Und tatsächlich… der Boden war plötzlich eben.
    „Was bei Beliar ist das?“ erschrak Rethus.
    Weiter tastete er sich nach vorn. Auch die Wand war nicht mehr erdig. Sie bestand ebenso aus Gestein und stand aufrecht. Ein Gebäude unter der Erde? Das konnte nur eines bedeuten.
    „Scheinbar lag ich mit meiner Vermutung richtig“, entgegnete Rethus und erinnerte sich an den Weltenaltar. „Das hier ist einer dieser unterirdischen Tunnel der Frühzeit. Ich hab gehört, unter dem Weißaugengebirge gibt es mehrere davon.“
    Dann berührte seine Hand plötzlich etwas Stählernes an der Wand. Mit seinen Händen tastete er das Ding ab. In dem metallenen Gegenstand befand sich etwas Hölzernes. Das musste ein fackel sein.
    „Hier ist eine Fackel, Cyrith. Können wir die mal entzünden?“

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Der Tunnel war aus echtem Stein, Cyrith konnte es nicht fassen das er in solch einen Tunnel stand, der unter einem Berg war.
    Sein Vater hatte ihm oft von Geschichten erzählt, das unter der Erde eine Stadt voller Schätze existierte, in diese Stadt kam man nur mit Geheimen Tunneln die entweder unter Bergen oder Seen versteckt waren.

    Nun ob er wirklich in solch einem Tunnel war wusste er nicht aber es war ein seltsames Gefühl. Sie entzündeten die Fackel, der Gang ging immer noch nach vorne und so schritten sie langsam diesen Weg entlang ohne zu wissen was auf sie zu kam.
    Schließlich kamen sie in einen Raum, in der Mitte stand ein großer Kessel und dort war Brennholz drin.

    „Ist hier der Lagerraum für das Feuerholz oder was?“ fragte Cyrith genervt, blickte sich um und entdeckte den Eingang für einen anderen Raum.
    „Da geht es ja noch tiefer in den Berg hinein, vielleicht sollten wir schauen ob der Typ da drin ist oder was meinst du?“ fragte er seinen Gefährten und dieser nickte ihm zu.

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    In einem Tempel

    Nachdem sie die Fackel entzündet hatten, folgten sie dem Gang in einen größeren Raum. In der Mitte stand ein Kessel, in dem sich Feuerholz befand.
    Cyrith war ratlos. Aber Rethus hatte sich etwas dabei gedacht…
    „Außer Tunneln soll es hier unter dem Weißaugengebirge Tempel geben“, erklärte der Glatzkopf. „Und dieser hier kommt mir durchaus bekannt vor.“
    „Hm?“ machte Cyrith und warf dem Glatzkopf einen fragenden Blick zu.
    „Nicht, dass ich hier schon einmal war. Ich befand mich allerdings vor einiger Zeit mal in einem Tempel, der so ähnlich aufgebaut war. Die Wände sind völlig kahl. Es fehlen jegliche Ornamente. Anscheinend ist das ein Tempel, der keinem Gott geweiht ist. Genau dasselbe galt für den Tempel, in dem ich zuletzt war. Und beide scheinen etwas mit den Magiern des Fünfsterns zu tun zu haben. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir es wirklich mit ihnen zu tun haben. Und der Kessel dort ist wahrscheinlich nur zum Feuer machen.“
    Anders konnte es sich Rethus nicht erklären. Jedenfalls beschloss er, dass sie den Tempel genau durchsuchten. Von diesem Raum aus führten vier Türen in weitere Räume. Allerdings hielt sich die Spannung in Grenzen. Zu zweit hatten sie die vier Räume schnell durchsucht. Und in jedem einzelnen von ihnen… war nichts, absolut nichts. Sehr eigenartig. Rethus glaubte kaum, dass der Söldner sie belogen hatte. Er hatte keinen Grund mehr zu lügen gehabt. Außerdem sprach dieser Tempel an sich schon dafür, dass einer der Magier hier sein musste. Also trafen sich die beiden wieder in dem großen Raum.

    „Irgendwas entdeckt?“
    Cyrith schüttelte den Kopf.
    Das konnte nicht wahr sein. Irgendetwas mussten sie doch finden. Selbst wenn der Magier nie hier gewesen wäre. Selbst dann hätten sie etwas finden müssen.
    Rethus drehte sich zu der Wand, die am anderen Ende des großen Raums lag. Dort war so etwas wie ein Bild in die Wand gehauen worden. Das war der einzige Hinweis in dem Tempel, den sie hatten.
    „Was sagst du dazu?“
    Das Bild war sehr groß, besaß allerdings nicht viele Elemente. Man konnte zwei Personen sehen, die sich gegenüber standen. Der Eine besaß eine Waffe, der andere trug einen Umhang. Und über ihren Köpfen schienen zwei Kreaturen gegeneinander zu kämpfen.
    „Was hat das zu bedeuten?“ dachte Rethus laut und berührte das Bild. Plötzlich begann es ganz grell weiß zu leuchten…

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    Ritter Avatar von Rethus
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    In einem Tempel

    Das weiße Licht wurde immer greller. Unnatürlich dabei war vor allem, dass einzig, das große, viereckige Bild aus Stein in dieses Licht getaucht wurde. Daneben blieb die Wand genauso wie sie war.
    Der Glatzkopf erschrak. Plötzlich entzündeten sich sämtliche Fackeln in dem Tempel von allein. Nun standen sie regelrecht in einem Lichtermeer. Zuletzt entzündete sich auch der riesige Kessel in der Mitte. Ein gewaltiges Feuer wurde entfacht. Und erst jetzt konnte man einen finsteren Schacht in der Decke erkennen, durch den der Qualm des Feuers entwich. Spektakulär… etwas anderes fiel Rethus dazu nicht ein.
    Langsam ebbte das Licht ab. Der ehemalige Gardist konnte nun allmählich seine Arme senken, die er sich intuitiv vor das Gesicht gehalten hatte. Das Stück der Wand, in dem sich gerade noch das Bild befunden hatte, war nun einfach nur weiß. Auch wenn es nicht mehr so hell war, musste es sich nach wie vor immer noch um eine Art Licht handeln. So etwas hatte der Glatzkopf noch nie gesehen. Nun begann das Licht gänzlich zu schwinden. Und nach und nach war etwas hinter dem Licht zu erkennen.

    „Cyrith“, erhob Rethus nun abermals das Wort. „Anscheinend lagen wir im Irrtum damit, dass es keine weiteren Räume in diesem Tempel gibt. Da ist noch einer.“
    Nun verschwand das Licht völlig. Hinter ihnen warfen nur die Fackeln und das große Feuer tanzendes Licht in den Raum. Der Raum vor ihnen war, anders als der Glatzkopf zuerst vermutet hatte, ebenso beleuchtet. Im Zentrum des Raumes standen Fackeln in einem großen Kreis. Bedächtig traten die beiden ein. Der Raum war groß… größer als der Raum, aus dem sie kamen. Und es schien hier so etwas wie einen unterirdischen See zu geben. Die Decke barg einige Löcher, durch die Mondlicht in die Höhle dringen konnte. Aber das Spektakulärste war das, was sich in der Mitte des Raums befand: Ein Ring aus Stein, der aufrecht im Boden verankert war. Dieser Ring wurde von zwei riesigen Skeletten umrahmt. Es sah ganz danach aus, als hätten sich die Viecher, zu dem die Knochen gehörten, gegenseitig umgebracht. Sind das die Kreaturen von dem Bild? Vor dem Tor fiel Rethus nun eine Silhouette auf…

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    Im Hort des Streits

    Wie funktionierte das Mistding? Damit konnte er sich doch nicht bei seinen Kollegen zeigen. Er blamierte sich, wenn er es nicht einmal schaffte ein unendliches Tor zu reaktivieren. Dennoch hätte ihm Ulgrad das mal genauer erklären können.
    "Mann, dieses Scheißding!" wütete Zersos und warf vor Wut einen Feuerball gegen den Ring aus Gestein. Sein Jähzorn kannte keine Grenzen. Sogleich atmete er tief durch. "Immer ruhig bleiben", redete er mit sich selbst. "Ich will hier nichts kaputt machen."
    Plötzlich wie aus dem Nichts leuchtete etwas hinter ihm.
    "Was zum Teufel?"
    Zersos musste sich den Arm vor die Augen halten um nicht geblendet zu werden. Verdammt, dieses Licht. Es kam von der Pforte. Das konnte nur eins bedeuten.
    "Nein, dieser verdammte Nachkomme von Älkalond hat es tatsächlich geschafft! Und dieser miese Söldner hat seine Arbeit nicht sauber erledigt. Sollte er noch leben, blüht ihm demnächst das Schlimmste!"
    Egal, jetzt konnte er auch Ruhe walten lassen. Es war eh nicht mehr zu ändern. Rethus hatte es anscheinend tatsächlich geschafft den 'Hort des Streits' zu finden. Denn wenn jemand die Pforte zu diesem heiligen Ort ohne Tricks öffnen konnte, dann war es einer aus der Familie Älkalonds. Sie sind die Auserwählten für den 'Hort'. Immerhin hatte der Ururgroßvater von Älkalond an diesem Ort den Vater von Ulgrad getötet. Zersos durfte es nicht zu lassen, dass Rethus den 'Hort' für seine Familie wieder rein wusch.
    Das Licht verschwand und Rethus trat ein. Neben ihm befand sich noch jemand. Den Fremden hatte Zersos aber noch nie gesehen.

    "Der Erbe Älkalonds ist da", grüßte Zersos, rührte sich aber nicht von der Stelle. Er hatte ein Grinsen aufgesetzt und die Arme verschränkt.
    Rethus und sein Begleiter traten nun immer näher heran. Seinen beiden Gegenüber stand die völlige Abneigung ins Gesicht geschrieben.
    "Na, was sagt ihr zu diesem Ort? Es ist der 'Hort des Streits'. Ein heiliger Ort, wenn man die Familiengeschichte von Rethus und Ulgrad anschaut." Zersos lachte diabolisch in sich hinein.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Dieser Tempel oder in was sie hier gerade waren, schien ziemlich Interessant zu sein. Diese Menschen die in einem Berg irgendwas errichten konnten hatten echt Talent. Es war beeindruckend hier in einem uralten Tempel zu stehen. Natürlich hatten sie hier noch eine Mission und Cyrith durfte nicht nachlässig werden.
    Plötzlich vernahmen sie eine Stimme und der Zauberer stand im gleichen Raum wie sie.
    „Ach also sind sie, dieser Mysteriöser Zauberer? Ich habe schon viel von euch gehört und ich finde der Trick mit dem Söldner war das erbärmlichste was ich je gesehen habe! Ich dachte ihr seid ein Zauberer!“ rief der Dieb aufgebracht, seine Hand lag bereits auf seiner Waffe aber natürlich konnte er jetzt nicht einfach angreifen, immerhin war dies Rethus seine Sache und er war nur ein Begleiter.

    Cyrith schnaubte und ging ein paar Schritte zurück.
    „Rethus das ist deine Sache, ich werde hier nicht angreifen außer du benötigst meine Hilfe. Deine Familiengeschichte solltest du klären, ich stehe hinter dir“ rief er seinem Freund zu und beobachtete den Magier, er hoffte das dieser nicht irgendwelche Hinter hälte geplant hatte.

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    Lehrling Avatar von Fünfsternmagier
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    Fünfsternmagier ist offline
    Erbärmlicher Trick? Zersos senkte sein Haupt und fletschte die Zähne. Was bildete sich dieser idiotische Grünschnabel ein? Das hatte der Magier nur diesem drittklassigen Söldner zu verdanken.
    "Senk dich mal ganz schnell im Ton!" brauste Zersos' Jähzorn wieder auf. "Ich werde dir gleich was mit erbärmlichen Trick! Du solltest dich nicht mit mir anlegen! Ich bin einer der fünf Magier der Kaste Angurianos!" Er musste sich beruhigen. Der Typ konnte ihm egal sein. Was hatte der schon zu melden?
    Der Begleiter von Rethus schob die Klinge ein Stück weit aus der Scheide. Auch ihm stand die Wut ins Gesicht geschrieben.
    "Brems dich, Cyrith", ging Rethus dazwischen. "Mir ist der Mistkerl auch ein Dorn im Auge, aber ich will wissen, was er mit Erbe Älkalonds meint. Und wieso ist dieser 'Hort des Streits' ein heiliger Ort?" Damit wandte sich Rethus direkt an Zersos.

    Der Magier, der wieder runtergekommen war, atmete tief durch und gab ihm direkt die Antwort auf seine Frage:
    "Es ist nicht direkt ein heiliger Ort. Aber es ist ohne Frage ein mystischer und historischer Ort für deine Familie. Aber wie es aussieht ist er ganz schön in Vergessenheit geraten. Dann sollte ich wohl besser ganz von vorne anfangen. Weißt du, wer Ulgrad ist?"
    Rethus schüttelte den Kopf.
    "Nein, woher sollst du das auch wissen? Ulgrad ist unser Anführer. Aber er war nicht schon immer der Anführer der Magier des Fünfsterns. Ursprünglich war es sein Vater, der die Kaste auf der Heimatinsel deiner Urahnen Anguriano gegründet hat. Die Kaste hat friedlich mit der Inselbevölkerung gelebt. Sie studierte das Pentagramm und die Spezialisierung der Elemente. Dabei fiel Ulgrads Vater auf, welch immense Macht das Pentagramm versprach. Ist jeder Magier der vier Elemente sowie der Magier des fünften Zacken, also des Geistes, stark genug, kann man neben dem Beschwören von mächtigen Kreaturen in dem Pentagramm auch die Sphären kontrollieren. Ulgrads Vater hat nämlich herausgefunden, dass man mit dieser Macht in die Dimensionen der Götter gelangen kann. Das hat deinen Urahnen, allen voran dem Ururgroßvater deines Urgroßvaters Älkalond, überhaupt nicht gepasst. Er stellte sich gegen ihn und traf sich mit dem Vater von Ulgrad zufällig an diesem Ort. Der Gründer unserer Kaste ließ dieses Pentagramm" - Zersos zeigte auf den Boden vor sich - "in das Gestein ein. Damit konnte er sich seinen Traum erfüllen. Dein Urahne aber war dagegen. Und so kam es zum Kampf, bei dem sie es schafften zwei Kreaturen aus dem Pentagramm zu beschwören. Beide Kreaturen brachten sich gegenseitig um. Ihre Überreste sind diese gewaltigen Skelette hinter mir. Und dein Urahne hat es trotzdem geschafft den Vater von Ulgrad zu töten. Deshalb nennt sich dieser Ort hier 'der Hort des Streits'."
    Ein Pause trat ein, in der Rethus das Gesagte zu verdauen schien. Dann aber meldete sich dieser zu Wort...
    "Der Ururgroßvater meines Urgroßvaters kämpfte gegen den Vater von Ulgrad? Der Ulgrad, der noch heute lebt? Wie geht denn das?"
    "Ulgrad hat die magsichen Kräfte seines Vaters übernommen. Sie haben ihre magischen Kräfte so trainiert, dass sie ihr irdisches Leben überholt haben. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Menschen, die in einer Harmonie zwischen Seele und Körper leben, haben sie sich nur auf ihre Seele beschränkt. Ihr Körper ist nur die Hülle, die altert. Und um nicht zu altern benötigt Ulgrad nur die Seelen anderer. Du kannst dir ausrechnen wie viel die beiden getötet haben mussten um so lange zu überleben. Ulgrad ist jetzt 250 Jahre alt."
    "Was?" machten Rethus und sein Begleiter fast gleichzeitig.

    Das mussten sie jetzt wohl erst einmal verdauen. Auch Zersos hatte sich davon ganz schön beeindrucken lassen, als er davon zum ersten mal gehört hatte. Daher hatte er dafür verständnis. Aber umso lustiger war es für ihn sich über die beiden lustig zu machen.
    "Wenn man so lange lebt, hat man auch die Möglichkeit lange zu forschen. Und die Dimensionen der Götter sind uns sicher, das kann ich euch versprechen."
    "Ich habe bereits davon erfahren", klinkte sich Rethus wieder ein. "Ihr wollt in die Dimensionen jeden einzelnen Gottes um ihn zu vernichten."
    "Genau", entgegnete Zersos, der nach wie vor sein Grinsen nicht zurück hielt.
    "Nur ist das völlig unmöglich", antwortete plötzlich der Glatzkopf wiederum. "Welcher Gott würde seinem selbsterschaffenen Wesen gestatten ihn zu vernichten. Noch dazu ist es unmöglich einen Gott zu töten."
    "Das ist völlig unnötig." Zersos machte ein kurze Pause und schloss dabei die Augen. Dann öffnete er sie wieder und zeigte auf den steinernen Ring hinter sich. "Du weißt, was das ist."
    Dem Glatzkopf schien erst jetzt aufzufallen, was sich hinter Zersos befand. Ihm stand nämlich der Schock ins Gesicht geschrieben. Der Magier konnte sich daher das Grinsen nicht nehmen. "Na, klingelt es bei dir?"
    Der andere, der mit Rethus gekommen war, hakte an dieser Sache auch nach und erkundigte sich bei Rethus, was es bei dem steinernen Ring auf sich hatte.
    "Das... das ist ein unendliches Tor", antwortete also Rethus.
    "Was ist das?" fragte wiederum der andere.
    "Es ist ein Tor, durch das man in nahezu unendlich verschiedene Paralleluniversen und Dimensionen gelangen kann. Ich war selbst mal in einer und hab es nur um Haaresbreite wieder heraus geschafft."
    "Genau", setzte Zersos fort. "Wir brauchen die Götter überhaupt nicht zu töten. Es reicht völlig aus, ihre Dimension zu öffnen. Die magischen Kräfte der Tore funktionieren so, dass man die Dimensionen einfach abschaltet und im Anschluss das Tor zerstört."
    "Und wenn man eine Dimension abschaltet, wird auch...", setzte Rethus fort.
    "... alles was sich darin befindet vernichtet", ergänzte wiederum Zersos. "Genau so ist es. Alles was noch vorher dort war, verschwindet einfach... als hätte es das nie gegeben. Ja, wenn wir das schaffen, erreichen wir den absoluten Frieden."
    "Ihr seid krank!" rief der Begleiter von Rethus.
    "Ha ha ha! Das ist nicht krank, das ist kreativ! Ihr müsstet euch freuen. Wir bringen den endlosen Frieden!"

    "Auch wenn deine Theorie stimmt, was die völlige Vernichtung ganzer Dimensionen angeht", setzte Rethus wieder ein, "wird euch das trotzdem nichts nützen. Die Götter werden ihre Dimensionen gar nicht erst öffnen lassen. Ich habe eher Angst darum, was ihr tut, wenn ihr in eurer Ignoranz vom Gegenteil überzeugt werdet. Daher will ich kein Risiko eingehen."
    Mit diesen Worten zog Rethus ein Schwert...

  18. Beiträge anzeigen #18
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    Im Hort des Streits

    Das haute den Glatzkopf fast um. So viele Informationen auf einmal hatte er lange nicht mehr über seine Familie bekommen. Zwar wusste er durch seinen Vater, dass sie schon seit ewigen Zeiten – die meisten Geschichten stammten dabei von Älkalond – im Kampf mit der Magierkaste lagen. Doch er hätte nie gedacht, dass seine Vorfahren auch schon einmal auf Argaan waren.
    So interessant die Geschichte über diesen ‚Hort des Streits‘ auch war, hatte Rethus trotzdem nicht vergessen, was der steinerne Ring hinter dem Magier war. Sollte er vorhaben, sie darin einzusperren, war das das Aus für Rethus und Cyrith. Beim letzten Mal hatte er eine Menge Glück aus dem Paralleluniversum wieder herauszukommen. Doch jetzt war es vermutlich unmöglich. Soviel Glück hatte er kein zweites Mal.

    Mit seinen letzten Worten zog Rethus eines seiner Schwerter. Dabei öffnete er die Gurtschnalle und ließ den Waffengurt mit samt dem anderen Schwert fallen. Es war jetzt nur im Weg. Hier hatte er die einmalige Chance die Magier von Anguriano aufzuhalten. Dieser hier war allein. Und wenn er starb fehlte sein Element in dem Fünfstern. Dann waren die Magier nicht mehr eins. In diesem Fall waren sie nicht einmal mehr in der Lage ihr Ritual überhaupt zu versuchen.
    Stelle sich nun nur die Frage, welches Element dieser besaß. Cyrith hatte es dem Glatzkopf gleich getan und hatte sein Schwert gezogen. Sogleich stürzten sie sich hinter einen Felsen. Der Magier tat jedoch nichts. Daher stieß Rethus aus seinem Versteck hervor. Der Magier blieb unbewegt. Cyrith folgte ihm von der anderen Seite.

    Rethus machte den ersten Angriff auf den Magier.
    „Glaubt ihr Idioten wirklich, dass ihr es mit mir aufnehmen könnt?“ lachte ihr Feind. Dieser wich den ersten Angriffen von Rethus aus. Als Cyrith dazu kam, schoss er ein Feuer auf den Boden ab, sodass Cyrith nicht mehr an ihn heran kam.
    Das war also sein Element!
    Der Glatzkopf setzte dem Magier weiter zu. Dieser allerdings warf auch vor ihm ein Feuer ab, sodass er dieses Umgehen musste um den Kampf fortsetzen zu können.
    „Also geschickt seid ihr, das muss man euch lassen!“ lachte der Magier wiederum.
    In diese missliche Lage kamen die beiden immer wieder. Es gab absolut keine Möglichkeit richtig an ihn heran zu kommen. Ihre Schwerter erreichten ihn nicht einmal richtig. Wenn er so weiter machte, konnten sie einpacken.
    „Zeit ernst zu machen!“
    Ernst…?
    Ein letztes Feuer warf er vor Cyrith ab und hinderte diesen abermals vor einem Angriff. Dann feuerte er einen Feuerball auf Rethus ab, der ihn an der Schulter erwischte. Es war brennend heiß. Rethus stürzte und rollte sich herum vor Schmerzen. Was wäre gewesen, wenn der Magier ihn voll erwischt hätte?

  19. Beiträge anzeigen #19
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Ein Feuermagier also.
    Das war sein erster Kampf gegen ein Magier und am liebsten wünschte er sich jetzt einen Bogen um ebenfalls ein paar Fernangriffe zu starten. Leider hatte er so etwas in der Art nicht außer. Er warf sich hinter einen Felsen, tastete nach seine Wurfmesser und war erleichtert das er mindestens drei bei sich hatte. Er schaute kurz aus seinem Versteck und bemerkte das der Magier komplett auf Rethus fixiert war.

    Er beobachtete einen kurzen Moment die beiden Kämpfenden und fragte sich ob der Magier stärker war als Rethus.
    Schließlich zog er ein Wurfmesser aus der Befestigung und warf ihn auf den Magier. Das Messer hatte sein Ziel perfekt fixiert und flog in die Richtung des Magiers. Doch dieser hatte das Wurfmesser bemerkt und war weg gesprungen. Blitzschnell duckte sich der Dieb wieder, da der Magier einen Feuerball auf ihn geschleudert hatte.

    „Lebst du noch?“ fragte Rethus aufgeregt.
    „Natürlich was denkst du den“ antwortete Cyrith genervt.
    Er musste sich etwas überlegen wie er diesen Magier aufhalten konnte, oder hatte Rethus bereits einen Plan um den Magier zu vernichten?

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ritter Avatar von Rethus
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    Im Hort des Streits

    Der Magier setzte ihnen weiter zu. Noch hatte der Glatzkopf keinen wirklichen Plan gegen ihn anzukommen. Selbst sein Optimismus sank gerade in den Keller. Er wusste, dass diese Magier unwahrscheinlich mächtig waren, aber dass sie nicht einmal eine Chance hatten. Das hätte Rethus nie gedacht. Irgendwie musste es funktionieren. Jeder hatte eine Schwachstelle. Aber Cyrith brachte ihn da auf eine Idee.

    Sogleich hob er ein weiteres Mal sein Schwert und wollte angreifen.
    „Das mit den Wurfmessern ist eine gute Idee!“ rief er zu seinem Waffenbruder. Hoffentlich bekam Cyrith es mit, dass Rethus in diesen Worten implizit einen Plan mitgeteilt hatte. Bei richtiger Gelegenheit sollte Cyrith ein weiteres Messer werfen.
    Zwei Feuerbällen musste der Glatzkopf durch einen Felsen entgehen. Einem dritten wich er aus, indem er sich schnell auf den Boden warf und sich rollte. Dabei verschwand er hinter einem weiteren Felsen. Was bei seinem Plan ziemlich half, war Cyriths Sprint zu einem weiteren Felsen. Das lenkte den Magier ab, der intuitiv mit einem Feuerball nach Cyrith warf.
    In diesem Moment stürzte Rethus zum Gegenangriff.
    „Cyrith, jetzt!“ brüllte und schlug mit dem Schwert zu. Der Magier wich dem Angriff aus, doch…

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