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  1. Beiträge anzeigen #221
    Schwertmeister Avatar von Curt
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Curt ist offline
    Als Fischer stellte sich Curt Savant erwartungsgemäß nicht gerade schlecht an. Er war ja eines der wenigen Naturtalente, denen viele Dinge einfach in den Schoß fielen. Aussehen, Charakter, Handwerkskunst, Bildung. Das größte Problem daran waren doch all die Neider, die damit nicht klar kamen, ihre Minderwertigkeit zu akzeptieren und sich dem Erleuchteten gefälligst zu unterwerfen. Aber auch sie würde er noch überzeugen, er würde sie alle eines Tages gehorsam machen!
    Bei einem Versuch, einen Fisch zu fangen, wurde ihm beinahe die Angel aus der Hand gerissen. Er hatte einen riesigen Brocken an der Schnur, dessen Ruck am Haken glatt den ganzen Kahn kurz zum Wackeln brachte. Kai-Uwe war schnell zur Stelle und half dem Edelmann, das fette Tier herein zu ziehen. Da er sich so heftig wehrte, klopfte der kräftige Seemann den Fisch mit seinem kleinen Paddel mindestens bewusstlos.
    "Nicht schlecht, das ist ein ganz prächtiger Dorsch, den ihr da gefangen habt!"
    Das Lob ging herunter wie Öl und Curt badete gedanklich gleich in einem ganzen Zuber voll davon. Bis kurz vor Schluss konnte er damit herum prahlen, den größten Fisch von allen geangelt zu haben. Doch dieser Otto fing einen noch gewaltigeren Stör und stellte ihn damit wieder in den Schatten. Unverschämtheit!

    Erst zum späten Nachmittag kehrte der Fischkutter wieder in dem kleinen Küstendorf ein. Das ärgerte Curt noch mehr, denn eigentlich wollte er seine Reise nach Thorniara heute noch fortsetzen. Aber da es bald wieder dämmerte, konnte er das wohl vergessen. Kai-Uwe meinte dann, dass er einen Teil des Fangs heute noch bei Murdra in der Taverne verkaufen wollte.
    "Ich werde euch begleiten", sagte Curt bestimmt, "Ich bin ohnehin noch auf der Suche nach einer Begleitung für die weitere Reise. Und mein Hund braucht Auslauf..."
    Tatsächlich rannte der Schipperke los wie von einer Hummel gestochen, als er endlich von seiner Leine befreit wurde. Curt blickte sich noch einmal nach Robina um, aber die war nirgends zu sehen.
    'Gut so', dachte er, 'Zweimal hintereinander werde ich nicht so viel Pech mit meiner Begleitung haben!'
    Und dann folgte er dem grobschlächtigen Fischer auf dem Weg in Richtung Taverne.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    Burg Silbersee

    Adson stand auf der Burgmauer und ließ seinen Blick über den nahen See streifen. Ein anstrengender Tag lag hinter ihm. Nigel hatte ihm verschiedenste Kräftigungsübungen gezeigt, um den jungen Schreiner "in Form zu bringen". Adson hatte sich durchgequält, so gut es ging und fühlte sich noch immer ein wenig zerschlagen, auch wenn er sich möglichst nicht anmerken ließ.

    Neben dem Training hatte er bei den Aufräumarbeiten mitgeholfen. Auch ersten Wiederherstellungsarbeiten im Burghof waren schon begonnen worden, am Tor wartete aber noch jede Menge Arbeit. Und dann sollte ja noch die Schlucht in irgendeiner Weise befestigt werden.

    Doch Adsons Gedanken wanderten weiter; nach Osten hin, über das Gebirge. Möglichst bald würde er nach Setarrif zurückkehren, wo die Akademie auf ihn wartete. Nigels Worte hatten die Neugier des Schreiners noch erhöht und so hatte er in den letzten Tagen oftmals über die Akademie und seine Zukunft nachgedacht. Er wollte viel lernen und die Kunst des Kampfes studieren. Neben dem Schwert würde er sich wohl auch mit dem Bogen befassen, irgendwann. Und wie sah es mit Arbeit aus? Sollte er weiter bei Sarpedon aushelfen oder weiter nach einem Tischlermeister suchen? Würde dafür überhaupt genug Zeit bleiben?

    Eine Weile ließ er seinen Gedanken noch ihren Lauf, dann sammelte er sich, suchte sich eine ruhige Stelle im Burghof und nahm das Schwert zur Hand. Die Ausbildung bei Redsonja war vorbei, aber trotzdem galt es weiter zu trainieren und zu wiederholen.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Bluttal - Lager des Waldvolkes

    Sie wurden langsam weniger hier im Bluttal. Noch war ihre Zahl ein gewisses Risiko für jeden der Ärger machte, doch nicht mehr lange und das Bluttal wäre nicht mehr ganz ihr Besitztum. Den Anspruch hatten sie auch nicht. Der einzige Anspruch war hier im Tal eine erschlossene alte Mine. Nicht um der Erde Stein zu rauben, sondern um dort eine Art Lager oder Zuflucht zu schaffen. Nichts Großes, nichts Auffälliges. Einzig da, damit ihre Leute auf der Durchreise einen Ort im Tal kannten wo sie unbeobachtet wären. Die alte Mine selbst war laut Jilvie das vorherige Lager der argaanischen Waldläufer oder mehr ihr privates Geheimlager. Es lag letztlich irgendwo vor der Büßerschlucht und im Süden des Bluttals, mehr musste ein jeder Waldvölkler selbst heraus finden und die Zeichen in der Wildnis genau deuten.
    Eines dieser Zeichen hatte auch Ornlu für alle gesetzt. Seine Magie hatte ein waldvölkisches Zeichen in die Rinde eines Baumes geformt und auch die Stellung zweier umgestürzter Bäume zueinander hatte druidischen Einfluss bekommen, so dass ein Waldläufer erkannte was dies hieß und den Weg entsprechend anwandte.
    Mit vollbringen dieser Aufgabe, stand auch der Aufbruch für den Druiden an. Heute würde er noch einmal in der Silberseeburg vorbei schauen, vielleicht dort nächtigen und morgen dann wohl die Orks besuchen, wenn das Wetter stimmte.

    "Und Tooshoo?", fragte Suzuran die hier scheinbar noch etwas bleiben wollte, da die schönen Orte des Bluttals und auch die sauberen Wasserstellen doch etwas anders wie dier Sumpf waren. Im Grunde wollte sie wohl einfach mal wieder ihr Haar in kalten, klaren Wasser waschen und durch Wälder streifen wie zu Zeiten in Silden. Das sie auch in druidischer Hinsicht etwas ausheckte, es aber Ornlu nicht sagte, das ahnte er doch irgendwie.
    "Nun dahin dann sobald wie möglich. Nicht das Corax Unsinn anstellt. Hast du übrigens dich als Heilerin betätigt? Manche meinen da war jemand neben Senna noch tätig. Osmo wars nicht, der fällt zu sehr auf. Cécilia auch nicht. Jedenfalls schien dieser oder diese eine Kapuze getragen zu haben und sich wenig unterhalten zu haben. Du verheimlichst mir doch nicht, das du Heilkräfte hast?", meinte der Wolfsdruide. Suzuran zeigte Ornlu den Vogel und meinte das sie sicher nicht eitrige Wunden anfasst. Da kann man doch danach kaum was essen.
    "Hmm, aber wer dann?"
    "Weiß nicht. Ich nicht. Ich war mit den Jägern unterwegs. Wollt mal wieder jagen."
    "Wieso hast du nichts gesagt, hätten ja beide zusammen auf die Jagd gehen können."
    "Weil ich nicht wollte? Immer wenn wir jagen gehen, machst du auf Super-Jäger und vertreibst das Wild, weil du nichts triffst."
    "Selber! Wir sehen uns dann in Tooshoo. Wasch dich mal, dann fass ich dich vielleicht auch mal wieder an."
    "WAAAAAAAS!? Selber! - Blödmann!" - Ornlu grinste daraufhin, als sie verärgert mit Steinchen nach ihm warf.
    "Achja...das mit dem Schrei haste gut gemacht. Ich finde dir fehlt noch was. Wenn du mehr können willst...komm zu mir. Ich zeig dir noch paar Zauber, die du noch nicht kennst. Bewahre, Liebes.", wünschte er und warf ihr noch einen Stengel Sumpfkraut zu. Sein Letzter vor Ort, aber bis Tooshoo würde er es schon überleben.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline

    Silberseeburg

    Es war ein neuer Tag angebrochen – nun ja, er war schon halb wieder vorbei. Die Sonne hatte ihren Zenit bereits erreicht, der Nachmittag begann und Tinquilius entließ einen der letzten aus seinem Lazarett. Nun befanden sich lediglich zwei Männer weiterhin hier und diesen konnte er auch keine schnelle Heilung versprechen. Dem einen hatten sie, trotz aller Bemühungen, das linke Bein abnehmen müssen und der andere – nun ja – war seit den Kämpfen verwirrt. Es war eben der gewesen, den dieser Feuermagier mit einer falschen Botschaft verwirrt hatte. Wie auch immer er dies vollbracht hat, sein Eingriff ins Gehirn hatte weitreichende Folgen für das Opfer.
    Ob das so gewollt war? Feuermagier folgen in den letzten Jahren immer fanatischeren Wegen, das wissen wir alle, doch glaube ich nicht, dass sie mutwillig den Geist eines anderen zerstören. Nicht, wenn es keinen anderen Sinn hat als eine falsche Botschaft zu überbringen.
    Kopfschüttelnd trat er vor das Haupthaus und wischte sich die schmutzigen Hände an einem Tuch ab. Die Aufräumarbeiten waren so gut wie fertig, mittlerweile begann der Wiederaufbau. Man munkelte, dass es dieses Mal viell3eicht sogar mehr Verteidigungsmaßnahmen geben würde als zuvor. Vielleicht gar in der Büßerschlucht schon. Dies würde ihre Lage hier dramatisch verbessern, vor allem da der Hauptteil der Krieger nicht wieder in die Burg gekommen war, sondern sich nach Setarrif aufgemacht hatte. Dafür war Lord Gawaan mit einigen Männern wieder eingezogen.
    Wie schnell ein solcher Wechsel vonstattengehen kann. Noch vor ein paar Wochen hätte ich nicht gedacht, dass ein Sieg so schnell und einfach wäre – wenn er auch viele Opfer gefordert hat.
    „Tinquilius“, sprach die junge Hofmagierin, als sie auf den Priester zukam. „Meine beiden Kollegen sind bereits aufgebrochen, ich werde mich heute auch auf den Weg machen. Wann wirst du abreisen?“
    Der Priester schaute nachdenklich in das freundliche Gesicht der anderen. „Ich weiß es noch nicht, vielleicht ja auch schon heute? Vielleicht auch erst in zwei Wochen? Ich habe noch keine Pläne gemacht.“
    „Wirst du denn hier noch gebraucht?“ Tinquilius räusperte sich, wollte gerade ansetzen, als Silvie ihm zuvorkam. „Oder verfolgst du deine Studien?“
    Der Oberste Magier lachte. „Ich muss mich ändern, ich bin zu offen. Aber ja, du hast Recht, es gibt hier viel zu erforschen, besonders die alten Karten sind faszinierend – manche stammen teilweise noch aus Zeiten des Kriegs zwischen Jharkendar und Setarrif.“ Kindliche Begeisterung machte sich auf seinem Gesicht breit. „Was man dort alles finden kann…“
    „… wird uns aber vorerst nicht helfen.“ Sie hielt inne und schien ihre Worte zu sortieren. „Ich will dich nur ungern von deinen Studien fernhalten, doch wir befinden uns bereits lange hier in Burg Silbersee. Hathon braucht meine Dienste und der Orden braucht seinen Obersten Magier.“
    Wieder voll ins Schwarze – Silvie ist wahrlich ehrlich. „Ich weiß.“
    „Dann weißt du auch, das du mitkommen musst. Außerdem könnten wir uns dann vielleicht auch etwas unterhalten?“
    Der Priester schaute über den Burghof. Es gab hier noch so viel zu tun, noch so viel zu erforschen und zu erkunden. „Gut, lass mich nur eben meine Tasche holen und Domi Bescheid geben, damit er sich um alle Belange hier kümmern kann.“
    Wenige Minuten später hatte Tinquilius all das erledigt, was es zu erledigen kam und schritt zusammen mit Silvie durch das provisorische Tor der Silberseeburg. Ihr Ziel war klar: Setarrif. Heute würden sie es sicherlich nicht mehr erreichen, doch dies brachte vielleicht die Gelegenheit, einmal tatsächlich über die Konflikte zwischen Wassermagiern und Hofmagiern zu sprechen.
    Vielleicht ist es genau das, was sie vorhat?

  5. Beiträge anzeigen #225
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Silberseeburg

    "Was kriegen?", fragte der Dunkelhäutige.
    "Na für frisches Wildbret gibts 50. Ein Wildschein dann..60, Waldläufer.", entgegnete der Burgvogt oder was auch immer der kleine, ergraute Mann darstellte, der hier alles zu organisieren schien, solange die Lage nicht so ruhig war.
    "Nein. Geben 50 für jede Jäger und wir in Geschäft. Wildschwein du geben 100 für jede Mann!", forderte Onyx mit seiner dumpfen Stimme.
    "Was? Ihr raucht zu viel, ihr Waldläufer. Die Jäger im Bluttal nahmen immer so Preise an. Das müsst ihr auch.", meinte der alte Mann.
    "Nichts müssen. Jäger in Bluttal sein nicht da. Burg kriegen nicht mehr Wildbret. Onyx gehört du geben andere Jäger auch mehr. Du geben uns darum auch viel mehr!", feilschte Onyx.
    "Na schön ihr kriegt für jeden Rehbock wie die anderen Jäger auch 80. Für ein Wildschwein 110 - das Stück! Nicht pro Mann!", meinte der Burgvogt.
    "Besser, aber nicht gut für beste Jäger in Burg. Du geben 100 für Rehbock und 200 für Hirsch. Wir behalten aber Geweih. Wildschwein du geben 160. Keiler sein große Gefahr.", meinte der Hüne. Der Alte begann zu lachen - sie auszulachen.
    "Unsinn! Wieso wollt ihr mehr als die anderen bekommen?", fragte er.
    "Weil wir Jäger von Tooshoo. Wir sein Beste! Und Beste bekommen auch beste Gold! Sagen zu und wir beweisen!", tönte Onyx großmäulig.
    "Schön, schön. Ihr wollt also die Besten sein. Bringt mir einen Beweis dafür und wir machen das Geschäft aus.", meinte der Ergraute. Onyx brummte daraufhin und nickte. Dann drehte er sich um und er sowie seine drei waldvölkischen Begleiter gingen los. Bei Morgengrauen würden sie Beute jagen.
    Es wäre so oder so ein lukratives Geschäft hier, denn die Burg brauchte Nahrung, brauchte Fleisch für hungrige Söldner. Die Jägersiedlung war noch lange nicht so wie vor den Gefechten und die Jäger nur vereinzelt bisher aufgetaucht. Jene die aufgetaucht waren, lagerten wie die vier Waldvölkler in der Burg. Solange sie kein Ärger machten, wurden sie geduldet und man erwartete scheinbar, dass sie die Beute hier verkaufen.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    Begleitet von den strammen Marschliedern Curts, hatte Demron seine Reise in Richtung Norden angetreten. Der verrückte Curt bildete die Vorhut mit seinem pelzigen Gefährten, während der Adlige und die Kriegerin Estefania mit ein wenig Abstand folgten.
    Immer wieder drehte sich Curt zu seinen zwei Begleitern um, musterte sie mit abschätzigen Blicke und stimmte dann wieder seine Wanderlieder an. Nach einigen Stunden hatte Demron die Nase voll, so dass er am liebsten dem Kerl an die Gurgel gegangen wäre. Doch dies hätte nur großen Ärger bedeutet, so dass Demron seinen Groll hinunterschlucken musste.
    Stattdessen unterhielt er sich, so gut es zwischen den Chören von Curt ging, mit Estefania und versuchte mehr über diese mysteriöse Kriegerin zu erfahren. Sie war ebenfalls in Leder gekleidet, bewaffnet und wirkte meist unergründlich. Auch dieses Mitglied der Reisegemeinschaft war Demron ein Rätsel, so dass er bald in eisiges Schweigen verfiel.
    Niemand nahm die geringste Notiz davon, am allerwenigsten natürlich Curt, welcher noch weiter vorausgelaufen war und immer noch sang. So ein Spinner.
    Zur Mittagszeit erreichte Demron mit seinen merkwürdigen Weggefährten eine Brücke, die sie weiter in Richtung Thorniara führen würde. Dort hatte Demron vor sich in den Dienst des Königs zu stellen, da er sein Leben der Ehre und Gerechtigkeit gewidmet hatte.
    "Ich hoffe dass diese Entscheidung die Richtige ist.", dachte der Adlige und brütete wie schon so oft über sein Ziel nach.
    Doch sein Entschluss stand fest und nichts würde sich daran mehr ändern.
    "Geld her, oder ich schlitze dir den Bauch auf!", rief eine grobe Stimme, welche Demron abrupt aus seinen Gedanken riss.
    Vor ihm wurde er des fettesten Mannes gewahr, den er je in seinem Leben gesehen hatte. Gerüstet in ein Kettenhemd, welches jederzeit aufzureißen drohte, sah der Mann aus wie ein übergroßes Fass. In seiner fleischigen Rechten hielt er ein Schwert.
    Überrascht stellte Demron fest, das zwei weitere Banditen seine Reisegefährten mit ihren Schwerten bedrohten und dabei ebenfalls recht dümmliche Mienen aufgesetzt hatten. War Argaan etwa nur von Idioten bevölkert?
    "Hast du mich nicht verstanden? Geld her oder ich schlitze dir den Bauch auf!", wiederholte der Fette und richtete sein Schwert unbeholfen weiter auf Demron.
    Ein Kampf kam nicht in Frage. Egal wie blöde die Kerle auch waren, sie waren eindeutig besser bewaffnet
    "Der Kerl scheint nicht ganz von Begriff zu sein. Das muss ich gegen ihn ausnutzen, sonst wird das hier blutig enden.", dachte der Adlige und überlegte angestrengt. Dann viel ihm eine Finte ein.
    "Von mir aus könnt ihr all mein Geld haben, doch beweist mir voerst, ob ihr schlau genug seid ein Rätsel zu lösen. Wenn ihr das schafft könnt ihr all mein Geld haben. Wenn nicht, lasst ihr mich und meine Gefährten ziehen. Was meint ihr?", fragte Demron den Fetten, welcher mit dümmlichen Gesichtsausdruck nachdachte.
    Währendessen griff Demron abwesend an seinen Dolch, um diesen im Notfall benutzen zu können. Er hoffte inständig, dass er keinen Fehler gemacht hatte.
    Seine Gefährten sahen ihn derweil entgeistert an.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Provinzheld Avatar von Badhor
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    Badhor ist offline
    Die Jagd hatte wieder begonnen, die Waldläufer aus Schwarzwasser waren nun wieder in Bewegung geraten, die Kunde ging um, dass Burg Silbersee wieder neue Vorräte bräuchte - und gut zahlen würde. Damit war für jeden Jäger Anlass genug geschaffen, sich wieder durchs Dickicht zu schlagen, Fallen auszulegen und die Sehnen der Bögen zu spannen.
    Es erinnerte den Nordmarer an die großen Jagdzüge seiner Sippe in den Nördlichen Einöden, wenn die Hörner zu schallen begannen und jedermann auszog, auf der Suche nach Fährten, Spuren und Zeichen.
    Obwohl Badhor keiner der Waldläufer war, nahm er dennoch an den ausgreifenden Jagden teil, immerhin war er Jäger und wenn er auch den Umgang mit dem Bogen nicht beherrscht, war er dennoch ein guter Fallensteller. Diese Art der Jagd mochte vielleicht zeitaufwendiger sein, aber auch sie erbrachte Resultate, die man man gewinnbringend verkaufen konnte. Die einfachen Jagdfallen wie Schlingen holte der Jäger Nordmars schon nicht mehr hervor, es war vor allen Dingen Rotwild, auf das es momentan ankam, sie waren gut zu erlegen und brachten viel Geld ein. Damit ließ sich gut verdienen.

    Es war ein erhebendes Gefühl, wieder eine Aufgabe zu haben, seine Fallen nicht mehr nur zum eigenen Überleben aufzustellen, sondern endlich auch wieder bezahlt zu werden. Am Horitont war für Badhor nun endlich wieder der wohlbekannte Silberstreif zu sehen...

  8. Beiträge anzeigen #228
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline

    Silberseeburg

    Die Tage zogen ins Land und ein Jedermann erledigte seine Aufgaben. Das Leben innerhalb der Burgmauern wurde immer routinierter, die Aufregungen ebbten zunehmend ab. Aufzuräumen gab es nichts mehr, nur die Reparaturarbeiten, insbesondere am Tor, ließen auf sich warten.
    Der Meister der Klingen lief gerade über den Burghof, als er Adson, seinen jungen Schüler erblickte. Es wurde Zeit für eine gemeinsame Einheit Körperbeherrschung, wie ihm auffiel. Er krempelte die Ärmel seines Leinenhemdes, welches er nun trug, da seine Lederrüstung irgendwo untergegangen war, als er mit der Gardistenrüstung bekleidetet Thorniara erstürmen wollte, hoch und lief grinsend auf die junge Klinge zu.

    » Alles klar, Adson? Bereit fürs Training? Dann los, folge mir. «sprach er und rannte los, aus dem Tor heraus und durch die Büßerschlucht hindurch Richtung Bluttal.

    Am Waldrand wartete er schließlich auf seinen Schüler, der schließlich keuchend ankam.

    » Sehr gut, warm bist du ja jetzt. Heute beschäftigen wir uns mit dem richtigen Fallen. Aus kleinen Höhen ist das kein weiteres Problem, aber irgndwann wirds kritisch. Zum Beispiel, wenn du auf einer Mauer stehst oder einem Dach und schnell herunter kommen musst. Wichtig ist immer, den Schwung, den du beim Fallen mitnimmst, durch deinen Körper fließen zu lassen. Also nicht versuchen, ihn abzufangen, den Schwung, sondern mit Federung und weichen Bewegungen den Schwung ausklingen zu lassen. Du verstehst?
    Wenn du fällst, sorge sets dafür, dass du mit den Füßen landest. Bei der ersten Berührung deiner Fußspitzen mit dem Boden gehe langsam in die Knie. Wenn du dann immer noch merkst, der Schwung will dich mitreißen, dann roll dich ab. Versuch das mal vom Stein dahinten.«
    erklärte Nigel und zeigte auf einen Felsen, der den Beginn der Büßerschlucht markiert

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Es war bisher ein schöner Tag gewesen. Die frühen Sonnenstrahlen hatte Adson geweckt und seine ersten Schritte hatten ihn an den Silbersee geführt. In der Burg waren nur wenige Leute auf den Beinen und am See hatte der junge Schreiner Platz und Ruhe um zu trainieren. Einerseits musste er beständig mit dem Schwert trainieren, um seine Fähigkeiten Schritt für Schritt zu verbessern, andererseits wollte er seine Fitness weiter aufbessern.

    Er hatte sich also gedehnt und aufgewärmt, dann folgten Kräftigungsübungen und ein kurzer Lauf, bevor er zum Schwert griff und die ersten schwungvollen Schläge ausführte. So verging einige Zeit, bis Adson die Trainingseinheit mit einem ausgiebigen Bad abrundete.

    Zurück in der Burg hatte er sich nach den Baumaßnahmen erkundigt, allerdings stockte noch einiges, da man auf Hilfe aus Setarrif wartete. Also hatte Adson sich wieder abgewandt und war schließlich auf Nigel getroffen. Ehe Adson sich einigermaßen sortiert hatte, stürmte er schon hinter dem Söldneranführer aus der Burg und eilte nach Norden. Er schnappte schon ein wenig nach Luft, als sein Lehrmeister schließlich stehen blieb und ihm die nächste Übung erklärte. Fallen. Adson schmunzelte leicht, schon als Kind konnte er gut fallen. Besonders ganz am Anfang, als es mit dem Laufen noch nicht so gut klappte. Aber natürlich war ihm der Ernst der Übung bewusst und so stieg er schnell auf den Stein, von welchem er sich Fallen lassen sollte.

    'Fallen. Hmm. Unten abfedern und notfalls abrollen. Fallen eigentlich alle gleich schnell? Oder fallen schwere Dinge schneller?', er wischte die Gedanken mit einem leichten Kopfschütteln weg. Eigentlich keine schwere Übung, schließlich war jeder schonmal irgendwo runtergesprungen. Doch irgendwie war er verkrampft, vielleicht weil Nigel zuschaute. Er versuchte sich zu konzentrieren, trat an den Rand des Steines und stieß sich leicht nach vorn ab. Die Arme streckte er seitlich ab, um das Aufkommen zu kontrollieren, die Fußspitze war leicht abgesenkt, um über die ganze Sohle abzurollen. Das klappte auch ganz gut, doch irgendwie hielt er die Knie zu locker. Beim Aufkommen kam er so in Rücklage und kippte gehockt nach hinten. Eine schützende Bewegung der Arme verhinderte ein Anstoßen.

    Der junge Schreiner richtete sich auf und klopfte sich den Dreck ab. "Eher suboptimal", sagte er kurz und stieg wieder auf den Stein.

  10. Beiträge anzeigen #230
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    » Lehn dich einfach ein bisschen nach vorne, dann fällst du auch nicht nach hinten. Bei dieser Höhe besteht noch keine Gefahr, aber wenn du dann fast fünf Meter unter dir hast, sieht das schon ganz anders aus. « sagte Nigel aufmunternd, während Adson wieder auf die Stein kletterte.

    Der zweite Sprung schien schon viel besser zu klappen. Der junge Schreiner landete sicher auf beiden Füßen und ging anschließend in die Knie und verharrte dann dort, um zu signalisieren, dass er den Schwung abgefangen hatte.

    » Sehr gut. Und jetzt einen Hechtsprung mit Rolllandung. Dazu springst du Kopfüber nach vorne ab und landest, in dem du dich abrollst. Wichtig dabei ist, dass die Arme durchgedrückt bleiben und dein Kinn auf der Brust liegt. Probier mal, ob das klappt. « erklärte Nigel die nächste Aufgabe, während Adson erneut auf den Vorsprung kletterte.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson stand wieder auf dem Stein und pustete einmal kräftig durch. Die neue Aufgabe behagte ihm noch nicht. Man springt ja schließlich nicht kopfüber nach unten. Er warf einen zweifelnden Blick zu Nigel, welcher ihm aufmuntern zublickte.

    'Also gut. Arme durchdrücken. Knie an die Brust ziehen. Los gehts!', er sprang ab, streckte beide Arme aus, zog die Knie an und machte den Rücken krumm. Sein Hände erreichten den Boden, doch hatte er die Arme zu weit nach vorn gestreckt, so dass seine kompletter Körper auf die Arme drückte, anstatt über sie hinweg abzurollen. Seine Arme konnten dem nicht standhalten, der linke knickte ein und so landete er unsanft auf der linken Seite. Adson erhob sich, rieb ein paar mal über die schmerzenden Stellen, dann ging es von vorn los. Wieder auf den Stein, wieder einen Ladungsort anvisieren und wieder abstoßen. Diesmal streckte er die Arme weniger weit nach vorn, doch setzte er sie zu weit unter dem Körper auf. In dieser Position schoß sein Körper fast ungebremst über die Arme hinweg und er landete geräuschvoll auf dem Rücken. Vom elegante Abrollen war nichts zu sehen.

    Der Schreiner stand auf, bog vorsichtig den Rücken durch und schimpfte leise vor sich hin. Mit wütendem Blick machte er sich an den dritten Versuch. Er ärgerte sich über sich selber, über diesen blöden Stein, über die Schwerkraft, über das Training. Zum dritten Mal stellte er sich an die Steinkante und holte tief Luft, schaute den Boden genau an, suchte sich Stellen, an denen er die Hände aufsetzen könnte, um anschließend günstig abzurollen. Dann stieß er sich leicht ab, streckte die Arme nach vorn, zog die Knie an und fokussierte die ausgewählten Stellen.

  12. Beiträge anzeigen #232
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Das Durchhaltevermögen des jungen Kriegers war beachtlich, immer wieder stieg er auf den Stein und imm wieder probierte er es, bis er es schließlich schaffte.

    » Der Sprung ist wichtig, wenn du über einen Spalt oder derart rüberspringen willst, da deine Reichweite so weitaus größer ist. Zum Schluss sah es schon ganz gut aus. Immer weiter üben, so dass Routine reinkommt. Und nun komm mit! « sprach Nigel und bewegte sich weiter in den Wald hinein.

    Er suchte einen umgestürzten Baum, wo er die nächste Disziplin mit Adson üben konnte. Auf dem Stein konnte sich sein Schüler gut halten, doch da steckte auch kaum Schwierigkeit drin. Nun sollte ganz bewusst das Gleichgewicht der Klinge aus Setarrif getestet und gefordert werden.

    » So, nun widmen wir uns deinem Gleichgewichtsgefühl. Stell dich erstmal auf den Baumstamm, der da hinten steht. Stell dich rauf, lauf ihn einmal hoch und wieder runter, bleib stehen, hebe jeweils ein Bein, hüpfe auf diesem Bein, aber bleib auf dem Stamm stehen. Und nu hopp! « beschrieb Nigel die nächste Aufgabe

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adsons Rücken schmerzte schon, sein Hände und Ellenbogen ebenso. Doch es ging weiter und schließlich wollte er etwas lernen. Nun ging es also an Balancieren. Mit skeptischen Blick stieg Adson auf das neue "Trainingsgerät". Er hatte Glück, die Rinde war trocken und so würde er zumindest nicht wegrutschen.

    Vorsichtig machte er die ersten Schritte, korrigierte mit den Armen leicht nach, und lief auf dem Baum entlang. Einige Äste standen im Weg, doch es ging. Dann wendete er vorsichtig und ging den Weg etwas schneller zurück. Er wiederholte diese Prozedur, um mehr Sicherheit zu gewinnen, und versuchte dabei auch schneller zu werden. Einmal hätte er fast das Gleichgewicht verloren, doch mit einigem Rudern fand er wieder sicheren Stand.

    Nun kam der schwerere Teil der Aufgabe. Er streckte die Arme seitlich von sich und hob vorsichtig das linke Bein an. Ein leichtes Pendeln im Oberkörper folgte, doch fand er schnell eine stabile Position. Anschließend versuchte der Schreiner das Gleiche mit dem anderen Bein. Er schwankte stärker, zweimal musste er den Fuß wieder aufsetzen, dann gelang ihm der sichere einbeinige Stand. Nun ging es an Hüpfen. Adson wechselte wieder auf den rechten Fuß, da hatte er sich sicherer gefühlt, und konzentrierte sich. Ganz leicht ging er in die Hocke, dann folgte ein zaghafter Sprung, kaum so hoch, dass zwei flache Hände zwischen Fuß und Baumstamm gepasst hätten. Trotzdem musste Adson mit beiden Armen rudern und schließlich den zweiten Fuß aufsetzen, um nicht von Baumstamm zu kippen. Doch er ging wieder in Position und versuchte es erneut. Diesmal stand er sicherer und blieb auf einem Bein. Einige Male sprang er noch auf der Stelle, dann versuchte er den Stamm entlang zu hüpfen. Er kam sich ein wenig albern vor, doch dass spielte jetzt keine Rolle.

    Stück für Stück arbeitete er sich nach vorn, gewann mehr und mehr Sicherheit. Dann wieder ein Hüpfer, er kam leicht in Schräglage, ruderte mit beiden Armen, schob die Hüfte nach innen, um nicht von Stamm zu fallen, doch es half nichts. Fast wie in Zeitlupe kippte er seitlich vom Stamm und landete auf dem Waldboden.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    So dämliche Lieder hatte die Diebin noch niemals gehört. Sie sprühten nur so von guter Laune und lockten Banditen und Diebe noch zusätzlich an, weil jeder wusste, dass einer der so laut singend durch die Wildnis wanderte eine leichte Beute war.

    Das war auch der Grund warum Estefania mit Ser einige Meter hinter Curt zurück geblieben war. Plötzlich verstummte der Gesang und drei Banditen standen vor ihnen. Sie redeten nicht lange um den heißen Brei. Sie wollten Gold. Ser hatte eine gute Idee und beeindruckte Estefania sehr. Den Banditen ein Rätsel zu stellen, war einfach klasse. Trotzdem würde es wahrscheinlich nichts nützen, denn auch wenn sie das Rätsel nicht lösen konnten, was ziemlich wahrscheinlich war, würde sie ihre Beute nicht kampflos aufgeben. Zum Glück konnte es die Kriegerin zur Not auch mit allen drei Banditen aufnehmen. Natürlich wäre es gut wenn Ser und auch Curt jeder einen Banditen für einen Moment ablenken könnte.

    Nach einer kleinen Denkpause, verkündete der Oberbandit des Rätsels Lösung. Natürlich war es falsch. Einen Moment herrschte Totenstille, bis zu dem Zeitpunkt bis....

  15. Beiträge anzeigen #235
    Ehrengarde Avatar von Demron
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    Demron ist offline
    ...Demron den Fetten ein schiefes Grinsen zuwarf und leicht den Kopf schüttelte. Amüsiert über die falsche Antwort hatte Demron jede Furcht abgelegt und konfrontierte den recht dümmlichen Banditen mit seinem Fehler.
    "Deine Antwort war falsch. Auf die Frage "Was kam zuerst. Das Huhn oder das Ei?" hättest du "Ein Kreis hat keinen Anfang" antworten müssen und nicht "Das Ei". Mit logischem Denken scheinst du es nicht gerade zu haben, oder?", erklärte der Adlige und wusste das er den Banditen nur unnötig damit provozieren würde.
    Doch Demron war nicht entgangen das Estefania während dem Rästel ihm einen kurzen Blick zugeworfen und sachte an ihre Waffe gelangt hatte. Damit hatte sie ihm zu verstehen gegeben, dass sie es mit diesem Pack aufnehmen konnte.
    Erst hatte der Adlige das bezweifelt, doch kam ihm die Kriegerin durchaus vertrauensvoll und sehr kampferfahren vor, was Demron von sich leider nicht behaupten konnte. Mit seinem Dolch könnte er einen der Banditen vielleicht ablenken, aber niemals im Zweikampf besiegen. Noch nicht.
    Deshalb legte er sein Vertrauen und wahrscheinlich auch sein Leben in Estefanias Hände, welche gedulig und mit unergründlichem Blicke auf den Ausgang des Gespräches zu warten schien, während der Fette nach Demrons Antwort wie zu erwarten vor Wut rot anlief. Dabei erinnerte er den Adligen seltsamerweise an eine überreife Tomate.
    "Du hast genug mit uns gespielt. Jetzt töten wir dich und deine Kumpanen für diese freche Antwort. Dazu nehmen wir dann euer aller Geld ab.", meinte der Fette, grinste wieder dümmlich und griff ging bedrohlich auf Demron zu.
    Die anderen Banditen taten es dem Fetten gleich und richteten ihre Waffen auf Curt und Estefania. Ersterer schien zum ersten mal um Worte verlegen zu sein, während Estefania Demron einen fragenden Blick zuwarf.
    Dieser nickte und streckte den Daumen nach oben. Dann ging es los.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Schwertmeister Avatar von Curt
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    Curt ist offline
    "HALT STOPP!", Curt hob beschwichtigend die Hand und bat um Aufmerksamkeit. Waffen kreuzten sich nicht, noch nicht, "Ich kann nicht zulassen, dass unsere erste Zusammenkunft in einer solchen Barbarität mündet. Diese durchaus mit Potential ausgerüsteten Gentlemen haben eine vortreffliche Antwort geliefert."
    "Ja, aber echt!", stimmte ihm der Koloss zu, "Und jetzt her mit der Kohle!"
    "Ser Demron! Ihr müsstet es doch besser wissen. Ihr stellt dem Herren eine Frage mit zwei Alternativen und erwartet dafür eine dritte? Wie einfältig muss man sein? Diese Fangfrage war so offensichtlich. Also mein Geld ist dem Wachmann gewiss, sofern er mich danach passieren lässt."
    "Was?"
    "Er will durch. Er will nicht verdroschen werden", erklärte einer der Kumpanen seinem dicken Anführer.
    "Achso, ja, du darfst dann durch!"
    Selbstgefällig stolzierte der Edelmann mit dem klimpernden Geldbeutel auf den dicken Räuber zu, der gerade Ser Demron angreifen wollte. Als er ihm direkt vor der Nase stand, stimmte er wieder ein Lied ein.

    "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum, dideldum...
    -NICHT UNTERBRECHEN-
    Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.
    Er rüttelt sich und schüttelt sich,
    und wirft sein Säckchen hinter sich..."

    In diesem Moment warf Curt den Geldbeutel wirklich weg und während die Blicke des Fetten seiner Bewegung folgten, stach der Edelmann ihm erst mit den Fingern in die Augen und stampfte ihm dann den Stock auf den Fuß. Daraufhin heulte dieser wütend auf und die anderen zückten ihre Waffen. Er hatte seinen Teil gemacht, viel mehr konnte der unfähige Runenmagier nicht tun...

  17. Beiträge anzeigen #237
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Es war doch wirklich nicht zufassen.
    'Dieses Weichei will sich tatsächlich frei kaufen.', dachte Estefania und wurde ziemlich wütend und diese komischen Gesänge dabei...

    Als die Banditen ihre Schwerter zogen, machte es Estefania ihnen nach. Ihr Gegner nahm sie gar nicht für voll, denn er lachte nur als er die relativ kurze Klinge sah. Erst als die Kriegerin auch mit der anderen Hand den Schwertgriff umfasste und die Klinge sich ebenfalls teilte, staunte der Bandit nicht schlecht. Den Überraschungsmoment nutzend, sprang sie einen großen Schritt vor, blockte seinen Hieb indem sie ihre Schwerter vor sich kreuzte, stieß ihn samt seiner Waffe ein Stück zurück und stach ihm mit einem der Schwerter mitten ins Herz.

    Er war kein guter Kämpfer gewesen, doch sie hatte kaum Zeit das Schwert aus dem leblosen Körper zu ziehen, denn Curt schien ziemlich in Bedrängnis zu sein. Seine Magie funktionierte wohl nicht so wie er sich das erhofft hatte, aber wenigstens wusste er seinen Wanderstock zu nutzen. Aber wegen der Magie, darüber würde sie nachher noch mal mit ihm reden.

    Die Diebin seufzte. Das hatte sie mal wieder die Aufsicht auf zwei Typen, die absolute Nichtskönner waren was den Waffenkampf betraf. Bis jetzt hatte Ser wenigstens einen Dolch in der Hand und wich den Angriffen des eher schwerfälligen Dicken aus.

    "Hey Ser. Vielleicht doch ein wenig Hilfe gefällig?"
    Geändert von Estefania (31.07.2012 um 21:20 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #238
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    Demron ist offline
    "Gerne doch, da ich an meinem Leben eigentlich noch hänge.", hatte Demron seiner Kampfgefährtin geantwortet, während er weiter den Anttacken des Fetten auswich. Keinesfalls wollte er sich von solch einem Idioten töten lassen, schon gar nicht am Anfang seiner Reise.
    Deshalb kam ihm das Hilfsangebot der Kriegerin genau gelegen. Dennoch wollte Demron, obwohl er mit dem Dolch genauso gut umgehen konnte wie ein Wolf, auch seinen Teil zum Sieg beisteuern. Dieser Curt hatte auch auf seine, eher verrückte, Art und Weise seinen Beitrag zum Geschehen abgegeben, wieso dann nicht auch ein Adliger aus Vengard, der Jahre lang durch Myrtana gereist war und anschließend eine Überfahrt nach Argaan gewagt hatte?
    So wich Ser Demron dem nächsten Angriff des Fetten mühsam aus, denn solche Art von Kämpf hatte er bisher nie austragen müssen. Dann gelang es ihm irgendwie hinter diesen zu kommen und zögerte nicht, ihm in seinen fetten Hintern zu treten.
    Der Fette quiekte wie ein Schwein, rieb sich den Hintern und drehte sich wutentbrannt Demron zu um diesen endlich zu töten. Doch dies sollte niemals geschehen.
    "Los Estefania. JETZT!", rief Demron und hoffte auf das Beste.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Das dicke Schwein hatte wohl noch gar nicht mitbekommen, dass sein Kumpel bereits im wahrsten Sinne des Wortes ins Gras gebissen hatte. Auch er kümmerte sich nicht um die zwar muskulöse aber doch eher zierlich wirkende Frau mit den beiden Schwertern.

    Gerade als der Dicke ausholte und Ser einen kräftigen Hieb verpassen wollte piekste sie ihn kräftig an der gleichen Stelle in den Hintern, wo er gerade getreten worden war. Er quiekte wieder, nur dieses Mal noch ein wenig lauter. Er hielt inne und fuhr wütend herum und sprang wie von Sinnen mit seinem Schwert voran auf Estefania zu. Geschickt wich die Diebin aus und lief um ihn herum. Das machte ihn noch wütender und so stolperte er über einen Stein lag bäuchlings vor ihr auf dem Boden.

    Estefania hielt ihm die Schwertspitze an seine Kehle als er sich reckte und zu ihr hoch schaute.

    "Gibst du auf?" Er nickte.
    "Gut, und wenn ich dich laufen lassen soll, rückst du die Hälfte von dem raus, was du in der letzten Woche erbeutet hast. Keine Widerworte! Den Anteil von deinem toten Kumpel hast du eh übrig und sei froh dass ich dir die Hälfte lasse. Ich könnte dich und deinen anderen Freund auch noch erledigen... kein Problem für mich. Also was sagst du? Abgemacht?"


  20. Beiträge anzeigen #240
    Schwertmeister Avatar von Curt
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    Curt ist offline
    Aus gesunder Entfernung beäugte der Edelmann den Rest des kleinen Kampfes, der bereits für einen Teilnehmer tödlich geendet hatte. Als die beiden übrigen Banditen besiegt waren und der Dicke um Gnade flehend am Boden lag, wagte sich Curt noch etwas näher heran.
    "Abgemacht", seufzte der Dicke zu Estefania, "Nehmt, was ihr wollt, aber lasst mich leben."
    "Ich nehme eines ihrer Zelte mit. Ihr habt vermutlich nichts dagegen, immerhin braucht ihr nur noch zwei. Ich lasse dir auch das Große, mein korpulenter Feind."
    Der Dicke schaute ihn nur traurig an, sagte aber nichts. Sandow begann, an dem Gefallenen herum zu schnüffeln.

    "AUS! Du sollst kein totes Fleisch essen!"
    Als sie alles Nötige und Praktische zusammen gesammelt hatten, überquerten die drei die Brücke.
    "Keine schlechte Darbietung", lobte der Edelmann die Söldnerin, als sie auf der anderen Seite waren, "Auch wenn eure Methoden etwas skrupellos und barbarisch schienen, immerhin hätte jede ihrer Seelen gereinigt werden können. Nun, seis drum... Wir sollten noch ein-zwei Meilen gehen, ehe wir das Nachtlager aufschlagen und ihr beide solltet jeder eine Nachtwache einlegen, sonst folgen uns die beiden noch und erdolchen uns im Schlafe, darauf bin ich nicht erpicht."

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