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  1. #41
    ... Avatar von CKomet
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    Zitat Zitat von Rainbowdemon
    Sonst gibt es bei mir nichts Neues zu berichten, nur, dass ich noch immer krampfhaft auf der Suche nach einer Ausrede für die Grillparty am Samstag bin.....
    Vielleicht wirds ja auch ganz lustig?
    Wir wollen mit der Abteilung auch noch mal wieder Grillen selber Ort wie beim letzten mal. Ich hoffe nur das ich diesmal meine Grill nicht wieder mitschleppen muß Und für mich sinds mit dem Auto auch gerade mal 11 Minuten über die Dörfer.

    ansonsten als Ausrede... *grübel* umknicken und nicht laufen können? Zur Tarnung noch 2 Tage lang mit Krücken zur Arbeit gehen und schön humpeln?

    ich merke gerade ich habe lange kenie bilder mehr gezeigt

    wenn Vilkas Akkirah so anschaut, da kommt sich Farkas irgendwie leicht fehl am Platze vor Vilkas kann auch wirklich ganz freundlich schauen. besonders wenn er Akkirah anhimmelt.
    Das letzte bild stammt noch aus der zeit vor der Schrecklichen Sache im Schattenstollenrefugium. Ansnsten würde man Vilkas nicht mehr so unbekleidet rumrennen sehen. Farkas hate Akkirah und Vilkas mal wieder frühzeitig aus dem Bett geholt
    [Bild: TESV-2012-07-04-19-02-37-01.jpg] [Bild: TESV-2012-07-04-19-06-08-18.jpg] [Bild: TESV-2012-07-04-19-32-51-67.jpg]
    CKomet ist offline Geändert von CKomet (04.07.2012 um 21:57 Uhr)
  2. #42
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    Demon wenn dir ne gute Ausrede eingefallen ist, ich brauch eine für nächsten Donnerstag

    Mein Mann schnarcht hin und wieder mal ich glaub es war Moiraine´s Mann oder war es der Mann von Hasenfuss?
    Bianca ist offline
  3. #43
    Frau General Avatar von Rainbowdemon
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    @ CKomet

    Ich denke eher nicht, dass es lustig wird. Sie haben eine frühere Kollegin dazu eingeladen, mit der ich jahrelang auf Kriegsfuss stand und die jetzt in Rente ist Da nützt es mir auch nix, wenn sie Grüne Sosse mitbringt, das ist ein typisches Frankfurter Gericht, kennen vielleicht nicht alle von Euch, aber sowas von lecker......hm.......ich könnte BADEN in dem Zeug!!!!!
    Ausserdem wohnt der Kollege - ist übrigens der Schnarch-Kollege, irgendwo in den Feldern, ich werde mich ganz sicher wieder verfahren......[Bild: smilie_wut_005.gif]

    Schöne Bilder von Vilkas, und ja, der Mann kann ja wirklich ganz lieb kucken!!!

    @ Bianca

    Ich überlege noch.......mein Teamleiter hat voll die Rüsselpest und niest ständig, ich könnte also ganz plötzlich Fieber kriegen, zur Vorbereitung habe ich heute schonmal tüchtig gehustet......

    Mein Chef war Montag und Dienstag zu Hause, er hat Asthma und es ging ihm nicht gut, ich habe ja auch Asthma und überlege, ob ich nicht sagen soll, die Nacht zuvor wäre der Notarzt bei mir gewesen, das ist wirklich schon etliche Male passiert......

    Oder ich habe ganz plötzlich Kreislaufprobleme, es ist ja wieder ziemlich eklig warm geworden.

    Aber, wie gesagt, ich überlege noch, ob ich nicht vielleicht in den sauren Apfel beisse und doch hinfahre. So mache ich einen sauberen cut und kann mich anschliessend in meinen Urlaub verabschieden. Ich weiss genau, wenn ich nicht komme, wird wieder gelästert, was das Zeug hält, die meisten von uns kennen sich schon viele Jahre, und die wissen, dass ich keinen Bock darauf habe.....

    Und die MUSIK, die da gespielt wird - einfach nur KATASTROPHAL!!! Techno, House, irgendwelche Eintagsfliegen-Songs von irgendwelchen "Damen", die sich via Gefälligkeiten in der Horizontalen an eine Aufnahme angeschlichen haben usw, einfach nur schauderhaft. Ich habe beim letzten Mal in der Music-Box, die der Typ hat, unter vielem Müll einen alten Lieblingssong von mir gefunden: Paranoid von Black Sabbath, den habe ich ausgesucht und angemacht und mitgesungen - die Schwachmaten haben ihn mich nicht mal bis zu Ende hören lassen!!!!! §$p7

    Nee, also ein Vergnügen wird das NICHT!!! [Bild: igitt.gif]
    Rainbowdemon ist offline
  4. #44
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    Rüsselpest, der war gut

    Ih hab auch kein Bock auf das Grillen, erst bis 16:30 Uhr arbeiten und dann noch 30 km zu der Kollegin fahren, ich wäre dann lieber zuhause, naja irgendwas wird mir noch Einfallen.
    Bianca ist offline
  5. #45
    Mythos Avatar von EMS
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    Huch, ich wusste garnet, dass Vilkas doch ein ganz Stück schmächtiger ist als...

    @rainbowdemon:
    Wenns nicht gerade ne absolute Pflichtveranstaltung ist, warum sagst dann nicht einfach die Wahrheit. "Ich habe keine Lust und verbringe meine Freizeit lieber mit Dingen, die mir Spaß machen."
    Einer unserer Professores hatte letztens auch nen "Runden". Er mag mich nicht und ich ihn nicht. Aber er MUSSTE mir ne Einladung geben. Da bin ich auch zu ihm hin und hab gesagt, dass ich nicht komme, weil wir uns ja sonst auch nicht viel zu sagen haben. Wie soll ichs sagen... Wir waren beide erleichtert.
    EMS ist offline
  6. #46
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Zitat Zitat von Bianca Beitrag anzeigen
    Mein Mann schnarcht hin und wieder mal ich glaub es war Moiraine´s Mann oder war es der Mann von Hasenfuss?
    Ähm, das würde voraussetzen, dass ich mit nem Kerl und nicht mit ner Frau zusammenleben würde. So aber bin ich diejenige, die manchmal grunzt ...
    .. und aufs Sofa muss.

    Ausrede:
    Was haltet Ihr davon, am Tag vor der Fete mittags etwas zu essen, was Euch "auf den Magen schlägt".
    Während Ihr das Sandwich oder was auch immer futtert, könnt Ihr ja noch eine Bemerkung machen, dass das Essen noch vom Vortag ist und Ihr morgens keine Zeit hattet, was Frisches zuzubereiten. Nach ca. einer Stunde fühlt Ihr Euch dann auf einmal irgendwie unwohl. Nach 2 Stunden lasst Ihr gegenüber einiger Kollegen fallen, dass das mitgebrachte Essen sicher nicht mehr so ganz gut war. Und so gegen nachmittag prescht Ihr einfach mal ausm Büro in Richtung Klo davon.
    Teuflisch, was?
    Dawnbreaker ist offline
  7. #47
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    Zitat Zitat von Hasenfuß Beitrag anzeigen
    Ähm, das würde voraussetzen, dass ich mit nem Kerl und nicht mit ner Frau zusammenleben würde. So aber bin ich diejenige, die manchmal grunzt ...
    .. und aufs Sofa muss.
    Oh, okay ich hoffe das Sofa ist wenigtens bequem.

    So ich hau mich jetzt ins Nest, morgen wieder bis 16:30 Uhr arbeiten.
    Dann och 9 Arbeitstage und dann ist endlich Urlaub.
    Schlaft alle gut.
    Bianca ist offline
  8. #48
    Frau General Avatar von Rainbowdemon
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    Zitat Zitat von Hasenfuß Beitrag anzeigen
    Ähm, das würde voraussetzen, dass ich mit nem Kerl und nicht mit ner Frau zusammenleben würde. So aber bin ich diejenige, die manchmal grunzt ...
    Joi, jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht - Du lebst mit ner Frau zusammen? Finde ich cool.....

    Und der Tip mit dem Essen, von dem mir übel wird, ist nicht schlecht, danke!!

    Hmm.....Moiraine hat sich heute gar nicht gemeldet, das sieht ihr so gar nicht ähnlich......ich hoffe, es ist alles okay bei ihr.......
    Rainbowdemon ist offline
  9. #49
    Moiraine Sedai
    Gast
    Von hier kommen sie...

    Ich bin heute wieder so richtig schön in meine Geschichte gerutscht - voilà le résultat:

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    Sie rannte über das Gras. Weicher Boden bebte unter ihren Pfoten, warme Sommerluft wärmte ihren hellen Pelz. Sie sprang über Steine und Büsche. Die Luft roch nach Beute, nach Pflanzen und warmer Erde. Das Zirpen von Grillen erfüllte die Luft, von weitem hörte sie Vögel zwitschern. Plötzlich blieb sie stehen und lauschte mit gespitzten Ohren. Sie hörte ein Rufen; ein Rufen, das aus einer bestimmten Richtung kam. Sie begann wieder zu rennen, mit großen Sätzen näherte sie sich dem neuen Laut.
    Auf einmal gab der Boden unter ihr nach und mit einem Jaulen sprang sie einen Schritt zurück. Sie hob den Kopf und richtete den Blick auf die Landschaft vor ihr. Warmer, feuchter Wind wehte durch ihr Fell und erfüllte sie mit dem angenehmen Gefühl von Geborgenheit. Sie stand am Rande einer Klippe, vor ihr erstreckte sich eine Felsen- und Schluchtenlandschaft. Das Felsenbild wurde unterbrochen durch Baumgruppen, die sich in den steinigen Vorsprüngen mit ihren Wurzeln festkrallen konnten. Kahler schimmernder Fels wechselte sich ab mit dem grünen glänzenden Laub der Bäume. Je weiter sie den Blick in die Ferne streifen ließ, desto grüner wurde das Bild, bis sie am Horizont nur noch ein dunkelgrünes Band erkennen konnte. Sie setzte sich auf ihre Hinterbeine, hob ihre Schnauze in die Luft und heulte.Wieder hörte sie ein leises Rufen. Heimat… Endlich Heimat.
    Eine dunkle Stimme erfüllte die Luft. „Deine Heimat ist bei mir“, flüsterte sie.
    Leises Lachen wurde von dem Wind fortgeweht.


    ~~~ * ~~~

    Hyzenthlay öffnete die Augen und seufzte. Sie konnte immer noch den warmen Wind auf ihrer Haut spüren, hatte noch immer den Geruch von Pflanzen und warmer Erde in der Nase. Heimat. Ihre Heimat war jetzt in Himmelsrand, bei Farkas und den Gefährten, aber dennoch… Wieder spürte sie das sehnsüchtige Ziehen in ihrem Magen. Valenwald fehlte ihr, das Land des Großen Waldes war ein Teil von ihr und so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte diesen Teil von sich nicht viel länger unterdrücken. Bald kehre ich zurück. Ich muss nicht mehr länger warten.

    Ein leises kratzendes Geräusch riss sie aus ihren Träumen und Gedanken. Sie hob leicht den Kopf und konzentrierte sich. Das Geräusch kam von der vorderen Eingangstür. Sie hörte, wie sich jemand leise an dem Schloss zu schaffen machte. Anscheinend versuchte jemand, das Schloss mit einem Dietrich aufzuknacken, sie kannte dieses Geräusch nur zu gut. Riften, die Stadt der Diebe. Wieso sollte mich das verwundern? Vorsichtig strich sie mit ihrer Hand über den Arm des mit dem Rücken zu ihr liegenden Farkas. Als sie seine Hand erreichte, verspürte sie einen leichten Druck – auch er hatte das Geräusch vernommen und lauschte. Langsam und leise richtete sie sich auf, ihre Sinne immer noch auf das Geräusch an der Tür gerichtet. Er scheint ganz schöne Schwierigkeiten zu haben, das Schloss zu öffnen. Sie schüttelte leicht amüsiert den Kopf, schwang ihre Beine über die Bettkante und griff zu ihrem an die Wand gelehnten Bogen. Sie zog einen Pfeil aus dem daneben stehenden Köcher und setzte sich zurück ins Bett. Farkas hatte sich mittlerweile auch aufgesetzt und zog mit leisem metallischen Sirren seinen Zweihänder aus der Scheide. Er stand auf, schlich auf die Eingangstür zu und stellte sich neben den Türrahmen. Hyzenthlay setzte sich auf die Mitte des Bettes, legte den Pfeil an die Sehne und spannte den Bogen, die Tür scharf im Visier. Immer noch hörte sie das Rumoren eines Dietrichs im Türschloss. So ein kompliziertes Schloss ist das doch gar nicht. Da hat jemand aber gar keine Übung. Sie warf Farkas einen Blick zu, der ihn mit einem leichten Nicken erwiderte. In dem Moment, in dem er die Hand hob, um das Schloss zu öffnen, sprang der Riegel mit einem leisen Klick zurück. Er zog seine Hand zurück und umfasste mit beiden Händen den Griff seines Zweihänders. Er hob die Waffe und bereitete sich auf den Angriff vor. Die Türklinke wurde langsam nach unten gedrückt und mit einem leichten Knarzen schwang die Tür nach innen auf. Im ersten Moment konnte Hyzenthlay nichts erkennen. Der Weg vor dem Haus wurde durch den kürzlich gefallenen Schnee in helles Licht getaucht und ihre Augen brauchten einen kurzen Moment, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Dann auf einmal sah sie, dass eine kleine, in einen hellen Umhang gehüllte Gestalt vorsichtig über die Schwelle in das Haus trat. Als Farkas mit seinem Zweihänder vor sie trat, schrie sie erschrocken auf und sprang einen Schritt zurück.
    „Hehe, Kleiner, hiergeblieben. Wenn Du Dich schon in unserem Haus bedienen willst, dann möchten wir wenigstens Dein Gesicht sehen.“, sagte Farkas, packte die Gestalt am Arm und zog sie zurück ins Haus. Mit seinem Fuß schob er die Eingangstür ins Schloss und stellte sich davor.
    Die Gestalt drückte sich an die Wand. „Es tut mir leid… Ich wollte doch nur… Constance hat gesagt… Bitte, tut mir nicht weh. Bitte nicht schlagen.“ Der letzte Satz war nur ein leises Flüstern.

    Fassungslos ließ Hyzenthlay den Bogen sinken. „Annika?“
    Sie ließ Pfeil und Bogen auf das Bett sinken und schwang erneut ihre Beine über die Bettkannte. Auch Farkas ließ sein Schwert sinken. Er lehnte es an die Wand und kniete sich vor das Mädchen. Sanft schob er die Kapuze von ihrem Kopf, und ihr blasses Gesicht, umrahmt von blonden Haarsträhnen, kam zum Vorschein. Angstvolle, hellblaue Augen blickten in seine stahlblauen. „Bitte nicht schlagen“, flüsterte sie wieder. Sie hob ihre Hand, die immer noch einen alten, verbogenen Dietrich umklammerte. Sie öffnete ihre Finger und streckte ihm das alte Werkzeug entgegen.
    „Was machst Du hier? Und wo hast Du den Dietrich her? Und woher weißt Du überhaupt, wie man Schlösser aufbricht?“
    „Ich… ich hab‘ ihn mal auf der Straße gefunden. Geübt habe ich an der Tür im Haus, wenn Grelod nicht hingeguckt hat. Einmal hat sie uns alle geschlagen, als sie Tür morgens offen war. Aber ich habe weiter gemacht. Sie hat ihn nicht gefunden. Und Ihr habt gesagt, dass Ihr hier wohnt. Ich dachte… wenn ich weglaufe und zu Euch komme, dann…nehmt ihr mich.“ Aus tränenverhangenen Augen sah sie zu der auf der Bettkante sitzenden Hyzenthlay. „Ich will nicht zurück. Ich habe Angst vor Grelod. Sie ist gemein, ich will nicht mehr da sein. Bitte nehmt mich mit.“ Sie fing an zu weinen, der Dietrich fiel mit einem lautem Klirren auf den Holzboden, sie rannte an Farkas vorbei auf Hyzenthlay zu und schlang ihre Arme um den Hals der Waldelfe. „Bitte nehmt mich mit. Ich will nicht mehr da sein. Ich will nach Hause. Bitte nehmt mich mit nach Hause.“

    Hyzenthlay legte ihre Arme um das weinende Mädchen, strich ihr beruhigend über die zerzausten Haare und blickte Farkas an. Als sich ihre Blicke trafen, spürte sie, dass er den gleichen Gedanken hatte wie sie. „Beruhige Dich, Annika. Für heute Nacht kannst Du hierbleiben und morgen sehen wir weiter. Du musst keine Angst haben, wir tun Dir nicht weh.“ Während sie Annika in den Armen hielt, machte Farkas sich daran, das Feuer im Kamin wieder zu entzünden. Er hing einen kleinen Kessel darüber und füllte ein wenig von der übriggebliebenen Suppe hinein.
    „Hast Du Hunger?“, fragte Hyzenthlay, als sich die Kleine langsam wieder beruhigte. Schüchtern hob das Mädchen den Kopf und nickte langsam. „Wir haben immer Hunger. Das Essen bei Grelod ist eklig. Wir mögen das nicht essen, aber sie zwingt uns immer.“
    „Na, dann komm, die Suppe ist gleich warm.“ Hyzenthlay strich ihr die letzten Tränen von den Wangen, nahm ihr den Umhang ab und löste vorsichtig den verknoteten Zopf. Wann wurden ihr wohl zum letzten Mal die Haare gebürstet? Innerlich kochte sie vor Wut. Wie kann Maven so etwas zulassen? Sie ist reich, steinreich! Sie könnte Grelod vor die Tür setzen und jemand anderen finden, der sich zusammen mit Constance um die Kinder kümmert! Nachdem sie die Knoten aus den Haaren gelöst hatte, fuhr sie langsam mit den Fingern durch die langen, blonden Strähnen. Das Mädchen war blass und abgemagert, ihre Haare und Haut stumpf, ungepflegt und schmutzig. Ihr Kleid war abgewetzt und an vielen Stellen gerissen und geflickt worden. Die Farben waren durch die viele Nutzung verblasst, der Stoff rau und kratzig. Wann hat sie wohl das letzte Mal gelacht?

    Als der Duft von der aufgewärmten Suppe das Haus erfüllte, drehte sich Annika um und ging langsam zu Farkas, und stellte sich neben ihn. „Das riecht gut“, sagte sie und warf einen hungrigen Blick in den Topf. Plötzlich konnte man ein lautes Grummeln hören. Erschrocken machte Annika einen Satz zurück.
    „Tschuldigung“, murmelte sie. Farkas lachte. „Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Wenn Du Hunger hast, dann kann Dein Magen so laut knurren, wie er will. Hier, setz Dich schon mal an den Tisch. Die Suppe ist gleich fertig.“ Er stellte eine Schüssel mit einem Löffel auf den Tisch und füllte einen Becher mit klarem Wasser. Außerdem schnitt er ein dickes Stück von einem Laib Kornbrot ab. Als er das Brot auf den Tisch legte, schnappte Annikas Hand zu und sie begann, hungrig an der Kante zu nagen. Sobald die mit Suppe gefüllte Schüssel auf dem Tisch stand, nahm sie den Löffel und begann begierig zu essen. „Du musst ja völlig ausgehungert sein.“, murmelte Farkas. Er setzte sich auf einen zweiten Stuhl und Hyzenthlay zog sich einen Hocker an den Tisch.

    Nachdem Annika die Schüssel geleert hatte, sah sie Hyzenthlay an. „Noch mehr?“, fragte die Waldelfe. Das Mädchen nickte langsam. Farkas nahm die Schüssel und stand auf, um noch ein wenig Suppe hinein zu füllen. Als er die Schüssel wieder auf den Tisch stellte, ließ sie die Löffel sinken und auf einmal verzog sich ihr Mund zu einem breiten Grinsen – eine große Zahnlücke prangte dort, wo eigentlich die unteren Schneidezähne hätten sein sollen.
    „Du hast komische Ohren“, sagte sie zu Hyzenthlay und fing an zu kichern.
    Hyzenthlay musste bei dieser Bemerkung herzlich lachen „Ja, Du hast recht. Da wo ich herkomme, haben alle so komische Ohren. Sie sind groß, aber dafür höre ich auch sehr gut. Mein Name ist Hyzenthlay. Aber Du kannst mich Hyz nennen, wenn Du willst“, fügte sie augenzwinkernd hinzu. „Das hier ist Farkas. Aber sag‘ mir mal…“ Hyzenthlay beugte sich mit einem spitzbübischen Lächeln zu Annika vor und schaute ihr in die Augen. „Haben dort, wo Du herkommst, alle so eine riesige Zahnlücke?“ Also Annika diese Worte hörte, schloss sie ihren Mund und schlug ihre Hand davor. „Grelod sagt immer, ich soll den Mund halten, weil ich hässlich bin.“ Sanft nahm Hyzenthlay die Hand in ihre. „Du bist nicht hässlich. Und außerdem wachsen Deine Zähne wieder. Als ich so alt war wie Du, hatte ich auch riesige Zahnlücken. Und siehst Du? Jetzt sind alle wieder da!“ Mit einem Grinsen bleckte sie ihre Zähne. Annika fing wieder an zu kichern. Sie nahm den Löffel, und begann wieder zu essen. Hyzenthlay stand auf, füllte einen kleinen Topf mit Wasser und stellte ihn über das Feuer.

    Als sie die Schlüssel ein zweites Mal geleert hatte, fing Annika an zu gähnen. „Wir sollten langsam wieder ins Bett gehen, die Nacht ist nicht mehr so lang und ich bin sicher, Annika hat noch nicht sehr viel geschlafen“, sagte Farkas.
    „Ja, das sollten wir. Aber bevor wir ihn in unser Bett lassen, müssen wir aus diesem kleinen Dreckspatz erst noch ein hübsches Mädchen machen. Sie kann für die Nacht eines von meinen Hemden haben.“ Hyzenthlay stand auf und deutete Annika, ihr zu folgen. Während Farkas in die Schlafkammer ging und nach einem passenden Hemd suchte, half die Waldelfe dem Mädchen, sich zu entkleiden. Sie warf die alte Kleidung auf einen Stuhl, nahm ein weiches Tuch und tauchte es in das warme Wasser im Kessel. Sanft wusch sie dem Mädchen den Schmutz von der blassen Haut. Als sie den gröbsten Schmutz entfernt hatte, streifte sie ihr das Hemd über, das Farkas ihr gereicht hatte. Anschließend reichte sie ihr ein Stück gefranste Birkenrinde, damit sie sich kurz die Zähne putzen konnte.
    „Das muss für heute reichen. Sobald wie möglich sollten wir Dich allerdings in einen Waschzuber stopfen und ordentlich durchschrubben“, lächelte Hyzenthlay. Spielerisch kitzelte sie die Kleine, die laut quietschend davon und ins Bett sprang. Die Waldelfe drehte sich zu Farkas herum, der sie in die Arme nahm und ihr einen Kuss gab.
    „He, kommt Ihr nicht mit? Ich kann hier doch nicht alleine schlafen. Das Bett ist viel zu groß“, hörten sie Annikas ungeduldige Stimme. Lachend trennten sie sich voneinander und legten sich zu dem Mädchen ins Bett. Mit einem weiteren Gähnen kuschelte sich die Kleine zwischen die beiden, und schaute Farkas an. „Farkas, kannst Du mir was vorsingen? Mein Vater hat mir immer vorgesungen. Damit ich einschlafen konnte. Constance hat nie gesungen, weil Grelod dann immer geschimpft hat. Bitte, sing mir was vor…“ flüsterte sie leise und sah ihn erwartungsvoll aus großen hellblauen Augen an. Farkas sah zu Hyzenthlay hinüber, die ihn mit einem Lächeln aufmunternd zunickte.
    „Naja, ich kenne nur ein Schlaflied, das hat Tilma gesungen, als Vilkas und ich noch klein waren. Es war eigentlich ein Lied für kleine Mädchen, aber sie hat es für uns geändert. Aber jetzt kann ich es ja richtig singen“, zwinkerte er Annika zu. Er strich der Kleinen durch das Haar und begann, mit leiser dunkler Stimme ein Schlaflied zu singen. Ein kleines Lächeln schlich sich in das Gesicht des Mädchens, sie legte ihre kleinen Hände auf seine große und langsam schloss sie die Augen. Schnell wurde ihr Atem regelmäßiger und kurze Zeit später war sie tief und fest eingeschlafen. „Das war wunderschön“, flüsterte Hyzenthlay, als das Lied zu Ende war. Sie hatte ebenfalls die Augen geschlossen und die schöne Melodie des Liedes komplett in sich aufgenommen. Sie ließ ihren Kopf auf das Kissen sinken und hörte, wie auch Farkas es sich vorsichtig zum Schlafen bequem machte. Kurze Zeit später waren auch sie wieder eingeschlafen.

    ~~~ * ~~~

    Am nächsten Morgen wachte Hyzenthlay davon auf, dass sie laute Stimmen hörte. Verwirrt öffnete sie die Augen, hob den Kopf und sah Farkas an der Tür stehen.
    „Was ist los?“, fragte sie schläfrig.
    „Grelod, sie hat bemerkt, dass Annika verschwunden ist und macht gerade ein Riesentheater auf dem Platz.“ Leise schloss er die Tür und kam zurück in die Schlafkammer. „Ich werde hingehen und mir ansehen, was da jetzt passiert. Es ist besser, wenn Du mit ihr hier bleibst und Grelod sie nicht zu sehen kriegt.“ Hyzenthlay nickte zustimmend und ließ ihren Kopf wieder auf das Kissen sinken. Annika hatte lag direkt neben ihr und hatte ihren Arm auf den Bauch der Waldelfe gelegt. Sie schlief immer noch tief und fest, ihre Wangen hatten eine leicht rosige Farbe angenommen, ihre langen blonden Haare lagen ihr wirr im Gesicht.
    „Wir können sie nicht wieder zurücklassen. Ich werde sie nicht gehen lassen. Egal wie, aber wir werden sie mit nach Jorrvaskr nehmen. Und wenn wir sie aus der Stadt schmuggeln müssen. Aber sie geht nicht wieder in diese Hölle zurück.“, flüsterte sie. Farkas zog sich an, nahm sein Schwert und gab ihr einen Kuss. „Wir werden sie mitnehmen. Das verspreche ich Dir.“

    Leise öffnete er wieder die Tür und trat hinaus auf den Weg. Langsam folgte er dem Gezeter der Alten, bis er schließlich zu einer Menschenmenge auf dem Platz kam. Unauffällig stellte er sich neben einen Stand, an dem anscheinend Tränke verkauft wurden, und beobachtete die Szene.
    „… einfach abgehauen, dieses undankbare Biest. Und niemand will sie gesehen haben? Wo soll sie denn hingelaufen sein? Hier gibt es doch nur Verfall, Dreck und Gammel. Hier ist nichts. Die Wachen wollen nichts gesehen haben. Das sind doch Lügner. Alles Lügner. Wo ist sie, wo ist das kleine Dreckstück? Ihr werde ich etwas erzählen, wenn sie wieder nach Hause kommt. Sie wird bereuen, einfach abgehauen zu sein. Ich kümmere mich jeden Tag um sie und so dankt sie mir? Warte nur…“
    Farkas sah, wie Constance vergeblich versuchte, die sich in Rage schimpfende Grelod zu beruhigen, aber sie hatte große Mühe damit. Die Alte schubste sie immer wieder zurück. Ihr Haarknoten hatte sich gelöst und die Haare hingen ihr zerzaust bis auf die Schultern. Sie hatte ihr Augen vor Wut zusammengekniffen und die Hände zu Fäusten geballt.

    „Ich habe gesagt, Ihr sollt ihr mit Maven Schwarzdorn drohen und nicht, dass Ihr das Mädchen nachts einfach entführen sollt“, raunte eine Stimme in Farkas‘ Ohr. Überrascht drehte er sich um und sah Brynjolf hinter sich am Stand stehen. Er hatte eine Flasche mit dubios aussehendem Inhalt in der Hand, seine grünen Augen blitzten.
    „Wir haben sie nicht entführt. Sie ist heute Nacht mit einem Dietrich bei uns eingebrochen. Die Kleine weiß tatsächlich, wie man Schlösser aufbricht.“ Amüsiert schüttelte Farkas den Kopf. „Sie hat sich aus dem Waisenhaus geschlichen und ist zu uns gekommen. Wir hätten sie schlecht mitten in der Nacht wieder ins Waisenhaus bringen können. Aber wenn es sein muss, werden wir sie aus der Stadt schmuggeln. Ihr hättet sie sehen sollen. Sie hat gelacht und gekichert, wahrscheinlich das erste Mal seit langer Zeit. Das werden wir ihr nicht wieder nehmen. Wir werden sie mitnehmen.“
    „Vatergefühle, hm?“ In Brynjolfs Stimme war ein leicht spöttischer Unterton zu hören. „Wenn sie eine so talentierte Schlossknackerin ist, dann sollten wir vielleicht … Aber na gut, dann werde ich Euch mal helfen. Folgt mir.“ Er stellte die Flasche auf eine Kiste, trat hinter dem Stand hervor und trat durch die Menschenmenge zu der immer noch zeternden Alten. Er trat auf Grelod zu, nahm sie am Arm und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Von einer Sekunde auf die andere verstummte die Alte. Sie sah Brynjolf mit großen Augen an, ihre Lippen zitterten und alle Kraft schien ihren Körper zu verlassen. Stumm folgte sie Brynjolf, der sie langsam zum Waisenhaus zurückführte. Er warf Farkas über die Schulter einen Blick zu. Farkas ging an den Leuten vorbei und schritt ebenfalls durch die Tür ins Waisenhaus. Grelod und Constance hatten sich an einen Tisch gesetzt. Als die Alte Farkas eintreten sah, sprang sie auf. „Ihr habt sie mir weggenommen“, schrie sie. „Ich wusste gleich, dass Ihr Unheil bringt. Als Ihr hier gestern aufgetaucht seid, wusste ich, dass Ihr nur Ärger macht. Ihr habt mich davon abgehalten, das kleine Biest zu disziplinieren. Ihr habt Euch einfach eingemischt. Ihr…“
    Erschöpft setzte sie sich wieder an den Tisch, als Constance ihr beruhigend die Hand auf den Arm legte und leise etwas zu ihr sagte. Sie sah alt und schwach aus.
    „Ja, die Kleine ist bei uns. Aber nicht wir haben sie geholt, sondern sie ist zu uns gekommen. Sie hat mitbekommen, wo wir wohnen und sich in der Nacht heimlich davongeschlichen. Sie hat die Nacht bei uns verbracht und wir haben entschieden, dass sie nicht mehr zurück ins Waisenhaus kommt. Sie wird bei uns bleiben, wir werden sie mit nach Weisslauf nehmen.“
    „Nichts dergleichen werdet Ihr tun. Ich werde Euch die Wachen auf den Hals hetzen. Sie gehört mir, ihre Eltern haben sie mir anvertraut. Sie ist ein durchtriebenes kleines Biest, das den Anderen Angst macht. Sie braucht Disziplin und Härte. Und Ihr glaubt doch wohl nicht, dass Ihr diesem kleinen Scheusal gewachsen seid? Ich werde die Papiere nicht unterzeichnen. Niemals!“
    „Ihr könnt nicht…“, setzte Farkas an, als Brynjolf ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen brachte.
    „Meine liebe Grelod“, begann er und beugte sich zu der alten Frau hinunter. „Du weißt doch, wie das läuft. Du darfst weiterhin Kinder aufnehmen und … erziehen, wenn Du dafür ab und zu Maven mit einer kleinen Geste zeigst, dass Du ihre Toleranz würdigst. Und jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt dafür. Meinst Du nicht, dass Du ohne dieses kleine Biest besser dran bist? Weniger Sorgen, weniger Ärger… Lass ihn die Göre doch mitnehmen, dann hast Du Deine Ruhe und kannst Dich voll und ganz den anderen Kindern widmen. Soll er doch sehen, wie er mit ihr klarkommt, das ist dann nicht mehr Dein Problem. Sobald Du die Papiere unterzeichnet hast, musst Du Dich nicht mehr um sie kümmern. Hört sich das nicht gut an? Eine kleine Unterschrift auf einem Papier, und dieses Balg ist weg. Dann geht es Dir besser und den anderen Kindern auch. Und Maven wird lange Zeit zufrieden sein und Dich unterstützen. Was sagst Du dazu?“

    Farkas traute seinen Ohren kaum, als er Brynjolf so reden hörte. Aber schnell wurde ihm klar, dass Brynjolf so mit der Alten reden musste. Sonst würde sie das Mädchen niemals freigeben.
    Grelod schwieg eine lange Zeit. Ihre Hände zitterten, ihre Lippen bebten und man sah ihr deutlich an, dass sie einen inneren Kopf ausfocht. Schließlich nickte sie langsam.
    „Ich werde die Papiere fertigmachen. Constance wird sie Euch überbringen. Aber das Mädchen hat nichts. Außer dem Mädchen bekommt ihr gar nichts. Sie hat mich schon genug gekostet, dieses Trampeltier.“
    „Mehr wollen wir nicht. Wir wollen nur Annika mitnehmen. Sie hat etwas Besseres verdient als … das hier.“, antwortete Farkas. Sein Blick fiel auf Constance.
    „Ich werde später bei Euch vorbeikommen und Euch … die Papiere bringen. Wir müssen sie dann noch ausfüllen und dann gehört Annika zu Euch. Nehmt Euch Zeit, es könnte etwas länger dauern“, sagte sie. Er verstand. Sie hatte etwas über Rawen Schwarzhaupt herausgefunden.
    „Na, dann wäre das ja geklärt“, sagte Brynjolf, stand auf und klopfte Grelod auf die Schulter. „Ich bin sicher, dass Maven das sehr zu schätzen wissen wird.“
    Gemeinsam gingen Gefährte und Dieb zur Tür und traten wieder hinaus in den Ort. „Ich danke Euch. Ohne Eure Hilfe hätten wir es wahrscheinlich nicht so leicht gehabt.“
    „Betrachtet es als mein Hochzeitsgeschenk“, zwinkerte Brynjolf und ging zurück zu seinem Stand mit den Tränken.

    Als Farkas am Platz vorbei war und in die kleine Gasse einbog, die zur Brücke über den Kanal führte, hörte er auf einmal, wie Grelod ihm etwas hinterher rief.
    „Die Kleidung, die dieses nichtsnutzige Stück trägt, will ich wieder zurück. Die habe ICH ihr besorgt, und ich brauche sie noch für andere Kinder. Die könnt Ihr nicht haben. Die Kleider gebt Ihr mir zurück. Ihr bekommt nur die Göre.“
    Er drehte sich um und machte ein paar Schritte zurück auf den Platz zu, als er hinter sich plötzlich ein leises Grollen hörte. Auf einmal schoss ein Kind wie ein Blitz an ihm vorbei und rannte auf Grelod zu.
    „Annika, NEIN…“ hörte er Hyzenthlay rufen. Kurz darauf stürmte sie an ihm vorbei und hinter dem Mädchen her. „Annika, NICHT! KOMM ZURÜCK.“ Kurz bevor die Kleine die alte Frau erreicht hatte, holte die Waldelfe sie ein, riss sie zurück, hob sie hoch und trug sie zurück. Annika schlug wie wild um sich, trat und strampelte mit den Beinen. „Lass mich los“, schrie sie. „Ich will sie schlagen, ich will sie beißen, ich will ...“ Hyzenthlay hatte Mühe, das sich mit aller Kraft wehrende Mädchen unter Kontrolle zu halten. „Ich weiß“, flüsterte sie. „Ich weiß. Aber das kannst Du nicht. Das darfst Du nicht.“ Zusammen mit Farkas brachte sie Annika zurück ins Haus.
    Nachdem sie die Haustür geschlossen hatten, stellte Hyzenthlay sie auf den Boden. Die Kleine wehrte sich noch immer dagegen, festgehalten zu werden. Die Waldelfe zog sie zu sich und versuchte, ihr ins Gesicht zu sehen. „Sieh mich an, Annika. Sieh mich an. Schau mir in die Augen. SIEH MICH AN!“ Annika hob ihren Kopf und sah ihr in die Augen. Hyzenthlay erschrak. Die Augen des Mädchens hatten sich dunkel verfärbt, ein dunkles Leuchten ging von ihnen aus. Ein wildes Grollen entsprang ihrer Kehle und sie zerrte noch immer an ihren Armen. „Du musst dagegen ankämpfen. Hörst Du, was ich sage? Sieh mich an und hör auf meine Stimme. Lass nicht zu, dass er ausbricht. Kämpfe dagegen an. Du kannst das. Du bist stark genug. Er kann Dich nicht überwältigen, wenn Du es nicht zulässt. Kämpfe, Annika. Hörst Du mich? Bitte, Annika, hör auf mich!“
    Lange redete sie auf das Mädchen ein, das sich nach und nach wieder beruhigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahmen ihre Augen wieder ihre hellblaue Farbe an. Plötzlich kullerten große Tränen über Annikas Wangen. Sie fing an zu weinen, ihr ganzer Körper schüttelte sich bei jedem Schluchzer. „Ich… Ich wollte sie beißen, ihr Blut… ich wollte wissen, wie ihr Blut schmeckt… ich wollte ihr wehtun… Ich wollte, dass sie mir nie mehr wehtut… ich wollte … sie töten…“
    Hyzenthlay drückte das weinende Mädchen fest an sich. „Ja, ich weiß. Sie wird Dir nie wieder wehtun. Das verspreche ich Dir. Nie wieder. Nie wieder…“ flüsterte sie. Sie sah zu Farkas auf, eine Träne lief über ihre Wange.

    Dafür wirst Du büßen, Hircine. Das verspreche ich Dir. Dafür wirst Du büßen.

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    [Bild: 2012-06-10_00011ufrpb.jpg]

    ~ Moiraine

    PS: Hier geht's weiter...
    Geändert von Moiraine Sedai (10.07.2012 um 10:09 Uhr) Grund: Irgendwas findet man immer noch... *seufz*
  10. #50
    Frau General Avatar von Rainbowdemon
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    Hui, ist das toll geworden!!!!

    Und ich freue mich, dass es Dir gut geht, meine Liebe, ich hatte mir wirklich schon Sorgen um Dich gemacht.

    Ich bringe schreibtechnisch unter der Woche nix zustande, da habe ich keine Nerven für, und zudem ist die Freizeit sooo knapp bemessen, dass ich es gar nicht erwarten kann, meinen süssen Farkas überall hinzuschleppen und so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen.......
    Rainbowdemon ist offline
  11. #51
    Moiraine Sedai
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    Ähm, ich bin noch beim Korrekturlesen, und Du hast das schon durchgelesen??? Respekt! Das ging ja schnell! Freut mich, dass es Dir gefällt.
    An Schandmauls "Prinzessin" kam ich hier einfach nicht vorbei...

    Und was Deine Schreiberei angeht: Du hast ab Samstag drei süße lange Wochen Zeit, Dir wundervolle Teile auszudenken und niederzuschreiben. So lange können wir locker warten!

    Keine Sorge, mir geht es gut. Alles in Ordnung ;-)
    Ich bin um ca. 17 Uhr zu Hause gewesen, hab' ein bisschen getippt und mich dann ein wenig auf meinen neuen Spanischkurs vorbereitet, den ich mir mal zur Probe angeguckt habe (und ich werde im Herbst definitiv dort mitmachen. Der Kurs ist sooo viel anders, als mein anderer. Mit den Mädels dort kann man sich super auf Spanisch unterhalten - das ging in meinem alten Kurs überhaupt nicht! Ich war schwer begeistert... Aber die haben ein anderes Buch und daher eine völlig andere Vokabelliste - naja, dann weiß ich ja, was ich den Sommer über machen kann, neben arbeiten und so... ), dann hab' ich meinen Mann ein wenig betütert und dann bis jetzt weitergetippt.

    Und jetzt hab' ich erst einmal zwei Tage himmlische Ruhe bevor das schlimmste Wochenende der letzten Monate auf mich zukommt.

    Mein Mann war übrigens NICHT der, der schnarcht. Wir sind beide ganz harmlose und leise Schläfer. Wenn er schnarchen würde, würde ich ihn aus dem Bett verbannen.

    Was Deine blöde Feier angeht: irgendwie haben wir ja immer den Drang, uns zu rechtfertigen. Ich bin der Meinung ein: "Tut mir leid, ich kann nicht!" reicht vollkommen aus. Man muß nicht immer eine Begründung geben. Wenn WIRKLICH noch ein Zusatz kommen muss, dann: "Mir ist was dazwischen gekommen!". Fertig! Meiner Meinung hat man das zu akzeptieren, nicht jeder muss die Gründe kennen.
    Ist zumindest nicht so aufwendig, wie eine Magenverstimmung vorzutäuschen oder so... *g*

    @Edit: Ohooo, ich darf ab heute sogar in den Krieg ziehen!!! Auf geht's...

    ~ Moiraine
    Geändert von Moiraine Sedai (05.07.2012 um 01:10 Uhr)
  12. #52
    Frau General Avatar von Rainbowdemon
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    Meine liebe Moiraine, Dein "Tut mir leid, es ist mir etwas dazwischengekommen" hat seine Vorteile und gefällt mir, vielleicht mache ich das, ich bin momentan noch ein wenig zweigespalten, ob ich hingehe oder nicht. Ich denke mir die ganze Zeit: Wenn sie mich NICHT dabeihaben wollten, dann müsste ich mir Gedanken machen, ich denke, ich werde das aus dem Bauch heraus entscheiden, das sind oft die besten Entscheidungen.

    Oh ja, ich habe mir, was SKYRIM und unseren schönen Thread betrifft, gaaaaanz viel vorgenommen, und ich freue mich auf meine freien Tage wie ein kleines Kind auf Weihnachten!!!!

    Ich wünsche Dir viel Spass bei Deinem neuen Spanisch-Kurs, unser Französisch-Kurs scheint zum Erliegen gekommen zu sein, die Kollegen, die für die französische Schweiz zuständig sind, haben aber auch wirklich NICHT viel zu tun Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin nicht böse drum, das Lernen hat mich neben meiner Arbeit doch sehr belastet und mir viel von meiner kostbaren Freizeit genommen, ich kann ganz gut ohne leben!!

    Und jetzt gehe ich in meine Heia und träume vom schönsten Nord, den es in Himmelsrand gibt, um 5.00 Uhr geht der Wecker an.....gääähhnnn und

    [Bild: screenshot4555kqzy4.jpg] [Bild: screenshot4518rzetf.jpg] [Bild: screenshot45439dcjl.jpg] [Bild: screenshot4500ifig4.jpg]

    Hoppala, ich glaube, das letzte Pils war schlecht, ich kann gar nicht so richtig geradeaus kucken.....okay, mein Schlafzimmer ist schräg gegenüber, das müsste ich schaffen.............
    Rainbowdemon ist offline
  13. #53
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Moiraine, die Geschichte geht mir zu Herzen. Ich hasse es zutiefst, wenn wehrlosen unschuldigen Wesen ein Leid geschieht. Aber zum Glück wendete sich (fast) alles zum Guten. Wau, toll erzählt, mein Kompliment! Dabei wollte ich heute morgen gar nicht lesen, sondern nur mal kurz reinschauen und gucken, was so los ist und welche unter Euch Nachtgespenstern noch gepostet hatte.

    Zitat Zitat von Rainbowdemon Beitrag anzeigen
    Joi, jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht - Du lebst mit ner Frau zusammen? Finde ich cool.....
    Jau, seit Jahr und Tag. Ich bin da sehr beständig. Wir zocken beide gerne. Unser Wohnzimmer sieht auch eher wie ne Spielhölle aus.

    Ich bin mit meinem Char Elin zuerst losgezogen auf der Suche nach einer passenden Partnerin. Fand aber niemanden, die/der zu ihr gepasst hätte. Bis ihr Farkas über den Weg lief und nach dem Staubmannsgrab war für mich klar, dass er besser zu ihr passt. Die beiden haben den gleichen Kampstil und mittlerweile gehen sie dermaßen auf ihre Feinde los, dass es ne wahre Wonne ist. Sonst hat ihr in ganz Himmelsrand keiner das Wasser reichen können.

    Meine Sims lasse ich auch immer selbst entscheiden, mit wem sie zusammen sein wollen. Ich lasse sie von der Leine und sehe zu, was passiert.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (05.07.2012 um 11:31 Uhr) Grund: die leidige Rechtschreibung
  14. #54
    Moiraine Sedai
    Gast
    Ich kombiniere die Lernerei eigentlich immer damit, mir irgendeine schöne DVD anzusehen - meistens eine Serie oder so. Wenn auf der DVD dann eine spanische Tonspur drauf ist, umso besser.
    Ich bin eine Vokabelkartenschreiberin - ich verbringe Stunden damit, Vokabeln auf Karten zu schreiben - dadurch lerne ich schon einmal die Hälfte. Genauso bei Verben und Zeitformen. Ich habe einen Riesenstapel großer Verbkarten, die ich so nach und nach so langsam vervollständige. Finde ich total praktisch und ich lerne dadurch schneller. Und wenn mich dann nebenbei irgendwas Nettes bedudelt, bringt das gleich viel mehr Spaß!

    Dass Dein Französisch-Kurs quasi eingeschlafen ist, ist ja eigentlich schade. Da Du ja bestimmt schon einiges an Energie und Mühe reingesteckt hast, wäre es eigentlich echt blöd, wenn Du das alles wieder vergessen würdest...

    Na, dann bin ich ja mal gespannt auf das, was wir in den nächsten Wochen so von Dir erwarten können! Wird bestimmt ganz wunderbar, da bin ich mir sicher!

    Schöne Fotos hast Du gepostet - und die Farben sehen jetzt wirklich viel besser aus! Gefällt mir sehr!

    @Hasenfuß: Danke schön! Die Kleine hat sich einfach so in die Geschichte gedrängelt, sie war eigentlich gar nicht geplant - aber SCHWUPPS war sie da und wollte nicht mehr weg. Da konnte ich nicht anders... Schade nur, dass man in Skyrim keine eigenen Kinder erstellen kann. Ich weiß genau, wie sie aussieht, bis ins kleinste Detail. Leider kann ich überhaupt nicht zeichnen, sonst hätte ich sie so mal zu Papier gebracht - ist 'ne ganz Süße!

    [Bild: 2012-05-22_000063lcho.jpg] [Bild: 2012-05-27_000060efft.jpg] [Bild: 2012-06-08_000052mfhe.jpg] [Bild: 2012-06-10_00002v4c2b.jpg] [Bild: 2012-06-10_00034aeigo.jpg]

    ~ Moiraine
    Geändert von Moiraine Sedai (05.07.2012 um 11:35 Uhr)
  15. #55
    Heldin
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    Wow der Teil der Story ist ja wieder echt schön, gefällt mir richtig gut.
    ich bin mal gespannt, ob wir noch mehr Hintergrund erfahren über das Mädchen.
    Ich freu mich schon drauf.

    Heute bin ich einfach nur platt, ich bin müde, von der Sonne hab ich Kopfschmerzen, wahhhhhhhhh nörgel, nörgel, nörgel

    Ich stimme Demon zu, ich freu mich auch über jeden Beitrag hier, egal ob es Bilder sind, Erlebnisse in Skyrim oder private Erlebnisse, ihr seid meine Insel zum wohlfühlen.
    Mir würde es fehlen wenn das mal einschlafen würde.
    Bianca ist offline
  16. #56
    Mythos Avatar von EMS
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    Schööön.
    Ich hoffe Ihr schreibt alle noch viel mehr. Ich finds toll, wie jeder der hier und in den anderen Threads Geschichten zum Besten gibt, seinen ganz eigenen Stil und seine ganz eigenen Ideen hat.
    EMS ist offline
  17. #57
    ... Avatar von CKomet
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    Arme kleine Annika, aber es scheint immer hin für sie gut auszugehen...

    --------------------------

    ich lese in der zwischenzeit nicht mehr alle geschichten die geschrieben werden. ausser halt hier im Thread, die von EMS wo ich jedesmal angst habe, das es nun soweit ist das Argis das zeitliche segnet und die briefe nach hause von Turbohummel. Alles andere wird mir zuviel. Vielleicht mal irgendwann wenn mal viel zeit ist.

    ich bin selbst auch imemr weider erstaunt wie sehr man sich pllötzlich an irgendwelchen ideen festbeissen kann ud aus etwas was eigentlich so mehr oder weniger etwas nebenbei passieren sollte ohne großartig lange drüber zu schreiben werden daraus fast 2 1/2 Seite. und das was ich eigentlich schreiben wollte wird wieder nach hintern verschoben. Wie soll Vilkas so jemals gesund werden? :eek

    ----------------------------

    Als Akkirah und Farkas die Ruinen von Mzuft durch einen Nebenausgang verlassen wollten, blieb um Akki plötzlich wieder mal die Zeit stehen. Vor ihr tauchte wieder einmal dieser merkwürdige Psijic Mönch Quarantir auf. „Was wollt ihr denn nun schon wieder“, fragte Akkirah etwas ungehalten, denn sie fühlte sich komisch in diesem zeitlosen Zustand. Farkas stand wie erstarrt neben ihr. Quarantir antwortet nur: „ich habe keine Zeit für lange Erklärungen. Ihr müsst sofort zurück zur Akademie gehen.“ Dann verschwand er wieder und die Zeit lief wieder normal ab. Farkas hatte nichts mitbekommen und wunderte sich nur warum Akkirah plötzlich mit gerunzelter Stirn neben ihm stand.
    „Was habt ihr, Schwester?“
    „Quarantir, er ist gerade hier gewesen, Beziehungsweise ein Abbild von ihm und hat mir gesagt, ich solle dringend zur Akademie zurückkehren.“ Akkirah senkte den Kopf. „Aber er kann mich diesmal den Buckel runterrutschen. Ich werde erst mal nach Jorrvaskr gehen.“
    „Haltet ihr das für eine gute Idee? Wenn er so plötzlich hier auftaucht, muss wohl etwas Schlimmeres geschehen sein.“
    „Das wird warten können bis ich bei Vilkas war.“ Sie ging zum Ausgang und öffnete die Tür. Farkas folgte ihr. Sie kamen ein ganzes Ende höher aus der Ruine heraus als wie sie sie betreten hatten. Sie mussten einige Absätze hinabklettern um zu dem Wallach zu gelangen, den sie Nahe des Eingangs zurückgelassen hatten. Es war schon weit nach Mitternacht, also beschlossen die beide, die Nacht vor der Ruine zu verbringen und im Wechsel wieder Wache zu halten. Am frühen Morgen aßen sie eine Kleinigkeit von den Resten ihrer Vorräte. Sie würden heute unterwegs wohl etwas jagen müssen. Farkas zögerte nun nicht mehr, als er auf das Pferd aufstieg. Akkirah hatte Recht, langsam fing es an ihm zu gefallen. Sie brauchten
    Tage um nach Weislauf zurück zu kommen, da sie sie nun unterwegs jagen oder ein paar Wurzeln sammeln mussten. Auch war der Wallach nicht mehr der Jüngste und mit zwei Leuten auf dem Rücken nicht so ausdauernd. Ab und an bekam Akkirah überkam Akkirah ein merkwürdiges Gefühl, als sie unterwegs waren. Als würde jemand versuchen sie zu rufen. Sie bemühte sich es zu ignorieren und sich nichts vor Farkas anmerken zu lassen. Es war kurz vor Mitternacht als sie bei den Ställen ankamen. „Lauft schon hoch, ich kümmere mich um das Tier“, sagte Farkas und scheuchte Akkirah weg. Es blieb ihr nichts übrig al sich schon alleine auf den Weg hoch zu Jorrvaskr zu machen, was ihr auch nicht unbedingt schwer fiel. Endlich wieder in Vilkas Armen liegen können, das war es was sie sich wünschte. Also lief sie wie der Wind durch die Stadt. Im Vorbeilaufe traf sie auf Amren, der gerade aus dem trunkenen Jägersmann kam und auf dem Weg nach Hause war. Sonst lief ihr niemand übe den Weg. In der Methalle war es auch schon dunkel. Niemand hatte mit ihnen gerechnet und so waren auch alle die anwesend waren schon zu Bett gegangen. Akkirah bemühte sich leise hinunter zu gehen um niemanden zu wecken. Sie hatte eine kleine Kerze angezündet als sie hinunter in die Wohnquartier kam, denn in ihren Räumen würde es sicherlich dunkel sein. Als sie das Schlafzimmer schlief Vilkas wie zu erwarten war tief und fest. Sie sah ihn eine Weile einfach nur an. Ganz vorsichtig entledigte sie sich dann ihrer Kleidung und schlüpfte dann zu ihm unter die Decke. Er wachte dadurch auf. Sofort legte sie ihre Arme um ihn und küsste ihn. „Oh, Vil, ich habe euch vermisst, mein Liebster.“ „Ich euch auch, mein Herz. Ich werde euch bestimmt so schnell nicht wieder gehen lassen.“ Er zog sie fest an sich und im Dunkeln konnte er nicht sehen, wie sich ihr Gesicht traurig verzog. Sie befürchte, dass sie wohl bald wieder aufbrechen musste. Es ließ ihr keinen Ruhe, das der Mönch des Ordens sie versucht hatte zur Akademie zu rufen. Aber nun war es erst mal egal. „Und war der Gegenstand, den ihr holen wolltet es Wert, länger von mir fort zu sein?“ „Nichts und niemand ist das Wert. Bitte haltet mich einfach nur fest und lasst uns schlafen. Morgen können wir über alles reden, mein Liebster.“ Sie lag in den Armen ihres Mannes und das war für den Moment alles was sie wollte und sie vergaß die Welt um sich herum.
    Am Morgen wachten Vilkas und Akkirah fast gleichzeitig auf. Akkirah schmiegte sich an Vilkas und er fuhr ihr mit seiner Hand sanft durchs Haar. „Wollt ihr mir nun berichten was ihr erlebt habt, mein Herz?“ und Akkirah erzählte was passiert war und auch das sie den Stab, wegen dem sie eigentlich unterwegs waren noch nicht hatten. Als sie von Quarantir erzählte fing sie an zu zittern. Sie wusste nicht warum, aber sie spürte, dass er versuchte sie wieder zu erreichen. Aber sie sperrte sich dagegen. Vilkas spürte ihr zittern und hielt sie fest umschlungen bis sie sich wieder beruhigte. „Ich habe Angst, Vil. Man scheint mich zu rufen, aber ich will bei euch bleiben. Ich will nicht fortgehen.“ „Wenn ihr nicht wollt müsst ihr es doch auch nicht.“ Sie versuchte zu lächeln. Sie bleiben noch einige Zeit im Bett, bis es doch langsam Zeit fürs Frühstück wurde. Akkirah lief nach oben und holte zwei Teller mit Brot und Aufschnitt hinunter. Gemeinsam aßen sie im Bett. Sie waren gerade fertig als Farkas an die Tür klopfte. „Hey, Bruder, wie sieht es aus, wollt ihr etwas an die frische Luft? Und hat Akki es euch schon erzählt? ich traue mich nun, mich auf ein Pferd zu setzten. Eure Frau hat eine Art einen zu überreden, die es einem unmöglich macht zu widersprechen“, grinste er. Vilkas schaute ihn erstaunt an. “Nein, das hat sie mir nicht erzählt.“ „Nun, es gab sicher auch genug anderes was sie euch berichten musste. Und nun lasst mich euch hoch tragen.“ Ohne weitere Worte abzuwarten, nahm er Vilkas auf den Arm und trug ihn nach oben. Draußen war es auf der Terrasse angenehm warm. Und Varis und Athis waren dabei ihre mit ihren Schwertern zu üben. Farkas setzte Vilkas auf der Bank ab. Akkirah setzte sich zu ihm. Farkas hatte einen Stuhl genommen und sich zu den beiden gesetzt. Dann erzählt er Vilkas wie Akkirah in dazu überredet hatte, reiten zu lernen. Vilkas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er kannte seine Frau. Wenn die sich was n den Kopf setzte. War es manchmal schwer sie davon abzuhalten.
    Plötzlich wurde Akkirah bleich und fing ganz leicht an zu zittern. Vilkas legte seinen Arm um sie und Farkas, der es auch bemerkte fragte: „Schwester, was ist mit euch ihr zittert und seid plötzlich blas geworden.“
    „Ich weiß nicht. Irgendwer ruft mich.“
    „Quarantir?“
    „Ich weiß es nicht, aber es fühlt sich fast so an.“
    „Farkas sucht einen Kurier. Er soll sofort nach Winterfeste aufbrechen und nachfragen was da los ist. Danach kann Akkirah dann entscheiden ob sie hier bleibt oder doch lieber geht. Ich hoffe das ist so in eurem Sinne, mein Herz?“ Er sah sie fragend an. Akkirah nickte und kuschelte sich an ihn.
    Farkas stand auf und ging hinunter in die Beflaggte Mähre. Dort fand sich fast immer ein Kurier, der auf Arbeit wartete. Akkirah blieb bei Vilkas sitzen. Sie beobachteten die beiden unten übenden. Akkirah sah Vilkas von der Seite an. Sie erkannte seinen sehnsüchtigen Blick, auch endlich wieder eine Waffe in der Hand zu halten und dort unten zu stehen. Sanft gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. „Nur noch wenige Tage, mein Liebster und ihr dürft endlich anfangen wieder auf eigenen Füssen zu stehen.“ Vilkas seufzte „Ja, mein Herz. Das wird auch Zeit. Ich halte es nicht mehr lange aus wie ein Kleinkind durch die Gegend getragen zu werden.“ Tröstend legte sie ihren Arm um seine Schulter. Kurze Zeit später kam Farkas wieder hoch. „Das wäre erledigt. Ein Kurier ist unterwegs.“
    Akkirah sah ihn lächelnd an. „Danke, Bruder.“ Dann wandte sie sich an Vilkas. Seid ihr mir böse, wenn ich noch vor Mittag schnell hinunter zu den Ställen laufe? Ich muß noch dafür sorgen, das der Wallach den wir uns in Windhelm ausgeliehen haben zurück zu seinem Besitzer kommt. Dann kann ich auch gleich Frogar begrüßen, nicht das er beleidigt ist.“ Sie zwinkerte Vilkas an. Er nickte. „Lauft, mein Herz. Je schneller ihr macht, desto eher seid ihr wieder bei mir“ Er zog sie zum Abschied an sich und küsste sie. Sie stand auf und lief so schnell sie konnte hinab zu den Ställen. Skulvar brachte gerade die Falbe Stute, die scheinbar wieder genesen war, in ihre Box. Dabei schimpfte er wie ein Rohrspatz.
    „Seid Gegrüßt, Skulvar. Aber was schimpft ihr denn so?“ „Diese elendige Stute hat etwas geben meinen Hengst. So wie die sich aufführt, wird sie nie eine Zuchtstute. Wofür habe ich da nur das Geld ausgegeben. Ich glaube bevor ich noch weitere Verluste mit ihr mache werde ich sie so schnell es geht verkaufen. Als Reittier taugt sie leider, dank Janik nicht viel. Sie hat vor den meisten Männern Angst und benimmt sich entsprechend. Mir so einem Tier kam man in einem Mietstall nichts anfangen.“ Er wirkte bedrückt. „Ich kaufe sie euch ab.“ Akkirah wusste selbst nicht wie sie dazu kam, das zu sagen. „Ihr wollt sie haben? Seid ihr euch da sicher? Und was wird Vilkas dazu sagen, wenn ihr einfach mir nichts dir nichts ein Pferd kauft?“ „Er wird sagen, das war eine gute Idee und sich freuen.“ „Nun, wenn das so ist, die Stute gehört euch. Ihr bekommt sie zu dem halben üblichen preis. Ich bin froh das ich sie los bin und auch weil ich weiß das sie es bei euch gut haben wird.“ Er reichte ihr die Hand. Akkirah ergriff sie. Damit war der Kauf besiegelt. „ich werde euch morgen das Gold vorbeibringen, wenn es euch recht ist. Hat sie eigentlich einen Namen?“ „Lasst euch Zeit wegen des Goldes. Das eilt nicht. Und ja. Sie heißt Fiinja.“ Akkirah ging zu der Stute rüber. Sie erkannte sie sofort wieder und schnaubte als Akkirah ihren Hals streichelte. „hallo, meine Kleine. Ich hoffe wir beiden werden gut miteinander auskommen. Und ich hoffe auch ihr werdet Vilkas mögen.“ ‚Und er euch“ dachte sie bei sich.
    „Ich vermute aber mal, der Kauf eines Pferdes war nicht der Grund für euren Besuch?“ Akkirah lachte. „nein, so etwas hatte ich eigentlich nicht im Sinn als ich herunterkam. Ich wollte euch eigentlich bitten, den Wallach mit dem wir gestern Nacht gekommen sind, dem nächsten Kutscher, der nach Windhelm fährt mitzugeben. Das hatte wir mit dem dortigen Stallbesitzer so abgesprochen.“
    „Das habe ich schon in die Wege geleitet.“ Akkirah staunte. “Farkas war gestern Abend noch kurz bei mir und hat mir deshalb Bescheid gegeben. Ich war übrigens sehr erstaunt als er sagte, er wäre auf ihm her geritten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir ihn nach seinem Abgang von dem Pferd, das er sich unerlaubt ausgeliehen hatte hoch nach Jorrvaskr gebracht haben und er seitdem immer einen weitern bogen um die Pferde gemacht hat.“
    Akkirah grinste. „ Ich hoffe er wird von nun an etwas mutiger sein und sich öfters mal auf den rücken eines Pferdes schwingen. Ihr habt nicht zufällig eine passendes ruhiges Tier, das er sich ausleihen kann?“ „Ich denke ich hätte da was für ihn. Aber nun muß ich wieder an die Arbeit. Leider ist Jervar immer noch nicht zurück und auch wenn Frogar wirklich viel macht, ist die arbeit momentan kaum zu schaffen.“ „Wo ist Frogar eigentlich? Ich wollte ihn eigentlich begrüßen, da ich ihn heute Morgen verpasst habe.“ „Es ist auf der Außenkoppel den Zaun prüfen. Sobald er kommt gebe ich ihm bescheid und er kann zu euch hochkommen.“ „Ich danke euch. Morgen bringe ich euch dann das Gold für Fiinja vorbei und werde mal eine kleinen Testritt mit ihr unternehmen.“
    Dann drehte sie sich um und lief schnell wieder hoch nach Jorrvaskr. Sie fragte sich, was Vilkas wohl sagen würde, wenn er erfuhr, dass sie ein Pferd gekauft hatte. Vilkas saß immer noch draußen auf der Bank obwohl es eigentlich zeit zum Essen war. Aber Farkas hatte einen Tisch vor die Bank gestellt und es sah so aus als würde man heute hier Essen. Tilma brachte gerade Teller und Geschirr nach draußen. „Wartet Tilma. Ich helfe euch.“, rief Akkirah. „Das braucht ihr nicht Kindchen. Ich habe schon fast alles hier. Außerdem hilft Farkas schon.“ Er kam gerade mit einem Tablett voll dampfender Schüsseln und diversen Krügen Met raus. Da es wirklich nichts mehr zu helfen gab, setzte sich Akkirah dann gemütlich zu Vilkas. Tilma nahm sich einen Stuhl während sich Farkas, Athis und Varis an die lange Seite des Tisches setzten.
    Das Essen verlief sehr unterhaltsam. Akkirah und Farkas berichteten Abwechselnd was sie die letzten Tage so erlebt hatten, während Varis und Athis anschließend erzählten, was ihnen so widerfahren war. Nach dem Essen brachte Farkas Vilkas erst mal wieder nach unten ins Schlafzimmer. Vilkas hatte sich dran gewöhnt nach dem essen etwas zu schlafen. Akkirah begleitete ihn. Nachdem Farkas das Zimmer verlassen hatte entkleidete sich Akkirah und legte sich zu Vilkas. Als sie so in seinem Arm lag, erzählte sie ihm von dem Kauf der Stute.
    „Seid ihr mir böse, dass ich das getan habe ohne mit euch darüber zu sprechen?“ fragte sie vorsichtig. „Mein Herz, wie könnte ich euch böse sein. Ihr werdet die richtige Entscheidung getroffen haben und ich bin schon gespannt auf das Tier.“ Er sah sie lächelnd an. Akkirah war erleichtert. Kurz darauf schlief er ein. Akkirah blieb die ganze Zeit wach. Sie spürte zwischendurch wieder, wie jemand versucht mit ihr auf einer anderen Ebene Kontakt aufzunehmen wogegen sie sich mit allen Kräften wehrte. Am frühen Nachmittag wurde Vilkas wieder wach. Akkirah stand auf und bat Farkas Vilkas wieder nach oben zu tragen. Das Wetter hatte sich am Nachmittag geändert und es war ein wenig stürmisch geworden. So beschlossen sie in der Metthalle zu bleiben. Kaum hatten sich Vilkas und Akkirah oben gemütlich gemeinsam mit Farkas hingesetzt, als Frogar hereingestürmt kam. „Akki, Akki. Ihr habt Fiinja gekauft! Darf ich sie dann auch mal reiten?“ Der Junge fiel ihr um den Hals. Farkas war erstaunt. Davon hatte sie vorhin nichts erzählt. „Dürft ihr, nachdem ich mich mit ihr vertraut gemacht hab. Das verspreche ich euch.“ Der Junge sprang vor Freude durch die Halle. „Nun solltet ihr euch aber erst einmal waschen und dann lasst euch von Tilma etwas zu Essen bringen. Ihr seht hungrig aus.“ Frogar tat wie ihm geheißen.
    „Ihr habt euch ein Pferd gekauft?“ Farkas konnte es nicht glauben. „Ja. Erinnert ihr euch an die Stute von der ich erzählt hatte, die diese Aushilfsstallbursche misshandelt hatte. Jetzt gehört sie Vilkas und mir.“ Akkirah lächelte. „Übrigens hat Skulvar ein ruhiges passendes Pferd, das wie geschaffen für euch wäre. Ihr könnt es euch jederzeit ausleihen, jetzt wo ihr Geschmack am Reiten gefunden habt.“ Farkas sah Akkirah lachend an. „Ihr seid unmöglich, Schwester.“ Er knuffte sie in die Seite. Weder er noch Akkirah bemerkten wie sich kurz Vilkas Blick verdüsterte. Wenig später kam auch schon Frogar wieder. Er hatte seine Lehrbücher dabei und bat Akkirah ihn abzufragen. Vilkas lehnte sich auf seiner Bank zurück.
    Er kam sich wie so häufig in letzter Zeit einfach nur überflüssig vor. Sonst hatte Frogar ihn immer gefragt bzw. er hatte mit dem Jungen geübt. Aber nun wurde er selbst dafür nicht mehr gebraucht. Akkirah fühlte, das etwas mit Vilkas nicht stimmte. Er war ruhiger als zuvor und wirkte bedrückt. Sie wollte ihn aber nicht hier vor allen anderen nach dem Grund fragen. Sieh ahnte was los war und versuchte ihn in die Arbeit mit Frogar einzubinden, indem sie immer wieder Frogar dazu animiert auch Vilkas etwas zu fragen. Kurz vor dem Essen stand Akkirah auf und überließ es Vilkas die Restlichen Aufgaben mit Frogar durchzugehen. Sie selbst ging zu Tilma um ihr beim Vorbereiten des Abendessens zu helfen.
    „Kann ich nicht auch dabei helfen?“ fragte Frogar. „Nein, ihr habt eure Aufgaben noch fertig zu machen und bleibt hier bei Vilkas.“ Sie sah Vilkas lächelnd an. Er erwiderte das lächeln, allerdings merkte man ihm an das es nicht von Herzen kam.
    Nach dem Essen saßen alle noch einige Zeit gemütlich zusammen bevor sie sich alle Zu bett begaben. Es war ein neuer Auftrag rein gekommen. Bei der kleinen Eisenmine, nahe Flusswald hatten sich ein paar Banditen eingenistet. Varis und Athis sollten am nächsten Morgen los und sich drum kümmern.
    Am folgenden Morgen stand Akkirah zeitig auf. Vilkas grummelte etwas ungehalten, was Akkirah einfach ignorierte. Bevor sie ging gab sie ihm einen Kuss und dann begab sie sich hinunter zu den Ställen. Frogar begleitete sie. Akkirah hatte gleich das Gold für den Kauf der Stute mitgenommen. Sie wollte dann gleich mal einen kleinen Proberitt machen. ’bei Talos’, fluchte sie leise innerlich als sie hinunter gingen. Sie bräuchte ja auch noch neues Sattel und Zaumzeug. Als sie unten ankamen, wartet Skulvar schon. Er hatte geahnt das Akkirah, wie sie es früher bei ihrer alten Stute gewohnt war sehr früh am Morgen kommen würde. „Guten Morgen, Akkirah“, begrüßte der Stallbesitzer sie. „Wollt ihr einen kleinen Ausritt wagen? Ich habe passendes Sattelzeug schon bereit gelegt.“ Akkirah sah einen Sattel vor der Box liegen. „Ich würde gerne eine kleine Runde drehen. Seid bedankt, Skulvar.“ Frogar hatte sich gleich an seine Arbeit gemacht. Akkirah war immer wieder erstaunt mit welchem Elan der Junge selbst nach der nun schon recht langen Zeit seiner Arbeit nachkam.
    Nachdem Frogar weg war trat Skulvar dichter an Akkirah heran. „Ich würde gerne mit euch wegen dem Jungen sprechen.“ Er senkte etwas den Kopf, denn er wusste nicht wie er weiter sprechen sollte. „ Was ist passiert? Hat Frogar etwas angestellt?“, Akkirah wunderte sich. „Nein, überhaupt nicht, der Junge macht alles richtig. So wie man es sich nur wünschen kann. Nun, also ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ihr wisst, meine Frau und ich sind Kinderlos und wir werden auch niemals eigene haben. In den letzten Monaten hat meine Frau Lina den Jungen immer mehr ins Herz geschlossen. Daher wollten wir euch fragen, da er ja ein Waisenkind ist, ob ihr etwas dagegen hättet, wenn wir ihn adoptieren. Er würde meinen Namen bekommen und später die Ställe übernehmen können.“ Skulvar war rot geworden, als er die bitte vortrug. Akkirah war sprachlos. Mit solch einem Anliegen hatte sie niemals gerechnet. Sie musste schlucken. Was sollte sie dazu sagen? Sie und auch der Rest der Gefährten hatten den Jungen sehr gerne. Frogar sah in den Zwillingen so was wie ein Vaterersatz. „Das kommt überraschend, Skulvar.“ Akkirah fand langsam ihre Sprache wieder. „Ich kann das nicht alleine entscheiden. Und was sagt Frogar denn überhaupt dazu?“
    „Der Junge weiß noch nichts davon. Ich wollte zuerst mit euch darüber sprechen, bevor ich ihm etwas sage. Ich wollte nicht, das er, solltet ihr unser Ansinnen ablehnen, möglicherweise enttäuscht wäre.“ „Ich verspreche euch, das ich sobald ich wieder oben in Jorrvaskr bin mit Vilkas und Farkas sprechen werde und ihre Meinungen dazu anhöre. Danach werden wir mit euch darüber sprechen. Ich hoffe das ist so in eurem Sinne.“
    „Ich danke euch. Und nun will ich euch nicht länger aufhalten“. Er begab sich wieder an seine Arbeit. Akkirah sattelte vorsichtig Fiinja. Dann führte sie das Pferd auf die Strasse und schwang sich in den Sattel. Die Bewegungen der Stute waren noch weicher als die von Adelante. Sie schien solide ausgebildet worden zu sein. Die Feinheiten fehlten aber noch. Das würde aber im Laufe der Zeit kommen, da war sich Akkirah sicher. Sie wirkte ähnlich trittsicher wie Adelante. Sie war etwas kräftiger gebaut als Adelante. Damit würde sie genauso wenige Probleme haben sie und Vilkas gemeinsam zu tragen, wie ihre alte dunkle Stute das getan hatte. Aber richtig bei der Sache war Akkirah nicht. Sie musste über vieles nachdenken. Was sollte sie wegen Frogar sagen? Es war für den Jungen eine großartige Chance eine neue richtige Familie zu bekommen. Er mochte die Arbeit mit den Tieren. Was konnten sie in Jorrvaskr ihn dagegen bieten? Immer wechselnde Bezugspersonen, weil sie alle oftmals für längere Zeit unterwegs waren und eigentlich auch nie wussten ob sie zurückkommen würden. Jorrvaskr war eigentlich kein vernünftiger Ort für Kinder. Okay, auch die Zwillinge sind dort aufgewachsen, aber sie hatten zu mindestens anfangs noch ihren Vater da gehabt. Wahrscheinlich war es die beste Lösung für Frogar. Wenn er es denn wollte.
    Nach einer halben Stunde kehrte Akkirah zurück Sie sattelte das Pferd ab und putzte es über und gab ihm noch ein paar Äpfel aus dem großen Trog, den Skulvar stets gut gefüllt stehen hatte. Dann ging sie wieder hoch nach Jorrvaskr. Am Gülden Grünbaum traf sie auf Danica.
    „Danica, kann ich euch Kurz sprechen?“ „Natürlich, mein Kind, was gibt es? Ist etwas mit Vilkas?“ „Nein, es geht ihm soweit ganz gut“, Akkirah lächelte. Ich wollte nur Fragen, wann Vilkas die ersten Schritte machen darf. Die vier Monate sind nun ja so gut wie um.“ „Wisst ihr was, ich komme morgen Vormittag hoch und wir schauen und sein Bein an und dann entscheiden wir das, wenn ihr einverstanden seid.“ „Ich danke euch. Wir sehen und dann morgen Vormittag.“ Akkirah freute sich. Mit Glück dürfte Vilkas morgen das erste Mal aufstehen. Endlich ging es wieder vorwärts. Lange hätte er es bestimmt auch nicht mehr ausgehalten. Akkirah stürmte freudig die Treppen hoch. Verdammt es war später geworden als sie gedacht hatte. Als sie die Methalle betrat, hatte Farkas Vilkas schon nach oben gebracht. „Wo wart ihr solange?“ Vilkas stimme klang leicht vorwurfsvoll. „Sie legte ihre Arme um ihn. „Es tut mir leid mein Liebster. Aber es gab ein paar Leute, die mich unterwegs aufgehalten.“ Lasst uns nach dem Frühstück drüber sprechen.“ Sie legte sich etwas Brot auf den Teller. Tilma kam mit der Teekanne und füllte ihren Becher voll. „Danke Tilma. Ihr seid die Beste.“ Akkirah lächelte sie an. „Übrigens“, wandte sich Akkirah an Vilkas, „ich habe Danica getroffen. Sie wird morgen vorbei kommen und wenn sie nichts zu beanstanden hat, werdet ihr endlich mit laufen anfangen dürfen.“
    Vilkas Augen begannen zu leuchten. „Danke mein Herz, das ist das Beste was ich seit langen gehört habe.“ Sie ergriff seien hand und drückte sie. Es war schön ihn endlich mal wieder so zuversichtlich zu sehen. Den Rest des Frühstücks schwiege Vilkas, Akkirah und Farkas. Als die drei fertig waren und Tilma den kleinen Tisch abdecken wollte, an dem die drei saßen, bat Akkirah, Tilma sich eine Stuhl zu nehmen und sich zu ihnen zu setzten. Sie müsse etwas mit ihnen allen besprechen. Dann trug sie den Wunsch von Skulvar vor. Als sie geendet hatte herrschte Schweigen. Sie waren alle genauso überrascht wie Akkirah, als sie das gehört hatte. Tilma war die erste die sprach: „Ich werde den kleinen Wirbelwind schrecklich vermissen.“
    „Er ist ja nicht aus der Welt“, meinte Akkirah. „Er kann uns jederzeit besuchen.“ „Dann habt ihr euch also schon dafür entschieden ihn gehen zu lassen?“ Der Ton in Vilkas Stimme gefiel ihr nicht so recht. Nunja, er hatte die letzten zwei Monate wohl mit die meiste Zeit mit dem Jungen verbracht. Und in dieser zeit war er ihn wie ein Sohn ans herz gewachsen. „Nein, mein Liebster“, sie sah Vilkas tief in die Augen, “ich habe nichts entschieden, ich habe nur meine Meinung gesagt, sollte Frogar gehen. Ich selbst weiß nicht was richtig ist. Er würde bei Skulvar und seiner Frau eine richtige Familie haben, die jederzeit da ist. Nicht so wie hier, wo immer jemand anderes da ist, der sich um ihn kümmert. Er würde einen sicheren Beruf haben, als wenn er als Gefährte durch die Gegend streift. Ich mag den Jungen sehr und wenn ich könnte würde ich ihn selbst adoptieren, sofern ihr damit einverstanden wärt. Aber wir sollten vernünftig handeln. Wir sind Abenteurer, stets in Gefahr unser leben zu verlieren. Er hat schon seine richtigen Eltern verloren. Die Gefahr, das Skulvar und seiner Frau etwas zustößt und er wieder alleine dasteht ist geringer, als würde er bei uns bleiben.“ Ihr standen die Tränen in den Augen, als sie das sagte. Vilkas nahm sie in die Arme. „Es tut mir Leid, mein Herz, ich wollte eben nicht so scharf reagieren. Vermutlich habt ihr Recht. Es wäre das vernünftigste. Was sagt Frogar denn dazu?“ „Er weiß noch nichts davon. Skulvar wollte zuerst mit uns reden bevor er Frogar fragt. Nicht das sich der Junge am Ende gezwungen fühlt sich zwischen zwei Seiten entscheiden zu müssen.“ Akkirah sah Farkas an. „Was denkt ihr, Bruder?“ „Der Junge soll entscheiden was er will. Es ist schließlich sein Leben.“
    Vilkas nickte. „ Ja, soll Frogar sagen was er für richtig hält. Er ist alt genug um das entscheiden zu können. Farkas, würdet ihr zu Skulvar hinunter gehen und ihn heute Abend zum Abendessen einladen? Zusammen mit seiner Frau.“ Farkas nickte. „ich mache mich sogleich auf den Weg. Vielleicht überlege ich mir dabei auch mal mich alleine auf ein Pferd zu setzten“, grinste er. Dann verließ er die Methalle.
    Akkirah half Tilma fix dabei, den Tisch abzuräumen. Dann setzte sie sich zu Vilkas auf die Bank. „Und wie ist eure neue Stute?“ „Unsere“, korrigierte Akkirah ihren Mann. „Sie wird euch gefallen.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Bald werdet ihr sie kennen lernen können.“
    Die Zeit bis zum Abendessen verlief recht schnell. Kurz vor dem Abendessen kam Frogar, der von nichts wusste. Es wurde noch ein weiterer Tisch zu dem kleinen gestellt, da Vilkas noch nicht an der großen Tafel sitzen konnte. Akkirah blieb mit dem Jungen solange unten bis die Gäste gekommen waren. Als sie dann hochkamen, war er erstaunt Skulvar und seine Frau dort sitzen zu sehen.
    „Ist heute ein besonderer Tag? Ich habe euch noch nie hier bei den Gefährten gesehen?“ staunte der Junge.
    Akkirah sah Vilkas fragend an, ob er lieber was sagen wollte. In solchen Dingen fand er oftmals die besseren Worte. Aber er schüttelte fast unmerklich den Kopf. Also fing Akkirah an: „Skulvar und Lina möchten euch etwas fragen. Und habt keine Angst wahrheitsgemäß zu Antworten. Niemand wird euch böse sein, egal wie ihr euch entscheidet.“ Sie legte dem Jungen den Arm um die Schulter. Dann ging sie zu Skulvar hinüber. „Dann mal los, Skulvar.“ Lächelte sie. So fragte dann Skulvar, etwas stockend Frogar, was er davon halten würde, wenn er und Lina ihn adoptieren würden. Frogar hörte ruhig zu, und als Skulvar fertig war sah er alle der Reihenfolge nach an, drehte sich plötzlich um und lief aus der Methalle hinunter in die Wohnquartiere. Akkirah fing sich als erstes wieder. Mit so einer Reaktion hatte keiner gerechnet.
    „Bleibt ihr sitzen und fangt schon mal an zu Essen. Ich gehe hinunter und rede mit ihm.“ Die anderen nickten. Akkirah folgte Frogar. Er hatte sich aufs Bett geworfen und weinte unter seiner Decke. Sie setzte sich zu ihm aufs Bett und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Frogar, mein Kleiner, was ist mit euch?“ „Ihr habt mich nicht mehr lieb und wollt mich loswerden“ schluchzte der Junge. „Niemand will euch loswerden.“ Sie zog ihm die Decke weg und küsste ihn auf die Wange. „Wir alle haben euch sehr gerne und möchten nur das Beste für euch. Und ihr dürft selbst entscheiden was ihr wollt. Ob ihr bei uns bleiben möchtet oder ob ihr nicht doch lieber zu Skulvar und Lina hinunter ziehen möchte. Und egal wie ihr euch entscheidet niemand wird euch deshalb böse sein und euch nicht mehr mögen. Und ihr müsst es auch nicht sofort entscheiden ihr habt alle Zeit die ihr wollt dafür. Schlaft ein paar Tage darüber und horcht in euch hinein, was ihr wirklich selbst möchtet. Und dann entscheidet ihr.“ Sie strich ihm sanft durchs Haar. Frogar sagte nichts. Er lag einfach nur da. Akkirah blieb noch eine Weile bei ihm sitzen. Schließlich stand sie auf. „Soll ich euch etwas zu essen runter bringen? Ihr müsst etwas essen.“ Er nickte. Dann stand sie auf und ging zurück nach oben.
    „Was ist mit Frogar? Kommt er wieder hoch?“ Skulvar schaute etwas unglücklich drein. „Lasst dem Jungen etwas Zeit. Es hat ihn ziemlich überrascht und er wird ein paar Tage brauchen um zu verstehen, was es für ihn bedeutet. Diese Zeit sollten wir alle ihm geben.“ Die anderen nickten zustimmend. „Ich bringe ihm etwas zu Essen hinunter. Er möchte jetzt etwas für sich sein. Danach komme ich wieder hoch.“ Bei dem letzten Satz sah sie Vilkas an. Sie machte einen Teller für Frogar fertig und ging wieder hinunter. Dann setzte sie sich wieder zu ihm ans bett. „Wollt ihr alleine essen, oder soll ich noch bei euch bleiben?“ Er sah sie an. „Bitte lasst mich nicht alleine.“ Sie sah ihn lächelnd an. „Ich bleibe bei euch. Und nun esst etwas.“ Er tat wie geheißen. Nachdem er gegessen hatte fing er vorsichtig an fragen zu stellen. Akkirah beantwortet alle so gut sie es konnte. Sie merkte wie langsam seine Angst verschwand. Als er schließlich richtig müde war, half Akkirah ihm beim auskleiden und deckte ihm zu und gab ihm noch einen gute Nachtkuss. „ich schaue nachher noch mal nach euch bevor ich zu bett gehe, sagte zu ihm. Aber nun sollte ich mich wohl etwas nach oben begeben.“ Er nickte und schlief dann auch schon bald ein.
    „Es ist eingeschlafen“, sagte Akkirah als sie zurück zu den anderen kam. Habt ihr mir noch etwas übrig gelassen? Ich habe nun auch fürchterlichen Hunger.“ Sie setzte sich zu Vilkas. Dann berichtete sie was mit dem Jungen besprochen hatte. Sie blieben alle noch bis fast Mittarnacht sitzen. Dann verabschiedeten sich Skulvar und Lina. Akkirah begeleitet sie noch nach draußen. „Er wird die richtige Entscheidung treffen und zu euch kommen. Ich kenne den Jungen. Er liebt die Arbeit bei den Ställen und den Umgang mit den Pferden mehr und auch wenn es so scheint, ist er nicht der Typ, der ständig unterwegs sein will.“ Skulvar und Lina nickten. Akkirah verabschiedete sich mit einer Umarmung von Lina und gab Skulvar die hand. Dann ging sie wieder hinein. Farkas hatte Vilkas in der Zwischenzeit schon hinunter getragen. Nachdem Farkas sie und Vilkas allein gelassen hatte begab auch sie sich zu bett und schmiegte sich an Vilkas. Beide schwiegen und dachten über das was geschehen war nach. Irgendwann übermannte aber doch der Schlaf beide.
    CKomet ist offline
  18. #58
    Moiraine Sedai
    Gast
    @CKomet: Mir geht es da so wie Dir, ich lese auch nur die Geschichten hier in unserem Thread und auch noch die von EMS, für alle anderen fehlt mir einfach die Zeit.
    Mich würde ja auch brennend das angsprochene RPG hier im Skyrim-Forum interessieren, auch als Schreiberin, aber mit meinen Arbeitszeiten ist das absolut unmöglich und außerdem hänge ich viel zu sehr in Hyzenthlays Geschichte drin, als dass ich mich genauso intensiv noch einem anderen Char widmen könnte. Also werde ich da wohl Leserin bleiben, wenn ich es denn zeitlich überhaupt schaffe.

    Ich bin jetzt auch endlich mit Deiner Geschichte durch - ich konnte teilweise auch nicht mehr aufhören, zu lesen, so spannend war das. Aber dass Du Adelante hat sterben lassen... , da musste ich auch ganz schön schlucken.
    Ich bin ja mal gespannt, wie Frogar sich entscheiden wird...
    Ich kann fürchterlich mit Vilkas mitleiden. Als ich mal 1,5 Wochen krank geschrieben war, ist mir nach 5 Tagen total die Decke auf den Kopf gefallen. Wie schlimm muss das erst nach Monaten sein... Zum Glück kann er hoffentlich bald wieder anfangen zu laufen.

    Ich muss mir in den letzten Tage was eingefangen haben. Gestern abend schon fing mein Hals an, fürchterlich zu kratzen und zu jucken, heute bin ich ständig am Niesen und so langsam fängt meine Nase das Schniefen an. Wo ich das bei DEN Temperaturen herhabe, ist mir wahrlich ein Rätsel. Und so wie ich mich kenne, ist morgen abend alles vorbei, damit ich am Samstag fröhlich zur Arbeit stiefeln darf.

    Hier noch ein sehr schönes Lied für alle, die Wolflieder mögen: Omnia - Wolf Song Ich finde es einfach wunderschön und es passt wunderbar, wenn ich mal wieder Wolfspassagen schreibe...

    @Edit: Ooooooh, was ist DAS denn...

    ~ Moiraine
    Geändert von Moiraine Sedai (05.07.2012 um 21:59 Uhr)
  19. #59
    Heldin
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    Tolle Geschichte Comet, ich freue mich zu lesen das es mit Vilkas aufwärts geht und das Akki wieder eine neue Pferdefreundin hat.

    Mich hat vor 30 Minuten beim schreiben ein Blitz erwischt, zipp machte es und der PC ging aus, aber er fuhr gleich wieder hoch, puh Glück gehabt.
    Mein Mann und ich waren dann unten im Garten, es regnete noch ein wenig und so blieben wir etwas unten zum Abkühlen, da unsere fast Dachetage doch sehr warm ist.
    Nun hab ich das Fenster wieder ganz aufgemacht und es weht ein kühles Lüftchen rein.
    Moiraine na hoffentlich bleibt es beim kribbeln der Nase.
    Oh nun bist du eine File not found, wie witzig
    Bianca ist offline
  20. #60
    ... Avatar von CKomet
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    @ bianca

    fals du sachen auf deinen PC hast die wichtig und nicht gesichert sind dann mache das mal lieber... ich hatte auch zweimal das pech durch überspannung bei Gewitter meinen PC zu schrotten. es machte sich auch nie sofrot bemerkbar sondern erst nach ein paar Tagen.

    moch ist bei uns schönes wetter . ich habe aber lieber mal die balkontür geschlossen, da ich die Mücken nicht drinnen haben möchte... und mein insektenvorhang habe ich zur Seite gebunden da es die letzten Tage immeer echt windig war und dann immer unten die gesichte gegen das Glas oder den rahmen geschlagen haben, was auf dauer sicherlich nciht so doll ist.
    Für heute nahct sind möglicherweise auch gewitter und regen angesagt, die sich bis zum Mittag halten sollen. hauptsache wenn ich morgen früh brötchen holen muß regnet es nicht vielleicht sollte ich doch sicehrheitshalbr eine plastiktüte einstecken
    CKomet ist offline
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