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    Ritter Avatar von Paedygree
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    Paedygree ist offline
    Sicherheitshalber machten sich die beiden trotzdem auf zu Pedro. Sarkasto schloss das versiegelte Tor mit dem Schlüssel auf. Die Diener Innos hasteten zum Klosterwächter und fragten stürmisch: "Innos zum Grusse Pedro. Wir vermuten einen Dieb im Kloster. Wann ist der letzte, der kein Gläubiger Innos war hier durch das Tor gegangen?" Pedro schien eine weile Gedankenverloren ins leere zu starren und sagte mit schleppender Stimme: "Das war jetzt knapp einen Tag her."

    "Dann kann er nur noch im Kloster sein." schlussfolgerte Sarkasto als die beiden wieder auf den Innenhof traten. "Was denkst du wäre wohl die ideale Beute in einem Kloster für einen Dieb?" fragte Paedygree. "Vielleicht ein gutes Schwert?" fragte Sarkasto. Sofort drehte sich der Schmied um und starrte zu seiner Schmiede herüber. Als er sich wieder Sarkasto zuwandte grinste dieser breit. "Das ist keine Zeit für Scherzte." warf der Novize ein.
    Sarkasto späte in die Kapelle hinein. Wie immer waren nur die Anwärter und Adepten da um zu beten und natürlich der heilige Rat. "Die Schatzkammer?" fragte Paedygree, doch Sarkasto schüttelte den Kopf: "Nicht einmal wir wissen genau wer im besitz des Schlüssels ist, also wie sollte es ein dahergelaufener Dieb das wissen?" Im stillen gab Paedygree ihm recht. "Trotzdem, lass uns nachsehen." warf Paedygree ein. Sarkasto stöhnte auf und sagte: "Na gut. Aber lass es uns zuerst in der Bibliothek versuchen. Du weisst ja. Das Wissen ist der grösste Schatz des Klosters." Diesmal war es am Schmieden, den Kopf zu schütteln: "Glaubst du etwa die Feuermagier lassen jeden in die Bibliothek?" Der Goldschmied seufzte und deutete dann auf die Bibliothek. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wandten sie ihre Schritte auf die grosse Türe zu.
    Paedygrees Gedanken überschlugen sich: Wo könnte sich ein solcher Mann bloss verstecken um nicht aufzufallen? Sarkasto öffnete die Türe zur Bibliothek und die beiden traten ein.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Burgherrin Avatar von Schmusekatze
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    Schmusekatze ist offline
    Wieviele Tage Drake geschlafen hatte, konnte er nicht bestimmen. Doch es musste mehr als ein Tag gewesen sein. Ihm es war jedoch egal, immerhin warteten keine besonderen Pflichten auf ihn. Drake streifte seine neue Robe über, und stieg hinab in den Hof des Klosters. Es war schon Abend und die Sonne bewegte sich immer mehr auf den Horizont zu. Die Vögel sangen nun etwas leiser, und die feuchte warme Luft lag schwer auf dem Land. Drake fühlte sich in seiner neuen Robe wohl, sie war sehr luftig, aber würde ihn sicher auch gut vor Kälte bewahren. Wie schon so viele male zuvor langte Drake nach der Phiole, in welcher die Tränen Innos aufbewahrt wurden. Bis jetzt hatte er sich immer noch nicht getraut davon zu trinken. Was wenn er es nicht überleben würde? Doch gleichzeitig war sich Drake auch sicher dass sein Glaube an Innos groß genug war. Der Magier beschloss noch ein wenig zu warten bis er die Tränen zu sich nahm, vielleicht würder er ja noch ein wenig darüber heraus finden können.
    Als er sich gerade in Bewegung setzen wollte, um ein kleines Mahl zu sich zu nehmen, kam ihm der Mann vom Vortag entgegen. Nun erkannte Drake auch die Robe des Adepten, und er entsinnte sich der bitte um eine Ausbildung in der Magie. Es war schon lange her gewesen seit Drake jemanden ausgebildet hatte, doch die magischen Künste hatte er sicher nicht verlernt.
    Der Adept stellte sich nun als Bassi vor, und er formulierte seine bitte ein wenig präziser. Er wollte wohl die erste Stufe der magischen Künste erlernen. Drake überlegte kurz, und bedeutete seinem neuem Schüler dann mit zukommen. Er führte ihn in die Taverne wo er sich etwas zu essen bestellte, schließlich sagte er:
    "Du darfst also nun Magie lernen. Ich erinnere mich noch daran wie ich selbst angefangen habe, das waren noch Zeiten. Ich hatte keinerlei Ahnung was Magie überhaupt war. Doch es geht nicht um mich sondern um dich."
    Drake richtete seinen Blick auf den Adepten, er schien ein wenig nervös zu sein weil er von Drake so taxiert wurde. Der Hohe Magier ließ ein freundliches Lächeln auf seinem Gesicht zu und richtet abermals das Wort an seinen Schüler:
    "Also da mir die Aufgabe zu fällt, einen antändigen Magier aus dir zu machen, musst ich dir erst beibringen was Magie an sich ist. Doch zuvor solltest du mal deine Runen hohlen, Gorax hat sicher noch welche für dich."
    Eilig hastete Bassi aus der Taverne, und Drake konnte sich über sein Essen her machen.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Krieger Avatar von Sarkasto
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    Sarkasto ist offline
    Die beiden waren in einen kühlen Raum angelangt. Die Bibliothek, ein Ort des Wissens, ein Ort der Stille und ruhe, ein Ort wo es massig Bücher gab.
    "Na, hier ist keiner" meinte Sarkasto. Paedygree schaute überall nach und fand nicht irgendetwas, was zu dem Dieb führt. Sarkasto hielt zwar nicht viel von Büchern, aber er sah eines Offen auf dem Boden liegen und schaute kurz rein. Er las in dem Buch etwas über einen Gefangenen in einem Kerker.
    "Genau, in einem Kerker" sagte Sarkasto. "Was?" fragte Paedygree.
    "Vielleicht hat sich der Dieb in den Klosterkerker versteckt, dort ist doch keiner mehr" meinte Sarkasto und Paedy nickte.

    Die beiden traten wieder aus der Halle des Wissens. Auf dem Hof wollten sie einen umherlaufen Novizen nach den Dieb fragen. Sie sprachen einen an. "Hey, hast du einen Mann gesehen, der aussieht wie ein Dieb?" fragte Sarkasto. "Ja, hier lief so ein Mann runter in den Keller. Er scheint etwas verbergen zu wollen und hatte eine Milchflasche in der Hand" sagte der Novize. "Danke, Bruder" sagte Sarkasto und er ging mit Paedygree runter in den Keller.

    Unten im Keller fand Sarkasto es irgendwie unheimlich. "Hier in einem Kloster gibt es so einen düsteren Ort" meinte Sarkasto. "Ja, aber so ist das halt" sagte Paedy. "Alles hat seine dunklen Seiten" fügte Sarkasto hinzu.
    Langsamen Schrittes gingen die beiden Richtung Kerker.
    Niemand stand dort Wache oder wollte überhaupt dort sein.
    Es stank nach Ratten und vergammelten Lebensmittel. "Es riecht nach Dieb" meinte Paedygree. "Also ich rieche ja eher Fleischwanzen und Ratten" sagte Sarkasto. Als sie schon langsam die erste Kerkerzelle sahen versuchten sie leise zu sein. Sie sahen einen Mann. Es war wahrscheinlich der Dieb und trank gerade Milch. Sarkasto hatte eine Idee. Er wollte die Zelle zu machen, damit der Dieb eingesperrt ist. "Jetzt rennen wir" flüsterte Sarkasto und rannte los, um schnell die Zelle zu schließen.

    Bevor der Dieb etwas bemerkt hatte, war er eingeschlossen. "Was ist hier los?" fragte der Mann. "So jetzt haben wir dich du Dieb" sagte Sarkasto.
    Paedygree schubste Sarkasto zur Seite und sagte: "Lass mich reden. Ich weiß wie man mit solchen Dieben umgehen muss."

  4. Beiträge anzeigen #184
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Ein weiterer Tag voller Qual und Arbeit im Kräuterbeet lag hinter Bassi.
    Parlan kannte anscheinend kein Erbarmen mit den "unteren Rängen".
    Doch der Adept hielt durch, sei es nun um sein Ansehen zu Verbessen oder nur reine Dickköpfigkeit. Nun reichte es jedoch für heute und er wollte noch ein wenig in der Bibliothek entspannen.

    Bassi verließ die Taverne im Eilschritt, er konnte sein Glück noch nicht fassen.
    Nun endlich sollte er also die Magie Innos erlernen.
    Das alles ging so schnell das der Adept es erst jetzt so richtig wahrnahm und sich nochmal alles durch den Kopf gehen lies.
    Der Magier den er um eine Lehre in der Magie gebeten hatte kam grade die Stufen
    von den Kammern der Magier runter, Bassi sah ihn zufällig als er sich auf der Weg zur Bibliothek befand und versuchte erneut sein Glück.
    Diesmal war er erfolgreich und so folgte er Drake in die Taverne.

    Nun lief er Gradewegs zu Gorax um sich seine erste Rune abzuholen.
    Bei dem Magier angekommen erklärte er dem Selbigen sein Anliegen, worauf Gorax anfing in seinen Taschen zu kramen und ihm schließlich die Rune aushändigte.
    Es war eine Licht Rune. Der Adept betrachtete sie einen Moment lang und ein gewisses glitzern war deutlich in seinen Augen zu erkennen. Bassi bedankte sich noch schnell, bevor er zurück hastete.
    Die Eigentlich kurze Strecke kam ihm irgendwie vor als bräute er eine Ewigkeit um zu seinem Ziel zu gelangen.

    Endlich wieder in der Taverne hielt er auf Drake zu setzte sich ihm gegenüber und
    hielt stolz seine Rune in der Hand. Der Magier grinste ein wenig, während er noch
    auf seinem Essen rumkaute. Als er seinen Mund wieder frei hatte begann er erneut
    zu reden.
    Geändert von Bassi (15.06.2006 um 20:42 Uhr)

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    Ritter Avatar von Paedygree
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    Paedygree ist offline
    "Also. Wir wollen jetzt alles wissen, wo du herkommst, was du hier tust, was du gestohlen hast..." schrie Paedygree in den vergitterten Raum hinein. Sarkasto wollte gerade etwas sagen, doch er liess ihn nicht dazu kommen: "... Was du noch vorhattest zu stehlen, wo deine Bande ist.... also. Leg los." fügte er hinzu und wartete. "Ich hab nichts gestohlen. lass mich laufen Mann." sagte der als Dieb enttarnte: "Weisst du was? Ich habe schon lange nicht mehr das Feuer auf meiner Handfläche gespürt." antwortete er in ehrfürchtigem Ton und liess durch die Feuerballrune eine Flamme auf seiner Hand tanzen. "Gestehe." schrie er im Käfig den verängstigte Mann an. Der Schmied schien dem Dieb anzusehen, wie er in sich zusammen schrumpfte: "Ich... ich hatte Hunger. Normalerweise jage ich im Wald zwischen der Taverne und dem Kloster, aber vor drei Wochen ist mein Kumpel ausversehen mit einem Schattenläfuer zusammen gestossen. er brach ab und es schien ihn alle Kraft zu kosten, weiter zu sprechen: "Seit dem kann ich mich nicht mehr frei im Wald bewegen. Zu zweit war es ein Kinderspiel mit mehreren Viechern gleichzeitig fertig zu werden. Alleine jedoch war ich hilflos wie ein Gänsekücken." Sarkasto betrachtete den Jäger mit grosser Abscheu: "Ich weiss, ich habe gesündigt. ich habe das Kloster bestohlen. Wie kann ich das wohl wieder gut machen? fragte er sich selbst verzweifelt. Paedygree brach die Verbindung zur Feuerballrune ab und verstaute den Runenstein wieder in seiner Robe. "Gib das gestohlene Geld zurück und hilf dem Wirten in unserer Klostertaverne zwei Tage beim Kochen, Putzen und was sonst noch so anfällt. Das sind meine Bedinnungen. Ich werde Parlan fragen ob ich richtig gehandelt habe." Sarkasto nickte, öffnete die Gittertür und liess den ausgehungerten Jäger heraus. Zu dritt erklommen sie die Steintreppe bis sie ans Licht auf dem Klosterhof gelangten. "Warte hier." sagte Sarkasto und rannte zu Parlan herüber, der sich gerade mit einem Adepten unterhielt. Der Jäger schaute sich ängstlich um und fragte: "Bekomme ich auch was zu essen während ich arbeite?" Der Schmied hatte keine Ahnung und gab nur zur Antwort: "Das liegt nicht in meiner Hand."

    Währenddessen war Sarkasto zurück gekommen und verkündete: "Meister Parlan hatte leider gerade etwas ähh... wichtiges... du weisst schon. Er lässt dir ausrichten das diese Strafe angebracht sei. Des weiteren lässt er dem Banditen ausrichten, dass er hier auch sonst verpflegt worden wäre. Natürlich gegen ein kleines Entgelt solange er nicht im Kloster zu Hause ist."

  6. Beiträge anzeigen #186
    Krieger Avatar von Sarkasto
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    Sarkasto ist offline
    Endlich nach der harten Suche hatte sich alles gelohnt. Sie hatten den Dieb gefangen, ihm eine Bestrafung auferlegt und etwas gutes getan.
    "Jetzt hab ich aber Durst" meinte Sarkasto.
    "Dann lass uns zum Wirt gehen, den wir geholfen haben. Vielleicht gibt er uns eine Belohnung" sagte Paedygree und die beiden gingen zur Taverne.
    "Also wie du den Dieb befragt hast war ja sehr komisch. Wo hast du das her?" fragte Sarkasto. "Ich glaube, dass ich das irgendwo gelesen habe" meinte Paedygree.

    Angekommen in der Taverne fragte Sarkasto: "Hey, Wirt hast du was zu trinken?" Der Wirt sagte gerade den Dieb, was er tun sollte und blickte erst dann zu Sarkasto. "Diesmal schon! Für euch hab ich ein besonderes Bier" meinte der Wirt. Der Wirt rannte zu seinem Bierlager und nahm sein Spezialbier her raus. Danach ging er wieder zu den beiden durstigen Gästen.
    "Hier für euch" meinte der Wirt. "Danke" sagten Paedygree und Sarkasto.
    Beide tranken einen schluck des Bieres und fühlten sich schneller denn je betrunken. "Das Zeug ist echt gut, dass macht gute Stimmung" sagte Paedy.
    "Ja, das Zeug hat was. Schmeckt ein bisschen nach Sumpfkraut" meinte der andere betrunkene Novize. "Meinst du, dass da Sumpfkraut drin ist?" fragte Paedygree. "Kann sein, aber das ist mir auch egal" erwiderte Sarkasto.
    "Ich muss unbedingt nach draußen. Das Bier stinkt ja und meine Augen werden auch immer müder" sagte Sarkasto. "Ja, ich komme mal besser mit" sprach der betrunkene Paedygree.

    Draußen auf dem Hof konnten die beiden kaum noch laufen und Paedygree fiel einfach auf dem Boden. "Was ist los? Schon müde?" sagte Sarkasto und seine Beine wurden immer müder. "Oh, ich fühl mich so müde" sagte er noch und fiel zu Boden. Die Beiden Novizen schliefen ein.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Burgherrin Avatar von Schmusekatze
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    Schmusekatze ist offline
    Drake war schon fast mit dem essen fertig gewesen, als Bassi wieder zurück kam. Sein Schüler hatte also seine erste Rune erhalten.
    Drake schluckte den Bissen welchen er gerade kaute hinunter und sagte:
    "Nun jetzt hast du also deine Rune und ich werd dir jetzt beibringen, wie du sie verwendest. Folge mir."
    Drake führte den Adepten hinunter in die Trainingsäume im Keller, wo er sich ihm gegenüber aufstellte. Mit einer flißenden Bewegung hohlte der Hohe Magier seine Rune hervor. Er ließ die Magie durch sich fließen, und schloss dabei unbewusst seine Augen. Drake spürte die Kraft, die Magie und noch vieles mehr. Er fühlte sich als ob ein Blitz in ihn einfuhr, wie bei seiner ersten großen Liebe, wie ein Wassertropfen der einen vor dem verdursten rettet. Wie oft hatte er schon die Magie durch sich fließen lassen? Und doch fühlte er jedes mal das gleiche wie beim ersten mal. Drake bemerkte dass sich ein Stück dieser Macht aus seiner Hand erhob und hoch zu seinem Kopf wanderte. Er öffnete die Augen und begutachtete das Licht über seinem Kopf, es war eine schöne runde Kugel, und sie spendete ein beachtliches Licht. Bassi sah wie gebannt zu Drake, er war wohl noch nicht sehr bewandert im Umgang mit Magie. Doch das würde sich ja nun ändern. Abermals setzte Drake zum reden an:
    "Hier siehst du nun die Wirkungsweise der Magie. Viele Leute meinen dies sei die Magie an sich, doch sie tritt in so viel Formen und Dingen auf, dass man sie nicht so einfach definieren kann. Wenn ein neues Leben das Licht der Welt erblickt, dann ist das ebenso Magie wie ein Baum der zu seiner vollen größe heran wächst. Natürlich könntest zu jedem beliebigen Magier hier in diesem Kloster gehen, und er würde dir etwas anderes erzählen. Es gibt einfach zu viele möglichkeiten die Magie wahrzunehmen, dass man es nur schwer in Worte fassen kann. Jedoch sind wir uns alle einig dass wir von Magie umgeben sind, und wir von ihr durchdrungen werden. Wenn du solch einen Zauber anwendest, dann wirst du merken dass du dich erschöpft fühlst. Das liegt daran dass du dich geistig anstrengst. Anfangs wirst du eventuell auch körperlich erschöpft sein, doch deine mentale Kraft wird mit deinem Wissen um die Magie steigen. Aber jetzt solltest du es einfach mal ausprobieren."
    Den restlichen Abend verbrachte Bassi mit dem Üben des Lichtzaubers. Drake gab seinem Schüler gelegentlich Anweisungen, oder Tipps. Bis spät in die Nacht trainierten sie so weiter, doch die Erfolge ließen auf sich warten, und Bassi schien ein wenig enttäuscht zu sein als Drake ihm sagte er solle sich nun Ausruhen. Drake merkte dass er einen sehr ehrgeizigen Schüler hatte. Doch irgendwann mussten sie ja auch mal schlafen, also ging Drake geradewegs in seine Kammer. Mit dem Gedanken dass er Morgen mit dem Auftrag von Ed anfangen musste schlief er ein.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #188
    Ritter Avatar von Paedygree
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    Paedygree ist offline
    Ein grelles Licht schien ihm ins Gesicht. Er hatte keine Ahnung was da los war. Müde schlug er die Augen auf und bemerkte, dass es die Sonne war. Rechts von ihm lag Sarkasto und schlief noch: Arg. Bei Innos was war gestern bloss los mit mir. Er wusste nur noch, dass sie den Dieb gefangen hatten und dann vom Wirten ein gutes Bier bekamen. Schnell rüttelte der Schmied Sarkasto wach, der hochschreckte und verwirrt fragte: "Was? wo? Ein Überfall... rettet mich...." Paedygree lachte herzhaft und zog so die Aufmerksamkeit des Goldschmiedes auf sich: "Ach so. Morgen auch. Ich gehe dann wohl besser in meine Kammer, bevor noch einer von den Feuermagiern mir Strafdienst gibt." Er lächelte milde. Ächzend erhob er sich, stapfte über den Klosterhof und verschwand in seiner Kammer. Auch Paedygree stand auf und klopfte sich die Erde von der Robe. Was könnte ich nur tun? Am liebsten würde ich ein paar Viecher niedermetzeln um wachzuwerden. Einige Momente stand er ratlos auf dem weichen Gras bis ihm plötzlich wieder Elendiums Anweisungen durch den Kopf gingen: Verletzte nie ein Tier, wenn du es nur aus langweile heraus tust. Langsam lenkte er seine Schritte hinüber zu seiner Kammer. Drinnen angekommen fiel ihm zuerst das Zobelfell auf, dass an der Wand hing. Ich könnte ja meine Beute verkaufen und dann die Schwerter ausliefern. fiel ihm ein. Ausser dem Zobelfell packte er seine gesammte Beute ein, rannte hinüber zur Schmiede und verstaute auch die Wurfmesser für Pascal in seiner Robe. Nun denn, auf gets. sagte er sich und lief auf das verschlossene Klostertor zu. nach einem sanften Klicken des Schlosses schwang die Pforte auf und der Schmied trat hinaus ins gleissende Licht des frühen Sommertages.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Schwertmeister
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    Kinimod ist offline
    In den letzten Tagen hatte Kini nichts gemacht ausser hier udn da Roben zu flicken Shadow uz füttern und zu hoffen das Parlan eine Aufgabe für ihn hat,leider war dem merkwürdigerweise nicht so.Deshalb entschloss sich der Adept sich dazu nach Jharkendar zu gehen,er wollte wissen wie es dort aussah und mehr über die Sprache der Erbauer in erfahrung bringen und idse vielelicht sogar richtig lernen.

    Deshalb meldete sich der Diener der heiligen Flamme schnell bei Parlan ab,der ausnahmsweise nichts dagegen hatte das der Adept seine Pflichten vernachlässigte.Nachdem er sich abgemeldet hatte ging er in seine Kammer und packte seine Sachen für die Reise.Ausser seinen Runen seinem Schwert und reichlich Proviant nahm er noch ein Lederzelt und einen Lederrucksack mit die er bei dem Klosterhändler erworben hatte.Jetzt hatte der Adept endlich eine ausreichende Ausstattung für seine Reisen und da es erst kürzlich wieder geregnet hatte und es immernoch etwas nach Regen aussah hatte er sich auch eine schwere Kutte genäht,natürlich mit ein paar Stahlplaten für den Schutz von Schultern und dem Bauch- und Rückenbereich.
    Als dann Kinimod endlich reisefertig war,machte er sich auf den Weg.Er begrüßte Pedro,den Wächter der Klosterpforte und holte sich bei dem Feuermagus Isgaroth noch schnell den Segen Innos'.Danach begann seine Reise und er hoffte das er auf nicht alzu schwere wiedrigkeiten treffen würde.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Ritter Avatar von Bernado
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    Bernado ist offline
    Den gestrigen Tag hatte Bernado hauptsächlich mit seinem Magietraining zugebracht, doch war er nicht mehr bis zur Feuerpfeilrune gekommen. Erst spät am Abend war der Adept endlich mit seiner Leistung an der Lichtrune zufrieden gewesen und so war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass der Lehrling wiedereinmal erst am Mittag seine Augen aufschlug. Langsam wurde das zur Gewohnheit. Nachdem er sein Morgenmahl, oder eher Mittagessen zu sich genommen hatte und ein gebet getätigt hatte machte er sich auf zu seiner Kammer. Dort holte er seine neuste Rune hervor und begann sich zu konzentrieren.

    Der hoffentlich baldige Magier konzentrierte sich wie beim ersten mal bei der Lcihtrune und leitete seine Magie zur Rune. Dort stellte er sich vor wie Feuer entstand und sich über der Rune zu einem Pfeil formte. Doch als er seine Augen öffnete war dort kein magisches Geschoss. "Vielleicht habe ich zu wenig mentale Kraft aufgewandt?", überlegte der Barde und probierte es sogleich nocheinmal. Doch diesesmal schaffte er es nicht die Magie unter Kontrolle zu halten und so kam nicht mehr als beim ersten mal bei der Rune an. So verging noch einige Zeit in der es immer zwischen zu wenig Geisteskraft und zu wenig Kontrolle hin und her. Am Abend schließlich dachte sich der Mann: "Wenn ich es bei dem nächsten Versuch nicht schaffe mache ich erst Morgen weiter." Damit konzentrierte er sich besonders stark und tatsächlich: als er wieder seine Augen öffnete schwabte eine winzige Flamme über seiner Hand. Nun war der Adept wieder vollkommen motieviert und begann wieder zu üben. Er wollte möglichst schnell diese Magie auch beherrschen.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Den heutigen Tag verbrachte Bassi fast ausschliesslich mit dem Training. Voller Eifer machte er sich daran den Umgang mit der Magie zu üben. Zu diesem Zweck begab er sich schon früh morgens in den Keller, genauer gesagt in den Trainingsraum. Er nahm die Rune in die Hand, schloss die Augen und fing an sich zu konzentrieren. Der Adept versuchte sich an die Tipps und Ratschläge seinen Lehrmeisters zu halten, doch erneut war ihm kein Erfolg vergönnt. Ein zweiter Versuch brachte auch nichts, es folgten noch ein dritter, vierter und ein fünfter alle ohne das sich etwas veränderte. Enttäuscht legte er eine Pause ein, die er dazu nutzte sich Gedanken zu machen woran es liegen konnte. " Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Übung, " versuchte er sich selbst ein zu reden. Nach einigen weiteren Fehlschlägen rang er sich dazu durch erstmal etwas zu essen, denn mit einem leeren Magen würde die Sache wohl nur noch schwerer.

    Viel Zeit lies sich der Adept nicht zum Essen, dazu war er einfach zu ehrgeizig, oder zu stur. Direkt nach dem letzten Bissen stand er auf und verließ die Taverne. Während dem Essen kam ihn die Idee erst seinen Meister zu suchen bevor er weitermachen würde. Doch stellte sich das weit schwerer raus als es sich anhörte, denn in die Gemächer der Magier durfte er nicht und im restlichen Kloster konnte Bassi ihn auch nicht finden. So ging er unfreiwillig alleine wieder in den Trainingsraum um mit seinen Übungen weiter zu machen.

    Erneut nahm Bassi die Lichtrune in die Hand, " diesmal klappt es, es muss einfach. " Doch ein weiteres mal geschah nichts, ausser das der Adept langsam die Beherrschung verlor. Doch stur wie er war machte er weiter bis in die Abendstunden. Dann endlich nach einer weiteren Pause, von den er viele einlegte um sich zu beruhigen, gelang es ihm eine kleine schwach leuchtende Kugel zu erzeugen. Bassi war ausser sich vor Freude, er hüpfte durch den Raum und genoss es zu sehen wie das kleine Lichtlein ihn verfolgte.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Mit schnellen Schritten durchquerte der Paladin die Pforte des Klosters. War Innos mit ihm? Würde der Gott des Feuers ihm wirklich so gut gesinnt sein, dass er zuließ, dass der Schwarzhaarige sein Schwert mit seinen Tränen weihte? War es denn nicht nur Zufall gewesen, dass gerade er in den Besitz der Tränen gekommen war? Gehörte dieses Artefakt nicht eigentlich den Darath, die in Tyrien über ihn Volk wachten? Zum ersten Mal kamen DraconiZ Zweifel an seinen Unterfangen. Den ganzen Weg über war er frohen Mutes gewesen und hatte das gute Wetter zum Anlass genommen guter Dinger zu sein, doch nun zweifelte er an seinem Entschluss, den er heute in der Stadt gefasst hatte. Mit wenigen Schritten war er in der Mitte des Klosterplatzes angekommen und suchte nach der kleinen Magierin, der er sein Vorhaben erläutern wollte, denn sie war es gewesen, die ihm von der Schwertweihe erzählt hatte und sein Interesse daran geweckt hatte. Eine Waffe zu führen die von einem Gott selbst gesegnet war, war so unvorstellbar, dass er selbst in diesem Moment noch nicht wirklich glauben konnte, dass es wirklich stimmte. Dennoch leiteten ihn seine Schritte immer weiter durch das Kloster. ,, Ich wäre nicht so weit gekommen, wenn Innos nicht mit mir wäre“, sagte er schließlich zu sich selbst, gab sich einen Ruck und ging zielstrebig zu Parlan herüber. ,, Sagt mir Parlan, wo kann ich Ed finden?“. Der Schleichlehrer hielt sich nicht lange mit irgendwelchen Floskeln auf und fragte den Magier geradeheraus, was er wissen wollte. Schließlich wusste er, dass Parlan nicht besonders angetan war von langen Gesprächen und auch sonst einen eher brummigen und zurückhaltenden Charakter hatte. So kam es, dass der Feuermagier den Paladin musterte und auf die Bibliothek wies, ohne etwas Weiteres zu sagen. DraconiZ hob nur die Schultern und wandte dem Magier den Rücken zu. Ebenfalls ohne etwas zu sagen, denn er war viel zu aufgeregt um sich mit einem brummigen Magier zu streiten.

    Kurze Momente später stand er vor der Tür zur Bibliothek und hielt noch einmal inne. ,, Jetzt werde ich erfahren wie gesonnen Innos mir ist“, murmelte er vor sich hin und stieß mit einem Ruck die Türe auf. Viele Kerzen erhellten den Raum und gaben dem Raum einen fast andächtigen Charakter. Es waren nur wenige Magier in dem Raum versammelt und nur eine von ihnen war so klein, dass sie Ed sein konnte. Doch der Schleichlehrer hätte niemals schwören können, dass sie es wirklich war. Sie hatte völlig andere Kleidung an und selbst ihre Haare waren unter einem Turban verborgen. Solch sonderbare Gewandung hatte der Paladin noch nie in seinem Leben gesehen. Selbst auf den vielen Reisen, die er mit seinem Vater gemacht hatte. ,, Ich grüße euch“. Der Schmied wartete, bis die kleine Magierin ihn registriert hatte und ihm ins Gesicht schaute, wobei die letzten Zweifel verschwanden, dass es doch nicht Ed war. Nach den gemeinsamen Abenteuern erkannte DraconiZ das Gesicht sofort. ,, Ich grüße dich. Wie es aussiehst hast du es dir überlegt“. Unwillkürlich musste der Paladin grinsen, als die Magierin sofort erkannte, weswegen er zu so später Stunde noch gekommen war. ,, Genau so ist es. Ich hoffe das Innos mir gnädig ist und mich sein Artefakt nutzen lässt“. Ed nickte auf die Worte des Streiters hin nur. ,, Ich sollte mich zuerst noch über die Weihung informieren und dann brauchen wir noch einen geeigneten Ort“. Die Anspannung stieg immer weiter, als der Schmied zusah wie Ed flink nach einem Buch suchte. Er hatte keinen Zweifel daran, dass die Medica finden würde, wonach sie suchte und war ihr schon jetzt dankbar, dass sie sofort bereit war ihm beizustehen, doch war er sich selbst nicht sicher.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Von DraconiZ Wunsch war Ed nicht gerade überrascht, denn immerhin besaß er die Tränen Innos’ und für ihn waren sie außer als kleines Andenken für nichts anderes zu verwenden, als für eine Weihe. Zwar hatte die Magierin schon darüber gelesen, wusste, dass man früher Klingen auch mit den Tränen weihte, aber wie man das genau anstellte war in keinem Buch zu finden. Alles was dort stand war die typische Zeremonie mit normalem Weihwasser. Ed versuchte aber dennoch ihr Glück und blätterte durch ein paar Wälzer. Der Erfolg blieb allerdings aus. DraconiZ guckte Ed erwartungsvoll an und die Magierin hatte eigentlich nicht vor seine Erwartungen zu enttäuschen. » Folgt mir bitte. In dieser Bibliothek finde ich nicht das, was ich suche. « Gemeinsam mit dem Streiter verließ Ed die Bibliothek und ging über den Klosterhof. Es war schon spät, allerdings beleuchteten die Fackel den Weg zum Keller genug und jetzt erst nach der Rune suchen zu müssen wollte Ed nicht. Vielleicht sollte sie Drake fragen, ob er bereits mit ihrem Armreif fertig ist, dann ginge das zaubern wie aus dem Handgelenk. DraconiZ’ Schwert hatte nun aber Vorrang. Die Gänge des Kellers waren Spinnwebenverhangen, offenbar hatte Parlan noch keinen Blick hier hinunter geworfen, denn sonst würde schon eine Gruppe Novizen alles entstauben und Sauberwischen.
    Am Ende des Gangs kamen der Streiter und die Magierin zu einer schweren Tür, hinter der sich die zweite Bibliothek des Klosters befand. » Ihr müsst vor der Tür warten, nur Magiern ist es gestattet die Kellerbibliothek zu betreten. Ich werde mich beeilen. « Und schon verschwand sie und verschloss die Tür hinter sich. Im Inneren des Raums war es allerdings stockdunkel. Warum sollten hier auch Fackeln brennen, wenn ohnehin niemand außer den Magiern hierher kam. Und selbst das war sehr selten, obwohl gerade hier die interessanten Bücher standen. Ed hielt sich aber nicht lange auf und wühlte in dem Runenbeutel, um den Lichtzauber wirken zu können. Wie furchtbar umständlich das war. Die Magierin konnte es wirklich kaum erwarten den Armreif wiederzubekommen. Im Schein des Zaubers offenbarten sich etliche Regale vor ihr und bedauerlicherweise hatte sich hier auch noch niemand die Mühe gemacht, die Bücher zu sortieren. Entsprechend lange dauerte es, bis die Magierin etwas fand, das sich verwerten ließ. Zeremonien und Riten aus längst vergangenen Tagen war der Name des Buchs, allerdings hatte es nur wenige Seiten. Die meisten Sachen darin waren wohl auch nicht wirklich umsetzbar, aber glücklicherweise gab es einen kurzen Abschnitt über die hohe Schwertweihe. Zu Zeiten der vier Beliartempel war es wohl ein übliches Ritual, das den größten Helden des Paladinordens zuteil wurde. Mit den damaligen Klingen hatten die Ritter dieser Zeit dann ein leichtes Spiel gegen die Schwarzmagier und verderbten Krieger Beliars, zumindest stand es so im Buch. Aber nachdem Ed selbst von den Tränen getrunken hatte und ihre Wirkung zu spüren bekam war es nicht besonders schwer vorstellbar, dass sie vielleicht tatsächlich auch die Schwerter veränderten. Im Großen und Ganzen war der Ablauf der Weihe den normalen Zeremonien ähnlich, aber das hatte auch den Vorteil, dass die Magierin sich an die anderen Bücher halten konnte. Denn in diesem war alles ziemlich ausgeschmückt und weniger eine richtige Anleitung. Deshalb stellte Ed es wieder zurück ins Regal und ging zurück zu DraconiZ. » Also ich habe etwas gefunden, allerdings hätte ich auch gleich nach den anderen Weihprozeduren arbeiten können, denn die unterscheiden sich fast nicht. Wir haben eine kleine Kapelle, in der das üblicherweise abgehalten wird. Wenn ihr wünscht können wir sofort beginnen. « DraconiZ nickte zustimmend und antwortete: » Das wäre gut, was muss ich dafür tun? « Das war eine wirklich gute Frage und brachte Ed kurz ins Grübeln. » Am Besten erstmal mir folgen. «, lächelte sie und ging voraus.

    Bisher war die Magierin noch nicht in der Kapelle gewesen und üblicherweise wurde sie Marduk oder Spike benutzt, denn die beiden hatten schon eigene Klingen gesegnet und geweiht. Der Raum an sich war elegant, wenn auch recht schlicht eingerichtet. Ein kleiner Altar und Kerzenständen waren dort zu finden. Außerdem eine Statue von Innos, die selbst auch ein Schwert in der Hand hielt. Ed hätte nur zu gerne gewusst, ob der Feuergott tatsächlich ein guter Schwertkämpfer war. Vielleicht hatte sich der Bildhauer einer völlig falschen Vorstellung hingegeben. » Zuerst möchte ich euch bitten eine Weile hier zu beten, während ich mich vorbereite. Legt das Schwert auf den Altar vor der Statue. Innos soll schließlich sehen worauf er seine Tränen gibt. « DraconiZ zog daraufhin sein Schwert hervor und legte es vorsichtig hin. Auf Tyrien hatte die Magierin es oft gesehen, allerdings hatte sie keine Gelegenheit gehabt es näher zu betrachten. Im Schein der Kerzen, die sie gerade entzündet hatte, funkelte das Metall vor sich hin und gab den Blick auf eine Inschrift frei. Einen Moment lag beneidete Ed den Streiter, dass er eine so schöne Klinge besaß. Ihr Stab war zwar auch sehr schön, allerdings hatte solch ein Schwert seine eigene Art von Eleganz. Während DraconiZ kniend vor dem Altar betete wandte Ed ihre Blicke von der Waffe ab und huschte aus der Kapelle hinaus. Zwei Novizen kamen gerade vorbei und wurden sofort von Ed in Beschlag genommen, sie würden Wache während der Zeremonie stehen. Denn kein Dämon oder sonstiger Störenfried sollte sie unterbrechen, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich war. Aber die Tradition verlangte es so und so stellten sich die beiden Klosterdiener mit ihren Kampfstäben bewaffnet an den Eingang der Kapelle. Von Gorax holte sich die Magierin noch einen festlichen Umhang mit stilisierten Flammen und vielen Verzierungen und aus der Bibliothek eine Anleitung, die sie auf dem Weg zur Kapelle durchlas. Ein wenig Aufregung machte sich in ihr breit, denn keinesfalls wollte sie etwas bei der Zeremonie falsch machen, dafür waren die Tränen Innos’ viel zu wertvoll. Aber sie würde es schon hinbekommen, zumindest hoffte Ed das insgeheim.

    Die beiden Novizen standen immer noch aufmerksam am Kapelleneingang, dahinter kniete DraconiZ vor der Innos Statue und betete offenbar noch. Ed legte ihren Turban ab und warf sich den Zierumhang über. » Jetzt ist es soweit. Du darfst dein Gebet unterbrechen. Bitte nimm dein Schwert zur Hand und stelle es auf seine Spitze. Ich weiß, dass das nicht gemacht werden sollte, aber für diese Zeremonie ist es nötig. « Gerade als der Streiter seine Klinge von Altar nahm fiel der Magierin ein, dass sie etwas vergessen hatte das absolut essenziell für die Weihe war. Sie lief leicht rot an und bat DraconiZ um die Tränen Innos’. Ohne die könnte sie überhaupt nichts weihen. Hoffentlich war es der einzige Fehler, den sie machen würde. Der Streiter gab Ed allerdings ohne ein Wort darüber zu verlieren die Phiole und stützte sich dann immer noch kniend auf sein Schwert. » Streiter des Feuers und des Lichts, mir wird nun die Aufgabe zuteil, euch als würdig der hohen Schwertweihe zu prüfen. Beantwortet meine Fragen wahrheitsgemäß und gewissenhaft und ihr werdet den Segen und die Gnade Innos’ dafür ernten, sofern die Antworten Innos gefällig sind. « DraconiZ sah zu Ed auf, die sich hochmütig und andächtig wie eine alte Priesterin vor ihm aufstellte und ihm mit stechenden Blicken in die Augen sah. » Innos ist der Herr des Feuers, wie auch der Herr der Gesetze. Steht ihr für diese Gesetze ein und tragt sie hinaus in die Welt, um Innos Willen Gehör zu verschaffen? « » Ja, das werde ich! «, antwortete der Streiter voller Überzeugung. » Innos’ Taten sind ebenso groß wie seine Macht. Werdet ihr den Ruhm und auch die Ehre des Feuergottes vermehren durch Taten, die Innos würdig sind? « » Ja, das werde ich! «, gab DraconiZ zu verstehen. » Innos kämpft seit je her gegen seinen Bruder Beliar und verschafft der Welt Ordnung und vertreibt das Chaos. Seid ihr bereit gemeinsam mit euren Paladinbrüdern in Innos’ Namen in die Schlacht gegen die verderbten Krieger Beliars zu ziehen und für den Feuergott euer Blut zu geben, um Beliars Chaos Einhalt zu gebieten und Innos’ Ordnung zu verteidigen? « » Ja, das werde ich! «

    » Eure Antworten sind weise und ihr würdig genug, um das höchste aller Geschenke zu erhalten, das euch Paladinen zuteil kommen kann. Stellt euer Schwert nun angewinkelt vor euch hin. « DraconiZ tat wie befohlen und Ed öffnete die kleine Phiole mit den Tränen Innos’. » Mit der mir verliehnen Autorität und Macht weihe ich dieses Schwert des edlen Streiters DraconiZ im Namen Innos’, auf dass es die Gerechtigkeit verteidigt und Ordnung über das Chaos obsiegen lässt. Diese Träne des Feuergottes soll der Klinge die Macht einverleiben, um Innos’ Wort in die Tat umsetzen zu können. « Vorsichtig träufelte die Magierin von oben herab die Tränen Innos’ auf das blanke Schwert, woraufhin ein fades silbern blaues Glänzen über die Klinge blitzte. » Nun ist es vollbracht. Euer Schwert ist jetzt eine heilige Waffe. Behandelt sie, als hätte Innos selbst sie euch übergeben. Verliert sie niemals! Gebt sie niemals in die Hände eines anderen! Dieses Schwert ist nun euer Leben und euer Schicksal! Innos wird über euch wachen und sein Licht über euch erstrahlen lassen. Seid tapfer, hegt niemals Zweifel und bleibt standhaft wie des Nordens Stern! « Mit diesen Worten beendete Ed die Zeremonie. Noch niemals zuvor hatte sie dermaßen geschwollen gesprochen, aber die Situation hatte schon etwas Eigenartiges. Als sie erstmal anfing fielen ihr die Worte geradezu zu, ganz so, als hätte sie ihr jemand ins Ohr geflüstert. DraconiZ erhob sich wieder und betrachtete sein Schwert. Zwar sah es immer noch so wie vorher aus, aber dennoch machte es den Eindruck, als hätte es noch ein wenig an Eleganz und Schärfe hinzugewonnen. Gemeinsam mit dem Streiter verließ Ed die Kapelle und bat die beiden Novizen darum dort aufzuräumen. » Ich hoffe es war alles richtig, denn das ist meine erste Schwertweihe gewesen. Aber Innos wird das wohl wissen und den ein oder anderen kleinen Fehler tolerieren. «, lächelte Ed, während sie bei Gorax den Umhang wieder abgab und sich ihren Turban wieder aufsetzte. Nach einem kurzen Blick auf die Turmuhr sagte Ed: » Es ist bereits spät, ziemlich spät. Für heute Nacht werdet ihr ein Gast des Klosters sein. Ich werde euch zu den Gästequartieren begleiten. « Glücklicherweise waren nicht allzu viele andere Besucher da und der Streiter hatte fast die freie Auswahl an Betten. Ed verabschiedete sich und erinnerte DraconiZ noch einmal daran, dass er keinesfalls sein Schwert verlieren oder es in die Hände eines anderen geben dürfte, egal wie sehr er demjenigen vertraut. Aber inzwischen überkam die Magierin auch eine große Müdigkeit und sie schlenderte zurück zum Turm, um sich schlafen zu legen. Vielleicht würde sie ja von ihrem Skarabäenarmreif träumen oder von der Schwertweihe. Als Ed sich aber ins Bett plumpsen ließ schien es so, als wäre sie selbst zum Träumen zu müde.

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    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
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    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
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    Siera Feyt ist offline
    Es gab so vieles in dieser Welt was Siera störte, zum Beispiel Regen, und grade davon gab es an diesem Tag wieder mehr als reichlich.
    Sollte es den im Sommer nicht eher warm sein und die Sonne scheinen?
    Doch wie sehr sich Siera auch den Hals verrenkte um nach der Sonne ausschau zu halten, sie wollte sich in den letzten Tagen einfach nicht zeigen.
    Das einzige was man sah waren Sturzbäche von Regenwasser die rieseige Fützen auf dem Boden hinterliesen.
    Nur hin und wieder lichtete sich der Himmel für einige wenige Stunden um dann nur um so heftiger erneut das kühle Nass vom Himmel zu schicken.
    So langsam aber sicher bekam die junge Adeptin mit den schwarzen, regentriefenden Haaren schlechte Laune.
    War Innos den dermassen schlecht auf seine Diener und dem rest der Leute zu sprechen?
    Siera betete täglich um besseres wetter, doch leider blieb ihr bitten und flehen ungehört.Sie hatte sich nach der Arbeit in die Bibliothek zurück gezogen und verbrachte die Meiste Zeit mit lesen.
    Ihr war vor ein paar tagen Schnarcher über den weg gelaufen, was ja nun wirklich keine Kunst war wenn man im selben Kloster lebte.
    Er hatte ihr erzählt das er bald zum Magier geweiht werden würde.
    Siera hatte ihn gefragt ob er auch noch weiterhin als Lehrmeister tätig sein würde, irgendwie hätte es sie gestört wenn ein anderer sie in der zweiten Stufe im Bogenschießen Unterrichten würde.
    Obwohl es eigendlich egal gewesen wäre da es auch viele andere gibt die dies Übernehmen konnten, dennoch wollte sie gerne weiterhin bei Schnarcher lernen besser mit dem Bopgen zu schiessen.
    Doch Schnarcher konte sie beruhigen in dem er ihr mitteilte das er auch noch weiterhin Lehrmeister im Bogenschiessen sein würde.
    Siera rutchte ein Stein vom Herzen und freute sich schon auf den Anfang des Trainings.
    Die junge Adeptin hatte täglich etwas geübt und wurde von mal zu mal sicherer und treffgenauer.
    Hier in der Bibliothek gab es etliche interessante Bücher und daher würde es ihr wohl so schnell nicht an lesestoff mangeln.
    Siera hatte sich in einen fetten Welzer vertieft und las bis spät abends.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    In letzter Zeit konnte sich das Wetter auch nicht entscheiden, was es machen wollte. Entweder die Sonne strahlte voller Kraft, so dass es viel zu heiß war oder es war wieder mal ein Schauer, der jeden nach einem Unterschlupf Ausschau halten ließ. Heute zumindest war es etwas dazwischen, es war weder zu heiß, noch war es zu kalt und Regen gab es glücklicherweise, bis auf einige Tropfen, auch nicht. Ed fand es sehr angenehm, denn solch ein Wetter gab dem Klostertal ein herrliches Klima, die Luft war leicht zu atmen und die sanften Sonnenstrahlen streichelten der Magierin über das Gesicht. Am Liebsten würde sie den ganzen Tag einfach nur auf dem kleinen Platz der Sonnenuhr sitzen und die vorbeigehende Zeit genießen. Aber auf der anderen Seite hatte Ed eine gewisse Unruhe in sich, offenbar war das schwarze Erz, das sie seit sie es auf Tyrien gefunden hatte immer bei sich trug, ein paar seltsame Nebenwirkungen. Zuweilen hatte Ed sogar das Gefühl, alles würde sich drehen oder jemand würde einen Schritt zurück und dann wieder vorwärts machen. Ein wirklich seltsames Zeug war dieses Erz. Aber diese Erfahrungen stimmten mit den Erzählungen ihres Vaters überein, allerdings hatte er das Erz auf Khorinis entdeckt. Scheinbar war es aber von derselben Art und besaß dieselben Eigenschaften. Aus der Hand würde die Magierin es allerdings nicht geben, dafür war es ihr zu wertvoll. Und deshalb trug sie es auch immer bei sich, auch jetzt, als sie am Sonnenuhrenplatz den Tag genoss. Irgendwann überkam sie dann aber ein unsägliches Hungergefühl. Eine gute Mahlzeit aus der Klosterküche würde das aber ebenso schnell beheben, wie es gekommen war. Auf dem Weg zur Klostertaverne ließ Ed ihren Blick über den Hof schweifen, es war das gleiche Treiben wie immer los. Nun ja, etwas schien ihr schon anders. Irgendetwas war nicht so, wie es sonst immer war. Zwar schufteten die Novizen unter Parlans strenger Aufsicht vor sich hin, aber eines erkannte Ed. Alles war irgendwie leer, nicht dass niemand hier wäre, aber auf eine seltsame Art und Weise hatte Ed das Kloster lebhafter in Erinnerung. Aber das hielt die Magierin nicht davon ab ihr Essen zu genießen und auch nicht eine kleine Gruppe Novizen, die an den Tisch der Medica kamen. » Entschuldigt bitte die Unterbrechung. Wir möchten gerne wissen, ob wir wieder unseren Unterricht weiter fortsetzen können. « Für einen kurzen Moment stutzte Ed. » Welchen Unterricht meint ihr? « Ein etwas untersetzter Novize trat vor und ergriff ein wenig unentschlossen das Wort. » Wir meinten den Unterricht, den ihr uns vor ein paar Tagen gabt. « Allmählich dämmerte es Ed, worauf die Klosterdiener hinauswollten. » Ihr solltet das weniger als Unterricht sehen. Ich kann euch lediglich ein paar Tricks in der Zauberei zeigen, mehr nicht. Lehrmeisterin der Magie bin ich zwar auch, allerdings nur für heilende Magie. Allerdings kann ich wohl trotzdem mit euch ein paar Übungen machen. « Die Novizen grinsten und ließen Ed zu ende essen. Zusammen mit der kleinen Gruppe marschierte die Magierin über den Hof, der Himmel sah zwar nicht nach Regen aus, aber für ein Training war es dann doch etwas zu unwirtlich. » Also wie es aussieht werden wir uns verlegen müssen. Ich habe wenig Lust darauf in einen Regenschauer zu geraten. Im Keller gibt ja noch den Übungsraum. Dort werden wir genauso gut trainieren können. « Also trabten die Novizen folgsam hinter Ed her, hinab in den Keller und hinein in der Übungsraum. Zwar war es kein riesiger Raum und der Platz war nicht mit dem auf dem Plateau zu vergleichen, aber um einige Feuerbälle hin und her zu werfen reicht es wohl noch.

    » Stellt euch bitte wieder zu zweit auf. Wie beim letzten Mal werden wir damit beginnen die Beschwörung von Feuerbällen etwas einfacher zu gestalten. Wenn man klein anfängt und sie auf einem niedrigen Energieniveau bereit hält kann man schneller den Zauber auf seine Endgröße anwachsen lassen und ihn fortschleudern. Das geht schneller, als wenn man ihn gleich komplett erschafft und es ist weniger anstrengend, als wenn man ihn direkt auf sein Maximum beschwört. Versucht es. « Ed nahm ihre Rune zur Hand und ließ eine kleine Flamme auf ihrer Hand herumtanzen. » So soll es aussehen, kaum größer als ein Feuerpfeil und viel weniger Energie als ein Feuerball. Wenn ihr damit jemanden treffen würdet hätte er eine gute Chance unverletzt davon zu kommen. « Die Novizen um Ed holten ebenfalls ihre Runensteine hervor und versuchen sich darin es der Magierin gleichzutun. Die meisten schafften es schon Feuerbälle zu beschwören, allerdings war die Größe ihrer Geschosse nicht so, wie Ed es sich vorgestellt hatte. Zwei der Novizen war es gelungen, aber der Rest hatte die übliche Flammengröße. » Versucht nicht zu viel Magie in das Geschoss zu legen. Die Konzentration muss zwar bestehen bleiben, aber ihr dürft euch dabei nicht zu sehr verausgaben. Versucht es damit, dass ihr einen Feuerpfeil zu erschaffen versucht, obwohl ihr die Feuerballrune benutzt. « Und wieder probten die Klosterdiener sich darin ihre Zauber neu zu erschaffen, diesmal mit weit mehr Erfolg. Jeder von ihnen hatte einen Feuerball, der mehr oder weniger die Größe seines kleineren Pendants hatte. » Ihr werdet feststellen, dass euch das weit weniger Kraft kostet, als wenn ihr gleich auf die volle Größe beschwört. Jetzt könnt ihr weitermachen und das volle Energieniveau des Zaubers erschaffen. Übt das, während ich eine Zielscheibe organisiere. Immer wieder, zuerst Feuerpfeilgröße, dann die eines Feuerballs. Je schnell ihr den Übergang von klein auf groß erledigt, desto schneller ist euer Zauber einsatzbereit. Im Kampf ist das sehr wichtig. Wenn der Zauber schon bereit ist und ihr nur noch Sekundenbruchteile braucht, um ihn komplett zu beschwören, hat das enorme Vorteile. Und gerade bei stärkeren Runen wird das offensichtlich. « Die Novizen versuchten sich weiter darin die Aufgabe der Magierin zu meistern, während Ed über einen Eisenring ein Siegelzauber legte. » Versucht jetzt eine Zeit lang den Feuerzauber auf geringem Niveau zu halten und ihn dann so schnell wie möglich auf seine maximale Größe anwachsen zu lassen und in die Mitte des Rings zu werfen. Das trainiert nicht nur die Ausdauer beim Zaubern, sondern auch die Reaktionszeit und Treffsicherheit. Ich werde es vormachen. « Sie ließ kleine Flämmchen auf ihren Fingern flimmern und mit einem plötzlichen Rauschen brannte der Zauber in seiner vollen Größe über der Handfläche der Magierin. Ed holte auch und schleuderte ihn zielsicher in die Mitte des Rings. » Jetzt seid ihr dran. « Die Magierin trat beiseite und ließ die Novizen einen nach dem anderen vortreten. Diesmal waren sie keinesfalls so ungeschickt, die Übungen auf dem Plateau hatten den Klosterdienern ein gutes Maß an Zielsicherheit gegeben. So ging kaum eines der Feuergeschosse vorbei. Eine Zeitlang übten sie weiter, allerdings war der kleine Raum äußerst ungeeignet dafür, denn inzwischen wurde es immer wärmer durch die herumfliegenden Flammen. Aufgrund dessen beendete Ed das Ganze. » Wir müssen uns auf jeden Fall einen anderen Ort für unsere Übungen suchen. Hier können wir nicht weitermachen. Aber ich freue mich, dass ihr so schnell mit eurer Magie umzugehen versteht. Beim nächsten Mal könnten wir vielleicht sogar versuchen ein paar kleinere Duelle zu veranstalten. Denn die Dämonen werden auch nicht einfach stehen bleiben, wenn ihr auf sie feuert. Ich werde euch sagen, wenn unser Duellierclub wieder zusammenkommt. Jetzt sollten wir aber eine Pause einlegen. « Gemeinsam mit den Novizen, die miteinander tuschelten, verließ Ed den Klosterkeller. Auf dem Hof trennten sich ihre Wege und die Magierin begab sich in die Bibliothek, um noch etwas zu lesen. Vor allem wollte sie noch einmal die Bücher über den valisischen Duellierclub durchsehen. Vielleicht könnte sie dort etwas Nützliches finden.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Bassi lies nicht locker, den gesamten gestrigen Tag verbrachte der Adept damit den Umgang mit seiner Lichtrune zu üben. Ausser einigen kleinen Pausen gönnte er sich keine Ablenkungen. Und tatsächlich wurde die Lichtkugel immer größer, ach das Beschwören der selbigen fiel ihm immer leichter.

    Auch heute bestand der größte Teil seines Tages darin seine magischen Fähigkeiten auszubauen. Wie üblich zog Bassi sich zu diesem Zweck in den Trainingsraum im Keller des Klosters zurück. Hier hatte er die Ruhe die er brauchte, um sich voll auf die ihm umgebenden magischen Ströme zu konzentrieren. Zudem mochte der Adept die Atmosphäre die der Raum ausstrahlte, es gab ihm ein Gefühl der Ungestöhrtheit. Er wusste nicht warum, aber es gefiel ihm irgendwie. Doch wunderte er sich gelegentlich selber darüber, war er doch nie ein ängstlicher Mensch gewesen. Jetzt aber galt seine ganze Aufmerksamkeit seinem Vorhaben, den Raum etwas mit Hilfe eines beschworenen Lichtes zu erhellen. Er schloss seine Augen, atmete nochmal tief durch und begann sich darauf zu konzentrieren die Ströme der Magie in die Rune zu leiten und somit ihre ihr innewohnende Kraft zu entfalten.
    Und tatsächlich konnte er spüren wie ihn die Magie durchströmte und in die Lichtrune überging. Bassi öffnete langsam seine Augen, was er sah brachte ihm dazu selbige noch weiter aufzureissen und eine ganze Weile nach oben zu starren. Direkt über ihm schwebte eine helle Kugel viel größer als die die seine bisherigen Versuche hervorgebracht hatten. Sie leuchtete den gesamten Trainingsraum aus und der Adept konnte es kam glauben das diese Kugel sein Werk sein sollte.

    Um sicher zu gehen machte er eine kleine Pause, bis sich das Licht wieder verzogen hatte. Dann versuchte er es gleich noch einmal. Er machte es genau wie eben kurz zuvor und auch das Ergebnis blieb des selbe, wieder strahlte eine Kugel aus reinem Licht über seinem Kopf. Nun wollt er sich auch mal etwas zu Essen gönnen. Also verließ er den Trainingsraum und den Kellen um sich in der Taverne richtig satt zu essen.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Ritter Avatar von Bernado
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    Bernado ist offline
    Den gestrigen Halbtag, so wurden die Tage mittlerweile von Bernado genannte, da er immer bis Mittags schlief, hatte der Adept beinahe ausschließlich, wenn man von Lebensnotwendigen Dingen absieht, mit dem Üben mit seiner Feuerpfeilrune verbracht und es gegen Mitternacht hin geschafft ein Geschoss in der Größe die angemessen war zu erzeugen. Nur zu erzeugen, wohlgemerkt, nicht abzufeuern. An diese Angelegenheit wollte er sich heute machen. Doch wie sollte man ein Flammengeschoss in seiner Kammer abfeuern ohne etwas in Brand zu stecken? Also musste der Drittelmagier der ersten Stufe wohl oder Übel auf dem Klosterhof üben. Gerade hatte er seine Rune in der Hand und wollte einen Pfeil erzeugen, als er von hinten eine Stimme gehörte, die ganz offensichtlich zu dem stest mürrischem Parlan gehörte: "Wieso bist du dazu nicht im Trainingsraum? Hier im Hof störst du nur!" Tönte es in genervtem Ton von dem Magier aus. Verdutzt drehte der Barde sich um: "Trainingsraum? Tut mir Leid von dem habe ich noch nie etwas gehört, Ehrenwehrter. Zumindest so weit ich mich daran erinnern könnte." "Du meine Güte, hat Innos dich mit Dummheit geschlagen?", rief der haute anscheinend besonders genervte Novizenaufseher - langsam wurde Bernado die Sache peinlich, es schauten sogar einige Novizen zu ihm her, "Gehe in den Keller, dort geradeaus, an den Kerkern vorbei und vor der Bibliothek nach links, von dort an müsstest selbst du ihn finden können. Und nun spute dich, bevor ich es mir anders überlege und dir eine Strafe wegen gefährlichen Verhaltens erteile!" Da es Parlan durchaus zuzutrauen war, dass er seine Drohung wahr machte, befolgte Bernado seinen Rat und beeilte sich außer Sicht- und Hörweite zu kommen.

    Einige Zeit später war der Übungsraum endlich gefunden und der Lehrling trat ein. Ein Adept übte bereits mit seiner Lichtrune und machte seine bereits gut, aber andere Niederrängige sollte nun wohl nicht des Bardens Sorge sein. Stattdessen holte er erneut seine Rune hervor und erzeugte einen Feuerpfeil. Nun schloss er seine Augen und stellte innerlich eine dünne Verbindung zwischen seiner Energie und dem Geschoss her. Dann holte er aus und warf die Beschwörung in die Luft. Doch bereits einige Centimeter von der Hand des Wirkenden entfernt erlosch die Flamme wieder. Aber davon ließ Bernado sich vorerst nicht beeindrucken sondern erzeugte einen weiteren Pfeil, stellte eine stärkere Verbindung her und schleuderte die offensive Magieansammlung erneut in die Höhe. Er konzentrierte sich die Verbindung beizubehalten und verlängerte sie immer mehr, doch erlosch die Flamme wieder. Zwar war sie nun schon weiter gekommen, doch trotzdem war sie erloschen. Ein weiterer Versuch musste also folgen. Doch eine ganze Zeit später war der Pfeil immer noch nicht viel weiter gekommen und langsam verlor der Adept wieder seine Motivation. Doch bisher hatte es zu diesem Zeitpunkt immer geklappt, wieso also diesmal nicht. Ein weiterer Versuch folgte, ein weiterer Versuch schlug fehl. Vielleicht musste eine neue Idee herbei? Bernado überlegte kurz, dann hatte er soch eine. Zwar würde die Veränderung nicht gerade groß seon, doch wie heißt es so schön? Klein aber fein.

    Der Barde wiederholte seine vorherige Vorgehensweise, bis zu dem Zeitpunkt als der Feuerpfeil schon ein wenig geflogen war und man seine Flugbahn kennen konnte, wenn man ihn beobachtet hatte. Und das hatte der Lehrling. Schnell schloss er die Augen und stellte sich den Pfeil, seine Energie und die Verbindung vor. Vor seinem inneren Auge ließ er den Vorgang sich abspielen und erst kurz vor der Decke öffnete er die Augen. Ein Gefühl der Erleichterung und des Triumphes stieg in dem Mann hoch, denn er sah seine Beschwörung noch an der Decke aufprallen. Nun war die Motivation wieder da und er versuchte immer weniger die Augen schließen zu müssen. Ab und zu übte er auch noch an der Lichtrune oder machte eine kleine Pause, aber sonst war seine ganze Konzentration und Zeit alleine dem Praktizieren offensiver Magie gewidmet. Er wollte unbedingt bis Morgenabend seine beiden Runen vollständig beherschen, um seinen Lehrmeister nicht zu enttäuschen. Bei dem Gedanken fiel dem Adepten ein: Wo war Sir Philas Xeon eigentlich? Seit dem Treffen im Bereich der Magierquatiere hatte der Lehrling seinen Meister nichtmehr gesehen. Da fiel ihm wieder ein: Der Magier hatte geschrieben, er würde für ein paar Tage weg sein. Vielleicht konnte man also Morgen mit ihm rechnen, oder doch erst deutlich später? "Nun ja, ich muss optimistisch bleiben. Wenn er lange weg ist habe ich mehr Zeit zum Üben.", dachte Bernado und ließ eine Lichtkugel über sich erscheinen, "Also sollte ich die Zeit weise nutzen."

  18. Beiträge anzeigen #198
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    Bassi ist offline
    Drake schien mit den Fortschritten seines Schülers zufriden zu sein, anders konnte Bassi sich nicht erklären weshalb er von seinem Lehrmeister die nächst Rune ausgehändigt bekam. Alleine das Symbol auf dem Stein verriet dem Adepten das es sich um den Flammenpfeil handelte. Er hatte viel über diesen kleinen Offensivezauber gelesen und wusste daher wie er ihm zu verwenden hatte. Doch waren Wissen und Können zwei verschiedene Dinge, das wusste er leider nur zu genau. Aber jetzt gab es für Bassi kein halten, nach einem schnellen Dankeschön sprintete er sofort los in Richtung des Kellereingangs. Er hastete die Treppenstufen runter und rannte dabei noch beinahe einen Novizen um, doch in seinem Eifer merkte er es nicht einmal. Endlich war er am Ziel seines kleinen Spurtes, dem Trainingsraum.

    Und ein Glück er war wie meistens auch frei und so konnte er sich auf sein sich selbst gestecktes Ziel konzentrieren. Als erstes versuchte er es genau so als ob er einen Lichtzauber, den er ja nun beherrschte, wirken wollte. Wenig überraschend scheiterte der Versuch, auch die nächsten scheiterten schon im Ansatz. Nun unterbrach Bassi das anscheinend sinnlose ausprobieren und fing an sich an das zu erinnerte was er in der Klosterbibliothek gelesen hatte.
    Er versuchte es eins zu eins umzusetzen, doch war ihm erneut kein allzuleichter Erfolg vergönnt und der Adept musste feststellen das die Rune seine mentalen Kräfte weit schneller erschöpfte als das Beschwören einer Lichtkugel. Da er aber zu stur war als das er einfach so aufgab probierte er es immer wieder, wobei Bassi sich noch zusätzlich einredete das Übung den Meister macht. Auch nach unzähligen weiteren Versuchen, die allesamt nicht mal im Ansatz einen Fortschritt vermuten ließen, war er am Ende seiner Kräfte. So schleppte er sich langsam aus dem Keller ins Freie und direkt im Anschluss zu seiner Kammer. Ohne weitere Umschweife fiel er ins Bett wo er dann auch liegen blieb und einschlief.

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    Burgherrin Avatar von Schmusekatze
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    Schmusekatze ist offline
    Die Fortschritte von seinem Schüler waren ziemlich befriedigend, was Drake dazu bewog ihm seine nächste Rune auszuhändigen. Auch wenn der Magier vorgehabt hätte ihm noch ein paar Sachen zu erklären, so schien der Adept lieber sein, in der Bibliothek erschlossenes Wissen, verwenden zu wollen. Drake lächelte und dachte dabei daran wie er selbst den Feuerpfeil erlernt hatte, und wie er genauso übermütig an die Arbeit gegangen war. Mit dem Alter kommt zwar nicht immer die Weisheit, aber zumindest die Geduld scheint sich bei den meisten Menschen einzustellen.
    Drake ging ebenfalls hinunter zu seinem Schüler um ihm ein wenig über die Schulter zu blicken. Und wie zu erwarten gewesen war, scheiterte dieser bei den ersten Versuchen. Doch Drake legte seine Hoffnung in die Starrsinnigkeit des Innos Gläubigen, sie würde ihm schon dabei helfen die Rückschläge zu verkraften.

    Doch nun hatte Drake einen Auftrag zu erledigen. Er musste nun diesen seltsamen Armreif für Ed fertigen. Diese Frau schaffte es einfach immer wieder die seltsamsten Wünsche zu äußern. Wie sollte er es nur schaffen ihre sämtlichen Runen in diesem kleinem Skarabäus unterzubringen? Doch nachdem Drake den Skarabäus gehohlt, und genau untersucht hatte, kam er zu dem Entschluss dass es ihm eventuell möglich sein würde, genügend Platz zu schaffen. Er war ja nicht grundlos magischer Schmied.

    Drake fühlte sich nun wieder richtig wohl. Er stand hinter der Esse und fühlte die Hitze auf seinem Körper. Sein Werkstück hatte nun die richtige Temperatur erreicht, und wartete nahezu darauf von einem Hammer bearbeitet zu werden. Vorsichtig schuf der Schmied mit seinen Werkzeugen einen Hohlraum in dem Skarabäus, bis er schließlich mit den feineren Werkzeugen einige Runen in die Innenseite meiselte. Drake hatte diese Runen in mehreren Büchern gelesen, sie sollten Platz schaffen wo keiner war. Der magische Schmied war sich noch nicht hundertprozentig sicher, aber er war sehr zuversichtlich dass so sein Problem gelöst werden könnte.
    Nach langer und harter Arbeit konnte sich Drake endlich über einen Erfolg freuen, sein Meisterwerk war gelungen. Vor ihm lag Eds Armreif mit dem Skarabäus, mit einem geschickt verborgenen Mechanismus konnte man diesen jedoch umklappen lassen. Die Magierin würde für diesen Vorgang nur wenige Sekunden brauchen, und würde so ihre Runen schnell zur Hand haben. Das Erz welches Drake zum schmelzen gebracht hatte, war nun flüssig genug um in die Runen gegossen zu werden. Die Bücher waren in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung. In dem einem lautete es dass man einfach nur einen beliebigen Zauber auf das Erz sprechen musste, in einem anderem sollte man jedoch einfach die Runen laut aufsagen, und dabei Magie durch seinen Körper fließen lassen. Drake entschloss sich für die zweite Methode, da sie plausibler klang. Schließlich las er die Runen laut vor und versuchte dabei all seine Magie in diesen Worten zu manifestieren. Er spürte wie sich der Zauber langsam auf das Erz übertrug, und handelte schnell. Mit einer schwungvollen Bewegung goss er die Runen aus und vollendete das Ritual. Doch es hatte sich augenscheinlich nichts getan. In dem Skarabäus waren nach wie vor 16 Kammern für die Runen. Drake klappte die Vorrichtung zu und staunte. Eben hatte der ganze Armreif noch größer ausgesehen. Und tatsächlich, während die Kammern vorhin noch zu klein für die Runen gewesen wären, so passten sie nun ganz genau hinein. Drake hatte wohl alles richtig gemacht. Nun polierte er den Amreif noch auf Hochglanz und nahm ihn schließlich mit in sein Zimmer.

    Nun saß er wieder da, mit seinem Tabakstummel in der Hand, und der Phiole vor sich auf dem Tisch. Genüsslich zog er an dem Stängel und spürte wie ihn der Tabak beruhigte, auch wenn die Wirkung nicht die gleiche wie beim Sumpfkraut war. Er würde es jetzt tun, nun war die Zeit gekommen. Drake fühlte sich momentan Innos so nahe wie nie zuvor, und er musste diese Hochstimmung ausnutzen solange er noch konnte. Mit einer einzigen fließenden Bewegung schnappte der die Phiole und stürzte die Flüssigkeit hinunter. Erst schmeckte Drake nur den salzigen Geschmack der Tränen, doch plötzlich breitete sich in ihm etwas aus. Doch war es leider nichts gutes was der hohe Feuermagier da spürte. Die Schmerzen die nun durch seinen Kopf schossen, waren mit nichts zu vergleichen was er je zuvor gespürt hatte. Mit nichts hatte er sich auf sowas vorbereiten können, er dachte sein Kopf müsse zerbersten, und seine Augen würden ihm ausfallen. Es dauerte nicht lange und er fiel in die rettende Onmacht, welche Drake allzusehr herbei gesehnt hatte.

    Wieviele Stunden wohl vergangen waren? Drake lag am Boden seiner Kammer und die Kerzen waren völlig herunter gebrannt. Er brauchte nun dringend Luft, er musste raus. Die etwas kühlere Nachtluft umfing Drake und kühlte sein erhitztes Gemüt. Sein Kopf pochte immer noch, und seine Augen waren etwas verklebt. Rasch eilte Drake zu einem Wasserbottich und steckte den Kopf hinein. Nun fühlte er sich schon bei weitem besser.
    Doch nun fiel Drake etwas seltsames auf. Er blickte in die Ferne, und dann wieder auf etwas sehr nahes. Es ergab sich für ihn kein Unterschied, er konnte alles so gut erkennen als ob es sich direkt vor seinem Gesicht befinden würde. Was war geschehen? Waren dies die legänderen Eigenschaften die einem die Tränen Innos brachten? Was hatte sich wohl noch geändert? Drake ging durchs Kloster und erfreute sich an seiner Sehschärfe, zudem fühlte er sich auch federleicht. Ob er wohl schneller rennen konnte? Drake setzte zu einem kleinem Sprint an, doch er bemerkte keinen großen Unterschied. Und als es schließlich immer dunkler wurde, offenbarte sich dem Magier das nächste Wunder. Er sah immer noch genauso gut als ob es hellichter Tag wäre. Ein Novize passierte Drake, und dieser erschrak. Denn für einen Augenblick hatte sich etwas an dem Menschen geändert. Drake blickte nochmal genauer hin, und erkannte dass er quasi in die Gedanken seines Gegenübers sehen konnte. Es war nicht vielmehr als ein Einblick in die Astralebene, jedoch ohne den Zauber wirken zu müssen. Drake sah sich nach weiteren Zielen um. Er konnte sehen wie die Stimmungslage eines anderen war, Wände dämpften seine Wahrnehmung nur äußerst gering. Doch auch dieser Kraft waren Grenzen gesetzt. Meister Parlan umhüllte sich mit einem Mantel aus Schatten, den nichtmal Drake zu durchdrigen vermochte. Entweder mussten seine Fähigkeiten noch wachsen, oder dies war einfach eine Bariere die er nicht überwinden konnte. Doch er musste sich onehin erst an diesen neuen Zustand gewöhnen. Alles was früher so eifnach gewesen war, hatte nun einen ganz neuen Reiz.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Für heute war wieder Bücherschieben angesagt gewesen. Die Magierin hatte sich durch allerhand Wälzer gearbeitet, manche mehr, manche weniger interessant. Aber etwas anderes blieb ihr zurzeit auch nicht übrig. Ohne den Armreif wollte sie nicht zusammen mit den Novizen üben, denn die Runen ständig aus dem kleinen Beutel zu kramen und in der Hand zuhalten war wirklich äußerst umständlich. Ed wunderte sich, wie andere Magier das machten, denn die müssten ihre Runen schließlich auch irgendwie benutzen. Die Priester von Valis hatten sich mit ihren Roben schon ein ausgeklügeltes System erdacht und würde Ed im Augenblick nicht andere Kleidung tragen wäre das Ganze auch nicht so ein Problem. Während sie allerdings über den Büchern hing, vergas Ed die Runen. Viel zu viele Kräuterarten gab es, die die Medica noch kennen lernen musste. Und die Rezepte wurden scheinbar auch immer länger. Manche von ihnen enthielten mehr als ein Dutzend verschiedener Zutaten, wobei die dann noch als elementare Heiltränke galten. Was sich die Autoren dieser Bücher unter einem komplexen Zaubertrank vorstellten, konnte die Magierin nur vage erahnen. Allerdings hatte sie die Vermutung, dass ein Dutzend Zutaten dann vermutlich nur zum Vorbereiten wären und der große Rest erst noch käme.
    Ed war sichtlich froh, als sie am Abend fertig war, nachdem sie einen besonders dicken Wälzer hinter sich gebracht hatte. Seufzend brachte die Magierin die Bücher zurück, setzte sich ihren Turban auf und verließ die Bibliothek.
    Inzwischen hatte sie sich sogar schon abgewöhnt einen Lichtzauber zu wirken, weil es einfach zu umständlich war, dafür die Rune herauszunehmen. Dafür hatte Ed sich aber inzwischen an die fade Beleuchtung durch die Fackeln gewöhnt, die entlang der Arkaden den Weg erleuchteten. Bevor sie sich in den Uhrturm zurückzog, wollte die Medica vorher noch einen kurzen Blick in das Lazarett werfen. Zwar kamen wirklich selten Verletzte oder Kranke, dennoch wäre es sinnvoller noch einen Blick hinein zu werfen. Wie zu erwarten waren aber alle Betten unbesetzt und der Novize am Eingang langweilte sich und spielte mit seiner Feuerpfeilrune herum. Ein wenig enttäuscht, dass es nichts zu tun gab, zog Ed wieder von dannen und überquerte den Hof. Und als wenn es der Zufall nicht anders gewollt hätte erkannte die Magierin Drakes magische Aura auf der anderen Seite. Sie wusste zwar, dass es besser wäre ihm Zeit zu lassen, aber inzwischen war sie zu ungeduldig und vor allem neugierig darauf, was aus dem Armreif geworden wäre. Schnellen Schrittes folgte sie dem Magier und hielt ihn auf halber Strecke zu den Gemächern auf. » Ich möchte nicht ungeduldig erscheinen, aber hast du bereits den Armreif für mich fertig gestellt? «, fragte Ed gerade raus, während Drake sie etwas verdutzt anguckte, als hätte er sie nach langer Zeit wieder erkannt. » Ja, natürlich. Warte, ich habe ihn hier in der Tasche. «, antwortete der Magier dann und kramte in seiner Robe herum. » Bitte sehr. Es ist ein besonderer Zauber, der dem Armreif jetzt innewohnt. An sich ist der Skarabäus zu klein, um so viele Runen aufzunehmen, aber mithilfe von ein wenig Magie gelang es mir den Innenraum zu vergrößern. Probiere es am Besten einfach aus. « Rein äußerlich sah das Schmuckstück wie immer aus. Als Ed aber über die beiden Flügel des blauen Skarabäus strich klappten sie auf und gaben die Sicht auf sein Inneres frei. Und es sah wirklich bei weitem größer aus, als es von außen den Anschein machte. Sechzehn Kartuschen waren darin und jede davon so groß, dass eine Rune bequem darin Platz fände. Schnell wühlte Ed aus dem Beutel ihre Runensteine hervor und setzte sie ein, all ihre Feuerzauber, die Lichtrune, die Astralrune, die Siegelrune und die drei Teleportrunen. Es passte einfach nur zu perfekt. Und es war noch mehr als genug Platz für die Runen des sechsten Kreises. Einfach hervorragend. Die Magierin legte sich den Armreif an und verschloss die beiden Flügel des Skarabäus wieder. Und wie durch Zauberei, was es ja auch schlussendlich war, sah man nichts von dieser magischen Vergrößerung des Schmuckstückinneren. Das einzige was noch übrig blieb war, dass Ed einen Siegelzauber über die Öffnung am Skarabäus wirken musste, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht aufging und die Runen versehentlich heraus fielen. Aber schon hierbei zeigte sich der unschlagbare Vorteil des Armreifs, denn jetzt waren die Runensteine immer einsatzbereit, selbst dann, wenn Ed ihre valisische Robe nicht trug.

    » Sehr gut, ich muss sagen, dass du meine Vorstellung genau getroffen hast. Aber ich hatte auch nicht weniger von dir erwartet, Drake. Vielen Dank. «, lächelte Ed den Magier an und tänzelte leichtfüßig davon. Die Magierin freute sich wirklich unheimlich über den Armreif und das war ihr auch gleich ein kleines Feuerwerk wert. Schnell huschte sie hinüber zum Aussichtsplatz und streckte ihren Zeigefinger in die Luft. Und kaum einen Augenblick später entsprang ihrem Finger eine kleine Flamme, die schnell auf die Größe Kokosnuss anwuchs und wild herumzüngelte. Ed erhob ihren Arm, den Zeigefinger weiter mit der Flammenkugel darüber nach oben gestreckt, und schleuderte dann mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Handgelenk den Feuerzauber in den Nachthimmel. Wie eine große Leuchtkugel brannte sich der Feuersturm seinen Weg durch das Dunkel, bis Ed ihn zum zerbersten brachte und unzählige kleine Feuerpfeile in alle Himmelsrichtungen davon stoben. Es war wirklich wie ein Feuerwerk und die Magierin war so begeistert davon, dass sie gleich noch zwei weitere Zauber hinterher schickte, die ebenfalls zu einer Vielzahl von Funken zerplatzten. Es war einfach ein herrliches Gefühl die magischen Strömungen zu fühlen, wie sie jede Faser des Körpers durchzogen. Ed hielt ihre Handfläche offen vor sich hin und ließ einen Feuerpfeil vor ihrem Gesicht erscheinen. Unscheinbar und winzig sah die Flamme aus. Die Magierin ließ sie ein wenig auf ihrer Handfläche herumtanzen, ganz so, als wenn es ein kleiner Feuergeist wäre. Und wenn man es genau nahm, war es auch nichts anderes. Allem Lebendigen wohnte Magie inne, weshalb sollte Zauberei dann nicht auch Leben inne wohnen? Fasziniert beobachtete Ed weiter den Feuerzauber, wie er sich kräuselte, leicht aufflammte und dann wieder kleiner wurde. Mal ließ die Magierin das Feuer einfach nur auf ihrer Handfläche, manchmal um ihre Hand wie einen Wirbel kreisen. Es machte solch einen Spaß mit der Magie zu spielen und beinahe kam es Ed so vor, als wenn der Feuerzauber ebenfalls so etwas wie Freude empfand. Auf eine andere Weise wie sie selbst natürlich, aber dennoch konnte sich Ed nicht des Eindrucks erwehren, dass da mehr wäre. Dass die Magie nicht nur ein Mittel zum Zweck sei, sondern, dass sie eine eigenständige Form des Lebens wäre. Immerhin gab es ja genügend Lebewesen, die ebenfalls magisch waren. Ob nun Irrlichter, Feuerteufel, Feuerkobolde oder sonst was. Vielleicht waren das nur Übergänge zwischen dem Körperlichen und dem Magischen. Den Feuerpfeil schien das alles aber wenig zu kümmern. Er tänzelte und wirbelte weiterhin um die Hand der Magierin herum. Zusammen mit einigen weiteren Flammengeschossen schickte sie das Feuerchen gen Himmel. Unweigerlich musste Ed daran denken, wie viel Probleme ihr diese Rune zu Beginn gemacht hatte. Erst als sie zornig über ihren Misserfolg wurde konnte sie das magische Feuer beschwören. Und nun ging es wie von allein. Ob es nun ein kleiner Feuerpfeil war oder ein riesiges Inferno, alles schien mit derselben Leichtigkeit zu erscheinen. Mit einem Wink ihrer Hand erschuf sich die Magierin einen Feuersturm, der sanft ihren Finger umschlang und vor sich hin flammte. Für sie selbst waren die Flammen ungefährlich, erst wenn sie nicht mehr ihrer direkten Kontrolle unterstanden erlangten sie ihr ganzes Potenzial. Ein Schlenker ihres Arms und schon flog auch dieser Zauber in die Nacht hinaus. Wie es wohl wäre, wenn ich einen Feuerregen heraufbeschwören könnte, fragte sich Ed, während in der Ferne die Flammenkugel zersprang. Dann würden dutzende von Flammen um sie herum herabregnen. Die magische Aura eines solchen Zaubers musste gewaltig sein. Nicht nur der Magier an sich, der bereist eine riesige magische Präsenz haben musste, sondern auch jede Flamme für sich. Ein wahrhaft beeindruckendes Schauspiel würde das sein, für alle Sinne. Voller Ungeduld erwartete Ed ihre neuen Zauber, wenn es doch nur schon soweit wäre. Leicht seufzend wandte sich Ed von der Aussichtplattform ab und schlenderte gelassen zum Uhrturm. Allerdings konnte sie es nicht sein lassen und ließ eine kleine Lichtkugel an ihrer Fingerspitze erscheinen, um sich den Weg zu leuchten. Schöner Fackelschein hin oder her, Magie war einfach zu schön, als dass sie nicht benutzt werden könnte. Schnell hüpfte Ed die Treppe empor und legte Umhang, Turban und Brustpanzer ab. Besser konnte es einfach nicht sein. Ihre neuen Kleider waren wunderbar leicht und nun hatte sich das Problem mit den Runensteinen in Luft aufgelöst. So gut gelaunt war Ed schon seit Langem nicht mehr. Sie ließ den Lichtzauber verschwinden und sich ins Bett plumpsen.

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