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Der Alltag hatte ihn wieder, nur eine Woche war nach der Rückkehr aus dem Minental vergangen und schon war er wieder in der Tretmühle drin, aufstehen Morgentraining, frühstücken, Stadtrundgang. SirUli konnte es selbst kaum glauben, wie schnell er sich nach diesem lebensgefährlichem Abenteuer wieder eingelebt hatte, im Augenblick war ihm das tägliche Einerlei ganz recht. Ständig auf der Hut sein, war auf die Dauer doch sehr anstrengend und nicht wissen ob man den morgigen Tag erlebt, war auch nicht unbedingt die schönste Perspektive, die man sich wünschen konnte. Das ruhige Stadtleben war zwar auch nicht unbedingt das was er sich vom Leben erhoffte, gegen ein bisschen Abwechslung zwischendurch, hätte er überhaupt nichts einzuwenden. Nur nicht gleich derart, das man gleich dem Tod ins Auge blickte, irgendwas dazwischen, das würde ihm gefallen. Gemütlich trottete der Milizsoldat vor sich hin und beobachtete dabei aufmerksam das Geschehen, doch auch an diesem Tage war nichts verdächtiges zu erkennen. So hatte er die Gelegenheit, sich ein wenig Gedanken um seinen derzeitigen Schüler zu machen, alles in allem gesehen, wäre er wohl doch soweit, das er ihn schon bald einer Prüfung stellen könne. Frage wäre nur welcher Art, vielleicht würde er nach dem heutigen Training mehr wissen, dann wäre es immer noch früh genug eine Entscheidung zu treffen.
Auch heute war Pascal wieder rechtzeitig zum Unterricht erschienen und hatte schon mit den Aufwärmübungen begonnen, die ideale Vorbereitung, für das was ihm heute bevorstand. „Hallo Pascal...ausgeruht und in guter Form“ fragte SirUli mit einem leichten grinsen im Gesicht, „Hallo, ich denke schon, „na das werden wir ja gleich sehen“. Heute steht was auf dem Programm, das wird dir sicherlich gefallen, ein Duell gegen mich, natürlich hast du keine Chance zu gewinnen, darum geht es auch nicht. Vielmehr möchte ich sehen welche Kombinationen du inzwischen kannst, wie präzise und kraftvoll deine Schläge sind und ob du mit den Drehungen schon besser zurecht kommst. Ich werde mich an dein Können anpassen, das heißt jetzt aber nicht, das ich tatenlos zusehe, zeig was du kannst und streng dich an, ich will eine gute Leistung sehen“. Mit diesen Worten beendete der Lehrmeister seinen kleinen Vortrag und zückte sein Schwert, mit einem Kopfnicken gab er das Startzeichen, der Übungskampf begann...
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Auf dem Marktplatz herschte wie immer reger Betrieb. Viele Menschen standen an den Ständen und jeder kaufte das, was er brauchte. Was auch sonst? Bernado hielt Ausschau nach jemandem, der so aussah als ob er viele Stoffe im Angebot hätte und diese auch billig verkaufen würde. Und tatsächlich erspäte er bald einen Stand auf dem einige teilweise wertvoll aussehende Stoffe ausgebreitet worden waren. Bernado trat näher, doch war niemand anwesend, der ihm hätte behilflich sein können. Das war wirklich unvorsichtig, seinen Stand einfach unbeaufsichtigt zu lassen. Aber was hatte Kinimod noch gleich gesagt? "Entweder er ist am Marktplatz oder er ist am Galgenplatz und trinkt Bier." In etwa das waren die Worte des Robenwirkers gewesen. Also machte sich der Barde auf zum Galgenplatz.
An dem Bierstand war nicht allzuviel los. Einige Maneschen standen da, doch außer einem sah keiner so aus, als ob er einen Stnad hätte. Demnach trat der Anwärter auf diesen zu und fraget: "Entschuldigt, aber seid Ihr der Besitzer des Marktstandes mit den Stoffen?" "Ähh, ja. I-i-iiich, werde sofort dorth h-hiiin aufbrechén.", leierte der Händler die Antwort und torkelte wieder in Richtung des Marktes. Offensichtlich war er "ein wenig" betrunken. Bernado ließ sich Zeit mit dem Hinkommen, doch war er trotzdem vor seinem Geschäftspartner an dem Stand.
Kurz darauf kam auch dieser an und fragte hicksend: "Was willst du nun?" "Hier auf dieser Liste müsste alles draufstehen.", erwiderte Bernado und überreichte Kinimods Zettel dem Händler. "Ok, das maacht dann 180 Goldmünzen. Hier sind die Waren." Der Händler schien nun wieder vollkommen fit. Es war schon erstaunlich, wie manche Leute mit Alkohol umgehen konnten. "Ok, könnte ich dann vielleicht noch ein wenig Goldfaden dazuhaben?", fragte Bernado nun mit den anderen Stoffen vollgepackt. "Gut, nimm dieses Knäul. Das macht dann insgesamt 200 Goldmünzen, hast du so viel?" "Ja, ja, momentchen, glich habe ich das Geld.", antwortete der Innosdiener und versuchte an seinen Geldbeutel zu kommen. Bald hatte er diese schwirige Aufgabe auch gemeistert und konnte sich mit der ganzen Ladung in den Armen wieder auf den Rückweg machen. Dieser war zwar etwas beschwerlicher, da nun die Waren den Träger behinderten, doch verlief auch er ohne weitere Porbleme.
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Pascal und SirUli standen sich mit gezogener Waffe gegenüber. SirUli machte den ersten Schlag und Pascal blockt und tänzelte ein stück zurück. Pascal schlug von oben rechts nach unten links. SirUli wich mit einer Körperdrehung aus. SirUli stach in der Höhe von Pascals Bauch. Aber Pascal schlug SirUlis Schwert weg. Als er schlug dagegen und durch den auf prall stach SirUli daneben. Pascal schlug von oben in Richtung Kopf, aber SirUli blockte das Schwert und Pascal flog es fasst aus der Hand. Aber Pascal konnte es gerade noch so festhalten. SirUli schlug von oben links nach unten rechts und Pascal machte eine Körperdrehung und stach in die höhe des Beines von SirUli. Aber dieser hebelte das Schwert von Pascal nach oben hin weg und so hatte SirUli viel Platz. Er stach in die Höhe des Kopfes, im letzten Augenblick konnte Pascal sich wegdrehen. Pascal tänzelte jetzt bei dem angriff zu weit nach vorne und SirUli konnte Pascal das Schwert aus der Hand schlagen. Als er hatte Pascal Schachmaat gesetzte.
„Pascal du musst das Schwert noch fester in der Hand haben und jetzt nimm es wieder und kämpf weiter.“
„Ok SirUli.“
Pascal hob sein Schwert wieder auf und sie standen sich wieder mit gezogener Waffe gegenüber. Pascal hatte schon ein bischen angst. Diese angst hatte er beim ersten mal nicht gespürt. Vielleicht hatte Pascal jetzt gewusst wie SirUli kämpft und deswegen hatte er angst. Pascal war ratlos. „Jetzt fang an Pascal,“ rief SirUli mit strenger Stimme. Pascal schlug von oben rechts nach unten links, dabei tänzelte er nicht so weit wie das letzte mal. SirUli blockte mit einem gegen schlag ab. Pascal hatte sein Schwert gut im Griff. SirUlis nutze die ganze Zeit Pascals Scwächen aus. Aber Pascal schaffte es immer wieder zu blocken oder auszuweichen. Einmal hatte er auch eine Gelegenheit SirUli zu erschrecken, aber also Pascal gerade schlagen wollte schlug schon SirUli und Pascal blockte. Bei dem versuch flog er fast auf den Boden, aber nur fast. Man hatte Pascal ein glück. So ging das noch eine weil weiter.
„So Pascal ich habe noch einen andern Schüler, ich muss leider gehen. Du hast heute gut gekämpft.“
„Danke.“
„Du wiest ja was morgen ist?“
„Ne was den?“
„Deine Prüfung und üb noch Fleissig.“
„Aha und ja mach ich, Tschüss.“
„Ja Tschüss bis morgen.“
SirUli ging in die Richtung der Kaserne. Pascal ging erst mal in die Taverne was trinken.
Geändert von Xadoran (22.05.2006 um 18:03 Uhr)
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Stevie war zusammen mit Tobi und dem Tagelöhner Lazio gestern zur Hafenkneipe gegangen. Dort saßen schon Stevies Gefährten an einem Tisch und tuschelten. Die drei Neuankömmlinge setzten sich dazu. Während der Korsar Beram zu hörte, kam ihm ein Gedanke. Sie mussten vorsichtig sein, die Sache mit dem Kristall musst möglichst unauffällig verlaufen, schließlich sollten die Gardler nicht zu stark aufgeschreckt werden. Das wäre nämlich schlecht für das Attentat das Lazio verüben wollte.
"Hm ich könnte ja versuchen den Wachen von den Diebstahl in der Oberstadt zu erzählen." , meinte der Pirat ganz beiläufig, denn er hatte einen Idee, er war ja ein Bruder des Rings und hatte somit Beziehungen zu jeder Gemeinschaft, so auch hier in Khorinis.
"Wie willst du das anstellen? Immerhin bist du Pirat und siehst aus wie ein Fischer! Du kannst doch froh sein wenn dich keiner hier in der Stadt erkennt!", sagte fast alle am Tisch gleichzeitig.
"Naja ich habe durch eine kleine Fügung des Schicksals einflussreiche Leute kennen gelernt."
Nun verstanden Stevies Gefährten sowie auch Tobi gar nichts mehr.
"Lasst das nur meine Sorge sein." ,sagte Stevie und verließ die Hafenkneipe.
Der Korsar wusste genau wohin er musste, er wollte zu dem Stadthalter Ferox, der auch ein Bruder des Rings war, außerdem könnte er ihm auch von der bösen Vorahnung erzählen, die Stevie ja nun schon länger quälte.
Doch die Wachen zur Oberstadt ließen ihn nicht durch, außerdem sagte sie das der Stadthalter zur Zeit nicht in der Stadt weilte. Das war einen schlechte Nachricht, an wen könnte er sich noch wenden, eigentlich nur noch an Vatras. Das machte der Korsar dann auch.
"Seit gegrüßt Fremder!", sagte Vatras zu Stevie, "Ich habe schon auf dich gewartet Bruder."
"Auf mich!? Aber es ist wahr, ich brauche eure Hilfe. Ich muss die Wachen der Oberstadt warnen, denn heute findet ein Diebstahl dort statt, der aber noch reibungslos klappen muss, die Wachen sollen erst an einem Lagerhaus am Hafen zuschlagen, könntest du diese Nachricht weiterleiten?"
"Hm ich werde dem Kontaktmann sofort Bescheid geben, während du zu deinen Freunden zurückgehst. Sage das alles vorbereitet ist und grüsse mir den Hohen Wassermagier Cyrionis.”
"Sehr Wohl und danke für deinen Hilfe!"
So ging der Korsar zur Hafenkneipe zurück…
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Lehrling
Meron suchte einen Händler der ihn die Beute verkaufen.
Er ging zu Bosper und fragte ob er die Beute ab kauft. Bosper kaufte die kaninchen für je 5 Gold münzen und den Hasen für 10 Gold münzen. Meron gab ihn die Beute und Bosper gab ihn das Geld. Meron ging zum Markt und suchte wieder Arbeit.
Er hatte glück ein Händler gab ihn eine aufgabe ein Mann hatte ihn bestohlen er wusste wer es war Meron musste ihn nur fangen und zur Miliz bringen.
Meron ging zu dem Mann und sagte:,,gib mir das Geld was du gestohlen hast''. Er rannte weg aber Meron rannte ihn hinter her. Der Mann gab es auf er gab Meron das Geld und flehte ihn an ihn nicht zur Miliz zu bringen. Meron lässt sich aber nicht betrügen. Er nahmte ihn mit und brachte ihn zur Miliz und erklärte der Miliz alles.
Meron hat 100 Gold münzen bekommen. Er ging wieder zum Händler und brachte ihn sein Geld Meron fragte ihn nach der belonung. Der Händler gab Meron 20 Gold münzen als lohn für seine hilfe. Meron ging wieder zum Gasthaus und legte sich schlafen.
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„Was hat diese Person verbrochen?“, frage man Rhen. Sehr gute Frage… Was hatte dieser Mann getan. Er kannte die Antwort, jedoch war es riskant das zu sagen. Dieser „Mann“, Rhen bezeichnete ihn eher als Memme, war vor 3 Minuten quer durch die Hafenstadt geschlagen wurden. Sein Körper war übersäht mit blauen Flecken. ´Der Rekrut wunderte sich immer wieder über seine Kraft. „Und da sagt man, Gardler hätten keine Kraft“, dachte sich Rhen. „Dieser Person hat sich moralisch falsch gegenüber verschiedenen Bürgern der Stadt verhalten.“ Der Händler war schlau. Er musste sich dafür verantworten, wieso er diesen Tunichtgut so lange geprügelt hatte, bis dieser kaum noch atmen konnte. „Er war selber Schuld!“, dachte sich Rhen. Warum musste er auch diesen armen Händler ausrauben und sich gerade von mir erwischen lassen. Der Blonde erzählt von diesen Geschehen. Jedoch musste er sich zugeben, dass dies nicht der einzige Grund sein konnte. Der Rekrut behandelte Diebe eigentlich netter und schaffte sie nur in die Kaserne und ließ sie ansperren. Doch der Mann hatte den Fehler seines Lebens gemacht. Als Rhen ihn angesprochen hatte, wieso er das geklaut hatte, antwortete dieser dumme Hund nur: „Aha, darf denn der kleine Rekrut schon Fragen stellen?“ Dieser spöttisch-kindische Ton in der Stimme, brachte Rhen so zur Weißglut, dass er nicht anders hanteln konnte, als selber mal Scharfrichter zu spielen.
Niemand verarsche Rhen Berten, vor allem nicht so ein Halunke, wie dieser Mann. Er hasste diesen Abschaum. Bei solchen Spelunken spürte er die Galle in seinen Hals brechen. Das Leben verachtend, Selbstüberschätzung. Diese Sachen drückte dieser Mann aus und Rhen hatte kein Verständnis dafür. Hinzu kam, wie dieser Gauner mit dem Rekruten redete. Was er so hinter sich gebracht hatte, da würde dieser Mann doch schon beim Zuhören sterben. Er war nicht so ein 0-8-15 Weichei aus der Garde. Dieser Verniedlichung und Spott war maßlos falsch. Diese Wut, die er dabei gespürt hatte, konnte er nicht unterdrücken.
„Das kann doch nicht Alles sein, oder?“ Die Anhörung war ja auch noch da. Dieser dumme Heinz von Milizsoldat. Wie selbstgefällig er doch dort stand. Wie ein kleiner eingebildeter Schnösel. Er musste Rhen zu Rhen hoch schauen. Wie deprimierend das wohl sein musste? Ständig versuchte dieser Typ ihn in die Augen zu schauen, jedoch hielt er es keinen Augenblick aus, in die finsteren und stechenden Augen des Rekruten zu schauen. „Wir haben Gesetze für solche Delikte. Du musst nicht den Richter spielen. Das wird ein Anderer tun. Wegen dieser Straftat verdonnere ich dich hiermit zu eine Woche Ausbildung am Schwert und anschließenden Auftrag in Jharkendar.“
Rhen wandte sich ab. Das sollte die Strafe sein. Eine Ausbildung und anschließend nach Jharkendar. Er liebte dieses Gebiet. Das würde eher ein Urlaub, statt einer Strafe werden.
Er suchte nun Sir Uli um seine Einhandausbildung zu beginnen.
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Ein weiterer Arbeitstag neigt sich dem Ende entgegen, es war ein schöner warmer Abend, genau richtig, um dann noch ein wenig zu entspannen. 'Heute ist bestimmt nichts mehr los', dachte sich der Milize und schritt dem Tor zum Oberviertel entgegen. Einige der reichen Leute unterhielten sich noch ein wenig, andere saßen in ihren Häusern an heißem Braten und gutem Wein. 'Mensch, das muss ein Leben sein', überlegte Ronsen schwärmerisch und verfiel kurz in Gedanken. Doch das war schon zu lang, sonst hätte er ein nahendes Attentat vielleicht verhindern können. "Milizen hierher, los!", schrie eine laute Stimme von hinten. Einer der Paladine stand am Brunnen und wartete, bis die Wachen alle da waren. "Ein Diebstahl ist geschehen, wir brauchen schnell einige Leute, die sich die Gaunerbande schnappt. "Wohin sind sie denn geflohen?", fragte einer der anderen Milizen. "In den Hafen sind sie gerannt!", hechelte ein heransprintender Rekrut! "Ronsen, du kennst dich doch im Hafen aus, los nimm dir drei Mann und schnapp dir die Diebe, bevor sie über alle Berge sind!" "Alles klar!", sprach der Schmied stolz und suchte sich blind drei der anderen Milizen aus, die mit ihm in den Hafen kommen sollten. Der Rest ging schnell. Zu viert sprinteten die Soldaten durch die Unterstadt in den Hafen, wo sie schnell eine alte Dame fragten, wohin die Bande gerannt sei. Doch leider konnte die Frau ihm keine Auskunft geben. "Verdammt, so wird das nichts, schwärmt aus, du da lang und ihr zwei dort, ich schau am Pier, na los!", befahl der Milize und rannte schnell zum Steg und schaute sich die Boote und Fischer an. Keiner davon schien irgendetwas diebisches an sich zu haben, geschweige denn irgendwelche Waffen. Dann knallte es hinten am Lagerhaus. Ronsen zog sein Rubinschwert und hastete dort hin. Unt tatsächlich. Am Lagrehaus angekommen erblickte der Milize einen bewusstlosen Milizen zu Füßen von fünf gut gerüsteten Banditen. Ronsen wollte fliehen, doch es war sinnlos, er war umzingelt. Dann hieß es kämpfen, schnell stürmte er auf den ersten Banditen zu und schlug mit seinem Schwert an dessen kurzen Degen. Die Waffe des Banditen fiel zu Boden und der Milize konnte ihm einen tiefen Schnitt am Bauch entlang zufügen. Doch dann blieb ihm plötzlich die Luft weg, zwei der Banditen versuchten, ihn von hinten zu erdrosseln. Ronsen klammerte seine Hände an den Hals, doch er konnte der starken Griff nicht lösen. Für ein paar Sekunden hing er so da und kämpfte um sein Leben. Doch dann plötzlich wurde der Griff locker und kurz darauf war Ronsen befreit. Er hockte am Boden und rieb sich seinen Hals, wer hatte ihm denn geholfen. Einige fremde Geichter prügelten sich mit den Banditen; schnell mischte sich der Schmied wieder in den Kampf ein. Seine eisernen Schuhe und Handschuhe halfen ihm, den ersten Gegner niederzuschlagen, dann ging es weiter...
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Von Schmerzen erfüllt verzog der Gelehrte sein Gesicht. Das hätte ich nicht machen sollen. Etwas ratlos saß Reto auf dem Bett des Hotels. Solange er seinen Arm nicht bewegte, war alles in Ordnung. Andernfalls jedoch durchzog ein höllischer Schmerz den Arm. Nein, der war wohl nicht bloß geprellt. Es half nichts. Er musste einen Barbier aufsuchen und das möglichst bald.
Vorsichtig stieg er die Treppe zum Empfangraum hinunter. Hanna, die über einigen wichtig aussehenden Papieren hing, grüßte ihn nur beilläufig, wobei sie nicht an der Bemerkung sparte, wie lange Reto doch in den Tag hinein geschlafen hatte.
„Der Arm ist nicht besser geworden. Weißt du, wo ich einen Barbier finde?“
„Warum einen Barbier?“, entgegnete die Unterkunftsbesitzerin, „geh doch gleich zu Heiler Vatras. Der hat dich im Nu wieder zusammengeflickt.
Reto winkte mit dem gesunden Arm ab. Solche Heiler verlangten wohlmöglich ein Glaubensbekenntnis oder dergleichen. Für den Wissenschaftler war das nichts.
„Na gut. Wo zurzeit ein Barbier offen hat, weiß ich nicht. Frag doch einen Soldaten. Den ihre Feldärzte sind so oft überlastet, dass einige von den Kerlen sicher Stammgäste bei dem ein oder anderen Barbier sind.“
„Danke dir.“ Das war wenigstens ein Anfang. Ein Soldat war ungleich leichter aufzutreiben als ein Barbier. Am besten war es, wenn er es am Marktplatz versuchen würde. Dieser Ort war ein wahrer Magnet für Diebe und damit gleichzeitig auch einer für die Stadtwache.
Am Marktplatz angekommen hatte er gleiche eine reichhaltige Auswahl an potenziellen Informationsquellen. Vielleicht wussten ja die schlauen Götter, warum er sich für den Mann, der gerade durch das Stadttor trat, entschied.
Als er auf den Mann zuging, musterte er ihn genau. Schweiß stand in seinem Haar. Kratzer und Blutspuren deuteten auf einen Kampf in jüngster Vergangenheit hin. Gerüstet war der große Südländer mit Kettenhemd und eisernen Handschuhen sowie zwei Schwertern. Eindeutig ein Soldat, da ihn die Wachen trotz der Bewaffnung nicht kontrolliert hatten.
Kurz, bevor Reto ihn ansprach, fiel ihm etwas im Blick des Mannes auf. Nur kurz, nur flüchtig hatte er es gesehen. Etwas Vertrautes…
„Verzeiht, Krieger, habt ihr kurz Zeit für mich?“ War die Frage zu aufdringlich formuliert?
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Man musste kein Hellseher sein, um mitbekommen zu haben, was da vor sich gegangen war. Auch wenn Beram und er das Gespräch dieser Vinkitar belauscht hatten, wann sie nun wirklich losschlagen wollten, hatten die beiden nicht heraushören können. Als dann aber in wilder Panik gleich mehrere Stadtwachen durch die Unterstadt hetzten, war allen ohne Umschweife klar, dass das kein Zufall war.
Stevie hatte sich praktisch auf dem Absatz umgedreht, denn als dieser gerade erst wieder in die Hafenkneipe zurück gekommen war, stürmten sie ihm schon entgegen. Geradenoch wollte er irgendetwas von Vatras sagen, aber dazu kam der Korsar nicht mehr, sondern war vollauf damit beschäftigt, den Anderen zu folgen, die den Milizen hinterher liefen. Hoffentlich verfolgten die nicht einfach irgendeinen gewöhnlichen Taschendieb, sonst wäre das eine arge Verschwendung von Resourcen, obwohl es sich ein Dieb in Zukunft bestimmt mehrmals überlegen würde, wenn man befürchten musste, nicht nur von Milizen, sondern auch Piraten und einem Wassermagier verfolgt zu werden...
"Verdammt, so wird das nichts, schwärmt aus..." konnte Cyrionis geradenoch aus der Ferne einen der Stadtwachen rufen hören. Perfekt, wem sollten seie jetzt folgen? Den Piraten (und dem Magier) blieb nichts anderes übrig, als sich auch aufzuteilen, damit jeder einen der Milizionäre folgen konnte.
"Ich nehme den, folgt ihr den Anderen!" rief Beram ihm und den Anderen zu, was Cyrionis nur nickenderweise entgegnen konnte, brauchte er alles seiner Puste im Moment, um weiter zu laufen, anstatt auf die Knie zu brechen. Ihre Reihen lichteten sich und bald war Cyrionis ganz allein, während er hinter diesem einen Gardisten her lief. Als der dann aber abrupt stehen blieb, wäre er ihm fast auch noch hinein gelaufen, denn als eine Gasse hinter einer der Holzbarracken schlichtweg einfach zuende war. Die Wache ärgerte sich auch noch grün und blau, bis er sich allerdings umdrehte und den entwas entrüsteten und keuchenden Wassermagier hinter sich entdeckte. "Ja? Kann ich euch helfen?" fragte er mit misstrauischem Blick den Hohen Magier, war doch rein zufällig nur er ausser ihm noch hier in dieser Gasse.
"Ich... äh... kam nur zufällig grade des Weges."
"Rennt ihr immer wie ein keuchender Wahnsinniger hinter Wachen her, wenn ihr 'zufällig des Weges' kommt?" entgegnete die Wache noch misstrauischer.
"Schon gu.." wollte er gerade noch eine Ausflucht suchen, als die beiden Schreie aus der Nebengasse hörten. Da wurde eindeutig gekämpft und so traf es sich ganz gut, dass er keinen wirklich Grund finden konnte, weshalb er ihm gefolgt war, da der jetzt auch in Richtung der Geräusche davonlief, dem magier aber noch einen fragenden Blick zuwarf.
In einigem Abstand folgte Cyrionis dem Milizen und konnte gerade noch sehen, wie die anderen Piraten gerade einem der Diebe eins über den Schädel zogen, die einen der Stadtwachen in der Magel hatten.
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Der Kampf war heftig, Beram versuchte an einen der Vinkitar heranzukommen, der eine besondere Kutte trug. Sie hatte zwei gelbe Borten an den Hemdsärmeln, anders als die der anderen Mitglieder mit nur einem Streifen. Dies musste wohl der Anführer der kleinen Gruppe sein. Kampfschreie, Waffengeklirr, und anderes Getöse. Es war ein riesen Durcheinander, zusätzlich zu den Vinkitar kämpften auch noch einige Milzen mit. Zum Glück jedoch nicht gegen die Piraten, wahrscheinlich hatten sie dies nur noch nicht realisiert. Ein paar wagemutige Zuschauer hatten sich gesammelt und beobachteten den ungewöhnlichen Kampf.
Da, einer dieser Geheimdienstler stellte sich Beram in den Weg. Der junge Schmied schlug zu, aber der andere blockte mit festem Griff. Aus seinen Augen sprach Hass, Beram meinte ihn wiederzuerkennen. Sein Arm fing schon leicht an zu schmerzen, aber jetzt bekam er neue Energie. Dem würde er es zeigen, sich rächen. In rascher Folge schlugen die Klingen aufeinander, der Erzrapier wirbelte flott durch die Lüfte. Immer wieder versuchte Beram das Kampfgeschehen zu überblicken, einer der Milizen lag am Boden, einer der Vinkitar war geflohen. Stevie kämpfte dort und Jengar stürzte sich auch mit Blutdurst in das Gemetzel. Schreie, wenn jemand getroffen wurde, Harust machte sich trotz seines Alters ziemlich gut.
Argh!
Beram hatte nicht aufgepasst und sofort einen Schlag ins Bein bekommen. Blut spritze, ein greller Schmerz durchzuckte ihn. Sein Gegenüber witterte den Sieg, schlug nun noch schneller, langsam schwanden Berams Kräfte. Er humpelte rückwärts, kam aber nicht mehr richtig mit, schon stach der andere erneut zu. Beram jaulte auf, jetzt konnte er sich nicht mehr halten, fiel auf den Rücken. Der Bandit sprang herüber, schon verlor Beram seine Waffe.
Jetzt ist´s aus, dachte er noch, da fiel sein Gegner ebenfalls Kopfüber auf den Boden. Stevies Gesicht tauchte auf, er musste ihn von hinten erwischt haben. Beram wollte etwas rufen, aufstehen, doch es ging nicht. Seine Hüfte brannte wie verrückt, sein Bein lies sich gar nicht mehr bewegen. Schon kämpfte Stevie gegen den nächsten, Beram blieb einfach liegen.
Auf einmal war Nina da, warf sich schluchzend über ihn, versuchte ihn dann wegzuziehen. Der Kampf flaute ab, doch Beram bekam das gar nicht mehr mit.
Langsam wurde es kalt, die Augen wollten zufallen, doch Beram wehrte sich noch. Ninas tränenüberzogenes Gesicht tauchte wieder auf, ihre Hände fummelten an seiner Kluft.
„Nina!“
Er versuchte es so laut zu sagen wie möglich und doch kam nur ein mühsames wispern über seine Lippen. Sie hielt ihr Ohr ganz dicht an seinen Mund, ihre Haarspitzen kitzelten an seinem Hals.
„Es ... ist geschehen ... sei nicht ... traurig ...“
Jetzt wehrte er sich nicht mehr, die Augen fielen von alleine zu und er hauchte seinen letzten Atemzug aus.
Langsam löste er sich von seinem Körper, fühlte sich ganz leicht. Die Welt wurde unschärfer, die Farben wurden zu Grautönen. Er war erlöst von aller Schuld, von allem Leid, war frei. Fliegen, durch die Lüfte, Wind zerrte an ihm und doch gab es keinen Widerstand. Bilder. Gesichter, die sich bewegten, Nina die um ihn trauerte.
„Vergiss mich, mach dir ein schönes Leben!“, rief er, doch es schien als bemerke sie ihn nicht.
Die Gedanken wurden immer unschärfer, rasten immer schneller dahin. Alles kreiste, er wurde in einen Strudel hereingezogen. Doch er hatte keine Angst, wehrte sich nicht. Es sollte so geschehen wies es passieren musste. Schneller, immer schneller, er empfand gar nichts mehr.
Dunkelheit. Schwärze.
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„Das war ja gar nicht mal so schlecht“, dachte sich der Lehrmeister, Pascal hatte sich ordentlich geschlagen und könne Morgen in einer Prüfung beweisen, das sich SirUli nicht in ihm täuschte. Dann könne sich wieder ein Mann sicherer auf den Straßen Khorinis bewegen, das war eigentlich das, was SirUli an diesem Posten mochte, die Leute ausbilden, damit sie ihr Leben besser schützen können. Anfänglich hasste er diese Arbeit, aber das lag vielleicht daran, das er sie sich nicht selbst aussuchen konnte, sondern den Befehl erhalten hatte. Letztlich machte es ihm dann doch Spaß, das Ergebnis seiner Mühen zu sehen, aus jedem Schüler, den er bisher ausgebildet hatte, war ein guter Kämpfer geworden. Es war immer wieder faszinierend die Entwicklung eines Schülers zu verfolgen, manche waren zu Beginn so ungeschickt, das sie Mühe hatten sich nicht selbst zu verletzen, aber auch sie hatten es am Ende geschafft. Dabei musste der Lehrmeister viel Geduld und Nervenstärke beweisen, aber dadurch hatte er eine Gelassenheit bekommen, die ihm an anderer Stelle zu Gute kam. Wer weiß, ob er das vergangene Abenteuer im Minental sonst so gut überstanden hätte, jedenfalls geschadet hatte diese Ruhe, die nun in ihm wohnte nicht.
Der Milizsoldat schlenderte gemütlich durch das Hafenviertel Richtung Kaserne, er wollte seit langer Zeit mal wieder selbst ein wenig trainieren und ein paar neue Sachen ausprobieren. Außer ihm war Niemand auf dem Übungsplatz, während er konzentriert einige neue Kombinationen einstudierte, liefen noch mal einige Bilder vergangener Kämpfe an ihm vorbei, in denen er verwickelt war. Die Belagerung der Stadt, die Begegnung mit den Orks, die Minecrawler und dieses magische Monster, das sich Steingolem nannte, die Gegner war so verschieden, wie es überhaupt nur ging..., doch eines hatten sie alle gemein, sich wollten ihm nach seinem Leben trachten. Er wusste noch nicht wie, aber er müsse eine Strategie entwickeln um dem zu begegnen, wie immer sie auch aussehen möge. Fest stand jedenfalls, das er sich nicht einfach so ergeben wollte..., mit der Kampfkunst alleine könne er nicht jeder Situation gewachsen sein. Vielleicht wäre es an der Zeit, mal etwas für die Körperbeherrschung zu tun, „genau, das ist es“, er sollte sich mal nach einem Lehrmeister umsehen, der ihm da weiterhelfen, ihm etwas beibringen könne. Für heute sollte es genug sein, SirUli beendete sein persönliches Training und machte sich auf den Weg zur seiner Hütte...
Geändert von Sir Ulrich (23.05.2006 um 01:50 Uhr)
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Endlich wieder in Khorinis. Medin genoss die Eindrücke, die auf seine Sinne einstürmten, als er durch das Osttor den Marktplatz betrat. Heute verschwendete er nur einen kurzen Gedanken an das, was vor nicht all zu langer Zeit hier genau unter dem Torbogen geschehen war, wo er jetzt stand. Vielleicht hätte die Melancholie wieder von ihm Besitz ergriffen, aber dazu kam es diesmal nicht.
„Verzeiht, Krieger, habt ihr kurz Zeit für mich?“ Medin blickte in die Augen des Fragestellers. Die dadurch entstehende Pause wertete der gegenüber wohl als Geste der Missgunst, denn rasch fügte er hinzu, dass sein Name Reto sei.
„Freut mich, Medin mein Name. Was verschlägt euch hierher?“ Dieser Blick. Vertraut… irgendwie…
„Ich bin ein armer Schiffbrüchiger, auf der Suche nach Wissen und…“ Der Redner hielt inne. „Ich möchte euch nicht langweilen. Ihr scheint ein Krieger zu sein, nicht wahr?“
Medin bejahte. „Ich bin Streiter des Ritterordens unseres Herrn Innos’.“ Wenn auch ein wenig Stolz in seiner Stimme schwang, so war es doch keine Eitelkeit. Erst in diesem Moment fiel ihm auf, dass er es anscheinend mit einem, wenn auch arm wirkenden, Gelehrten zu tun hatte. Diese hatten ja bekanntlich allerlei unterschiedliche Ansichten, inwieweit die Götter Herren waren. Dementsprechend fiel auch die Reaktion des neuen Gesprächspartners aus; ein zweifelnder, dennoch weiterhin freundlicher Blick. Der Ritter hatte keine Lust, eine Glaubensdebatte anzuzetteln.
„Jeder Soldat zieht für seine eigenen Prinzipien in die Schlacht, wie ihr es wohl auch mit euren Studien haltet.“ Zu seiner Überraschung schmunzelte Reto, hatte er doch ob des ungewollt trotzigen Tones ein harsches Gegenwort erwartet. Reto jedoch beließ es dabei und kam auf sein eigentliches Anliegen zurück.
„Medin, könnt ihr mir sagen, wo ich einen guten Barbier finde?“ Der Bürger deutete auf seinen angewinkelten Arm. Einen Moment überlegte Medin. War Wenda in der Stadt? Vermutlich.
„Ihr solltet damit unbedingt zu Wenda gehen. Sie ist ebenfalls Soldatin und eine ausgezeichneter Barbier. Ihr solltet sie in ihrer Praxis finden. Geht am besten in Richtung des Tempels und dann…“ Er hielt inne. Der fragende Ausdruck af dem Gesicht des Verletzten sprach eine deutliche Sprache. Er schien neu in Khorinis.
„Ach, folgt mir einfach.“ Wenda Praxis lag ohnehin auf seinem Weg. So konnte er ihr auch gleich mal wieder Hallo sagen. Er hatte sie schon länger nicht mehr gesehen.
„Habt dank.“
Nichts ahnend wandten sie sich zur Südseite des Marktplatzes. Ohne dass sie es merkten, hatte das Schicksal sie heimgesucht. Doch es würde noch einmal wieder kommen. Heute noch.
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Die letzten Tage warne wettertechnisch gesehen ein graus gewesen. Wechselhaftes Wetter das ganze Wochenende über. Und so hatten sie auch nicht viel machen können. Odinson hatte die Zeit genutzt um mit Miriel die Hochzeit vorzubereiten. Sie hatten sich den Juli ausgemacht. Und sie wollten in einer von Longs Tavernen feiern. Es sollte ein großes Fest werden. Das würde teuer werden. Aber das war es wert. Denn Odinson fühlte sich sehr mit der Garde verbunden. Denn sie hatte ihn wunderbar aufgenommen. Er was stolz dazu zu gehören. Heute war das Wetter besser. Zumindest Als er aufstand. Und das war relativ spät. Er fühlte sich nicht so gut in letzter Zeit. Er schlief nicht mehr allzu gut und so musste er dafür lange schlafen. Das lag an seinen schlechten Träumen die er dauernd hatte. Und immer kam darin seine Familie vor. Hoffentlich würde es besser werden wenn er zu der Stelle des Überfalles ging. Und die Geister der Toten endlich ihre Ruhe hatten.
Miriel hatte für ihn wieder ein schönes frühstück gemacht und danach ging es ihm auch gleich viel besser. Als er fertig gespeist hatte, ging er gleich an die Arbeit. Er musste den Dauerauftrag von Hakon endlich wieder aufnehmen. Er fing an mit ein paar Scharnieren. Es dauerte ein paar Stunden und dann waren drei fertig gestellt. Er legte sie in die Kiste. Der Schweiß troff von seinem Körper, da es nun wirklich heiß geworden war. „Endlich ist es mal warm.“ „Warm? Es ist verdammt heiß!“ „Heiß? Ne angenehm!“ „Frauen…“ Murmelte Odinson. Aber sie hatte es gehört und beschmiss ihn mit einer Apfelschale. Er warf sie zurück und traf genau ihren Po, als sie sich bückte. „Na, wirst du dich wohl beherrschen?!“ Er lachte und machte sich nun an die Arbeit und fertigte ein paar Becher. Das dauwerte noch länger als die Scharniere und er wurde nicht ganz fertig. ‚Mist dann muss ich ja morgen wieder zum Markt gehen, na egal!’ Doch heute musste zu Hakon gehen. Und nach dem Mittag machte er das dann auch. Er schlenderte wie immer den gleichen Weg nach oben. Er suchte gleich den Stand von Hakon auf. „Hey, Hakon, ich hab endlich mal wieder was zum verkaufen!“ „Hehe, schön, hab schon gewartet!“ Odinson gab ihm die Kiste und nach ein paar Minuten bekam er sie wieder leer zurück. Er erntete Gold für zwei Becher und 3 Scharniere, was dann alles in allem 660 Gold waren. Wieder mit dicker Geldkatze ging Odinson von dem Stand hinweg. Dann fiel ihm wieder der Klampfenverkäufer ein. Jetzt hatte er genug Geld. Er suchte nach ihm und fand ihn dann an einer Wegbiegung. „Hallo, ich bin Odinson, der der ihnen die schöne Klampfe abkaufen wollte!“ „Moment, ach ja hier steht es!“ Es war ein älterer Mann mit Rauschebart, in seinen Augen blitzte Vergnügen auf. Ob das nun davon kam, dass er ein Geschäft machen würde oder er einen gefunden hatte der Musikinteressiert war, das wusste Odinson nicht. Er zählte die Tausend Goldstücke aus seinem Geldbeutel und gab sie dem Mann. Er nahm sie und verstaute sie. Danach nahm er die Kaute in die Hand und spielte ein Leid darauf, nicht ohne vorher sie noch zu stimmen. „Ich bin froh das sie endlich weg kann, sie verstaubte nur. Da ich einfach nicht die Zeit hab sie zu spielen und außerdem schon meine Lieblinge habe. Behandele sie gut. Sie ist werdvoll!“ „das werde ich!“ „Und wenn du Unterricht brauchst, hab keine Scheu und komm zu mir, Skaldjol ist mein Name. „Ja, danke ich werde mich vielleicht mal melden.“ „Mach es gut und geh mit Innos mein Sohn!“ „Danke, du auch Skaldjol!“…
Gerade als er von dem Marktplatz nach Hause gehen wollte, kam ihm ein Bote entgegen gerannt. „Melde gehorsamst, ihr sollt unbedingt zu Lord Andre!“ „Danke, hier für deine Dienste!“ Der Bote freute sich über die 5 Gold und ging mit einem Gruß weiter. Und so ging Odinson zu der Kaserne, gespannt was denn Lord Andre von ihm wollte. Er klopfte an den Rahmen der offenen Tür. „Hmmm!?“ knurrte Lord Andre, er schien noch gestresster zu sein als sonst. „Ähm…“ Odinson salutierte „ich sollte herkommen?“ „Ach ja, du bist Odinson, ja richtig jetzt erinnere ich mich. Ja, ich möchte dir etwas sagen. Du bist hiermit zum Waffenknecht befördert!, Mir wurde nach dem Konvoi ein Bericht über unsere Rekruten gegeben und die anderen Mitglieder. Und dein Name war bei den positiven Erwähnungen dabei! Nimm diesen Rang mit stolz und im Namen Innos. Du hast jetzt mehr Pflichten als Waffenknecht.“ Doch das ein anderes Mal, ich habe viel zu tun, also werde ich dir Nachricht zu kommen lassen!“ Odinson salutierte wieder und lief hochroten Kopfes zurück zum seinem Haus. Waffenknecht! Das klang großartig, vor allem weil er erst seit einer kurzen Zeit Rekrut war. Damit war ihm die Garde nun direkt ans Herz gewachsen. Er würde für sie sterben, wenn nötig, das war ihm jetzt klar!
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Antgar stand diesen morgen sehr früh auf um möglichst bald in die Schmiede zu Kommen noch vor Carl .Als er in der Schmiede an kamm legte er sein Schwert neben den Amboss und suche an der Stadtmauer entlang an Steinen nicht irgendwechele Steine sondern Steine mit denen er sein Schwert reinigen und Polieren könnte .Antgar fand auch Steine die er gebrauchen konnte und begann sofort mit den reinigen seines Schwertes .
Während er in sein Schwert reinigte ,merkte er nicht das Carl hinter ihm Stand und ihm zu schaute bis Carl in ansprach .
"Das Schwert kann mann nur noch einschmelzen ,das ist doch nicht die Arbeit wert ."
Wartet nur es wird wieder schön ,antwortete Antgar und leget das Schwert auf die Seite ,und wartete auf die Anweisung von Carl .
Carl gab ihm ein Stück Kupfer und sagt er solle es möglichts dünn und Kreisformig Ausschmieden .
Antgar machte was sein Meister im befall, nach einer weile hatte er es ziemlich dünn Ausgeschmiedet und zeigte es Carl dieser meinte aber es wäre noch zu dick . Antgar machte sich erneut ans Werk .Erschmiedete das kupfer so dünn wie möglich und zeigte es wieder Carl . Dieses mal war er zufrieden und Meinte ,er solle nun einen Rand von 3 Finger breit Stehen lassen und den Rest 1 -1,5 Finger tief nach unten Treiben .
So langsam wuste Antgar was er da Machte und was es geben sollte ,er Schmiedete einen Teller .
Nachdem er den Teller in die Tiefe geschmiedet hatte zeigte er Ihn Carl und sagte . Hier dein Teller .
"Das ist doch noch kein Teller ,du must erst den Boden mit einen Stück Metall glätten das es eine ebene ist. Du läst den Teller erst mal abkühlen und machts noch einen ."
Antgar gefiehl das nicht noch einen machen und der Erste war noch nicht einmal fertig .
Aber was sollte er machen ,er war der Lehrling und er Schmiedete einen neuen Teller und zeigte diesen Carl .
Schon besser meinte Carl ,nun nimm den Ersten und ein kantiges Stück Eisen
und Scharbe den Boden glatt ,pass aber auf das der Boden nicht zu dünn oder sogar Löcher bekommt .
Antgar versuchte sein bestes und der erste Teller war nicht schlecht geworden ,beim zweiten ging es schon besser .Als beide seiner Meinung glatt genug waren zeigte er diese Carl der war zufrieden mit der Arbeit hatte aber noch den einen oder anderen Tipp wie Antgar es beim Nächsten mal besser machen könnte .Carl zahlte Ihm abzüglich des Material 10 Goldstücke aus .
Nun war es auch schon wieder Abend geworden ,wollte Antgar noch im Hafen viertel sich ein wenig um Sehen ,er lief durch die Gassen und Schaute den Hafen an .Das Meer beunruhigte Ihn etwas was verständlich war er hatte vor seiner Ankunft in khorinis noch nie das Meer gesehen .
Er fragte einen der Bürger ob es hier einen Kartenzeichen gebe .Dieser verwies Ihn auf eine Hütte hinter der Taverne im Hafen .
Da es schon nacht wurde und er lieber am Tag in die Taverne gehen Wollte dies wahr sicherer, beschloß er würde Morgen nicht solange Arbeiten Ihm fiehl bestimmt eine Ausrede ein die Carl Ihm abkaufen würde.
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Die Überfahrt vom Piratenlager aus in Richtung der Stadt war mehr als unangenehm gewesen für einen, der zuvor noch nie zur See unterwegs war. Beißende Übelkeit und stechende Kopfschmerzen waren die Folge gewesen. Als Tobi und Lazio endlich in der Stadt angekommen waren und das Boot an einem alten, schimmligen Poller abseits des Kais befestigt war, schickte der Tagelöhner ein Stoßgebet gen Himmel und dankte allen ihm bekannten Göttern dafür, dass er diese Fahrt schadlos überstanden hatte.
Es hatte in Ströhmen geregnet, kaskadenartig fiel das Wasser wie in langen Bindfäden vom Himmel. Daher war es auch nicht weiter schlimm gewesen, dass sie den letzten Teil bis zum Hafen schwimmen mussten, völlig durchnässt und aufgeweicht waren sie so oder so.
Als der Pirat und Lazio das Hafenbecken erreicht hatten, begegneten sie als erstes einem scheinbar guten Freund von Tobi, der sich als Stevie vorstellte. Nach einem kurzen Gespräch, in dem die beiden Seemänner sich gegenseitig über ihre Pläne und Ziele in Kenntnis gesetzt hatten, waren alle drei gemeinsam zur Taverne übergesiedelt, um sich dort von den Strapazen der letzten Tage zu erholen, trocken zu werden und sich zu entspannen.
Seitdem war schon wieder einige Zeit ins Land gezogen, und nichts war passiert. Jeden Tag war der Tagelöhner in der Stadt unterwegs gewesen, um die anderen zu finden, allerdings ohne Erfolg. Es gab mehrere Möglichkeiten, warum Lazio sie noch nicht gefunden hatte. Etweder versteckten sie sich irgendwo, um nicht entdeckt zu werden, oder die Gruppe war noch gar nicht in der Stadt eingetroffen. Die letzte und hoffentlich unwahrscheinlichste Möglichkeit war, dass die Miliz alle aufgegriffen und weggesperrt hatte. Da der Khoriner die Antwort nicht kannte, hieß es erstmal warten. Tobi vertrieb sich die Zeit meist damit, im Hafenviertel rumzulümmeln und die Schiffe, die dort vor Anker lagen, fachmännisch zu begutachten. Besonders das Schiff der Paladine sah sich seinem ständigen Interesse ausgesetzt, war es doch das prächtigste und handwerklich schönste Schiff. Trotzdem trafen sie sich mehrere Male am Tag, um den Kontakt nicht zu verlieren, und sich über Neuigkeiten auszutauschen.
Schon als Lazio die Stadt zum ersten Mal wieder erblickt hatte, überfiel ihn ein ungutes Gefühl. Lange war er hier nicht mehr gewesen, und eigentlich war ihm das auch ganz recht. Viele schlechte Erinnerungen an die verworrenen Gassen von Khorinis trug er im inneren seiner Seele mit sich herum, und all diese kamen beim Anblick des Hafenviertels wieder hoch, und bisher war es ihm nicht gelungen, sich davon zu befreien. Obwohl es schon einige Monde her war, dass er die schmierigen Spelunken am Kai das letzte Mal gesehen hatte, so war es ihm doch, als wäre er gerade gestern zuletzt hier gewesen. Detailiert konnte er sich an jeden Winkel, jede Abzweigung und jeden Marktstand erinnern, ohne all das auch nur zu sehen. Seit seiner Flucht hatte sich auch nichts verändert. Das war einerseits ein Vorteil, denn so konnte er die anderen sicher durch die Stadt führen, falls es zu einer Verfolgung kam, andererseits schlug ihm seine Anwesenheit in der Stadt schwer aufs Gemüt.
An diesem Abend vertrieb er sich die Langeweile mit einigen perfiden Kartenspielen in der Taverne in der Unterstadt. Seit er in den Diensten Onars stand, mehrte sich sein Vermögen zusehens, und so war es ihm gegönnt, sich bei Coragon ein Bier zu genehmigen anstatt in den verdreckten Schankräumen des Hafenviertels. Allerdings war das Publikum hier oben kaum besser als jenseits von Lemars Hütte. Ausser, dass die Herren und Damen hier bessere Kleidung trugen und Wein anstatt Bier tranken, waren sie hier genauso versoffen, verstunken und verlogen, wie im Hafenviertel. Und aufgrund der großen Präsenz der Miliz gab es kaum Streitigkeiten. Das war aber auch schon alles. Gefallen wollte es Lazio hier trotz alledem nicht.
Daher zog er es vor, sich nach dem dritten und gleichzeitig letzten Bier für diesen Abend zu verabschieden und in Richtung des Hotels seine Abendruhe zu finden.
Gerade, als er um das große Gebäude gegenüber der Kaserne biegen wollte, hielt er plötzlich inne. Kannte er die Person dort drüben am Freibierstand nicht irgendwoher? Diese untersetzte, zu kurz geratene Statur kam ihm verdächtlich vertraut vor. War das nicht Saturn? Kurzerhand dreht er ab und ging hinüber zum Stand, wo ihn der Wirt mit einladendem Grinsen und dem üblichen Satz, dass die Paladine das Bier bezahlen und man sich doch eines genehmigen solle, begrüßte, wobei er verschwieg, dass hier nur der Fusel ausgeschenkt wurde, der selbst für die Kneipen im Hafenviertel zu schlecht war. Obwohl er das wusste, nahm Lazio sich einen der hölzernen Krüge und gesellte sich zu dem Kerl, den er für den Schürferboss hielt. Ein kurzer, aber prüfender Blick genügte, und seine Vermutung bewahrheitete sich.
"Endlich seid ihr da, oder zumindest du. Wo ist der Rest? Tobi und ich warten hier schon ewig auf euch.
Lazio verzichtete auf irgendwelche formalen Nettigkeiten wie ein Begrüßungswort oder die Frage nach dem Befinden, so wie er Saturn einschätzte, legte der sowieso keinen Wert auf sowas.
Geändert von Lazio (22.05.2006 um 20:46 Uhr)
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Der schöne Plan löste sich in Wohlgefallen auf, diese Falle für die Vinkitar sollte schnell und möglichst lautlos zuschnappen. Doch es klappte nichts, die Milizen liefen wie ein Hühnerhaufen umher und diese Vinkitar machten auch nicht was sie sollten.
Es kam zum Kampf zwischen den Piraten, den Milizen und den Vinkitar und das schlimmste was passieren konnte war, wenn man in einem solchen durcheinander den Überblick verlor, das konnte das nicht gut ausgehen.
So kam es dann auch, Beram war in einen Kampf verwickelt und verlor den Überblick für einen Moment.
Ein Schwertstreich traf ihn erst am Bein und danach am Körper.
Stevie der Korsar in Fischerklamotten wollte Beram zu Hilfe eilen, aber es war zu spät Beram brach blutüberströmt zusammen. Was für einen Verschwendung, denn der Gegner war besiegt und Cyrionis der Hohe Wassermagier hatte den Kristall an sich genommen.
Fassungslos standen die Gefährten da und starrten auf Nina hinab die heulend vor Beram kniete und ihm klagend umarmte.
“Los du Heulsuse davon wir er auch nicht wieder lebendig, wir müssen hier weg und zwar sofort. Jengar und Resdayn, ihr nehmt Beram, Cyrionis und Nina zum Boot und nimm den dusseligen Schmied mit und vor allem beeilt euch ich will nicht schon wieder im Knast landen.”
Der Korsar sah noch einmal die verletzte Gardler an und sagte drohend,
“Seht zu das eure Männer zu einem Heiler kommen, die Männer mit den dunkle Umhängen sind Rebellen und gehören nicht zu Lee, doch eines ist sicher, ich werde wiederkommen und mich für Beram den Piraten zu rächen!” ,dabei sah der als Fischer verkleidete Pirat finster den Milizen an.
Schon gellten Befehlsschrei durch die Gassen des Hafenviertels und die Gefährten liefen zusammen zu dem Boot im Hafen...
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Nein, Nein, NEIN!
Das durfte nicht sein!
Cyrionis kniete über dem blutüberströmten Piraten und konnte dessen Leben förmlich unter seinen Händen entfließen spüren. Der Wassermagier hatte keine Ahnung davon, was er tun und lassen sollte, so lange wollte er schon die Künste der Heilung erlernen, aber immer hatte er das vor sich her geschoben. Und das war es nun, was daraus gefolgt war. Tinquilius hätte mit einer kurzen Konzentration von ein paar Sekunden den Körper des Mannes heilen können, er selbst konnte nur mitansehen, wie der Geist des Piraten in die Finstere Nacht entwich.
Als Cyrionis dies schmerzlich akzeptieren musste und nur wieder aufstehen konnte, stürzte Nina neben Beram und brach in Tränen aus. Stevies aufheiternde Worte konnte ihr da auch kaum helfen und trotzdem hatte er recht damit. Diese Stadtwachen wussten vielleicht, dass sie nichts Böses getan hatten, aber bald würden noch mehr kommen, dann würde man sie vielleicht alle zur Rechenschaft ziehen. Sie packten alle mit an, um den Körper des Piraten hoch zu hiefen, auch Nina, obwohl sie sich wohl eher an Beram festhielt, als umgekehrt.
Hastig waren sie wieder an der Kaumauer angelangt, wo ihr Boot angebunden war. Den ganzen Weg hierher hatte ein Bürger nach dem anderen am Straßenrand stehen geblieben und sie entsetzt beobachtet, wie sie den Körper ihres gefallenen Freundes schleppten, fast so, als wären sie selbst dafür verantwortlich gewesen. Am liebsten hätte der Wassermagier einem jeden von ihnen "Schaut nicht so blöd, helft uns!" hinüber geschrien, aber genutzt hätte es auch nichts.
Der Rumpf des Schiffes wippte auf- und abwärts, als sie der Reihe anch an Bord gingen und die Leinen losmachten. Stevie kam als letzter an Bord, während sich das Schioff bereits alngsam in Bewegung setzte. Kaum einige Meter von der Hafenmauer entfernt, konnte Cyrionis schon die Wachen sehen, die zusätzlich herbei geeilt waren, ihnen jetzt nur aber nachblicken konnten. Vielleicht waren sie vorerst davon gekommen, aber die Gardisten konnte sicher eins und eins zusammenzählen. Blieb nur zu hoffen, dass dies nicht Grund für einen erneuten Angriff auf das Lager der Freibeuter nahmen, während das Schiff in der dunklen Nacht verschwand.
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Der Abend entwickelte sich genauso wie der am Tage zuvor, der Freibierstand war ein perfekter Zeitvertreib. Es war dem Banditen ziemlich egal, dass die Planung etwas aus dem Ruder gelaufen war, solange das Bier sprudelte. Die Sonne war untergegangen und zwischen Wolkenfetzen tauchte manchmal der ein oder andere Stern auf. Der Alkoholpegel der Personen um ihn herum war auch in den letzten Stunden angestiegen und so dauerte es einen Moment, bis der Südländer realisierte, dass er gemeint war, als eine Stimme hinter ihm ertönte. Lazio war angekommen.
„Was zur Hölle machst du hier? Komm, wir gehen wo anders hin, es mag zwar sein, dass die Leute um uns herum nicht mehr ganz bei Sinnen sind, aber die Garde schläft nie."
Gemeinsam entfernten sie sich, auch wenn es dem Schürferboss etwas leid tat, dass sie diesen Ort schon verlassen mussten, und suchten sich ein lauschiges Plätzchen in einer nahegelegenen Taverne. An einem der hintersten Tische sammelte Saturn seine Gedanken und fing dann an dem Tagelöhner zu berichten, was sich so ereilt hatte.
„Entschuldige mal, aber ich warte hier seit zwei Tagen auf euch und nicht anders herum. Geschickt mischte ich mich unter den Pöbel und sondierte die Lage bei der Kaserne und kann mit Sicherheit behaupten, dass nichts besonders passiert ist. Des weiteren bin ich mir relativ sicher, dass Ferol irgendwo im Hafenviertel herum schwirrt und eigentlich nach euch Ausschau halten sollte. Wo die anderen, also Sascha und Peter sind, weis ich nicht. Es sollte eigentlich so sein, dass die beiden auch schon in Khorinis sind, sie sind ja mit mir gekommen sind - vielleicht hat aber auch eine Überdosis dieses Apfeltabaks meine Sinne getrübt, der Südländer draußen verkauft echt guten Stoff. Wie dem auch sei, jetzt wirst du erst mal ein ordentliches Bier ordern, man muss ja einen Vergleichswert haben, dann fackeln wir die Kaserne ab. Endlos lang habe ich auch nicht Zeit, je länger man lebt, desto eher stirbt man."
Die Taverne war wundervoll möbliert. Irgendein Patriot hatte in den Tisch einen Kommentar über den Geruch eines durchschnittlichen Milizsoldaten geritzt. Etwas schade allerdings, dass scheinbar sämtliche Frauen und Damen irgendwo anderes ihre Nacht zelebrieren und nicht diese Gesellschaft bevorzugten. Wie dem auch sei, der Südländer hätte gern den restlichen Abend damit verbracht weitere Kritzelein zu entziffern, doch Lazio war scheinbar noch nicht so ganz zufrieden.
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Ferol setzte sich mit einem Ruck auf und fand sich zu seinem Erstaunen dem Schlafraum des Hotels wieder. Die staubige Luft ließ ihn husten, dann sah er sich um. Durch die wenigen Fenster, die Tagsüber den großen Raum, in dem etwa drei Dutzend Betten standen, erhellten, fiel nun kein Licht, nur Dunkelheit war hinter den dünnen Scheiben zu erkennen und in den Fenstern spiegelte sich der Feuerschein des entfachten Kamins in der hinteren Ecke des Schlafraumes.
Ferol erschrak.
Wieso hatte er so lange geschlafen? Dann kam ihm langsam die Erinnerung und er fluchte innerlich. Seine bereits berüchtigte kleine Mittagsruhe hatte sich wohl mal wieder etwas hinausgezögert. Dass sie jedoch bis zur Dunkelheit angedauert hatte, war ihm bisher nie vorgekommen. So ein Mist. Schnell rappelte er sich auf, streifte seine Wolljacke über und schnappte sich seinen Beutel sowie den Bogen. Den wenigen Schlafenden und am Kamin Sitzenden wenig Beachtung schenkend verließ er den Raum über die Holztreppe, die ihn nach unten führte. Hanna, der Besitzerin des Hotels, nickte er im Vorbeigehen kurz und freundlich zu, dann trat er durch die Tür ins Freie.
Die kühle Nachtluft strömte in seine Lunge und er wurde erst richtig wach. Einen kurzen Moment überlegend, wohin er sich wenden sollte, schenkte er der Kaserne direkt vor ihm wenig Beachtung und schlug dann den Weg zu einer nahegelegenen Taverne ein. Den Nerv, dich nun durch das Gewühle rund um einen Freibierstand zu kämpfen, brachte er im Moment nicht auf, die wenigen Münzen mehr oder weniger würde er verkraften können.
Eigentlich ärgerte er sich weniger über die Tatsache, dass er länger als geplant geschlafen hatte, im Gegenteil, vielleicht hatte ihm das sogar gut getan. Nein, er hatte den Hafen, den er eigentlich im Auge hatte behalten wollen, völlig vergessen. Somit hatte er auch jegliche Ankunft von Lazio mit einem Schiff versäumt, wenn diese überhaupt stattgefunden hatte. Immer noch leise fluchend trat er nun in den kleinen Schankraum einer Taverne, die er von früheren Besuchen noch ein wenig kannte. Sich an einem Tisch niederlassend winkte er dem Wirt, worauf ihm sogleich ein Krug Bier vorgesetzt wurde, den er in einem Zug zur Hälfte leerte. Erst nachdem der erste Durst gestillt war, sah er über den Krugrand hinaus und ließ seinen Blick in der Taverne herumwandern. Dabei blieb sein Blick nach kurzer Zeit an einem Tisch in der hinteren Ecke des Schankraums hängen. Er meinte, einen Mann dort zu sehen, den er kannte. Erst auf den zweiten Blick erkannte er, dass es sich um Saturn handelte und schnell hob Ferol den Krug wieder an und nahm einen weiteren Schluck. Solange der Schürferboss ihn nicht erkannte, war alles in Ordnung, und von sich aus würde der Schürfer sicher nicht an den Tisch zu ihm hinüberwechseln, womöglich hatte Saturn sich schon wieder etwas für sein Versäumnis den Hafen im Auge zu behalten ausgedacht...
Doch da sein neugieriger Blick seine Augen wieder in die Richtung des Schürferbosses wandern ließen, bemerkte Ferol, dass Saturn sich anscheinend angeregt, aber doch leise, denn man konnte kein Wort verstehen, mit einem anderen Mann unterhielt. Und erst jetzt schenkte Ferol dem Gegenüber Saturns Beachtung und sah zu seinem Erstaunen, dass genau dort Lazio saß, der Mann, auf den sie die ganze Zeit gewartet hatten!
Auf einmal sehr daran interessiert den Tisch zu wechseln stand Ferol mit seinem Krug auf und näherte sich den beiden. Erst als er sich an ihren Tisch setzte, nahmen sie Notiz von ihm und hörten auf zu reden. Verwundert sah Saturn ihn an.
„Ich hab’s doch gewusst, wo...“
„Gut, schön dich zu sehen, Lazio. Ich hoffe, du hattest Erfolg bei der Suche nach einem Schiff? Und da du nun da bist, wann werden wir nun zuschlagen? Und wer übernimmt die Rolle des Attentäters?“, unterbrach Ferol hastig den Schürferboss und sah abwechselnd Saturn, dann Lazio an, als würde er in ihren Gesichtern die Antworten auf die Fragen geschrieben sehen, die er soeben gestellt hatte.
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Der Schürferboss und sein Untergebener wechselten die Lokalität und hatten sich nun an einem abgelegenen Tisch in einer Nische der Taverne niedergelassen. Saturn wirkte etwas erzürnt über Lazios Verspätung und war dementsprechend aufgebracht, was Lazio innerlich zu einem diabolischen Grinsen animierte, war es doch eine Genugtuung, diesen Quacksalber mal aus seiner stoischen Ruhe zu reißen und ihn ein wenig zu reizen, das konnte ihm nicht schaden.
Mehrere Tage waren sie also schon hier, allerdings nicht geschlossen als Gruppe, sondern jeder für sich. Sascha und Peter waren nach wie vor nicht mehr aufgetaucht und Tobi schwirrte wohl noch irgendwo am Hafen herum. Auch gut, der Pirat würde sich sicherlich fix finden lassen, und die beiden anderen waren sicherlich auch auffindbar, wenn es Zeit wurde. Auf Saturn Drängen hin bestellte sich Lazio nun doch noch einen Krug Bier, der auch wenig später kam, da der Schankwirt wie viele seiner Kollegen schwer auf Draht und um das Wohl seiner Kundschaft bemüht war.
Und gerade, als Lazio ausholen wollte, um sich für seine Verspätung zu entschuldigen und den Hintergrund zu berichten, stieß ein weiterer Mann hinzu. Überrascht aufgrund des etwas ungestühmen Auftretens des Kerls, sah Lazio auf und erkannte Ferol. Dieser schien kurz zuvor die Taverne betreten zu haben und hatte die beiden dann erkannt, oder vielleicht nur Saturn. Wie auch immer, er war da. Mit einer Armbewegung deutete Saturn dem Schürfer, sich zu setzen. Ohne groß abzuwarten schaltete der sich dann auch ins Gespräch ein, allerdings nicht durch einen konstruktiven Beitrag, sondern durch wilde Fragen, wobei er Saturn sogar unterbrach, der gerade etwas sagen wollte.
"Gut, schön dich zu sehen, Lazio. Ich hoffe, du hattest Erfolg bei der Suche nach einem Schiff? Und da du nun da bist, wann werden wir nun zuschlagen? Und wer übernimmt die Rolle des Attentäters?“
In der Stimme des Schürfers lag Hast, er wollte seinen Chef wohl gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Süffisant schmunzelte Lazio und nahm genüsslich einen Schluck Bier, bevor er sich zu einer Antwort bequemte.
"Ja, ich war erfolgreich. Im Piratenlager habe ich sogar Verstärkung anheuern können. Tobi, einer der Seemänner, war Feuer und Flamme, sich an unserem Vorhaben zu beteiligen. Er wird auch das Boot lenken, welches jetzt etwas abgelegen und für Unwissende nicht zu sehen unweit vom Hafen liegt. Wir werden vom Kai aus noch einige Meter schwimmen müssen, um es zu erreichen. Tobi treibt sich hier irgendwo im Hafen rum und schaut sich die Schiffe an, die sonst noch an den Stegen vor sich hin faulen..."
Der Tagelöhner hielt kurz inne und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Krug.
"Wer die Rolle des Attentäers übernimmt? Die Planung sah vor, dass ich das mache, und meines Wissens hat sich daran nichts geändert. Oder doch?
Fragend sah er Ferol und dann Saturn an, die allerdings nur den Kopf schüttelten. Beruhigt nickt der Khoriner und lehnte sich wieder entspannt zurück.
"Da wir nun alle anwesend sind, würde ich sagen, dass wir uns am morgigen Tag zusammenraufen und das Ding durchziehen. Ich werde morgen früh zu Tobi gehen und ihn in Kenntnis setzen. Am besten kümmert ihr euch um Peter und Sascha."
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