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Suche kunstvolle, interpretationsfreudige Filme wie Lars von Trier's Melancholia & Antichrist

  1. #1 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von freezing rain
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    Nachdem ich eben gerade Lars von Trier's Melancholia sehen durfte und wohl zu den Leuten gehöre, die seinem Stoff sehr viel abgewinnen können, frage ich mich, ob es nicht noch weitere, mir unbekannte, derart kunstvolle und interpretationsfreudige Filme gibt, wie die letzten beiden von Trier. Man kann über Melancholia wie auch über Antichrist noch stundenlang nachdenken, philosophieren, deuten usw. Schafft so etwas auch noch ein anderer Regisseur oder bleibt Trier da einsamer Meister seines Fachs als Film-Künstler? Ich bin für jeden Tipp dankbar!
    freezing rain ist offline

  2. #2 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Smiffy
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    Andrej Tarkowskis Filme wären vielleicht was für dich. Ich kenne zwar nur die Lem Verfilmung Solaris und die Verfilmung der Novelle "Picknick am Wegesrand" unter dem Titel Stalker, aber beide sind auch wirklich sehenswert. Sowas wie Kubrick für Fortgeschrittene, oder so.
    Smiffy ist offline

  3. #3 Zitieren
    Barbar aus Überzeugung Avatar von Knox
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    Zitat Zitat von Smiffy Beitrag anzeigen
    Andrej Tarkowskis Filme wären vielleicht was für dich. Ich kenne zwar nur die Lem Verfilmung Solaris und die Verfilmung der Novelle "Picknick am Wegesrand" unter dem Titel Stalker, aber beide sind auch wirklich sehenswert. Sowas wie Kubrick für Fortgeschrittene, oder so.
    Zwei tolle Filme, die sehr gut den Anforderungen gerecht werden. In dieser Hinsicht könnte ich außerdem die Filme Pier Paolo Pasolinis und – als hippieske Gegenzeichnung – Alejandro Jodorowskys empfehlen.
    Knox ist offline

  4. #4 Zitieren
    smartest guy in the room Avatar von doooom
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    Filme von David Lynch oder Terrence Malick könnten was für dich sein.
    doooom ist offline

  5. #5 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Tesri
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    Mit großer, wirklich großer Vorsicht würde ich "The Fountain" von Darren Aronofsky vorschlagen. Er hat stellenweise so seine Längen, ist aber durchaus ansehbar und für interpretierfreudiges Publikum geeignet, auch wenn er den Werken des Lars von Trier nicht unbedingt ähnelt (anderer Stil eben).

    Ein Link zu einem Trailer -->
    http://www.youtube.com/watch?v=1HIsiYEhzvI

    Es gibt zwar auch welche in deutscher Sprache, aber die verfremden irgendwie das Thema des Films und wecken eher falsche Vorstellungen.
    [Bild: nrsAdy6ao4KuThief_Sig_Waldf_rst.gif]
    Willkommen in der Welt der Diebe, Bettler und Mörder...
    und wo nicht der Abschaum der Straße die finstersten Schatten wirft.
    --> Thief-Universe.com
    Tesri ist offline Geändert von Tesri (02.05.2012 um 21:15 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Xero_LP
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    Zitat Zitat von Abelard Beitrag anzeigen
    Und was ich bisher gehört habe, könnte The Tree of Life ebenfalls in das Schema fallen. Den muss ich mir allerdings selbst erst ansehen.
    Falls "Tree of Life" dein Ding ist, dann könnte ich dir noch "Der Schmale Grad" ans Herz legen. Sehr Interpretationsfreudiger Film



    Xero_LP ist offline

  7. #7 Zitieren
    praise the o)))  Avatar von Tawarien
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    Vielleicht sagen dir Filme von David Lynch (Lost Highway, Mulholland Drive) oder den Coen Brüder (A Serious Man, Barton Fink) zu.
    Du kannst auch mal auf meinen Signaturlink klicken, ich schreib nen kleinen Blog über ne Liste von Filmen, wo auch Triers Filmographie dabei ist, vielleicht interrssierts dich ja.
    Tawarien ist offline

  8. #8 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Tesri Beitrag anzeigen
    Mit großer, wirklich großer Vorsicht würde ich "The Fountain" von Darren Aronofsky vorschlagen. Er hat stellenweise so seine Längen, ist aber durchaus ansehbar und für interpretierfreudiges Publikum geeignet, auch wenn er den Werken des Lars von Trier nicht unbedingt ähnelt (anderer Stil eben).

    Ein Link zu einem Trailer -->
    http://www.youtube.com/watch?v=1HIsiYEhzvI

    Es gibt zwar auch welche in deutscher Sprache, aber die verfremden irgendwie das Thema des Films und wecken eher falsche Vorstellungen.
    Ähnlich interpretationsfreudig wie the Fountain, finde ich Gaspar Noés "Enter the Void"
    Zetubal ist offline

  9. #9 Zitieren
    Auserwählter
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    Auch an dieser Stelle bringe ich mal Southland Tales ins Spiel, in der unerschütterlichen Hoffnung, dass mir eines Tages jemand diesen Film zufriedenstellend erklären oder meinetwegen auch interpretieren kann.
    Corvayne ist offline

  10. #10 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von freezing rain
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    Vielen Dank für eure Tipps! Werde mir einige der vorgeschlagenen Filme auf jeden Fall in nächster Zeit mal ansehen. Gaspar Noé's Enter the Void habe ich gesehen, zumindest bis der Film nur noch aus Kamerafahrten bestand. Das ödete mich dann dermaßen an, dass ich frühzeitig abgeschaltet habe. Nichts desto trotz kein schlechter Film, gehört auf jeden Fall bei solcher Thematik erwähnt, aber irgendwann übertreibt Noé doch etwas mit seinen Kamerafahrten. Tree of Life werde ich mir wohl als Nächstes ansehen.
    freezing rain ist offline

  11. #11 Zitieren
    Neuling
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    Auf jeden Fall hier noch zu nennen sind "Das siebente Siegel" (1957), "The Turin Horse" (2011) und der Kurzfilm "Am Rande des Rollfelds" (1962). Überrascht mich sehr, dass die noch nicht genannt wurden.
    Mawstard ist offline

  12. #12 Zitieren
    Deus
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    Stay ist gut.
    Yrifa ist offline

  13. #13 Zitieren
    Neuling
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    Die Brücke nach Terabithia
    Ursprünglich ein Kinderbuch, aber unglaublich genial. (:
    killahhase ist offline

  14. #14 Zitieren
    Demigod Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von Blaidd Beitrag anzeigen
    Auch an dieser Stelle bringe ich mal Southland Tales ins Spiel, in der unerschütterlichen Hoffnung, dass mir eines Tages jemand diesen Film zufriedenstellend erklären oder meinetwegen auch interpretieren kann.
    Hast du die Prequelcomics gelesen? Ich auch nicht aber ich habe sie mir zusammenfassen lassen.

    Wie auch immer, erstmal ist der Film natürlich eine Satire auf die soziale und politische Kultur der USA. Ist so weit ja ziemlich offensichtlich. Das bildet die Grundlage für eine Dick-esque Science-Fiction Geschichte, die die Johannesoffenbarung aus der Bibel (also das biblische Ende der Welt) in etwa nacherzählt, wobei jede Figur einem biblischen Gegenstück entspricht. Wir haben den Messias (die beiden Sean William Scotts), den Antichrist (Wllace Shawn, der verrückte Wissenschaftler) in dessen Gefolgschaft der Drache (die unverschämt gutaussehende chinesische Schauspielerin Bai Ling, die hier einen Charakterarchetyp, den man generell als "Drachenlady" bezeichnet spielt), den Prophet selbt (Justin Timberlake) und noch eine Reihe anderer Analogien. Der Science-Fiction Aspekt der Handlung ist ein wenig kompliziert: Das Setup ist klar: Ein paar Leute kamen durch eine Anomalie in Zeit und Raum, weshalb sie doppelt existieren. Wenn die beiden Ichs gleichzeitig existieren, äh... ist das schlecht. Es entstehen zwei Paralleluniversen und die vierte Dimension bricht langsam zusammen. Als sich die beiden S.W. Scotts allerdings berühren verschmelzen diese allerdings und ein neues Universum beginnt, das weiter existieren kann. Deshalb ist er der Messias, derjenige, der die Menschen von ihren vergangenen Sünden erlöst und ihnen einen Neuanfang gibt.

    Alle Klarheiten beseitigt?
    Raider ist offline

  15. #15 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Niles
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    Zitat Zitat von freezing rain Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für eure Tipps! Werde mir einige der vorgeschlagenen Filme auf jeden Fall in nächster Zeit mal ansehen. Gaspar Noé's Enter the Void habe ich gesehen, zumindest bis der Film nur noch aus Kamerafahrten bestand. Das ödete mich dann dermaßen an, dass ich frühzeitig abgeschaltet habe. Nichts desto trotz kein schlechter Film, gehört auf jeden Fall bei solcher Thematik erwähnt, aber irgendwann übertreibt Noé doch etwas mit seinen Kamerafahrten. Tree of Life werde ich mir wohl als Nächstes ansehen.
    Dann solltest Du dir die Anderen Filme von ihm ansehen. Die sind auch toll und haben nicht die Längen, wie "Enter the Void".
    Zitat Zitat von Knox Beitrag anzeigen
    ... und – als hippieske Gegenzeichnung – Alejandro Jodorowskys empfehlen.
    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ansonsten wären "Im Glaskäfig", "Mad Circus" und "Clean, Shaven" noch zu empfehlen. Genauso wie alles Andere von Bildstörung (http://www.bildstoerung.tv/blog/?page_id=49).
    Die Zehn werden fallen...
    Niles ist offline

  16. #16 Zitieren
    Auserwählter
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    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Alle Klarheiten beseitigt?
    Das Fehlen sämtlicher Klarheiten gehört bei mir zum natürlichen Zustand. ^^
    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Hast du die Prequelcomics gelesen? Ich auch nicht aber ich habe sie mir zusammenfassen lassen.
    Nein, hab ich (auch) nicht. Wusste bis gerade eben nicht einmal etwas von deren Existenz. Werd ich mir bei Möglichkeit und Gelegenheit mal anschauen.
    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Wie auch immer, erstmal ist der Film natürlich eine Satire auf die soziale und politische Kultur der USA. Ist so weit ja ziemlich offensichtlich. Das bildet die Grundlage für eine Dick-esque Science-Fiction Geschichte, die die Johannesoffenbarung aus der Bibel (also das biblische Ende der Welt) in etwa nacherzählt, wobei jede Figur einem biblischen Gegenstück entspricht. Wir haben den Messias (die beiden Sean William Scotts), den Antichrist (Wllace Shawn, der verrückte Wissenschaftler) in dessen Gefolgschaft der Drache (die unverschämt gutaussehende chinesische Schauspielerin Bai Ling, die hier einen Charakterarchetyp, den man generell als "Drachenlady" bezeichnet spielt), den Prophet selbt (Justin Timberlake) und noch eine Reihe anderer Analogien. Der Science-Fiction Aspekt der Handlung ist ein wenig kompliziert: Das Setup ist klar: Ein paar Leute kamen durch eine Anomalie in Zeit und Raum, weshalb sie doppelt existieren. Wenn die beiden Ichs gleichzeitig existieren, äh... ist das schlecht. Es entstehen zwei Paralleluniversen und die vierte Dimension bricht langsam zusammen. Als sich die beiden S.W. Scotts allerdings berühren verschmelzen diese allerdings und ein neues Universum beginnt, das weiter existieren kann. Deshalb ist er der Messias, derjenige, der die Menschen von ihren vergangenen Sünden erlöst und ihnen einen Neuanfang gibt.
    Ok, also erstmal vielen Dank für die Darstellung. Soweit ich mich noch erinnere, gibt das tatsächlich Sinn. Irgendwie hab ich mich immer etwas mit diesem SciFi-Anteil schwer getan. Nicht, dass ich sowas ablehnen würde, aber so richtig hatte sich das mir nie entschlüsselt dargestellt.
    Werde mir den Film nochmal unter diesen für mich neuen Aspekten anschauen und werde dann ja sehen, ob wirklich noch elementare Sachen unklar bleiben.
    Corvayne ist offline

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