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  1. #81
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Kabron:

    Kabron holte tief Luft während er den Beutel wirbeln ließ, die Luft seitlich neben ihm begann zu rotieren und mit einem letzten Blick zurück stürmte er los, auf die Brücke, über die Brücke hinweg und sprang mitten in die herannahende Horde der Brut. Er schlug den schweren Beutel nach links und rechts, Brutwesen fielen unter den Schlägen, die jedes mal mit einem lauten Scheppern einen Treffer indizierten. Doch er hatte kaum Ausdauer und merkte bald wie sein Arm zu schmerzen begann. Sein Urinstinkt wollte ihn zwingen zu fliehen, kurz gab er ihm nach und hetzte zurück auf die Brücke. Seine Kameraden hatte er aus den Augen verloren, er hatte auch keinen Nerv dafür, es ging um sein eigenes Leben. Er nahm die Fanfarenstöße, die Verstärkung ankündigten, gar nicht wahr. Seine wieselflinken Augen suchten einen Ausweg, er war stehen geblieben. Dass das ein Fehler war bemerkte er erst, als sich ein Kurzschwert hinterrücks durch seinen Bauch bohrte und er die Spitze auf Höhe seines Bauchnabels begutachten konnte. Kabron keuchte auf, spuckte Blut und schlug mit den Armen nach hinten aus, zwar hörte er es leise scheppern, aber das Schwert wurde mit aller Macht zurückgezogen. Es fühlte sich an, als würde man seine Eingeweide nach hinten reissen und sehr unsortiert zurücklassen. Wütend und völlig außer sich fuhr Kabron herum, das Stilett im Nu in seiner Hand und stieß es dem Brutwesen, das gerade zu einem neuen Schlag ausholte, mitten ins Gesicht, sodass es hintenüber kippte.

    Rasselnd holte Kabron Luft und senkte den Blick auf das Loch in seinem Bauch. Er spürte das Blut hinten wie vorne herausfließen und er wusste, was es bedeutete. Er hatte getan was er konnte. Er klammerte sich an seine zu Boden gefallene Tasche und versuchte humpelnd zu fliehen. Das Letzte was er hörte war ein Sirren, dann schlug er auf dem Boden auf, getötet durch den Pfeil in seinem Rücken.
    Fawks ist offline
  2. #82
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    [Bild: OF1jVitus.png]Vitus nahm die Lyriumfläschen dankend an. Mit zitternden Händen öffnete er eines umgehend, schluckte die klare, Flüssigkeit runter, der bittere Geschmack auf der Zunge ein willkommener Genuss.

    Es würde dauern, bis das Lyrium wirkte, aber er würde es aushalten. Er würde solange durchhalten. Die Horde hatte sich mittlerweile genähert, Doc erspäht und Kampfschreie erfüllten die Luft. Die Zeit zum Verstecken war vorbei. Vitus zog seinen Zweihänder aus der Scheide und stürzte sich an die Front. Wirbelnd trennte er die Hälse eines Genlocks nach dem anderen durch, irgendwann hörte er auf zu zählen, wie viele durch seine Hand gefallen waren - und während des kräftezerrenden Kampfes wurde sein Blick immer klarer, der Griff um das Schwert fester, seine Muskeln geschmeidiger.

    Er bemerkte die Zauber, die Payne wirkte und sie unterstützte, er sah Kabron in der Masse verschwinden - der überraschend mutige Händler, doch er konnte sich nicht lange auf die anderen konzentrieren. Geschickt wich er Schwerthieben aus, ließ sie die eigenen Gefährten niederstrecken. Es war wie ein Tanz, musste er schmunzelnd feststellen. Ein grotesker, blutiger Tanz. Und er musste an seine Schwester denken, die in solch einem den tragischen Part übernommen hatte. Vermutlich würde er sich bald zu ihr gesellen, dachte er ruhig. Er wünschte sich, er hätte sich von seinen Geschwistern verabschiedet.

    Überrascht von der eigenen Ruhe, schritt er weiter durch die Horde, vernichtete alles, was sich ihm in den Weg stellte, bahnte seinen Weg zu den Gesandten vor. Es war eng auf der Brücke, die Körper der Gefallenen machten das Gehen schwierig. Vitus stolperte einmal, doch er war unbeirrt. Als er nah genug war, holte er sein Messer und warf es dem Gesandten direkt in die Brust. Doch die Verletzung würde ihn nicht aufhalten. Vitus setzte zum Sprint an, wirbelte sein Zweihänder über den Kopf, und stürzte sich mit einem Sprung auf den Gesandten, der sich gerade wieder aufrichten.

    "Oh nein", knurrte der Kommandant und rammte mit voller Wucht das Schwert durch den Brustkorb des Gesandten. "Heute nicht", keuchte er. Doch er konnte sich nicht lange ausruhen. Die Brut war noch immer da. Noch immer in der Überzahl.
    Moku ist offline
  3. #83
    Deus Avatar von Gleichgewicht
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    [Bild: hcglt3p5.png]


    Merdicus kämpfte sich mit all seinen Kräften durch die dunkle Brut. Immer wieder holte er mit seinem Schwert aus, um den anderen Platz zu schaffen. Er blieb dabei stets bei Payne, als Magier brauchte sie besonderen Schutz und Platz, um in Ruhe ihre Zauber wirken zu können. Er hoffte zumindest, dass er erfolgreich war, denn er hatte keine Zeit, sich nach den anderen umzusehen. Kabron stürzte sich mutig nach vorn, zu weit. Merdicus musste hier bei Payne bleiben und sie beschützen, notfalls würde er Kabron nicht erreichen.

    Nun nahm er sich doch die Zeit und warf einen Blick auf Vitus. Er wollte ihm zurufen, den Händler zu schützen, doch er hatte weder Kraft noch Gelegenheit dazu. Die Brut rückte immer näher. Die Wurfdolche waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen.

    „Bleibt hinter mir, nur keine Experimente“

    rief er Payne zu. Stand sie noch in seinem Rücken oder hatte sich eine dieser Bestien an ihm vorbie gedrängt? Egal, damit musste sie fertig werden.


    Der Kampf wollte nicht enden, Merdicus hatte keine Kraft mehr. Jeder Schwinger seines Bihänders erschien ihm entsetzlich langsam, er wünschte sich, einen der Dolche aufgehoben zu haben.

    „Payne...?“

    keuchte er. Bei diesem Schlachtengetümmel hörte er die Zauber nicht mehr. Vorsichtig zog er sich einige Schritte zurück und riskierte dann einen Blick über die Schulter. Tatsächlich, die Frau war erschöpft und versuchte vergeblich den nächsten Zauber zu wirken. Eilig warf er ihr einen Trank zu und positionierte sich näher bei ihr. Dabei musste die Magierin sich ein wenig drehen und ihre Deckung fallen lassen. Vor den Angreifern hier beschützte sie Merdicus, der auch schon einiges abbekommen hatte. Gegen den Armbrustschützen, der auf sie angelegt hatte, konnte er aber nichts tun. Wie in Trance sah er den Bolzen plötzlich aus der Magierin heraus ragen. Das Trankfläschen noch in den zitternden Händen haltend wankte sie auf ihn zu und prallte gegen ihn. Der Lyriumtrank zersplitterte auf dem Boden, Paynes Augen brachen. Merdicus wollte sie auffangen, aber dazu hätte er sein Schwert loslassen müssen.

    Warum hatte er plötzlich dieses seltsame Gefühl, als der Körper der Frau an seiner Rüstung nach unten rutschte. Er hatte sie kaum gekannt, diese Magierin. Eine Magierin! Merdicus sah den Körper von Payne neben seinen Stiefeln auf der Brücke liegen, einen Bolzen im Körper. Unbändige Wut erfasste ihn. Wenn er auch sterben müsste, würde er noch viele dieser Kreaturen mitnehmen und Payne rächen. Er drängte die Brut förmlich nach hinten, um den Armbrustschützen zu erreichen, doch der stand auf der anderen Seite, zu weit entfernt.

    Wie vorhin Paynes Blick gebrochen war, brach nun auch etwas in ihm. Merdicus erinnerte sich nicht mehr an die kommenden Minuten als der Berserker in ihm erwachte. Er spürte keinen Schmerz mehr, keine Erschöpfung. Sie hatten ihm Payne genommen, ohne dass er sich bei ihr für seine ungerechtfertigten Worte hätte entschuldigen können.
    Gleichgewicht ist offline Geändert von Gleichgewicht (02.10.2012 um 15:38 Uhr)
  4. #84
    Eala Frya Fresena  Avatar von Jhonson
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    Epilog

    [Bild: Zwischenablage161.jpg]


    „… und so wurde diese Reise für einige die letzte ihres Lebens. Kabron, Payne, Doc und sein Bruder wurden nach allen Regeln der Kirche bestattet. Vitus bestand vehement darauf die Zeremonie selbst durchzuführen. Merdicus wohnte ihr schweigsam bei. Er war verletzt, aber nicht nur die äußeren Verletzungen machten ihm zu schaffen. Der Tod von Payne schien ihm mehr getroffen zu haben als irgendjemand ahnen konnte. Vitus, unverwüstlich wie immer, schloss sich kurz darauf wieder dem Kampf gegen die Brut an und vollbrachte noch viele Taten bis zu dem Tag an dem er … aber das soll uns heute nicht weiter interessieren.

    Ihr fragt euch was mit dem alten Sucher wurde? Seine Warnung erreichte die Kirche. Die Sucherin Cassandra machte sich kurz darauf auf den Weg nach Kirkwall. Aber ihr wisst ja wie das ausging und was folgen sollte. Nichts Gutes für Thedas, aber auch das ist eine andere Geschichte und schon längst Legende …“

    Der alte Mann nahm noch einen tiefen Zug von seiner Pfeife, klopfte sie aus und machte sich auf den Heimweg. Wehmütig dachte er an seine Mutter die einen so grausamen Tod gestorben war. Ruhe in Frieden.

    Ende
    Jhonson ist offline
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