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    hokuspokus 
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    Passage of the Month – Mai2018


    Mit zwei Stimmen und einer Enthaltung, wurde diese Passage passend zum Tag der Arbeit auserkoren.

    Ich habe die sonderbare Beobachtung gemacht, dass immer mehr Tätigkeiten vollübt werden, durch welche eines Unterhalts würdig viele sich zu machen hoffen, und auch oft dafür gehalten werden. Vor Jahren hätte niemand für möglich gehalten, welch Unsinn man heutzutage, unter dem Namen „Arbeit“, mit Gehältern entlohnt, Tätigkeiten, die niemandem etwas bringen, aber wohl doch immerhin den Anschein erwecken, als werde getan und gearbeitet und damit das Wohl und der Wohlstand aller gemehrt. Da finden sich des Schreibens Kundige, also kluge Menschen in sogenannten Schreibstuben zusammen, wo sie die unsinnigsten Dinge zu Papier bringen, welche wohl diesem Händler oder jenem Fabrikanten angeblich die Verwaltung seiner Geschäfte erleichtern. Mitunter entstehen ganze Schreibstubenviertel, in welchen, tagein, tagaus, nichts andres getan wird, als Tinte und Papier zu verschwenden.

    Von Sir Ewek Emelot, aus: Von der Würde des Arbeitens




    Jury:

    Ajnif
    John Irenicus
    alibombali

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    Passage of the Month – Juni2018


    Es dauert nicht mehr lange, bis die Prüfungen an den Universitäten beginnen und so manch ein Professor vermutlich dieselben Gedanken hegen könnte, wie der Protagonist in dieser Passage, die mit zwei Stimmen und einer Enthaltung gewählt wurde.

    Da entdeckte er das Halsband. Es war aus dunkelbraunem Leder gefertigt und zum größten Teil unter dem Fell am Hals des Hundes verborgen. Er beugte sich hinab und griff danach, und der Hund blieb folgsam stehen und ließ zu, dass Carl sich das kleine silberne Namensschild besah. Lee stand darauf. Sonst nichts, keine Adresse, kein Name des Besitzers.
    „Lee?“, fragte Carl Creifelds, „du heißt also Lee?“
    Der Hund setzte sich hin. Innos, der Hund ist begabter als viele meiner Studenten!, dachte Carl.

    Von El Toro, aus: John Irenicus




    Jury:

    Ajnif
    Lady Xrystal
    Sir Ewek Emelot

  3. Beiträge anzeigen #83 Zitieren
    hokuspokus 
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    Passage of the Month – Juli 2018


    Ein wenig spät und mit zwei Stimmen, wurde diese Passage passend für den Juli auserkoren.

    Die Gedanken eines Großteils der Menschen scheinen üblicherweise um irgendeinen Unsinn zu kreisen.

    Von Sir Ewek Emelot, aus: Eine Geschichte über den Fehler die falsche Person zu unterschätzen




    Jury:

    Ajnif
    Lord Regonas
    El Toro

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    hokuspokus 
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    Passage of the Month – August2018


    Mit leider sehr viel Verspätung, zwei Stimmen und einer Enthaltung hier die Passage für den Monat August.

    Am nächsten Tag beauftragte er seine Schwester damit, einen Untermieter für seine Wohnung zu suchen, packte das Nötigste zusammen, trat aus dem Haus, kehrte wieder um, packte auch den unnötigen Rest zusammen und ging voller Spannkraft hinaus zum Hafen.

    Von El Toro, aus: Der Schweinefelsen




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    Ajnif
    Sir Ewek Emelot
    Küken

  5. Beiträge anzeigen #85 Zitieren
    hokuspokus 
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    Passage of the Month – September2018


    Einstimmig wurde diese Passage für den September auserkoren.

    „Kam Ihnen das denn gar nicht komisch vor? Drachen? Einfach so?“
    „Doch, schon“, meinte der Blonde. „Ich war schon recht erstaunt. Aber dann habe ich es einfach hingenommen.“
    „Einfach hingenommen? Das Auftauchen mythischer geflügelter Echsen, das nimmt man doch nicht einfach so hin!“
    Taridion hatte diese Frage gestellt, weil er das Gefühl der Derealisation seines Kunden noch ein wenig weiter erforschen wollte. Denn dieser Mann hatte in der Tat so viel Unglaubliches erlebt, dass es nur folgerichtig war, dass er irgendwann an der Realität zweifelte und dass auch noch lange danach so ein Gefühl entstand.
    „Was hätte ich sonst tun sollen? Xardas nicht glauben? Bisher hatte alles gestimmt, was er erzählte. Und ich wollte nicht wirklich darauf warten, bis mir so ein Vieh den Hintern versengt. Da habe ich es lieber gleich akzeptiert.“
    „Und wenn ich Ihnen erzähle, dass gerade eine Horde Golems auf dem Weg ist, diese Stadt zu zertrampeln und dem Erdboden gleich zu machen… glauben Sie das dann auch?“
    „Nein.“
    „Weil?“
    „Weil das nicht stimmt.“

    Von John Irenicus, aus: Sein größter Kampf




    Jury:

    Ajnif
    El Toro
    MiMo

  6. Beiträge anzeigen #86 Zitieren
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    Passage of the Month – Oktober2018


    Und wie der Mensch nur die Äußerlichkeiten seines Gegenübers wirklich sehen kann, so können Sie und Er auch nur erahnen, was sich hinter der augenscheinlichen Hülle verbirgt.

    Eine ganze Weile saßen die beiden so schweigend nebeneinander und beobachteten still am Himmel stehenden Sterne, bis sich schließlich etwas veränderte und die sonst so unerschütterlichen Himmelskörper mit einem Mal wild durcheinander wuselten, sich neu gruppierten, auseinanderstieben und dabei erst schneller dann langsamer wurden, bis am Himmel schließlich ein einziges Bild aus allen Sternen entstand.
    „Ich sehe dich“, sagte sie kaum lauter als das rauschen des Windes, der sanft über ihre schweißbedeckte Haut streichelte, und löste den Blick in keinem Moment vom Himmel. „Die Sterne, sie formen eine Schlange, giftig, verschlagen, kaltblütig und ... glitschig. Das bist du, der da am Himmel steht. Du bist die Schlange.“
    Er kniff skeptisch die Augen zusammen, konnte aber aufs Verrecken keine Schlange erkennen. „Ich sehe“, antwortete er im selben Ton, „ein Schaf mit dichtem Fell, dass unschuldiger ist als ihm gut tut, schlauer als es aussieht, das seinem Herren blind vertraut, auch wenn es weiß, dass er es zur Schlachtbank führen wird. Ich will dir den Schafspelz abziehen und den Löwen sehen, der darunter lebt.“
    Sie löste dem Blick vom Himmel und blickte ihn grinsend an. „Häute dich und ich häute mich, rechne aber nicht damit, dass tatsächlich ein Löwe zum Vorschein kommen wird.“

    Von DerGroßeDummeMann, aus: Sie und Er




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    Jünger des Xardas

  7. Beiträge anzeigen #87 Zitieren
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    Passage of the Month – November2018


    Einstimmig wurde folgende Passage für diesen Monat auserkoren

    Wir beide mögen zwar keine besten Freunde sein, aber Kumpels waren wir für immer und ewig.

    Von Dean, aus: Dark Universe II




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    Ajnif
    DerGroßeDummeMann
    Lord Regonas
    Geändert von Ajnif (02.12.2018 um 11:35 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #88 Zitieren
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    Passage of the Month – Dezember2018


    Mit zwei Stimmen wurde folgende Stimme für den Monat Dezember auserkoren.

    „Meinst du es ist sicher, wenn er so altes Zeug trinkt das vermutlich schon jahrhundertelang in dieser Flasche war?“ flüsterte Diego dem Helden zu.
    „He, ich hab oft altes unbekanntes Zeug getrunken, das in irgendwelchen uralten Tempeln lag und bin ich etwa komisch geworden?“ fragte der Held ebenso leise zurück.
    „Naja …“ wollte sich Diego nicht weiter dazu äußern.

    Von Eispfötchen, aus: Neue Aufgaben braucht der Held





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    Ajnif
    John Irenicus
    Dean
    Geändert von MiMo (09.12.2018 um 21:23 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #89 Zitieren
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    PotY- Die Passage des Jahres 2018

    Wie jedes Jahr wurde zum Jahresende, vom 09.12-19-12 die Passage des Jahres von der Userschaft des Storyforums gewählt.

    In diesem Jahr einigte sich die Mehrheit auf eine Passage, die für "Bekanntschaften, Freundschaften und Kumpelschaften" wohl kaum treffender sein könnte.

    Wir beide mögen zwar keine besten Freunde sein, aber Kumpels waren wir für immer und ewig.
    Von Dean, aus: Dark Universe II


    Danke an die regen Abstimmungsteilnehmer und auch an die Autoren der diesjährigen PotM.

  10. Beiträge anzeigen #90 Zitieren
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    Passage of the Month – Januar 2019


    Mit zwei Stimmen wurde folgende Passage für den Monat Januar auserkoren. Allen ein frohes und spannendes Jahr 2019.

    "Wo ist eigentlich..."
    "Wedge?"
    Cavalorn war empört. Sie hatten seinen Freund vergessen!
    "Nein, ich meine Kharim! Er ist verbrannt!"
    "Dann beerdigen wir ihn" , lautete die einstimmige Antwort, und das taten sie dann auch. Cavalorn legte sein Schwert auf den Stein unter dem Wasserfall, blickte gen dunklem Nachthimmel und spürte den Regen auf seinen Zähnen.
    "Ich... werde dich rächen!"
    Cavalorn war sehr zornig. Die Taverne war einfach zusammengebrochen, direkt auf seinen Freund Kharim drauf.
    "Es war Wedge! Er hat sich neue Schuhe gekauft!"
    Cavalorn lief zurück, und überraschte Wedge, als er gerade einen Scavenger tötete.
    "Du blödes Arschloch! Ich bring dich um!"
    Wedge drehte sich um, und wurde daraufhin vom Scavenger umgeschmissen.

    Von John Irenicus, aus: Battle John vs. Laido







    Jury:

    Ajnif
    Laidoridas
    Eispfötchen

  11. Beiträge anzeigen #91 Zitieren
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    Passage of the Month – Februar 2019


    In diesem Monat hat die Jury einstimmig folgende Passage auserkoren:

    Auf den ersten Blick schien es ein gewöhnliches Gebetbuch zu sein. Lee blätterte durch die Seiten und besah sich die Abbildungen, die immer wieder zwischen den Text eingestreut waren. Holzschnitte mit religiösen Motiven. Engel und Heilige. Nichts, was ihm irgendwie außergewöhnlich oder von Belang erschienen wäre. Doch dann stieß er auf eine Seite mit einem anderen Bild, das sich von den übrigen abhob. Ein liegender Mensch. Weniger detailreich als die übrigen Figuren. Dafür umgeben von verschiedenen Schriftzeichen. Die Seite wirkte wie nachträglich in das Buch eingefügt und nur lose gebunden. Fast, als sollte sie herausgetrennt werden. Und sie bestand aus Pergament, nicht aus Papier. Er blättert langsam herum. Nur, um auf der nächsten Seite auf das Bild eines Eiszapfens und einiger Schneeflocken zu stoßen. Und wieder Schriftzeichen. Lee beherrschte kein altes Varantisch, aber das hier sah für ihn dennoch genau wie solches aus. Unter den fremden Buchstaben standen die in Myrtana gebräuchlichen. Sie schienen dieselben Worte wiederzugeben. Lee fuhr sie mit dem Finger nach und entzifferte sie murmelnd. Und im nächsten Moment zuckte er zurück, als ein langer, spitzer Eiszapfen aus der Seite hervorbrach und beinahe seine Hand durchbohrte. Das Geschoss sauste gegen die Decke, wo es klirrend zerstob und Eissplitter und Schneeflöckchen auf ihn herabregnen ließ. Lee konnte sich bloß noch schützend die Hände über den Kopf reißen.
    Als er sich von dem Schock erholt hatte, blickte er wieder auf das Buch. Das Pergament mit der Zeichnung des Eiszapfens war verschwunden.







    Jury:

    Ajnif
    Ronsen
    John Irenicus
    Geändert von Ajnif (02.02.2019 um 22:22 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #92 Zitieren
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    Passage of the Month – März 2019

    Mit drei Stimmen wurde folgende Passage zur PotM gewählt:

    „Wie hast du denn zwei Monate lang in diesem Turm überleben können? Du musst beinahe durchgedreht sein!“
    Joe sonnte sich in seinem Interesse und begann ausschweifend zu erzählen, wie er in dem beschlagnahmten Kram allerhand Essbares gefunden hatte, illegal eingeführte Gaganüsse, Sumpfkrautkekse, krumme Gurken und dergleichen. Und während Joe so daher redete und sie den Marktplatz in Richtung Coragons Taverne verließen, kam Yves ein hervorragender Gedanke.
    „Joe, du erinnerst dich doch bestimmt noch daran, dass du bei unserem letzten Kneipenabend ganz schön einen draufgemacht hast und ich am Ende für dich bezahlt, aber noch keine Gegenleistung von dir bekommen habe, oder?“
    Sofort setzte Joe einen wenig überzeugenden Gesichtsausdruck auf. „Oh, Yves, wer weiß das schon! Ist ja schon Monate her.“

    Von MiMo, aus:Battle Royal #1





    Jury:

    Ajnif
    Jünger des Xardas
    Lady Xrystal

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    Passage of the Month – April 2019

    Die folgende Passage des Monats wurde mit zwei Stimmen und einer Enthaltung gewählt und könnte nicht treffender als mit diesen Worten beschrieben werden:
    "Die ist einfach so geschrieben, dass man El Toros verzweifelten Wunsch, ihre Eltern zu brüskieren, intensiv am eigenen Leib spürt. Sie lässt mich mit ihr mitfiebern und lädt gleichzeitig mit mehr als nur einer Stelle zum Schmunzeln ein."

    Sie konnte nicht sicher sagen, dass ihre Eltern wie erhofft reagieren würden, oder dass sie überhaupt reagieren würden. Sie hatten nicht reagiert, als sie im Alter von vier Jahren die Feuerwurzeln im Garten zertrampelt hatte, die Vaters ganzer Stolz gewesen waren. Sie hatten bloß mit den Schultern gezuckt, als sie im Alter von sieben Jahren das Kuschelschaf des Nachbarsjungen Jonas ins Meer geschmissen hatte. Sie hatten höchstens ein ganz klein wenig aufgestöhnt, als sie im Alter von neun Jahren das lebendige Schaf des Metzgers Dankwart ins Meer geschmissen hatte. Sie hatten gar nicht richtig zugehört, als sie von Meister Vatras besucht und über das schreckliche Betragen ihrer damals zwölfjährigen Tochter im Unterricht aufgeklärt worden waren – einem Unterricht, dem Hanna darüber hinaus an den wenigsten Tagen überhaupt beigewohnt hatte. Und sie hatten gar nicht richtig hingeguckt, als sie sich als Dreizehnjährige die Haare hatte abrasieren und einen großen billigen Kupferring durch den rechten Nasenflügel hatte bohren lassen. Sie hatten sich nie beschwert, wenn sie mit sechzehn Jahren einen ihrer neuen Freunde mit nach Hause gebracht hatte, und das obwohl sie sich alle Mühe gegeben hatte, sich ausschließlich mit den zwielichtigsten und ungepflegtesten Typen des Hafenviertels anzufreunden. Als sie sich an ihrem achtzehnten Geburtstag eine magische Feuerballrune in die rechte Handfläche hatte tätowieren lassen, da konnte sie ihre Eltern nicht einmal zu einem Wutausbruch bewegen, indem sie ihnen versicherte, dass ihr nun niemals wieder jemand die Hand geben konnte, ohne in Flammen aufzugehen. Ihr Vater hatte bloß ein bisschen unsicher gelächelt, und dann hatte er das Thema gewechselt und ihr eröffnet, dass sie den Familienbetrieb, das Hotel Zum schlafenden Geldsack, übernehmen würde, weil sich ein solches Hotel im Alter nicht mehr gut verwalten ließ und Hanna ja als Erwachsene nun reif genug wäre, um für das Einkommen der Familie zu sorgen. Hanna hatte geglaubt, ihre Eltern schockieren zu können, indem sie das Hotel kurzerhand der örtlichen Diebesgilde als Unterschlupf zur Verfügung gestellt und sogar durch ihre Kontakte mit einigen windschiefen Handwerkern den Bau eines Geheimgangs in die Kanalisation veranlasst hatte, in der sich die Diebe der Hafenstadt seit jeher vor den Blicken der Stadtbewohner verbargen. Aber nicht einmal nachdem die Diebesgilde schließlich aufgeflogen war, das Hotel in den Besitz der Stadt und damit der myrtanischen Krone übergegangen und sie selbst im Alter von gerade einmal neunundzwanzig Jahren im Kerker von Khorinis gelandet war, hatte es in den Augen ihrer Eltern das ärgerliche Funkeln gegeben, nach dem Hanna zeit ihres Lebens so begierig gesucht hatte. Nie hatten ihre Eltern sie im Gefängnis besucht, um ihr Vorwürfe zu machen – sie hatten sie überhaupt nicht besucht, außer zu ihren acht in Gefangenschaft verbrachten Geburtstagen, zu denen sie sich nach ihrem Befinden erkundigt und ihr eine baldige Entlassung gewünscht hatten. Hanna hatte, nachdem diese Entlassung erfolgt war, lange über eine letzte Möglichkeit nachgegrübelt, ihre Eltern doch noch gegen sich aufzubringen. Sie hatte nun bereits den Ruf und das Vermögen der Familie ruiniert und im Prinzip alles zunichte gemacht, was frühere Generationen für sie aufgebaut hatten, aber das genügte ihren Eltern nicht. Vielleicht hatte sie zu viel Reue gezeigt. Vielleicht hatte sie die Zeit im Gefängnis zu gut genutzt, um sich zu bilden und ein besserer Mensch zu werden. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, so schnell eine ordentliche Anstellung zu finden und sich zu rehabilitieren. All diese Entscheidungen hatten natürlich völlig falsche Signale an ihre Eltern senden müssen. Was es auch war, eines stand fest: Wenn sie bei ihren Eltern nach vier Jahrzehnten voller Misserfolge noch etwas erreichen wollte, dann musste sie sich etwas einfallen lassen, das alles Vorherige übertraf.

    Von Laidoridas, aus:Heilung





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    MiMo
    König Rhobar II

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    Passage of the Month – Mai 2019

    Nicht nur, dass der erste Name in der folgenden Passage mich durch meine Kindheit begleitet hat und der Inbegriff des durchtriebenen Bösen für mich gewesen ist, so erinnert mich die Passage auch stark an die derzeit beliebten Horrorserien, in denen der genannte Wunsch wohl allgegenwärtig ist.

    „SCAAAR!!!“ Der gerufene hatte sich erschrocken umgedreht. Thorus hatte seinen Zweihänder in den Händen gehalten. Die Wut hatte nur so in ihm gekocht. Ohne groß nachzudenken, war Thorus auf Scar zugestürmt und hatte diesem seinen mächtigen Zweihänder ins Gesicht gerammt. Scar war zu Boden gefallen, und sein rechtes Auge hatte stark geblutet. Thorus hatte sich über Mud gebeugt, ohne sich weiter um Scar zu kümmern, insgeheim hatte er gehofft, dass Scar tot ist.

    Von John Irenicus, aus:Thorus





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    Passage of the Month – Juni 2019
    Mit zwei Stimmen wurde folgendes Zitat zur Passage des Monats auserkoren.

    „Aber, aber“, begann Coragon. „Ich bin unbewaffnet, findest du das nicht ein bisschen ungerecht? Du als Priester Innos?“
    „Wenn du ausgeglichene Chancen willst, wende dich an einen Priester Adanos!“, presste ich hervor und machte einen Schritt auf die Teleportplattform zu.

    Von König Rhobar II, aus Story-Wettbewerbsbeitrag von Rhobar aus Schreim nach Buchstohm 5





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    Ajnif
    John Irenicus
    MiMo

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    Passage of the Month – Juli 2019
    Mit zwei Stimmen wurde folgendes Zitat zur Passage des Monats auserkoren.

    „Ich will ja nichts sagen“, murmelte Regis, nachdem er an seinem neuen Glas genippt hatte, „aber ich glaube, das Bier ist schon fast wieder ein bisschen warm.“
    „Wirklich?“ Coragon betastete prüfend das Holz des größten Bierfasses. „Fühlt sich eigentlich immer noch schön kühl an.“
    „Hm“, machte Regis, und damit kehrte wieder Ruhe ein, in der nur ein paar Stimmen von draußen zu hören waren, am lautesten natürlich Canthars Gerede über seine Fleischwanzen. Coragon nahm das weggestellte Bierglas wieder in die Hand. Vielleicht war da ja doch noch was zu machen, was dieses dunkle Pünktchen anging. Man musste ja nicht alles immer bis zum nächsten Morgen aufschieben, und was hatte er schon Besseres zu tun?
    „Klar, es ist kühl“, sagte Regis nach ein paar Minuten des Schweigens. „Aber nicht mehr so kühl wie das Bier davor. Das war schon kühler. Jetzt ist es höchstens gerade noch kühl.“
    „Das reicht ja auch“, sagte Coragon und hielt das Glas mit einem zusammengekniffenen Auge gegen das Licht der brennenden Öllampe auf seinem Tresen. „Hauptsache kühl.“
    „Hauptsache kühl“, stimmte ihm Regis zu. „Aber man muss eben aufpassen, dass es nicht warm wird. Ich meine ja nur.“

    Von Laidoridas , aus Die geheime Taverne





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    Ajnif
    König Rhobar II
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    Geändert von Ajnif (05.12.2019 um 23:06 Uhr)

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    Passage of the Month – August 2019
    Einstimmig wurde folgendes Zitat zur Passage des Monats auserkoren.

    Erschrocken blickte ich auf, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie in einem hellen Licht eine Gestalt erschien.
    „Innos?“, hauchte ich kaum hörbar. Doch kurz darauf war klar, dass es keine göttliche Erscheinung war. Gut, ich hatte noch nie einen Gott gesehen, aber ich konnte mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass Innos ein schlecht rasierter Mann in einer Lederrüstung war.

    Von König Rhobar II, aus Schreim nach Buchstohm 5





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    Ajnif
    Dean
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    Passage of the Month – September2019
    Mit viel Verspätung und zwei Stimmen kommt die verschwundene Passage des Monats September.

    „Ich heiße Marushka“, blaffte sie ihn an und verzog das Gesicht als hätte sie in eine, nein, in einen ganzen Sack voller Zitronen gebissen. Es passte, denn ihre Körperform glich der Form eines Apfels. Marushka war sicher keine Oase, keine Plantage inmitten der Wüste, doch für einen abgelaufenen Obstsalat reichte es gerade noch. Oder das aufgequollene Salatblatt auf dem Boden des Supermarkts, auf dem man ausrutschte und sich dadurch sämtliche Knochen brach. Wie eine Packung Salzstangen, die von einem rollenden Bürostuhl überfahren wurde, zermalmt wie von einem Panzer, der einen Baum umnietete, der seinerseits einem Hochhaus glich, dass durch ein Erdbeben...

    Von John Irenicus, aus Botanischer-Garten-München-Nymphenburg





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    Ajnif
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    König Rhobar II

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    Passage of the Month – Oktober 2019

    Und schon folgt die nächste heißersehnte Passage, die einstimmig auserkoren wurde.

    Als sie ausgeseufzt und ausgelächelt hatte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem faszinierenden Treiben der Großstadt zu. Nun, wo sie nicht mehr im verschlafenen oberen Viertel war, merkte sie auch endlich mal etwas davon, dass sie sich hier nicht irgendwo befand, sondern in der größten Stadt des Königreichs. Ganz anders als in der Oberstadt oder dem eher beschaulichen Khorinis konnte man auf den Straßen hier kaum gehen, so voll waren sie. Vor allem im Gegensatz zu Letzterem, wo jeder jeden kannte, war man hier als einfacher Bürger in der Regel nur der eigenen Familien, den Freunden und Nachbarn bekannt und manchmal nicht einmal denen. Ansonsten ging man komplett in der Masse unter, weshalb die Verbrecher hier doch noch ein wenig dreister waren als drüben. In Vengard musste ein Dieb nicht besonders gut schleichen können, nicht einmal allzu schnell rennen, wenn er sich in der Menge zu verbergen wusste. Sie aber war aufmerksam und beobachtete mehrere Taschendiebe und sogar einen Mörder am Werk, die sich aber zu weit von ihr entfernt hielten, als dass sie die Taten hätte verhindern können. Sie erstaunte sich stattdessen darüber, wie der Ermordete noch einige Minuten durch die Menge geschoben wurde, bevor jemand bemerkte, dass er tot war, und alles um ihn herum in Hysterie ausbrach.

    Von DerGroßeDummeMann, aus Sie und Er





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    Passage of the Month – November 2019

    Bei dieser Passage war man sich einstimmig sicher, dass sie es einfach verdient hat zur PotM gewählt zu werden.

    "Das darf doch wohl nicht wahr sein!", erboste sich Xardas. "Sie können nicht von mir verlangen, in regelmäßigen Abständen ein Tentakel aus meinem Körper herausplatzen zu lassen - das ist schmerzhaft, wissen Sie!"

    Von Laidoridas, aus Battle John-Irenicus vs Laidoridas





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