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Passage of the Month – Oktober 2013
Nach wirklich sehr eingehenden Beratungen konnte sich die Jury auf eine Passage einigen, von der man mit Fug und Recht behaupten kann, dass sie mehr ist als nur ein lauwarmes Kompromissprodukt. Stattdessen gibt es im goldenen Oktober eine Passage zu bewundern, die tiefschürfende, dabei aber erfreulich unprätentiöse Worte frei von Pathos bietet. Aber lest selbst:
Mezir zog an seinem Sumpfkrautstängel, das Lächeln in seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter. „Derlei Visionen sind immer wahr“, erklärte er. „Aber sie gehen nicht immer in Erfüllung.“
„Was soll das heißen? Entweder sie sind wahr oder sie sind es nicht.“
„Sie sind wahr in dem Augenblick, in dem wir sie empfangen. Es ist eine komplizierte Sache mit der Vorsehung. Uns Menschen ist die Macht gegeben, unser Schicksal selbst zu wählen. Es sind unsere Entscheidungen, die die Zukunft formen. Was Visionen uns zeigen, ist, was geschieht, wenn ein jeder Mensch die von ihm eingeschlagenen Wege weitergeht. Doch schon Sekunden, nachdem wir eine Vision empfangen, könnte – könnte! – ein Mensch, der für die Gestaltung der Zukunft, auf die wir einen Blick werfen durften, von Bedeutung ist, den eingeschlagenen Pfad verlassen und sich umentscheiden. Und dann“ – Mezir kicherte – „dann tappen wir wieder im Dunkeln.“
Von Jünger des Xardas, aus: Der Junge aus Silden
Jury:
John Irenicus
DieKleineKlugeFrau
Sir Harivald
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Passage of the Month – November 2013
Als Jury-Vorsitzender hat man es nicht leicht: Während alle anderen mit irgendwelchen hotten Vampirbitches oder sonstigen verkleideten Jungmenschen feiern gehen (Jurymitglied Nr. 3 trägt vermutlich wieder ihr Krankenschwester-Outfit auf), verkünde ich hier einsam und allein die neue Passage des Monats. Dennoch mache ich es gerne, vor allem, wenn schon der Inhalt der Passage selbst zur Erheiterung beitragen kann:
"Hör mal Thekla, ich weiß ja, dass dir das echt zu Herzen geht, aber weißt du...du musst dir das Ganze auch mal von meiner Seite aus ansehen." Hanno atmete tief durch, während Thekla eine drohende Geste mit der Pfanne andeutete. "Wir Söldner haben's auch nicht leicht. Ehrlich mal. Wir sind nicht immer nur die harten Kerle, die wir auf den ersten Blick zu sein scheinen. Wir haben auch Sorgen, wir sind manchmal traurig, und wir machen eben Fehler. Weißte, Thekla, Fehler sind normal. Fehler sind menschlich. Das ist genau das, was uns von so haarigen Biestern wie den Orks unterscheidet...und sowas darfste nicht bestrafen, Thekla. Wirklich nicht."
Thekla grübelte kurz darüber nach, dann verpasste sie Hanno eins mit der Pfanne.
Von Laidoridas, aus: Thekla dreht durch
Jury:
John Irenicus
Jünger des Xardas
Lady Xrystal
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Passage of the Month – Dezember 2013
Der letzte Monat in diesem Jahr, der sich erfahrungsgemäß ja ziemlich lang ziehen kann, soll genau aus diesem Grunde unter dem Stern einer kurzen, knackigen und witzigen Passage stehen. So jedenfalls die Auffassung der Jury, die sich bis zum letzten Tag Zeit gelassen hat, um in sanften Verhandlungen zu einem respektablen und adventswürdigen Ergebnis zu kommen. Man könnte auch sagen: Im Gegensatz zu CDU, CSU und SPD ist am Ende was bei rumgekommen:
Grimm schmunzelte. „Wir haben einen Prinzen zu Besuch. Der Rat hat sich in Avelon Verbündete gesucht. So verzweifelt sind sie schon. Der Junge soll unsere schöne Ana heiraten.“
Airik wusste nicht viel über Avelon. Als Kind hatte es ihn immer irritiert, dass dort einfach alles 'Avelon' hieß – die Könige, die Hauptstadt, das Land selbst...Einfallsreich hatten diese Leute auf ihn nie gewirkt.
Von Crozyr, aus: Vindicator
Jury:
John Irenicus
Laidoridas
alibombali
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PotY - Die Passage des Jahres 2013
Vom 3.12. bis zum 17.12 wurde die Passage des Jahres 2013 von der Userschaft des Story-Forums gewählt. Hierbei standen sämtliche Passagen des Monats zur Auswahl, die innerhalb des Jahres 2013 gekürt worden waren. Bei eine Teilnehmeranzahl von 10 Abstimmern fiel die Wahl mit 4 Stimmen auf die Passage des Monats Mai:
Mit schweißnassen Fingern öffnete er den Umschlag und zog einen kleinen, roten Zettel hervor. Einen nur allzu bekannten kleinen, roten Zettel.
Zitternd entfaltete er ihn und las seine eigenen Worte:
„Zähme einen ausgewachsenen Troll, kleide ihn weihnachtlich und bring ihn dazu, besinnliches Liedgut während des großen Festbanketts darzubieten. Wichtig: Du darfst dir dabei unter keinen Umständen von irgendwem helfen lassen! (Auch nicht von Magiern! (Und erst recht nicht von Siggi dem Flöter!)) Erzähle niemandem davon, es soll eine Überraschung werden. Wir zählen alle darauf, dass du das schaffst. Bitte enttäusche uns nicht! Wir wären dir sehr böse! Vermutlich würdest du aus dem Kloster verwiesen. Es hängt also einiges von dieser Aufgabe ab. Fühl dich ruhig ein bisschen unter Druck gesetzt. Aber du schaffst das schon, keine Sorge!“
Von Laidoridas, aus der Trollnovelle
Herzlichen Glückwunsch an Laidoridas als Autor der Passage des Jahres 2013 sowie an alle, die abgestimmt haben, für diesen würdigen Jahresabschluss!
Geändert von John Irenicus (01.02.2015 um 00:10 Uhr)
Grund: Link zur Abstimmung eingefügt
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Passage of the Month – Januar 2014
Ich mache es diesmal ganz kurz und wünsche im Namen der gesamten Jury schlicht ein frohes neues Jahr mit dieser äußerst handfesten Passage:
„Aber mal angenommen, ich hätte keine Lust dir mit dem Zelt zu helfen, was würdest du dann machen?“
Torgir kniete sich hin und lächelte den Mann offen an, „Ich würd dich an den Eiern zum Zeltplatz schleifen, häuten, und schließlich aus dir ein Zelt machen, das ich zur Not auch allein aufschlagen kann.“
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Passage of the Month – Februar 2014
Nach eingehenden und intensiven Beratungen konnte sich die Jury in einem harten Entscheidungskampf schließlich doch noch auf eine Passage einigen, die diese Ehrung hier schon lange verdient hat:
Was sollen wir tun? Du kannst dich in eine Ecke setzen, beten und dein Schicksal beweinen. Ich jedoch werde mir jetzt einen Schluck exzellenten Weines gönnen, der für die reichen Säcke des Khoriner Oberen Viertels gedacht war. Wir beide mögen sterben, aber ich sterbe mit dem Geschmack von Wein auf meiner Zunge.“ Grinsend stieß er sein Bein durch das dünne Holz der Kiste. Eine kompakte Weinflasche aus grünem Glas kam zum Vorschein. Gregs Grinsen wurde noch breiter.
„Aaaah. Trelischer Sommerwein. Meine Lieblingssorte. Nicht, dass ich jemals für auch nur einen Schluck davon bezahlt hätte.“ Gerade, als den Korken mit einem Nagel herausgepult und die Flasche an den Mund gehoben hatte, traf das Schiff die nächste Welle. Die Flasche segelte durch das Zwielicht und zerschellte an der Wand.
„Verdammter Sturm“, fluchte Greg, nun doch um seine gute Laune gebracht.
Von Skaddar, aus: Wellen
Jury:
John Irenicus
alibombali
Eddie
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Passage of the Month – März 2014
Kaum hat man sich an ihn gewöhnt, ist der Monat auch schon rum, und eine neue Passage des Monats steht auf dem Plan. Diese hat sich in den kurzen Juryberatungen eindeutig als würdige Passage herauskristallisiert, sodass ich sie jetzt guten Gewissens im Namen aller Juroren präsentieren kann:
Jetzt ging Harivald an Erpels Seite durch das Dorf und begutachtete die kontrollierte Verbrennung aller dort angesiedelter Häuser, die zu wohlhabend aussahen, um stehengelassen zu werden. Er war jetzt auch nicht mehr Sir Harivald von Donnerbalk, nicht mehr der edle innosgefällige Mensch von damals. Jetzt war er Harry Razor und machte gelegentlich vor der Kulisse eines brennenden Hauses mit Susi rum und rülpste mit Erpel um die Wette. Da eigentlich jedes Haus in Semmeling im Vergleich zu Erpels neuem Neuen Lager wohlhabend aussah, fiel das Urteil für alle Häuser gleich aus, aber man muss fairerweise sagen, dass dennoch immer neu abgewogen wurde. Harry Razor ging jedenfalls ganz objektiv an die Sache ran.
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Passage of the Month – April 2014
Nach knappen Beratungen bei einer Enthaltung kommt jetzt - ganz ohne Aprilscherz, versprochen - die "eiserne" (Anspielung auf Bismarcks Geburtstag, hört hört!) Aprilpassage:
„Ich bin vor Ewigkeiten felsenfest davon ausgegangen, dass mir irgendwann ein Gardist ein Schwert in den Rücken treiben würde. Oder ich in Drachenfeuer verbrenne. Dass mir eine Orkaxt den Kopf abschlägt. Oder dass mir irgendein Beliarpriester eine Horde von Untoten auf den Hals hetzt. Meine Güte, irgendein dämlicher Snapper, der schneller als ich ist. Es gab doch gar keine andere Möglichkeit für einen wie mich. Aber ich habe all dies überlebt! Ich habe jeden einzelnen von denen, die meinen Tod wollten, überlebt! Und jetzt bin ich ein alter, schwerhöriger Mann mit Rückenschmerzen, der nicht mehr richtig pissen kann. Und eins kann ich dir sagen, Diego, so will ich nicht sterben!“
Von Stonecutter, aus: Altes Eisen
Jury:
John Irenicus
alibombali
lunovis
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Passage of the Month – Mai 2014
Hey Hey, My My... oder doch besser: Mai Mai? Mit diesem Kalauer und folgender Passage wollen wir den neuen Monat begrüßen:
Wenn jemand Greg vor sechs Monaten gesagt hätte, dass er einmal für Goblins arbeiten würde, dann hätte er denjenigen ausgelacht. Natürlich hätte er ihm insbesondere die Klinge in den Wanst gestoßen, die Ringe von den Fingern und den Geldbeutel vom Gürtel geschnitten, ihm die Ketten vom Hals und die Goldzähne aus dem Mund gerissen... aber zuerst hätte er ihn ausgelacht.
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Passage of the Month – Juni 2014
Mit Verspätung, geradezu tödlich verwundet und mit einem Juryergebnis von zwei Stimmen und einer Enthaltung - man darf raten, wer sich durch Zeitablauf enthalten hat - präsentiere ich voller Stolz die Passage des Monats für den neu begonnenen Kalenderabschnitt:
Ausserdem mochte er das Ambiente in der Viererkutsche, wo mit ihm eingerechnet sechs Leute zusammengepfercht sassen. Einer hielt eine Torte zärtlich wie ein Kind im Arm und erzählte Quinn spontan, wie sehr er sich darüber freuen würde, die nachher mit seinen Genossen zu teilen – Er deutete auf zwei Männer in staubiger Arbeitskleidung. Die Zwei Hafenarbeiter erzählten sich auf Quinn's Seite schmutzige Witze, während ihm gegenüber neben dem liebevollen Kuchenhüter eine Mutter ihre Tochter ein ganzes Stück liebloser auf dem Schoss hielt, ihr die Hände auf die Ohren presste und sie nur kurz wegnahm um ihr in äusserst genervtem Tonfall zu erklären, was es mit der ganzen Dekoration von Elfen mit Weihnachtsmützen und Engelsfiguren auf sich hatte. Es war kein Wunder, dass die Kleine ein „Das sind Völker die näher bei Innos wohnen, im Himmel, weisst du.“ nicht zufriedenstellte und Anlass zu einem unschuldigen „Und warum beten wir die dann an, und nicht gleich Innos selbst, Ma?“ gab.
„Na vielleicht weil die nichts von unseren Problemen kennen! Engel sind strahlende Wesen, die sich nicht mit den Fragen und Sorgen frecher kleiner Mädchen rumschlagen müssen!“
Ma gab der Kleinen einen Klaps auf den Hinterkopf und Quinn war geneigt, Ma's Kopf mit einem kleinen Klaps in die Torte des Typen neben ihr zu befördern.
Von Dead Frank, aus: Harlequin
Jury:
John Irenicus
Sir Ewek Emelot
Dead Frank
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Passage of the Month – Juli 2014
Olé Olé Olé Oléeeee... nicht nur wegen der etwas verspäteten Verkündungszeit stehen Monat und Passage ganz im Zeichen von großen Wettbewerben, aber lest selbst:
„Scher dich weg, dass die Ratten dich mit der Pest belohnen für das, was du mir angetan hast! Hurensohn!“
„Meine Schwestern sind alle vom gleichen Vater!“, verteidigte Herwig sich, nicht ohne rot zu werden. „Nämlich von meinem“, fügte er vorsichtshalber noch hinzu.
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Passage of the Month – August 2014
Sehr früh und sehr zügig konnte sich die Jury einstimmig auf folgende Augustpassage einigen, die allein schon angesichts der angesprochenen Differenzen bezüglich gewisser Türstehernamen Brisanz hat:
Im Gespräch mit dem kneipentürsteherischem Ausspracherätsel Moe, kritisierte dieser das Erscheinungsbild der Angestellten der "Laterne". Elvrichs Aussagen zufolge sei Nadja eine "ziemlich alte Kiste geworden" deren "Holz vor der Hütte" bedenklich "nach unten abgesagt" sein. Auch bemängelte er die Schminkkünste der Dame, da der aufgetragene Rusch "wie Putz von der Fassade bröckeln" würde. Erfreut dagegen äußerte sich der Kunde über den "tropfnassen Eingangsbereich" auch wenn das "Gestrüpp zwischen den beiden Leisten ein wenig Pflege nötig hätte".
Fellan, der wegen permanenten Reperaturen an seinem Haus und der ständigen Angst vor Zusammnebruch leicht paranoid geworden war, mutmaßte fälschlicherweise, dass es um das Gebäude selbst ging. Offenbar vor der Angst eines sprichwörtlichen Dominoeffekts bei Zusammmenbruch der "Roten Laterne", ergriff der verwirrte Mann sein Werkzeug und eilte panisch in Richtung des Etablissemants.
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Passage of the Month – September 2014
Diesmal war sich die Jury nur einige wenige Minuten nach Beginn der Beratungen einig, was einer Passage wie dieser nur angemessen ist:
Er ballte die Fäuste und reckte sie gen Himmel, während er die Götter verfluchte – und plötzlich verstummte. Die Anwesenden richteten ihre Blicke auf ihn. Was war los? Und da sah Gritta es. Sie unterdrückte ein Kichern, das ihr beinahe entwichen wäre. Denn auch Gomez war etwas entwichen. Sein Hosenboden färbte sich langsam dunkel und ein äußerst unangenehmer Geruch erfüllte die Luft.
Scheint, als wären deine Durchfälle doch noch nicht so ganz abgeklungen, grinste Gritta schadenfroh in sich hinein.
„Gomez hat sich in die Hose geschissen“, rief plötzlich ein Buddler in schmutziger Kleidung, der sich in die Nähe geschlichen hatte. „Hört mal her, Gomez hat sich in die Hose geschissen!“
Von Stonecutter, aus: Durchfall
Jury:
John Irenicus
Sturmsense
Patricius
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Passage of the Month – Oktober 2014
Die Jury musste ein wenig ringen. Der Kampf ging schließlich so aus:
Dem König blieb keine Wahl: Und so wurde jede Frau, die sich eines noch so geringen Verbrechens schuldig machte, zum Beitritt ins nächstgelegene Kloster verurteilt. Um jede Flucht unmöglich zu machen, entsandte der König diesmal nicht die zwölf mächtigsten Magier des Reiches. Es genügte den Klostervorstehern mitzuteilen, die neuen Novizinnen besser nicht auf Botengänge zu schicken.
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Passage of the Month – November 2014
Die Verhandlungen zogen sich diesmal ein wenig hin, schlussendlich konnte - trotz einer Enthaltung - eine wohl für alle zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Man darf hoffen, dass uns folgende Passage den grauen November ein wenig erhellen wird:
„Unheimliches Gemäuer“, meinte Josanna und wischte eine Spinnwebe weg.
„Nephila Clavipes, eine in tropischen Gegenden vorkommende Seidenspinne. Die Netze kaputtzumachen ist gemein.“
„Wir sollten hier hineingehen“, entschied Cronos und ließ mit einer Handbewegung ein magisches Licht erstrahlen. Diverse Nephilae Clavipes oder anderes Kroppzeug huschten vor dem plötzlichen Lichtschein davon.
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Passage of the Month – Dezember 2014
Die letzte Passage des Monats in diesem Jahr, die übrigens mit zwei Fürstimmen und einer Enthaltung gewählt wurde, steht wohl im kompletten Widerspruch zum großen Fest des Dezembers, bei dem man eine Geburt feiert - aber lest selbst:
„Jaja, der Richter ist ein alter Freund von mir. Davon abgesehen kenne ich die schmutzigen Geheimnisse so ziemlich jedes Menschen dieser Stadt. Mit mir legt sich eigentlich niemand an, also jedenfalls nicht öffentlich. Und die Meuchelmörder, die sie hin und wieder auf mich ansetzen, nützen mir mehr, als dass sie mir schaden. Bist du auch eine von dieser Sorte?“
„Nein“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich spielte zwar durchaus mit dem Gedanken ihn zu töten, wenn meine Arbeit hier getan war, jedoch hatte mich niemand dazu beauftragt.
Von DieKleineKlugeFrau, aus: Verkleidung
Jury:
John Irenicus
Sir Ewek Emelot
Olivia
Geändert von John Irenicus (01.12.2014 um 00:03 Uhr)
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PotY - Die Passage des Jahres 2014
Wieder einmal wurde vom 03.12. bis zum 17.12 die Passage des Jahres, diesmal des Jahres 2014, von der Userschaft des Story-Forums gewählt. Hierbei standen sämtliche Passagen des Monats zur Auswahl, die innerhalb des Jahres 2014 gekürt worden waren. Die Teilnehmerzahl von 10 Abstimmern konnten wir glücklicherweise vom letzten Jahr halten, auch wenn für nächstes Jahr natürlich ein Zuwachs sehr erfreulich wäre! Das aber soll die Legitimität der diesjährigen Passage des Jahres natürlich nicht schmälern, die mit 5 Stimmen gewählt wurde, welche sich auf die Passage des Monats März vereinigten:
Jetzt ging Harivald an Erpels Seite durch das Dorf und begutachtete die kontrollierte Verbrennung aller dort angesiedelter Häuser, die zu wohlhabend aussahen, um stehengelassen zu werden. Er war jetzt auch nicht mehr Sir Harivald von Donnerbalk, nicht mehr der edle innosgefällige Mensch von damals. Jetzt war er Harry Razor und machte gelegentlich vor der Kulisse eines brennenden Hauses mit Susi rum und rülpste mit Erpel um die Wette. Da eigentlich jedes Haus in Semmeling im Vergleich zu Erpels neuem Neuen Lager wohlhabend aussah, fiel das Urteil für alle Häuser gleich aus, aber man muss fairerweise sagen, dass dennoch immer neu abgewogen wurde. Harry Razor ging jedenfalls ganz objektiv an die Sache ran.
Von alibombali, aus: Sir Harivald von Donnerbalk oder Über die Erziehung
Herzlichen Glückwunsch an alibombali, dem hiermit erneut die Ehre der Urheberschaft der Passage des Jahres zuteil geworden ist! Danke auch an alle, die abgestimmt haben, für ihre sicherlich auch sehr sorgfältigen Abwägungsentscheidungen bei der Wahl und diesen würdigen Jahresabschluss!
Geändert von John Irenicus (01.02.2015 um 00:10 Uhr)
Grund: Link zur Abstimmung eingefügt
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Passage of the Month – Januar 2015
Die erste Passage in diesem neuen (und hoffentlich frohen) Jahr ist lyrischer und langer Natur und wurde mit zwei Fürstimmen und einer Gegenstimme gewählt - na dann mal viel Spaß:
„Ist von mir“, sagte der Professor und reichte ihm grinsend den Zettel rüber. Ohne einen weiteren Kommentar setzte er sich wieder in Bewegung und hetzte in schnellen Schritten den Gang runter.
Nun zitterten auch die Hände seines Gastes, und da er nun auch dem Professor beim Lesen hinterhereilen musste, dauerte es eine ganze Weile, bis er die rote Schrift auf dem Papier entziffern konnte.
Siepzig schillernd Herzenshüpfer
Auf dem Wosten wo ist’s schön
Würde gerne mit ihr geh’n
Ki Entscheidung nicht versteh’n
Gleidet ich für ihren Schmatzer
Feurowiedlich ist die Wonne
Bauchseel ist in Chaosflux
Fill verwolgen meinen Fuchs
Überwinden diese Krux
Mit ihr liegen in der Sonne
Seidig Haar mit Namen Scarlet
Stahren drehnt mich zu ihr hin
Nicht zu voll und nicht zu dünn
Schmeiche vor der Zauberin
Warum hat mich niemand warnet
Strahlend bläuen ihre Augen
Mir die bare Reinheit ein
Will mit ihr zusammen sein
Knicht ertragen diese Pein
Muss ihr meine Gwünsche zeigen
Schmuckme Tall kann sein gut Zierde
Hätt’ ich vorher nie gedacht
Was hat sie mit mir gemacht
Andersmensch es wär gelacht
Brennedrückend mein Begierde
Oh wie süßvoll das Gesicht
Oh wie kleindiech Omulip
Recht gibt mir bloß keinen Tipp
Wie ich gainen ihre Lib
Oh ne sie da kann ich nicht
Engelsstimme an mein Ohre
Ausgefungen aus ihr’m Hals
Enigmatisch ist die Balz
Meine Lippen schmecken Salz
Lutendherzen tönen Chore
Zeißlich schön sind ihre Schultern
Abwärts sanfteln jene Arm’
an den Händ’ find’ ich Erbarm’
Chen halt ihre Finger harm
Be-Ha-Es und sie ist schuld dran
Graffelt ich auf ihre Brüste
Das Verlangen es wird groß
Schwärm’ sie soll auf meinen Schoß
Alle Trinne falpern los
Orangal sind solch Gelüste
Tanzomal fraun ihre Hüfte
Traumgleit meine Hand hinab
Luswoll Haut an der ich lab’
Kreisend Reg um ihren Nab
Sinnlichkeit faunt in die Lüfte
Will berassen ihre Beine
Sanft erfahren diese Schlank
Streicheln über ihre Flank’
Immig währen würd’ mein Dank
Doch reltät ich bleib alleine
Wenn es nur ihr Äuß’res wäre
Tät’ es lange nicht so weh
Fann ich sie mit and’ren seh’
Allnett diese gute Fee
Manches wäre nicht so schwere
Faswundierend ist ihr Wesen
Umsumschwarmend ihre Seel’
Trauen muss ich mich, ich Fehl
Wenn ich’s ihr denn mal erzähl’
Dass ich nur durch sie genesen
Will leben den Gemeinschaftstraum
Müsst’ mich nur zum Reden trau’n
Winden über doofricht Zaun
Meinen Schweinehund verhau’n
Ich würde knien an ihrem Saum
Fangstheit ist der größte Fehler
Den ich tränkel in mein Herz
Ensda mehr ich meinen Schmerz
Wollt’ es wär ein Riesenscherz
Brochengane dien’ dem Hehler
Siepzig schillernd Herzenshüpfer
Auf dem Wosten wo ist’s schön
Ki Entscheidung nicht versteh’n
Werd’ sie nie mehr wiederseh’n
Nur aus Angst vor einem Patzer
Von John Irenicus, aus: Irrelevanzen
Jury:
John Irenicus
DieKleineKlugeFrau
DerGroßeDummeMann
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Passage of the Month – Februar 2015
Die folgende Passage wurde einstimmig gewählt und passt mit ihrem Inhalt bezüglich des Getränkekonsums hervorragend zum Februar und seinen Karnevalshöhepunkten. Konkret: Weil im Karneval auch erst durch Alkohol der nötige Zusammenhalt entsteht, ist diese Szene hier doch perfekt:
»Ich... ich... weiß gar nicht, was ich sagen soll... ich... nun erzähl doch! Was ist nur geschehen?«
»Hast du Bier da?«, fragte Jonas.
»Ist Nordmar kalt?«
Sie tauschten ein verschwörerisches Lächeln, wie sie es schon früher oft immer getan hatten. Ihre Einheit war wieder hergestellt.
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Passage of the Month – März 2015
Mit zwei Fürstimmen hat es diese Passage an den Anfang des Märzes geschafft. Sehr spektakulär reichte ein Jurymitglied dabei seine Stimme erst vor wenigen Minuten ein! Von daher ist diese Passage quasi so frisch gewählt wie nur möglich:
Fayo rannte zu den Pferden, um ihm zu folgen. Hark folgte ihn. „Wir müssen ihn aufhalten.“ schrie Fayo. „Vielleicht können wir ihn als Druckmittel einsetzen, um Jasmina freizukaufen.“ Er ahnte bereits, dass dieser Plan ein hohes Potenzial hatte, schiefzugehen, doch ignorierte diese Ahnung, weil er Ferdinand Rigaldi nicht ungeschoren davonkommen lassen wollte.
Von Eddie, aus: Epilog
Jury:
John Irenicus
Harivald
alibombali
Berechtigungen
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