Es kommt mir so vor, dass PB bei jedem ihrer Spiele mehr Kritik ernten, als vergleichbare Spiele der Konkurrenz. Dabei scheint es sich zudem nicht auf PB spezifische Schwächen zu reduzieren, sondern auch auf allgemeine Schwächen, welche die Konkurrenz ebenfalls aufweist. Nur scheint es mir, dass sie dort lediglich erwähnenswert sind, während man PB dafür regelrecht durch den Dreck zieht.
Z.B. ein aktueller Vergleich:
PB und Bethesda (The Elder Scrolls) werden beide für ihre Schwächen bei der Hauptstory kritisiert, aber bei Skyrim z.B. wird das als nebensächlich abgetan, weil die Spielwelt ja so atemberaubend sein soll. Jetzt kommt es mir aber so vor, dass man bei den PB-Titeln den Spieß umdreht und hauptsächlich die schwache Story anprangert, während die grandiose Atmosphäre nur beiläufig erwähnt wird. Jedoch dürfte mir jeder, der schon mal einen PB-Titel gespielt hat zustimmen, dass die PB-Atmosphäre genau das ist, wovon alle ihre Titel leben.
Hinzu kommt immer wieder der Vorwurf, dass PB den aktuellen Standards in vielen Belangen nicht gerecht werde. Allerdings wird meiner Meinung nach gerne mal vergessen, dass auch PB einige Standards, wenn auch vielleicht nicht eingeführt, aber zumindest gefestigt haben.
Wie z.B. glaubwürdige und realistische Auswirkungen beim Stehlen, was sie schon seit Gothic 1 ziemlich gut umgesetzt haben, dennoch scheint es immer wieder vorzukommen, das selbst aktuelle Toptitel der Konkurrenz für ihr ausgefeiltes Diebessystem angepriesen werden und dies teilweise sogar noch als Revolution des Gameplays dargestellt wird.
Jetzt frage ich mich, ob PB wirklich stärker kritisiert werden, oder ob es mir nur so vorkommt, weil ich wesentlich mehr zu PB-Titeln lese, als es bei den Konkurrenztiteln der Fall ist. Oder werden diese ebenfalls ähnlich stark kritisiert und ich bekomme das nur nicht mit?
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MisterXYZGast
Hauptstory ist mir egal, muss gar nicht vorhanden sein, mir ist die Welt wichtiger (mit allem, was dazu gehört, Schwimmen, Klettern, Tauche, Trinkani, bliblablubb), ein allgemeines Storysetting in derselben und ebenso, dass es Entscheidungen und Kosequenzen gibt.
Genau und die atmosphäre entsteht für mich durch die oben von mir genannten Dinge. Je mehr in einem RPG davon fehlt, desto weniger athmosphärisch finde ich es dann auch.
Habe ich nichts von gehört.
Oblivion, Skyrim, Dragon Age 2, Mass Effect 2, Arcania, Dungeon Lords, Kingdoms of Amalur: Reckoning, Diablo - Reihe, Baldurs Gate, Fallout 3, The Bards Tale, Two World 1 und 2 sind ebenso teilweise sehr stark kritisiert worden. Bei mir ist es so, dass ich bei PB, DS und Nordic mehr konstruktive Kritik geäußert habe, da ich hier wenigstens das Gefühl habe, dass sie am Ende gehört werden könnte (die anderen bringen das ja eh nicht auf die Reihe).
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Die Story war jemals schwach?
Die Story sämtlicher PB spiel (vor allem der ersten 2,5) war schlicht weg genial. Welcher Rüpel hat die Kritisiert?!
Generell sollte man nicht unbedingt auf zum Teil selbsternannte Fachleute hören, die haben alle den selben Geschmack und schreiben fast nur von einander ab.
Lediglich die Kritik aus der Community sollte man des öfteren Wahrnehmen.
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Die Kritik ist ja nicht unsinnig, sie ist zumeist auf elementare Eigenschaften der Vorgänger ausgelegt. Wenn z.B. kritisiert wird, dass man weder Klettern noch Schwimmen kann, dann liegt das daran, dass man das vorher konnte.
PB schafft es immer grandios die Landschaft in Szene zu setzen. Da man aber nicht die ganze Zeit von dem Tollen schwärmen will, fokussiert man seien Diskussion auf die Dinge, die entweder nur unrund laufen oder einem fehlen.
Es werden oftmals die kleinen Dinge kritisiert, da diese am wichtigsten die Atmosphären in den Vorgängern z.B. Gothic oder DNdR geprägt haben.
Darunter fallen Charaktere (Mud, Thorus, Gorn, Milten, Lester, Raven oder in den neueren Spielen Don Esteban, Patty, Stahlbart (vom Hörensagen)), die Landschaften (wie gewachsen), die Ortschaften und die in sich stimmige Welt.
Dabei ist es quasi unwichtig, wie die Grafik ist. Risen wurde z.B. von hiesigen PC Magazinen als alt bezeichnet. Ich fand die Grafik ganz OK und würde diese jederzeit Risen dem Skyrim vorziehen, da bei Skyrim die Texturen z.T. stark plastikartig aussehen...Montesquieu:
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit."
In diesem Sinne: Wo Worte fallen, fällt auch die Wahrheit...
Weitere Geschichte: http://forum.worldofplayers.de/forum...8#post22511118
Seemannsgarn für Jedermann: http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1120859-Seemannsgarn-Risen-2-–-Düsterer-Himmelsrand
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Jein. Nicht PB Titel werden stärker kritisiert sondern kleine und mittlere RPGs im allgemeinen. Oder andersrum: mMn haben Spiele von großen Publishern bzw. mit großen Marketingbudgets einen Bonus bei vielen Publikationen. Insbesondere bei Reviews direkt zum Release kann man im Prinzip erstmal 10% abziehen.
Ein NWN 2 oder KotOR kommt mit einer hakeligen Kamera durch. Wenn ein Drakensang sowas hat, in keineswegs höherem Ausmaß, ist es plötzlich ein großes Problem. Auch beschissene Loka (Oblivion) oder hundsmiserables Inventar (KotOR, Skyrim) sind ja nur Kleinigkeiten. Bei einem Jagged Alliance ist das natürlich ein Grund 5% abzuziehen. Mit letzterem liegt man ja sogar richtig, aber dann bitte alle gleich behandeln.
Nur 80% für ein Spiel von einem großen Publisher? Dann ist es wahrscheinlich sehr durchschnittlich und einem "kleineren" Konkurrenzprodukt trotz ähnlicher Wertung klar unterlegen.
Zum Thema Reviews hat Lar von Larian neulich einen sehr interessanten Blogeintrag geschrieben. Ruhig mal nach googlen. Steckt viel wahres drin.
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MisterXYZGast
Ziemlich interessanter blog auch sonst
Hier der Link: http://www.lar.net/
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Ich würde hier einfach mal auf sellektive Wahrnehmung tippen. Wenn man täglich im WoR reinschaut bekommt man auch alle Kritikthreads mit.
Ansonsten ist PB da allerdings auch selber Schuld dran, da sie im kommenden Spiel extrem viel ändern. Jede Änderung stößt verschiedenste Leute vor den Kopf.
Würde das nächste TES plötzlich einen starken Lore-bruch erleben, weniger Open world sein und kein freies Springen mehr haben o.Ä. würde da auch viel mehr kritisiert werden.
Ein vermurkstes Inventar oder vor allem schwache Hauptstory ist bei einem TES relativ egal, denn da erwartet ja jeder innerhalb der ersten Monate eine Tonne an Mods und die Hauptstory ist bei einem solchen open World Spiel total egal.(hab sie bei 110h Spielzeit nichtmal gespielt)Ich kämpfe bis die Hölle zufriert und dann kämpf ich auf dem Eis weiter!
I will fight until the hell is frozen and then i will fight on the ice!
! Watch now: Gornys Oldgames !
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Auf jedem fall meckern alle hier herum Egal obs PB spiele sind oder von anderen ....
Jedes spiel ( Titel) macht in sein leben viel änderungen mit!
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MisterXYZGast
Meint er eigentlich Userkritiken oder Magazin/Portal - Kritiken?
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Ich denke nicht, dass man generell sagen kann, dass PB stärker kritisiert wird als die Konkurrenz. Man denke nur an Gothic 3 zurück. Die erste Welle von Tests war durchweg positiv, um nicht zu sagen sabbernd wie toll das Spiel doch ist. Erst als kritische Tests wie der legendäre Verriss von 4Players veröffentlicht wurden, ruderten auch andere Magazine plötzlich zurück (inklusive der Rücknahme früherer Wertungen usw.). Da hat PB zumindest anfangs völlig zu Unrecht Top-Wertungen eingestrichen. Bei Risen waren einige Magazine dann deutlich vorsichtiger, um eine ähnliche Blamage zu verhindern.
Andererseits sind Gothic 1 und 2 gerade in Übersee teils vergleichsweise ungerecht behandelt worden und haben von einigen der dort ansässigen Magazine Wertungen kassiert, die nicht nachvollziehbar gewesen sind (z.B. 60% Wertung für Gothic 2 bei GameSpy).
Ich habe allerdings insgesamt den Eindruck, dass PB tendenziell in Deutschland einen leichten Heimvorteil haben und hierzulande meistens keine Rede von "stärker kritisiert" sein kann.
Es ist aber meiner Meinung nach schwer eine generelle Aussage zu treffen. Rein vom Gefühl her würde ich nicht sagen, dass PB einen schwereren Stand haben als andere. Eher im Gegenteil. Ich habe den Eindruck, dass sie auch eine Menge "der kleine Entwickler von nebenan" Sympathiebonus für sich verbuchen könnenSolo, I'm a soloist on a solo list
All live, never on a floppy disk
Inka, inka, bottle of ink
Paintings of rebellion
Drawn up by the thoughts I think
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MisterXYZGast
Woher willst Du das wissen?
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Ja !
G1 - Gefangener will aus Barriere flüchten.
G2 - Drachenalarm
G3 - ...*ähm* wie war da noch gleich die Story ?
Mit anderen Worten (übrigens schon vielfach hier geäussert) ist es
halt eine Kunst eine (schwache) Story interessant zu erzählen.
DAS ist es, was PB eigentlich immer ausgemacht hat.
Wenn ich daran denke das ich heute noch im Schlafe weiss, was mich
hinter der einen oder anderen Ecke erwartet, das ich die Insel wie meine
Westentasche kenne und ohne irgendeine 'AutomatikHierbinIchKarte' blind
nach Khorinis zurückfinde, bin ich immer noch überzeugt von den
Desin-technischen Fähigkeiten dieser Softwareschmiede.
...und, natürlich werden PB stärker kritisiert, weil dieses Kleinod an
RP-Schmiede eben viel mehr Menschen am Herzen liegt, als das drölfte
'Möchtegern Studio'.
Zu meinem letzten Satz möchte ich noch sagen, das ich das Ganze allerdings
speziell auf das WOG münze.
NOTHING FOR UNGOOD
Grüsse
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RockAndTrollGast
Ich denke zumindest in G2 kann man sich das aber auch nicht schönreden. In der ersten(!) Spielminute erzählt Xardas einem bereits, dass das Spiel darauf herausläuft die Drachen zu töten. Alles weitere ist dann nur noch "Hinhalten" des Spielers. (Auge Innos besorgen, Aufladen, Drachen töten, Herausfinden wo der Bossdrache ist und Bossdrache töten)
Keinerlei Spannungsaufbau, keine Wendungen, keine interessanten Hintergrunddetails(Im Bezug auf die Hauptstory. Also wo kommen die Drachen her? Warum waren sie solange verschollen? Welche Verbindung gibt es zwischen ihnen und den Echsenmenschen? Solche Sachen eben. Ich meine an dieser Stelle ausdrücklich NICHT Hitnergrunddetails der Welt!).
Was an G2 großartig war, waren die Charaktere und die Welt, die einen erfolgreich von der schwachen Story abgelenkt haben. Sogar so erfolgreich, dass es nach wie vor mein Lieblingsspiel ist.Geändert von RockAndTroll (15.03.2012 um 20:51 Uhr)
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Gänzlich Unrecht hat er nicht. Die PB konnten jede noch so dumme kleine unwichtige Mission interessant machen. Auch wenn Hau drauf funktioniert hätte, hatte man sich doch meist dafür entschieden es mal der storyentsprechend zu lösen... zumindest das eine Mal^^
Wo ich nicht ganz mit ihm übereinstimme ist, dass die Story gemeinhin lahm sein soll, denn dann müsste auch der Urvater Tolkien nur banales Geschrieben haben... und der wird heute immer noch verehrt mit seinem Herrn der Ringe. Tolles Buch nebenbei bemerkt.
Seine Geschichte ist ja noch banaler: Ein paar Leute ziehen los, weil einer den Ring der Bösen vernichten muss, um diese zu besiegen.Montesquieu:
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit."
In diesem Sinne: Wo Worte fallen, fällt auch die Wahrheit...
Weitere Geschichte: http://forum.worldofplayers.de/forum...8#post22511118
Seemannsgarn für Jedermann: http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1120859-Seemannsgarn-Risen-2-–-Düsterer-Himmelsrand
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Stimmt, G2 hat vor allem von den Storys der Nebenquests und der Lore profitiert.
Aber G1 hat meiner Meinung nach eine der besten und einfallsreichesten Stories, die ich in einem Spiel bis jetzt gesehen habe. Dass mit "Ein Gefangener will ausbrechen" zu simplifizieren ist schon arg unfair.Geändert von Phael (15.03.2012 um 22:37 Uhr)
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Das sehe ich ähnlich. Und betrachtet man einen Großteil der Kritik nüchtern, wird man feststellen, dass viele Dinge auch berechtigt sind. Gerade, weil man schon anderes von den PBs gewohnt ist. Ob sie die Vergleiche mit Gothic 1/2 nun wollen oder nicht. Zumindest ist das mein Eindruck bei der Fan-Kritik.
Bei den "Experten" von Gamestar und co werden oft ganz andere Schwerpunkte gesetzt. Das beispielsweise ein Witcher 2 besser aussieht und ein Skyrim viel mehr Quests bietet, ist für mich eine ziemlich unsinnige Kritik an Risen 2. Schließlich ist Grafik, meiner Ansich nach, in einem Rollenspiel nicht unbedingt super wichtig. Und von den vielen belanglosen und generischen Quests in Skyrim brauchen wir ja gar nicht erst anfangen.
Trotzdem verspüre ich den Eindruck, dass man die Kritik der "Experten" viel mehr berücksichtigt. Das finde ich bedauerlich.
Ferner bin ich der Meinung, dass man eigentlich nie zu wenig kritisieren kann. Solange man konstrutiv bleibt, sollte man für alles aufgeschlossen sein. Und das andere Spiele gewisse Dinge besser oder schlechter machen, kann keine Entschuldigung für bestimmte Design-Entscheidungen in den PB-Spielen sein.MfG
THTHT
Alte Vorsätze
- Wir wollen eine Welt erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann und seine eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf die Geschichte haben.
- Eine Welt, die dem Spieler die Freiheit einräumt, das zu tun, was er will - wobei er aber auch mit den Konsequenzen rechnen muss.
- Eine Welt, in der menschliche Charaktere lebendig dargestellt werden, ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen nachgehen und nicht bloß rumstehen und dich angreifen.
- Eine Welt, die einen durch ihre Vielfältigkeit und Größe in den Bann zieht.Geändert von THTHT (15.03.2012 um 21:06 Uhr)
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Ich würde sagen, PB geniesst in Deutschland eher einen Heimvorteil. Im Übrigen finde ich Wertungsdiskussionen ermüdend.
Nur wer im Licht steht, kann glänzen.