-
 |
|
 |
 |
10.03.2012 16:16
-
Witcher 2 durchgespielt - Fazit [SPOILER]
#1
Hi Leute,
ich habe mir Zeit genommen, und den Hexer ein zweites Mal durchgespielt, diesmal auf der Seite der Blauen Streifen. Insgesamt fand ich "Roches Pfad" weitaus interessanter als den von Iorweth. Es werden mehr Personen/Parteien eingebunden (Blaue Streifen, Egan und Serit u.a.) ..es spielt sich irgedendwie dramatischer, während Saskia mit ihrem görehaften Gehabe und Protz auf Dauer unsympathisch wirkt.
Positiv zeichnet sich die Technik der v2.1 aus. Ich hatte keine kritischen Bugs, das Spiel blieb bis zum Ende lösbar, ganz anders war noch die v1.0. Gelegentlich gab es wenige Abstürze zurück ins Desktop (v2.1). Die schnellen Lade-/Speicherzeiten brauche ich nicht zu erwähnen, allerdings kann man die Spielstände innerhalb des Spiels nicht bearbeiten, z.B. einen Spielstand umzubenennen. Die gute Story, die gegen Ende des Spiels jedoch qualitativ deutlich abflacht (3. Akt, Epilog >>Konversation zwischen dem Hexer und Letho<<) und ohne einen Cliffhanger undramatisch endet, brauche ich nicht zu erwähnen. Wie man es richtig macht, siehe Witcher 1 (3 unterschiedliche Rückblenden + bombastisches Extro)! Die Soundkulisse ist ebenfalls gut, kann jedoch nicht ganz an die von Witcher 1 anknüpfen. Die Grafik und Animationen sind sehr gut gelungen, die deutsche Lokalisation (Text und Vertonung) ist ausgezeichnet!
Negativ ist mir aufgefallen, dass Diebstahl nachwievor keine Konsequenzen hat, aber ein Mord an einem Wächter --zum Beispiel in Flotsam-- schon! Geralt kann zwar springen, aber nur an wenigen vordefnierten Stellen. Ich hätte mir für einen Witcher 3 eine Entwicklung mehr Richtung "open world" gewünscht. Es ist schon lustig, wenn man mit dem Drachen auf den Turm in Loc M. kämpfen kann, ohne sich fürchten zu müssen von der Echse in den Abgrund gezogen zu werden, was unglaubwürdig ist. Dies trifft auf viele ähnliche Fälle im Spiel zu. Witcher 2 spielt sich auch sehr dynamisch, ist ja kein CRPG mehr, sondern ein Action-RPG mit der Tenzdenz zu "casual-gaming" (lässt sich wohl schwerlich leugnen), eine Entwicklung, die mich traurig stimmt. Ich vermisse die beklemmende Düsternis des Vorgängers im Nachfolger. In Witcher 2 ist Geralt nicht mehr der Monster-Jäger, der oft auch auf seine Neutralität beharrt, sondern nur noch ein Glied der großen Weltpolitik in einer bunten Welt, die Entscheidungen abverlangt. Neutralität gab es gestern! Finde ich schade, schließlich ist Geralt ein Jäger und kein Politiker.
Gegen Ende blieben einige Storyfragen offen. In meinen Spiel waren bis zu drei Könige tot: Demawend, Foltest und Henselt. Die Festung Vergen wurde durch die Kaedwener erobert und weite Teile des Pontartals gingen damit an diese eben, nur war das Reich von Kaedwen ohne einen König, königliche Erben gab es auch nicht, noch konnte Detmold als Interrex gewisse Herrschaftsrechte ausüben, da von Roche gekillt. Ähnlich die völlig unklare Situation in Aedirn. Kronprinz Stennis und Sohn Demawends lag zu Beginn des 2. Akts tot erschlagen, Kinder hatte er auch keine. Nur in Temerien konnte Natalis als Regent die Einheit des Reiches wahren und im Namen von Anais regieren. Aporpos Anais. Im 1. Akt ging die Baronesse mit ihren Kindern Anais und Bussy in die Schutzhaft des Botschafters aus Nilfgard. Wie aber Anais im 3. Akt aus den Händen des Botschafters in die Hände Detmols gelangte, das wird ebenso nicht erklärt, wie auch der Tod von Bussy und der weitre Schicksal der Mutter beider Kinder. Dies gilt auch für Philipa Eilhart und Iorweth (Roches Pfad). Es gab auch Logikbugs hinsichtlich Saskias Herkunft. So wird im Journal erwähnt, dass sie ein Drache ist. Das kann aber der Hexer überhaupt nicht wissen, da er kaum Kontakt zu ihr hatte. Auch gen Ende des Spiels, wenn man den Drachen nicht tötet, geht Geralt einfach seiner Wege...
Wie sind eure Erfahrungen so?
|
 |
 |
|
 |
-
-
 |
|
 |
 |
11.03.2012 10:12
#3
 Zitat von INTERREX
Es ist schon lustig, wenn man mit dem Drachen auf den Turm in Loc M. kämpfen kann, ohne sich fürchten zu müssen von der Echse in den Abgrund gezogen zu werden, was unglaubwürdig ist. In Witcher 2 ist Geralt nicht mehr der Monster-Jäger, der oft auch auf seine Neutralität beharrt, sondern nur noch ein Glied der großen Weltpolitik in einer bunten Welt, die Entscheidungen abverlangt. Neutralität gab es gestern! Finde ich schade, schließlich ist Geralt ein Jäger und kein Politiker.
Den Kampf mit dem Drachen fand ich auch etwas zu einfach, aus genau dem Grunde, dass Geralt quasi schalten und walten konnte wie er wollte, ohne dass ihm etwas Nennenswertes passiert ist.
Mehr Neutralität hätte ich mir auch gewünscht. Mir wäre es lieber gewesen, Geralt ohne Zugehörigkeit zu einer Fraktion fröhlich mal die Eine, mal die Andere besuchen zu lassen. Mir war auch die Zeit zu kurz, in der entscheiden musste wem er die Waffe gibt. Iorweth oder Roche. Als ich sah, dass eine Uhr mitlief, habe ich noch einmal neu geladen, um mir vorher gründlich zu überlegen, was Geralt tun soll.
 Zitat von DarkInside
Ach zu AKT3, ja der war kurz und auch nicht so berauschend, aber der soll mit dem Patch im April erweitert werden und das KOSTENLOS 
Ist schon bekannt, wann genau der Patch kommt?
Dann würde ich mir Geralt mit Freude zum dritten Mal zu Gemüte führen.
|
 |
 |
|
 |
-
-
-
 |
|
 |
 |
11.03.2012 13:07
#6
 Zitat von INTERREX
was ich ebenso schade finde, dass bis zu 16 (?) "unterschiedliche" enden versprochen wurden, die sich aber im Spiel kaum von einander unterschieden.  Ab der Veröffentlichung war dann nur noch die Rede von 16 unterschiedlichen "Zuständen", na ja das Ende war erzählerisch wirklich sehr schwach... 
Das stimmt einfach nicht, Bioware z.B hat wirklich gelogen, wo sie gesagt haben dragon Age 2 hatte 12 Enden wie sie darauf gekommen sind, ist mir bis heute ein Rätsel. CD Project hat immer betont das es 4 Enden gibt und 16 insgesamt, die sich aber eher marginal unterscheiden, das haben sie ein paar mal betont, aber klar das man die Zahl 16 aufschnappt und dann darauf behaart...
Naja, das einzigste war, das man die Enden am Schluss nicht wirklich deutlich zu sehen kriegt, aber egal, das wird ja der Patch ändern, so wird zum Beispiel auch deutlicher, das ein Massaker an den Magiern stattfindet oder eben nicht.
|
 |
 |
|
 |
-
-
 |
|
 |
 |
11.03.2012 13:38
#8
 Zitat von -Bizzy-
Das stimmt einfach nicht, Bioware z.B hat wirklich gelogen, wo sie gesagt haben dragon Age 2 hatte 12 Enden wie sie darauf gekommen sind, ist mir bis heute ein Rätsel. CD Project hat immer betont das es 4 Enden gibt und 16 insgesamt, die sich aber eher marginal unterscheiden, das haben sie ein paar mal betont, aber klar das man die Zahl 16 aufschnappt und dann darauf behaart...
Naja, das einzigste war, das man die Enden am Schluss nicht wirklich deutlich zu sehen kriegt, aber egal, das wird ja der Patch ändern, so wird zum Beispiel auch deutlicher, das ein Massaker an den Magiern stattfindet oder eben nicht.
Hi,
Dragon Age 1 habe ich gerne gespielt, obwohl es schon ein Kompromiss aus "old-school" CRPG und casual gaming war...und nicht ganz bugfrei. Von Dragon Age 2 hatte ich nur die Demo installiert und sie hat mir völlig ausgreicht auf Dragon Age 2 insgesamt zu verzichten, bis heute.
Das ist das eine, das andere...wenn ich mich recht entsinne, war stets die Rede von 16 unterschiedlichen Enden, ich lasse mich aber in dem Punkt gerne berichtigen.
Es sind, wie oben erwähnt, noch einige Storyfäden offen...das Massaker an den Magiern gibt es nur, wenn man sich gegenüber Roch 100%ig verpflichtet. Trifft man die Entscheidung Triss aus den Händen des nif. Botschafters zu befreien, so werden nur die am Komplott beteiligten Täter verfolgt und bestraft.
|
 |
 |
|
 |
-
-
-
-
-
-
 |
|
 |
 |
13.03.2012 14:26
#14
 Zitat von Leo Norice
Ich verstehe nicht, warum es ist wichtig ist, dass die Entscheidungen Auswirkungen auf das Ende haben sollen. Entwertet werden sie keinesfalls. Ich erlebe doch die Auswirkungen durch das ganze Spiel. Nur weil das Ende, was ich bisher noch nicht kenne, nicht davon beeinflusst wird, entwertet das nicht gleich die Spiele bzw. die Entscheidungen.
Um es auch nochmal aus einen anderen Winkel zu betrachten: Egal welche Entscheidungen wir treffen, manchmal läuft es einfach auf ein und dasselbe hinaus. Aber der Weg dort hin kann sehr unterschiedlich aussehen.
Es geht um den Wiederspielwert bei non-linearen RPGs. Und selbstverständlich müssen Entscheidungen doch Einfluss auf das Ende haben. Es ist doch interessant zu sehen, wie durch eine Entscheidung "B" die Story einen ganz anderen Verlauf nimmt als mit der Entscheidung "A".
Wenn Spiele den Import von Saves ihrer Vorgänger (nehmen wir Witcher 1 mit seinen 3 unterschiedlichen Enden) ermöglichen, diese aber letztlich die Story des Nachfolgers kaum tangieren, so ist die Importfunktion als solche überflüssig und die Wiederspielbarkeit leidet.
In Witcher 1 gab es die Möglichkeit einer Allianz zwischen Temerien und Redanien (Heirat von Adda mit Radovid). In Witcher 2 ist Radovid allerdings solo. Möchte das einer verstehen, ich verstehe das nicht.
|
 |
 |
|
 |
-
-
-
-
-
 |
|
 |
 |
14.03.2012 12:11
#19
 Zitat von meditate
da ich adda getötet hatte, war sie natürlich auch im 2. witcher nicht mehr am leben. es funktioniert also. bei meinem durchspielen hab ich von einem bestimmten speicherpunkt oftmals verschiedene wege ausprobiert. es gibt schon erhebliche unterschiede. lediglich den tod oder nichttod von stennis habe ich nicht überprüft, das wäre eine zu lange spielphase gewesen.
mit der EV werde ich das spiel aber mal auf der XBox testen. mal sehn, was da noch so kommt. dann belasse ich es mal beim tod von stennis und gucke, was sich dann im 3. akt tut.
Ja, es gibt Unterschiede in der Storyline von Witcher 2. Es lohnt sich an bestimmten storykritischen Stellen vorher abzuspeichern. Apropos Adda, da ich keine Witcher 1 Saves habe, gilt in meinem Spiel Adda stets als verstorben. Es gibt aber auch Quests ohne Konsequenzen, so der Auftrag mit der Ballista im 1. Akt. Ich habe absichtlich den Auftrag scheitern lassen. In beiden Pfaden (Roche/Jorweth) hat es keine Folgen, wenn die Ballista "an" ist.
Hinsichtlich der X-Box drücke ich den Jungs&Mädels von CDPR viel Glück, die Hardware der Box ist nicht mehr so ganz uptodate und wenn ich in Foren zu Witcher 2 lese, dass so mancher User selbst auf einer HD 5670 in einer Auflösung von 1280x720 nur etwa 25 FPS bekommt, und nur dann, wenn die Einstellungen auf Low-details stehen, dann...dann sind CDPR Meister ihres Werks, wenn sich Witcher 2 auf der X-Box flüssig spielt. Ich kann diese Aussage freilich nicht verifizieren, doch zeigt sie, dass Witcher 2 äußerst GPU hungrig ist.
|
 |
 |
|
 |
-
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
|
|