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  1. Beiträge anzeigen #81
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

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    Jetzt musste der Kerl auch noch in seine Nähe kommen und vor ihm Trainieren. Diese Magier waren wohl alle selbstgefällig und eingebildet, schon in Khorinis als kleiner Junge hatte Manuele das bemerkt. Überall wo sie hinkamen, meinten sie, dass die anderen sich ihnen anpassen müssten. Am besten würde man diese Art Mensch erstmal ins Minental schicken, damit sie lernten, was wirkliche Arbeit war und was einen Mann ausmachte. Ach ja, Nordmar hatte so vieles, was dem verärgerten Krieger jetzt ziemlich fehlte. Dort schätzen die Leute zumindest jeden der im Kampf was geworden war, oder mit einem ehrenhaften Handwerk sein Gold verdiente. Im Hammerclan wurden solche Besserwisser wie die Feuermagier und ihresgleichen überhaupt nicht gern gesehen.

    "Du bist schon dreist einfach hier herumzustehen?!" Fuhr Manuele den jungen Kämpfer an, ohne die Schulter zu zucken. Etwas entnervt kreuzten sich ihre Blicke. Vermutlich dachte sein Gegenüber gerade an irgendeinen Fluch den er ihm einhalsen konnte. "Zuerst nehme ich dich als Schüler auf und dann hintergest du mich einfach so. Ihr seid alle gleich. Verhandelt mit Leuten wie Lord Hagen über unschuldige Weiber im Gegenzug zu irgendwelchen Schäusslichkeiten." Voller abschäu spuckte er auf den Boden und ging auf den Mann zu.
    Geändert von Manuele (25.02.2012 um 00:05 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #82
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Manueles Reaktion entsprach genau der, die Nigel mehr oder weniger versprochen hatte. Aber den Dieb oder Magier, wie man ihn nun auch immer bezeichnen wollte, machte sich nicht viel aus der ablehnenden Haltung seines Waffenlehrmeisters. Statt dessen fing er einfach an zu grinsen. Die Reaktion Manueles amüsierte ihn und wenn Manuele schon fragte, dann wollte er sich doch ein wenig erklären:

    „Nun Manuele, ich finde es etwas übertrieben, wenn du sagst, ich hätte dich hintergangen. Mein Schwert steckt nicht in deinem Rücken und ich kann mich nicht daran erinnern jemals einen Zauber auf dich gewirkt zu haben. Vielleicht habe ich dich ein wenig ausgenutzt, denn offensichtlich hättest du einem Magier wohl nie einfach so das Kämpfen beigebracht. Aber aus das ist nicht ganz richtig. Ich stehe in deiner Schuld und ausgenutzt hätte ich dich nur, wenn ich jetzt einfach abhauen würde. Ich bin aber immer noch hier und besser noch, ich gebe dir die Möglichkeit meine Schulden für die Ausbildung einzufordern.“

    Dann aber verschwand das Lächeln aus Seisukes Gesicht wieder und führte noch kühl und unberührt hinzu: „Wenn du aber meinst, dass du es nicht nötig hast, dann sag es so und ich verschwinde sehr gerne dahin wo ich hergekommen bin. Ob du es glaubst oder nicht, aber der Fraß und die miese Entschuldigung von einem Bett, die ich hier ertrage, bereiten mit kein besonderes Vergnügen.“ Besonders einsichtig oder beeindruckt zeigte sich Manuele aber nicht. Um so besser war es, dass Nigel um die Ecke kam und den beiden zurief.

  3. Beiträge anzeigen #83
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nigel war dabei, alles wieder zu verkomplizieren. Er hatte seine Antwort bekommen, das war doch, was er wollte. Der Worte war nun genug gewechselt, nun sollten Taten folgen. Also stürzte er das Bier hinunter, bedankte und verabschiedete sich von der Wirtin und ging zu seinen Gefährten hinüber. Seisuke und Manuele waren seltsamer Weise verschwunden und Nigel ahnte nichts Gutes.

    Also sammelte er die Verbliebenden, Stella mit ihrem Diener, dem beinahe unsichtbaren Suri und die kleine Piratin Keala ein und verließ die Taverne. Ihre Sachen hatten alle bei sich.

    Auf dem Hof hörte er sofort die zwei Fehlenden und als er um die Ecke bog, sah er sie auch schon. Manuele stand mit gezogener Axt vor einem Fass und Nigel ahnte, dass er üben wollte. In einiger Entfernung zu dem Nordmann stand Seisuke ebenfalls mit gezogener Klinge in der Hand. Den Rest konnte sich Nigel gut vorstellen und so griff er sofort ein.

    "Hört auf, womit auch immer. Ich habe die Informationen erhalten, die wir brauchten - wenn auch nicht ganz preiswert - und jetzt gehts los. Seisuke, hol doch bitte unseren Gefangenen, denn er wird uns begleiten." sprach Nigel in aller Deutlichkeit, die in dieser Situation notwendig war.

    Der Silberhaarige nickte auch unverzüglich und zog von dannen. Manuele unterdessen näherte sich Nigel.

    "In einer Turmruine zwischen hier und Stewark, der Stadt im Meer, im Norden haben sich offentsichtlich Banditen eingenistet. Und ich bin der Meinung, wir sollten ihnen das Leben ein wenig erschweren. Ich würde dich bitten, deine Meinungsverschiedenheit mit Seisuke fallen zu lassen oder zumindest zu verschieben. Er ist uns von Nutzen, das verspreche ich dir. Nicht zuletzt, weil du ihm das Kämpfen beigebracht hast." meinte Nigel zu seinem Kameraden.

    Dieser nickte, wenn auch nicht ganz aus Einsicht. In diesem Moment kam auch der gemeinte Schwarzmagier um die Ecke mit dem Elend des gefesselten Banditen im Schlepptau.

    "Sehr gut. Wenn alle einverstanden sind, dann würde ich sagen, dass wir die Nacht durchlaufen, ausgeruht müssten alle sein. Einwände? Keine? Gut, dann los.", erwiderte der Krieger Setarrifs an die ganze Gruppe gerichtet, bevor er losmarschierte und das Tor, welches den Eingang in das Gehöft bildete, durchschritt.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Die Zeit zum Aufbruch war gekommen, fünf Tage hatte er hier gelassen sowie seine gesamten Ersparnisse. Allerdings musste man hinzufügen, dass er gerne großzügig war - Auch wenn es ihm bei der gierigen Wirtin ziemlich schwer fiel.
    Seine Habseligkeiten eingepackt verließ er die Taverne genauso still wie er sie betreten hatte, wie ein Schatten, ein kalter Windhauch, den man nur mit einer kurzen Gänsehaut registrierte und dann mit aller Macht nicht zu beachten versucht. Die Taverne selbst empfand Noxus als gemütlich, doch war das weder ein Ort an dem viel Zeit verbringen wollte noch konnte. Finanziell gesehen würde hier selbst die Schatzkammer des Königs keinen Monat halten. Außerdem war die dauerhafte Anwesenheit der kräftigen Wirtin Mudra eine Herausforderung für die Nerven, das Weißauge sehnte sich beinahe nach den Kopfschmerzen, die Dämonen beim Kommunizieren verursachten nur damit er es mit Mudras Stimme ersetzten konnte.

    An der frischen Luft entdeckte er abermals Gäste, besonders die Involvierten in der Schlägerei stachen einem ins Auge. Ignorant wie er war, spazierte er an ihnen vorbei, würdigte den »Wächter« des Gasthauses keines Blickes und ging seiner Wege - Zurück in den Wald der Orks. Er wollte wieder am Fluss kampieren und mit der Sonne mit einem Mal den Wald durchqueren. Das er beim ersten Mal beinahe zwei Tage gebraucht hatte, war zum größten Teil seinem geistigen Zustand zu verdanken, die Alpträume raubten ihm den Schlaf, das Wispern des Windes den letzten Nerv. Er wusste, dass die Natur sicherlich keine Verantwortung für sein Leiden trug, dennoch wurde ihm mulmig zumute, wenn er sich den stolzen Baum vorstellte, an dem er übernachtet hatte.

    Gut fünfzig Schritt von seiner kurzen Heimat entfernt drehte er sich nochmal um und verabschiedete sich im Stillen - Der nächste Besuch würde wohl ein wenig auf sich warten lassen.

  5. Beiträge anzeigen #85
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    Tikvah de Dök ist offline
    Langsam und mit zitternden Schritten trat sie in die Taverne zu gespaltenen Jungfrau ein. Sie kannte sich nicht aus, wusste nicht genau wo sie war. Sie kannte niemanden und fühlte sich unwohl. Es war ein beklemmendes Gefühl. Mit eiserner Hand griff sie an ihren Rucksack, es waren nicht viele Sachen in ihm, doch einiges hatte sie dabei. Sie griff an den rechten Schultergurt mit ihrer linken Hand und streifte diesen über den rechten Arm. Dann nahm die mit ihrer anderen Hand den Rucksack herab. Tikvah stand mitten in der Tür und sie musste so gleich fest stellen, dass das hier kein Land für junge Frauen ist, die nichts aushalten würden. In die Tür trat ein Mann ein, der sie zur Seite schuppste und sie anbrüllte: “Achtung aufpassen, hast du keine Augen im Kopf und was machst du eigentlich hier.“
    Sie musste versuchen nicht hinzufallen, sie musste ein paar Ausfallschritte machen. Sie hatte dabei mühe dabei nicht hinzufallen.
    Als sie sich wieder aufgerafft hatte, schaute sie um sich. Der Mann saß bereits an einem Tisch mit zwei weiteren Herren. Diese schienen sich rege zu Unterhalten, worüber konnte sie nicht versehen, nur wusste sie, dass es sehr angespannt war. Die Männer sahen so aus, als würden sie über etwas streiten.
    Nun aber das war nicht das Problem der blonden jungen Frau. Sie nahm aus ihrem Rucksack einen kleinen Geldsack, diesem entnahm sie ein paar Taler und verstaute alles wieder. Dann setzte sie den Rucksack wieder auf und trat zum Ausschank vor, wo er auf einen Angestellten des Gasthauses wartete. Es war eine Frau, mit freundlicher Stimme.
    “Hallo Kann ich ihnen helfen?“ sprach die Frau und lächelte dabei.
    “Hallo ich bin neu und brauche eine Möglichkeit zum übernachten und brauche eine Suppe mit einem Stück Brot.“ sprach Tikvah mit etwas undeutlicher stimme.
    “Na da kann ich ihnen helfen. Setzten sie sich an einen freien Tisch, ich werde ihnen ihr Essen gleich vorbei bringen. Wollen sie ein Bier noch dazu haben. Wegen dem Zimmer klären wir nachher, nach dem essen. Dann regeln wir die Kosten.“ erwiderte die Frau und schien dabei, als würde sie im Kopf zusammen rechnen.
    “Ok das klingt schon mal gut.“ flüsterte die junge Frau und drehte sich während des Satzes schon um.
    Tikvah lief auf einen freien Tisch zu. Dort angenommen nahm sie ihren Rucksack ab und stellte diesen neben sich auf den Stuhl und setzte sich dann. Sie musste nicht lange warten, da brachte ihr die Frau auch schon ihr Essen und das Bier vorbei. Tikvah bedankte sich und fing sofort an zu essen, denn sie war sehr hungrig und schlag die Suppe so schnell es ging in sich hinein, als hätte sie Angst, dass man ihr etwas weg nehmen würde.
    Immer hatte sie ihr Umfeld im Blick, immer wieder schwenkte sie ihre Augen im Raum herum und beobachtete die anderen. Ihr war diese Situation unbekannt und unversichert.

  6. Beiträge anzeigen #86
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    Tikvah de Dök ist offline
    Alles war so neu für die junge Frau, sie wusste nicht direkt wie sie mit den ganzen neuen Eindrücken umgehen sollte. Immer wieder schaute sie beim Essen schnell um sich, zwischen durch tunkte die ihr Brot in die Suppe und nahm ein schluck von dem Bier. Auch hatte sie noch Met von ihrem Großvater dabei, aber das wollte sie erst vor dem schlafen gehen trinken, damit sie besser einschlafen konnte. Dazu hatte Tikvah ein Problem mit den ganzen Stimmen die um sie herum ertönten. Sie hatte das Gefühl das die Leute sie beobachteten und sie irgendetwas falsch gemacht hatte. Doch sie wusste es nicht genau, allein dieses Gefühl war ihr schon unangenehm.
    Kaum hatte sie aufgegessen, da stand die auch schon wieder vom Tisch auf, nahm ihren Rucksack in die Hand und lief vor zum Tresen. Dort wartete sie auf Murdra, es war eine unfreundliche Frau. Tikvah musste einen Moment warten, denn die Wirten war dabei, mit einem anderen Herrn zusprechen, was in gewisser Weise sie störte, sie konnte es nicht ausstehen, wenn man sie warten ließ. Doch was sollte sie tun, sie war neu und niemand kannte sie. Da wurde man neu mal wie der letzte Dreck behandelt. Das war nun mal so, es war schon immer so und es würde auch immer so bleiben. Kaum war Tikvah in Gedanken versunken und dachte über die unfreundliche Behandlung nach, da kaum auch schon die Wirtin zu ihr und fauchte sie an: „Was gibt es junges Fräulein?“

    Tikvah wusste nicht wie ihr geschah, sie war verwundert. Vorhin war sie noch einiger Maßen nett zu ihr gewesen und nun? Nun war sie eine alte Schachtel die meinte rumfauchen zu müssen. Die Wirtin klopfte ungeduldig mit der Hand auf den Tresen.
    „Äh ja, ich wollte mein Essen bezahlen und ich brauche ein Zimmer, zu mindestens für heute Nacht, ich weiß noch nicht wie lange ich bleiben mag, gnädige Frau. Ich bin mir meiner Sache noch nicht sicher.“ sprach die junge Frau und war deutlich verschüchtert.
    „Nun die Kosten klären wir dann morgen, hier hast den Schlüssen und jetzt geh. Du behinderst mich gerade.“ erwiderte Murdra und schaute sie dabei böse an. Ihr Blick sah so aus, als könnte er Menschen töten. Allgemein sah diese Frau aus, als würde sie einen Menschen mit bloßem anschauen umbringen können. Die Wirtin übergab ihr einen alten, leicht braun angelaufenen Schlüssel und zeigte nur nach oben. Es hieß wohl, schau welches Schloss dazu passen würde, das wäre dann ihres.
    „Danke.“ stotterte die Blondine und nahm den Schlüssel entgegen, den ihr die Wirten mit ihrer rechten Hand hinhielt. Die Hände der Wirtin sahen mitgenommen aus.

    Direkt machte sich Tikvah auf den Weg und suchte ihr Zimmer. Sie musste erst eine Etage nach oben, dieses führte sie über eine alte Holztreppe, welche bei jedem ihrer Schritte quietschte. Oben angekommen suchte sie dann ihr Zimmer, nach kurzen Suchen und nachdem sie zwei Mal den Schlüssel ins falsche Schlüsselloch streckte, hatte sie ihr Zimmer gefunden. Es war klein aber ausreichend. Sie stellte ihren Rucksack neben das Bett, holte die Flasche Met heraus und nahm noch einen großen Schluck. Dann zog sie sich ihre Kleider aus und legte sich ins Bett. Sie war müde, der Tag hatte sie geschafft.
    Es dauerte nicht lange, da versank sie in tiefe träume.
    Geändert von Tikvah de Dök (09.03.2012 um 18:11 Uhr) Grund: Zeit passte nicht. Absatz gelöscht

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    Tikvah de Dök ist offline
    Es war noch früh am Morgen als Tikvah die Augen aufschlug und um sich schaute. Ihr erster Blick ging zu ihrem Rucksack, der zweite zu ihren Kleidern und der dritte ging an die Decke. Doch es war noch alles da, beruhigt konnte sie aufatmen und war entspannt und freute sich über einen neuen Tag.

    Die erste Nacht in einer fremden Umgebung hatte sie gemeistert. Es schlecht geschlafen hatte sie auch nicht, man konnte nicht meckern. Tikvah hatte schon auf viel ungemütlicheren Betten die Nacht verbracht. Sie stand auf und lief in ihrem kleinen >Zimmer auf und ab. Sie wusste nicht direkt, was sie mit ihrer Zeit anstellen sollte. Da fiel ihr ein, dass sie noch einige Bücher von Zuhause hatte. In der ihr Großvater die Rezepte und die Technik des Metbrauens aufschrieb. Wieso sollte sie nicht das eine runde lesen und ihr wissen auffrischen. Doch zugleich war sie niedergeschlagen, sie konnte es nicht direkt ausprobieren. Tikvah musste es rein theoretisch lernen.
    Sie holte ein dickes, grünes Buch aus ihrem Rucksack und fing ein paar Seiten zu blättern, doch das wurde ihr sehr schnell, sehr langweilig. So beschloss sie, dass Buch zur Seite auf das Bett zulegen und erst mal hinunter in die Schenke gehen um etwas zu essen. Die Blondine war chronisch hungrig, ebenso nach dem aufstehen wie vor dem aufstehen. So verließ sie ihr Zimmer, schloss hinter sich die Tür mit dem alten, braun angelaufenen Schlüssel ab und lief die quietschende Holztreppe herab. Unten angekommen, sah sie einige Männer, die am frühen Morgen schon Bier tranken. In ihrem Kopf dachte sie sich nur was das für asozialen Menschen sein müssten. Wie könnte man nur so früh am Tag Bier trinken. Es war noch nicht ein mal 10 Uhr.
    Das junge Mädchen ging zum Tresen und wartete einige Zeit auf Murdra, die irgendwas hinter dem Tresen wuselte, jedoch konnte man nicht erkennen was sie tat. Es schien sehr geheimnisvoll zu sein, doch das waren nur Vermutungen.
    Nach einiger Zeit hob Murdra den Kopf und erblickte das junge Mädchen, sie seufzte als hätte die Wirtin keine Lust auf sie gehabt, doch was sollte Tikvah tun. Sie war hungrig und hatte auch keine Ahnung wohin, sie war neu, in einem fremden Land, ohne das sie jemand kannte.

    „Was willst du?”, fragte die Wirtin und schaute sehr unfreundlich dabei aus, es schien als wäre sie genervt, doch was sollte Tikvah dagegen machen oder wie war sie daran schuld.
    „Ich hätte bitte eine Suppe, eine Scheibe Brot und einen Tee, egal welche Sorte,“ sprach die junge Frau und versuche die angespannte Situation wegzulächeln.
    „Setz dich, ich werde es dir gleich vorbei bringen.“ jammerte Murdra und drehte sich wieder weg von Ihr.

    Irgendwas war heute los mit der Wirtin, vielleicht hatte sie einen schlechten Tag erwischt oder sonst etwas. Die junge Frau saß an dem selben Tisch wo sie am Abend schon saß, doch was sollte es, es war neu und sie wusste kaum was sie mit ihrer Zeit anfangen sollte. Das Essen ließ heute einige Zeit auf sich warten, als hätte Murdra keine Lust es ihr zu bringen.
    Als Tikvah die Hoffnung schon fast aufgab, kam dann endlich die Wirtin mit dem lang ersehnten Essen und schmiss es ihr mehr schlecht als recht auf den Tisch. Die Suppe schwappte dabei fast über den Tellerrand und das Teewasser vergoss die Wirtin auf dem Tisch. Tikvah war wütend, wie konnte man nur den guten Tee verschütten. Die Wirtin schien es zu verstehen, denn die junge Frau warf ihr sehr böse Blicke zu. Murdra drehte sich hecktisch um und lief wieder zum Tresen. Die Blondine hatte die Hoffnung das sie eventuell eine neue Tasse mit heißem Wasser bekäme.
    Geändert von Anne Bonny (06.03.2012 um 21:48 Uhr) Grund: Hier eingefügt

  8. Beiträge anzeigen #88
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    Tikvah de Dök ist offline
    Die junge Frau hatte es satt in dieser Taverne zu versauern, was sollte sie noch hier machen. Sie kannte niemanden, wusste nicht was sie mit ihrer Zeit anstellen sollte. Ihren Beruf würde sie auch nicht so schnell ausführen können, es war nun mal kein Beruf, den man von A nach B tragen konnte. Sie hatte einfach ein Problem mit ihrer Zeit.
    Ungeduldig saß die Blondine im Wirtsraum und wippte mit den Füßen herum, sie wartete auf besseres Wetter. Nun sie wusste nicht aus was sie wartete. Nur eines wusste sie, dass sie wusste, dass sie nichts wusste. Es mag verwirrend klingen, doch genau so, sah es in ihrem Kopf aus. Ein Wirrwarr welches seines Gleichen suchte. Immer wieder schweiften bei diesen komischen Gedanken ihren Augen durch den Raum, es schien als würde sie etwas suchen, so hätte man es bestimmt denken gekonnt. Doch dem war nicht so. Sie untersuchte einfach nur die Gegend, doch sie war schon einige Tage hier und so langsam kannte sie diesen Wirtsraum auswendig. Auch hatte sie gelernt, dass die Wirtin Murdra sehr unhöflich war und Tikvah wunderte sich, wie man mit einer solchen negativen Ausstrahlung überhaupt eine Wirtschaft führen könnte. Doch anscheinend ging es, nun es wunderte sie, doch stören tat die junge Frau es auch nicht. Sie hatte sich mit der robusten Art abgefunden.
    „Lalalalalalalalalalala, mir ist so langweilig“, sang die junge Frau und zog damit unwahrscheinlich viele Blicke auf sich. Die Leute schienen sie für eine Verrückte zuhalten, doch das war ihr gleichgültig.
    Wieder einmal griff die Blondine in ihren Rucksack, der neben ihr auf dem Boden stand und suchte ein Buch. Sie hatte nur drei Bücher dabei und das eine hatte sie schon zu Ende gelesen. Dieses Buch was sie nun anfing, beschäftigte sich mit der Kunst des Metbrauens. Es war ein sehr heikles Thema, denn sollte bei diesem Vorgang etwas schief gehen, so hätte man den ganze Sud wegkippen können und um dieses in Zukunft zu vermeiden, entschied sich Tikvah für etwas mehr Bildung in dieser Richtung. Sehr genau las sie jede einzelne Seite, sie reflektierte danach noch einmal jede Zeile. Sie nahm es sehr ernst mit dem lesen, doch wozu. Gelernt hatte sie es schon alles, doch etwas auffischen konnte nicht schaden. Aber ohne es praktisch anzuwenden war auch nicht hilfreich. Doch die junge Frau entschied sich, dieses Problem anzugehen und es genau zu studieren.

  9. Beiträge anzeigen #89
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    Tikvah de Dök ist offline
    Wieder einmal war es ein Tag ohne, dass die junge Frau etwas Schönes angestellt hatte vergangen. Sie wusste wie immer nicht was sie mit ihrer Zeit anstellen sollte. Sie konnte auch nichts machen, da sie so alleine war. Doch irgendwie hatte sie im Brauch so ein komisches Gefühl, was würde heute etwas passieren, etwas Spezielles und außergewöhnliches. Wie immer saß Tikvah unten im Gastraum und trank ihr Bier und aß eine Suppe dazu. Da setzten sich zwei Wanderer direkt an den Tisch neben ihr und fingen an wilde Geschichten zu erzählen. Von Orten welche die junge Frau noch nie gehört hatte. Sie hatte so ein knistern im Bauch, sie versuchte so viel wie es ging von der Unterhaltung mitzubekommen.

    „Ich war Letztens in der Stadt im Osten, die ist so schön und lohnenswerte das ich gleich nochmal dorthin aufbrechen könnte. Eine solch interessante Stadt habe ich lange nicht mehr gesehen. Was meint ihr dazu?“ sprach der ältere Wanderer. Es war ein schon in die Jahre gekommener Mann, der aber sehr viel Lebenserfahrung ausstrahlte. Sein Gesicht war von den langen Reisen gezeichnet, es hatte tiefe Furchen und über dem rechten Auge hatte er eine sehr große Narbe.
    „Ich denke du meinst Setarrif.“ sprach der andere Wanderer, es war ein junger attraktiver Kerl. Er hatte braunes dunkles Haar, an den Spitzen fing das Haar an kleine Locken zu bilden. Dazu war der junge Mann sehr elegante gekleidet, es schien Tikvah als wäre er ein Händler.
    „Ja genau die Meinte ich.“ erwiderte der alte und schaute zu Tikvah. Er nuschelte etwas zum jungen und zeigte mit seinem Finger auf sie. Sie war erschrocken und schaute weg, doch es brachte nichts. Die beiden Männer nahmen ihre Bierkrüge und setzten sich zu der jungen Blondine.
    „Ähh, kann ich ihnen helfen“, stotterte es aus Tikvahs Mund, sie war so nervös das ihre Beine anfingen zu Zittern und ihr Magen zu sich zusammen.
    „Nun sie hörten uns so interessiert zu, da dachten wir, wir schauen mal vorbei und fragen die hübsche junge Dame was denn ihre Neugier geweckt hat.“ sprach der junge Wanderer und lächelte ihr dabei zu. Ihre Blicke trafen sich und die Blondine war sprachlos. So viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, was sollte sie nun tun. Sie wusste es nicht.

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    Tikvah de Dök ist offline
    Es war am vergangenen Abend, ein sehr spannendes Gespräch. Die beiden Wanderer erzählten viele wilde Geschichten und die junge Frau hörte gespannt zu. Die Reisende erzählte über ihre Erlebnisse in den fernen Städten von Argans, noch niemals hatte Tikvah von diesen gehört. Erst recht weckte diese ihr Interesse und schwan die Zeit dahin, es war schon morgens als die drei sich verabschiedeten und ausmachten, dass sie sich am nächsten Tag wieder sehen würden.
    So war es auch, die junge Frau saß unten und war gerade dabei ihren Tee umzurühren, da stand der junge Wanderer vor ihr. Sie hatte ihn immer noch nicht nach ihrem Namen gefragt, irgendwie war es ihr peinlich. Der Mann setzte sich auf den Stuhl neben sie, jedoch musste er davor den Rucksack auf den Boden stellen. Tikvah schaute ihn etwas verwundert an, doch sie wurde in ihrem verwundert schauen von Murdra unterbrochen. Diese kam an den Tisch getreten, schaute die beiden an, als hätte man ihr etwas getan und stellte eine Tasse Tee auf den Tisch, sodass der Tee fast über die Tasse schwappte. Der junge Kerl nahm die Tasse in die Hand und pustete zärtlich und nahm dann einen Schluck des dampfenden Tees. Dann stellte er die Tasse auf dem Tisch wieder ab und schaute der Blondine tief in die Augen. Die beiden warfen sich ein paar Tiefe blicke zu und schwiegen sich an, dann sprach der junge Mann zu ihr.

    „Ich bin Andreas und ein freier Händler, mein nächstes Ziel ist Setarrif, möchten sie mit kommen. Ich sah gestern dein Glänzen in den Augen und wie du interessiert unseren Geschichten zugehört hast. Der andere Herr, ist mein Vater, der bricht aber erst in ein paar Tagen auf, ich würde jedoch schon gleich aufbrechen wollen. Es wird wohl ein paar Tage dauern, bis wir in Setarrif angenommen sind. Da ist es besser, dass man sich früh auf den Weg macht. Nun verratet mir doch deinen Namen, werte Dame. Habe ich euer Interesse geweckt?“ sprach Andreas in einer ganz weichen Stimme, sehr zärtlich. Immer wieder schaute er dabei Tikvah in die Augen und beobachtete sie, wie sie reagieren würde.
    „Das ist sehr entgegenkommend werter Herr, Andreas. Mein Name ist Tikvah de Dök und wenn ihr mich so direkt fragt, natürlich komme ich mit. Diese Langeweile ertrage ich nicht mehr.“ erwiderte die Blondine und lächelte ein wenig. Sie war über das Angebot verwundert, konnte es jedoch nicht abschlagen. Dankend nahm sie das Angebot nach, denn wer weiß was sie noch alles angestellt hatte. Die Langeweile konnte sie nämlich nicht länger ertragen.
    „Sehr erfreut Tikvah de Dök, nun dann trinken wir unsern Tee aus und zahlen die Zeche. Dann können wir auch schon los, denn um so schnell wir losgehen umso früher sind wir in Setarrif.“ sprach der junge Kerl und war dabei seinen Tee auszutrinken. Tikvah tat ihm gleich und die beiden gingen zu Murdra an den Tresen und bezahlten ihre Zechen, wobei Andreas die von Tikvah übernahm. Es schien so, als wären beide im Begriff sich etwas näher kennen zu lernen.

    Beide verabredetem, das sie sich in ein paar Minuten unten treffen würden um dort dann los zu wandern. Tikvah lief die Holztreppe hoch, die bei jedem ihrer Schritte quietschte. Oben angekommen lief die junge Blondine in ihr Zimmer und packte ihr Hab und Gut in den Rucksack, schnürte diesen zu und setzte ihn Auf. Dann verließ sie das Zimmer, zog hinter sich die Tür zu, schloss mit dem alten braunen Schlüssel die Tür zu und ging wieder die Treppe herab. Unten angekommen, gab sie den Schlüssel der Wirtin und lächelte sie noch einmal an. „Danke Murdra führ die Nächtigungen. Man sieht sich bestimmt mal wieder.“ sprach die Frau und schaute die Wirtin dabei an. Diese jedoch schaute nicht wirklich in ihre Richtung und brummte: „Geht!!!!“ dann drehte sich Murdra endgültig von ihr ab und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
    Tikvah wartete noch einige Minuten, dann kam auch Andreas. Auch dieser verabschiedete sich von Murdra und beide verließen die Taverne.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Lamgsam kehrte wieder etwas Ruhe in die Taverne ein. Auch diese Schwertkämpfer hatten sich aus dem Staub gemacht. Der Meisterdiebin war das nur recht, denn sie hatte mitbekommen, dass dieser Manuele wie er sich nannte Murdra versprochen hatte, den Dieben das Handwerk zu legen.
    Paradox war jedoch, dass Estefania gar nichts mit dem Diebstahl zu tun gehabt hatte. Zugegeben, sie hatte es damals vor gehabt, wurden aber von diesem Esteban gestört und hatten deswegen die Tageseinnahmen an Ort und Stelle gelassen...
    ... bei der zweiten Aktion hatte Lair nur unter Beweis gestellt was er bis jetzt bei Estefania gelernt hatte und sie war sicher, dass Murdra bis heute nicht bemerkt hatte, dass zwei kleine Edelsteine in dem Lederbeutel fehlten.

    Doch trotzdem, seit diesem Tag guckte Murdra Estefania immer so misstrauisch an. Aber nicht nur sie, sondern alle Gäste ihrer Taverne. Das wiederum beruhigte die Diebin und biss genüsslich in das Honigbrötchen.

    Lair saß ihr gegenüber und trank nur einen Kaffee.

    Eigentlich hielten sich die beiden Diebe schon viel zu lange an diesem Ort auf. Auf der anderen Seite hatte sie auch keinen Plan wo sie hin gehen sollte. Zurück nach Setarrif? Im Moment reizte sie an dem Gedanken nichts und Lair machte auch keine Anstalten, dass er die Jungfrau verlassen wollte.

    "So eine kleine Aktion, wäre doch zur Abwechslung ganz nett, oder? Vielleicht sollten wir es nur nicht unbedingt in der Taverne stattfinden lassen. Da gibt's doch diese Stadt auf der Klippe. Soll gar nicht weit sein. Wie heißt sie doch gleich? Stuard?"

  12. Beiträge anzeigen #92
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Vor dem Gehöft

    Die Gruppe hatte sich schliesslich aufgelöst, Manueles Pläne schienen im Sand zu verlaufen. Ausser ein paar vereinzelter Höfe und Fischerhütten, gab es hier in der Gegend nicht viel, was man dem Wiederstand hätte anschliessen können. Offensichtlich musste er sich weiter nach Norden vorschlagen und im Bluttal nach seinem Glück suchen. Doch er hatte noch eine Rechnung zu begleichen, schliesslich hatte er der fetten Wirtin versprochen die Diebe aus ihrer Taverne zu vertreiben. Er wusste jedoch nicht im geringsten, wen er verdächtigen sollte. Er seufzte leicht und schritt weiter auf den Hof zu. Zumindest hatten sie es geschafft die Gegend von Banditen zu befreien, diese Bastarde hatten es verdient Beliar Gesellschaft zu leisten. Der Geruch von frisch Gegrilltem kam dem Krieger entgegen und lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Murdras Lakai hatte es wohl bewerkstelligt etwas Fleisch aufzutreiben. Manuele freute sich schon auf eine saftige Mahlzeit. Noch wehrend er die Tür aufstiess zog er die Kapuze vom Gesicht und nahm seinen Geldbäutel hervor. Das Gold klimperte bereits und wartete nur darauf ausgegeben zu werden...

  13. Beiträge anzeigen #93
    Krieger
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    Lair ist offline
    Die Miene des Diebs verzog sich zu einer Grimasse, nachdem er von seinem Getränk einen Schluck genommen hatte. Angewidert stellte er die Tasse zurück auf den Tisch. Mit der Zunge fuhr er sich über die Zähne und nahm die letzten Tropfen bitteren Geschmacks auf, die der Kaffee hinterlassen hatte.
    Furchtbar … Menschen trinken so was?

    Er vergaß den Kaffee und fokussierte seine Aufmerksamkeit auf die Frau, die ihm gegenüber saß.
    »Die Stadt heißt Stewark«, verbesserte er sie und schwieg. Estefania wartete, ob er seiner Antwort noch etwas hinzufügen würde; nachdem sie zu der Schlussfolgerung kam, dass er seinen Mund nicht erneut von sich aus öffnen würde, rollte sie mit den Augen und warf ihm einen forschen Blick zu, der ihm unmissverständlich klar machte, dass sie von ihm erwartete, dass er sich am Gespräch beteiligte. Er griff zunächst unsicher zu seiner Tasse, entschied sich bei der Erinnerung an den Geschmack aber anders und blickte sie stattdessen an. Er seufzte.

    »Ja, klingt gut«, meinte er halbherzig. Er verspürte nicht das Verlangen, die gespaltene Jungfrau zu verlassen. Er hatte sich an diesem Ort eingelebt, es gefiel ihm dort. Und die Zeche bezahlte er mit dem Gold, dass er der Wirtin entwendet hatte. Aber ihm war dennoch bewusst, dass das kein Zustand für die Ewigkeit war und sie bald weiterziehen mussten. Estefanias Vorschlag, die nächstgelegene Stadt aufzusuchen, erschien ihm nur vernünftig.

    »Du klingst nicht überzeugt«, bemerkte die Frau.
    »Doch, doch.«

  14. Beiträge anzeigen #94
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Warum war sie bloß an so einen langweiligen Typ geraten. Wenn es nach Lair ginge würden sie immer noch hier herum sitzen wenn sie schon alt und runzelig sind. Sie mochte ihn trotzdem irgendwie. Er hatte einen ganz angenehmen Körpergeruch, widersprach wenig, etwas zu wenig und war ein guter Schüler, aber ihren Lebensabend wollte sie dann doch nicht an seiner Seite verbringen

    "Wir sind doch ziemlich verschieden... "

    Estefania seufzte laut um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen.

    In dem Moment betrat dieser Typ die Taverne, den Murdra angeheuert hatte um für Ordnung zu sorgen.

    "Bin mal gespannt was jetzt passiert." flüsterte sie Lair zu und blickte den jungen Mann an, der wie es sich gehörte bei seiner Chefin zurück meldete.

    "Wo hast du denn solange gesteckt?" schrie sie ihn an. Die weiteren Worte waren um einiges leiser und deshalb nicht zu verstehen. Schade, dachte Estefania, amüsierte sich aber trotzdem. Es brachte ein wenig Abwechslung in die Bude...


  15. Beiträge anzeigen #95
    Abenteurer Avatar von Skelett
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    Skelett ist offline
    Wie ich dieses Fliegen hasse, als nächstes wirft der Dämon mich noch direkt in eine Taverne rein. Das seltsame Duo kam schnell vorwärts. Nachdem der knochige Bote auf einer Lichtung im Wald von dem Dämon eingesammelt worden war, hatten sie mittlerweile ein ausgedehntes Waldstück in Richtung Norden hinter sich gelassen und zu ihrer Rechten schimmerte immer wieder einmal schwach ein großer See im Nachtlicht auf. Sie würden bald ihr nächstes Ziel, die „Gespaltene Jungfrau“ erreichen. Wer immer der Namensgeber war, wenigstens er schien Humor zu besitzen. Ansonsten gab es nicht viel in dieser Umgebung zu sehen und der Klappermann freute sich, dass er diesmal nicht erst durch ein Blätterdach krachte, um wieder Boden unter den Füßen zu erlangen. Allerdings würde er diesmal wohl oder übel mit einem Menschen reden müssen, denn offensichtlich hielt hier jemand Wache. Eine Taverne mit Palisade, wo hat man so was schon mal gesehen?

    He da Fremder, wo solls denn hingehen zu dieser späten Stunde?
    Na wahrscheinlich da rein oder nicht?
    Wird mal nicht frech! Was willst du hier überhaupt? Ich kenn dich ja nicht mal.
    Oh glaubt mir, ihr braucht mich auch nicht zu kennen. Doch um auf eure Frage zu antworten, ich bin ein wandernder Bote, der Nachrichten verkündet und ich möchte lediglich meine Botschaft hier verbreiten und in wenigen Augenblicken bin ich auch wieder verschwunden, was sagt ihr?
    Und was ist das für eine Botschaft?
    Hier lest selbst. – Ob diese komische Wache überhaupt lesen konnte? In dieser Gegend konnte man vermutlich noch nicht mal bis drei zählen, aber das war nicht sein Problem.
    Kann ich nun bitte die Taverne betreten?
    Jaja schon gut, ihr wollt ja sowieso direkt wieder verschwinden. Aber ich behalte euch solange im Auge und den Wisch behalte ich.
    Tut euch keinen Zwang an, ich habe genug davon…ach und habt Dank.

    Bereits mit ein wenig Übung zog er das gleiche Schauspiel erneut ab. Wozu lange nach anderen Worten suchen?
    So hört denn wertes Volk, von einem Spektakel, das ihr so noch nie gesehen habt. Heute in vier Tagen treffen sich die Magier des Landes, um an einem friedlichen Wettbewerb teilzunehmen, in dem sie ihre Zauberei präsentieren. Jeder ist herzlich eingeladen diesem Wettstreit beizuwohnen, besonders alles Magier, die dies vernehmen. Den Gewinner des Wettstreits erwartet eine unglaubliche Belohnung, so unglaublich, dass ihr gleich euren besten Destillierkolben dafür eintauschen würdet. Und es wird sogar noch besser. Am darauf folgenden Tag findet noch ein Fest statt, auf das ihr schönen Stunden bei Speis und Trank, Musik und Tanz verbringen könnt. Zögert nicht lange und begebt euch an den südöstlichsten Punkt von Aragaan, ihr könnt euer Ziel nicht verfehlen.

    Auch hier bekam der Tresen einen der Zettel verpasst und er verschwand wieder in Richtung der Nacht…

    -Narzuhl-

  16. Beiträge anzeigen #96
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Estefania lief es eiskalt den Rücken herunter.
    Lang war es her, da hatte sie schon einmal an einem Ball im Kastell teilgenommen, jedoch sie hatte sich geschworen nie wieder einen Fuß dort hinein zu setzen. Der Hüter dort hatte sein Spiel mit ihr getrieben und da hatte sie es sich geschworen, nachdem sie wieder einigermaßen bei Sinnen gewesen war. Jetzt nennen sie es einen Wettstreit der Magie... da gehörte sie sowieso nicht hin.

    "ICH? Gehe da ganz sicher nicht hin. Du doch auch nicht, ne?"

    Wenn sie Lair richtig einschätzte wäre ihm das viel zu umständlich, jetzt seine Sachen zu packen und durch halb Argaan zu reisen um an einem Ball teilzunehmen. Tanzen hatte er sicherlich auch nie gelernt. Estefania war in diesem Moment sehr froh darüber. Sie war sogar versucht ihn dafür in den Arm zu nehmen und zu küssen...

    Lair schaute das Skelett an und verzog keine Miene dabei.

    "Nein, ich auch nicht." antwortete er knapp und trank noch einen Schluck Bier. Er hatte schon vor Stunden von Kaffee zu Bier gewechselt.

    Estefania lächelte.

    "Manchmal mag ich dich genauso wie du bist."


  17. Beiträge anzeigen #97
    Krieger
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    Lair ist offline
    Manchmal?

    Der Dieb wusste nicht, wie Estefanias Äußerung zu verstehen war. War es nun ein Komplement gewesen, ein Zeichen von Wertschätzung? Oder wollte sie nur sagen, dass er ihr die meiste Zeit auf die Nerven ging? Er wollte darüber nicht nachdenken, konnte es auch gar nicht. Etwas anderes blockierte seine Gedanken. Dieses Etwas war mannshoch und bestand lediglich aus Haut und Knochen – nur ohne Haut; also nur Knochen. Zumindest das Gesicht befand sich augenscheinlich in einem solchen Zustand, der restliche Körper wurde von einer Robe bedeckt.
    Er oder sie … es war tot und doch lebendig; und es sprach.

    Sollte ich nicht emotionaler reagieren, wenn mich Untote zu irgendetwas einladen? Panisch oder entsetzt? Erschiene mir angebracht. Hm … keine Lust. Und mein Bier ist noch halbvoll.

    Der Gauner war zu müde, um sich weitere Gedanken bezüglich des seltsamen Gasts zu machen. Stattdessen wandte er sich wieder der Frau und seinem Bier zu.

    »Wann willst du denn aufbrechen?«, fragte er Estefania, um ein Gespräch aufzubauen. Er hatte den Eindruck, dass sie durch die Anwesenheit und Botschaft des Skeletts aufgewühlt worden war.
    Geändert von Lair (13.03.2012 um 23:10 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #98
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Das war ja wieder mal was, ein wandelnde Bote der alle zu einem Zusammentreffen im Kastell einlud. Manuele hatte nicht einmal reagieren können, da war es auch bereits wieder verschwunden. Er wäre auch zu müde gewesen, sich in einen Kampf einzulassen, da war es ganz gut dass sich der ungebetene Gast von selbst aus dem Staub gemacht hatte. So konnte sich der junge Nordmann wieder Murdra widmen und ihrem Diebesproblem.

    "Gib mir mal ein Bier her!"

    Rief er der fetten Wirtin zu und legte eine Münze auf den Tresen. Prompt füllte sie einen Becher voll, ohne Wiederede. Ein ungewohntes verhalten für Murdra, doch anscheinend hatte sie zur Zeit andere Sorgen. Schnell nahm sie das Gold von der Theke und legte es in ihre Truhe. Den Schlüssel dazu bewahrte sie an einer ledernen Halskette auf.

    "Du hast mir immer noch keinen Schuldigen gefunden, junger Mann!"

    Sie zeigte mit ihren dicken Fingern mitten in sein vernarbtes Gesicht. Das mochte der Klingenmeister gar nicht, doch er unterstand sich etwas zu sagen. Stattdessen lehnte er etwas zurück und blickte in die Runde. Viele Gäste waren seit seinem letzten Besuch nicht mehr geblieben. Nur das Pärchen, von dem die Wirtin erzählt hatte viel ihm ins Auge. Jetzt wusste er was Murdra damit gemeint hatte, er würde schon erkennen welche Frau sie in Verdacht hatte. In einer Ecke, nur unweit von seinem Platz, sass eine wirklich atraktive Frau mit einem eher unscheinbaren Mann. Ihre dunkles, langes Haar ragte fast bis zu ihrer hüfte. Manuele konnte seinen Blick fast nicht abwenden, zu sehr reizten ihn ihre Kurven. Doch er wusste, dass Frauen so etwas immer merkten.

    "Bring doch der Dame und dem Herrn was zu trinken, ich habe Lust auf ein wenig Gesellschaft!"

    Rief Manuele ohne Vorwarnung durch die Schenke und ging auf die Fremden zu.
    Geändert von Manuele (13.03.2012 um 23:08 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #99
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Kaum hatte sich Estefania von dem Schreck des Kastellboten erholt, da kam schon der Nächste.

    "Sieh mal... ihr Laufbursche kommt jetzt auch noch zu uns!", flüsterte sie Lair zu und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf. Lair lächelte nicht sondern musterte den Mann nur. Ohne die Grimasse zu verändern, wollte sie Lair auffordern sich rauszureden, falls der Typ auf die Diebstähle in der Taverne zu sprechen käme. Jedoch musste sie den Satz vor Vollendung abbrechen, da Manuele schon vor ihnen stand. Hoffentlich hatte ihr Schüler kapiert was sie von ihm wollte.

    "Oh! Ihr ladet uns ein?
    Das ist aber überaus freundlich.
    Wie kommen wir denn zu der Ehre?" fragte sie mit dem gespielten Lächeln.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson hatte die Taverne erreicht. Am Tor hatte er sich kurz mit einem kräftigen, jungen Mann unterhalten und versichert, dass er keinen Ärgern machen würde. Ob es hier Arbeit gäbe, hatte er den Mann gefragt, aber der hatte ihn an die Wirtin verwiesen. "Is' mit Vorsicht zu genießen, aber unter der harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern!", hatte der Mann schmunzelnd gesagt und hinzugefügt: "Allerdings ist die Schale ziemlich dick und der Kern eher winzig!" "Zum Glück hab ich einen guten Hammer und eine kleine Säge im Bündel", hatte Adson erwiedert und lachend hatte ihm der junge Mann den Weg zur Eingangstür gezeigt. Als er die Tür öffnete musste er sich erst an das düstere Licht der Taverne gewöhnen. Hinter einem starken Schanktisch stand eine füllige Frau mit verbissenem Gesichtsausdruck und musterte ihn argewöhnig. 'Sicherlich ziemlich resolut', dachte er bei sich. 'Die kehrt die Strolche bestimmt noch selber mit dem Besen vor die Tür!' Bei diesem Gedanken legte sich ein leises Lächeln um seine Lippen.
    Außer der Wirtin konnte er kaum Gäste sehen. An einem Tisch entdeckte er eine junge Frau und zwei Männer. Die Blicke der drei trafen ihn; taxierend und wenig einladend. Er wandte sich ab und setzte sich an einen freien Tisch am Ende des Raumes und lehnte sich gemütlich an die Wand. Bald kam die Wirtin an seinen Tisch gestampft und fragte was er wohl wolle. "Nur einen kleinen Laib Brot und einen Becher mit sauberem Wasser.", sagte er. Bei dem Wort Wasser schnaubte die Wirtin verächtlich. "Ach und noch etwas", fügte Adson hinzu. "Ich bin auf der Suche nach Arbeit. Habt Ihr nicht vielleicht etwas für mich zu tun?" Die Wirtin musterte ihn grimmig. "Hast du denn was gelernt?", fragte sie grimmig. "Ich bin Schreinergeselle auf Wanderschaft, auch Lesen und Schreiben beherrsche ich leidlich. Notfalls", so fügte er etwas leiser hinzu, "verstehe ich mich auch auf die Feldarbeit und den Umgang mit dem Vieh." Er hatte sich zwar vorgenommen nie wieder das Bauernhandwerk auszuüben, aber schließlich musste er erstmal Fuß fassen. Auch hatte er nicht mehr viele Münzen in seinem Geldbeutel und auf seine versteckten Rücklagen, die er in seine schwere Jacke eingenäht hatte, wollte er ungern schon zurückgreifen. "Kannst du denn kämpfen?", fragte die Wirtin. "Ich hab mich hin und wieder geprügelt und auf den Feldern meines Vaters geholfen Feldräuber und Wölfe zu vertreiben, aber den wirklichen Umgang mit der Waffe hab ich nie gelernt." "Dann such dir schleunigst einen Lehrer!", brummte die Alte und schlurfte davon. "Könnt Ihr mir vielleicht ein bisschen was über die Gegend hier erzählen?", rief Adson der Wirtin hinterher. "Keine Zeit zum Plaudern! Frag die anderen Halunken, die hier rumhängen, während andere arbeiten!", schnaufte sie und verschwand hinter dem Schanktisch. Etwas unsicher blickte sich Adson nochmals im Schankraum um. 'Die Anderen fragen. Wird wohl so sein müssen', dachte er bei sich und betrachtet möglichst unauffällig die Dreiergruppe, am anderen Tisch. 'Vielleicht ja nach dem Essen!', entschied Adson und lehnte sich in seinem Stuhl zurück und döste mit halbgeschlossenen Augen vor sich hin.

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