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  1. Beiträge anzeigen #61
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Manuele hatte den Abend damit verbracht einen der Gäste zu beobachten. Er war seit einigen Tagen hier eingetroffen und sah mit seinem zerlumpten Mantel nicht gerade vertrauenswürdig aus, doch bis jetzt hatte nichts darauf hin gedäutet, dass er etwas mit dem Diebstahl zu tun gehabt hätte.
    Das Plötzliche eintreffen dieser Kerle hatte nun auch die Aufmerksamkeit des Klingenmeiters auf sich gezogen, da einer seiner Schüler gerade Streit mit ihnen anfing.
    Er hielt sich jedoch im Hintergrund und blieb wie Nigel am Tisch sitzen, schlurfte gemütlich sein völlig verwässertes Bier und beobachtete das Geschehen. Im Notfall würde er dann schon aufstehen.

    Endlich liess sich auch die Wirtin blicken, die mit erhobenem Fleischklopfer aus der Küche kam. Sie sah wahrhaftig ziemlich bedrohlich aus mit ihren nennenswerten Oberarmen und dem orkähnlichen Gesicht. "Was soll das Gerammel hier! Sowas dulde ich in meiner Taverne nicht!" Schrie sie die Männer an und fuchtelte wild um sich herum. Einer der Banditen zog seinen Dolch und ging ohne zu zögern auf sie zu.
    Lee hatte damals einen grossen Fehler gemacht solche Leute unter sich zu dulden. Dadurch waren sie an Waffen gekommen und waren bedrohlicher geworden als sie es ohnehin schon waren. Keinem dieser Typen konnte man trauen, die würden für Gold sogar ihre eigene Mutter verkaufen.

    "Wir sind nicht hier um mit so einem Weib wie dir den Abend zu verplämpern. Gib uns dein Gold und wir gehen weiter, ansonsten kannst du was erleben!" Nun war er doch zu weit gegangen.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Das Krachen veranlasste sie nicht, die Augen zu öffnen, oder den Kopf zu heben. Das schaffte der Vogel schon eher, der auf ihre Schulter einpickte, als wollte er sie wecken. Kea musste am Tisch eingeschlafen sein, vermutlich war Alkohol nach dem Training eine schlechte Idee. Würde sie sich merken, dachte sie sich und legte den Kopf wieder auf den Tisch. Sie hörte zu, wie die Männer herumbrüllten, aber das war eben ihre Art. Wenn sie in akuter Gefahr wäre, würde der Papagei schon reagieren und sie warnen.
    "Was soll das Gerammel hier! Sowas dulde ich in meiner Taverne nicht!"
    Wie sollte man denn dabei schlafen?! Genervt setzte Kea sich nun auf, trank einen Schluck aus ihrem noch zur Hälfte gefüllten Met-Becher. Diese Männer schienen die Wirtin zu bedrohen, und soweit Kea wusste, hatte Manuele sich als Ersatzrausschmeißer angeboten. Sein Einsatz, sie lehnte sich zurück. Die ehemalige Orksöldnerin verband nichts mit der Taverne hier, außer überhöhten Preisen, der Ausgang der Krise war ihr so ziemlich egal, solange sie heil rauskam, und vorerst auch ihre Reisebegleiter. Sie legte ihren Säbel griffbereit auf den Tisch.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Ein langgezogenes ‚Hmmmm‘ war Seisukes einziger Kommentar auf die Handlung der Banditen. Statt sich um den dreisten Kerl vor ihnen zu kümmern, zogen sie es vor der Alten an den Hals zu gehen und nach Gold zu verlangen, ganz so wie es die Berufsbeschreibung eines Banditen vorsieht. Der Eine hielt Seisuke immer noch am Kragen, schaute aber seinem Kumpel hinterher, der auf die Wirtin losging.

    „Irgendwie ist das nicht halb so interessant, wie ich es erhofft hatte.“, sprach der Silberhaarige gleichgültig und noch während der Kerl vor ihm sein Gesicht wieder zu ihm umdrehte, fasste Seisuke an sein Schwert, zog es mit einem kräftigen Ruck halb aus der Scheide und rammte das Ende des Schwertgriffs in den Magen des Banditen vor ihm. Schmerzverzerrt zog er sein Gesicht zusammen und torkelte ein paar Schritte rückwärts. Ohne auf irgendetwas zu warten, machte er dann ein paar Schritte auf den anderen zu, der auf die Wirtin losging und verpasste ihm einen groben Tritt in den Rücken. So beförderte er den Kerl an seinem Ziel vorbei und ließ ihn gegen die Wand laufen. Die lächerliche Gestalt, die er dabei machte entlockte Seisuke ein amüsiertes Kichern und ließ ihn ein paar Schritte zurückgehen.

    Die Wut in den Gesichtern der Banditen, konnte man deutlich aufsteigen sehen. Aber ganz so schnell wollte Seisuke diese Sache nicht beenden. Wenn es sein müsste, würde er seine Schattenflamme an ihnen ausprobieren, aber im Moment war ihm noch nicht danach drastische Maßnahmen zu ergreifen und schaute sich statt dessen lieber nach Manuele und den Anderen um, ohne dabei sein Grinsen zu verstecken.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Stella sprang auf und ging zu Seisuke hin, welcher sich mit jenem Fremden angelegt hatte, der die Taverne zuerst betreten hatte. Doch bevor sie ihn erreichen konnte, hatte sich einer der Fremden vor sie gestellt. ,,Was willst'n du?“, murrte einer der Banditen. ,,Einem guten Freund helfen.“, lächelte sie ihm kühl ins Gesicht. ,,Misch dich da gefälligst nicht ein.“, knurrte der Mann und nahm sie am Handgelenk. Böse funkelte sie den Mann an und gab ihm eine mit. Der Mann fing an zu fluchen und zog sein Schwert. Stella rannte nach draußen und ein paar von den Männern folgte ihr.

    Doch als sie alle draußen waren, war Stella nicht allein. Immerhin war Vladimir bei ihr und beide hatten ihre Schwerter gezogen. ,,Zeit ab zu danken Miststück.“, knurrte der Mann und holte zum Schlag aus. Sie parierte den Schlag und schlug ebenfalls zu. Der Bandit wehrte den Hieb ab und sprang zurück. Stella hielt ihre Waffe bereit, dann setzte der Mann zum nächsten Angriff an, er ließ die Klinge von oben auf sie herabfahren und sie riss ihre Waffe nach oben. Es gab ein klirrendes Geräusch und er drückte mit aller Kraft dagegen. Sie tat sich etwas schwerer stand zu halten, da ihr Feind doch etwas stärker war als sie. Dann trat sie ihm in Schienbein und dieser musste seinen Angriff abbrechen. Diesen Moment nutzte die junge Adlige um einen seitlichen Hieb aus zuführen. Der Mann wehrte den Hieb ab und stieß sie von sich weg. Sie taumelte ein paar schritte nach hinten und setzte aber sofort zum neuen Angriff nach. Sie tauschten mehrere Hiebe aus und gingen ein paar schritte auseinander. Dann stürmte sie auf ihren Feind erneut zu und schlug von oben nach unten auf ihn herab. Dieser fing ihren Schlag ab, dann verpasste sie ihm einen Tritt in den magen und dieser ging ächzend zu Boden. ,,Verzieh dich, bevor ich dich töte.“, fauchte Stella und hielt dem Bandit die Klinge an den Hals.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Waldläufer Avatar von Die Banditen
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    Die Banditen ist offline
    Eigentlich hätte es ein netter Abend werden können, Redick hatte sich was ganz einfaches erhofft. Stattdessen hatten die Gäste der Spelunke mit dem Ärger angefangen, indem sie seine Männer attackiert hatten. Bebend vor Zorn zog er seine Kriegskeule und ging auf den weissharigen jüngling los der ebenfalls seine Waffe in den Händen hielt. "Ich werde dir den Kopf einschlagen!" Schon lange hatte er nicht mehr jemanden ins Jenseits befördert, es wurde langsam wieder Zeit dafür. Im Minental hätten es sehr wenige gewagt ihm zu wiedersprächen, doch hier in Freiheit vertrauten alle in ihre geliebte Garde oder waren so dumm zu glauben sie könnten es mit jedem aufnehmen. Er würde dieses Pack eines besseren belehren.
    Mit aller Kraft schlug er in Richtung seines gegners, dieser wich jedoch aus und er zertrümmerte einen der Holztische. Gerade wollte er seine Männer zurückpfeifen um selbst alles zu erledigen, da bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie zwei weitere Gestalten aufstanden, mit gezückten Waffen. Von draussen her hörte man wie sich Klingen trafen und das Gebrüll seines Kumpels Dereck. Was war hier nur los!


    Manuele

  6. Beiträge anzeigen #66
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Noch einmal fragte sich Kea, wer eigentlich diese Frau war, die Manuele und Seisuke begleitete? Vielleicht war sie ja auch eine Söldnerin? Das letzte mal, als sie mit einer weiteren Söldnerin zu tun gehabt hatte, hatte es sich um Nazca gehandelt, die hatte Kea nur abfällig Küken genannt. Kea hatte verschiedene Theorien gehabt, weshalb, aber sie kam nicht dazu, das aufzuklären, da sie kurz darauf mit Faren desertiert war. Sie bereute nichts.
    Die Wächterin packte ihren Säbel, als die Auseinandersetzung eskalierte. Kneipenschlägerei, das hatte ihr gefehlt! Ihr wäre es lieber gewesen, sie hätte draußen kämpfen können, da gab es genug Platz und da gab es Dreck, mit dem sie Gegner blenden konnte. Die Dame Söldnerin hatte es klug angestellt, ihren Gegner rauszulocken. Kea schien sich diese Möglichkeit nicht zu bieten. Der Papagei hatte anscheinend bereits über ihren nächsten Gegner entschieden und attackierte einen der Räuber mit dem Schnabel, so dass Kea beeilte, ihm zu helfen.
    Während der Papagei den Räuber ablenkte, schlug Kea nach seiner Waffe, in der Hoffnung, ihn durch den unerwarteten Angriff zu entwaffnen, aber das wurde nichts. Der Mann schien bei dem Geflatter des Papageien trotzdem noch etwas sehen zu können, und schlug nach ihr. Kea wehrte den Schlag ab und konterte mit einem Hieb auf die linke Hand, damit der Mann nicht nach dem Vogel schlagen konnte. Dann trat sie ihm seitlich gegen das Knie, so kräftig sie konnte, und schlug gleich noch einmal zu, diesmal auf die Schulter zielend. Wie schon bei Ra'mon damals wirkte der Tritt, der Mann knickte ein und war somit endlich auf Keas Niveau. Draußen hätte sie ihn einfach mit Dreck geblendet und das wär's gewesen, aber bei einem Kampf auf engem Raum innerhalb einer Taverne war es eben etwas schwieriger. Der Papagei indes hatte blutige Schnabelspuren im Gesicht des Mannes hinterlassen, die Augen jedoch verschont, wie es schien. Diesmal machte Kea kurzen Prozess, sie machte eine Finte und entwaffnete den Kerl endlich, dann setzte sie sich auf den Tisch, der ihr während des Kampfes im Rücken gestanden hatte, und hielt den Säbel an die Kehle des Mannes.
    »Hände runter! Das lässt du schön bleiben!«, mahnte sie mit einem vergnügten Unterton in der Stimme und trat gegen seine linke Hand, während sie die Beine baumeln ließ. Der Papagei klapperte mit dem Schnabel, und wie beiläufig zog sie mit der Linken ein Stück Fleisch aus einer Tasche am Gürtel und verfütterte es gut sichtbar an ihren Mitstreitervogel. Sie tötete den Mann nicht, die Sauerei wollte sie der Wirtin ersparen und sich den Ärger. Sollten die anderen entscheiden, was mit dem passieren sollte. Was den Kampf selbst anging, auf eine Anwendung des Geübten hatte sie verzichtet, sie hätte höher stehen müssen als der Räuber und wäre dabei vermutlich gegen die Decke der Taverne geknallt. Zumindest hatte sie bisher keinen Blick nach oben verschwendet und wollte das Risiko einfach nicht eingehen.

    Ich glaube, jetzt verstehe ich Farens nervige Angewohnheit, Leute in Tavernen einzuschüchtern ... Er genießt es zu sehr, dachte sie und schnitt mit dem Säbel leicht in den Hals des Mannes, so dass er wohl das Blut fließen spürte.

  7. Beiträge anzeigen #67
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Die Gesamtsituation, von der Nigel einfach genug hatte, wollte sich partout nicht ändern. Bis zu dem Augenblick, als eine Gruppe zwielichtiger Typen die Taverne betraten. An und für sich waren zwielichte Typen im Allgemeinen jetzt kein Garant für eine schlagartige Änderung einer Gesamtsituation, aber in diesem Fall war es wohl so.

    Seisuke hatte wohl aus irgendeinem Grund ein Streit mit diesem Typ angefangen und eh man es sich versah, gab es ein Handgemenge. Doch nicht wie in den guten alten Zeiten mit Fäusten, sondern mit geschärften sowie tötlichen Waffen.
    Nigel schüttelte darauf nur den Kopf und zog selbst sein Schwert. Sicher war sicher.

    Im Endeffekt waren in diesem Kampf nur die Gruppe aus Setarrif und die Neuankömmlinge involviert. Murdra hielt sich direkt raus aus der Sache, da ja Manuele angeboten hatte, sich um derartige Probleme zu kümmern. Und auch kein anderer Gast fühlte sich bemüht, in die Gesichte einzugreifen, ob nun deeskalierend oder nicht.

    Der Krieger der Akademie stellte sich auf einen der Tische und brüllte hinunter, doch fand keinerlei Beachtung. Dann wurde es ihm zu bunt und er sprang mitten ins Kampfgemenge. Solche Ignoranten konnte er gar nicht ab. Er blockte den ersten Schlag und versenkte seine linke Faust mitten ins Gesicht des überaus hässlichen Gegenübers. Danach war er wohl nicht gerade schöner, so blutverströmt, aber Nigels Mitleid hielt sich arg in Grenzen.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Diese Schlägerei entsprach langsam dem, was sich Seisuke gewünscht hatte. Stella war draußen mit ein paar Banditen und der Rest in der Kneipe wurde von den anderen in Schach gehalten. Nur der Kerl mit seiner Keule wollte nicht von Seisuke ablassen. Doch war sein Umgang mit der Keule recht primitiv. Die wilden, ungezielten Schläge waren einfach auszuweichen und zwischen den Angriffen konnte der Bandit nicht anders als seine Keule als Schild zu missbrauchen, während Seisuke mit seinem Schwert ununterbrochen Druck ausübte. Dann setzte der Bandit zu einem Hieb von der Seite an und wunderte sich nicht schlecht, darüber dass Seisuke seine Waffe bereits blockierte und so den Angriff von vornherein verhinderte.

    Erst machte der Bandit einen besorgten Gesichtsausdruck. Dann formte er aber ein fieses Grinsen und als sich der silberhaarige Dieb noch fragte, was er zu lachen hatte, spuckte ihm der Kerl eine dicke Portion Ekel dreist ins Gesicht. Es erfüllte seinen Zweck. Für einen Moment passte Seisuke nicht auf und er spürte nur noch die Keule in seinem Magen und den Schmerz, als ihn die Wucht des Angriffs gegen die Wand warf. „Ha! Das hast du davon, du Wurm!“, hörte Seisuke aus einiger Entfernung in seinem Hinterkopf. Aber die Stimme drang nicht wirklich in sein Bewusstsein. Für einen Moment stand die Zeit still in Seisukes Gedanken und er musste sich selbst mich sich Streiten hören:

    „Warum mach ich das hier eigentlich? Ich wollte meinen Körper stärken, damit meinen Geist an Kraft wachsen lassen. Aber was ist das hier? Ich sitze in der schlimmsten Taverne Argaans, statt im Refektorium des Kastells und lasse mich von Banditen bespucken. Was bei Beliar und all seinen Dämonen hält mich eigentlich zurück?“

    Und so begann die Zeit wieder zu fließen. Seisukes Augen nahmen wieder die Welt vor ihm war und seine linke Hand bewegte sich wie von allein. Ein Schwall tiefschwarzer Magie, ein dunkles, lichtloses Feuer, wuchs um seine Hand herum und löste sich mit einer leichten Handbewegung von seinen Fingen. Wie ein hungriger Geist flog es dem Banditen entgegen und setzte sich um seinen Oberschenkel fest, wobei ihn die schiere Überwältigung oder ein missglückter Ausweichversuch aus der Tür schleuderten. Seisuke dagegen war erfüllt von all der Ruhe, die er nur haben konnte. Langsam erhob er sich mit dem Schwert in der Rechten. Die Finger seiner linken Hand legte er auf sein Gesicht, strich darüber und löschte mit kleinen schwarzen Flammen den Ekel aus seinem Gesicht.

    Die Taverne hatte wohl für einen kurzen Moment die Luft angehalten und alles was zu hören war, waren Seisukes Schritte nach Draußen. Der arme Kerl wand sich immer noch auf dem Boden und schrie vor Schmerz. „Elender Bandit“, begann er, „das machst du ganz richtig so. Fass mit den Händen noch in das Feuer, dass dein Bein auffrisst.“ Auf diesen Kommentar sah er mit zornverzerrtem Gesicht zu Seisuke herüber und versuchte nach der Waffe neben ihm zu greifen. Ohne Erfolg, denn Seisuke Stiefel, setzte diese Hand am Boden fest. Wieder beschwor er eine Schattenflamme herauf und ließ sie wie das Wachs einer Kerze, ohne seine Miene zu verändern, auf das Gesicht des Banditen tropfen.

    „Weißt du. Eigentlich habe ich großen Respekt vor dir. Oder besser gesagt, vor deinem erfolgreichen Ablenkungsmanöver.“, die Worte des Diebes waren aber nur schwer zu hören und den Schreien, „Einem Gegner ins Gesicht zu spucken ist wirklich ein effektiver Zug im Kampf. Aber das ist nicht euer Problem. Das Problem von euch elenden Banditen ist nun, dass ihr diesem Schwarzmagier hier ins Gesicht gespuckt habt.“

    Darauf erhob Seisuke seine Klinge, drehte die Spitze nach unten, während sein Zauber verlosch und versenkte sie im Hals des vor Schmerz schon tauben Kerls unter ihm. Von einem Moment auf den anderen verstummten die Schreie und Seisuke drehte sich um. Stella, die paar Banditen draußen und der Rest, der aus der Taverne geschossen kam, beobachteten unbarmherzige Schauspiel und konnten nun durch die Stille Seisukes Worte sicherlich gut verstehen.

    „Und man spuckt diesem Schwarzmagier hier besser nicht ins Gesicht…“

  9. Beiträge anzeigen #69
    Provinzheld Avatar von Stella Lestrange
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    Stella Lestrange ist offline
    Nun war der zweite an der Reihe und er schien sich von der Niederlage seines Kameraden nicht wirklich beeindrucken zu lassen. ,,Vladimir, halte den Kerl da bitte klein.“, befahl sie ihm und wandte sich nun dem anderen Kerl zu der bereits mit gezogener Waffe vor ihr stand. ,,Wie du wünschst.“, meinte Vladimir und hielt dem Bandit am Boden die Waffe an den Hals, damit er nicht aufstand. Stella und der Bandit liefen etwas im Kreis wie zwei Raubtiere bevor sie aufeinander losgingen.
    Dann sprang Stella schnell nach vorne und schlug zu. Ihr Feind ging einen Schritt nach Hinten zurück und wehrte den Hieb ab, dann beugte er sich leicht nach vorne und schlug nun ebenfalls zu. Sie wehrte den Schlag ab und schlug daraufhin erneut zu, doch diesmal war ihr Feind schneller und etwas geschickter. So tat sie sich ein wenig schwerer die Hiebe abzufangen und zurück zu lenken.
    Schließlich nachdem sie mehrere Hiebe ausgetauscht hatten und ein Kräftemessen hinter sich hatten, ließ die junge Adlige von dem Banditen schwer atmend ab. Dann holte sie zum Schlag aus und schlug immer wieder mit ganzer Kraft von oben zu. So drängte sie den Banditen ein wenig weiter zurück. Ab und an sprühten ein bisschen die Funken, doch diese erloschen recht bald. Der Bandit stieß sie von sich weg und sie taumelte ein paar schritte zurück, doch sie setzte schon wieder zum neuen Angriff an. Die beiden tauschten Schläge aus, parierten die Hiebe des anderen und drängten sich gegenseitig zurück. Keiner war dem anderen wirklich überlegen. Doch schließlich schaffte sie es ihm ein Bein zu stellen und stellte sich mit einem Bein auf seine Brust ,,Das war es für euch. Ihr tätet gut daran zu verschwinden oder uns in ruhe zu lassen.“ Sie steckt die Klinge ein und verschwand mit ihrem Diener nach drinnen.

  10. Beiträge anzeigen #70
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Die ganze Schau verzog sich abrupt nach draußen, als einer lauthals anfing zu schreien ohne sichtlichen Grund. Es war der Gegenspieler von Seisuke gewesen, wie Nigel schließlich herausfand.

    Die ganze Meute stand nun also vor dem Gasthaus und sah dem Schauspiel gespannt zu. Und plötzlich war es ganz still, als der Silberhaarige sagte, er sei ein Schwarzmagier. Instinktiv sah der Meister der Klingen zu seinem Kollegen Manuele, dem die Gesichtszüge entgleist waren. Nigel schmunzelte nur, wobei er darüber nicht weniger verwundert war. Doch im Prinzip spielte es keine Rolle.

    Die Aufmerksamkeit wich von dem Magier der dunklen Künste zu der schwarzhaarigen Lady und ihrem Diener etwas weiter hinter. Auch sie kämpfte noch. Und auch sie streckte ihren Gegenspieler souverän nieder. Das Finale bestand darin, dass die Gruppe, die sich erst vor wenigen Stunden hier blicken ließ, die Flucht ergriff.

    Niemand folgte ihnen, doch jeder sah ihnen nach bis sie schließlich verschwunden waren.

    Kommentarlos ging ein jeder wieder hinein, nur Nigel wartete neben der Tür, bis Seisuke an ihm vorbeilief.

    "Ein Schwarzmagier also, hm?!" bemerkte er trocken und sah ihn an.

    Der Silberhaarige hielt inne und blickte seinerseits zu Nigel...

  11. Beiträge anzeigen #71
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    „Hab ich jemals das Gegenteil behauptet?“, antwortete Seisuke in ebenso trockenem Ton. Dann drehte sich der nun enttarnte Magier zum letzten der Banditen, der von Stella und ihrem Diener auf den Boden befördert wurde, und warf erneut einen Zauber. Der Bandit war grade aufgestanden als das Schwarze Feuer seinen Fuß erwischte und ihn wieder zu Boden fallen ließ. Schmerzverzerrte Grimassen malte sein Gesicht und als eine weitere Schattenflamme denselben Fuß erwischte, schrie er laut auf.

    „Jetzt sollte der Kerl nicht mehr weglaufen können. Ihr werdet einen dieser elenden Wichte brauchen, wenn ihr das Versteck der Meute erfahren wollt.“ Die Worte waren an Nigel und Manuele gerichtet. Manuele nahm sich sofort dem Kerl an, unternahm aber nicht die geringste Mühe Seisuke eines Blickes zu würdigen. Der silberhaarige Magier steckte sein Schwert zurück und atmete tief durch. Es tat gut endlich die falsche Zurückhaltung abgelegt zu haben und er fühlte, dass seine Beherrschung dieses zerstörerischen Zaubers nun langsam den Punkt erreicht hatte, den er sich fürs erste vorgestellt hatte.

    „Deiner Frage entnehme ich, dass Schwarzmagier nicht besonders beliebt auf Argaan sind. Aber du scheinst ja wenigstens noch mit mir zu reden, im Gegensatz zu Manuele.“

  12. Beiträge anzeigen #72
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Einen kurzen Moment überlegte Nigel, ob er Manuele folgen sollte. Er war bei solchen Situationen immer gern dabei, um sich selbst ein Bild zu machen. Aber dieses Bild konnte er sich im Vorfeld schon gut vorstellen und so wandte er sich wieder zu Seisuke.

    "Welchen Ruf sie auf Argaan haben kann ich dir nicht sagen und es ist mir auch egal. Bei mir ist es so, dass ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, einen Schwarzmagier aus nächster Nähe zu sehen oder ihn gar bei seinem Werke beobachten zu dürfen. Aber eigentlich hatte ich immer Untote, die aus dem Boden auferstehen, erwartet.

    Und Manuele hat wohl eine besondere Abneigung gegen eure Spezies, aber das soll er dir selbst sagen."
    antwortete der Krieger.

    Dann sah er wieder zu seinem Kameraden, wie er sich über den verbliebenen Banditen beugte und mit ihm zu reden schien.

    "Sieht wohl ganz so aus, als hätten wir in den nächsten Tagen wieder etwas zu tun. Hoffen wir mal, Manuele erhält die Informationen, die wir brauchen.
    Aber wieso kämpft ein Magier mit einem Schwert oder macht sich die Mühe, den Umgang zu lernen. Das andere ist doch viel effektiver."
    fügte er anschließend hinzu.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Auf Nigels frage musste Seisuke laut lachen. „Eine gute Frage. Eigentlich hatte sie als ersten von einem der anderen Magier erwartet, aber gut. Ich will nur so viel sagen: Es gibt viel Weisheit auf dieser Welt. Eine davon lautet ‚In einem starken Körper wohnt ein starker Geist.‘ und ein starker Geist ist es den jeder Magier braucht. Wie er ihn erlangt ist nicht so wichtig.“

    Dann machte Seisuke noch einen Wink mit der Rechten und hinter ihm flatterte das Skelett einer Fledermaus nach oben. Er ließ er kurz um Nigel herumfliegen und dann an seinem Finger kurz hängen, damit Nigel einen Blick darauf werfen konnte und dann zerfiel es in seine Einzelteile. „Und soviel zu deinem Bild über Schwarzmagier. Deine Vorstellung ist nicht falsch. Lediglich ein wenig beschränkt.“ Mit einen Lächeln antwortete er auf Nigels Gesichtsausdruck, in dem Neugier und Misstrauen gemischt zu sein schienen.

    „Was Manuele angeht…falls er wirklich eine besondere Abneigung gegen Schwarzmagier hegt, dann war es richtig von mir, mich bedeckt zu halten. Was den Banditen da angeht: Wenn ihr ihn nicht zum sprechen bringt, dann kann ich das übernehmen. Aber erst morgen und bis dahin kannst du Manuele erklären was er über mich wissen muss. Ich schulde ihm etwas für die Ausbildung, also werde ich euch helfen diese Banditen auszuräuchern. Aber wenn es Manuele nicht bekommt, dass ich ein Schwarzmagier bin, dann werde ich mich auf den Weg zurück machen. Aber wie gesagt: das alles erst Morgen. Ich für meinen Teil brauche jetzt Schlaf.“ Mit diesen Worten ging Seisuke an Nigel vorbei und machte sich auf den Weg in den Schlafsaal des Gasthauses. Niemand schien es zu wagen ihm im Weg zu stehen, nicht einmal die alte Wirtin.

  14. Beiträge anzeigen #74
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Und damit stand Nigel also nun alleine da. Er war in der Tat neugierig geworden, da er sich Schwarzmagier immer als lebensferne Wesen, die den ganzen Tag im Dunkeln lebten, vorstellte. Und gerade deswegen war er nachwievor misstrauisch gegenüber Seisuke. Vorher schon, aber jetzt besonders. Obwohl er begonnen hatte, ihn zu mögen. Es gab auch nichts, was dagegen sprach. Aber immerhin hatte er eine Skelettfledermaus beschworen, das war einfach nicht normal. So wie es nicht normal war, der Magie Beliars zu folgen.

    Allerdings war so ein Schwarzmagier keine zu verachtende Waffe gegen einen Haufen Banditen gewesen. Und das war mit Sicherheit die nächste Gruppe, gegen die Nigel kämpfen würde.
    Wieder sah er zu seinem Kameraden, der immernoch mit dem am Boden kauernden Banditen zu reden schien. Widerwillig bewegte sich der Krieger Setarrifs zu ihnen. Stella und ihr Diener standen im Hintergrund und sahen sich das an.

    Nigel stellte sich neben dem Nordmann, der ihn kurz aus den Augenwinkeln fixierte, um dann wieder hinunter zu schauen. Er wollte wissen, wo sie ihr Lager hatten, doch der Bandit jammerte nur.
    Nigel legte seine Hand auf Manueles Schulter und flüsterte ihm dann zu: "Lass gut sein, Manuele. Das macht doch keinen Sinn, lass ihn hier draußen liegen. Wir werden gleich bei Tagesanbruch losmachen und die Hunde suchen. Wir binden ihn hier fest und schlafen erstmal."

    Verstört sah sein Kamerad ihn an, erwiderte jedoch nichts. Dann wandte er sich ab und entfernte sich.
    Zu Stella sagte Nigel, dass sie sich darum kümmern sollte und ja kein Mitleid haben brauchte. Dann gesellte er sich wieder zu dem Navigator.

    "Hör mal. Mich hat die Erkenntnis über Seisuke auch mehr als überrascht. Aber er ist kein schlechter Kerl. Red mit ihm, das wird wohl das Beste sein. Und wegen dem Dreckskerl hier sehen wir morgen weiter."

    Immer noch schweigend stand Manuele da, bis er sich plötzlich zu Nigel umdrehte und ihn ansah. Dann nickte er und ging in die Taverne. Nigel folgte ihm nach kurzer Zeit, die er in den sternenklaren Himmel sah. Wenn es kam, dann kam es meist fett. An diese Worte musste er in diesem Moment denken und lächeln...

  15. Beiträge anzeigen #75
    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Die Sonne stieg auf, man hörte Mudra bereits wegen irgendwelcher Besorgungen schreien, wahrscheinlich um das Frühstück zu servieren. Seltsames Gasthaus war das hier, allerdings entsprach es tatsächlich dem Bild des Kastellabkömmlings, es war laut, schmutzig und teuer. Genau wie eine Frau.

    Während Noxus wie ein feiner Herr langsam die Treppen hinabstieg musste er feststellen, dass er einer der ersten war, der sich eines wachen Verstandes erfreuen konnte. Noch immer sah er die dunkle Flamme, die dem Weißhaar aus der Hand entsprungen war. Ihm hatte gefallen, als die Kälte in des Magiers Gesicht trat und man für einen Moment die Melodie Beliars, dass Schreien des Banditen hören konnte. Doch diese äußerst törichte und arrogante Aktion gesamt war dem Weißauge zuwider. Genau wegen solcher Jünglinge, die sich nicht zügeln konnten, genossen die Schwarzmagier einen solchen Ruf. Mag sein, dass es sich hierbei um einen vogelfreien Banditen gehandelt haben möge, doch Noxus fand es falsch, Magie zu missbrauchen. Oder war sie in diesem Fall angebracht?
    Er entschied sich nicht weiter darüber zu urteilen, die meisten Konsequenzen musste der Jüngling ausbaden, somit winkte er der Wirtin zu und setzte sich an den Tisch, wartend auf das fade, geschmacklose Frühstück. Doch man gewöhnte sich an die überteuerten, kleinen Rationen. Außerdem konnte man der beleibten Frau keinen Vorwurf machen, wenn gleich eine ganze Gruppe Banditen in ihrem Gasthaus Eintritt fanden mussten. Das er einer der wenigen war, der sein Essen bis zu dem kleinen Holztisch, am entferntesten Fleck von der Tür, gebracht bekomme, lag daran, dass er für eine solche Gegenleistung gerne einige Münzen extra auf der groben Handfläche hinterließ und eventuell auch, da er wohl der stillste und am wenigsten Problem machende Gast war - So vermutete der Vermummte. Da er aber beinahe der Einzige in der Etage war, traute er sich nach drei Tagen endlich die Kapuze abzunehmen und entblößte sein Gesicht sowie seine Mähne von dunklem Haar.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Veteran Avatar von Vicious
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    Vicious ist offline
    So wie es aussah, hatte die Wirtin allerhand um die Ohren und deshalb nur wenig Zeit, sich ausgiebig um ihre Gäste zu kümmern. Wortlos hatte sie die Bestellung von Budo und Vicious aufgenommen, als die beiden Söldner angekommen waren, und verwickelte sie auch später nicht wirklich in Gespräche. Solange das Essen auf den Tisch kam hatte Vicious nichts weiter daran auszusetzen. Wenn sie vollgequatscht werden wollte, konnte sie genauso gut mit Budo reden.

    Offenbar hatte die Taverne schon seit geraumer Zeit keine solche Betriebsamkeit mehr erlebt. Nachdem sich Budo und Vicious eingemietet hatten, kamen bereits die nächsten Gäste. Irgendwie musste es kurz darauf zu einem Streit gekommen sein. Den genauen Grund kannte Vicious nicht, denn als das Ganze begann horchte sie hochkonzentriert an der Matratze. Von dem Lärm in der Schenke wurde die Kopfgeldjägerin schließlich geweckt. Und auch von Budo, den derartige Streitereien magisch anzogen und der es sich nicht entgehen lassen wollte.

    Als Vicious aus ihrem Zimmer kam und auf die hölzerne Balustrade oberhalb des Schankraums trat, war die Prügelei bereits voll im Gange. Wer da wem den Kopf einschlug, wusste die Marmo nicht, denn es sah wie ein heilloses Durcheinander aus. Einige hatten sich sogar schon nach draußen verabschiedet, um dort weiterzukämpfen. Indes war Budo drauf und dran einfach mal in die Menge zu springen. Doch Vicious pfiff ihn zurück, noch ehe er den Fuß auf die oberste Treppenstufe setzen konnte. Um was es bei dem Streit auch immer ging, es war nicht ihre Angelegenheit. Und es sah nicht so aus, als würde es sich lohnen mitzumachen. Mehr als ein paar aufs Maul gab da offensichtlich nicht.

    Zumindest wurde es auf diese Weise nicht langweilig. Andernorts bezahlte man dafür, um Kämpfe zu sehen. Hier hatte Vicious einen kostenfreien Logenplatz. Mit einem Arenakampf, wie man sie in Mora Sul austrug, ließ es sich natürlich nicht vergleichen. Allerdings hatten sie hier sogar einen Magier. Das war ein Anfang. Zum Glück zog er keine große Schau ab und steckte die Taverne nicht in Brand. Die Flammen, die er heraufbeschwor, sahen auch nicht so richtig feurig aus. Eher schattig, irgendwie. Nachdem sich die ganze Angelegenheit komplett nach draußen verlagert hatte, verlor Vicious das Interesse und kehrte in ihr Zimmer zurück.

    Inzwischen schien alles wieder beim Alten zu sein. Gemeinsam mit Budo setzte sich Vicious im Schankraum an einen Tisch, um ein gepflegtes Abendessen zu genießen. Bohnen und Speck und dazu eine Menge Weißbrot. Schier unmöglich das zu versauen und wenn man genug Hunger hatte, schmeckte sowieso alles noch einmal so gut. Vicious konnte sich nicht beschweren und Budo war zu beschäftigt damit, mehr Bohnen in sich hineinzustopfen.

  17. Beiträge anzeigen #77
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Das war wohl nichts mit dem gleich bei Sonnenaufgang losmachen und so.

    Zuerst hatte Nigel viel zu lange geschlafen und als er den Schlafsaal verlassen hatte, fand er seine Gefährten vereinzelt und etwas demotiviert vor. Er selbst verließ kommentarlos die Schänke und ging zu ihrem Gefangenen, der angebunden an einem Pfeiler da lag. Glücklich sah er wahrlich nicht aus, aber Nigel versuchte vergeblich irgendetwas aus ihm heraus zu bekommen. Erst versuchte er es freundlich und zuvorkommend, dann rigoros und knallhart. Aber keine Chance.

    Also holte er Seisuke mit seinen dunklen Magiekünsten. Und dieser schaffte es tatsächlich, den Banditen so zu foltern, dass er endlich Antworten von sich gab. Aber diese Antworten befriedigten Nigel nicht im Geringsten. Es handelte sich bei der Gruppe am Vorabend und wandernde Gesetzeslose, die sich einen Spaß daraus machten, Reisende zu überfallen und sie um ihr Hab und Gut zu erleichtern. Nigel verlor schließlich die Fassung und trat auf den Schweinekerl ein. Wie er solche Leute hasste, die ohne Grund Trauer und Verderben brachten. Sie waren ihm noch mehr zuwider als die stocksteifen Innosstreiter mit ihrem Glauben.

    Kommentarlos ließ er den Gefangenen zurück und kam mit Seisuke im Schlepptau wieder in den Schankraum. Er versammelte die Truppe um sich. Sie sahen alle nicht wirklich glücklich aus, Manuele besonders.

    "Gut, Leute. Die Kerle von gestern sind eine herumstreunernde Bande. Sie haben sich wohl verzogen, sonst hätten sie ihren Freund in der Nacht befreit. Es macht auch wenig Sinn sie zu suchen. Viel eher schlage ich vor, die Leute hier, besonders Murdra, nach bekannten oder vermuteten Banditennestern auszufragen. Wenn wir was finden, räuchern wir das aus. Vielleicht sind ja unsere Freunde dabei." erklärte Nigel seinen kürzlich entschlossenen Plan.

    Allgemeines Nicken machte die Runde.

    "Gut, dann werd' ich mal mit der werten Frau Wirtin sprechen." fügte er anschließend hinzu und ging zur Theke, wo er sie rief.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Manuele hatte die Erkentnisse über Seisuke immer noch nicht verkraftet. Doch er kannte sich zu gut und versuchte deshalb einer Auseinandersetzung lieber aus dem Weg zu gehen, als hier in der Gruppe Streit anzufochten. Es hätte keinen Sinn jetzt Nigels Pläne zu durchkreuzen, nur um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Es würde sich schon noch herausstellen ob Seisuke mit Lord Hagens Machenschaften zu tun hatte oder nicht.

    Während Nigel die Wirtin ausfragte zog sich der Nordmarer zurück und verliess den Schankraum. Er nutzte die Gunst der Stunde und tat das, was er am besten konnte, trainieren. Er ging hinter den Stall und versuchte immer wieder die perfekte Landung hinzubekommen. Einige male schaffte er es sogar und das besserte ein wenig seine Laune.

    Viel Zeit würde er nicht haben, das spürte er irgendwie. Vermutlich würden bald die anderen herauskommen und ihn ablenken.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Seid dem Vorfall mit diesen Banditen schien es als würde Seisuke eine ganz neue Position genießen. Diejenigen die seine Magie nun gesehen hatten, zogen es vor einen gewissen Abstand zu ihm zu halten und letztlich sorgte dies dafür, dass er nun viel mehr Ruhe hatte als zuvor. Ruhe die lediglich von Nigel unterbrochen wurde und das nicht grundlos. Dem angebundenen Banditen auf dem Hof musste die Zunge gelockert werden und einem närrischen Gesetzlosen war mit der Magie Beliars leicht die Furcht in den Geist getrieben. Lange hielt er die magische Angst nicht auch und begann zu reden.

    Besonders zufrieden schien Nigel aber nicht gewesen zu sein mit dem, was er hörte. Aber dem silberhaarigen Dieb war es recht. Ob er den Banditen selbst erstechen oder zuschauen würde, wie Nigel ihn zu Tode trat, machte eigentlich keinen Unterschied. Wieder in der Taverne schaute sich Seisuke kurz um. Es sah nicht wirklich so aus als würden die Leute gerne mit ihm reden wollen und genau so wenig wollte Seisuke mit den anderen reden. Also zog er sich wieder nach Draußen zurück und machte sich für ein paar Schwertübungen im Hinterhof fertig. Manuele war dort ebenfalls am trainieren und stören wollte Seisuke ihn auch nicht.

  20. Beiträge anzeigen #80
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Nigel wartete einen kurzen Moment, bis die dicke Wirtsfrau aus ihren dunklen Kammern erschien. Missmutig, wie immer, aber nicht ohne Neugier in den Augen.

    "Der Überfall gestern tut mir sehr leid. Ich kann mir vorstellen, wie geschäftsschädigend das sein muss. Für eure Güte, die ihr uns in den letzten Tagen zu gute kommen lassen habt, wollen wir uns bedanken. Der Kerl draußen hatte aber keine verwertbaren Informationen über einen möglichen Aufenthalt der Banditen. Also wollte ich Euch fragen, ob ihr uns weiterhelfen könnt." trug Nigel sein Anliegen vor.

    Murdra hörte sichtlich aufmerksam zu. Er hatte ihr auch ganz schön Honig um den Mund geschmiert. Von einer Güte der Dicken war nicht wirklich etwas zu sehen, bei dem ganzen Gold, welches sie einheimste. Aber diesen Schritt musste Nigel wohl gehen, um an Informationen zu kommen.

    Doch so leicht, wie er es sich vorstellte, war es dann doch nicht. Murdra besaß aber tatsächlich die Dreistigkeit, dafür auch noch Gold zu verlangen. Jede Information würde halt kosten, hatte sie noch gesagt. Nigel schüttelte innerlich den Kopf vor lauter Unglauben. Doch er beugte sich ihrer Forderung und kramte seine letzten Goldmünzen zusammen.

    "Also, was wisst Ihr über einen möglichen Aufenthalt von Banditen hier in der Nähe?" wiederholte er seine Frage und legte zehn Goldmünzen auf den Tresen.

    Doch er hielt noch eine Hand drüber und sah die Wirtin an. Diese sah unbeeindruckt zurück und schwieg beharrlich. Nigel seufzte und schob das Gold zu ihr herüber.

    Die dicke Geschäftsfrau sah kurz hinunter und dann wieder zu Nigel und lächelte stumm. Die wollte doch nicht etwa noch mehr haben?! Das ging eindeutig zu weit. Aber er kramte automatisch weitere Goldmünzen zusammen. Er legte nochmal zehn Goldmünzen hinzu und antwortete knapp: "Und ein Bier bitte!"

    Und tatsächlich nickte Murdra und schob das Geklimper unter ihren Rock. Unhörbar seufzte Nigel. Das würde er sich alles wiederholen, auch wenn von seinem König.

    Sie knallte eine staubige Flasche auf den Tisch, zog den Korken und erzählte von einer Turmruine nördlich des Gehöffts, kurz vor der Stadt Stewark auf der Insel. Am Tage war sie von hier zu sehen. Nigel nickte, er wusste, wovon sie sprach. Dort sollten sich nach ihren Angaben immer ein paar Gesetzeslose herumtreiben.

    Dann schwieg sie wieder. Nigel nahm kommentarlos einen Schluck vom Bier und dachte ein kurze Weile über das Erfahrene nach. Hatte er noch eine Nachfrage? Für die wollte sie sicherlich erneut Münzen haben und viel hatte er einfach nicht mehr...

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