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  1. Beiträge anzeigen #141
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Keas Idee war als erfolgreich, wenngleich das nicht ihr alleiniger Verdienst war, denn mit den Auswüchsen die die benützte Liane bekommen hatte, hatte sie wohl selbst nicht gerechnet. Bartis Stimmung besserte sich dadurch aber deutlich. Nicht nur, dass er Recht gehabt hatte, was seinen Verdacht bezüglich Leylas Fähigkeiten anging, deren Blicke sich kurz darauf auch trafen, viel wichtiger war, dass das die Möglichkeit war die Bestie zu bändigen ohne sie umzubringen oder sich selbst noch weiter in Gefahr zu begeben.
    Tatsächlich war die Methode erfolgreich und das Wesen ging letztendlich zu Boden und blieb dort auch liegen, nachdem sein Widerstand zwecklos blieb.
    Geschafft!
    Zumindest soweit, denn so ganz war es für den Waldläufer noch nicht vorbei. Ein wenig verurteilte er sich selbst dafür, dass ihm so viel an dem Leben dieses aggressiven und blutlüsternen Lebewesen lag und dass sein Zögern eventuell die gesamte Gruppe nicht nur in Gefahr bringen, sondern vielleicht sogar ums Leben kommen lassen hätte können. Doch daran wollte er lieber gar nicht denken und nach Leylas Frage hatten sie gesehen, dass zum Glück niemand ernsthaft verletzt war.
    "Dann sollten wir besser möglichst schnell zurück nach Schwarzwasser gehen, bevor der hier sich wieder rührt!", schlug er vor, woraufhin er Zeuge von Onyx Stärke werden durfte, der es scheinbar als seine Aufgabe sah zu helfen den Gefangen zu tragen, was eine große Erleichterung für alle anderen war.
    Doch noch am Weg übelegte der Waldläufer ihr weiteres vorgehen. Jarvo müssten sie wohl benachrichtigen und das Wesen sozusagen gefangen nehmen, doch gleichzeitig wäre einer der Gefangenenkäfige auch kein idealer Ort für dessen Genesung. Die Frage war aber auch, wer sich überhaupt um ihn kümmern sollte, denn Leyla, die bei weitem die Qualifizierteste dafür war, hatte gerade erst mitansehen müssen wie das Wesen über ihren Geliebten hergefallen war und nach einer solchen Situation wäre es auch unverschämt von ihm, nach einer solchen Hilfe zu fragen, also schwieg er. Eine Weile... denn dann war ihm immer noch keine Alternative eingefallen und so war er gezwungen seine Gedanken auszusprechen.
    "Leyla...", begann er vorsichtig, als sie gerade die Stufen von Tooshoo hinauf schritten, "...ich weiß, dass wir gerade erst gegen ihn gekämpft haben und uns in Gefahr begeben haben um ihn zu fangen, aber... auch wenn ich ihn jetzt Jarvo übergeben wäre meine Bitte an ihn und Frage an dich: Wäre es möglich, dass wir ihn am Leben lassen und du ihn eventuell sogar etwas versorgen könntest? Ich weiß, dass ist viel verlangt, aber wie ich schon zuvor sagte, fände ich es schade ihn jetzt, wo wir ihn endlich haben, einfach so sterben zu lassen."
    Er hatte selbst keine Ahnung was er sich von der aggressiven Bestie erhoffte. Keine Sekunde lang hatte sie den Anschein gemacht, als wenn sie etwas Anderes als töten im Sinn hätte und obwohl er Ähnlichkeiten zum Mensch hatte, hatte er nichts davon in seinem Verhalten gezeigt, doch nichts desto trotz hatte Bartimäus die Hoffnung an etwas Gutes in ihm nicht aufgegeben.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Sie nahmen das Tier mit, so wie man es mit seiner Jagdbeute für gewöhnlich tat. Oder besser: Onyx nahm es mit, während der Rest sich mehr oder minder erfreut zurück gen Schwarzwasser schleppte. Die Stimmung schien trotz des Erfolges etwas gedrückt, woran das lag, konnte sie nicht sagen. Denn schließlich hatten sie, was sie wollten: Das Tier lebte, sie alle waren unversehrt, die Gefahr war praktisch gebannt. Und doch ...
    Irgendwann dann, als sie schon fast am Ziel waren, sprach Bartimäus sie an. Er war versucht, seine Worte mit Bedacht zu wählen, druckste etwas herum, bekam sein Anliegen aber schließlich doch ausgesprochen: Sie sollte dieses Monster versorgen, heilen oder zumindest soweit behandeln, dass es nicht mit seinen Verletzungen um sein Leben kämpfen musste. Ihre Reaktion - äußerlich wie innerlich - war Sprachlosigkeit. Leyla wusste nicht, was sie dazu sagen sollte, sie bekam nicht mal gedanklich eine anständige Argumentation auf die Reihe, was dafür und was dagegen sprach. Letztlich war es ein Tier, so menschlich es auch wirkte, damit unterlag es nicht ihrem Eid in Sachen Heilung. Nur endete ihre Verantwortung - vor allem die als Nutznießerin der Natur - an diesem von Menschen erdachten Eid? Wohl kaum. Und doch würde es ihr schwer fallen.
    "Ich denke", begann sie schließlich, wenn auch mit einer gehörigen Portion Skepsis in der Stimme, "ich kann mal nach ihm schauen. Onyx kann es ja festhalten und vielleicht noch irgendwer. Hab zwar noch nie Tiere behandelt, aber wenn es dir so am Herzen liegt." Nun lächelte sie sogar ein wenig. Sie hatte doch auch eigentlich nichts zu verlieren. Solch ein Wesen näher zu untersuchen, das konnte sogar ziemlich spannend werden. Dazu stellte sie Bartimäus zufrieden. Er machte auf sie den Eindruck, als ob man sich auf ihn verlassen konnte. Warum also nicht schon mal vorab so etwas wie eine Gegenleistung erbringen? Womöglich konnte sie seine Unterstützung mal gebrauchen. Oder Thorwyn.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Er hob das Glas und trank. Er trank auf das Wohl eines Mannes den er gerade erst kennen gelernt hatte, und auch nur, weil er gleichermaßen betrunken und glücklich darüber war jemanden zu finden, der ihm ein paar Krüge ausgeben würde. Von einem dumpfen Geräusch begleitet stand das Glas nun wieder auf dem Tisch. Die Hand lockerte sich und Gwynnbleidd griff zu seinem Essen. An diesem Abend hatte er keinen Dienst, und gleichzeitig keine Lust um zu jagen. Griffin hatte er auch schon lange nicht mehr gesehen, und auch seine Freunde, wie auch seinen Bruder sah er immer seltener. Das einzige Glücksgefühl welches von früheren Zeiten ausgelöst wurde, war jedoch nur der Gedanke an Sumpfkraut, Alkohol und Fleisch. Er vermisste seine Mitmenschen nicht oft. Dies lag zum Teil daran, dass er ein eindeutiger Egoist war. Aber auch seine Abneigung gegen lange, von Gefühlen überfüllten Gespräche spielte dabei eine Rolle. Heute war es anders. Es gab Speis' und Trank, und wahrscheinlich sogar einen ihm unbekannten Grund zum Feiern. In ihm und auch um ihn herum war es warm. Die Sumpflilie war zu dieser Stunde überfüllt wie sonst nur selten. Wieder berührten seine Lippen das Glas, welches schon bereit zum nachfüllen war. Als der Mann versuchte etwas zu sagen schaffte er es nicht den Barden zu übertönen, der, wahrscheinlich wie Gwynnbleidd, zum Tisch geladen wurde und nun völlig betrunken daher murmelte. Gesang, und laute Stimmen hallten im großen Raum und der Jäger schloss seine Augen. Die Dunkelheit stellte sich als unglaublich angenehm heraus. Ohne lange zu überlegen folgte er ihr. Er folgte ihr aus der Sumpflilie nach draußen. Raus aus der Stadt. Hinaus in den Wald. Nach dem Murmeln des Barden fühlte sich der Wächter sehr verletzlich und schutzlos. Gwynnbleidd kletterte wie immer auf einen Baum und holte seine Panflöte heraus. Schon wieder...alles noch einmal...

  4. Beiträge anzeigen #144
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Es war nicht so, als würde es ihm Spaß machen, seine Hütte aufzuräumen, jedoch suchte er in den letzten Tagen immer mehr Tätigkeiten auf, die ihn beschäftigt hielten und seinen Geist ablenkten. Erst bei dem Herumkramen und durchschauen des großen Regales und der Truhe, zeigte sich, wie viel Kram sich unbemerkt angesammelt hatte und nun platzraubend vor sich hinstaubte. Es zwar zwecklos ein System einführen wollen. Schlussendlich öffnete er die große Truhe und legte Kralle um Kralle, Kerzenstummel, große Nägel, ein Säckchen mit Salz und eine Ampulle voll Lampenöl dort hinein.
    „So“, sagte er und rieb sich den Staub von den Händen. Es sah nicht wirklich besser aus, denn nun zierten halbvolle und teils leere Regalbretter den Raum, der bis auf das Bett, Tisch und Stuhl nicht mehr viel anderes enthielt. Genießen tat er allerdings das Ziegenfell, das er mit dekorativen Absichten an die Wand genagelt hatte. Der merkwürdige Geruch war nach einigen Tagen verflogen.
    „Jarvo?“
    Ein Wächter klopfte an der Tür und er wurde zum Eingang des Baumes gerufen. Zügig folgte Jarvo ihm und stand schließlich einer Truppe von fünf Menschen gegenüber, angeführt von Bartimäus, dem er grüßend zunickte. Auch Onyx und Keala waren unter ihnen, die anderen beiden konnte er nur grob zuordnen. In kurzen Worten schilderte Bartimäus ihm das Geschehen und deutete auf die haarige Gestalt, die sich kraftlos in den lianenählichen Seilen gefesselt befand und mit forschem und erschöpftem Blick nun Jarvo anstarrte.
    „Ich habe schon viel gesehen… aber einordnen kann ich das hier nicht. Und es hat sich auf allen Vieren bewegt?“
    „Ja, wie ein Tier“, sagte Onyx, der mit verschränkten Armen ganz hinten stand.
    „Ich bin mir nicht klar, was hier geschehen soll. Bartimäus, wenn du meinst dass das Leben dieses Geschöpfes der Rettung wert ist, dann möchte ich dich nicht davon abhalten. Ihr habt es gefangen, es steht euch allen zu darüber zu urteilen. Solange hier niemand dadurch in Gefahr gerät, macht mit ihm was ihr für richtig haltet. Sperrt es in einen separaten Käfig in dem wir sonst Wild halten. Ich denke nicht, dass eine Hütte ein geeigneter Ort wäre.“ Jarvo trat einen Schritt näher heran und zwang sich, nicht mit den Fingern durch das dünne Fell des Wesens zu fahren.
    „Es sieht so menschlich aus. Selbst seine Gesichtszüge drücken Gefühle aus… Halte mich auf dem Laufenden wenn du mehr über… es erfahren hast.“

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus war zufrieden wie die Dinge ihren Lauf nahmen, auch wenn es ihm nicht gefiel so viel von den anderen zu fordern. Das Wesen einzusperren war natürlich unbedingt erforderlich, denn gefährlich war es und genau das war ja auch der Grund gewesen warum sie es überhaupt erst gejagt hatten, doch es führte auch dazu, dass er ein weiteres Mal um Hilfe bitten musste. In diesem Fall war es allerdings Onyx, den er bat den Gefangenen auch noch zu den Käfigen zu bringen und dieser kam diesen Gefallen bereitwillig nach.
    "Werde ich machen!", bestätigte er davor noch dem Waldläuferführer, "Es ist in der Tat ein sehr merkwürdiges Wesen und ich hoffe wirklich, dass wir es beruhigen und mehr über es erfahren können! Bewahre!"
    Damit ließen sie Jarvo auch schon wieder alleine und brachten den immer noch Bewusstlosen in den Käfig, wo er schließlich gut aufgehoben war und hoffentlich auch vor allen anderen Bewohnern Schwarzwasser gut genug abgegrenzt war.
    "Ich möchte euch allen danken, dass ihr mir bei dieser außergewöhnlichen Jagd geholfen habt", begann er mehr oder weniger eine kleine Ansprache, "Ich glaube das wirklich jeder einzelne eine wichtige Rolle gespielt hat und dazu geführt hat, dass wir es jetzt geschafft haben. Und natürlich auch besonderen Dank an dich, Leyla, ich hoffe dass ich dich nicht um zu viel gebeten habe und werde natürlich so gut ich kann helfen, aber ich denke, beziehungsweise bin mir sehr sicher, dass du die geeignetste Person für diese Aufgabe bist!"
    Hatte er mit den Komplimenten übertrieben? Er war sich nicht ganz sicher, doch meinte er sie ehrlich und so bereute er seine Wortwahl wenig.

  6. Beiträge anzeigen #146
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Mit einem letzten, verzweifelten Aufschrei, warf er sich erschöpft gegen die massiven Streben seines Gefängnisses, ehe er sich entmutigt auf den Hintern fallen ließ. So sehr er sich auch anstrengte und so oft er sich auch gegen die Streben warf, sie bewegten sich keinen Millimeter. Wäre er ausgeruht, unverletzt und nicht hungrig, wäre es ihm wahrscheinlich ein Leichtes gewesen von hier zu verschwinden, wahrscheinlich wäre er dann gar nicht erst in diese Situation geraten. Aber die lange Zeit in der unbekannten Wildnis hatten nicht nur ihre schönen Seiten gehabt. Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf und betrachte sein Gefängnis zum ersten Mal eingehend. Es war verhältnismäßig groß, wahrscheinlich wurden hier normalerweise eher größere Tiere gehalten. Am Eingang des Käfigs stand außerdem eine Schale, etwa zur Hälfte gefüllt mit... Ja, mit was eigentlich?
    Neugierig versuchte er sich auf alle Viere zu stellen, was sich aufgrund des unter Zwang angelegten Verbandes als äußerst schwierig gestaltete und humpelte zügig auf die Holzschale zu. In dem spärlichen Licht, dass die Fackel bot, war nicht klar zu erkennen, was sich in dem Holzgefäß befand, aber es schien recht breiig zu sein. Und auf keinen Fall Fleisch. Nur zögernd tippte er das merkwürdige Holzgefäß an und zog den Arm erschrocken zurück, als er die kühle Oberfläche ertastete. Was war es? Neugierig streckte er erneut seine Hand nach dem hölzernen Etwas aus und tippte wieder dagegen, ehe er es langsam in beide Hände nahm, um an dem zu schnuppern, was sich darin befand. Vorsichtig führte er das Gefäß vor sein Gesicht und schnupperte dann neugierig daran. Stirnrunzelnd ließ er die Schüssel fallen und humpelte so schnell es ihm möglich war zurück an das andere Endes des Käfigs. Widerlich. Er hatte keine Ahnung, was das für ein breiiges Hexenbräu sein sollte, aber es roch fürchterlich und wahrscheinlich würde es genauso schmecken. Wieso gaben sie ihm nicht einfach Fleisch?
    Noch immer hungrig presste er seinen Rücken an die kalten Metallstreben seines Käfigs und zog die Beine eng an seinen Körper. Fest umschlung er sie mit beiden Armen und lehnte dann erschöpft seinen Kopf auf die Knie. Wo war er da nur hineingeraten?

  7. Beiträge anzeigen #147
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Das Wesen war also wieder aufgewacht! Schon am nächsten morgen hatte sich Bartimäus zu den Käfig begeben um zu sehen ob sich in der Zwischenzeit etwas verändert hatte. Schon aus der Ferne konnte er erkennen, dass sich der Gefangene aufgewacht und damit auch am Leben sein musste und sich im Käfig bewegt hatte. Ob er zuerst versucht hatte auszubrechen oder nicht, es war ihm auf jeden Fall nicht gelungen und seine Aggressivität war offenbar verfolgen. Viel mehr schien er verängstigt zu sein, so wie er sich da zusammen kauerte, doch das urteilte der Waldläufer alles mit einigem Abstand, sodass er wohl noch gar nicht bemerkt worden war.
    Aber auch als er schließlich näher trat, war keine Reaktion zu beobachten. Absichtlich hatte er den Bogen nicht mitgenommen, um zu verhindern ihn deswegen unnötig in Aufregung zu versetzen. Auch zu essen hatte man ihm Scheinbar gebracht, doch nach der Position der Schale zu schließen, hatte er es wohl eher nur fallen gelassen und verschüttet. Es tat Bartimäus schon fast Leid zu sehen, wie diese intelligente Kreatur, die sich so tapfer geschlagen hatte, hier mit gebrochenem Willen saß, doch war es nicht anders möglich. Sie war zu unberechenbar und zu gefährlich als das man etwas anderes mit ihr machen konnte außer sie zu töten oder hier gefangen zu halten und auf Dauer würde letzteres ersteres nicht unbedingt ausschließen müssen. Aber soweit war es noch nicht und es blieb zu hoffen, dass solche Maßnahmen nicht nötig werden würden.
    Im Augenblick stand der Waldläufer aber ebenso still da, wie der Behaarte und überlegte was er tun sollte. Seit einiger Zeit hatte er zu jedem Lebewesen, egal ob tierisch oder menschlich ein Kommunikationsmittel, entweder durch Worte oder durch Gefühle, doch in diesem Fall hatte er nichts. Anhand seiner Körperhaltung und nicht vorhandenen Reaktion konnte er gewisse Emotionen vermuten, doch das war bei weitem nicht das gleiche und so beschloss er einfach das zu tun was ihm noch über blieb: sprechen!
    "Bewahre!", eine Begrüßung die er bereits sowohl auf Mensch, als auch auf Tier angewandt hatte und damit hier wohl auch Berechtigung fand, auch wenn es vermutlich ohnehin keine Rolle spielte, wenn der Angesprochene die Aneinanderreihungen von Lauten, dir nur für Menschen einen Sinn ergaben gar nicht verstand.
    "Du hast unsere Molerats gestohlen und wir haben dich deshalb als Gefahr gesehen, die es zu jagen gilt. Doch du bist keine gewöhnliche Bestie, die man erschießt und sich über die gelungene Jagd freut. Wahrscheinlich verstehst du nicht einmal ein Wort von dem was ich sage, aber dennoch, so unlogisch es dir auch erscheinen mag: Ich will dir keinen weiteren Schaden zufügen, du darfst uns allerdings auch nicht angreifen, sonst wird uns früher oder später nichts mehr anderes übrig bleiben, befürchte ich."
    Aussetzen hätte man das Wesen noch können, doch der Waldläufer befürchtete, dass es zu intelligent wäre den Weg zurück hier her zu finden und sich vielleicht sogar rächen zu wollen und dann hätten sie das gleiche Problem wieder.
    Nachdem er diese Rede gehalten hatte, deren Sinn man durchaus bestreiten konnte, tat er das einzige, was er noch tun konnte: Gesten machen, die selbst ein Tier verstehen könnte und so warf er ein Stück Fleisch in den Käfig, Moleratfleisch um genau zu sein. Es bestand zwar die Gefahr, dass das seine Blutrünstigkeit wieder erwecken würde, doch wenn das durch so kleine Reize bereits der Fall war, könnte man ihn wahrscheinlich sowieso nie bedenkenlos frei lassen.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Die Übungskämpfe mit Tom setzten sich durch die Tage fort. Die beiden gewöhnten sich aneinander... zumindest an den Stil des anderen. Sie lernten sich als Übungspartner zu respektieren, sprachen aber keinen Ton miteinander und schienen es auch nicht vorzuhaben. Die Kämpfe wurden schneller, die Taktiken komplexer wärend Ryu danebenstand und ab und an einen von ihnen verbesserte oder neue Techniken erklärte. Jedoch fehlte er keinen Augenblick obwohl Tom nicht nochmal die Beherrschung verloren hatte. Es schien im sicherer zu sein.

    Doch an diesem Tag gab es keine Trainingskämpfe. Ryu hatte wohl irgendwelche Pflichten zu erfüllen und deshalb keine Zeit den Schiedsrichter zu spielen.
    Andrahir nutzte den Tag... zum einen um einmal wieder auszuschlafen und zum anderen um sich noch intensiver mit den Hunden zu beschäftigen.
    Gerade saß er mit einem der drei noch unbenannten auf dem Waldboden, der sich als äußerst schwer zu beherrschen herausstellte.
    Nicht dass er aggresiv gewesen wäre oder ihn nicht akzeptiert hätte... nein. Aber er hatte schlichtweg dauerhaft was anderes zu tun. Sobald der Futterspender etwas aus seiner Tasche holte, blickte er kurz auf, bis die Hand sich öffnete und erblickte... Fleisch. Wie langweilig. Das hatte er doch ständig in der Hand. Sofort sprang er wieder auf, achtete das Fressen, das er früher oder später sowieso bekommen würde keines Blickes mehr und erkundete lieber etwaige Erdlöcher oder sprang vergnügt Insekten hinterher.
    Es war zum verrückt werden. Bei jedem anderen der sieben hatte das funktioniert. Nur nicht bei ihm. Dazu kam noch, dass man mit ihm an dem Seil nicht durch den Ort wandern konnte. Man kam einfach nicht vorwärts. Vermutlich hätte der Welpe sich eher erwürgen als sich davon abbringen zu lassen unter jedem gefallenen Blatt zu stöbern.
    Um dennoch irgendwie Zeit mit ihm verbringen zu können, so wie er es täglich mit einem der Welpen machte war der junge Jäger dazu übergegangen irgendwelche besondere fressbaren Dinge, wie z.B. Champingnongs in ein Stück Stoff chaosartig zu verwickeln, es in seinen Rucksack zu stecken und den Hund dazuzusetzen.
    Er liebte es. Stundenlang konnte er sich durch den ganzen Rucksack wühlen, ab und an rausschauen, in allen Taschen stöbern und sich wieder um das Stoffknäuel kümmern, bis er endlich triumphierend den Inhalt in seinem Maul hielt.
    Währenddessen konnte sich Andrahir um seine Angelegenheiten kümmern.

    Heute wanderte er über den Markt... nur um festzustellen, dass er momentan alles hatte was brauchte und wieder weiterzuschlendern. In Gedanken schon wieder beim morgigen Tag und den Finten, die er für Tom nutzen konnte stand er auf einmal auf dem Platz an dem die Gefangenenkäfige aufgestellt waren.
    Verwirrt sah er sich um und erblickte er mit dem Rücken zu ihm stehend Bartimäus, der vor einem... MOMENT. Bartimäus? Warum war er da noch nicht vorher darauf gekommen? Der Welpe in seinem Rucksack war wie die viel zu frühe Wiedergeburt des Waldläufers in Wolfhundformat. Die beiden würden im Team jeden Steinbrocken mit der Fragerei, Schnüffelei, den suchenden Blicken und der Herumwühlerei in die Depressionen treiben. Der Namensgeber stand also schon fest. Nur... wie nannte er den Welpen genau? Einfach Barti war zu simpel und außerdem hatte Andrahir das schon aufgeschnappt, als von dem Waldläufer die Rede war. Schien eine Art Spitzname zu sein.
    Vielleicht Tim? Mh... naja... zum einen viel zu kurz und zum anderen kam dem jungen Jäger gerade der Gedanke, dass man den Welpen ja einfach nach seinem durch die ewige Wühlerei stets verwuschelten Fell >Struppi< taufen konnte. Er wusste nicht, wie er darauf kam, doch er verwarf den Gedanken auch schnell wieder. Später würde er wohl nch darüber nachdenken müssen.

    Inzwischen ging der Jäger langsam näher. Bartimäus schaute in einen Käfig in dem... Was war DAS denn?? Ein riesiges Behaartes... Wesen saß in dem Käfig. Komplett in Kontrast zu der beeindruckenden Gestalt standen die verschränkten Arme, die wie eine Geste eines kleinen Kindes anmuteten. Der Waldläufer hatte wohl gerade versucht mit ihm zu kommunizieren... offensichtlich recht erfolgslos und nun warf er ein Stück Fleisch in den Käfig.
    Andrahir blieb ein paar Schritte entfernt stehen um das Bild auf sich wirken zu lassen. Als er anfing zu sprechen zuckte der Waldläufer kurz zusammen. Er schien wirklich sehr in Gedanken gewesen zu sein.
    "Bewahre!" Nein... er mochte diese Begrüßung immernoch nicht und er nutzte sie auch nur aus dem Gesamtzusammenhang heraus. "Er mag dich nicht.... aber was hast du mit ihm vor und... WAS ist das überhaupt?"
    Der schwarzhaarige grinste verschmitzt als Bartimäus sich umdrehte und seinen eigenen Tonfall erkannte. Der Welpe streckte bei dem Klang Andrahirs Stimme den Kopf aus dem Rucksack und sah sich um. Als er das große Wesen erblickte erschrak er und zog sich wieder zurück nur um gleich wieder aufzutauchen und hinter dem Vorhang von Andrahirs Haaren zu stöbern, obs da nicht etwas zu finden gab.
    "Ich wusste gar nicht, dass du neidisch auf meine Aufgabe mit den Hunden warst, dass du dir auch gleich ein Haustier zulegen musstest... deinem Rang entsprechend natürlich etwas... größer..."
    Geändert von Andrahir (21.11.2011 um 15:56 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #149
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Das einzige erwähnenswerte Ereignis das nach der Ansprache geschehen war, war das Erscheinen Andrahirs, was der Waldläufer in Gedanken versunken nicht hatte kommen sehen.
    "Oh, bewahre Andrahir!", grüßte er zurück, "Deine ersten beiden Fragen beantworten sich Gegenseitig mehr oder wenig. Ich habe vor herauszufinden WAS das ist, denn ich weiß es nicht. Eigentlich haben wir es gejagt und ja, ich weiß, dass wir über's Jagen gesprochen hatten und ich hatte sogar an dich gedacht und dich gesucht, doch irgendwie scheint Schwarzwasser dann doch immer seine Winkel zu haben, an denen man nicht nachschaut und denen dich die Nachricht von dem Molerat-Fressenden-Monster auch nicht erreicht hat. Aber gut, auf jeden Fall haben wir es gesucht, gefunden und nach einem Kampf auch gefangen ohne es zu töten. Mit meiner Entscheidung es am Leben zu lassen und sogar noch die Wunden zu versorgen ist wahrscheinlich nicht jeder einverstanden, aber ich finde es viel zu ungewöhnlich, zu einzigartig und zu... menschlich um es einfach so umzubringen. Deshalb ist es hier und ich hoffe mehr herausfinden zu können, das ganze ist wirklich sehr mysteriös!"
    Lange war die Erklärung ausgefallen, aber wenn sie Andrahir 'auf die Nerven gehen' würden, war er selbst Schuld, er hatte ja gefragt und auf eine Frage zu antworten war nur höflich und eigentlich selbstverständlich.

  10. Beiträge anzeigen #150
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Es war eine Demütigung, wie er sie in seinem Leben noch nie hatte erfahren müssen. Gefangen und verletzt von einer Gruppe ungeschickter, fremdartiger Idioten, eingesperrt in einem Käfig, der nicht annähernd seine Bedürfnisse nach Bewegungsmöglichkeiten stillte, gefüttert mit unzumutbarem Fraß und schlussendlich noch begafft von diesen dämlichen Idioten. Als wäre er Tier im Zoo oder die Sonderattraktion im Zirkus. Böse sah er zu den beiden tratschenden Idioten herüber, die quasselnd vor seinem Käfig standen und immer mal wieder zu ihm starrten, als hätten sie noch nie in ihrem Leben ein Tier wie ihn gesehen. Ob wohl alle ihrer Art so beschränkt waren? Missmutig brummte er und legte den Kopf auf die noch immer angezogenen Knie.
    Noch immer standen die beiden Dummköpfe vor seinem Käfig und tuschelten und tratschten wie zwei alte Waschweiber, hatten sich wahrscheinlich ihre untrainierten, schwächlichen Körper bis oben hin vollgeschlagen mit den leckersten Köstlichkeiten und amüsierten sich über das ausgehungerte, schwache Wesen, das sie nur mit einer Mischung aus extrem viel Glück, einigen miesen Tricks und einem winzig, wirklich verschwindend kleinen Prozentsatz der winzigsten und kleinsten Menge von so gut wie gar nichts Jagdtalent gefangen hatten. Und er hockte hier drin, unfähig zu entkommen und hungerte sich halb zu Tode. Hatten sie denn kein Fleisch in diesem von allen Göttern verfluchten Laden? Lediglich die mickrige kleine Keule, die einer der beiden mitgebracht hatte, lag auf dem versifften Boden und schien schon vor sich hinzufaulen. Klasse Aussichten.
    Vorsichtig schlich er sich Schrittchen für Schrittchen an das Stück Fleisch heran, hielt in seiner Bewegung immer wieder inne, wenn die zwei Idioten ihn erneut begafften und schlich sich dann wieder weiter, bis er schließlich in Griffweite war. Mit einer schnellen, geschickten Bewegung grub er seine Finger tief in das Fleisch und sprang sogleich ein Stück zurück, brachte die notwendige Distanz zwischen seine Beute und die beiden Hohlköpfe. Mit einem letzten, bösen Blitz und einem leisen Knurren drehte er den beiden schließlich den Rücken zu und verschlang laut schmatzend das bisschen Fleisch, das sie ihm gönnten.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Diesen Pfeil aus seinem Fleisch zu ziehen, die Verletzungen zu verbinden, es war das schon irgendwie eine neue Erfahrung, so menschlich dieses Tier auch wirkte. Wie es sich dabei aber wehrte, aus Onyx' Griffen zu befreien versuchte, das machte die Sache nicht einfach. Oftmals musste sie mehr als einmal ansetzen und selbst als sie fertig war, ließ Leyla das Tier in dem Glauben zurück, dass es die Verbände schon bald wieder gewaltsam entfernen würde. Aber was sollte sie nun? Heilungsmagie hielt sie für unangemessen, übertrieben, es würde auch so überleben, selbst wenn es die Verbände entfernte. Sie hatte ja nicht mal Salben aufgetragen, irgendwelche Beruhigungsmittel konnte sie ihm auch nicht geben. Es hatte so lange in der Wildnis mit seinen Verletzungen überlebt, da würde es das hier schon schaffen. Es war nun in Gefangenschaft, bekam sicherlich regelmäßig Nahrung, das war deutlich schonender, als durch den Sumpf zu streifen und andere Tiere zu jagen, während man selbst von den Menschen gejagt wurde.
    Entnervt schüttelte sie den Kopf und starrte auf den Becher vor sich. Wie viele Tropfen waren das jetzt? Verdammt, dass sie gerade jetzt an dieses Tier zurückdenken musste. Unschlüssig schaute sie sich um, blickte zu Gath. Eigentlich sah er schon recht gut aus, würde er auch ohne einen neuen Trunk überleben? So schlimm konnte es ihm doch gar nicht mehr gehen. Ja, das würde schon klappen. Lächelnd schritt sie zu seinem Bett hinüber.
    "Überraschung!", rief sie und zeigte ihm ihre leeren Hände. "Heute gibt es nichts mehr zu trinken. Wird Zeit, dass ihr davon wieder loskommt und endlich wieder auf die Beine kommt. Sonst denkt womöglich noch jemand, wir wären hier eine kostenlose Herberge." Sie grinste in sich hinein. "Wie fühlt ihr euch?"

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #152
    Ehrengarde
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    Gath ist offline
    Die Stunden waren zäh...
    Die Tage sogar noch zäher...
    Und sie wollten einfach nicht vorbei gehen!
    Zumindest das war es, was Gath irgendwie langsam unruhig werden lies, während er hier in den Krankenquartieren Schwarzwassers herumlag und versuchte, wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Und im Prinzip war diese Unruhe ja sogar ein ganz gutes Zeichen, denn wenn wieder so viel Energie in ihm steckte, sodass er liegend unruhig werden konnte, konnte er vieleicht auch demnächst wieder zurück an die Arbeit gehen - sofern denn dann auch mal Bauarbeiter da sein würden. So langsam aber sicher sollte er mal fertig werden - wobei er in Setarrif ja nicht vermisst zu werden schien, denn er hatte immernoch keine Antwort bekommen.
    Von daher waren die paar Momente, in denen die Krankenpflegerin, Ärztin oder einfach nur Leiterin - und einzige Kraft - dieser Institution, vorbei kam, um ihm irgendetwas zu verabreichen, was das Sumpffieber aus seinem Körper vertreiben sollte, schon fast ein Lichtblick in der Ereignislosigkeit.
    Und anscheinend hatte auch Leyla beschlossen, dass Gath wirklich auf dem Weg der Besserung war, denn heute wollte sie ihm keinen Schlaftrunk mehr verabreichen.
    "Mir geht es eigentlich einigermaßen...", beantwortete der junge Bootsbauer die Nachfrage nach seinem Befinden wahrheitsgemäß. "Ich fühle mich zwar nicht gerade, als könne ich Bäume ausreißen, aber so absolut dreckig geht es mir auch nicht mehr.
    Ich werde langsam von vielen Liegen unruhig und bisher war das immer ein gutes Zeichen, wenn ich mal wieder irgendwo herniederlag."

  13. Beiträge anzeigen #153
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Irgendwie schien Bartimäus heute in tiefes Grübeln verfallen zu sein und daraus nur halbwegs gerade wieder aufzuwachen. Kein Lächeln, kein neugieriges Augenzucken, nichtmal eine Frage hatte er auf Lager. Gut. Andrahir kannte ihn noch nicht lange, aber er hatte das letzte mal nicht das Gefühl gehabt, dass das Temperament des Waldläufers an diesem Tage eine Ausnahme gewesen war. Eher... als wäre es jetzt eine Ausnahme.

    Einen Moment lang musterte er das schmale Gesicht des anderen, dann sah er wieder in den Käfig in dem er nur noch Rücken und Haare erkennen konnte. Vielleicht war der Vergleich mit dem Kind gar nicht so unpassend. Trotzig drehte sich das Wesen weg, damit auch ja niemand mitbekam, dass das Fleisch ihm vielleicht doch gefiel.
    Das gute an Kindern war: sie waren klein und schwach. Das Monstrum da machte nicht den Eindruck. "Dann hoffe ich für dich, dass du dir die Mühe nicht umsonst machst... ich wünsch mir schließlich auch, dass meine Arbeit Früchte trägt." Er zwinkerte Bartimäus bestärkend zu.

    Mit mal kitzelte wieder eine Hundeschnauze in Andrahirs Ohr. Der Welpe kletterte weiter und weiter vor und mit mal bekam er wieder den Käfig in Sicht. Die spitzen Ohren zuckten und mit mal sprang der Wolfhund auf einen nebenstehenden Holzstumpf und bevor irgendjemand reagieren konnte schlüpfte er durch das Gitter und begann an dem haarigen Tier zu schnüffeln.

    Andrahir kippte die Kinnlade herunter. Nun konnte er eh nichts mehr tun und es würde sich zeigen, ob seine Neugier dem Welpen einen frühen Tod bescheren würde oder nicht.

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Er fühlte sich auch selbst besser, das war erfreulich. Am besten sollten sie es einfach versuchen, er war hier schließlich in besten Händen und irgendwann musste es auch wieder aufwärts gehen. Und zwar körperlich. Den Großteil des Tages irgendwo herumzuliegen und praktisch nichts zu tun, danach sehnte sie sich zwar auch schon eine ganze Weile wieder, aber das ging nun mal nicht. Sie wurde hier gebraucht, Gath war gerade das beste Beispiel. Osmo hatte zwar alles gemacht, als sie mit Thorwyn auf der Jagd gewesen war, aber doch fühlte sie sich hier schon wieder vollkommen für alles verantwortlich. Irgendwie so ähnlich wie damals in Silden. Aber vielleicht nahm sie es auch zu ernst? Sie war sich unsicher. Nur mit wem konnte sie darüber reden? War konnte die Sache gut genug einschätzen? Schwierig.
    Unschlüssig betrachtete sie nun Gath, wie er da vor ihr lag und wahrscheinlich schon überlegte, was ihr durch den Kopf ging. Hoffentlich war ihrem Gesicht nichts Schlechtes abzulesen gewesen, sie wollte ihn nicht verunsichern oder in seiner Aufbruchsstimmung zurückhalten. Im Gegenteil: "Das ist ein gutes Zeichen, wenn ihr das fühlt. Wenn ihr euch morgen Früh nicht total schlecht fühlt, weil euch der Nachttrunk gefehlt hat, würde ich euch morgen von diesem Bett befreien. Was ihr daraus macht, ist euch überlassen. Wenn ihr dann noch eine Weile hier bleiben wollt, nur zu. Aber geht ruhig raus, lauft ein Stück, findet wieder ins Leben zurück. Nicht übertreiben, aber zumindest wieder anfangen." Das würde schon nicht einfach werden. Wie lange war er nun schon hier? Sie wusste es schon gar nicht mehr, aber es war zwischenzeitlich auch viel zu viel geschehen.

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    Gath ist offline
    Eine quasi-Entlassung!
    Na das war doch mal was. Wenn auch noch nicht so ganz die Entlassund, denn erst musste ausprobiert werden, ob Gath wirklich soweit genesen war, dass er wieder hier weg konnte und dann auch dann durfte er noch nicht voll das Arbeiten anfangen - nicht dass er übermäßig am Arbeiten gewesen wäre - aber immerhin: Das war eine gute Nachricht doch schon recht spät am Abend.
    "Ich hatte nicht vor zu übertreiben nur um dann wieder hier zu landen... Das habe ich schonmal ausprobiert, das ist unschön." Vor allem, wenn dann auch noch das Gebäude des Lazarettes zu brennen anfängt...
    "Aber danke für all die Behandlung hier, ich wüsste nicht, wie es mir ohne deine Hilfe ergehen würde. Wahrscheinlich gar nicht mehr.", stellte Gath erstaunlich nüchtern fest - und verzichtete dabei eigentlich wie so ziemlich immer auf die höfliche Anrede, die Leyla irgendwie die ganze Zeit benutzte und von der sie sich auch nicht abbringen lies. Nur fand der junge Bootsbauer das immer befremdlich: So alt war er noch nicht, und wer nicht übermäßig autoritätsgebieten aussah, wurde von ihm auch nicht mit 'ihr' angesprochen.
    "Gute Nacht."
    Mit diesen zwei Worten rollte sich der junge Bootsbauer auf die Seite zur Wand hin und hoffte auf einen geruhsamen Schlaf - ein letzes Mal in diesem doch recht bequemen Bett.

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    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Verwundert ließ er den halb abgenagten Knochen sinken und drehte sich um. Wie zu erwarten war, standen die beiden Hohlköpfe noch immer vor seinem Käfig, diesmal mit einem Blick auf den Gesichtern, der sie noch dümmer erschienen ließ, als sie sowieso schon aussahen. Hatte er irgendwo einen Fleck? Verunsichert schaute er an seinem haarigen Körper herab und suchte nach den schmutzigen Stelle in seinem Fell. Erst jetzt bemerkte er das kleine Ding, das freudig umherstapfte und immer wieder neugierig an ihm schnupperte? Was war das für ein Ding? Für einen Wolf war es zu klein und für einen Hasen war es zu... wölfisch. Für einen Fuchs war die Schnauze zu lang und für einen Vogel hatte es zu wenig Flügel. Noch nie hatte er so ein Ding gesehen, vielleicht eine Waffe der Dummköpfe? Das zumindest würde ihren dummen Gesichtsausdruck erklären, sie erhofften sich, dass das kleine Tier ihn töten würde!
    Unmittelbar, nachdem ihn diese Erkenntnis wie ein Schlag traf, sprang er auf und näherte sich auf allen Vieren rückwärts gehend dem hinteren Ende seines Käfigs. Er wollte erst einmal die nötige Distanz zwischen sich und das Mordinstrument bringen, ehe er sein weiteres Vorgehen zu überdenken. Doch statt stehen zu bleiben, wie er es sich erhofft hatte, tappste das kleine Ding hechelnd und heftig mit dem Schwanz wedelnd hinter ihm her. Es wollte ihm anscheinend keine Möglichkeit geben, sich zu erholen oder den nächsten Schritt zu planen. Fein. Wenn es den Kampf wollte, er scheute ihn nicht.
    Weit spreizte er alle Viere von sich, bis sein Körper ungefähr die Höhe des kleinen Dings hatte und entblößte dann seine langen, scharfen Eckzähne, gefolgt von einem lauten Knurren. Doch sein Gegner stapfte unbehelligt weiter auf ihn zu, wedelte sogar noch stärker mit dem Schwanz. Erst, als ihre Gesichter nru wenige Millimeter voneinander getrennt waren, stoppte das kleine Wesen in seiner Bewegung. Lediglich der Schwanz wedelte fleißig weiter, von links nach rechts nach links nach rechts und so weiter. Neugierig aber auch ein wenig ängstlich, was nun folgte, harrte er in seiner Haltung aus und blickte dem kleinen Wesen ins Gesicht. Obwohl es so gefährlich war, machte es einen erstaunlich friedfertigen Eindruck. Erst nach wenigen Augenblicken des Anstarrens zeigte das kleine Wesen seine wahre Natur, indem es mit seiner rauen Zunge freudig das Gesicht seines Kotnrahenten abschlabberte und immer wieder freudig bellte.
    Erleichtert setzte er sich hin und nahm das kleine Wesen auf den Schoß, das nun vergnügt abwechselnd seine rechte und dann seine linke Hand jagte. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf dieser Insel lachte er lautstark und gab dem kleinen Wesen ein bisschen von seinem Fleisch ab.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Als er den Hund in den Käfig rennen sah, befürchtete Barti das schlimmste. Schnell war er zwischen den Gitterstäben hindurchgehuscht und ab diesem Moment waren sie von außen weitgehend machtlos. Der Waldläufer versuchte noch so gut es ging dem jungen Tier klar zu machen, dass es gefährlich war, was er da tat, dass er Angst haben und umkehren müsste, doch das einzige was er als Antwort wahrnehmen konnte war ein Gefühl, dass er nur zu gut kannte: Neugier! Unaufhaltsame, unstillbare Neugier, die ihn auf das haarige Wesen zutrieb und gegen die der Mensch nichts ausrichten konnte. Daraus sollte er besser eine Lehre ziehen, damit er sich nich eines Tages selbst in einer solchen Situation wiederfand und es vielleicht sogar nicht einmal bemerkte. Oder tat er das schon seit er beschlossen hatte den Haarigen am Leben zu lassen? Steuerte getrieben von Neugier dem gleichen Schicksal zu wie dieser kleine Vierbeiner? Nur nicht ganz so direkt und mit mehr Zeit dazwischen?
    Doch während er sich all diese Gedanken machte und gleichzeitig mit anschauen musste wie das große und das kleine Tier drauf und dran waren einen Kampf auszutragen, änderte sich die Situation plötzlich und das Schicksal des Hundes erschien auf einmal doch erstrebenswert.
    Der aggressive Gefangene war zum verspielten kleinen Kind geworden und schien sich -ebenso wie der Hund, von dem es Bartimäus sogar mitbekam- köstlich zu amüsieren, was den Waldläufer sehr freute. Es war definitiv Hoffnung vorhanden, dass diese ganze Geschichte, wie lange immer sie noch andauern würde, irgendwann ein gutes Ende finden würde und auch wenn er befürchtete, die Situation zu zerstören ergriff er trotzdem wieder das Wort, alleine schon deshalb, damit der Spielende seine Stimme auch in einem positiven Zusammenhang hörte.
    "Na siehst du! Es ist ja gar nicht alles so schlecht, was von uns kommt. Irgendwann wirst du dich schon noch daran gewöhnen, du bist intelligent und damit sicher auch gewissermaßen anpassungsfähig!"

  18. Beiträge anzeigen #158
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Das kleine Wesen war trotz oder vielleicht sogar gerade wegen seiner Körpergröße erstaunlich frech. Immer wieder versuchte es die einzelnen Finger seiner Hand zu fangen, hüpfte dafür wild auf seinem Schoß herum und wirbelte um die eigene Achse. Ab und an war auch ein hohes, leicht quiekendes Bellen zu vernehmen, wenn die Hand - als neuer Spielgefährte des kleinen Wesens - kurz nicht in Spiel-Reichweite war. Es war ein herrlich erfrischendes Gefühl nach so langer Zeit endlich wieder unbeschwert einfach nur leben und das Leben genießen zu können. Für einige wenige Augenblicke schien es beinahe so, als hätte er die Tatsache vergessen, dass er von fremden Lebewesen einer unbekannten Welt in einen viel zu kleinen Käfig gesperrt wurde und wahrscheinlich hier sterben würde. Für diese wenigen Augenblicke war die Last seines Seins wie abgelegt.
    Nach einiger Zeit jedoch, als er mit dem kleinen Wesen fangen spielte und es durch das Käfiggitter schlüpfte und damit in unerreichbare Ferne rückte, platzte die Seifenblase der wohligen Unbekümmertheit urplötzlich und er war zurück in dem kleinen, ungemütlichen Käfig in der unbekannten Welt. Enttäusch blickte er dem schwanzwedelnden, kleinen Etwas hinterher, das verspielt um die Beine von einem der beiden Hohlköpfe tollte und schließlich hochgehoben wurde. Ohne ein Zeichen von Angst schleckte das kleine Ding die Hand des Fremdlings ab und wedelte freudig mit dem Schwanz. Eine merkwürdige Reaktion und er wusste nicht wirklich, was er mit dem Wissen, dass das kleine Ding weder in ihm noch in den Fremdlingen eine Gefahr sah, machen sollte. Für den Augenblick jedoch entschloss er sich, die beiden Fremdlinge und auch das schwanzewedelnde Etwas in Ruhe zu lassen und sich hinzulegen. Er war müde und seine Wunden schmerzten von dem Spielen mit dem kleinen Ding. Er würde sich schonen müssen, wenn er irgendwann aus seinem Käfig ausbrechen wollte.

  19. Beiträge anzeigen #159
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Tief über seinen aufwendig verzierten Gehstock gebeugt humpelte der Grauhaarige über die morschen Planken der Schwarzwasserer Stege. Die linke Hand war fest auf den stark schmerzenden Rücken gepresst und alle paar Meter musste der Alte wegen der Schmerzen halblaut stöhnend anhalten. Wie jedes Jahr zum Jahreszeitenwechsel machten sich seine alten Knochen bemerkbar und erschwerten ihm die einfachen Dinge des Alltags. Selbst Gehen war jetzt eine überaus schmerzhafte Angelegenheit. Eine der vielen negativen Seiten des Altwerdens: Der Geist ist willig, aber der Körper schwach. Nochmal jung sein..., schoss es ihm durch den Kopf, als zwei junge Schönheiten tuschelnd an ihm vorbeigingen.
    Ein flüchtiger Blick auf ihre süßen, knackigen Hintern reichte allerdings aus, um die Gedanken über seinen alternden Körper zu vertreiben und ihn mit neuem Elan voranzutreiben. Man wollte ja vor den süßen Schneckchen keinen schlechten Eindruck machen. Auch, wenn das - und das konnte er aus Erfahrung sagen - nicht unbedingt die ungeschickteste Methode war, sie näher kennenzulernen. Verschmitzt grinsend und mit einem leisen kichern erinnerte der Grauhaarige sich an die unzähligen jungen Dinger, die ihm schon geholfen hatten, nachdem er das kleine Theater vom senilen Rentner gespielt hatte. Eine der positiven Seiten des Altwerdens: Der Geist ist willig, aber der Körper schwach - und das konnte man beliebig zu seinem Vorteil nutzen.
    Aber heute war dafür leider keine Zeit, denn irgendein Tölpel hatte ihn eingeteilt, um auf einen der Bewohner von Schwarzwasser aufzupassen. Anscheinend auf jemanden, der den Segen der Natur erfahren und noch nicht unter Kontrolle hatte. »Die Jugend von Heute...«, murmelte er leise, als er in die Taverne eintrat, in der dieser Faren angeblich sein sollte.

    Griffin

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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Mühselig presste der Grauhaarige sich, den Krückstock fest umklammert, durch das Gewusel an Jungen und Alten, an Männern und Frauen, an Trinkenden und Betrunkenen, bis er endlich am Thresen stand, wo die Mama ihn bereits grinsend erwartete. »Hallo, alter Mann. Wie geht es euch denn heute?«, sprach die freundlich, während sie einen hölzernen Humpen mit einem Tuch säuberte. Man kannte sich und für alle Eingeweihten war klar, dass die Frage nach dem Befinden eher höflicher Natur war. Sie erwartete keine Antwort.
    »Er sitzt gleich da drüben.«, sprach sie weiter und deutete über die Köpfe der Trinkenden hinweg in eine etwas ruhigere Ecke der Taverne. »Groß wie'n Baum, der Bursche. Und mindestens so breit.«, berichtete die Mama weiter, während der Grauhaarige sich vorsichtig in die Richtung drehte, in die ihr Figner gezeigt hatte. Sein Rücken schmerzte ihn noch immer, deswegen waren selbst einfache Drehungen keine leichte Übung. Hoffentlich war das bald vorbei. »Ein echtes Schnuckelchen.«, fuhr die Wirtin fort. »Wenn ich ein paar Jährchen jünger wäre...«, erklärte sie, aber hier hörte der Alte schon gar nicht mehr zu. Sollte die Alte doch schwärmen, Chancen hatte sie bei dem jungen Gemüse doch sowieso nicht, dazu war sie zu hässlich. Fand zumindest er.
    Wieder quälte der Grauhaarige sich durch die Masse an Trinkenden hindurch, immer wieder stoppend und zwischen den Leuten hindurchblickend, ob er denn noch auf dem richtigen Weg war. Nach einigen Augenblicken war er dann schließlich am Tisch des Hühnen angelangt. Ein kurzer Blick zu dem etwas im Hintergrund sitzenden Burschen genügte, damit dieser sich davonmachte. Jetzt war erstmal der Alte dran. Babysitting., dachte er verächtlich und musterte den Riesen zum ersten mal. Machte ja nicht so viel her, außer seiner Körpergröße und seinem aufgeplusterten Aussehen. Ein bisschen wie ein fetter Gockel, der den Hühnern imponieren wollte. Ein großer, muskulöser Gockel, der wohl mit bloßen Händen einen Schattenläufer hätte bezwingen können, aber eben doch nur ein Gockel.
    »Was ist denn los, alter Mann?«, brummte er lautstark, als der Grauhaarige auch nach einigen Herzschlägen nichts gesagt hatte. Mit einer schnellen, kräftigen Bewegung schlug er das Ende seines Krückstocks ohne zu zögern gegen das Schienbein des Hühnen, der grimmig sein Bein zurückzog. Ohne auf das grimmige Fluchen seines Gegenübers zu achten, setzte der Alte sich auf die Bank und blickte dem Riesen in die Augen. Erstaunlich., dachte er, als er die Narbe sah, die sich über eine seiner Gesichtshälften zog. Viel erstaunlicher als die Narbe, war jedoch die Tatsache, dass das Auge, welches eigentlich hätte farblos und trüb sein müssen, in einem Orangeton pulsierte. Deutlich spürte er die Energie, die von dem Auge, nein, eigentlich von dem ganzen Körper des Hühnen ausging. Die Berichte wahren also wahr, er hatte anscheinend ein Geschenk der Natur erhalten. Und er hatte noch absolut keine Ahnung, wie er sie nutzen sollte.
    Ohne ein Wort zu sagen erhob der Alte sich wieder, stützte sich auf seinen Stock, als erneut die Stimme des Hühnen erklang. »Was ist denn jetzt?«, fragte er schroff, sodass der Grauhaarige sich erneut umdrehte. Verwirrt ruhten die verschiedenfarbigen Augen des Riesen auf seinem gebrechlichen Körper, musterten ihn wahrscheinlich genauso, wie er eben den Riesen gemustert hatte. Mit einer erneuten, schnellen Bewegung schlug er seinen Gehstock gegen das Schienbein des Riesen, der schmerzerfüllt brummte. »Sei nicht so frech, Jungchen.«, sagte der Grauhaarige und wandte sich prompt von dem verdutzt dreinschauenden Hühnen ab.
    Die Jugend von heute..., dachte der Alte, als er kopfschüttelnd in die kühle Nacht heraustrat.

    Griffin

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