Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »
Ergebnis 281 bis 300 von 401
  1. Beiträge anzeigen #281
    Lehrling Avatar von Clavire
    Registriert seit
    Nov 2008
    Ort
    MG
    Beiträge
    48
     
    Clavire ist offline
    Am Garten angekommen wartete Cécilia einen Moment und drehte sich herum um Clavire die Einzelheiten des Gartens zu erklären. Viele Pflanzen zur Verpflegung und Heilung und sogar unbekannte Pflanzen die noch identifiziert werden würden. Manche der Pflanzen waren Clavire sogar schon bekannt aber ob das Waldvolk sie auch für die gleichen Dinge nutzen würde. Es gab eine Vielzahl von Möglichkeiten einfache Kräuter zu mischen. Er war interessiert an der Alchemie des Waldvolkes würde er hier vielleicht noch so einige Kniffe lernen können. Sie gingen durch die Reihen des Gartens und Cécilia gab ihm einige Beispiele für die Arten die hier wuchsen. Es gab nur den einen Eingang geschützt durch eine Wache die ihre Aufgabe sehr ernst zunehmen schien. Keine Chance hier ohne Genehmigung einzutreten. Cécilia zeigte auf eine Hütte nicht weit entfernt. Dort lebte ein Mann namens Sennahoj . Wie sie sagt sei er eine Art Hüter des Gartens. Dies lies darauf schließen das der Garten von hohem Wert war. Logisch da viele Kräuter hier noch nicht untersucht wurden und ihre Wirkung noch unbekannt war. Dann noch die vielen Heilkräuter und ihren nutzen für die Bürgerschaft und der Gilde selbst.
    „Ein sehr schöner Garten, er wird scheinbar auch sehr gut behütet bei diesen Vorsichtsmaßnahmen. Ich denke das dies größtenteils für den den Schutz vor Tieren ist die sich über die Pflanzen hermachen wollen? Zudem kann ich mich dem Schmerz den eine Brennnessel verursachen kann nur anschließen. Das kann wirklich wehtun und danach sieht das Gesicht mit dem man unglücklicherweise direkt hineingefallen ist wirklich unschön aus.“
    Beide fingen an zu lachen da dieses Schicksal wohl beide teilen konnten. Nachdem beide wieder zu Atem gekommen waren fragte Clavire sich wie er hier wohl helfen konnte.
    „Du hast davon gesprochen das man sich hier nützlich machen kann. Wie kann ich das verstehen? Da der Garten so unter Beobachtung steht wieso sollten man einen normalen Bürger hier arbeiten lassen?“

  2. Beiträge anzeigen #282
    Kämpfer Avatar von Putorius
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    310
     
    Putorius ist offline
    Seine anfängliche Zuversicht, die Putorius ergriffen hatte, war rasch wieder verflogen und hinterließ ein Gefühl des verlorenseins. Der durch sein Hochgefühl verdrängte Hunger kam mit einem Schlag zurück, und hätte ihn beinahe dazu verleitet von irgendwelchen Pflanzen zu probieren. Doch das konnte er durch eine imense Willensanstrengung unterbinden. Da er keinen Mantel bei sich hatte, war seine Kleidung in selben Moment in dem der strömende Regen zum ersten mal eingesetzt hatte komplett durchnässt. Ebenso war es wie er feststellte, extrem unpraktisch ohne Stiefel unterwegs zu sein. Durch seinen allgemeinen sehr desolaten Zustand, Spürte er zwar keine Schmerzen in den Füßen, aber als er bei einer Rast dieselben genauer besah, waren sie an der Sohle Wund und Blutig. Der Schwarzhaarige war zwar als er dies sah, froh diese Blesuren nur zu sehen, und nicht zu spüren, aber genau dies erfüllte ihn mir Angst davor, dass seine Füße bereits abgestorben waren. So war er auch gespaltener Gefühle, als ihn gegen Mittag, zumindest dachte er es könnte Mittag sein, bei jedem Schritt mit dem rechten Fuß ein greller Schmerz durchzuckte. Die schwarzen Flecken die seit beginn des Tages vor seinen Augen tanzten wurden immer größer und machten eine Orientierung vollends unmöglich. Und als er nun wieder das gleichgewicht verlor und stürzte blieb er liegen.
    In seinen vor dreck starrenden Kleidern, nur flach atmend und alle Götter gleichermasen im Geiste verfluchend. Man könnte auch sagen, ein Häufchen dreckiges Elend.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Nun, wo das ständige Training mit Ryu ersteinmal beendet war, musste Andrahir wieder selbst für die körperlichen Herausforderungen sorgen. Das Problem dabei war gar nicht so sehr mangelnde Ideen oder Antriebslosigkeit sondern die Umsetzung, denn... es regnete ununterbrochen. Zwar konnte der Niederschlag nicht mit dem Platzregen an dem Tag der Waffenprüfung mithalten, aber er lies nicht dennoch nicht nach.
    Irgendwann fiel dann jedoch trotzdem der Entschluss und Andrahir band sich notdürftig die Lederhülle mit seinem Schwert auf den Rücken. Bei Gelegenheit sollte er sich dafür etwas anfertigen lassen, denn beim Laufen konnte er die Waffe nicht an der Seite gebrauchen.

    So gewappnet machte er sich auf den Weg um diesmal die südlichen Sümpfe näher zu erforschen. Nachdem der Bursche die letzten Häuser hinter sich gelassen hatte ging er gemächlich in den Laufschritt über und wurde zusehens schneller. Das Verfahren wurde vom Wetter nicht gerade erleichtert. Dreck spritzte um ihn herum bei jedem Sprung und einmal mehr klatschten die nassen Haare abwechselnd rechts und links in sein Gesicht während der Boden unter ihm hinwegzog. Mehrmals brauchte er die Hände um sich an nahestehenden Bäumen abzufangen um nicht im Schlamm wegzurutschten und das Abstoßen forderte viel mehr Kraft als sonst.
    Nach etlichen Kilometern sumpfiger Erde und bereits auf dem Rückweg, blieb er schließlich tief atmend stehen. Seine Klamotten waren eingesaut und die Stiefel glichen einem Erdklumpen, der in etwa doppelt so groß wie die darin steckenden Füße war.
    Der überflüssige Balast brach herunter, als der Jäger die Füße an einem Baum abklopfte. Kurz lehnte er sich an und schloss die Augen. Der Regen hatte inzwischen ein wenig an Dichte verloren und lies die anderen Geräusche wieder deutlicher hervortreten. Von großer Entfernung hörte man Sumpfhaie brüllen und rund um ihn herum fielend raschelnd Blätter auf den Boden und mit mal war da ein Summen. Ganz leise... doch es kam näher... im Näher. Andrahir riss die Augen auf, als ihm klar wurde, woher dieses Summen, das inzwischen eher ein Brummen war, rührte. Schnell riss er das Schwert aus der Hülle und machte sich bereit.
    Die Blutfliege zögerte nicht lang. Sie flog direkt auf ihn zu. Der Stachel zuckte spielerisch hin und her. Sie war unvorsichtig... vermutlich hatte sie lange keine Beute mehr gemacht. Als Andrahir zum ersten mal zuschlug zischte sie und wich zur Seite. Klebriges Insektenblut ronn aus einer Wunde ihres Körpers, doch sie schien nicht aufgeben zu wollen. Gerade machte sich Andrahir auf den zweiten Angriff gefasst als die Blutfliege plötzlich den Fokus auf etwas anderes richtete. Sie wich zurück und änderte die Richtung um zielgerichtet davon zu fliegen.
    Was sollte das? Bei allem mit dem er gerechnet hatte... damit sicher nicht! Mit Mal wurde dem Burschen klar, dass ihm das gar nicht in den Kram passte. Die Einzelteile einer Blutfliege waren einiges Wert und er war seit dem Kauf des Bogens prinzipiell Mittellos auch wenn er sicher nicht verhungern würde.
    Entschlossen packte er den Schwertgriff und rannte dem Insekt hinterher. Die Fliege war beeinträchtigt von der Wunde und deshalb nicht gar so schnell wie sonst, doch sie hatte ein Ziel. Aus der Richtung die Jäger und Gejagde verfolgten ertönte ein Platschen. Irgendwas war da gerade in den Morast gefallen.
    Genau an der Stelle von der das Geräusch ertönt war hielt die Blutfliege in der Luft an und stieß gierige Laute aus, bevor sie langsam die Höhe verringerte bis sie kurz aus Andrahirs Blick entschwand.
    Doch der sprang gerade auf das kleine Hügelchen, hinter dem sie verschwunden war und mit einem einzigen Schlag trennte er den Körper in zwei Teile.
    Mit einem Mal erschauderte der Bursche, denn er erkannte worauf es die Fliege abgesehen hatte. Die Waffe warf er auf festen Boden und sprang in den Tümpel aus dem er einen Menschen hinaus zog, der kopfüber darin lag.
    Der junge Mann hustete und verdrehte wirr die Augen während er Sumpfwasser ausspuckte. Bilder zogen vor Andrahirs innerem Auge entlang. Was wäre wohl mit ihm passiert, wenn Ryu ihn nicht gefunden hätte? Hätte er irgendwann genauso dagelegen?
    Als der vorerst Gerette aufhörte seinen Mageninhalt auszuleeren hielt der Jäger ihm einen Wasserschlauch an den Mund. Kaum noch bei Bewusstsein schluckte der Fremde. Die bleiche Haut lies ihn fast schon wie eine Sumpfleiche wirken.
    "Bei Adanos, so es ihn gibt, was hat dich denn hier her verschlagen?" Der angesprochene stöhnte nur abwesend und lies die Augen ohne Ziel kreisen, die von rötlichem Braun waren und den größten Unterschied zwischen den beiden Menschen ausmachten. Sonst ähnelten sie sich wirklich sehr stark, wenn man mal von dem verwahlosten Zustand des zerschundenen absah.

    Ohne lange zu zögern nahm Andrahir sein Schwert und hackte kurzerhand Stachel und Flügel der Blutfliege ab um wenigstens etwas zu haben. Dann steckte er das Schwert wieder in die Lederhülle und patschte dem verwundeten abwechselnd auf die Wangen. "Komm schon... Schwarzwasser ist nicht so weit, aber ich kann dich nicht allein tragen... du musst schon dabei helfen." Weil der angesprochene nicht wirklich reagierte versuchte es der helfende mit einem Appell an den Überlebensinstinkt des Menschen und schrie ihm ins Ohr. "Dein Wille ist noch nicht erloschen... kämpf, verdammt nochmal!"
    Mit diesen Worten wandte er alle Kraft auf um den Verirrten hochzuziehen, der nun wirklich selbst mit den Beinen versuchte sich zu erheben und stütze ihn mit dem ganzen Körper, den Arm des Fremden über die eigene Schulter gelegt. "Na das wird ein Spaß." murmelte er noch bevor die beiden sich Mühevoll auf den Weg machten.
    Geändert von Andrahir (07.12.2011 um 15:48 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #284
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    Fantastisch, einfach nur grandios dieses beschissene Wetter. Wie sollte man bei diesem Regen arbeiten können, geschweige denn eine Falle für einen Stegplankenzersäger zuschnappen lassen? Beides machte bei dieser nassen Umgebung keinen wirklichen Spaß und trotzdem hoffte Raminus heute ein wenig Klarheit zu bekommen. Der Feierabend stand kurz bevor und Gunther würde wie gewohnt die Holzfäller um sich versammeln, um den morgigen Arbeitsplan durchzugehen und schon mal die Leute einzuteilen. Bei dieser Gelegenheit würden beide auch die Sägen aller anwesenden Handwerker überprüfen. Raminus hatte den Tag über immer wieder mal in das Lager für die Stegplanken geschaut, gegen Nachmittag hatte er dann die Gewissheit, einige der präparierten Planken waren verschwunden, also wahrscheinlich verbaut worden. Der Hüne hatte gestern den ganzen Tag abseits von allen in hohem Tempo einen Baum gefällt und notdürftig einige Bretter zu Recht gesägt. Ein scheußliches Unterfangen, denn bereits gestern war das Wetter nicht das Beste gewesen und der ausgewählte Baum war ja wie beabsichtig ein äußerst harziges Exemplar. Seine Säge war danach zu reinem Metallschrott geworden und er hatte heute deshalb hauptsächlich Baumfällarbeiten vorgenommen, aber er hatte ein paar Stegplanken im Lager deponieren können.

    Nun als sie sich alle wie gewohnt zur kurzen Besprechung trafen, gab Raminus Gunther einen kurzen Wink, ein Zeichen, damit dieser wusste, dass die Falle zugeschnappt sein könnte.
    So bevor wir zum morgigen Ablauf kommen, ein ernstes Thema. – Ein Raunen ging durch die Menge, eine solche Ansprache war überhaupt nicht typisch für den Chef der Holzfäller. Es ist möglich, dass sich unter uns ein äußerst bekloppter Witzbold befindet, der sich den Scherz erlaubt, Bretter von den Stegen in Schwarzwasser anzusägen. – Jetzt war die Überraschung natürlich groß. Alle hatten schon von den Vorfällen gehört, aber dass sie nun verdächtigt wurden, das war neu. Raminus beobachtet währenddessen alle ganz genau, ob sich bereits jetzt jemand verriet, durch übertriebene Ruhe, übertriebene Empörung oder Nervosität. Um sicher zu gehen, dass es keiner von euch ist, würde ich euch bitten nun alle euer Werkzeug herbei zu holen, speziell eure Sägen. – Mit einigem Zögern und noch mehr Verwunderung, kamen alle dem mehr oder weniger ohne Widerworte nach. Nach und nach trudelte jeder einzelne Arbeiter wieder ein und zeigte seine Werkzeuge vor, niemand schien wirklich zu ahnen, was Gunther damit bezweckte. Aber niemand beschwerte sich ernsthaft ob der seltsamen Maßnahme, Gunther war eine beachtlich Respektsperson und auch wenn jeder der Holzfäller in ausgezeichneter körperlicher Verfassung war, traute sich niemand wirklich sich mit seinem Chef anzulegen.

    Mittlerweile hatten beinahe alle ihre Säge zur Inspektion da gelassen, keine Spur von Harzresten zu finden. ‚Verdammt entweder ist der Kerl klüger als ich dachte, oder aber es ist wirklich keiner von uns.’ Als nur noch zwei Handwerker fehlten, schauten alle ein wenig neugierig umher. Lorik und Jukow fehlten. So wer von euch hat einen der beiden gesehen? Chef ich glaub dahinten sind sie, wenn ich mich nicht täusche.
    Einer der Handwerker deutete in Richtung Sumpfkrautfarm, es war nur schwer zu erkennen, aber tatsächlich standen dort zwei Männer. Der Großteil der Mannschaft nährte sich nun den beiden Streithähnen, denn je näher man kam, desto besser konnte man tatsächlich hören, dass die beiden hitzig miteinander diskutierten. Lorik war ehr ein ruhiger Zeitgenosse, außerordentlich kräftig. Jukow dagegen ehr immer zu einem Spaß aufgelegt und wahrscheinlich der kleinste unter den Holzhandwerkern. Was ist hier los? – donnerte Gunther als sie in Reichweite waren. Sofort zuckten beiden erschrocken zusammen. Lorick war der erste der reagierte, Jukow etwas aus der Hand riss und ins Sumpfwasser warf. Kurz darauf gaben beide Fersengeld. Los hinterher! gab Gunther den Befehl. Das ließ sich niemand zweimal sagen. Eine Hetzjagd nach beiden Flüchtlingen setzte über die nassen Stege Schwarzwassers ein. Raminus hechtete ebenfalls hinterher, jedoch keinem der beiden Männer, sondern dem Gegenstand den Lorik in den Sumpf geworfen hatte. Widerlich kaltes, schlammiges Wasser umspülte ihn als er nach dem Objekt tauchte. Mit einem siegesgewissen, aber schmerzvollen Laut tauchte er wieder aus der sumpfigen Brühe auf. Er hatte eine Säge zu fassen bekommen, leider am falschen Ende und nun tropfte Blut von seiner Handfläche. Egal er musste nun hinter den anderen beiden her. Bei der Dunkelheit, dem Regen und den maroden Stegen war eine solche Jagd sicherlich nicht leicht. Am besten er begab sich so schnell wie möglich erstmal in Richtung großem Baum und holte sich Unterstützung von den Wächtern…

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    In den Wäldern
    Beiträge
    1.072
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Verzweifelt versuchte Lordan sich einen Sumpfkrautstengel anzuzünden, doch die allgegenwärtige Feuchtigkeit kombiniert mit manch keckem Windstoß machte es ihm mehr als schwierig. Es dauerte keine halbe Stunde bis jede noch so dicke Jacke durchgeweicht und noch so große Motivation sich ins Gegenteil umkehrte. Lordan sprang im Wachdienst für einen jungen Krieger ein, der sich vor Husten und Niesen kaum noch auf den Beinen halten konnte, jedoch beteuerte dass er jeden Eindringling mit seinem kleinen Finger zerlegen könnte. Doch warmer Tee und ein paar Sekunden Ruhe sorgten dafür, dass dieser recht schnell in einen tiefen Schlaf fiel.
    „Ist das wirklich nötig, dass wir hier im Regen stehen?“, fragte der zweite Wächter Lordan. Dieser schmiss den ohnehin nun feuchten Glimmstängel ins Sumpfwasser und zeigte nach oben.
    „Hätte hier jemand für uns ein kleines Dach errichtet, müssten wir das nicht, nein. Vielleicht mal eine Anregung für den hiesigen Tischler.“
    „Hmpf… das nützt mir jetzt auch nichts. Verdammt, das läuft mir sogar den Hintern runter. Widerlich ist das.“
    „Kriegst später ne warme Suppe“, antwortete Lordan schnippisch. Manchen dieser Wächter fehlte es an Durchhaltevermögen, fand er. Sie fanden immer Punkte, an denen sie herumkritisieren konnten, taten aber nichts um die Lage zu verbessern. Immerhin mussten sie nicht wirklich frieren, wenn man die dortigen Temperaturen von denen mit Myrtana verglich. Der Sumpf schien eine gewisse Wärme gespeichert zu haben, die er – bei kalten Tagen besonders gut durch die Dämpfe sichtbar – langsam abgab.
    Zu dem Platschen des Regens mischte sich ein unregelmäßiges Poltern und in der Ferne waren Stimmen zu vernehmen. Seine Schultern hochziehend, um die Tropfen daran zu hindern in seinen Nacken zu fallen, ging Lordan einige Schritte nach vorne und schaute sich um.
    „Hörst du das?“
    „Wie?“ Der Wächter schlug die Augen auf und erwachte von einem spontan erdachten Tagtraum, in welchem er bei strahlendem Sonnenschein lachend einem orangenen Schmetterling nachjagte.
    „Hörst du das!?“, sagte Lordan sichtlich genervt.
    „Den Regen?“
    Lordan schüttelte den Kopf und kniff die Augen zusammen, während er in die Dunkelheit lauschte.
    „Lass uns nachsehen, ich meine ich höre Menschen herumbrüllen.“


    Jarvo

  6. Beiträge anzeigen #286
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    Es hatte so einige Zeit gebraucht bis Raminus auch nur annährend dahin gelangt war wohin er wollte. Zwischendurch hatte er in lauter Hektik die Orientierung verloren, dann wiederum hatte er einem Kollegen aus einer misslichen Lage helfen müssen. Jetzt wo einige Personen, die nicht gerade Fliegengewichte waren, über die Stege rannten, zeigte sich erst das ganze Ausmaß der Schweinerei. Umso verwunderlicher war es, dass Raminus auf seiner Suche nach Wächtern bisher nur einem, anscheinend auch leicht verletztem Holzfäller aus der Patsche helfen musste. Zwischen zwei Planken festzustecken, in den Sumpf fallen all das war möglich, leider auch das unglückliche hängen bleiben mit nur einem Bein und den daraus resultierenden schmerzhaften Verrenkungen, die einen unweigerlich zu Fall brachten.

    Endlich jedoch begegnete der Hüne zwei Gestalten, die nach Wächtern aussahen und sich auch bei ihm erkundigten was das Geschrei sollte. Wir haben den Witzbold, besser gesagt die zwei, ausfindig gemacht, die sich an den Stegbrettern zu schaffen gemacht haben. Die beiden flüchten allerdings gerade quer durch Schwarzwasser und wir brauchen dringend Hilfe. Selbst die ganze Holzfällertruppe schafft es bisher nicht die Kerle zu fassen, allerdings ist das bei dem Regen auch verdammt schwierig, Die Stege sind außerordentlich rutschig, die Sicht ist mies und nicht zu vergessen sind einige Planken marode und können unter jedem Schritt einbrechen. Ich hab einem Verletzten bereits helfen müssen und es wäre wirklich besser, wenn wir das ganze zu einem Ende bringen könnten. Wie zur Demonstration herbeigerufen, rannte gerade Lorik auf einem nahe gelegenen Steg vorbei und mindestens sechs Holzfäller hinterher. Den Letzten musste es natürlich treffen und er verschwand unter krachendem Bersten von Holz im Sumpfwasser. Wie ihr seht…

  7. Beiträge anzeigen #287
    Kämpfer Avatar von Putorius
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    310
     
    Putorius ist offline
    'Linker Fuß vor, rechter Fuß vor, linker Fuß vor,...', warum er sich zwang diese Bewegungen auszuführen war Putorius nicht mehr ganz klar. Wenn er sich anstrengte konnte er sich erinnern, dass er stürzte und beschloss es gutsein zu lassen. Doch als er sich gerade daran gewöhnt hatte, dass er mit dem Gesicht nach unten im Brackwasser lag, wurde er herausgezogen, geschlagen und angeschrien bis er wach genug war um sich auf diesen Schemen, den mehr konnte er nicht erkennen, zu stützen. Dann begannen seine Gedanken diesen Trott. 'Linker Fuß vor, rechter Fuß v...' Gewaltsam riss er sich wieder aus dem Gedankensumpf, hob seinen Kopf soweit bis er seinen Retter sehen konnte, doch bevor er mehr wie einen nassen schwarzen Haarschopf fokusieren konnte kam er ins straucheln und nur Knapp konnte sein Helfer Beide aufrecht halten. Also lieber wieder nur 'Linker Fuß, rechter Fuß'. So bemerkte er auch nicht, dass in einiger Entfernung Lichter auftauchten.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    In den Wäldern
    Beiträge
    1.072
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    „Was? Ihr wisst wer das ist? Den knüpfe ich mir vor!“ Lordan sprintete los und ließ den Raminus und den Wächter hinter sich stehen. Doch auch diese folgten ihm recht schnell und huschten in der Dunkelheit und in der Hoffnung, sich keine Knochenbrüche zuzuziehen, durch Schwarzwasser den zwei vermeintlichen Tätern hinterher.
    Die Schreie der anderen Holzfäller gaben die Richtung an und so orientierte sich Lordan eher mit Hilfe seiner Ohren als mit seinen Augen. Praktischerweise hatten die beiden Flüchtenden nicht vor, bei dem Wetter und der ruppigen Außenwelt aus der Siedlung zu flüchten und folgten unentwegt den Stegen.
    „Teilt euch auf!“, brüllte Lordan den Holzfällern entgegen, die, alle nacheinander, den beiden hinterherliefen. In seinen Augenwinkeln sah der Waldläufer die dunkle Schemen der zwei, stoppte, drehte sich um und versuchte ihnen von der anderen Seite her den Weg abzuschneiden. Er hechtete über die Stege, passierte selbst Raminus und preschte an zwei Hütten vorbei. Der Weg machte hier einen Knick und teilte sich in drei Richtungen auf. Wenn Lordan richtig lag, so brauchte er nur stehen zu bleiben.
    Er zog sein Schwert und stellte sich breitbeinig auf den Steg. Nur wenige Sekunden später hörte er das Getrappel und Rufen. Die zwei rannten auf ihn zu, waren mit ihren Gedanken und Blicken doch eher bei den Männern, die sie verfolgten.
    „Verdammt“, murmelte Lordan, warf das Schwert zu Boden und streckte die Arme zu beiden Seiten aus. Er stand sicher, und kniff die Augen im letzten Moment zusammen.
    BAM!

    Jarvo

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    Gerade dann, wenn man sie brauchte, hielten sich die Patienten natürlich zurück, sodass Sennahoj nur recht wenig echte Verletzungen verbinden konnte. Leyla hatte ihm deswegen nebenbei noch einige weitere Erklärungen zu verschiedenen Arten von Verbänden gegeben und ihn noch etwas an sich üben lassen - vor allem an den schwierigeren Stellen. Dazu gehörte auch ein Verband am Kopf, der alles andere als einfach anzulegen war. Aber sonderlich schwer tat er sich glücklicherweise nicht, am früheren Abend beendete sie die heutige Lehrstunde daher bereits und hatte so noch Zeit, sich ein wenig mit Thorwyns Wunsch zu befassen. Ein Trank, der Blutungen schnell stoppte, ohne dass man einen Verband brauchte.
    In einer ersten Versuchsphase hatte die Ovates dazu einige verschiedene Pflanzen ausgekocht, um ihren Sud auf passende Substanzen zu untersuchen. Die kühlten nun aus, was ihr weiteren Freiraum verschaffte, um die gesamte Thematik einfach etwas intensiver zu durchdenken. Vorrangig Heilkräuter zu verwenden, lag natürlich nahe, aber sie hatte sich auch einen Pilz zerkleinert, der irgendeinen besonderen Stoff enthalten musste. Sie hatte ihn schon einige Male als Zusatz hinzugefügt, wenn eine Mischung noch nicht perfekt aufging. Auf seine kräftigende Wirkung war sie eher zufällig aufmerksam geworden - wie es so oft bei derartigen Entdeckungen der Fall war - daher probierte sie ihn nun natürlich ebenfalls aus. Mehr als Versuchen blieb ihr schließlich nicht, auch wenn das am Ende womöglich dazu führte, dass sie total zerstochene Finger davon hatte, dass sie andauernd Blutproben brauchte. Aber was tat sie nicht alles für den Geliebten? Manchmal viel zu viel, als er verdient hatte.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Kämpfer Avatar von Raminus
    Registriert seit
    Oct 2011
    Beiträge
    386
     
    Raminus ist offline
    So schnell konnte die Jagd auch schon wieder vorbei sein, zumindest hoffte Raminus das. Es brauchte nur ein unerwartetes Hindernis in Form eines Wächters und unter Gepolter krachten die Flüchtlinge in die Sperre und rissen den armen Kerl zu Boden. Was nun folgte sollte den beiden endgültig den Garaus machen. Einige der andern Holzfäller waren bereits zur Stelle und mehrere kräftige Arme griffen sich jeweils einen der Übeltäter aus dem am Boden liegenden Menschenhaufen, während Raminus dem umgeworfenen Wächter wieder auf die Beine half. Alles in Ordnung? – Eine wirklich Antwort war nicht nötig, der Kerl konnte stehen und geradeaus gucken, also schon mal keine ernsthaften Verletzungen. Solche würden wahrscheinlich Lorik und Jukow gleich ereilen wenn nicht irgendjemand etwas unternehmen würde. Sie wehrten sich zwar nach Leibeskräften, aber selbst der kräftige Lorik konnte sich nicht gegen drei seiner Art erwehren.

    Jetzt zu euch beiden. – Das Gezappel der beiden ließ merklich nach, als Raminus sie ansprach, sie witterten anscheinend beider ihre Chance noch heil aus der Sache zu kommen. Wem von euch beiden gehört die Säge die ich aus dem Sumpf gefischt habe? Mir! – antworteten beide gleichzeitig. Eine kurze, hitzige Diskussion entbrannte zwischen den beiden Quasigefangenen, um die Säge. Jeder beanspruchte die Säge für sich, der Kahlköpfige wusste auch warum. Diese Säge war sauber, vermutlich hatte nur einer seine Säge mit den Harzspuren irgendwo verstaut und sie stritten nun, um die letzte verbliebene, die ihre vermeintliche Unschuld bezeugen sollte. So würde im Endeffekt beide dran glauben müssen, aber Raminus wollte wissen, ob auch wirklich beide dahinter steckten. Also versuchte er es mit einem Trick. Ihr seid also beide Besitzer eine Säge, die überhaupt nichts mehr taugt, da sie voller Harz ist? – Schockiert stockten beide, überlegten fieberhaft was sie nun sagen sollten. Jukow war der erste der zumindest irgendwelche Worte fand. Öhm, also, nein, nicht wirklich, da muss ich mich geirrt haben, das ist dann wohl doch seine.Ach hör doch auf du Schwachkopf, dein bescheuerter Plan ist schief gelaufen, siehs ein!Welcher Plan? – Nicht nur Raminus wollte wissen, welcher Grund hinter all diesem gefährlichen Schwachsinn lag. Der Kerl hat mir weiß machen wollen, er hätte den perfekten Plan, wie wir uns ein gemütliches Leben bei den Sägewerkern machen könnten. Wir bräuchten nur dafür zu sorgen, dass die Stege in einem konstant schlechtem Zustand blieben und hätten immer genügend einfache Arbeit. Gunther der Holzkopf hat auch immer schön brav die gleichen Leute zur Stegreparatur eingesetzt, da Jukow ihn beschwatzt hat, sie hätten ja mehr Erfahrung darin als die anderen.
    Versteh ich Idiot, dass also richtig, dass ihr die Planken angesägt habt und damit Verletzungen in Kauf genommen habt, nur weil ihr nicht so hart arbeiten wolltet? – Diese Stimme kam von Gunther, der jetzt irgendwo aus der Menge auftauchte. Eine Antwort darauf erhielt er nicht. Raminus ergriff stattdessen wieder das Wort. Wir bringen euch jetzt zu Jarvo, er wird entscheiden was mit euch passiert. Und im Übrigen, die Säge war gar nicht verharzt. – Grinsend zeigte der Sägewerker den beiden Übeltätern, das Werkzeug, außer ein paar Schlammspuren, war sie tadellos. Lachend ging Raminus nun vorran und ließ sich den restlichen Schlamm vom Regen abwasche, der noch von dem kurzen Ausflug an ihm haftete. Die gesamte Holzfällermannschaft folgte ihm und Raminus wusste, dass sie es sich nicht entgehen lassen würden, Jurow und Lorik zu zeigen, was sie von der ganzen Aktion hielten. So würden sie wahrscheinlich schon eine herbe Abreibung bekommen haben, bevor sie überhaupt bei Jarvo angekommen wären. Dem Hünen selbst stand wenig der Sinn danach, dabei mitzumischen, für ihn hatte sich die Sache so gut wie erledigt. Er hatte sein Versprechen gehalten und in den nächsten Tagen sollten die Stege wieder vollkommen in Ordnung sein…

  11. Beiträge anzeigen #291
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Wenigstens hatte der Regen aufgehört und die Wolken sich verzogen. So schien der Mond und die Sterne durch das löchrige, wekle Blätterdach was wohl der einzige Grund dafür war, dass Andrahir nicht mit dem Fremden zusammen, der nichts weiter konnte als die Beine mehr oder weniger koordiniert voreinanderzusetzen, in die zahlreichen Sumpflöcher viel und überhaupt den Weg fand.

    Stunden zogen ins Land. Die Zeit war manchmal grausam und die Schultern taten dem jungen Burschen weh noch bevor der Startpunkt außer Sichtweise geriet.

    Wie durch ein Wunder blieben sie verschont vor wilden Tieren und Andrahir richtete sich nocheinmal auf, als das erste Flackern des Lichtes in Sichtweite kam.
    Die Wächter die gerade Wache schoben kamen den beiden Ankömmlingen entgegen gerannt, fragten wild durcheinander was geschehen sei und nahmen ihm den Fremden ab um ihn zu sechst mit ihm zur Heilkammer zu tragen.
    Die junge Frau, die die Tür öffnete, fackelte nicht lang und bevor sie Fragen stellte, wies sie auf ein Bett hin, auf dass der Verirrte gelegt wurde.
    Der Jäger strich sich die Haare aus dem Gesicht, und fand sogleich einen Becher Tee in seiner Hand, an dem er nippte. Auf die Frage hin, ob er was brauche überlegte er kurz...
    "Ein Bad wäre nicht verkehrt... aber vielleicht musst du noch was über seine Herkunft und die Situation wissen?"

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    Der Tag war also noch nicht vorbei. Und nun war sie auch noch ganz allein hier. Egal, das packte sie schon irgendwie, war schließlich nicht das erste Mal, das mehrere Dinge gleichzeitig auf die Heilkammer und damit praktisch auf sie hereinstürzten.
    "Mit einem Bad kann ich euch leider nicht dienen. Dort hinten ist eine große Schüssel, da könnt ihr euch frisch machen und waschen. Aber erzählt mir bitte erstmal, was ihm fehlt, er scheint dazu ja nicht mehr in der Lage zu sein."
    Leyla war ein wenig verwundert, dass der junge Mann offenbar eher zur Nebensache heruntergestuft wurde. Die anderen hinterließen den Eindruck, als sei es nichts Dringendes, ja als bräuchte er einfach nur Ruhe - zugegeben, die Wächter hatten ihn vermutlich lediglich hier her gebracht und waren ebenso ahnungslos. Aber er war offensichtlich bewusstlos! Und damit hatte jedes Bad und alle anderen frommen Wünsche erstmal zu warten, bis sie sich um ihn kümmern konnte. Am Ende scheiterte es womöglich noch an der Zeit, die sie jetzt vergeudeten. Etwas ungeduldig untersuchte sie ihn daher schon einmal auf äußere Verletzungen. Und fand dabei eine ganze Reihe von Abschürfungen, ziemlich viel Schmutz und nicht gerade pfleglich behandelte Füße. Sie lief zwar auch fast ausschließlich barfuß durch die Welt, aber ihre Füße hatten sich quasi auch daran gewöhnt. Das schien hier nicht der Fall zu sein. Bedauerlich. Einige Tage würde er nun mindestens im Bett bleiben müssen und seine Füße nicht belasten können.
    "Ich bin übrigens Leyla", erwähnte die Blonde dann noch und musterte die Männer einen nach dem anderen. "Ich hoffe doch, ihr wisst ein bisschen was für ihn? Oder ist er euch quasi ... in die Arme gelaufen?"

  13. Beiträge anzeigen #293
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Der Jäger schüttelte sich nochmal um einen klaren Kopf zu bekommen. Sarkasmus wäre vielleicht in Gegenwart einer sich Sorgen machenden Heilerin nicht gerade die beste Methode.

    "Ich hab seinen Kopf aus einem Sumpfloch gezogen, dessen Inhalt er offensichtlich zu sich genommen hat um seinen Durst zu stillen.
    Da schwamm Sumpfkraut, einige Pilze und andere Pflanzen, die ich nicht kenne drin... ich denke mal, das wird ihm vorerst den letzten Sinn genommen haben."

    Leyla schien schon was erwidern zu wollen, aber Andrahir kam ihr zuvor. "Nein, das Zeug ist nichtmehr in seinem Magen... er hat es vorgezogen ihn an Ort und Stelle zu entlehren.

    So leid es mir tut... sonst weiß ich nur, was ihr sicher besser beurteilen könnt. Ich habe getan, was in meiner Macht stand... ich denke ab jetzt bin ich euch keine große Hilfe mehr. Wenn ihr mich dennoch braucht... die Wächter werden wissen, wo ich zu finden bin."


    Zum ersten Mal wünschte sich der Jäger er hätte den gestählten Körper Ryus... oder Onyx'. Völlig entkräftet rappelte er sich auf um sich um die eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    Hätte er noch etwas für den Fremdling tun können, so hätte er es getan. Aber es war besser, man verschwand, bevor man im Weg stand.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    "Ist in Ordnung", murmelte sie halb in Gedanken und bedachte den jungen Mann auf der Liege mit einem Stirnrunzeln. Immerhin war das Zeug nun schon wieder raus, sonst hätte sie ihm möglichst auf der Stelle etwas verabreichen müssen, um es aus ihm rauszubekommen. Und da er bewusstlos war, gab es dafür eigentlich nur eine Körperöffnung, an der er nicht ersticken konnte. Nicht gerade etwas, das sie sich zum späten Abend hin noch wünschte ...
    Schnell war dann ein feuchtes, kühles Tuch herbei geschafft, das sie ihm auf die Stirn legen konnte, zudem lagerte sie seine Beine nach oben. Und wenn sie es nur so weit schaffte, dass er wieder zu sich kam, um kurz darauf einzuschlafen. Schlaf schadete ihm nicht, die Bewusstlosigkeit allerdings schon. Und Ruhe brauchte er ja sowieso.
    Für die Füße schaffte Leyla schließlich noch eine Wundsalbe sowie Verbandszeug ran. Das wäre jetzt etwas für Sennahoj. Aber der junge Mann hier würde definitiv einige Tage in der Heilkammer bleiben müssen, da bot sich also noch so manche Gelegenheit für den Gärtner, mal Hand anzulegen und nebenbei einiges über Salben zu erfahren. In diesem Fall hier war natürlich eine vorherige Reinigung der Füße nötig, die Salbe hielt die Verletzungen dann sauber, verhinderte Entzündungen und beschleunigte die Heilung. Ein passender Verband sorgte dafür, dass er sich die Salbe nicht direkt wieder von den Füßen entfernte und nebenbei alles damit vollschmierte.
    Ob sie ihn die Nacht über wohl allein lassen konnte? Eigentlich wäre es besser, wenn jemand da war, falls er aufwachte und nicht wusste, wo er war und warum er hier war. Nur stand sie dann genau wieder an dem Problem, das sie und Thorwyn jüngst eigentlich beseitigen wollten. Während sie alles aufräumte, wog sie die beiden Seiten gegeneinander ab und entschied sich schließlich dazu, hier zu bleiben. Dann konnte sie zumindest auch noch ein wenig an Thorwyns Trank arbeiten ...

  15. Beiträge anzeigen #295
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    683
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline

    Sumpfkrautfarm, Übungsstätte der Schützen

    Pause war angesagt. Pause war auch verdient. Onyx saß auf dem unteren Balken eines hölzernen Geländers und trank aus seinen Trinkschlauch.
    Geübt hatte er, weil er in letzter Zeit nicht dazu gekommen war. Wochen war er mit zwei anderen unterwegs gewesen und hatte dazu gelernt. Man konnte sagen, er war nun sowas wie ein Jäger mit wenig Erfahrung. Tiere ausnehmen hatte er aber gelernt und wusste nun, wo das gute und wo das weniger gute Fleisch in der Regel zu finden war. Aber auch im Fährtenlesen hatte er etwas dazu gelernt oder überhaupt. Worin er üben musste, waren dann nunmal effektive Treffer. Blattschüsse wie sie die Jäger nannten und Onyx zu üben rieten. So hatte der Hüne den heutigen Nachmittag komplett damit verbracht ein Blatt auf der Zielscheibe zu treffen. Nahm er es vielleicht zu wortwörtlich? Dann Gnade den beiden Jägern die ihm da die Dinge so erzählt hatten. Einen Sinn sah er aber schon, denn er wollte das Tier sofort erlegen und nicht hinterher rennen. Dieses Blabla von den beiden mit Tiere nicht leiden lassen hatte er sich zwar angetan und genickt, aber ein Onyx war eben nunmal ein Onyx. Wenn er was wollte, dann auf den direktesten Weg. Was drumherum war, juckte den Hünen weniger.
    Bis er ein richtig guter Jäger wäre, würde es noch sicher dauern, aber er war auf dem Weg. Genauso wie seinem Rang gerecht zu werden. Jäger von Tooshoo. Die ganze Zeit über hatten sie auch abgesprochene Routen bereist die rund um Schwarzwasser aber auch weiter und aus dem Sumpf etwas hinaus gingen. Doch auch dafür würde es noch Zeit brauchen - meinte zumindest Haegar der die Drei geführt hatte und durchweg erfahren war. Nur hätte Onyx diesen alten Sack gut und gerne ein Dutzend Male erwürgt, weil dieser einen Humor hatte den Onyx nicht verstand.

    Die Trefferquote von heute war passabel. Zwei Pfeile hatten das Blatt erwischt. Mehr als ein Dutzend wiederum nicht. Aber so ein kleines Blatt treffen war ja auch schwer genug. Als Onyx seinen Tri8nkschlauch verschloss, bemerkte er einen Geruch.
    "Du haben bunga-bunga mit Hund, Andradings?", fragte Onyx und hatte gehört, dass der da vor ihm ein paar Hunde irgendwie dressiert oder so hatte und die Wächter nun hier und da mit den Hunden umher gingen. Onyx sah die Hunde mehr als Nervensägen, aber wenn er das richtig sah, würde man die Hunde essen, wenn sie zu nichts taugten. So würde er es zumindest vorschlagen.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline
    "Ihn haben sie gestern gebracht", meinte Leyla und deutete auf den jungen Mann, der am Vorabend bewusstlos von den Wächtern in die Heilkammer getragen worden war. "Hat sich dort draußen etwas zu viel vorgenommen und darf nun einige Tage im Bett verbringen, bis seine Füße wieder mitspielen." Sie wandte sich wieder dem Labortisch zu, an dem sie zuvor schon einige Sachen vorbereitet hatte. Unter anderem kochte bereits ein Krug mit Wasser über dem Feuer. "Damit die Abschürfungen und Entzündungen schneller abklingen, habe ich ihm gestern noch Salbverbände angelegt. Heilende Salben sind dir ja sicherlich ein Begriff, ich stelle sie überwiegend aus Pflanzen und Heilkräutern her. Und da sein Verband sowieso gewechselt werden muss, wirst du das heute übernehmen." Lächelnd deutete die Blonde auf den Tisch und die darauf befindlichen Utensilien. "Zuerst brauchen wir dazu den Sud der Pflanzen. Also kleinschneiden und auskochen. Den Sud gießen wir dann ab, die Pflanzen kommen aber nicht weg. Daraus kann man noch einen Umschlag machen, aber sie eignen sich später getrocknet auch noch für verschiedene andere Sachen. Uns interessiert erstmal der Sud, den dicken wir dann noch an und versetzen ihn mit Fett, damit die Haut ihn besser annimmt."
    Kurz überlegte sie, ob ihr sofort noch etwas Wichtiges einfiel. Aber im Grunde genommen war es am besten, wenn Sennahoj erstmal anfing, ausprobierte und Fragen stellte, wenn etwas unklar war. Sie stand ja neben ihm, da konnte also nichts schief gehen.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.093
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Bunga-bunga? Das einzige was hier bunga-bunga machte, war Andrahirs Schädel. Der 'Spaziergang' am gestrigen Tag war ihm nicht so gut bekommen, aber er hatte sich davon nicht beirren lassen. Immerhin hatte er dafür einen Tag zusätzlich freibekommen, was ihm immerhin Zeit gegeben hatte ein paar Dinge vorzubereiten und mal wieder mit den Hunden Gehorsam zu trainieren.

    Den neuen Bogen hatte er in der Hand und einige Blicke hatte er dafür schon kassiert, doch heute war ihm das ausgesprochen egal. Der einzige Grund dafür, dass er nicht irgendwo rumlag und sich ausruhte, war sein unruhiger Geist.
    Ohne Onyx eine Antwort zu geben (obwohl er gestehen musste, dass er überrascht war, dass Onyx was anderes als ein Knurren ausgestoßen hatte), ging er an dem Riesen vorbei zu der Zielscheibe auf der ein Blatt hängte (was zum Henker sollte das?), das schon von einigen Pfeilen durchbohrt war, weshalb Andrahir davon ausging, dass es Onyx' Ziel darstellte.
    Einige Pfeile steckten jedoch ein paar Finger breit daneben und das war auch kein Wunder. Die Federn erinnerten er an an einen Wolleproppen... die Pfeile konnten sicher vieles, aber nicht mehr gerade aus fliegen.
    Der Bursche zog unter dem misstrauischen Blick des Riesen drei der besonders schlechten Pfeile heraus und drehte sich zum Schützen um.
    "Du hättest vermutlich getroffen, wenn du nicht ans Ende deiner Pfeile ein Entenküken gehängt hättest. Erstaunlich, dass die Dinger überhaupt noch fliegen."
    Der Hüne wollte reagieren, aber der Bursche lies ihm keine Zeit dazu und zog zwei Bündel Pfeile unter seinem Mantel hervor. Eins für Onyx, eins für ihn.
    "Du bist kein Freund großer Worte... nun denn... ich fass mich kurz. Ich sorg dafür, dass du jetzt und auch in Zukunft pro Woche ein Bündel neuer Pfeile bekommst und deine abgeschundenen, soweit möglich, wieder aufgearbeitet werden, wenn du mir zeigst, wie man sein Ziel trifft."
    Warum ging er mit diesem Angebot zu Onyx? Es gab in Schwarzwasser dutzende fähiger Schützen und die meisten beherrschten die Kunst länger und manche auch besser als Onyx'.
    Eine Frage die man sich stellen konnte, doch sie hatte ihre Antwort. Niemandem, wirklich niemandem traute Andrahir zu die Sache so aufs Wesentliche zu beschränken, wie Onyx es vermochte. Beispielsweise bei Bartimäus hätte er vermutlich sehr amüsante Stunden verbracht und viel gelacht und geredet... doch ob sie wirklich zum trainieren gekommen wäre, wagte der Jäger zu bezweifeln.
    Andrahir streckte den Arm aus und hielt Onyx das Bündel Pfeile hin. "Was sagst du?"

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #298
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    Es war wiedermal Abend und wiedermal war Gath geschäftlich unterwegs. Diesmal aber nicht in Richtung Schmiede, sondern in Richtung der Holzfäller etwas außerhalb der Stadt. Dorthin, wo er hoffte, auf Raminus zu treffen, denn er hatte jetzt zwar eine ungefähre Vorstellung davon, was Keala wollte, aber die Balken für das Dach hatten sie trotz allem nicht. Und da brauchten sie ja dochnomal ordentlich war, immerhin ging es jetzt um Dachbaken, die Schräg halten mussten - Sparren - und dann noch welche, um das ganze zu stabiliesieren und...
    Im Prinzip hoffte Gath darauf, dass sich das Ganze in der Umsetzung nicht so wesentlich von einem etwas gräderen, umgedrehten Rumpf untescheiden würde. Wenn nicht, dann war es fraglich, ob das Ding stehen blieb...
    Im Zweifelsfall bin ich wahrscheinlich eh nicht in Schwarzwasser, wenn das Ding in sich zusammenkracht., dachte sich Gath tröstend, wobei er grinsen musste. Selbstverständlich war das nicht seine Absicht, aber es war trotzdem gut zu wissen, dass man auf keinen Fall belangt wurde. Und er war sich obendrein noch ziemlich sicher, dass, wenn der Dachstuhl nicht halten würde, zumindest das Flachdach stehen bleiben würde.
    Aber das war alles etwas, war Raminus, den er mittlerweile bei den Holzfällern auf Grund seiner nicht gerade zierlichen Statur sofort erspähte.
    "Guten Abend Raminus!", begrüßte er den Hühnen, der sogar ihn noch ein gutes Stück überragte - und Gath zählte jetzt auch nicht gerade zu den kürzesten Gestalten.
    "Ich bräuchte nochmal eine Runde Dachbalken und ein paar Dachlatten. Meinst du, du könntest mir das war verkaufen?"

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
    Registriert seit
    Feb 2011
    Ort
    Where the microwaves are ...
    Beiträge
    2.284
     
    Sennahoj ist offline
    Sennahoj nickte und überblickte den Arbeitsplatz. "Ich stelle seit einiger Zeit Lösungen her - aus Heilkaut. Aber mit ... primitiveren Mitteln." Er nahm die Kräuter in die Hand und breitete sie auf der Arbeitsfläche aus. Dann nahm er ein Messer zur Hand und zerkleinerte die Gewächse. Die Schnippsel beförderte er in den Krug. Als er alles geschnitten hatte, stützte er sich auf der Platte auf, um ein bischen in dem Sud zu rühren. Die Pflanzen wurden weich und gaben ihre Stoffe an das Wasser ab.

    Etwas später schien es lange genug ausgedünstet zu haben und er nahm den Krug vom Feuer. Durch ein Sieb filterte er die noch festen Rückstände herraus und stellte den Krug zurück. Er dampfte nun das Wasser ab, um die Lösung einzudicken. Leyla zeigte ihm das Fett, das das Trägermittel war.
    Als das wasser genug abgedamft war, die Flüssigkeit im Krug war nun etwas dicker. Diesen Stoff nahm Sennahoj und mischte ihn in einer Schale unter das Fett. Die kleinen grünen Teile färbten das Gemenge, welches nun nach wirklicher Salbe aussah. Senna war nach einigen Minuten zufrieden mit der Beständigkeit und Semigkeit der Salbe und verteilte sie nun auf die vorbereitete Bandage.
    "So, das müsste nun wirkungsvoll sein. Beim nächsten Mal sollte ich weniger Wasser abnehmen."
    Er trug den vorbereiteten Verband zum Verletzten und wendete seine Lehrstunde in Sachen Verbinden an. Leyla schaute ihm über die Schulter.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    683
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Onyx blickte hinter Andrahir. Keine Kutsche mit wartenden Kutscher. Also doch kein anlocken in die Kutsche und entführen. Bei so Weißbroten mit Haaren wie eine Frau wusste man ja nie. In einen Moment machten sie Geschenke und im nächsten zogen sie sich Kleider an und wollten wie eine Frau behandelt werden. So war das doch bei denen.
    Onyx war aber auch arg skeptisch. Wieso gerade er? Wurde er beobachtet? Oder wollte dieser Andrahir wirklich was lernen? Was überhaupt? Das hatte er gar nicht wirklich gesagt.

    Seis drum! Onyx schnappte wie ein Snapper nach den Pfeilen und besah sie sich. Dann schnüffelte er an den Federn die nett aussahen und biss dann in Pfeilspitze und Holz.
    "Ist Pfeil und neu.", brummte er und nickte dann. Dann spuckte er in die Hand und hielt sie Andrahir entgegen.
    "Du machen was Onyx sagen und wir Deal.", meinte der Hüne. Andrahir spuckte ebenso in die Hand und schlugein. Eklig wars, aber eben auch sowas wie ein geläufiger Brauch in Schwarzwasser. Spucke war eben dicker als Wasser oder so.

    Dann erhob sich Onyx, sah sich um und knöpfte seine Hose auf.
    "Du nehmen kleinen Freund in Hand. Fingerzeig und Finger in Mitte und Daumen bei beide Hand. Halten so und dann zielen wie Onyx immer auf Ziel. Müssen schätzen wie Druck und hoch oder runter halten. Wenn du Druck viel haben wollen, dann du trinken Setarrifer Gold. Schmecken wie Pisse, werden schnell zu Pisse. Guck...wie Onyx konzentrieren und immer treffen.", befahl der schwarze Hüne und zeigte wie toll er beim pinkeln auf einen Stein zielen konnte. Und er traf für wahr wie ein Meister. Jeder Tropfen erwischte den Stein und versickerte dann im Boden.

    "Jetzt du. Konzentrieren gut, treffen gut, dann Onyx dir weiter lernen."

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide